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A Cats' Fishing Ground

von
Koautor:  Caracola

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33. Kapitel

Sie hatten es zwar herausgefunden, aber es war unmöglich ihre ganzen Ideen umzusetzen. Nicht etwa, weil sie nicht genug Entschlossenheit dafür besessen hätten, sondern weil sie einfach nicht die Mittel dazu hatten.

Das deprimierte Viola um sehr viel mehr, als die Tatsache, dass sie Zin nicht mit ins Meer begleiten konnte, wann immer er das Bedürfnis danach hatte. So wie jetzt.

Ihr blieb also nichts anderes übrig, als gestrandet zu bleiben, sich noch eine weitere Tasse heißen Kakaos einzuflößen und sich noch ein bisschen enger in die wärmende Decke zu kuscheln, da sie derzeit wieder zwischen Temperaturschwankungen litt. Nicht mehr so extrem, wie früher einmal, als sie ihre Horrortage hatte, aber manches war eben nun einmal so.

Zum Glück waren die Qualen vorbei. Was die nächste Fruchtbarkeitsfrage anging, würde sich allerdings noch zeigen.

Ein bisschen hatte sie schon Angst davor, aber zum Glück oder vielleicht auch leider, lenkten sie momentan ganz andere Sorgen ziemlich zuverlässig davon ab.

Gerade jetzt, wo sie auf Zin wartete und ihre Augen nicht von dem Anblick der Wellen nehmen konnte, die da in regelmäßigen Abständen den Strand hoch schwappten.
 

Zin war von Anfang an ohne Ziel unterwegs. Er schwamm einfach geradeaus, blickte zuerst weder nach links, noch nach rechts, sondern folgte einer imaginären Linie in tiefere Gefilde, weg vom Strand. Weg von den Menschen.

In den vergangenen Tagen hatte er sich wieder einmal über sie geärgert. Sogar so sehr, dass ihm die Wut zu Violas Haus und bis ins Schlafzimmer gefolgt war. Das hatte ihn noch wütender gemacht. Dass er neben einer wunderschönen, nackten Frau liegen konnte und hauptsächlich etwas Negatives empfand, was nicht in diese Situation gehörte. Es war bloß gut, dass sie keine von ihnen war. Genauso wenig, wie er selbst. Natürlich hätte er sie nicht weniger gern gehabt. Aber es machte die Sache etwas leichter, dass er Viola nicht von den Verbrechen der Menschen freistellen musste. Sie war kein Mensch. Und das war gut so.

Ihn umgab immer tieferes Blau. Mal heller, mal dunkler. Ein Stück hatte er die Gesellschaft von kleinen Fischen genossen, dann war er ihnen davon geschwommen und seinen Gedanken nachgehangen. Immer noch hatte Zin das Gefühl, etwas tun zu müssen. Dringend und schnell. Aber das war genau das Problem. In der Lebenswelt der Menschen ging nichts schnell. Schon gar nicht, wenn es mit Natur- und Tierschutz zu tun hatte. Man konnte nicht einfach zu einem Amt gehen und mitteilen, dass ein wertvolles Ökosystem fast vollständig zerstört wird, während man sprach. Das half nichts. Man musste schriftliche Anträge mit unerfüllbaren Bedingungen stellen. Man musste ... man konnte ...

Zin bremste ab, blieb im Wasser stehen und schloss die Augen. Seine Füße zeigten gen dunkler Tiefe, während er seine Arme ausgebreitet neben seinem Körper schweben ließ. Ein tonnenschweres Gewicht drückte seinen Kopf nieder. Er konnte ... nichts tun.
 

***
 

Wassertropfen perlten von seinem Körper, als er über die letzten kleinen Wellen stieg, die sich am Sandstrand brachen. Zins Füße versanken im Sand, während er auf die Böschung zulief, in jeder Hand einen rötlichen, großen Fisch. Sie waren ihm mehr oder weniger in die Hände geschwommen. Das taten sie manchmal. Und wenn das Abendessen sich schon so bereitwillig auf den Teller warf ...

„Hey ...“

Zin schüttelte sich, um nicht triefnass die Terrasse zu betreten und grinste Viola dann schief an, während er ihr seinen Fang zeigte.

„Ich hoffe, du hast Hunger?“
 

Viola war sofort aufgesprungen, als sie Zin an den Strand kommen sah, und obwohl sie sich inzwischen hätte daran gewöhnen müssen, begann doch sofort wieder bei seinem Anblick ihr Herz zu rasen und ihr Bauch zu kribbeln.

Sie gab ihm erst einen langen Kuss auf die feuchten Lippen, ehe sie seinen Fang bewunderte.

„Wie könnte ich nicht?“, war ihre einzige Antwort, ehe sie alles andere stehen und liegen ließ und Zin ins Haus führte, damit sie sich gleich um das Abendessen kümmern konnte.

