HARRY - The Different von gruener_lauch (Was, wenn er es gewusst hätte?) ================================================================================ Der Weg zum wahren Leben ------------------------ Harry Potter war ein Junge, wie jeder andere auch. Er hatte schwarzes zerzaustes Haar, grüne Augen und trug die abgenutzten Klamotten seines Cousins Dudley. Da seine Eltern gestorben sind, als er gerade erst einmal ein Jahr alt war, lebte er nun bei seiner Tante und seinem Onkel. Diese behandelten ihn zwar nicht gerade besonders gut, aber es ließ sich aushalten. Als Harry älter wurde, stellte er hin und wieder fest, dass er Dinge geschehen lassen konnte; Unerklärliches, von dem nicht mal er selbst wusste, wie es passierte. Er beschloss, der Sache nachzugehen. Was sich anfangs als recht kompliziert herausstellte, da seine Verwandten ihm nicht gerade viele Freiheiten ließen. Als er dann irgendwann mal, nach der Schule, an einer Bücherei vorbei kam, beschloss er, dort zu suchen. Nach einigen Tagen, Wochen oder sogar Monaten, kam es ihm so vor, als hätte er alle Bücher der Bibliothek ausgelesen. Er hatte kaum noch Hoffnung, auch nur je einen kleinen Hinweis zu finden. Also machte er sich langsam auf den Heimweg. Er lief und lief und lief... und plötzlich blieb er stehen. Er hatte vor einem kleinen alten Lädchen gehalten, dass ihm noch nie vorher aufgefallen war. 'Seit wann steht das hier??', wunderte er sich, 'Ich bin hier schon zehntausend mal vorbei gekommen, aber diesen Laden habe ich nie bemerkt!' Von seiner Verblüffung gelöst und seiner Neugier getrieben, betrat er das Geschäft. Innen war es recht dunkel und es roch vermodert. Harry sah sich um und entdeckte Gegenstände, die er noch nie zuvor in seinem Leben gesehen hatte! Während er so durch die Regale streifte, erklang auf einmal die raue Stimme einer alten Lady: "Was suchst du hier, Junge?", fragte diese etwas unfreundlich. Leicht erschrocken antwortete Harry: "Guten Tag. Ich kam hier vorbei und fand es nur seltsam, dass ich ihren Laden noch nie zuvor bemerkt habe! Da wurde ich neugierig." "Ach... Ist das so?" Harry nickte etwas nervös. "Du siehst noch sehr jung aus. Du gehst noch nicht in die Schule oder?" "Wie? Doch! Natürlich gehe ich schon in die Schule - In die dritte Klasse sogar!" 'Was ist das für ´ne seltsame Alte??? Kommt die vom Mond?' Harry hatte keinen Schimmer, was die Frau überhaupt gemeint hatte. Sie blickte skeptisch zu ihm herüber und sagte dann: "Ich meine doch nicht die Muggel-Schule, du dummer Junge!! Ich rede von Hogwarts, der Schule für Zauberei und Hexerei!" Das hatte er nicht erwartet! Etwas verständnislos und verwirrt starrte er zu der Lady herüber. Die alte Frau schien schnell zu verstehen und sprach dann weiter: "Da du diesen Laden sehen kannst, musst du ein Zauberer sein. Es hat dir wohl nur noch keiner gesagt!" Die Alte grinste Harry leicht höhnisch zu. Dann überlegte er 'DAS war es also!' Sein verwirrter Gesichtsausdruck hellte sich zusehends auf, je mehr er darüber nachdachte. Die alte Lady schien sich irgendwie zu freuen, endlich mal wieder "Kundschaft" zu haben und bot Harry an, sich etwas aus ihrem Sortiment auszusuchen. Wieder durchstreifte er die Regale, und dann fand er etwas. In der Ecke eines Regals stand ein