Tiefe Gewässer von Berrii (Shika x Tema) ================================================================================ Kapitel 18: Zusammen -------------------- „Schön, dass ihr es endlich geschafft habt.“, Gaara verteilte Stäbchen, während Temari die letzten Sachen auf den Tisch stellte. „War es so schlimm?“, fragte Shikamaru nach. Kankurou seufzte: „Hör mal. Ich hab eigentlich kein Problem mit dir.“ „Kankurou, du willst doch nicht-“ „Doch, ich will und ich mache es auch!“, mit erhobenen Stäbchen nötigte er seine Schwester zum Schweigen, um sich dann wieder dem Nara zuzuwenden, „Du bist jünger als sie. Wäre das hier unter normalen Umständen passiert, hätte ich dir die Hölle heiß gemacht.“ Nüchtern hob Shikamaru eine Augenbraue. Mit den Geschwistern musste er sich an gewisse Drohungen gewöhnen. „Noch dazu bist du nicht aus Suna. Du wirst sie uns früher oder später wegnehmen.“ „Jetzt werd mal nicht theatralisch, Brüderchen.“, meinte die Blonde entspannt und setzte sich, „Ich bin ja nicht weg, nur weil ich in Konoha bin.“ „Allerdings zweifle ich an deiner Professionalität.“, setzte der Puppenspieler nach und bediente sich am Essen. „Ah, das lässt dich nicht los.“, Gaara wusste, worauf der andere nun anspielte. Verwirrt schauten Shikamaru und Temari zwischen den beiden hin und her. „Was meint ihr? Er hat mich nicht einmal angerührt.“, an dieser Stelle log sie sauber den Fieberkuss raus, aber das galt für sie auch nicht. „Mit was hat er dich bestochen, damit du den Vertrag unterschreibst? Wir haben ihm die ganze Zeit vertraut, aber langsam kommen mir daran Zweifel. Und dann sollen wir zulassen, dass du nun mit ihm gehst?“ Entgeistert starrte Temari ihn an: „Du glaubst, er hat mir- Sag mal, spinnst du?!“ Der Nara kratzte sich verlegen am Hinterkopf, während die Blonde erst anfing mit ihrer Tirade: „Wie kannst du sowas von ihm denken? Ich kann dir nicht mal aufzählen, wie oft er hätte nachgeben können, aber er hat es nicht ein mal getan!“ „Erzählst du uns dennoch, wieso du so bereitwillig beim Vertrag mitgewirkt hast?“, harkte der Rothaarige neugierig nach. „Das geht euch nichts an.“, blockte sie ab und begann mit dem Essen. „Also hat er doch-“ „Nein! Ich habe etwas von ihm bekommen, ja. Aber ich kann dir versprechen, es war nichts Unanständiges. Und jetzt halt die Klappe und iss, bevor es kalt wird!“, blaffte die Ältere ihn an. Shikamaru grinste zufrieden. Er hatte sich die wohl anstrengendste, brutalste Frau überhaupt ausgesucht. Aber bereits jetzt war er sich sicher, dass es die richtige Wahl war. Nach dem Essen machte sich Gaara auf dem Weg zurück zum Hauptquartier, er wollte einiges an Arbeit nachholen, die wegen Temaris Ausfällen liegen geblieben war. Kankurou hatte er mitgeschliffen. Temari war dankbar für die Zweisamkeit, die sie nun endlich genießen konnte. „Du solltest duschen gehen.“, meinte Shikamaru, während er ihr die restlichen sauberen Teller abnahm und sie in einen Schrank stellte, „Du bist voll Sand.“ Verschwiegen grinste die Blonde und streckte die Hand nach ihm aus. Der Dunkelhaarige lächelte: „Du hast mich ziemlich häufig dazu aufgefordert.“ „Jetzt wäre ich froh, wenn du die Einladung auch annehmen würdest.“ „Gerne.