Die drei Fragezeichen von BlueEyedDragon_Seto (Mysteriöser Racheakt) ================================================================================ Kapitel 3: Bob in der Klemme ---------------------------- Als Bob aufwachte, brummte sein Schädel höllig. Er wollte die Hände haben um seine schmerzenden Schläfen zu reiben, aber irgend etwas hielt ihn daran zurück. Seil! In seinem Kopf schwirrten die Gedanken. Was war passiert? Wo war er? Wie ist er hierher gekommen? Schlagartig wurde ihm alles klar. Er war auf dem Weg zu seinem Vater gewesen. Dass Einzige, an dass er sich noch erinnern konnte war, dass ihm ein beißender Geruch in die Nase stieg und ihm schwarz vor den Augen wurde. Der dritte Detektiv kombinierte: Das, was er gerochen hatte war ganz klar Chloroform. Daraus ergibt sich, dass sich jemand im Wagen versteckt haben musste, um ihn zu betäuben und schließlich zu entführen. Aber welches Motiv hatte der Entführer? Wollte er irgendjemanden erpressen? Was, wenn sich der Entführer als skrupelloser Erpresser entpuppte und wirklich jemanden erpressen will, aber ihn, Bob, trotzdem abstechen würde? Panik ergriff ihn. Er wollte unbedingt hier raus. Plötzlich hörte er Schritte, die sich näherten. "Was machen wir denn jetzt mit dem Jungen, Sam!", fragte eine nervöse Frauenstimme. "Behalten! Was denn sonst. Doch nicht für lange! Ich habe einen Plan entwickelt, wie wir diesem Peter Shaw den Garaus machen können. Hör zu! Der Junge dort im Schrank ist sein bester Freund. Wir werden diesen verflixten Lausebub erpressen und fordern, dass er sich uns stellt oder sein Freund andernfalls als Gulasch zurück kommen. Natürlich fordern wir zusätzlich ein wenig Geld, um diese Shirley zu bezahlen, weil sie sich bereit erklärt hat uns zu helfen und wenn wir ihn dann haben, ja dann soll er am eigenen Leib erfahren, wie es mir erging." Bob stutzte. Dieser Sam hatte es also auf Peter abgesehen. Aber warum speziell auf Peter? Warum nicht er oder Justus? Es musste ein Fall gewesen sein, bei dem Peter sehr tätig gewesen war. Doch Bob konnte sich an keinen solchen Fall erinnern. Die Frauenstimmen unterbrach seine Gedanken. "Und was machen wir, dann mit dem Jungen? Er wird sicher zur Polizei rennen?" "Abschlachten natürlich!" Der dritte Detektiv wurde kreide bleich. Er wollte sich in die letzte Ecke verkriechen. Doch bei diesem Versuch rempelte er einen Eimer an, der ein dumpfes Geräusch von sich gab. Schritte kamen näher und jemand riss die Schranktür auf. Bob blinzelte in das ungewohnte Licht. "Hat der Herr gut geschlafen? Ich hoffe es doch, denn das wird wahrscheinlich dein letzter Schlaf gewesen sein!" Um die 15 Meilen waren sie schon gefahren, als Justus die Puste ausging. "Peter!...Könnten wir nicht...eine...kleine Rast einlegen?!", stöhnte er. "Ach komm, Erster! Sind doch nur noch 30 Meilen. Ein Drittel haben wir ja schon hinter uns." "Ich muss dich darauf...hinweisen...,dass du dich mit deiner...Sturheit...strafbar machst. Wegen...unterlassener Hilfeleistung...oder sogar...fahrlässige Tötung!" Peter seufzte. Er hatte sowieso keine Chance sich gegen Justus zu widersetzten. Sie setzten sich ins Gras. Während Justus sich hinlegte, trank Peter eine ganze 0,5 Liter Flasche Cola. 10 Minuten später sagte Peter: "Hey, Erster! Wir müssen weiter." Keine Antwort. Er bückte sich zu seinem Freund hinunter, der leise Schnarchte. "JUSTUS!!!!", schrie er. Mit einem mal war der erste Detektiv hellwach. "Was?" "Wir müssen weiter.", wiederholte Peter. Sie sprangen auf ihre Fahrräder und fuhren los. "Erster! Was denkst du? Welchen Weg würde Bob fahren. Den kurzen aber gefährlichen Weg, der nur selten befahren wird, oder den langen und sicheren?", wollte Peter wissen. "Soweit mich mein überdimensionale Gedächtnis nicht täuscht, hatte Bob einmal erwähnt, dass er sich nur sehr wenig aus Vorsicht macht. Daraus ist zu schließen, dass er den kürzeren Weg genommen hat.", schlussfolgerte Justus und beide bogen die nächste Straße nach rechts ab. Nach einiger Zeit bremste Peter ganz plötzlich ab. "Himmel, Arsch und Zwirne! Zweiter! Was bewegt dich dazu mich fast vom Fahrrad zu holen?" "Ju...Justus! Schau! D...da vorne." Er deutete mit dem Finger dort