Manchmal war es so herrlich tröstlich, häusliche Dinge zu tun, die einmal nicht mit ihren Sorgen durchdrungen waren. So gehörte es für sie auch dazu, mit Zin zusammen zu kochen.

Da er ja selbst nie wirklich etwas Warmes zubereitet hatte, wies sie ihn gerne in ihre eigenen bescheidenen Kochkünste ein und selbst den Abwasch danach, machten sie gemeinsam.

So kam gar nicht erst eine Diskussion darüber auf, wer was machte und ihnen blieb mehr Zeit für ... andere Dinge.

„Sollen wir uns zum Essen raussetzen? Es ist heute so angenehm draußen“, wollte Viola schließlich wissen, während sie die Fische auf jeweils einen Teller zubereitete und mit noch ein paar Gewürzen garnierte. Dazu gab es simple Bratkartoffeln, aber simpel schmeckte bisweilen ebenfalls wahnsinnig gut.
 

Mit eindeutig hungrigem Blick betrachtete Zin zuerst seinen Teller und dann Viola, bevor er mit einem breiten Lächeln nickte.

„Klingt gut.“

Er folgte ihr nach draußen, wo es wirklich noch angenehm warm, aber nicht zu heiß war. Es war ein schöner Tag, der da gerade ausklang. Und Zin bekam das Lächeln kaum mehr aus seinem Gesicht, wenn er sich jede Minute daran erinnerte, wie froh er war, so viel Zeit mit Viola verbringen zu können.

Als er ihr den Vortritt auf die Hollywoodschaukel ließ, nahm Zin Viola ihren Teller kurz ab, wartete, bis sie die Decke und sich selbst zu ihrer Zufriedenheit drapiert hatte, und reichte ihr dann mit einer nonchalanten Verbeugung ihr Essen.

„Die Dame ...“

Danach setzte er sich eher lässig neben sie, streckte die langen Beine aus und lehnte sich zurück. Mit einem tiefen Atemzug sah Zin aufs Meer hinaus und griff dann zur Gabel.

„Dann lassen wir es uns schmecken. Riechen tut es schon ausgesprochen gut.“

Er gab Viola einen Kuss auf die Schläfe und dann auf ihre so schön geschwungenen Lippen, bevor er sich mit knurrendem Magen über den Fisch und die Kartoffeln hermachte.

Das Essen war wirklich gut. Schlicht, aber hervorragend. Genauso, wie er es mochte.

Zin hatte einmal in einem Kochbuch von Viola geblättert und sich vorzustellen versucht, wie so viele Gewürze in einem einzigen Gericht überhaupt schmecken sollten. Anschließend hatte er beschlossen, dass er es eigentlich nicht ausprobieren wollte.
 

Viola musste wegen Zins Verhalten grinsen.

Er war immer so erheiternd, zog aber nicht gleich alles ins Lächerliche oder übertrieb. Sie konnte in seiner Nähe oft lachen und sich zugleich sicher und wohl fühlen. Das war etwas, das sie nie mehr wieder hergeben wollte, denn es vermittelte ihr einmal tatsächlich das Gefühl von Heimat.

Selbst das Schweigen zwischen ihnen war nicht unangenehm, während sie still nebeneinandersaßen, ihr Essen verspeisten und das Meer betrachteten.

Als Viola fertig war und Zins Teller ebenfalls nur noch gähnende Leere bis auf das Fischgerippe aufwies, nahm sie ihm seinen ab und stellte alles einfach zur Seite auf den Boden. Danach hob sie eine Seite der Decke und schlang sie hinter Zins Rücken vorbei, während sie sich an seine Seite drängte und die Füße hochzog.

Ihr Kopf ruhte auf seiner Schulter, während ihre Arme locker um seine Taille hingen und ihre Finger ihn sanft streichelten.

„Manchmal würde ich gerne die Zeit anhalten.“

Sie schnurrte es leise gegen Zins Hals, gab ihm einen Kuss und kuschelte sich anschließend wieder bequem an ihn, während sie dem Meer zusah.
 

Als wolle er sie willkommen heißen, schlang Zin sofort seinen Arm um Violas Körper, als sie an ihn heranrückte. Er mochte es sehr, wenn sie sich so an ihn kuschelte. Vor allem, weil sie es immer wieder von sich aus tat und ihm damit warme Schauer der Zuneigung über den Rücken jagte. Sie war wirklich einmalig. Und das sagte Zin ihr auch immer gern, wenn er die Situation passend fand. Immerhin musste Viola auch selbst wissen, wie sehr Zin ihr zu Füßen lag. Wäre es nicht so, hätte sie blind sein müssen.

„Ja, das wäre schön.“

Seine Finger streichelte unter der Decke ihre Seite und Zin lehnte seinen Kopf leicht an Violas Scheitel, wo er sofort vom Duft ihrer Haare eingehüllt wurde. Ein paar Mal atmete er tief durch, ließ sich etwas tiefer in die Hollywoodschaukel sinken und blickte auf einen unbestimmten Punkt am Horizont, der sich langsam in schillernden Tönen verfärbte.