Buch. Es war schon älter, aber nicht so stark verschmutzt, wie die anderen Sachen. Das ließ darauf schließen, dass es neuer sein musste, als der Rest. "Ich hätte gern dieses!" Die Verkäuferin hob eine Augenbraue. "Aah! Ein gutes Stück! Es handelt von berühmten Hexen und Zauberern und deren Geschichte. Du hast Geschmack mein Junge.", sagte diese, während sie leicht mir ihrem Schaukelstuhl, in dem sie die ganze Zeit saß, hin und her wippte. Harry bedankte sich bei der alten Frau und beeilte sich dann, möglichst schnell nach Hause zu kommen, denn er war schon viel zu spät! Das würde sicher wieder eine Menge Ärger geben. Doch Harry war das jetzt egal! Er hatte etwas herausgefunden, über sich, dass eine noch größere Rolle in seinem Leben haben würde, als er sich jetzt vorstellen konnte. Er widmete jede kleinste Sekunde seiner freien Zeit, dem Studium des Buches. Nach kaum einer Woche hatte er den Wälzer fast schon durch, als er zu zwei Zauberern kam, die ihm einen so großen Schreck versetzten, dass er sich gleich an der Decke des Schrankes stieß, in dem er lebte. Der Name des ersten Zauberers konnte man kaum entziffern. Harry hätte fast wetten können, dass man seinen Namen absichtlich verbergen wollte, da im Rest des Textes immer nur die Bezeichnung "Du-weißt-schon-wer" vorkam. Harry fand das furchtbar albern und er würde ihn auch nie so nennen, doch nachdem er über diesen Zauberer gelesen hatte, konnte er es verstehen. Er schien große Macht gehabt zu haben und er und seinen Gefolgsleute. die Todesser, hatten viele Menschen auf dem Gewissen. Niemand hatte ihn besiegen können, außer ein kleiner Junge, namens- NEIN!! Das konnte nicht sein! Er musste sich verlesen haben. Harry las die Zeile aufmerksam noch mal. "...namens Harry Potter!", Harry hätte fast schreien können vor lauter Aufregung! Er las weiter:" "Er, dessen Name nicht genannt werden darf, wollte die Potters töten. Lily und James Potter kamen ums Leben, doch ihr kleiner Sohn, behielt nichts zurück, außer einer kleinen, blitzförmigen Narbe auf seiner Stirn. Der Fluch prallte an dem kleinen Harry ab und traf seinen Erzeuger." Harry war geschockt. Er hatte tatsächlich eine solche Narbe! In den nächsten Monaten besuchte er die alte Dame noch öfter und fragte sie über einiges aus. So erfuhr er auch, dass er, dessen Name nicht genannt werden darf, Lord Voldemort hieß. Und der einzige, den dieser je gefürchtet haben soll, sei Albus Dumbledore, der Direktor der Hogwarts-Schule. Harry begann sich auch näher für diese Schule zu interessieren. Die Dame erzählte ihm, dass man mit elf Jahren einen Brief bekam, dass man aufgenommen sei und dann am 11. September jeden Jahres mit einem Zug zu dieser Schule fuhr. Die alte Frau erzählte ihm auch von einem Ort in London, der Winkelgasse genannt wurde. Es sei wie eine riesige Einkaufspassage für Zaubersachen. Auf Harrys Frage hin, wie man dorthin gelangen könne, erklärte die Frau ihm auch das und Harry konnte es kaum noch abwarten, einmal dorthin zu gehen. Einige Tage, vor Harry elftem Geburtstag - es war wohl ein Montag - holte er wie immer die Post rein. Er bemerkte die Eule, die vor dem Haus auf dem Zaun saß, nicht. Wieder in die Küche gehend und dabei die Briefe verteilend, bemerkte Harry diesen einen Brief. Er war mit