Walk on the edge von Swaja (Geh auf der Klinge --Kappi 24 ist da!!!---) ================================================================================ Kapitel 18: Ein alter Sylvesterbrauch ------------------------------------- Halli Hallo, sweeties Ich freue mich, euch das 18. Kapitel von Walk on the edge präsentieren zu können. Ich möchte euch schon mal vorwarnen. An Weihnachten, also dem einjährigen Geburtstag dieser FF, möchte ich das 20. Kapitel uploaden. Bereitet euch schon mal moralisch darauf vor.^^ Viel Spaß aber erst mal hier mit. Swaja ................................................................................ Kapitel 18: Ein alter Sylvesterbrauch… Joey schaute ins Publikum und suchte die blauen Augen, die ihm gerade noch soviel Kraft gegeben hatten. Zu seinem Entsetzen bemerkte er, wie sein Chef das Hotel verließ. Was machte der da? Warum haute er jetzt ab? "Und euer Zweitplatzierter, mit nur einem Punkt weniger, ist... Angelika Semmler!". Ein riesiger Applaus brandete auf. Die Blonde lächelte Joey breit an, fiel ihm um den Hals und hauchte ihm ein " Herzlichen Glückwunsch" ins Ohr. Dieser war wie paralysiert. Er hatte gewonnen... Gewonnen! „Herzlichen Glückwunsch, Joey Wheeler. Du gewinnst diesen wunderschönen Pokal und eine Karaoke-CD, damit du nicht einrostest. Und nun, meine Damen und Herren, sind es nur noch dreizig Minuten bis Neujahr. Unser Hotel hat ein Feuerwerk für Sie vorbereitet, das Sie ins nächste Jahr geleiten soll. Das gesamte Personal wünscht Ihnen viel Spaß!". Joey stieg von der Bühne, nahm Glückwünsche entgegen und kam grinsend auf Mokuba zu. "Du warst spitze, Joey!", begrüßte dieser ihn strahlend, ließ dann suchend den Blick schweifen. " Wo ist mein Bruder denn hin?". "Ich hab nur gesehen, wie er die Hotelhalle verlassen hat. Ich geh ihn mal suchen, damit er das Feuerwerk nicht verpasst.". Mokuba grinste ihn frech an und zwinkerte. "Aber verlauft euch nicht...". Joey klopfte ihn auf den Kopf. "Hey, Kleiner, Obacht!". Sein Gegenüber lachte. "Ich warte auf der Terasse.". Joey verließ das Hotel und sah sich um. Wo würde er sich verstecken, wenn er ein Seto Kaiba wäre? Irgendwo an einen ruhigen Ort, wo mich nicht so viele Leute nerven würden. Seine Schritte lenkten sich vom Hotel weg, näher zum Wald hin. Die Kälte kroch über seine Arme. "Seto?", versuchte er zu rufen, doch es klang eher kläglich und verloren wie das Maunzen eines Kätzchens an den Bäumen wieder. Plötzlich knackte es hinter ihm. Er wirbelte herum, doch auf dem Waldweg kam nur ein Päarchen entlang. Joey atmete erleichtert auf und lachte dann. Er war ja so dumm. Hatte Angst wie ein kleines Kind, dabei war er doch schon groß. Er grinste, doch mit einem Mal legte sich eine eiskalte Hand auf seine Schulter. Joey schrie entsetzt auf und statt, dass er davonlief, kauerte er sich hin, umklammerte mit den Armen seinen Kopf und schützte das Gesicht, indem er es auf seine Knie drückte. Sofort stürtzten alle möglichen und unmöglichen Erinnerungen auf ihn ein. Er wimmerte und wollte sie abschütteln. "Joey?", die sanfte Stimme, die ganz nah war, wirkte wie ein Lichtblitz in dem Dunkel seiner Gedanken. Er blickte auf und sah direkt in zwei eisblaue Augen. Doch statt der üblichen klirrenden Kälte bemerkte er Sorge darin. "Seto?", hauchte er. Der Brünette hockte vor seinem Angestellten. Mit dieser heftigen Reaktion des Blonden hatte er wahrhaftig nicht gerechnet. Eine steile Falte bildete sich auf seiner Stirn. Diese Situation erinnerte ihn ungut an das Erlebnis in der Nacht in seinem Schlafzimmer. ( Nicht das, was ihr jetzt denken möget! Tsetse, böse Leser!