Walk on the edge von Swaja (Geh auf der Klinge --Kappi 24 ist da!!!---) ================================================================================ Kapitel 19: Engel und der liebe Schnaps --------------------------------------- Halli hallo, meine Lieben Trotz längerer Abwesenheit vom Internet möchte ich meine Frist, 20 Kapitel bis Heiligabend hochladen, gerne einhalten. Das nächste Kappi gibts dann vermutlich am 24.12. als kleinen Präsent von mir. Tja, wie wird der Neujahrsmorgen für unsere Beiden wohl verlaufen? Suprise! Viel Spaß Swaja -------------------------------------------------------------------------------- Kapitel 19: Engel und der liebe Schnaps "Du Idiot, du verdammter Idiot!", blaffte Joey in die kalte Nacht hinaus. Er ließ den Kopf auf die, auf dem Terassengeländer verschränkten, Arme sinken. "Seto...". "Joey.". Der Blonde schrak hoch und wirbelte herum. "Angelika!" Die junge Frau kam lächelnd näher. "Sag Angie, das ist kürzer.". Sie stellte sich zu dem Japaner, umfasste die Geländerstange und lehnte sich zurück. "Frohes neues Jahr. Ich hoffe, es bringt dir viel Gutes.". "Danke, dir auch.". "Die Nacht ist herrlich und das Feuerwerk war auch toll, hm?". Bei dem Gedanken an das Feuerwerk kam ihm sofort wieder der Kuss in den Sinn und ungewollt wurde er rot. Angelika lächelte ihn von der Seite her an. "Was hast du denn, Joey?". Der Blonde fühlte sich, als würde diese junge Frau direkt in seine Seele sehen. Auch Josi hatte diesen analysierenden Blick drauf. Vielleicht wurde der angeboren. Vorzugsweise bei Frauen. Aber sollte er wirklich seiner Gesangspartnerin alles erzählen? "Darf ich um diesen Tanz bitten?", eine langsame Melodie erklang von den Boxen her und viele Paare wirbelten über die Tanzfläche. Joey nickte und legte seine Hand auf ihren Rücken. Sie tanzten einen langsamen Walzer. "Also, was ist los?". Joey seufzte. "Ich dachte, du hättest es vergessen.". Sein Gegenüber lachte. "Nein, nein. Du siehst aus, als hätte ein Wirbelsturm dein Gehirn gründlich durchgepustet. Alles durcheinander.". Sie beobachtete seine Augen, strich eine blonde Strähne aus dem Gesicht. Joey senkte erst den Blick, sah sie dann jedoch von unten her an. "Du hast ja Recht. Ich bin wirklich etwas durcheinander.". Er wirbelte sie herum. "Und warum? Wegen deinem Sieg?". "Nein, ich hab mich nur mit meinem Chef gek- ähm gekappelt.". "Du bist geschäftlich hier?". "Nee, mein Chef hat mich privat mitgenommen.". Sie legte ihre Hand an seine Wange. Sie blieben stehen, immer noch nah beinander. "Du hast doch irgendwas.". Ein dunkle Gestalt, die gerade um die Ecke kommen wollte, aber abrupt stehen geblieben war, verließ nun mit schnellen, beinahe fluchartigen Schritten den Schauplatz. Joey legte kurz seinen Kopf in die flache Hand der Frau. "Angie?". "Ja?". "Ich kenne dich doch kaum...". "Mhm.". "Und wir werden uns wahrscheinlich nie wiedersehen, hm?". "Wahrscheinlich nicht.". Joey lächelte sanft und trat an das Geländer, lehnte sich darauf. Die blonde Frau stellte sich an seine Seite. "Weißt du, ich fühl mich so seltsam.". "Bist du verliebt?". Die bernsteinfarbenen Augen wurden tellergroß. "Alle Neune.", lachte sie mit ihrer dunklen Stimme. "Wie bitte?". "Ist nur so ein Spruch in Deutschland.". Joey legte den Kopf auf die verschränkten Arme. "Wer ist denn die Glückliche?", wollte Angelika wissen. Der Blonde seufzte. "Wenn`s wenigstens eine Glückliche wäre?". Angelika lachte laut. "Denkst du nicht, dass sie sich freut, wenn sie hört, dass du sie liebst?". Joey seufzte laut und verzweifelt. "Ach, Angie, das