smaragdgrüner Tinte an ihn adressiert worden. Als Dudley sah, dass Harry einen Brief bekommen hatte, schrie er laut: "Dad! Harry hat Post bekommen!!!" Onkel Vernon sah auf. Harrys Tante Petunia war jedoch schneller und riss ihm den Brief aus der Hand. Sie las den Absender und schaute drein, als hätte sie einen Geist gesehen. Dann lief sie sofort zum Kamin und verbrannte ihn, ehe Harry auch nur einen Ton sagen konnte. Harry wusste genau, was es für ein Brief gewesen war! Er hatte schon seit einiger Zeit auf das Aufnahmeformular aus Hogwarts gewartet, denn dort würde wohl kaum jemand den Zauberer missen wollen, der Voldermort erledigt hatte. Bei diesem Gedanken musste Harry hin und wieder grinsen. Es war ein selbstgefälliges, fieses Grinsen, das Harry von sich selbst vorher noch nicht gekannt hatte. Aber Harry war der Meinung, dass er ruhig auf seine Tat stolz sein konnte und er würde schon noch allen zeigen, wie mächtig auch er werden konnte. Tag für Tag trudelten nun Briefe für Harry ein und es wurden mit jedem Mal mehr. Erst war es einer, dann zwei, dann vier... jedes Mal hatte er keine Chance, sich einen davon unter den Nagel zu reißen. Am darauf folgenden Sonntag, saß Vernon vergnügt in seinem Sessel im Wohnzimmer und freute sich, was für ein schöner Tag doch sei! "Und warum ist der Sonntag so ein schöner Tag, Dudley?", fragte er seinen dicken, schwabbeligen Sohn. Dudley schüttelte, sich einen Keks in den Mund stopfend, den Kopf. "Weil Sonntags keine Post ausgetragen wird", antwortete Harry dann, doch er wusste es besser. "Ganz genau!", schnickerte Vernon vor sich hin, "nicht ein Einziger, lästiger Bri-" Plötzlich begann alles wie bei einem Erdbeben zu wackeln und unzählbar viele Briefe (natürlich alle an Harry adressiert) schossen durch den Kamin in das Haus. Harry schnappte sich ein paar und rannte mit ihnen in Richtung seines Schrankes. Doch bevor er ihn öffnen konnte, riss sein Onkel ihm alle Briefe aus der Hand, steckte ihn in den Schrank und schloss Harry ein. Als Onkel Vernon gegangen war, verzog Harry sein Gesicht wieder zu diesem selbstgefälligen Grinsen. Vernon hatte ihm nicht ALLE Briefe weggenommen. Unbemerkt hatte er sich einen Brief in sein weites Hemd gesteckt und las diesen jetzt gemütlich. Es waren die Bestätigung, dass er jetzt in Hogwarts aufgenommen sei und eine Liste der benötigten Sachen enthalten. Am nächsten Morgen schlich sich Harry schon sehr früh aus dem Haus. Sicher fragt ihr euch, wie er aus dem Schrank gekommen ist, wenn dieser doch abgeschlossen war. Nun ja, er hatte in den letzten Monaten hatte Harry gelernt seine Kräfte gezielt einzusetzen und konnte somit das Schloss öffnen. Er ging zum Laden der alten Lady und fragte diese, ob sie wisse, wie er nach London gelangen könne und ob sie eine Ahnung hätte, wie er zu genügend Geld für all seine Bücher kommen könne. Die Frau überlegte kurz. "Ich weiß, wie du nach London kommst, aber dein Geld... hast du denn deinen Schlüssel?" "Schlüssel????" "Na wenn deine Eltern wirklich Zauberer waren, wie du mir erzählt hast, dann hast du sicher ein Verlies bei Gringotts, der Zaubererbank. Aber um dort ranzukommen, benötigst du deinen Schlüssel." "Aber ich habe keinen SCHLÜSSEL!!!" Harry fühlte sich hilflos und aufgebracht. Was sollte