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A Cats' Fishing Ground

von
Koautor:  Caracola

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Epilog

Die Tür einzuhängen hätte eigentlich kein Problem sein sollen. Allerdings stellte sich dann doch der Rahmen etwas quer und Zin zerrte eine Weile an der Tür herum, bevor sie endlich richtig saß und sich auch in den Angeln bewegte, ohne einen irrsinnigen Lärm zu verursachen.

Vor zwei Tagen hatte es geregnet und jetzt, wo wieder die pralle Sonne auf die Insel schien, dampfte alles fröhlich vor sich hin. Zin eingeschlossen.

Viola war schon eine Weile unterwegs, ließ ihre katzenhafte Seite die Insel auf ihre ganz eigene Art erkunden und hatte – so hoffte Zin – viel Spaß dabei.

Außerdem konnte er dann in der Zwischenzeit unbeobachtet nicht nur die Fensterläden, sondern auch die Tür einhängen und schließlich ein kleines Geschenk für Viola anbringen, mit dem sie möglicherweise nicht rechnete.

Aus einer Wandnische zog Zin ein längliches Päckchen hervor, befreite es von seiner Verpackung und brachte es hinaus in den strahlenden Sonnenschein, wo er nach der perfekten Stelle suchte.

Schließlich fand er sie, direkt am Strand, in der Nähe einiger Büsche und zwischen zwei leicht gebogenen Palmen.

Lächelnd und in Vorfreude auf Violas Reaktion machte er sich an die Arbeit, zog hier, befestigte dort und betrachtete anschließend sein Werk, das ihn auch wegen ein paar sehr heißer Erinnerungen grinsen ließ.

Ein Strandhäuschen ohne eine Hängematte ... war einfach nicht perfekt.

Mit einer nebensächlichen Bewegung wischte Zin sich den Schweiß von der Stirn und wandte sich anschließend zum Wasser. Er wollte sich zumindest kurz abkühlen, bevor Viola zurückkam.
 

***
 

Also DAS trieb Flöckchen neuerdings!

Viola hätte breit gegrinst, wenn sie richtige Lippen gehabt hätte, so allerdings entkam ihr ein zufriedener Brummlaut, während sie in ihrer Deckung zwischen ein paar Farnwedel ihre kleine Süße dabei beobachtete, wie sie mit einem ein bisschen abgerissen wirkenden Kater anbandelte. Vermutlich mehr Wildkatze, denn Hauskatze, aber ein stattlicher Kerl, dem Flocke gleich ordentlich kontra gab, als er ihr so ruppig zu nahetrat.

Violas mentales Grinsen wurde noch breiter. Sie kannte sich mit Katzengehabe aus. Sie wusste also, dass Flocke ihren Verehrer nur zappeln ließ und ihm scheinbar die kalte Schulter zeigte.

Hochzufrieden mit ihrem neuen Zuhause und den neuen Begebenheiten, ließ Viola die beiden Turtelkätzchen alleine. Vielleicht gab es ja dann bald Nachwuchs. Schließlich hätte sie ihrer Süßen niemals eine Sterilisation antun können. Bisher war nur nie ein passender Kater in der Gegend gewesen, was sich ja hier offenbar geändert hatte. DAS musste sie sofort Zin erzählen. Schließlich schien er genauso verrückt nach Flöckchens Fell zu sein, wie nach ihrem, nun da sie es neuerdings sehr viel öfter trug. Wie würde das dann erst sein, wenn da lauter kleine maunzende Fellknäuel herumliefen?

Mit flinken Sätzen rauschte Viola durchs Unterholz über den frischen Trampelpfad, den sie selbst angelegt hatte, zurück zum Strand, wo Zin von Tag zu Tag ihr kleines Reich vergrößerte und wohnlicher machte, obwohl sich das hier auch irre gut anfühlte.

Kurz bevor sie da war, stoppte sie schließlich und drückte sich gegen den feuchten Waldboden. Immerhin war ihre neueste Lieblingsbeschäftigung, sich an Zin heranzupirschen. Immer gelang es ihr nicht, aber sie wurde besser. Doch zuerst einmal musste sie ihn finden.

Seine Witterung hing dicht beim Haus frisch in der Luft und dieser Spur folgte sie dem Waldrand entlang, damit er sie nicht sehen konnte.

Allerdings ließ Viola unverhofft ihre Deckung fallen, als sie wortwörtlich mit ihrer Nase auf eine vorher nicht da gewesene Hängematte stieß und überall daran hing Zins Duft.

Er ... Er hatte wirklich ...