^^) Joey hatte vor irgendetwas Angst, eine Angst, die tiefverwurzelt war und nur bei bestimmten Signalen, wie eben unerwarteten Berührungen, ausbrach. "Ganz ruhig. Ich bin`s nur.". Erst langsam erkannte Joey, dass keine Gefahr vorhanden war. Er richtete sich auf und klopfte ertappt ein wenig Schnee von seiner Hose. Trotz der Dunkelheit glaubte Seto den Rotschimmer auf den blassen Wangen seines Gegenüber zu sehen. "Was machst du hier?", wollte der Brünette wissen und verschränkte die Arme. "Das Feuerwerk fängt bald an, ich wollte nicht, dass du es verpasst.", murmelte Joey halblaut. "Ich hätte es wohl kaum übersehen.", frotzelte Kaiba, machte sich jedoch auf den Weg zurück. Joey holte schnell auf. "Sag mal, warum bist du vorhin so abrupt abgehauen?". Keine Reaktion. "Erde an Master, bitte kommen!". "Ich wollte nur frische Luft schnappen.", zischte der Brünette ohne ihn eines Blickes zu würdigen. Sie kamen an der Terasse an, die vollgepfropft war. "Lass uns am Rande bleiben.", schlug Seto vor und schnappte sich ein Glas Chamapgner von dem Tablett eines vorbei hastenden Kellners. Er setzte es an, leerte es in einem Zug und stellte es beim nächsten vorbei huschenden Kellner wieder ab. Joey sah auf seine Uhr. Noch acht Minuten bis zum neuen Jahr. Er blickte in den sternenklaren Nachthimmel und seufzte. Hoffentlich würde das nächste Jahr genauso gut anfangen, wie das Alte aufgehört hatte. Seto hatte inzwischen sein zweites Glas Champagner ausgetrunken. "Da seid ihr Beiden ja.", rief eine bekannte Stimme von der Seite. Mokuba kam heran gehüpft und umarmte seinen Bruder. "Joey hat gewonnen.". Seto lächelte und wuschelte dem Jüngeren durchs Haar. Die Zeit des Neujahrs rückte näher. Joey organisierte drei Gläser zum Anstoßen. Zweimal Champagner für die Kaibabrüder und seines mit Apfelsaftschorle. Ein Chor bildete sich um den Countdown hinunter zu zählen. Schließlich, bei "5", setzte selbst Kaiba mit ein. "Fünf, vier, drei, zwei, eins, frohes neuen Jahr!". Leute, die sich noch nie gesehen hatten, fielen sich nun beglückwünschend und lachend in die Arme. Gläser klirrten leise beim Anstoß und schufen eine leichte Melodie, die über die jubelnde Masse hinweg zog. Die kleine japanische Gruppe fügte ihren Glaston hinzu, Mokuba umarmte seinen Bruder und Joey grinsend. Dann zog ein Knall in der Luft alle Aufmerksamkeit auf sich. Lichtblitze stiegen in den Himmel, zerplatzten in lauter kleine Punkte und bildeten bunte Muster. Viele "Oh"`s und "Ah"`s wurden hörbar. Mokubas dunkle Augen waren riesengroß und spiegelten die Bilder wieder. Er drückte sich an seinen Bruder, zupfte an dem hellbraunen Wintermantel. "Ich kann kaum was sehen, ich geh ein bisschen weiter nach vorne.", damit zwinkerte er Seto zu und verschwand im Getümmel. Joey war wie gefangen von dem wunderschönen Feuerwerk, so merkte er auch nicht den Arm, der sich leicht um seine Taille legte. "Es ist toll, oder?", hauchte er und strahlte wie ein Kind, das den langersehnten Vanillepudding doch noch bekommen hatte. "Ja, wunderschön.", gab der Brünette mit rauchiger Stimme zurück und übte ein wenig Druck auf seine Hand aus. Joey quietschte über den plötzlichen Ruck erschrocken auf. Verdutzt sah er in ein Paar saphirblauer Augen. "Weißt du, es gibt da einen alten Sylvesterbrauch.", begann Seto und drehte Joey zu sich um. "Das Erste, was man im neuen Jahr bewusst macht, wird sich am häufigsten im Jahr wiederholen.". "Ach so?", war das Intelligenteste, was Joey in dem Moment einfiel. Er hatte gerade ein neues