“ Im Bad angekommen, drückte Temari ihn direkt gegen die verschlossene Tür und küsste ihn gierig. Für nichts auf der Welt würde sie ihn jetzt gehen lassen. Shikamaru genoss ihre Dominanz, er mochte es, wenn sie den Ton angab und er ihr folgen konnte. Schnell hatten ihre Hände den Weg unter sein Oberteil gefunden, um es ihm schließlich über den Kopf zu ziehen. Auch er ließ es sich nicht nehmen und machte sich an ihrer Kleidung zu schaffen, sodass schnell ihr Obi und Kimono von ihr zu Boden glitten. Als der Nara ihre Hand an seinem Hosenbund spürte, überkam ihm ein Schauer. Mit einem überraschtem Auffiepen nahm sie hin, dass er sich mit ihr drehte und eines seiner Beine zwischen ihre drängte. Sanft zwickte er der Blonden in die Unterlippe und ließ eine Hand über ihren Oberschenkel in ihren Schritt wandern. Ein zufriedenes Stöhnen entwich Temari. Sanft streichelte er ihre empfindlichste Stelle, was die Blonde immer wieder mit einem Keuchen genießerisch quittierte. Ihr wurde immer heißer, Shikamaru machte sie verrückt, sie wollte einfach mehr. Unsanft drückte sie ihn von sich und zog ihren BH aus, denn sie achtlos in eine Ecke warf, um dann nach dem Bund seiner Hose zu greifen und diese zu öffnen. Ein kurzes Lachen entrann seiner Kehle, aber der Dunkelhaarige ließ sie gewähren. Nebenbei schob er ihr das Höschen über den Po, welches ungehindert hinunter zu ihren Knöcheln rutschte. Zwei Sekunden folgten seine restlichen Sachen. Wieder in einem Kuss vertieft, schob Temari ihn rückwärts in die Dusche und stellte das Wasser an. „Uh- kalt!“, entwich es ihr erschrocken, als das Wasser sie an der Schulter traf, sodass sie ausweichen wollte. Der Nara hielt sie aber fest umschlungen und drehte das Wasser wärmer: „Wir haben schon viel kälter geduscht, das bringt dich nicht um.“ „Shikamaru...“, langsam griff sie hoch zu seinem Zopfband und löste es aus seinen Haaren. Es faszinierte Temari noch immer, ihn so zu sehen. Dass sie jetzt auch ihre Hände in seinem Schopf vergraben konnte, machte es nur besser. Während sie ihn zu einem weiteren Kuss zu sich zog, zupfte er auch ihr die Zopfbänder aus den Haaren und warf sie über die Duschkabine auf die Fliesen. So eng bei ihr zu sein tat seinem Herzen so gut und bezahlte ihn für alle den Wahnsinn, den der Nara mit ihr erlebt hatte. Temaris Hände gingen auf Wanderschaft, zärtlich, wie es eigentlich so gar nicht zu ihr passte. Leise keuchte er der Blonden ins Ohr und knabberte an ihrem Hals. Das hier war eine ganz neue Seite an ihr, die nur für ihn bestimmt war. Gezielt griff er nach ihrem linken Bein und zog es in der Kniekehle hoch, um ihr noch näher zu sein. Haltsuchend legte Temari ihre Arme um seinen Hals und stützte sich ab, während er langsam in sie glitt. Kaum hörbar zog sie kurz die Luft ein und hielt diese an, bis das Ziepen nachließ. „Temari...“, raunte er mit dunkler Stimme, um sie zu beruhigen. Es betörte sie noch mehr, sodass sie sich ihm entgegen drückte und ein Stöhnen nicht mehr unterdrücken konnte. Wie lange hatte sie darauf gewartet, ihm so nahe zu sein. Es tat so gut, einfach alle Hüllen fallen zu lassen und sich in seine Hände zu begeben. Sanft, aber bestimmend, begann der Nara mit einem Rhythmus und drückte sie dabei gegen die Fliesen. Vor wenigen Stunden hätte sie niemals damit gerechnet. Als sie kurz darauf eng umschlungen kamen, biss sie dem Mann zärtlich in die Schulter, was er mit einem Murren hinnahm. Langsam beruhigten sich ihre Herzen wieder. Stumm genossen sie das prasselnde Wasser und die Gegenwart des anderen. „Ich glaube, wir sind mittlerweile gut durchgeweicht...