„Viola ... Heute Nachmittag, als ich unterwegs war, habe ich ein bisschen nachgedacht.“ Er sagte es ohne Unterton. In Zins Worten lag keine düstere Vorwarnung oder etwas Anderes. Er wollte ihr nur mitteilen, was er sich überlegt hatte. Auch wenn das bedeuten würde, dass sie sich damit auseinandersetzen mussten.

„Meine Familie, das heißt, der gesamte Schwarm wird bald zurückkommen. Und ich habe immer noch keine Lösung für unser Problem gefunden. Zumindest keine, die mir gefällt. Die Idee mit dem Naturschutz war wirklich gut, aber bis da etwas passiert, sind wir am Ende auch ausgerottet. Seltene Fische oder Naturwunder hin oder her.“

So war es leider. Zwar hätte Zin ein paar Fischarten aufzählen können, die Greenpeace als schützenswert aufreihte und die in der Nähe des Riffs beheimatet waren, aber das würde nichts nützen. Das ging alles nicht schnell genug.

„Ich weiß einfach nicht ... was ich tun soll.“
 

Während Zin sprach, streichelte sie ihn weiter und ließ sich auch nicht von dem Anblick des Meeres abhalten. Inzwischen hatten die ständige Sorge und die andauernde Frage – was zu tun war – dafür gesorgt, dass es sie nicht mehr so sehr quälte.

Sie beschäftigte sich so oft mit dem Thema, ob nun im Beisein von Zin oder auch ohne ihn, dass es ihr keine Gänsehaut mehr über den Körper jagte.

Weshalb Zin auch sicherlich nicht gleich eine Antwort oder Reaktion von ihr erwartete, nachdem er wieder schwieg.

In ihrem Kopf kreisten die Gedanken. Über Zins Familie, dem Naturschutz und was jetzt eigentlich am Wichtigsten war.

Dass Zin und sie selbst erst weiter hinten kamen, hatte sie inzwischen akzeptiert. Aber wie schwer es ihr fiel, sie noch weiter hinten anzustellen, wurde ihr erst bewusst, als sie langsam zu sprechen begann.

„Ich weiß, dir gefällt das nicht, aber für mich fühlt sich diese eine Lösung immer noch am Besten an. Ein bereits bestehendes Schutzgebiet wäre inzwischen schon erholt genug, um deine Familie aufzunehmen und selbst wenn euch nur ein paar Jahre oder Jahrzehnte bleiben, ehe es wieder unruhig wird, denk doch an die Kinder ...“

Viola seufzte schwer, weil sie selbst oft versucht hatte, sich in die Lage von Zins Familie hineinzudenken.

„Zeit würde ihnen bessere Überlebenschancen geben, und auch wenn wir hier noch lange nichts ausrichten können ... es wäre ein Anfang.“

Selbst wenn das bedeutete, dass Zin sehr viel länger weg sein würde, wenn er seine Familie besuchen wollte. Denn dass er das tun würde, stand außer Frage. Er war ein Familienmensch und nun, da sie ihn kannte und kaum noch von ihm loskam, verstand sie dieses Bedürfnis auch.

„Es wäre zumindest keine feige Entscheidung“, fügte sie noch hinzu, falls das irgendwie ebenfalls noch auf Zin lasten sollte. Manchmal war man eben kleiner als der Feind. Das war unvermeidlich.
 

Zin atmete zuerst ruhig, bis sich einer seiner Atemzüge zu einem tiefen Seufzen steigerte, das er nicht einmal im Ansatz zu ersticken versuchte.

„Du hast schon recht. Wenn man es vom Jetzt und Hier aus vernünftig betrachtet, wäre es das Sinnvollste, einfach zu gehen. Zu fliehen ...“

Klein beizugeben. Denn obwohl Zin Viola verstand, konnte er nicht ganz akzeptieren, dass er aufgeben sollte. Seine Heimat, den Ort, an dem er aufgewachsen war.

„Das alles wäre einfacher, wenn ich nicht wüsste, dass es nie wieder so sein wird, wie jetzt. Sie werden ... es zerstören. Bis nichts mehr an den Anblick erinnert, den mein Schwarm kennt.“

Es machte ihn traurig. So sehr, dass sein Herz schmerzhaft in seiner Brust klopfte und Zin seinen Kopf nach hinten lehnte und seine Augen für eine Weile schloss.

„Ich habe nicht einmal eine Idee, wo wir hin könnten. Ein Naturschutzgebiet ließe sich vielleicht im Umkreis finden, aber woher wissen wir, wie genau es überwacht wird. Wenn dort ständig Leute von Greenpeace unterwegs sind, halte ich es auch nicht wirklich für sicher. Zumindest nicht für uns.“

Er sah Viola nicht an, als er sich wieder aufrichtete.

