Tiefe Gewässer von Berrii (Shika x Tema) ================================================================================ Kapitel 7: Routine ------------------ Ein zufriedenes Seufzen weckte den Nara am nächsten Morgen. Es war dicht an seinem Ohr, weswegen er direkt die Augen aufriss und neben sich schaute. Ein spitzbübisches Grinsen von Temari begrüßte ihn. „Guten Morgen, mein Süßer!“, flüsterte sie zufrieden und drückte sich noch enger an ihn – unter seiner Bettdecke. Erschrocken stand er sofort auf und blickte auf die Blonde herab: „Seit wann liegst du da?!“ „Leider erst sein gut einer Minute.“, sie griff nach der Decke und zog daran. Reflexartig drehte sich Shikamaru um und legte eine Hand über Augen und Stirn. Es war zu früh und zu plötzlich für ihn, am liebsten hätte er noch ein paar Stunden geschlafen. „Shikamaru... Du darfst ruhig schauen.“, meinte Temari mit lieblicher Stimme und erhob sich, nackt, wie sie war. „Nein, das darf ich nicht.“, gab er monoton von sich. Mit zwei Tapsern stand sie hinter ihm und legte ihre Stirn an seinen Rücken: „Wenn ich es dir erlaube, dann darfst du das. Außerdem hast du mich doch schon nackt gesehen, von alleine bin ich nicht auf meinen Futon gekommen.“ „Nein, ich...“, ja, was wollte er darauf eigentlich sagen? Er hatte sie nackt gesehen. Aber irgendwie auch nicht. „Hat es dir gefallen?“, fragte die Frau, während sie ihre Arme um ihn schlang und sich an ihn drückte. Shikamaru hatte zwar ein Shirt und eine kurze Hose an, aber er spürte ihren nackten Körper deutlich. Das war nicht gut. „Keine Anzüglichkeiten, hast du das vergessen?“ „Ich kann nichts dafür, das ich nackt bin. Und mir steht noch eine Umarmung von gestern Abend zu. Zuzüglich der von heute früh und natürlich die heute Abend.“ „Ich werde dich nicht umarmen, wenn du nackt bist.“ „Was muss ich denn alles anhaben, damit du mich umarmst?“, harkte sie nach. „Du solltest komplett angezogen sein.“, antwortete er murmelnd und rang innerlich um Fassung. „Und was, wenn das für mich nur eine Unterhose ist?“ Shikamaru grummelte: „Unterwäsche, Kimono, Obi, sofort!“ Seufzend löste sich Temari von ihm: „Du bist echt ein Spielverderber.“ „Damit kann ich sehr gut leben.“ Er hörte das Rascheln von Kleidung, dann trat die Blonde vor ihn: „Du kannst die Augen jetzt öffnen.“ „Wirklich? Oder führst du mich hinters Licht?“ Entrüstet stemmte sie einen Arm in die Seite: „Vertraust du mir nicht?“ Vorsichtig lugte Shikamaru zwischen den Fingern hervor, bevor er die Hand gänzlich sinken ließ, da sie tatsächlich komplett bekleidet war: „Eigentlich schon. Momentan aber nicht so ganz.“ Sie zog einen Schmollmund: „Das ist gemein, ich habe dir nichts getan!“ Der Nara hatte Bedenken, dass sie direkt wieder einen emotionalen Ausbruch bekam: „So ist das auch nicht gemeint. Es ist nur zu deinem besten.“ „Halt einfach die Klappe und nimm mich in den Arm!“, forderte Temari mit Nachdruck. Wortlos folgte der Nara ihrer Aufforderung und zog sie in seine Arme. Zufrieden schmiegte sie ihr Gesicht an seine Brust und klammerte sich an ihn. Sie genoss es und der Dunkelhaarige konnte nicht anders, als ebenso zu empfinden. Diese Mission könnte noch ein böses Ende nehmen, wenn er nicht aufpasste. Temari brachte sein ganzes Leben durcheinander, seine Gefühlswelt stand Kopf. Er hatte ihre Freundschaft immer sehr genossen, da sie, trotz ihres anstrengenden Charakters, zu den Menschen gehörte, mit der man einfach stumm nebenher laufen oder sitzen konnte. Und nun? Jetzt klebte sie an ihm, überrollte ihn mit ihren stürmischen Zärtlichkeiten und konnte nicht