er denn jetzt nur tun? Und als hätte er diese Frage laut ausgesprochen, kam auch schon die Antwort: "Schreib einen Brief an den Hüter der Schlüssel. Der hat ihn sicher." Ein Licht der Hoffnung aufflackern sehend sagte Harry: "Aber ich weiß weder wie der heißt, noch kenne ich seine Adresse!" Die Alte verdrehte die Augen. "Hast du denn wirklich schon alles vergessen, was ich die über die Eulen erzählt habe? Du schreibst einfach einen Brief an Rubeus Hagrid nach Hogwarts und gibst ihn einer Eule." "Und wo soll ich jetzt bitteschön eine Eule hernehmen?" "Nimm meine" antwortete sie nur kurz angebunden und schon kam ein alter Uhu angeflogen. Harry schnappte sich ein Blatt Papier und kritzelte schnell eine Notiz, von wegen er brauche den Schlüssel für sein Verlies bei Gringotts darauf. Dann noch schnell den Namen und Hogwarts; und schon war der Vogel abgeflogen. Nicht mal eine halbe Stunde später trudelte der Uhu wieder ein, mit einem kleinen Päckchen am Bein. In dem Päckchen waren der Schlüssel, eine Fahrkarte und ein Zettel. Lieber Harry, hier ist dein Schlüssel. Pass gut auf ihn auf!! Ich hätte nicht gedacht, dass du von Gringotts weißt. Ich gehe jetzt auch einfach mal davon aus, dass du über die Winkelgasse bescheid weißt. Wenn nicht, sag mir einfach Bescheid. Ich habe dir auch gleich noch deine Fahrkarte für den Hogwarts Express beigelegt. Die darfst du nicht verlieren! Bis bald HAGRID Harry war froh, dass er die krakelige Schrift entziffern konnte. Nun recht zufrieden mit sich und der Welt, fragte er die Dame nochmals, wie er nach London käme. Sie erklärte ihm, wie man mit Hilfe von Flohpulver durch die Kamine reisen konnte und Harry stieg in den Kamin des Ladens, warf das Flohpulver in die Glut und sagte laut: "WINKELGASSE!" Die Flammen schlungen sich um seine Gliedmaßen und um seinen ganzen Körper. Er spürte alles um sich herum vorbeiziehen. Tausende von Kaminen zogen an ihm vorbei bis er plötzlich aus dem Strom geschleudert wurde und inmitten einem kleinen Pub stand. 'Das muss der Tropfende Kessel sein!' Harry ging durch den Raum zum Tresen, wo ein Mann stand, dessen Kopf aussah wie eine klebrige Wallnuss. Dies musste Tom, der Wirt sein... ´Die alte Lady hat ihn wirklich gut beschrieben!', stellte Harry verblüfft fest. "Was kann ich für dich tun", fragte ihn Tom dann. "Ich möchte in die Winkelgasse und mir wurde gesagt, ich solle sie fragen." "Ahhh! Hogwarts eh?" Harry nickte nur, gespannt, was als nächstes passieren würde. Er folgte dem Wirt durch die Hintertür aus dem Pub hinaus auf einen kleinen Hinterhof, der mit einer Mauer begrenzt war. Mit einprägenden Blicken verfolgte Harry die Bewegungen Toms, mit denen er in bestimmter Reihenfolge ein paar Backsteine antippte. Kaum einen Augenblick später öffnete sich die Mauer und gab den Weg zur Winkelgasse frei. Harry bedankte sich nur noch kurz der Höflichkeit halber bei Tom und ging dann ein paar Schritte aus dem Hof heraus. Er ließ den Blick einige Minuten lang über die dicht bevölkerte Ladenstraße schweifen. Die sonderbarsten Läden reihten sich aneinander und am Ende der Gasse stand ein seltsam schiefes Gebäude: die Zaubererbank Gringotts. Die Kobolde im Inneren der Bank sahen schon etwas Angst einflößend aus, aber Harry wusste ja, wie er mit ihnen