„Und die Polarmeere ... Zumindest wäre es dort abgelegen und niemand würde über uns stolpern können ...“
 

„Wie sicher dieses Naturschutzgebiet ist, müsste man ohnehin vorher herausfinden. Aber ich denke, dein Schwarm weiß da besser als ich, worauf er achten muss. Und meinst du nicht, dass das Polarmeer auf Dauer nicht etwas zu kalt wäre? Ich zweifle die Fischbestände dort nicht an, aber es ist eben doch ... anders als hier.“

Auch Viola entkam ein Seufzen. Allerdings wegen des Gedankens, dass sie Zin dann wohl monatelang nicht mehr sehen würde. Vielleicht sogar nie wieder ...

Unbewusst zog sie sich enger an ihn und ließ den Blick sinken, bis ihre Lippen auf seiner Schulter lagen und sie seinen Duft bei jedem Atemzug einsaugen konnte.

Es würde sich eine Lösung ergeben. Das musste es einfach.
 

Statt zu antworten, schlang Zin seine Arme um Viola, küsste ihre Stirn und raunte ihr leise zu: „Ich würde auch nicht ins Polarmeer ziehen wollen, Viola. Lieber ... bliebe ich hier bei dir.“

Es wäre vielleicht einsamer ohne seine große Familie. Aber Viola würde ihm genügen. Und er könnte seinen Schwarm doch besuchen. Zwar wäre es eine lange Reise ...

„Wäre ... Ich meine ... würdest du das wollen?“
 

Würde sie das wollen? – Ja, verdammt!

Da war sie sich sogar sicher, ohne auch nur eine Sekunde lang darüber nachgedacht zu haben, dennoch brauchte es sehr viel länger, ehe sie auch ihren Mund aufbrachte, um Zin zu antworten.

„Ich würde wollen, dass du bei mir bleibst. So oft und so lange, bis wir uns gegenseitig satthaben. Selbst wenn das nie passieren wird.“

Sie lächelte schwach.

„Aber ich würde dich nicht von deiner Familie trennen wollen. Ich kenne das schließlich nicht, Zin. Ich weiß nicht, wie es ist, sich wo dazu gehörig zu fühlen und diese Zugehörigkeit verteidigen zu wollen. Ich könnte also nie von dir verlangen, deine Familie gehen zu lassen, während ich dich hier festhalte. Auch wenn ich dich am Liebsten an mein Bett ketten will.“

Viola schloss die Augen. Sie wollte Zin wirklich nicht gehen lassen. Nicht einmal für einen Tag, aber sie wusste, sie hatte kein Recht dazu, so etwas von ihm zu verlangen. Familie war wichtig. Selbst wenn sie noch lange brauchen würde, um das richtig fassen zu können.

„Machen wir einfach erst einmal einen Schritt nach dem anderen, okay? Zuerst deine Familie in Sicherheit bringen und dann ... sehen wir weiter.“
 

„Ich finde ja – so machomäßig das auch klingen mag – dass du zu mir gehörst.“

Er lächelte und zwinkerte ihr dann etwas schelmisch zu. „Und das meine ich auf eine sehr freiheitliche Art und Weise.“

Um ihr zu zeigen, dass er sie nicht ärgern wollte, küsste Zin ihre Lippen. Er meinte es wirklich nicht böse. Aber das Thema wühlte ihn auf. Mehr, als er gedacht hätte. Und das lag nicht nur an den Sorgen um seine Familie, sondern auch an dem Gedanken, Viola vielleicht für eine unbestimmte Zeitspanne verlassen zu müssen.

„Es ist schön zu wissen, dass du mich nicht von ihnen fernhalten willst. Das würde mir auch sehr gegen den Strich gehen. Denn ich glaube nicht, dass ich auf Dauer ohne Kontakt zu meiner Familie sein könnte. Aber Viola ... es würde mir noch besser gefallen, wenn du sie kennenlernen und ein Teil der Familie sein könntest.“

Das war ganz flüssig über seine Lippen gekommen. Natürlich ... denn er meinte es ja auch so. Aber im nächsten Moment fuhr Zin innerlich erschrocken zusammen. Er ... Sie ... Er zog seinen Kopf eine Winzigkeit ein, darauf eingestellt, dass Viola mit einem Donnersturm auf seine Worte reagieren würde.
 

„Machomäßig, hm?“

Viola ließ sich auf die Lippen küssen und erwiderte den Kuss auch voller Gefühl, ehe sie Zin anblickte.

„An dir gefällt mir das sogar“, meinte sie leise, dachte im nächsten Moment aber auch schon über seine anderen Worte nach.

Wieder glitt ihr Blick zum Meer hinaus, das so friedlich vor ihnen lag, als könne nichts auf der Welt diesen Frieden stören. Auch wenn sie es beide natürlich besser wussten.

