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Tiefe Gewässer

Shika x Tema
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Yeah, wieder Freitag! :D Komplett anzeigen

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Lohn

Am nächsten Morgen wirkte Temari sehr bedrückt und in sich gekehrt. Stumm hatte sie auf der Bettkante gewartet, bis Shikamaru aufgewacht war. So wie sie aussah, fühlte er sich innerlich, angeschlagen und kaputt. Würde sie sich an alles erinnern, wenn die Wirkung des Wasser nachließ? Das würde wahrscheinlich das Ende ihrer Freundschaft bedeuten, es war einfach zu viel zwischen ihnen vorgefallen.

„Hunger?“, fragte Temari leise, als der Mann sich aufsetzte. Stumm nickte er und musterte sie kurz aus dem Augenwinkel. Sie war bereits komplett angezogen, auch ihre Zöpfe saßen perfekt. Wie lange war sie schon wach?

„Na dann.“, gab die Blonde knapp von sich, ging zur Tür und verließ den Raum, ohne auf ihn zu achten.
 

Noch nie ging es Shikamaru so dreckig. Temari saß ihm gegenüber am Tisch und stocherte lustlos in ihrem Essen herum.

„Du solltest etwas essen, sonst wirst du noch krank.“, begann der Nara ein Gespräch.

„Ich bin doch eh für euch alle krank.“, antwortete sie nüchtern zurück.

„Guten Morgen.“, Gaara kam in die Küche und nahm sich ebenfalls eine kleine Portion, um sich dann an der Tischkante zwischen den beiden anderen niederzulassen.

„Guten Morgen.“, erwiderte Shikamaru und bemühte sich um einen normalen Tonfall. Die Augen des Kazekagen huschten zu seiner Schwester, die mit einem aufgestützten Arm da saß und recht unglücklich wirkte.

„Temari, alles okay?“ Gleichgültig ließ sie ihre Stäbchen in der Schüssel liegen: „Was soll schon sein?“ Sie schob das Essen von sich und lehnte sich zurück. Der Rothaarige besah sich ihr Schüssel: „Hast du überhaupt etwas gegessen?“

„Keinen Hunger.“

„Geht es dir nicht gut?“, harkte ihr Bruder besorgt nach.

„Aus eurer Sicht scheinbar schon die ganze Zeit nicht.“

„Vielleicht solltest du dich hinlegen und noch etwas schlafen?“, schlug Gaara sanft vor. Die Blonde schüttelte den Kopf: „Nein. Ich bleib bei Shikamaru.“

„Ich kann mich auch in dein Zimmer setzen, während du schläfst.“, fügte der Nara hinzu und hoffte, ihr so irgendwie etwas Gutes tun zu können.

„Ist mir gleich. Aber ich bleib bei dir.“

„Okay.“ Shikamaru erhob sich, als Gaara sich kurz an ihn wandte: „Kankurou und ich werden uns gleich mit den Vertragspartnern treffen. Ich denke, am späten Nachmittag sollte es zum Abschluss kommen, könntest du Temari dann zum Hauptquartier begleiten?“ Der Dunkelhaarige nickte: „Aber wie soll es ablaufen?“

„Nun ja... Es sind keine weiteren Anwesenden gewünscht. Du müsstest vor der Tür auf sie warten.“

„Einen scheiß werde ich tun.“, kam es monoton von der Frau, ehe sie ihren Bruder stoisch anschaute, „Ich bleibe bei ihm.“ Ein schweres Seufzen entfuhr dem Kazekagen: „Temari, es ist unglaublich wichtig, dass du dabei bist und unterschreibst. Für Suna.“

„Wen interessiert's. Es interessiert ja auch keinen, was ich will.“ Eine kurze Pause des Schweigens trat zwischen den dreien.

„Ich glaube nicht, dass das stimmt. Momentan bist du nur leider angeschlagen und nicht ganz bei dir, deswegen versuchen wir, gut für dich zu sorgen.“, erklärte der Rothaarige liebevoll.