mein ich doch gar nicht. Es ist keine " eine"...". Die junge Frau blinzelte. "Ein Mann? Du bist... schwul?". Der Blonde schrak auf. "Nein... nein. Ich glaube eher, dass er...". "Und du nicht?". "Ich weiß es nicht, verdammt nochmal!", plauzte er ihr ins Gesicht, doch wurde gleich darauf wieder leise. „Sorry, ich wollte dich nicht so angehen.". Angelika legte den Kopf schief. "Ich hab das Gefühl, dass sich bei dir ziemlich viel angestaut hat. Erzähl mir ruhig alles, lass es raus.". Sie legte die Hand auf seinen Arm. Joey sah sie traurig an, blickte dann in den Sternenhimmel. "Du hast doch in so einer schönen Nacht besserer zutun, als dir von einem Fremden etwas vorjammern zu lassen.". Sie sah ebenfalls in die Nacht und lachte leise. " Nein, hab ich nicht. Es kann gar nicht falsch sein einem Fremden zu vertrauen, warum sollte er dir wehtun wollen, wenn er dich gar nicht kennt?". "Meinst du?", hauchte der junge Mann mit zitternder Stimme. "Ja.", gab sie fest zurück. Ein Blick aus den braunen Augen, dann sprudelte alles aus ihm heraus. Von dem Anfang seines Butlerdaseins, über die komischen Sprüche seines Chefs bis hin zu dem Kuss am Ende des Feuerwerkes, Und auch von dem Chaos, welches in ihm herrschte. Er redete einfach frei von der Seele weg, schüttete dieser eigentlich unbekannten Frau sein Herz aus, doch mit jedem Satz merkte Joey, wie dieses leichter wurde. "Was soll ich nun tun?", schloss er seufzend und eine leichte Brise spielte mit seinem Pony. Angelika lachte leise und mit ihrer tiefen Stimme klang es beruhigend. "Geh zu ihm.". Joey merkte auf. "Was?". "Du sollst mit Seto reden. Wenn ihr immer nur aneinander vorbei lebt, wird es ständig bei Missverständnissen bleiben.". Joey nickte. "Du hast Recht. Ich werde gleich mit ihm reden. Danke, Angel, du hast mir total geholfen.". Er gab ihr einen Kuss auf die Wange und umarmte sie. Dann machte er sich auf den Weg. Angelika blieb stehen. Ein Windstoß wehte durch ihr langes Haar. "Viel Glück, Joey.". Der junge Mann fegte über die Terasse, schaute sich um. Kein Seto Kaiba, nicht einmal ansatzweise. Er stürmte in das Hotel. Auf der Treppe kam ihm Mokuba entgegen. "Gute Nacht, Joey. Ich geh ins Bett.". Er gab ihm einen Gute- Nacht- Kuss und verschwand die Treppe hinunter zum Fahrstuhl. Joey stieg weiter hinauf und lenkte seine Schritte intuitiv zu der ersten Tür, die zu der hoteleigenen Bar führte. Das Erste was ihm auffiel war der schlanke, große Mann an der Bar. Seto Kaiba. Neben ihm saßen noch zwei andere Männer. "Los, noch einen!". Die drei Männer nahmen ihr Schnapsglas von der Theke, setzten es an und leerten es in einem Zug. Der Eine hickste, verdrehte die Augen und sprang lallend vom Stuhl. "Iähr scheid Schu-schu-schummler! Isch höar of!", damit verschwand er. "Du bist gut, Altä!", grinste der andere Mann Seto zu, welcher einen leicht glasigen Blick hatte. "Alle Männer sind Schweine!", knurrte der Brünette. "Und alle Huren sind Frauen, nee halt, anders rum. Los, darauf trinken wir einen!". "Cheers.". "Cheers.". Die Gläser schlugen aneinander und wurden dann geleert. "Seto!", rief Joey entsetzt aus. Der Brünette blinzelte verwirrt über die Schulter. "Schoey?". Der andere Mann stieß auf und kiekste: "Der is ja süüüüüß! Keen Wunder, dass du auf den abfährst, Alter!". "Ey, halt die Schnauze!", blaffte Kaiba kichernd und gab ihm einen leichten Schubs in die Seite. "Ich verschwind danne mal.", meinte der Mann und schwankte lachend aus der Bar. Joey stürzte auf seinen Chef zu. "Was machst du hier?". Seto versuchte die Arme zu verschränken, traf