„Eine Katze in einem Schwarm voller Fische. Ich stand schon immer auf ungewöhnliche Familienbegebenheiten.“

Sie lachte leise und kuschelte sich wieder eng an Zin.

„Ich würde sie auch gerne kennenlernen. Deine Brüder fand ich toll. Da wäre ich auf den Rest auf jeden Fall gespannt. Nur ...“

Es folgte ein weiteres tiefes Seufzen an diesem Abend.

„... könnten sie so jemanden wie mich akzeptieren? Ich trage Fell und keine Schuppen. Ich habe Krallen statt Kiemen und es ist ziemlich sicher, dass wir deine Eltern nicht mit neuen Familiensprösslingen segnen werden. Wäre so eine Verbindung überhaupt okay für sie? Mir kommt das selbst immer noch etwas seltsam vor, auch wenn ich dich nie hergeben will.“

Sie zog ihre Arme enger um ihn und vergrub ihren Kopf an seiner Halsbeuge, um Zin tief inhalieren zu können.

Gott, dieser Duft haute sie jedes Mal fast um.

„Ich hab dich schließlich zum Fressen gern.“
 

„Na ... sagen wir für meine Verhältnisse war das machomäßig.“

Was bedeutete, dass sich jeder 'echte' Macho darüber kringelig gelacht hätte. Aber das machte Zin nichts aus. Im Gegenteil machte ihn das sogar ein bisschen stolz.

Was allerdings als Nächstes in ihm aufkam, war Zweifel. Als Viola sagte, dass sie seine Brüder toll gefunden hatte, konnte er das nur ansatzweise glauben. Immerhin hatte sich Ban wieder einmal von seiner hassenswerten Schokoladenseite gezeigt und Viola spüren lassen, wie anders sie doch war. Zumindest im Gegensatz zu Meermenschen. Er konnte ihre Überlegung also sehr gut verstehen.

„Wenn du meine Brüder mochtest, ist dir bestimmt auch aufgefallen, dass zwei Drittel von ihnen absolut kein Problem mit deiner Andersartigkeit hatten.“

Zins Finger streichelte über ihre warme Haut und er fragte sich nur, wie er sich eine Zukunft für Viola vorzustellen hatte, wenn sie wirklich ein Teil seines Schwarms werden sollte. Denn in einem Punkt hatte sie wirklich Recht.

„Und was die möglichen oder unmöglichen Kinder angeht ...“

Er machte eine Pause, wo er vielleicht keine hätte machen sollen. Aber so ganz konnte Zin nicht verdrängen, dass er gern Kinder gehabt hätte. Irgendwann. In der Zukunft. Nicht heute, nicht morgen ... aber irgendwann schon.

„Wir wissen gar nichts sicher, was das angeht. Und meine Eltern würden dich lieben, allein weil-“

Zin schien über seine eigene Zunge gestolpert zu sein. Sein Hirn war so viel schneller als sein Körper und genau das brachte ihn – wohl um Haaresbreite noch rechtzeitig – aus dem Takt, so dass er nicht weiter sprechen konnte. Stattdessen sah er mit großen Augen auf seine Zehen.
 

„Momentan wäre ich ohnehin nicht bereit für Kinder. Aber weißt du, Zin ... man kann auch welche adoptieren und sie dann genauso lieben. Das habe ich auch schon oft von anderen Gestaltwandlern gehört, deren Eltern verunglückt sind und dann von anderen ihrer Art aufgenommen wurden. Im Gegensatz zu den Menschen halten wir zusammen und ich könnte nicht eine Sekunde glauben, dass dein Schwarm nicht ebenfalls auf diese Weise für seine Art sorgt.“

Violas Blick fiel auf Zins Zehen, zwischen denen er mit seinen Schwimmhäuten spielte. Automatisch griff sie bei deren Anblick nach seiner Hand, um mit ihren Fingerkuppen über die Häute zwischen seinen Fingern zu streichen.

Zin war für sie auch so absolut andersartig und zugleich der erste Mann, mit dem sie über solche Dinge sprach. Allein diese Tatsache sprach für sich. Das wusste sie und Probleme wie Familienanerkennung, würden da auch nichts ausrichten können.

„Wenn du gehen musst ... wirst du dann auch sicher wieder zu mir zurückkommen?“, wollte sie schließlich mit einem sehr viel leiseren und vorsichtigeren Tonfall wissen, während sie seine Hand festhielt. Ihr Herz sprang ihr dabei fast aus der Brust.

Sie war sich zwar sicher, was Zin betraf und dann doch wieder nicht. Würde er sie mit der Zeit nicht vergessen, wenn der Weg zu weit und die Entfernung zu groß werden würde?
 

Er griff sofort nach ihrer Hand. Drückte sie sanft, aber bestimmt und drehte sich ein Stück herum, sodass er Viola direkter ansehen konnte.