„Ihr denkt, ich bin verrückt. Ihr geht mir alle so sehr auf die Nerven, ich will einfach nur meine Ruhe mit Shikamaru, alles andere interessiert mich nicht.“

„Wenn du das Treffen mitmachst und unterschreibst, können wir wieder zurück nach Konoha.“, gab der Nara ihr zu Bedenken. Das er damit die Entscheidungsgewalt von Gaara überging, bemerkte er gar nicht. Doch der Kazekage spürte, dass es für seine Schwester die derzeit beste Entscheidung war: „Möchtest du das?“ Wortlos nickte die Blonde, ohne ihren Blick vom Tisch zu heben.

„Dann lass uns das nachher schnell über die Bühne bringen, dann könnt ihr wieder zurück.“, Gaara legte eine Hand auf ihre, um seine Aussage zu unterstreichen, „Es dauert vielleicht eine halbe Stunde, nicht länger. Solange wird Shikamaru vor der Tür auf dich warten.“
 

Nach dem Essen waren die Brüder aufgebrochen, um den Vertrag auszuhandeln. Zurück blieben eine zutiefst traurige Temari und ein Shikamaru, dem es mindestens genauso dreckig ging. Schweigend saßen sie sich im großen Wohnraum des Hauses gegenüber, ohne den anderen anzuschauen. Der junge Mann grübelte immer wieder über die gleichen Sachen nach, er hatte das Gefühl, sich im Kreis zu drehen. Es gab einfach nichts, was die derzeitige Situation besser machen konnte. Allenfalls konnte sie schlimmer werden. Und die Chance, das es schlimmer werden konnte, war mehr als wahrscheinlich. Der Nara hatte aufgegeben, sich einzureden, dass er nur seinen Job machte, dass die Blonde ihm nicht so viel bedeutete. Aber die Gedanken waren ständig da, allgegenwärtig. Schließlich hatte Shikamaru sie akzeptiert, um besser mit ihnen umzugehen, denn seine Mission musste er ja dennoch erledigen. Der professionelle Umgang mit Temari forderte ihm einiges ab, wenn sie wieder an ihm hing. Aber auch jetzt, wo sie so abweisend, aber dennoch an ihn klammernd war, wusste Shikamaru nicht, wie er sich am Besten verhalten sollte. Früher hatte er die Stille um sie herum immer als sehr entspannend empfunden, Temari hatte nie die Erwartung, von ihm unterhalten zu werden und sie selbst plapperte auch nicht so viel, wie es eben andere Frauen taten. Doch dieses Schweigen jetzt war etwas ganz anderes, es war unangenehm und bereitete ihm tatsächlich Bauchschmerzen. Er konnte es nicht ertragen, sie so zu sehen.

„Temari?“, durchbrach der Dunkelhaarige schließlich die Stille und suchte ihren Blickkontakt. Schwermütig hob sie das Gesicht, aber in die Augen schauen konnte sie ihm nicht: „Was?“

„Habt ihr zufällig ein Shogi-Spiel da?“ Da huschten ihre Augen doch zu ihm hoch. Nicht, dass sie das Spiel besonders mochte, seitdem sie es mit ihm spielte, aber so Zeit mit ihm zu verbringen, fand sie toll. Leider musste sie aber den Kopf schütteln: „Nein..“

„Schach?“ Da stand sie auf und ging an eine hohe Kommode, wo sie eine der mittleren Schubladen aufzog: „Ich glaube ja...“ Man sah Temari die Erleichterung an, als sie eine dunkle, schmale Holzkiste hervorzog und diese auf den Tisch zwischen ihnen abstellte.

„Weiß oder schwarz?“, Shikamaru rutschte nach vorne auf die Kante des Sofas, um näher am Tisch zu sein und baute das Spiel auf. Die Blonde hingegen nahm sich ein größeres Sitzkissen und setzte sich ihm gegenüber: „Weiß.“

„Weil Weiß den ersten Zug hat?“, harkte der junge Mann nach und grinste sie leicht an.

„Weil Schwarz besser zu dir passt.“, gab sie zurück und lächelte ebenfalls.
 