umzuspringen hatte. Er reichte einem der Kobolde seinen Schlüssel und fuhr dann mit ihm runter zu den Kerkern. Die Fahrt war sehr rasant. Harry nahm sich vor, etwas mehr Geld einzustecken, um nicht allzu oft mitfahren zu müssen... Endlich bei seinem Verlies angekommen, entdeckte er, dass er das auch ruhig tun konnte - da war ja ein Vermögen drin! - Ein bisschen hiervon, ein bisschen davon und schon ging es wieder nach oben. Er war wirklich froh, diesen unangenehmen Kobold wieder los zu sein und wäre am liebsten zu Boden gesunken, um diesen zu küssen, wenn das nicht so bescheuert ausgesehen hätte. Sobald Harry sich erst einmal etwas zurecht gefunden hatte, dauerte es nicht sehr lang, bis er den Großteil seiner Einkäufe erledigt hatte. Er freute sich schon diebisch auf den Gegenstand, den er nun zu kaufen gedachte. Er musste etwas suchen und hin und wieder bei Passanten nachfragen bis er endlich den richtigen Laden gefunden hatte. Doch jetzt stand er davor. In abgeplatzten Goldlettern stand "Ollivander - Gute Zauberstäbe seit 382 v.Chr." über dem Eingang. Harry trat ein und brauchte erstmal eine Weile um seine Augen an die dort drinnen herrschende Dunkelheit zu gewöhnen. "Hallo?" Doch niemand antwortete. "..... HALLO????!!!!!" Und endlich rauschte ein Umhang hervor. Mr. Ollivander stand urplötzlich vor Harry, was diesen etwas erschreckte. "Ich...habe mich gefragt, wann sie wohl hier aufkreuzen würden, Mr Potter." Grinste Ollivander ihm entgegen. Doch ehe Harry auch nur irgendetwas antworten konnte, huschte Ollivander schon wieder zwischen den Regalen herum und suchte einige Schachtel zusammen. Immer und immer wieder ließ er Harry Zauberstäbe testen, doch nie war es der richtige. Nach fast 3 Stunden fing Ollivander langsam zu grübeln an. "Ich frage mich eins......" begann er und schlich dann langsam hinter eines der Regale um ein furchtbar eingestaubtes Kästchen hervor zuholen. "Was fragen sie sich?!" keifte Harry, dessen Stimmung mittlerweile gegen Null gegangen war, zurück. Leicht perplex von dieser Reaktion gab er Harry diesen Zauberstab. Harry schwang ihn und ein warmer Hauch umhüllte plötzlich seinen Körper. "Wow..!" war das einzige was Harry noch herausbrachte. Er war einfach überwältigt von diesem mächtigen Gefühl. ,Das ist echt Wahnsinn!!' dachte er bei sich. Ollivander jedoch nickte bedenklich, als ob er diese Reaktion bereits schon einmal gesehen hätte. Er nahm Harry den Stab wieder aus der Hand. "Ab-!" wollte Harry anfangen, doch Ollivander unterbrach ihn. "Welch seltsame Wege das Schicksal doch manchmal geht..." auf Harrys fragenden Blick hin fuhr er fort, "Ich erinnere mich an jeden einzelnen Zauberstab, den ich je verkauft habe. Damals ergab es sich, dass der Phönix, dessen Feder Bestandteil ihres Zauberstabes ist, eine weitere Feder gab - nur EINE weitere Feder. Es ist seltsam, dass sie nun anscheinend für diesen bestimmt scheinen, wo sein Bruder sie doch mit dieser Narbe gekennzeichnet hat!" Ollivander hätte eigentlich mit einer etwas geschockten Reaktion von Harrys Seite her gerechnet; umso geschockter war er selbst, als sich ein überlegenes Grinsen auf Harrys Gesicht breit machte. "Na das sind doch mal Neuigkeiten...hehehe..." Er sah fast schon leicht irre aus. Langsam begann Ollivander sich