Mit seinen freien Fingern streichelte er über ihre Wange und lächelte sie sanft an.

„Natürlich werde ich das. Ich würde durch alle Ozeane schwimmen, um zu dir zurückzukommen, Viola.“

Und das meinte er genau so, wie er es sagte. Das war kein abgeschmackter Spruch. Zin würde das tun, selbst wenn die halbe Weltkugel zwischen ihnen liegen sollte.

Nicht hastig, aber sich seinem Ziel bewusst, lehnte Zin sich vor. Seine Lippen berührten ihre so sanft, dass es schon fast kitzelte, bevor er sie wirklich küsste. Bevor seine Finger sich um ihren Nacken schlangen und Viola zu sich zogen.

Zin zog sie fast gänzlich auf seinen Schoß, schlang seinen Arm um sie, auch wenn er dafür ihre Hand loslassen musste, und holte so tief Luft, wie er konnte. Er würde den Sauerstoff brauchen, denn so schnell ... würde er nicht aufhören, sie zu küssen.
 

Sie hielt sich an seinen Schultern fest; an seinem Nacken und hatte doch das Gefühl immer noch zu fallen. Dennoch hatte sie keine Angst davor, und als Zins Lippen ihren Mund berührten, explodierten die Endorphine endgültig in ihrem Körper.

Viola küsste ihn hungrig, zärtlich, leidenschaftlich, liebevoll, gierig und verlangend, bis ihr nicht mehr nur vom Sauerstoffmangel ganz schwindelig wurde, sondern von ganz anderen Gefühlen.

Hektisch atmend musste sie sich schließlich doch von den Küssen losreißen und sah Zin dabei tief in die Augen.

„Ich werde auf dich warten ...“, flüsterte sie leise zwischen mehreren schweren Atemzügen und streichelte dabei zärtlich über Zins Wange.

Selbst wenn sie dabei Gefahr lief, an bestimmten Stellen ihres Körpers Staub anzusetzen, sie würde warten. Es gab schließlich nur noch einen Mann für sie und auf dessen Schoß saß sie gerade.

Er gehörte ihr und sie gehörte ihm. Dieses Privileg würde sie vor allem und jeden verteidigen. Selbst vor ihren eigenen Bedürfnissen.
 

Zin spürte genau, dass Viola es ebenso ehrlich meinte, wie er. Sie würde auf ihn warten. Daran hatte er keinen Zweifel. Und trotzdem würde es ihr schwerfallen. Das konnte er in ihren Augen lesen, die ihn so offen fixierten und voller unterschiedlicher Gefühle waren.

„Du weißt, ich würde dich mitnehmen, wenn ich könnte.“

Das würde er sehr gern. Dabei war natürlich auch Egoismus, denn dann hätte er Viola immer an seiner Seite gehabt und sie nicht vermissen müssen. Aber andererseits kam ihm die Reise zu seiner Familie und anschließend zu einem neuen Zuhause auch insgesamt sicherer vor, als Viola einfach hier zu lassen.

Warum das so war, konnte Zin nicht mit Sicherheit sagen. Immerhin war sie keine Meeresbewohnerin und hatte ihr kleines Inselreich sehr wohl unter Kontrolle. Aber nachdem Zin gesehen hatte, wie schnell zerstört war, was man so lange als selbstverständlich vor sich gesehen hatte ... machte er sich viel mehr Sorgen, als jemals zuvor in seinem Leben.

„Ich werde so schnell zurück sein, wie es mir möglich ist. Und dann, Viola ...“

Nun waren es seine Augen, die von Emotionen nur so schwammen. Das Stahlgrau schien zu blubbern, zu kochen und sich entladen zu wollen, so wie es auch dem Rest von Zins Körper und auch seiner Seele ging.

„Dann sehen wir, wie es weiter geht.“

Es war nicht das, was er sagen wollte. Aber es war ... genug für den Moment.
 

„Ja, das sehen wir dann.“

Viola lächelte. Es war nicht unbedingt ein fröhliches Lächeln, aber auch die Bedeutung ihrer Worte, war nicht genau das, was sie zu sein schien.

Ein Insider.

Für Viola würden diese Worte immer so eine Art Insider sein, nur ohne den Witz. Für sie bedeutete es einfach mehr. Sie musste daran glauben.

Schließlich ... liebte sie Zin.

Sicher war sie sich da ganz und gar nicht, weil sie sich in nichts mehr sicher war, seit sie ihn kannte. Aber hoffentlich würde sie das nach all diesen Opfern, die sie gemeinsam erbringen mussten.

Noch einmal kuschelte sie sich einfach nur an seinen kühlenden Leib, schloss die Augen und konzentrierte sich darauf, noch jede Sekunde, die sie mit Zin verbringen konnte, zu genießen.
 