die Finger von ihm lassen. Das Problem war, ihm gefiel ihre Nähe immer mehr. Ja, sie war nicht ganz bei sich. Und sie war extrem direkt. Aber die Blonde zeigte ihm, dass er sehr gerne mehr mit ihr erleben wollte, als nur Freundschaft. Diese Zwickmühle würde Shikamaru noch viele Nerven kosten. Es war falsch, ihre Nähe zu genießen, das durfte nicht sein. Und dennoch konnte er es in diesem Moment nicht verhindern. Als wenn er sich verbrannt hätte, ließ er sie abrupt los und nahm sich aus seiner Tasche eine Hose. Enttäuscht schaute Temari dem Dunkelhaarigen nach, der im Bad verschwand. Shikamaru wusch sich das Gesicht mit kaltem Wasser. Er hatte erst einen Tag geschafft und niemand konnte sagen, wie viele Tage es noch dauern würde, bis Temari wieder bei klarem Verstand war. Immer wieder fragte er sich, wie er das nur überstehen sollte. Grübelnd sah er in den Spiegel. Er durfte diese Gefühle nicht zulassen, er wollte das Temari nicht antun. Es war nicht richtig, in ihrem jetzigen Zustand sollte er nichts von alledem ernst nehmen, was sie sagte oder tat. Und doch traf sie ihn damit in seinem tiefsten Inneren. Einmal tief durchatmend, wechselte er die kurze gegen die lange Hose und band sich seinen Zopf neu. Immerhin das Mittagessen versprach etwas Luft für ihn, wenn Choji kam. Als er das Bad verließ, drückte ihm Temari eine Schüssel Reis mit gebratenem Gemüse in die Hand: „Wohl bekomms.“ Verblüfft nahm Shikamaru die Schüssel dankend an und setzte sich mit Stäbchen bewaffnet auf die Veranda. War er so lange im Bad gewesen? „Shika, mir ist langweilig...“, jammerte die Blonde, nachdem sie ihre Portion vertilgt hatte und sich genervt nach hinten fallen ließ, „Können wir nicht doch kuscheln?“ „Nein.“, lehnte der Mann direkt ab und kassierte dafür ein genervtes Schnauben. „Ich kann dir Shogi beibringen, wenn du willst.“, schlug er vor und nahm ihr Geschirr mit zur Kochnische. Temari schaute ihm nach: „Dann will ich lieber kämpfen.“ „Lass uns das auf heute Nachmittag verschieben.“ Temari rollte mit den Augen: „Okay...“ Nie hätte der Nara gedacht, dass er mal mit Temari auf einer Veranda sitzen und Shogi spielen würde. Zu seiner Freude verstand sie schnell. Auch wenn sie ihm nicht das Wasser reichen konnte, so war es nicht langweilig. Interessant fand er auch, wie konzentriert sie bei der Sache war. Erst hatte Shikamaru befürchtet, dass sie wie tags zuvor irgendwann überfordert war, doch es passierte nichts. Also hatte das Wasser allein auf ihre Erinnerungen eine Wirkung. „Oi, Temari!“ Die Begrüßung ihres Bruders riss die blonde Frau aus ihren Gedanken. Schlecht gelaunt schaute sie zu ihm: „Was willst du?!“ Kankurou hob eine Augenbraue: „Deine Begrüßungen waren auch schon mal netter...“ „Du störst, ich will mit Shikamaru alleine sein.“ „Aber wir bringen doch euer Mittagessen!“, Choji hielt dieses Mal ein größeres Tablett mit abgedeckten Speisen hoch. Shikamaru grinste, er freute sich über die Gesellschaft. Beim Anblick von Essen wurde Temari entspannter, das Frühstück war schon etwas her, da kam ihr Choji sehr recht. Sie machten es sich zusammen im Kreis um das Tablett bequem und bedienten sich an den vielen kleinen Speisen. „Wo warst du denn heute einkaufen? Kommt mir nicht bekannt vor...“, warf Shikamaru in die Runde. „Ein neues Restaurant, das dafür wirbt, jeden mit kleinen Häppchen eine vollwertige Mahlzeit zu bieten, die sättigt!“, berichtete der Akimichi grinsend und nahm sich wieder einen Haps. „Ist auf jeden Fall lecker.“, entgegnete Temari zufrieden. Der Puppenspieler musterte sie aus dem Augenwinkel, ehe er leise zum Nara sprach: „Wie lief es bis jetzt?