Es gab keinen Ausdruck für Violas Freude über diese Geste und sie konnte es auch nicht einfach laut hinausschreien. Stattdessen tat sie in dieser Form etwas anderes. Sie rieb sich genüsslich an den zwei Palmen, zwischen denen die Hängematte gespannt worden war, und markierte somit mit ihrem Duft dieses Fleckchen Erde als ihr persönliches Eigentum. Zin war natürlich gestattet, diesen Platz aufzusuchen, aber nur ihm alleine.

Viola fand ihn im Wasser, nachdem sie es endlich geschafft hatte, sich von dem Anblick loszureißen und dieses Mal war ihre Freude wirklich groß genug und die Zeit auch endlich gekommen, da sie ihm auch unbedingt eine Überraschung geben musste.

Er sah zu ihr hinüber, als sie aus dem Stand lossprintete und in voller Fahrt ins Wasser schnellte, wo sie kurz vor dem Aufprall mit Zin sich zurück verwandelte und ihn dann mit ihrem Schwung umwarf, während sie ihm küssend die Arme um den Hals schlang, um ihm tausendmal und öfter für die Hängematte zu danken.
 

Er sah sie pfeilschnell auf sich zu rennen.

Schon als sie sich die Hängematte ansah, hatte Zin Viola aus den Augenwinkeln bemerkt. Doch er war leider nicht schnell genug gewesen, um noch aus dem Wasser zu kommen, um sie zu begrüßen. Stattdessen blieb er wie angewurzelt stehen und schaffte es gerade noch, die Arme auszubreiten und aus Reflex den Kopf ein wenig zur Seite zu drehen, bevor Viola ihm im wahrsten Sinne des Wortes umwarf. Platschend landeten sie zusammen im warmen, flachen Wasser.

Sofort kämpfte Zin sich wieder hoch, hob Viola an die Oberfläche und wollte sich schon auf die Füße rappeln, um ihr aufzuhelfen, als er bemerkte, dass ... es ihr gut ging. Statt des Gesichtsausdrucks, den er erwartet hatte, strahlte ihm eine glückliche Viola aus feurigen Augen entgegen. Und sie schien überraschenderweise auch nicht sofort vor den kleinen, sich kräuselnden Wellen flüchten zu wollen.

So ganz traute Zin der Situation allerdings nicht.

„Alles in Ordnung? Wollen wir rauf an den Strand?“, fragte er daher lieber vorsichtig nach. Vielleicht ... war Viola sich ihres Übermuts selbst gerade gar nicht wirklich bewusst.
 

Breit grinsend wischte sich Viola eine nasse Haarsträhne aus dem Gesicht, während sie sich auf Zin setzte, den sie mit dem Rücken voran in den weichen Sand presste, wobei die Wellen des Meeres ihn umspülten und seine Kiemen an seinem Kiefer zu reizen schienen.

Sie antwortete nicht gleich, sondern küsste ihm seine anfängliche Überraschung von den Lippen, wobei sie sich genüsslich auf ihm ausstreckte, ohne Angst haben zu müssen, ihn dabei zu erdrücken. Das Wasser ließ sie sich leicht anfühlen und wirkte belebend und schmeichelnd auf ihrer nackten Haut. Da war keine Angst mehr, da waren nur noch Zin und das Vertrauen zu ihm, dass er sie immer vor den Gefahren des Wassers beschützen würde.

Neckend knabberte sie sich zu seinem Ohr voran, das gerade noch so aus dem Wasser ragte, während sie sich ein bisschen lasziv an ihm rieb.

Unverblümt wie eh und je gestand sie ihm schließlich, was sie dachte: „Nein, will ich nicht. Schließlich denke ich schon die ganze Zeit darüber nach, wie es sich wohl anfühlt, dich im Wasser zu vernaschen. Aber bevor ich das jetzt herausfinde, muss ich dir noch etwas gestehen ...“

Sie gab ihm noch einmal einen langen Kuss auf die Lippen und lächelte liebevoll auf ihn herab, ehe sie ihm feierlich und ernst gestand: „Zin, ich habe schnorcheln gelernt ...“
 

– Ende –
 


Nachwort zu diesem Kapitel:
Und da wären wir auch schon wieder am Ende angekommen ...
Ein Stück Nostalgie das an mir – Darklover – vorüberzieht und mich an die schönen alten Zeiten erinnert, als ich mit meiner Freundin noch viele Stunden lang gemeinsam in die Tasten gehauen habe. Lang ist es her, aber wenigstens bleiben mir unsere Geschichten als Andenken erhalten.

In diesem Sinne hoffe ich, dass auch ihr als Leser eure Freude daran hattet. ^___^
Alles Liebe euch allen dort draußen und noch viel Glück bei eurer Suche nach weiterem Lesestoff.

Eure Darklover Komplett anzeigen

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