“, es klang fast wie ein Schnurren, so entspannt wisperte ihm die Blonde ins Ohr, während sie leicht an ihrem Bein zog und ihm zu verstehen gab, es loszulassen. Eher unfreiwillig löste er ihre Verbindung und hauchte ihr einen Kuss auf die Lippen: „Was macht das schon.“ In der Nacht schliefen beide zum ersten Mal seit Wochen endlich wieder entspannt ein. Es war so unglaublich erholsam, dass die beiden erst gegen Mittag das mittlerweile vierte Klopfen an der Tür wahrnahmen. Grummelnd drehte sich Temari um und bettete ihren Kopf auf Shikamarus nacktem Oberkörper: „Was?“ „Ich würde ja zum Frühstück rufen, aber es gibt bereits Mittag.“, kam es von der anderen Seite von Gaara. Die Blonde überhörte ihn fast, als der Nara begann, sie sachte im Nacken zu kraulen. „Vielleicht sollte ich doch direkt mit nach Konoha kommen...“, gab sie seufzend von sich, „Irgendwie erscheint mir der Platz hier nicht richtig für uns. Und ich bin definitiv zu alt dafür, um meinen Freund im eigenen Zimmer parken zu müssen...“ Shikamaru schnaubte kurz: „Zu alt... Witzbold.“ „Hey, ich bin 21, das ist etwas anders als 18.“ „Der Unterschied zu anderen ist aber, dass ihr nicht mit euren Eltern unter einem Dach lebt. Es ist eher wie eine WG.“, langsam strich seine Hand an ihrer Wirbelsäule tiefer, bis zu ihrem Steiß. „Hm...“ Wenn er sie so berührte, hatte sie gar keine Kraft, ihm zu widersprechen. „Wir sollten aber wirklich aufstehen.“ „Hunger?“, wollte die Blonde wissen. Langsam setzte er sich auf und nahm sie dabei mit: „Allerdings. Hab in letzter Zeit nicht sonderlich gut gegessen.“ Temari schlang die Arme um seinen Hals und machte es sich auf seinem Schoss bequem: „Ich hab noch keinen Hunger.“ Grinsend hob er eine Augenbraue und strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht: „Ich denke, das stimmt nicht so ganz. Mit Wasser würdest du jetzt wahrscheinlich sagen, dass du auf etwas anderes Appetit hättest.“ Etwas beleidigt zwickte sie ihm in die Wange: „Werd nicht frech...“ „Bestimmt nicht, ich hänge an meinem Leben.“ Nach einem weiteren, kleinen Kuss erhob sich die Blonde und ging an ihren Schrank, um sich anzuziehen. Shikamaru schwang lediglich die Beine aus dem Bett und sah ihr dabei zu, er konnte sich nicht an ihr satt sehen, jetzt, wo er es nicht mehr heimlich tun musste. „Hör auf zu starren und zieh dich an!“, meckerte Temari und warf ihm aus seinem Rucksack einen Stapel Klamotten entgegen. „Charmant.“ Beide konnten ein Grinsen nicht unterdrücken. „Ach, ich dachte, euch sieht man für die nächsten Tage nicht mehr.“, witzelte Kankurou, als die beiden in der Küche auftauchten. „Keine Sorge, ich ertrage deinen Anblick noch.“, gab Temari ebenso frech zurück und ließ sich an ihrem Platz nieder, „Allerdings nur noch für die nächsten zwei Stunden.“ Gaara nickte: „Also wirst du Shikamaru begleiten?“ „Ihr kommt doch ohne mich zurecht, oder?“, fragte ihre Schwester, wobei der Nara ihre Fürsorge raushörte. Der Puppenspieler winkte ab: „Ah, wir sind keine Kinder mehr. Außerdem bist du gar nicht so überlebenswichtig für unseren Alltag.“ „So liebenswürdig heute.“ „Für dich doch immer, Schwesterchen.“ Tatsächlich war es fast eine Kurzschlussreaktion von Temari gewesen, Shikamaru nach Konoha zu begleiten und dort zu bleiben. Aber sie kannten sich schon so lange, dass sie wusste, dass es kein Fehler war. Es fühlte sich richtig an, wenn auch ungewohnt. Sie spürte, wie sie einen Teil ihres Lebens hinter sich ließ und ein neuer Abschnitt sich auftat. Klar, sie war schon lange erwachsen, aber irgendwie war es so, als wenn sie es jetzt vollkommen wäre. Raus aus ihrem Nest, rein in etwas ganz Neues. „Kommst du?