vor ihm zu fürchten und beschloss, ihn lieber so schnell wie möglich loszuwerden. "Wir haben sicher Großes von ihnen zu erwarten Mister Potter... das macht dann elf Sickel." Äußerst zufrieden mit sich selbst marschierte Harry die Gasse entlang und besorgte noch die fehlenden Schulbücher. Auf dem Rückweg kam er dann noch an Eylops Eulenkaufhaus vorbei und beschloss ais der guten Laune heraus, sich noch eine Eule zu kaufen. Im Hinteren Teil des Geschäfts fand Harry sogar etwas, das er noch nie gesehen hatte: eine so gut wie komplett schwarze Eule! Sie zog ihn regelrecht an und er dachte nur noch ,Die ist es. SIE oder keine.' Unter diesem Grundsatz ließ ihn auch der recht hohe Preis nicht zurückschrecken und so kaufte er sich eine eigene Eule. Wieder zurück im Laden der alten Dame wünschte er ihr eine gute Nacht, bedankte sich nochmals für alles und verabschiedete sich endgültig von ihr, denn er war sich sicher, dass er sie wohl nie wieder sehen würde. Da es schon sehr spät abends war und die Dursleys schon schliefen, war es Harry ein Leichtes, sich wieder in das Haus zu schleichen. Er verfrachtete alle seine Sachen in dem Schrank unter der Treppe und quetschte sich dann sogar noch selbst mit hinein. Mit einer kleinen Taschenlampe durchsuchte er seine neuen Lehrbücher nach einem passenden Spruch. Schon bald gefunden, verzauberte er alles so, dass es kaum platz weg nahm und er wieder den ganzen Schrank zum ausräkeln nutzen konnte. Am nächsten Morgen wollten die Dursleys natürlich wissen, wo Harry den Tag über gewesen wäre. Doch Harry ging nicht weiter darauf ein und fragte stattdessen, ob Vernon ihn wohl gegen Mittag zum Bahnhof King's Cross fahren könnte. "Warum sollte ich das tun die verdammter Be-!" schrie Onkel Vernon doch er konnte seinen Satz nicht mehr beenden, da Harry seinen Zauberstab auf ihn gerichtet hielt. Dieser Umstand erübrigte nun auch die Frage, wo Harry gewesen war. "Warum?" wiederholte Harry in einem zischenden Ton, "weil ich es dir sage." Wieder hatte Harry diesen irren Blick drauf und da Vernon nicht wusste und auch lieber gar nicht wissen wollte, was Harry damit alles anfangen konnte, fuhr er ihn zu um Elf auf den Bahnhof. Bestimmt zehn Minuten stand Harry vor der Absperrung zwischen Gleis neun und zehn und überlegte, ob er wirklich wie ein Irrer drauf losrennen sollte. Er hatte nun wirklich keine Lust auf eine üble Beule. Doch wenig später erübrigte sich das alles, denn eine vielköpfige Familie schritt direkt auf die Absperrung zu. Es waren vier Jungs, davon ein Zwillingspärchen, ein kleines Mädchen und ihre Mutter. Der älteste der Söhne war bereits durch die Absperrung gegangen als die Zwillinge gerade die Mutter zu veräppeln zu schienen. Nachdem auch der letzte der Rotschopfe durch die Absperrung spaziert war folgte Harry ihnen einfach. Kurz bevor er auf die Wand knallte, schloss er die Augen - doch er knallte nicht dagegen. Er öffnete die Augen und fand sich auf dem Gleis 9 ¾ wieder. Seine Augen glänzten freudig erregt. Noch einen kleinen Moment genoss er den Anblick auf den roten Hogwarts Express und die ganzen Zauberer und Hexen und stieg dann in den Zug. Jetzt konnte sein wahres Leben endlich beginnen. Rote Züge und gelbe Haare ------------------------- Harrys Koffer war, wie