“ Die Miene des anderen Mannes verdüsterte sich: „Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, es war ein Spaziergang. Aber du weißt ja, wie anstrengend deine Schwester sein kann.“ der andere nickte stumm. „Und das mindestens mal zehn.“ „Aber es ist nichts passiert?“, harkte Kankurou mit einem gewissen Unterton nach. Bei der Frage wurde Shikamaru etwas flau im Bauch. Eigentlich war ja nichts passiert. Aber Kankurou würde das anders sehen. „Alles in Ordnung.“, gab er knapp zurück und nahm sich noch etwas zu essen. Mit einem Kopfnicken nahm sein gegenüber die Antwort hin und bediente sich ebenfalls nochmal an einem der Teller: „Ich werde nachher abreisen... Gaara erwartet einen vollständigen Bericht und hat dringende Aufträge, die erledigt werden müssen.“ „Klingt nach Stress.“, klinkte sich Choji ein. Kankurou seufzte: „Ich muss Temari vertreten, da fällt vieles mehr an Arbeit an, sie ist ja das Arbeitstier schlechthin.“ „Vielleicht weißt du meine Arbeit dann mal zu schätzen.“, kam nüchtern von seiner Schwester, „Ich hab keine Lust zu arbeiten, ich bleib hier bei Shika.“ Kankurou warf ihr einen frustrierten Blick zu: „Ja ja, schon klar.“ Er stand auf und reichte dem Nara eine Schriftrolle: „Gaara vertraut dir Temari an und bittet dich, täglich über ihre Verfassung zu berichten. Ich komme zurück, sobald es sich einrichten lässt.“ Shikamaru fühlte zusätzlichen, enorm großen Ballast auf seinen Schultern. Eine Anweisung vom Kazekagen persönlich setzte ihn noch mehr unter Druck, diese Mission so sauber wie möglich über die Bühne zu bringen. „Ihr werdet von ihr hören.“, er nahm ihm die Schriftrolle ab und las sich kurz ihren Inhalt durch. Gaaras höfliche Art machte es ihm noch schwerer, dieses große Vertrauen in ihm brach dem Nara das Genick, die Verantwortung war gigantisch. Wortlos sah der Puppenspieler zu seiner Schwester, die ihn gekonnt ignorierte. Sie hatte immer eine ruppige Art, aber das hier war doch etwas anderes. „Bis bald, Temari.“ „Mach's gut und nerv mich nicht weiter.“, war ihre Antwort. Choji hingegen grinste ihm freundlich zu: „Eine gute Reise!“ „Grüße an den Kazekagen, es wird eurer Schwester hier an nichts fehlen.“, verabschiedete sich auch Shikamaru. „Solange sie nicht alles bekommt, was sie will...“, murmelte der Puppenspieler, bevor er sich auf den Weg machte und zwischen den Bäumen verschwand. „So, da wird deine Mission ja nochmal einen Tick anstrengender.“, der Akimichi aß das letzte Häppchen. Shikamaru hielt sich die Stirn: „Du hast ja keine Ahnung.“ Nach dem Essen ließ Choji die beiden wieder alleine. Der Dunkelhaarige starrte verdrossen in den Himmel, nur wenige Wolken zogen vorbei. Temari lief wieder eine kleine Runde über die Lichtung, sie hatte Gefallen daran gefunden, sich die Natur genauer anzuschauen. Wann hatte sie zuhause schon mal die Möglichkeit dazu? Da die Lichtung aber begrenzt war, stand sie irgendwann vor Shikamaru, der noch immer bewegungslos im Gras lag und in den Himmel schaute. „Kämpfen wir jetzt?“, fragte sie ungeduldig. Leicht genervt erwiderte der Mann ihren Blick: „Muss das sein?“ „Ich kann mich auch ausziehen.“, kam stumpf von der Blonden als Vorschlag. „Ist ja gut!