Langsam entspannte sich die Situation wieder zwischen ihnen und Shikamaru hatte das Gefühl, dass sich ihre Laune besserte. Sie spielten eine Runde nach der anderen, Temari wollte nicht aufgeben, jedoch gewann der Nara jede Runde. Doch sie gewinnen lassen kam für ihn nicht in Frage, das hätte sie eh als Beleidigung aufgefasst. Nebenbei aßen sie zu Mittag eine Kleinigkeit und redeten hin und wieder über Belangloses. Der Dunkelhaarige warf immer wieder einen Blick zur Uhr, die hinter Temari an der Wand hing. Allzu lange würde es wohl nicht mehr dauern. Bei seinem nächsten Zug ergriff er das Wort: „Temari... Du musst gleich zu deinen Brüdern.“

„Ist mir egal.“, entgegnete sie und platzierte ihren Turm neu.

„Deinen Brüdern aber nicht.“, gab er zurück und rückte mit dem Läufer weiter. Temari stützte den Kopf auf, während sie das Spielfeld betrachtete: „Ist mir auch egal.“

„Ist es dir auch egal, dass es mir wichtig ist?“, fragte er, als sie mit einem Pferd weiterzog. Die Blonde seufzte: „Ich will aber bei dir bleiben.“ Der Nara griff zu seiner Dame: „Niemand sagt, dass ich weg bin, wenn du den Leuten ein paar Minuten zuhörst und einen Zettel unterschreibst.“

„Es wird garantiert länger dauern, als wenn du duschen gehst.“ Er rollte mit den Augen: „Komm schon, so eine kleine Angelegenheit ist doch kein Drama für dich.“

„Ich sehe keinen Grund, meine Zeit mit irgendwelchen alten Leuten zu verplempern, wenn ich auch bei dir sein kann.“ Es klopfte an der Tür. Shikamaru sah auf: „Jetzt ist wohl keine Zeit mehr, um darüber zu diskutieren.“ Er ging zur Tür und öffnete. Vor ihm stand ein Bote, der sich kurz verneigte: „Der Kazekage schickt nach seiner Schwester.“

„Sie wird gleich da sein. Danke.“

„Vielleicht auch nicht.“, murrte Temari aus dem Hintergrund, aber da der Bote bereits weg war, vernahm nur Shikamaru ihren Kommentar.

„Mach keinen Aufstand und komm.“, der Dunkelhaarige warf ihr einen erwartungsvollen Blick zu und hoffte, dass sie sich in Bewegung setzte. Doch die Frau blieb, wo sie war.

„Ich gehe jetzt.“, meinte er daher und zog seine Weste über. Nörgelnd stand die Blonde nun doch auf: „Ich will aber bei dir bleiben! Ich gehe da nicht ohne dich rein.“

„Doch, das wirst du.“, versicherte er ihr und hielt die Tür für sie auf.

„Wieso sollte ich?“, fragte Temari und schnallte sich ihren Fächer auf den Rücken. Sanft schob der Nara sie mit einer Hand im Rücken aus dem Haus, ehe er sich leicht zu ihr vorbeugte und leise sprach: „Weil du bestimmt gerne eine Belohnung im Tausch dafür haben möchtest.“

„Shika...“, sie grinste breit, „Was bietest du mir?“

„Das überlege ich mir noch.“

„Schlaf mit mir!“, knallte sie unverblümt raus.

„Du pokerst viel zu hoch. Ich werde mir schon etwas Gleichwertiges überlegen.“ Temari zog eine Schnute: „Es ist aber nicht fair, etwas zu fordern, ohne vorher zu sagen, was dafür geboten wird.“

„Hey, es kommt von mir, ist es da nicht egal, was es ist?“

„Hm...“, gab die Blonde nachdenklich von sich. Sie grübelte, bis sie beim Hauptquartier angekommen waren.

„Und, wirst du nun deine Arbeit machen?“, harkte Shikamaru nach.

„Wenn du auf mich wartest und ich dafür etwas von dir bekomme, ja.“ Sie betraten das Gebäude und die Frau steuerte zielsicher einen Raum im ersten Stock an.