***
 

Es war ein schöner Tag. Ein verteufelt schöner Tag, und Viola hätte auch die strahlende Sonne und das blauglitzernde Meer verfluchen können!

Eigentlich hätten ein Hurrikan und haufenweise Regen besser zu ihrer Stimmung gepasst.

Sie konnte Zin einfach nicht loslassen. Schon seit sie den Strand betreten hatten, klebte sie wie eine Klette an ihm. Sie wollte das einfach nicht ...

Gestern Nacht, nachdem Zin endlich eingeschlafen war, hatte sie sich fest vorgenommen, sie würde ihn mit einem aufmunternden Lächeln fortschicken. Damit es ihm nicht so schwer fiel, wie es für sie war. Doch nun, als sie es endlich schaffte, den Kopf zu heben und in seine Augen zu schauen, verschwamm die Welt vor ihr und Nässe lief ihr brennend heiß über die Wangen.

Sie gab keinen Laut von sich, doch ihre Kehle war vor Qual zugeschnürt und die Finger, die seine Seite festhielten, zitterten.

Viola brachte kein Wort heraus.
 

Der Fels, der auf Violas Seele ruhte, schien Zin bei jedem Schritt in Richtung Meer tiefer in den Sand zu drücken. Sein Nacken war schon ganz verkrampft und sein Magen fühlte sich so an, als hätte man einen Waschmaschinenmotor darin eingebaut. Sie wollte ihn nicht gehen lassen. Und wenn sie so weiter machte –

Er musste nur einen flüchtigen Blick in ihr Gesicht werfen und schon schlossen sich seine Arme ganz von selbst um ihren bebenden Körper. Zin hob sie hoch, hielt sie so, dass sie ihre Beine um seine Hüfte schlingen und ihren Kopf auf seine Schulter legen konnte. Violas Nähe brannte auf seiner Haut.

„Bitte hör auf zu weinen.“

Er küsste ihre Schulter, kuschelte seine Wange in ihr Haar.

„Ich werde nicht lange weg sein. Aber wenn du ... wenn es dir so schlecht damit geht, kann ich nicht fortgehen. Viola, ich ... ich liebe dich. Und ich werde wiederkommen. Ich verspreche es.“

Ihm wurde heiß und kalt, seine Nackenhaare sträubten sich und doch schien nichts, rein gar nichts in Zins Körper oder auch seinem Verstand gegen das aufzubegehren, was er gerade gesagt hatte. Es war alles die reine Wahrheit. Jedes einzelne Wort.
 

Diese drei Worte aus Zins Mund zu hören, war wie eine Naturgewalt abzubekommen. Es warf Viola zwar nicht um, aber es traf sie doch so endgültig und vollkommen, dass sie danach nie mehr dieselbe sein würde.

Zin ... liebte sie?

Zittrig wischte sie sich die Tränen aus den Augen, um ihn besser sehen zu können und tatsächlich ... Sie sah es in seinem Blick, in der Art, wie er sie anschaute, wie er sie streichelte und berührte und wie es ihn selbst offenbar so sehr quälte.

Der Moment wäre wohl gekommen, an dem auch sie ihm sagen sollte, wie sie für ihn fühlte, doch sie brachte es nicht zu Stande.

Stattdessen strich sie zärtlich über Zins Wange, klammerte sich unvermittelt fest an ihn, während sie ihn innig küsste und ihn schließlich langsam, ganz vorsichtig losließ.

Viola trat einen kleinen Schritt zurück und noch einen. Die Arme fest um sich geschlungen, als würde sie gleich zerspringen.

Noch mehr Tränen liefen ihr über die Wangen, aber sie lächelte schwach.

„Geh“, hauchte sie leise mit gebrochener Stimme.

„Bitte geh ...“

Ihr Herz wollte brechen. Solch einen Schmerz hatte sie noch nie verspürt und es brachte sie fast um, noch einen Schritt von Zin wegzugehen. Aber sie musste es tun, sonst würde er niemals die Kraft aufbringen, seine Familie in Sicherheit zu bringen. Dieses Wissen könnte sie niemals auf sich nehmen.

„GEH!“

Noch ein Schritt zurück.

Sie unterdrückte ein Schluchzen.

Viola wandte sich von Zin ab, unfähig noch eine weitere Bewegung zu tun.

„Ich werde ... auf dich warten. Versprochen“, flüsterte sie leise, aber noch gut verständlich.

„Aber bitte ... geh jetzt.“

Sie hatte kaum noch die Kraft dazu, ihn noch einmal zu bitten. Es würde ihr nicht noch einmal gelingen.

Gott, sie liebte ihn so wahnsinnig, aber sie schaffte es nicht, es ihm zu sagen. Noch nicht ...
 

Sie war das genaue Ebenbild seines Inneren. Das kurze Aufflackern von Freude und anderen, großen Gefühlen in Violas Augen war so stark, dass Zin davon das Herz in der Brust wie wild zu hämmern begann.