“, schnell erhob er sich, bevor sie ihre Drohung wahr machen konnte. Schneller als erwartet hatte sich eine Routine bei ihnen eingespielt. Vormittags spielten sie Shogi, Choji brachte ihnen jeden Tag etwas zu essen und neue Nachrichten von außerhalb, am Nachmittag folgte meist ein Schlagabtausch bis zur Dämmerung. Mittlerweile war Shikamaru aufgefallen, dass sie nicht zu lange kämpfen durften, denn Temari wurde so plötzlich von ihrem Schlaf überrascht, dass er es nicht noch einmal riskieren wollte, sie aus der Dusche zu tragen. Dafür forderte sie pünktlich jeden Morgen und jeden Abend ihre Umarmungen ein. Und mit jeder Umarmung mehr kämpfte der junge Mann mit seinen Gefühlen tief in seinem Inneren. Eigentlich machte der Dunkelhaarige alles mit sich selbst aus, aber es gab Momente, da war er dankbar für den Rat von seinem Vater oder Asuma gewesen. Nur bei dieser Angelegenheit wäre es ihm viel zu unangenehm, andererseits hatte er das Gefühl, sich im Kreis zu drehen und dabei tiefer zu versinken. Jeden Abend, sobald sie eingeschlafen war, schrieb er eine Nachricht für Gaara, die Choji am nächsten Tag zum Kazekagen schickte. Es verging Tag um Tag, mal lief alles perfekt, mal hatte Temari mehrmals am Tag ihre anzüglichen Momente, in denen sie Shikamaru in den Wahnsinn trieb. Doch auch am zwölften Tag gab es noch immer keine Besserung in ihrem Verhalten. Nach zwei Wochen bekamen sie überraschenden Besuch von Kankurou und Kakashi. „Könnt ihr nicht einfach verschwinden, ohne euch ist es viel angenehmer.“, blaffte Temari die Männer an und setzte sich so dicht wie möglich neben Shikamaru auf die Kante der Veranda. Der ignorierte ihre Begrüßung gekonnt, rückte aber auch nicht weg. Er hatte schlicht aufgegeben, sie kam sowieso hinterher. „Was gibt es?“, fragte er stattdessen neugierig. Der Puppenspieler beäugte ihn missmutig, ihm gefiel diese Nähe zwischen dem Nara und seiner Schwester überhaupt nicht. „Temari wird in Suna dringend gebraucht.“, begann Kakashi, „Kankurou ist hier, um sie abzuholen.“ Shikamaru hätte Freudensprünge gemacht, aber ihm war bewusst, dass Temari ohne ihn keinen Meter Richtung Suna tun würde. Dementsprechend seufzte er tief, diese Mission steigerte sich immer wieder auf ein neues. „Du ahnst wohl schon, dass du mit musst.“ „Sonst wird sie dort wohl erst ankommen, wenn die Wirkung des Wassers endlich nachlässt.“, grummelte der Dunkelhaarige. „Hat sich gar nichts getan?“, erkundigte sich der Bruder mit einem abschätzenden Blick auf die Blonde. Shikamaru schüttelte den Kopf: „Überhaupt nichts. Unverändert, seit zwei Wochen. Für was muss sie zurück nach Suna? Glaubst du, sie wird in diesem Zustand dazu in der Lage sein?“ „Sie muss.“, der Puppenspieler seufzte nun schwer, „Es geht um ein wichtiges Treffen, wir können sie nur minimal mit einer Ausrede davon enthalten, aber zum Vertragsabschluss muss sie dabei sein und auch ihre Unterschrift leisten.“ Ungläubig sah der Nara zu ihm auf: „Habt ihr eine Idee, wie ihr sie dazu bekommt, das zu tun?“ „Gaara meinte, er würde sich etwas überlegen.“, erzählte Kankurou, „Und wenn alles gut über die Bühne geht und sie noch immer unter dem Einfluss des Wassers steht, wäre er dir sehr verbunden, wenn sie weiterhin hier bleiben könnte. Bei uns müssten wir sie im Haus einsperren...“ Beim letzten Satz lachte Temari laut auf: „Guter Witz, mich einsperren...“ „Da muss ich ihr recht geben...“, der Nara stand auf, „Ich schätze, du willst so schnell wie möglich wieder los?“ „Korrekt. Wer weiß, wie lange wir mit ihr brauchen.“ „Ich muss vorher ein paar Sachen holen, ich habe hier keine Ausrüstung.“ Kankurou wurde etwas unruhig: „Gibt's die Möglichkeit, dass sie dir jemand bringt? Ich möchte eigentlich vermeiden, das du mit ihr am Arm klebend durch Konoha läufst.“ „Hast du etwa ein Problem damit, das ich ihn mag?“, pöbelte die Blonde ihn daraufhin an. Shikamaru seufzte: „Es kostet unnötig Zeit, es würde so wesentlich schneller gehen.