hin, wo er glaubte etwas zu sehen. Justus folgte seinem Finger und sah einen gelben VW Käfer, der auf dem Rücken im Straßengraben lag. Bob! Der zweite Detektiv war als Erster wieder bei Sinnen und stieg vom Fahrrad. Er rutschte zügig den Graben hinunter und schaute, ob Bob noch im Wagen lag. Doch er fand ihn nicht. Justus folgte ihm. "Zweiter! Wir suchen jetzt strategisch das Auto und die Umgebung nach möglichen Spuren ab. Ich schlage vor, du übernimmst die linke und ich die rechte Seite." Justus hatte gerade angefangen zu suchen, als Peter aufschrie. "Erster! Komm her! Das musst du dir unbedingt ansehen!" Schnell lief er zu ihm. "Gut gemacht, Zweiter!" "Schon wieder dieses Skaradings! Aber da steht noch etwas drüber, dass ich nicht entziffern kann.", beteuerte Peter. Der erste Detektiv sah sich diese symbolische Schrift genauer an. "Hieroglyphen. Wie gut, dass ich an alles gedacht habe!" Peter sah seinen Freund fragend an. Justus kramte im Rucksack und fischte ein Buch heraus. "Was ist das?", fragte Peter. "Ein Buch!", antwortete Justus. "Nein" Ich meine damit, um was es darin geht!" "Es geht um das alte Ägypten. In diesem Buch sind auch alle bis jetzt entdeckte Hieroglyphen abgebildet. Du möchtest jetzt bestimmt wissen woher ich es habe. Darauf kann ich dir antworten. Als wir meinem Onkel beim Ausladen halfen, ist es mir regelrecht in die Hände gefallen und da der Skarabäus den Sonnengott Re darstellt, habe ich es spontan mitgenommen. Der religiösen Vorstellung zugrunde, lag das geheimnisvolle Entstehen der Tiere und Menschen in der Dungkugel. Daher sieht er auch aus wie ein Pillendreher. Sie werden oft als Amulett getragen, was dem Träger Glück bescheren soll und ewiges Leben verleiht." "Echt super, Just! Die Predigt hättest du dir sparen können.", entgegnete Peter seinem Freund genervt. Justus schlug das Buch auf und suchte schnell die passenden Hieroglyphen aus. Schnell hatte er die Botschaft entschlüsselt. Sie lautete: Dies ist die Rache des Skarabäus. Da ihr mich verraten habt wird euch das ewige Leben nicht gewehrt. Ihm drot der baldege Tod und euer Ruhm wird zerstört. So kommt zu den drei Tannen, wo die Wölfe singen ihre einsamen Lieder oder ihr seht euren Freund nie wieder! Der Eingang ist dort, wo des Mondes LIcht schimmernd zu sehen, doch kann man leicht in eine falsche Richtung gehen. Darum nimmt euch in Acht, bevor der Tod erwacht. "Jetzt dreht er völlig ab!", rief Peter aufgebracht. "Der hat die nicht mehr Alle. Dieser Poesiepsycho!" Justus knetete an seiner Unterlippe. "Unser gesuchter Mann bzw. Frau arbeitet für ,The Snakes' und will sich an uns rächen. Besser gesagt an dir Peter." " Wie kommst du denn darauf?" "Also ehrlich, Zweiter! Etwas Gedächtnistraining würde dir nicht schaden. Denk mal nach! Erst du, dann deine Eltern und letzten Endes Bob! Immer hast du etwas mit den Opfern zu tun." "Jetzt fällt es mir irgendwie auch auf. Denkst du, dass die Sache mit Kelly auch geplant war?" "Schon möglich" " Nehmen wir an er oder sie hat meine Eltern ausgeschalten um sich Zugang in mein Zimmer zu verschaffen und hat dann das gefälschte Foto in mein Zimmer geschmuggelt, so dass Kelly das Foto finden und mit mir Schluss machen konnte." "Gut kombiniert, Zweiter!", lobte ihn Justus, "und wer kommt als Einziger der bei dieser Sekte arbeitet in Frage, mit dem wir es schon einmal zu tun hatten?" Peter überlegte einen Moment und sagte schließlich: "Sam Walker?" Justus nickte. "Aber ich dachte, er wäre für zwei Jahre im Knast." "Vielleicht wurde er auf Bewährung feigelassen", tippte Justus. "Aber wo soll dieser Ort sein, von dem die Rede ist?", wollte Peter wissen. Justus knetete wieder an seiner Unterlippe. "Ganz klar. Es kann nur dieser Campingplatz in den Rocky Mountains sein. Vor dem Sequaia Nationalpark, wo Überreste aus ägyptischer Zeit ausgestellt sind." Der zweite Detektiv warf ihm einen skeptischen Blick zu. "Erster! Du hast schon wieder so einen Unterton in der Stimme!" "Was für einen Unterton?" " Du weist schon. Diesen ,Ich-habe-einen-Plan-der-dir-nicht-gefallen-wird-Unterton." Justus grinste. "Bin ich schon so leicht zu durchschauen?" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)