Phänomen entdeckt! Auf irrtümliche Art und Weise setzte nämlich sein Verstand aus, wenn Seto ihm zu nahe war. Und warum hatte er jetzt eigentlich dessen Hände im Rücken? Wie auf Bestätigung drückten diese ihn noch näher an den Brünetten. Noch bevor Joey fragen konnte, was dieser vor hatte, spürte ein fremdes Objekt auf seinem Mund. Setos Lippen! Joey wusste nicht ob es das Feuerwerk war, das im Hintergrund sein Finale erreicht, oder ob es die süßen, weichen Lippen auf den seinen waren, die dieses Kribbeln in ihm auslösten, ganz so als würden tausend Ameisen in seinen Adern und auf seiner Haut Polka tanzen. Wie von selbst fanden seine Hände zu den braunen Haaren, krallten sich wie ein Ertrinkender in ihnen fest. Langsam schloß er die Augen und gab sich dem Strom hin. Er fühlte sich so unbeschreiblich leicht, er könnte bestimmt fliegen, wenn er wollte. Doch leider, viel zu schnell, verlangte seine Lunge wieder nach Luft. Aber mit dem Blick in die tiefen, unergründlichen Augen seines Gegenüber setzte sein Verstand und damit ebenfalls sein schlechtes Gewissen wieder ein. Das vor ihm war sein Chef, der Mann, der ihn bezahlte, für den er arbeitete. Und außerdem... überhaupt... war Seto Kaiba ziemlich eindeutig ein Mann, es sei denn, seit dem letzten Saunabesuch war etwas abstruses passiert. Und soweit er wusste war er selbst auch noch männlich. Aber er war doch nicht... schwul? Und was war mit Seto? Sein Kopf schwirrte schon langsam und das konnte doch bestimmt nicht an den nach Champagner schmeckenden Lippen liegen. Konnte ein Kuss betrunken machen? Kuss...Kuss! Oh, mein Gott! Er hatte mit Kaiba geknutscht, nein, wohl eher er mit ihm, doch das änderte auch nichts an der Tatsache, dass sie Lippenkontakt gehabt hatten und ihm das, da konnte er sich wehren wie er wollte, auch noch gefallen hatte. Er wollte einen Schritt zurückweichen, doch da waren Setos Arme um seine Hüften. Um sie herum begann die Leute zu klatschen. Irritiert schaute er herum, hatten die sie etwas beobachtet? Erleichtert stellte er fest, dass nur dem Ende des Feuerwerks applaudiert wurde. Joey löste sich aus der Umarmung. Er wusste gar nicht, was er sagen sollte, in seinem Kopf war totales Chaos. "Was ist denn los?", wollte der Ältere wissen. Am liebsten hätte Joey ihm entgegen gebrültt: "Ich weiß es nicht, ich weiß gar nichts mehr. Warum verwirrst du mich so? Warum bringst du mich total durcheinander? Wieso hast du mich geküsst?". Doch kein Wort kam über seine immer noch heißen Lippen. Es fühlte sich an, als hätte Seto ihm einen Stempel aufgedrückt, ein Besitzermerkmal. Auch schien es ihm, als würde breit über seiner Stirn stehen: "Mich hat SETO KAIBA geküsst!". "Ich muss kurz an die frische Luft.", japste er. Seto zog eine Augenbraue hoch. " Wir sind an der frischen Luft.". Er holte sich ein neues Glas. " Lass uns nochmal anstoßen.". Joey winkte ab und sah sich suchend um. "Ah, da ist Mokuba, ich schau mal nach, was er so treibt.", damit war er schon davon gehastet. Seto sah ihm nach und blickte dann in die entgegengesetzte Richtung, von wo Mokubas Haarschopf herüber blitzte. " Ah ja.", machte der Firmenleiter langgezogen und grinste in sein Glas. ................................................................................ Und Prosit zum Zweiten! ( Oder ersten, je nach dem welche FF ihr zu erst gelesen habt.^^) Wieder ein Kuss! Endlich haben sie es geschafft! Doch irgendwie scheint unser Hündchen reichlich durcheinander? Hm... Freu mich auf eure Kommis. Heal, eure Swaja Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)