die der anderen auch, sehr schwer. Immerhin hatte er es geschafft, all seine Bücher, Sachen und sonstige Dinge darin zu verstauen - wobei er nicht mal mit Magie nachhelfen musste. Doch jetzt hatte Harry keine Lust mehr, wie die anderen den schweren Holzkasten durch den Zug zu schleifen. Er zückte seine Zauberstab, murmelte eine kleine Formel und schon wog der Koffer nicht mehr als eine Feder. Woher Harry das konnte? Nun ja er hatte es sich natürlich nicht nehmen lassen, in seinen neunen Büchern zu blättern und den ein oder anderen nützlichen Zauber einzustudieren. Nach einer schier endlosen Suche nach einem Abteil, hatte der junge Zauberer endlich ein noch Freies gefunden. Er verstaute den Koffer und setzte sich dann an das Fenster, um die vielen Zaubererfamilien, die sich auf dem Bahnsteig tummelten, zu beobachten. Er erkannte auch die vielköpfige Familie wieder, der er bis zum Gleis gefolgt war. Die Mutter putze gerade dem Jüngsten der Brüder die Nase, was, wie es Harry schien, sehr peinlich für diesen gewesen sein musste. Die Zwillingsbrüder hatten sich wohl auch darüber lustig gemacht und erhielten kurzerhand noch eine Strafpredigt von der etwas korpulenten Frau. Die Minuten verstrichen und der Stundenzeiger der großen Uhr, die am Bahnsteig hing, rückte auf um Elf zu. Die Brüder verabschiedeten sich nun von ihrer Mutter und ihrer mittlerweile weinenden kleinen Schwester. Und kaum hatte der Minutenzeiger die Zwölf auf dem Ziffernblatt erreicht, stieß die scharlachrote Lokomotive Dampf aus und fuhr los. Dem allmählich verschwindenden Bahnhof und den immer kleiner werdenden Menschen nachschauend, war Harry so in Gedanken versunken, dass er erschrak als es an die Abteiltür klopfte und sich diese kurz danach öffnete. Der Junge, der geklopft hatte, trat ein. Es war der Jüngste der vielköpfigen Familie vom Bahnsteig. Wie all die anderen Mitglieder seiner Familie hatte auch er feuerrotes Haar. Er war groß und schlaksig und hatte unzählige Sommersprossen auf der Nase. "Kann ich mich mit her setzen? Der übrige Zug ist voll...." Sagte er in einem etwas zerknirschten Ton. "Sicher, setz dich doch!" antwortete Harry schnell und machte eine einladende Geste. Auf dem Gesicht des Rothaarigen breitete sich ein fettes Grinsen aus. Er schloss die Tür hinter sich und setzte sich dann Harry gegenüber. "Ich bin übrigens Ron, Ronald Weasley!" "Oh und ich bin Harry, Harry Potter." Noch ehe Harry darüber nachgedacht hatte, waren die Worte auch schon aus seinem Mund gesprudelt. Ron klappte die Kinnlade auf. Immer und immer weiter öffnete sie sich, bis sie schon fast am Boden zu schleifen schien. Harry immer noch anglotzend, als wäre er das achte Weltwunder, fragte er dann schließlich "U-und hast du auch die..die......" "Die was?!" fragte Harry naiv, doch natürlich wusste er bereits, worauf er anspielte. "Na DIE...!!!!" fing Ron an und begann mit seinen Händen wie wild vor seinem Gesicht rumzufuchteln. Als er dann merkte, dass das wohl nichts brachte, mal abgesehen davon, dass er sehr bescheuert ausgesehen haben muss, hörte er damit auf und sagte mir vorgehaltener Hand "die Narbe.....!" "Achsoo! Die....." antwortete Harry gespielt unschuldig. Er hob seine Hand und strich damit über seine Stirn, und somit die Haare aus seinem