“, fragte Shikamaru, als sie abrupt kurz vor dem Haupttor von Konoha stehen blieb. „Hm?“, aus ihren Gedanken gerissen, schaute die Blonde auf. Der Nara reichte ihr eine Hand: „Komm.“ Mit schief gelegtem Kopf grinste sie ihn an: „Ist dir das nicht peinlich, mit mir direkt Hand in Hand durch Konoha zu marschieren?“ „Du gehörst jetzt zu mir, warum sollte ich dich verstecken?“, er griff nach ihrer Hand und zog sie weiter. Als sie schließlich das Tor passierten, war es Temari, die leicht rot im Gesicht war, während der Dunkelhaarige sie selbstbewusst an seiner Seite hielt. So hätte sie ihn gar nicht eingeschätzt, doch es gefiel ihr, dass er so selbstsicher hier mit ihr lief. Je näher sie seinem Zuhause kamen, desto unruhiger wurde die Blonde. Sie hatte sich nicht gerade gut vor seinen Eltern benommen, eher ziemlich beschämend. Und so konnte sie nicht anders, als ihn kurz vor dem Nara-Anwesen zu stoppen. „Was ist?“, fragte er verwirrt und blieb vor ihr stehen. „Naja...“, verlegen strich sie sich mit einem Finger über die Wange, „Wollen wir direkt zu deinen Eltern?“ „Ich sehe kein Problem.“ „Ich hab mich ja nicht gerade mit Ruhm bekleckert, als ich das letzte Mal da war...“ Shikamaru seufzte: „Du schämst dich.“ „Natürlich schäm ich mich!“, blaffte sie ihn an, „Das ist nicht gerade angenehm, wenn man sowas zu den Eltern des Freundes sagt!“ „Glaub mir, ich war in den letzten Wochen viel peinlicher.“ Verwirrt sah sie ihn an: „Wieso?“ „Ich glaube nicht, das meine Eltern so blind sind und nicht bemerkt haben, was los war.“ „Das ändert aber nichts daran, dass ich mich schäme.“, gab Temari zurück. Der Nara rollte mit den Augen: „Keiner der beiden wird dich darauf ansprechen. Meine Mutter wird sich wahrscheinlich eher riesig freuen.“ Die Blonde murrte vor sich hin, überzeugt war sie nicht, doch sie ließ sich weiter ziehen und betrat mit ihm zusammen das Haus. Beim Klang der zugeschobenen Tür wurde Yoshino auf den Plan gerufen, die erst einen bösen Blick aufgesetzt hatte, als sie um die Ecke kam. Doch als sie hinter Shikamaru Temari entdeckte, grinste sie zufrieden: „Da seid ihr ja!“ Überrascht schaute die Blonde zurück, sie hatte nicht gedacht, dass man auf sie gewartet hatte. Sauer, aber liebevoll, baute sich Yoshino vor ihrem Sohn auf und wies ihn zurecht, wie es einfach ihre Art war: „Du Idiot, so schlau und doch so dumm! Du solltest nicht immer so viel trödeln, sonst verpasst du alles!“ „Yoshino, jetzt lass die beiden doch reinkommen, nach der Reise haben sie bestimmt Hunger.“, Shikaku kam um die Ecke und grinste breit. Shikamaru zuckte nur grummelnd mit den Schultern. War ja klar, dass er trotz allem von seiner Mutter angemeckert wurde. Es gab halt Dinge, die sich nie änderten. „Natürlich! Bis zum Mittag könnt ihr bleiben.“, Yoshino ging in die Küche vor und ließ einen perplex guckenden Shikamaru zurück. Temari konnte nicht anders und lachte, ebenso wie Shikaku. Er wurde galant von seiner Mutter vor die Tür gesetzt. „Wie gut, das ich eine Wohnung habe.“, grinsend ging sie an ihm vorbei und betrat die Küche. „Sag mal Gaara...“, der Puppenspieler lenkte eine kleine Marionette quer durchs Wohnzimmer, während er auf dem Sofa lag. „Hm?“, der Rothaarige sah kurz von seinem Buch auf. „Wer kümmert sich eigentlich zukünftig um das Examen?“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)