“ „Aber-“ „Temari ist keine lahme Ente. Wir bewegen uns über den Dächern, holen die Ausrüstung und treffen uns außer Sichtweite hinter dem Haupttor.“ Kakashi nickte: „Das sollte gut klappen, zu dieser Tageszeit sind die meisten eh sehr beschäftigt und achten nicht darauf, was oberhalb der Stadt passiert.“ Der Puppenspieler gab klein bei: „Okay. Aber was ist mit deinen Eltern?“ „Die lass mal meine Sorge sein...“ „Und wo ist mein Fächer?“, fragte Temari in die Männerrunde. Überrascht schauten sie alle drei an. „Ich will meinen Fächer haben, ist das so schwer zu verstehen?“, gab sie genervt zurück. „Ich hole ihn, er steht in der Wohnung. Temari...“, Kankurou warf ihr einen ernsten Blick zu, „Bitte benimm dich!“ Provokant schubste sie ihn etwas zurück, nachdem sie aufgestanden war: „Nerv mich nicht ständig mit deinem Geheul!“ „Lass das und komm!“, Shikamaru ergriff ihre Hand und zerrte sie hinter sich her, er war froh, wenn sie Konoha verlassen hatten. Wie vorhergesehen, hatte niemand von ihnen Notiz genommen, als sie Hand in Hand über die Dächer von Konoha zum Nara-Anwesen spurteten. Doch als sie im Garten seiner Eltern landeten, staunte Shikaku nicht schlecht. „Ah, Shikamaru... Seit wann-“ „Gar nicht.“, unterbrach der Sohn den Vater genervt und ließ die Blonde los, die ihm trotzdem hinterher lief. Mit hochgezogener Augenbraue sah er den beiden nach, wie sie in Shikamarus Zimmer verschwanden. Yoshino, die in diesen Moment aus der Küche kam, dachte, sie sah nicht richtig. „Eh, Shikamaru!“, rief sie leicht gereizt über das scheinbar pietätlose Verhalten ihres Sohnes und folgte den beiden. Da die Tür offen stand, baute sie sich im Türrahmen auf: „Was wird das?!“ „Nicht das, was du oder Paps denken, wie mir scheint.“, gab ihr Sohn nüchtern von sich und packte seinen Rucksack. „Du marschierst hier einfach so Hand in Hand mit der Schwester des Kazekagen in dein Zimmer, was glaubst du, soll man da denken?“ „Das wir miteinander schlafen wollen.“, beantwortete Temari unverfroren die Frage und hielt dem Blick seiner Mutter entspannt stand, „Ein Problem damit?“ Verdattert starrte Yoshino sie an: „Temari-san, was...“ „Sie ist nicht ganz bei Sinnen, sie leidet unter der Wirkung eines Mittels.“ Shikaku stellte sich hinter seine Frau und beobachtete das Spiel: „Sie ist also die Person, die du die ganze Zeit in unserem Wald beschützt?“ „Ich muss euch wohl nicht sagen, das niemand von ihrem Zustand erfahren darf.“, er schulterte seinen Rucksack und steckte noch ein paar Kunais und Shuriken ein. „Warum bist du mit ihr nicht hergekommen? Wäre das nicht einfacher gewesen? Unser Haus ist ja nicht gerade winzig.“, Yoshino legte leicht den Kopf schief. „Shika, dein Bett ist echt groß, können wir-“ Langsam brachte Temari ihn in Rage: „Nein!“ Grob packte er ihre Hand und zog sie wieder auf die Veranda, an seinen Eltern vorbei. Shikaku sah ihnen amüsiert nach, ihm blieb nicht verborgen, dass seinem Sohn die Situation unangenehm war. Yoshino hingegen versuchte Temaris Verhalten zu verstehen, welches für sie in diesen Moment einfach nur verwirrend war. „Ich melde mich, wenn die Mission vorbei ist.“, sagte Shikamaru zum Abschied zu seinen Eltern, bevor er mit der Frau an der Hand wieder über die Dächer verschwand. „Hm...“, gab Shikaku nachdenklich von sich, „Das sah doch irgendwie passend aus...“ „Du vergisst aber, das Shikamaru Frauen zu anstrengend findet.“, kommentierte Yoshino, lächelte dann aber leicht, „Aber wer weiß, vielleicht nicht mehr allzu lange...“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)