„Na dann, viel Erfolg. Bitte benimm dich! Keine anzüglichen oder frechen Kommentare, kein Wort über mich.“, mahnte er sie noch einmal, bevor sie nickend den Raum betrat und die Tür hinter sich schloss.
 

Shikamaru hatte das Gefühl, auf glühenden Kohlen zu sitzen. Die Zeit kroch dahin und er wusste nicht, wie er Temari eine Belohnung geben konnte, ohne dass er ihr zu nahe trat oder sich selbst verletzte. Da er nichts von drinnen hörte, ging er davon aus, dass sie ihren Job gut machte und keine Ausfälle hatte.

Als sich nach knapp vierzig Minuten die Tür öffnete, verließen einige edel gekleideten Männer den Raum. Nur einer warf Shikamaru einen fragenden Blick zu, als habe der Shinobi aus Konoha dort nichts zu suchen.

„Geschafft!“, erleichtert trat Kankurou mit einem Stapel Schriftrollen auf den Armen aus der Tür, „Man, bin ich froh, dass das erledigt ist!“

„Mach Platz!“, Temari schob ihn aus ihrem Weg und trat zu Shikamaru. Grinsend verschränkte sie die Arme hinterm Rücken und schaute ihn erwartungsvoll an: „Und?“

„Wie lief es?“, fragte der Dunkelhaarige zurück, um abzulenken. Gaara, der nun auch auf den Flur kam, lächelte zufrieden: „Sehr gut. Besser hätte es nicht laufen können. Suna schuldet dir großen Dank, Shikamaru.“ Mit einem unguten Bauchgefühl kratzte sich der junge Mann am Hinterkopf: „Nein...“

„Doch!“, dem Kazekage war es sehr ernst, „Wir schulden dir einen großen Gefallen!“

„Gaara, ich will jetzt mit Shikamaru zurück.“, funkte Temari ungehalten dazwischen. Der Rothaarige wandte sich zu ihr: „Jetzt sofort? Wäre es nicht sinnvoller, wenn ihr bis morgen früh wartet?“

„Mir ist egal, was sinnvoll ist, ich will jetzt los, schließlich will ich-“ Bevor die Blonde noch etwas sagen konnte, was Shikamaru in Schwierigkeiten brachte, fiel er ihr ins Wort und schob sie vor sich her Richtung Treppe: „Reg dich nicht auf und lass uns die Sachen holen...“ Gaara sah den beiden etwas verwirrt hinterher. Der Nara wirkte unruhig auf ihn, aber er wollte sie nicht aufhalten, eine Szene von Temari im Hauptquartier konnten sie alle nicht gebrauchen.
 

„Shika, was ist nun?“, ungeduldig bohrte Temari nach ihrem Lohn, doch der junge Mann neben ihr hüllte sich in Schweigen. Mittlerweile waren sie wieder zurück im Hause der Geschwister und noch immer hatte er keine Ahnung, was er ihr sagen sollte.

„Können wir darüber reden, wenn wir Suna verlassen haben?“, bat er um Aufschub, während er seinen Rucksack packte und aufsetzte. Temari hingegen öffnete ihren Schrank, um einen anderen Kimono anzuziehen, der für die Reise bequemer war: „Kann es sein, dass du mich angelogen hast?“

„Vielleicht möchte ich hier nicht darüber reden?“ Nach einem schlichten schwarzen Kimono griff sie zu einem roten Obi, ihr klassisches Outfit: „Nein, du lügst. Denn du antwortest mit Gegenfragen.“ Mit finsterer Miene drehte sie sich zu dem Dunkelhaarigen und trat nah zu ihm. Ein Schauer lief ihm über den Rücken, doch er wollte nicht zurückweichen, das könnte sein Todesurteil sein. Stumm blickte er zu ihr runter in ihre dunklen, grünen Augen.

„Entweder gibst du mir jetzt etwas oder ich hole es mir.“, sagte sie kühl.