Ihm wurde auf einmal flammend heiß, und als Viola ihn erneut küsste, hätte er am liebsten laut gejubelt.

Zwar sagte sie ihm nicht, dass sie ihn auch –

Genauso plötzlich und ebenfalls eher zurückhaltend verengten sich Zins Augen, wie Viola sich vor ihm zurückzog. Seine Gefühlswelt überschlug sich. Sie hatte es ihm nicht gesagt. Sie hatte gar nichts zu seinem Geständnis gesagt.

Gut, das machte nichts, denn er würde es trotzdem jederzeit wiederholen, aber ... sie wich vor ihm zurück.

Allerdings war das lange noch nicht das Schlimmste. Wieder schien sich sein Inneres an Violas Äußerem zu spiegeln und Zin glaubte, sich ebenfalls in eine Umarmung schließen zu müssen, damit ihn der Anblick nicht in tausend schmerzende Teile zerriss.

„Geh ...“

Er sollte ...

„GEH!“

Er brauchte sie nur anzusehen, das hätte gereicht. Als Viola ihm aber auch noch den Rücken kehrte, konnten selbst ihre leisen Worte kaum noch etwas daran ändern, dass Zins Herz sich anfühlte, als hätte man ein scharfes Stück Koralle hineingestoßen.

Sie wollte, dass er ging. Jetzt. Es sollte wohl so funktionieren, wie man sich ein Pflaster von der Haut riss. Schnell, damit man es hinter sich hatte.

Zin senkte den Kopf und merkte gar nicht, wie sich seine Hände zu Fäusten ballten. Er wusste sehr genau, dass das für ihn nicht funktionieren würde. Der Schmerz würde nicht eher nachlassen, nur weil er es schnell hinter sich brachte.

Trotzdem drehte er sich um. Seine Schläfen pochten und er bekam Kopfschmerzen, weil er die Kiefer so fest aufeinander biss, dass man es fast knacken hören konnte.

Er rannte. Hinunter zum Strand, in die Brandung hinein, die ihn sofort umspülte und seinen Körper wie altbekannte, schützende Hände umfing, als er sich über eine Welle hinweg ins Meer stürzte.

Zin schwamm. Einfach gerade aus, die Augen nur halb geöffnet, sodass er selbst durch sein drittes Augenlid kaum etwas erkennen konnte. Sein Innerstes schien versengt zu werden von diesem Abschied, der keiner gewesen war.

Er hatte Viola zurückgelassen. Mit Tränen auf den Wangen und so, als würde sie in die Knie gehen, sobald ihr bewusst wurde, dass er wirklich gegangen war.

Viola ...

Wie konnte er so verdammt grausam sein? Warum hatte er diese verteufelten drei Worte sagen müssen, bevor er wegging? Gab es überhaupt ein schlechteres Timing dafür?

Zin wollte es nicht zurücknehmen. Dafür war es schon zu spät gewesen, bevor die Worte wirklich über seine Lippen gekommen waren. Aber es schmerzte, dass er nicht darüber nachgedacht hatte, was es für Viola bedeuten könnte.

Ob sie es ... für einfach dahin geplappert hielt? Bei allen Ozeanen, er hoffte so sehr, dass sie wusste, er hatte es ernst gemeint!
 

Das Geräusch der sich entfernenden Schritte im Sand schnitt ihr so tief ins Herz, dass es eigentlich stehen hätte bleiben müssen. Stattdessen verdoppelte es seine Anstrengungen, als würde es verzweifelt um Violas Leben ringen, doch sie aus ihrer Starre zu lösen, vermochte es nicht.

Erst lange, nachdem nur noch das höhnische Kreischen der Möwen und das fauchende Branden der Wellen zu hören waren, gaben ihre weichen Knie endgültig nach und Viola sank mit einem gequälten Wimmern in den Sand.

Sie löste die krampfhafte Umklammerung ihrer Arme und schlug sich stattdessen die Hände vors Gesicht, ehe der Damm in ihr brach, den sie nach dem Tod ihrer Omi wieder hatte volllaufen lassen und sie begann hemmungslos zu weinen, und zu schluchzen.

Während der Wind ihr mit falscher Hingabe über jeden Zentimeter ihrer nackten Haut schmeichelte und die Sonne immer erbarmungsloser auf sie hinab zu brennen begann, ergab sich Viola viele Stunden lang vollkommen ihrem Schmerz und ihrer Trauer, bis die versengende Hitze des Zenits sie fast in die herbeigesehnte Bewusstlosigkeit eines Sonnenstichs schickte und sie am Ende doch noch den sicheren Schutz ihres Heims aufsuchte, wo sie sich endgültig in einer Tränenflut nach der anderen ertränkte, nun, da sie das Haus für eine sehr lange Zeit wieder für sich alleine haben würde ...



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