jedoch nicht wirklich. Er wand sich ab. "Hau ab. Isch will disch nisch sehen.", murmelte er. Der Blonde ergriff seine Hand und wollte ihn wegziehen, doch dieser tauchte mit einer Wendigkeit, die man ihm aufgrund seiner Trunkenheit nicht zu getraut hätte, unter ihm ab und rannte aus der Bar. Joey hetzte hinterher. --- Manche mögen jetzt denken, das geht ja gar nicht, der ist doch stockbesoffen. Hab ich aber selber erlebt, zwei total betrunkene Jungs, die Fanger zwischen Zeltseilen gespielt haben. Keiner ist gestürzt, kein Zelt ging zu Bruch, die waren noch richtig schnell!--- Er hatte langsam das Gefühl, dass er Betrunkene magisch anzog. Seto schlängelte sich, wie ein kleines Kind lachend, durch die tanzenden Leute, winkte Joey immer mal wieder zu. "Seto, bleib stehen.". Endlich hatte er ihn eingeholt und hielt seine Handgelenke fest. "Lass misch los!", kiekste Seto und wand sich. "Nein, du kommst jetzt mit.". "Isch will nischt!". Seto schob seine Unterlippe hervor und ähnelte nun einem kleinen, bockigen Kind. Er wollte einen Schritt auf Joey zu machen, doch ihm wurde schwindlig und er sank an der Brust des Gegenüber nieder. "Isch will nischt. Du bischt blöd, du!". Mit jedem Wort schlug er leicht auf Joeys Schulter. "Mir ischt schelcht.", murmelte er und sein Kopf sank auf die eben noch malträtierte Schulter nieder. "Hilf mir...". Joey seufzte leise und legte den einen Arm des Brünetten um seinen Nacken, stärkte mit seinem Arm den Rücken. Kaiba keuchte, während der Blonde versuchte ihn zum Fahrstuhl zu schleifen. Er schaffte es sogar ihn bis vor sein Zimmer zu tragen, gut, eher zu schleppen. "Schlüssel!", knurrte er den Brünetten an, doch es kam keine Reaktion. Verwundert sah er auf den schlapp herunterhängenden Kopf des an ihm Hängenden. "Schläfst du?". Halb hätte er jetzt ein "Ja" erwartet, doch wieder blieb Seto ihm Antwort schuldig. Joey seufzte und klopfte die Manteltaschen ab. Keine Spur von dem Schlüssel. Sein Blick fiel auf die schwarze Hose seines betrunkenen Freundes, er bezeichnete ihn jetzt einfach mal so, und er schluckte hart. "Vergib mir und, lieber Gott, wenn es dich gibt, mach, dass er jetzt nichts merkt oder sich morgen an nichts mehr erinnern kann. Bitte!", schickte er ein Stoßgebet zum Himmel und fuhr, nachdem er den jungen Mann halb an die Wand gelehnt hatte, mit der freien Hand in die rechte Hosentasche. Nichts. Seto seufzte leise und ein seliges Lächeln lag auf seinen Lippen. Joey starrte ihn an. Keine weitere Regung, er schlief noch. Der Blonde wollte lieber nicht wissen, von was sein Gegenüber jetzt träumte... Mit einem Kopfschütteln und einer wesentlich gesünderen Gesichtsfarbe ließ er die Finger nun besonders vorsichtig in die andere Tasche gleiten. Endlich ertastete er das Metall und zog es mit den Fingerspitzen hervor. Der Schlüssel war durch den nahen Körperkontakt und dem schützenden Stoff ganz warm geworden. Er öffnete die Tür und lud sich den Brünetten auf die Schulter. Joey keuchte. Jemand hier hatte eine Diät nötig und dieser Jemand war bestimmt nicht er selbst. -------------------------------------------------------------------------------- So, jeschafft. Ich lass euch jetzt mit der Frage allein, was die Beiden da im Zimmer wohl machen werden.^^ Bin ich nicht fies? Aber die Antwort darauf kommt ja schon Heiligabend. Bin ich nicht nett?^^ So, und ich hoffe, dass Angelika wieder in einem etwas besseren Licht steht. Ich wollte sie auf keinen Fall als Angriffsfläche gestalten.^^ Heal, eure Swaja Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)