„So einfach ist das eben nicht.“, Shikamaru hielt sich kurz die Stirn, um nachzudenken. Wie kam er da jetzt am Geschicktesten wieder raus?

„Du stellt dich einfach nur an, dass ist das Problem.“, meinte die Blonde zickig und stemmte wieder in ihrer typischen Manier die Hände in die Seiten.

„Pass auf... Du darfst es dir aussuchen... Aber es darf nichts Intimes sein.“ Temari legte kurz den Kopf schief und schwieg, ehe sie wieder sprach: „Gut. Küss mich.“

„Was hab ich gerade gesagt?!“, kam es perplex vom Nara, dem ein Hauch rot in die Wangen schoss.

„Ich hab dich schon mehrmals geküsst, also ist es gar nicht mehr intim.“, schmetterte sie locker ab.

„Nein, ich werde das nicht tun, das ist etwas Intimes.“, blockte Shikamaru ab und drehte sich von ihr weg. In der Frau begann es zu brodeln. Er ließ sie einfach so stehen?

„Shikamaru!“, brüllte sie los und packte ihn am Kragen, damit er gezwungen war, ihr ins Gesicht zu sehen, „Du hast mir die Wahl gelassen, jetzt halte dein Wort!“

„Temari...“, beschwichtigend legte er seine Hände auf ihre, um sie von seinem Kragen zu lösen. Sie war kurz davor, komplett auszurasten, das war dem Nara bewusst. Schwer seufzend zog er ihre Hände zu sich: „Ich hoffe, du nimmst mir das nicht krum.“ Fragend schaute sie ihn an und wartete ab, als er ihr schließlich einen zarten Kuss auf die Handrücken drückte. Temari war ganz überwältigt, obwohl es nicht die Art von Kuss war, die sie im Sinn gehabt hatte. Eine unglaubliche Wärme stieg in ihr Herz auf und verdrängte ihre Wut. Dieser Mann hatte es mal wieder geschafft und dennoch konnte sie ihm nicht böse sein. Langsam ließ er ihre Hände sinken und suchte ihren Blick: „Können wir jetzt los?“ Stumm nickte Temari, konnte aber ein verliebtes Grinsen nicht unterdrücken.

„Ich warte unten auf dich.“, Shikamaru verließ ihr Zimmer und stieg die Treppen hinunter. Gerade wusste er nicht, wo hin mit seinen Gedanken und Gefühlen. Es waren nur ihre Hände gewesen, in der Not war ihm auf die Schnelle keine andere Möglichkeit in den Sinn gekommen. Und dennoch hatte er eindeutig eine Grenze überschritten. Die Professionalität der Mission hatte sich soeben in Luft aufgelöst. Jetzt ging es nur noch darum, die Sache irgendwie so sauber wie möglich über die Bühne zu bringen.
 

Temari hatte mehr als gute Laune, um so seltsamer wirkte es für die Wachen am Haupttor, als sie zusammen mit dem jungen Mann aus Konoha die Stadt verließ.

Doch sobald sie die hohen Mauern Sunas hinter sich gelassen hatten, konnte Shikamaru etwas aufatmen. Immerhin ein kleiner Teil des Stresses fiel von ihm ab, doch noch immer lastete die Verantwortung schwer auf seinen Schultern. Bald war die dritte Woche mit ihr rum und noch immer war keine Veränderung in Sicht. Wie viel sie wohl aufgenommen hatte? Diese Frage brachte ihn auf eine Idee.
 

Es war schon sehr spät, als sie Rast machten und Shikamaru die Chance nutze, um ein bisschen rumzurechnen. Temari war zum Glück direkt vor Erschöpfung eingeschlafen, natürlich eng an ihn gedrückt im Sitzen. Doch der Nara ließ sich nicht ablenken und tauchte in seine Gedanken ein. Fünfzig Milliliter hatte einer der Schmuggler als maximale Dosis genannt. Von den Berichten her wusste er, dass der Rausch nie länger als zwei Tage angehalten hatte. Wenn er also die maximale Dosis mit den zwei Tagen zusammen setzte, könnte er ungefähr errechnen, wie lange es noch dauern würde, bis Temari wieder klar bei Verstand war. Siebzehn Tage waren es jetzt bei ihr. Das ergab eine Menge von 425 Milliliter. Da sie nach dem unfreiwilligen Bad ihren Magen geleert hatte, dürften nicht mehr als knapp zwanzig Milliliter dort zurückgeblieben sein. Aber wie viel Wasser war nötig, damit ihr Körper komplett nass war? Über sowas hatte er niemals nachgedacht. Er schätze, dass ungefähr ein Liter nötig war, mit dem, was in ihren Haaren hängen blieb. Dazu kam auch noch, dass sie sich direkt danach gewaschen hatte, hieß, der Kontakt war gar nicht ausreichend, um die gesamte Flüssigkeit über ihre Haut aufzunehmen.

Je länger Shikamaru darüber nachdachte, desto sicher war er sich, dass sie es bald überstanden hatte. Ein kleiner Hoffnungsschimmer, wie er fand, nicht nur für sie. Lange würde er das nicht mehr mitmachen können. Ein kleines Seufzen von der Seite holte den Dunkelhaarigen aus seinen Gedanken. Fragend sah er zu der Frau, die ihren Kopf an seine Schulter gelehnt hatte. Zum Glück schlief sie noch immer tief und fest. Gähnend lehnte auch er den Kopf zurück, um wenigstens ein bisschen Schlaf zu bekommen.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Uh ja, es bleibt spannend - aber wir kommen dem Ende langsam näher ;)
Tatsächlich habe ich die FF bereits beendet und werkel schon an neuen Sachen zu dem Pairing herum..... Aber noch könnt ihr euch an dieser FF erfreuen! ^^
Schönes Wochenende euch allen! Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Cuddlytoy
2019-08-03T13:23:52+00:00 03.08.2019 15:23
Aaaah und wiedwe müssen wir eine woche warten!
Du machst es aber auch spannend 😅

Freu mich schon darauf wie es weiter geht.
Antwort von:  Berrii
03.08.2019 21:12
Hehe, na das hoffe ich doch! ;D
Damit ich euch gut bei der Stange halte!
<3
Von:  sama-chan
2019-08-02T20:43:18+00:00 02.08.2019 22:43
Das war so ein schönes Kapitel! 😍
Gerade die Stelle mit dem Handkuss war einfach nur süß! 😚
Ich frage mich aber auch, wie lange die Wirkung wohl noch anhält.. irgendwie hoffe ich, dass ein paar positive Nebenwirkungen bleiben...
Oder Temari alles vergisst und Shikamaru es dann sehnsüchtig vermisst, sie ständig um sich zu haben. 😁
Antwort von:  Berrii
02.08.2019 22:45
Hihi, so war es auch mit dem Handkuss gedacht <3
Bis nächste Woche und wieder mal Danke für den Kommi! :)
Von:  Blue_StormShad0w
2019-08-02T12:23:12+00:00 02.08.2019 14:23
Hallo.
Das war wieder ein ganz tolles Kapitel!
Oh Mann, da war die Stimmung beide Temari ja völlig im Keller. Nun ja, bei ganzen Abweisung Shikamarus.
Zum Glück konnte er sie etwas aufmuntern, als er mit ihr Schach spielte.
Oh ha, na das war ja eine knallharte Gegenforderung von Temari, dass sie brav den Vertrag unterschreibt, wenn er mit ihr schläft! 😆 Doch da er sich weigerte und sie stattdessen etwas anderes dann wollte - das er sie küssen soll - hat Shikamaru ihr nur 'nen Handkuss aufgedrückt. Tja, aber genau das hat schon gereicht um Temari friedlich zu stimmen. 😊
Mal sehen, was jetzt da auf den Rückweg passieren wird.
Gut, dann bis zum nächsten Mal wieder, ciao! 👋
Antwort von:  Berrii
02.08.2019 18:38
Hey, vielen Dank mal wieder für deinen Kommi :)
Ja, nächste Woche gehts dann weiter mit dem Rückweg ^-^


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