Gesicht. Ronald glotzte und glotzte..... doch als ihm bewusst wurde, was er da tat, wandte er sich schnell wieder ab und schaute aus dem Fenster. Eine Weile herrschte Stille zwischen den beiden. Es war eine seltsame, peinliche Stille. Doch dann konnte Harry, der Ron genauso interessant fand, wie Ron ihn, seine Neugier nicht mehr zurückhalten. "Sind alle in eurer Familie Zauberer?" "Ähm.... Ja, ich denke schon.", meinte Ron. Doch nach einem kurzen Stirnrunzeln hob er wieder an "Ich glaube, Mum hat noch einen zweiten Vetter der Buchhalter ist, aber wir reden nie über ihn." "Dann musst du ja schon viel vom Zaubern verstehen." Sagte Harry, doch es klang eher wie eine Frage. Im Hinterkopf schwirrte ihm nämlich der Gedanke herum, dass Ronald ihm vielleicht etwas beibringen könnte. Doch Ron schien seine Neugier nicht weiter bemerkt zu haben und überging diese Aussage einfach. "Ich habe gehört, dass du bei den Muggeln gelebt hast..." sagte er. "Wie sind die?" Noch etwas verärgert antwortete Harry "Fürchterlich! Schrecklich! Der blanke Horror!!!! Diese-diese.....!!!!!!" Er schaffte es grade noch, sich ein äußerst abfälliges Wort zu verkneifen. Dann fuhr er schnell fort. "Ich wünschte, ich hätte auch drei Zaubererbrüder..." Was nicht stimmte. Harry war froh ein Einzelkind zu sein, denn so konnte er allein den Ruhm für seine damalige Tat ernten. Aber er wollte mehr über Ron und seine Familie herausfinden. Doch Ron setzte eine düstere Miene auf und grummelte nur "Fünf....." Harry sah nun leicht fragend zu ihm auf. "Ich bin der sechste in unserer Familie, der nach Hogwarts geht und das heißt, in mich setzt man hohe Erwartungen. Bill und Charlie sind schon nicht mehr dort. Bill war Schulsprecher und Charlie der Kapitän der Quidditchmannschaft. Und Percy ist jetzt Vertrauensschüler." Harry hatte leichte Probleme Rons Ausführungen zu folgen, doch er nahm an, dass dieser jetzt wohl den Ältesten der Brüder, die er auf dem Bahnsteig gesehen hatte, meinte. "Fred und George machen zwar 'ne Menge Unsinn. Aber sie haben trotzdem ganz gute Noten und sind beliebt. Alle erwarten von mir, dass ich so gut bin wie die anderen, aber wenn ich es schaffe, ist es keine große Sache mehr, weil sie es schon vorgemacht haben." `Na super!!' dachte sich Harry. Er wollte doch nur ein paar Informationen, wie Zaubererfamilien wohl so sind und jetzt durfte er sich dieses Rumgeheule anhören. Der Kleine (der im Übrigen wesentlich größer war als Harry) sollte sich mal nicht in die Shorts machen. Wenigstens hatte er nicht elf Jahre lang wie in Alcatraz gelebt. Aber Ron war noch lange nicht fertig mit seinen Problemchen. "Außerdem kriegst du nie etwas Neues, wenn du fünf Brüder hast. Ich habe den alten Umhang von Bill, den alten Zauberstab von Charlie und die alte Ratte von Percy." Ron holte eine fette schlafende Ratte hervor und zeigte sie Harry. "Sie heißt Krätze." ,Och nein! Der arme Ronnie! Muss er doch das alte Zeug seiner Brüder tragen!' Jetzt reichte es! Harry war der Kragen geplatzt. "Jetzt bekomm dich mal wieder ein! Meine Güte! Ich muss auch immer die abgelegten Sachen von meinem Cousin tragen, der im Übrigen ne Figur wie ein Walross hat!" Schnaubend versuchte Harry sich wieder zu beruhigen. Es war nicht klug, so auszurasten. Doch ehe die beiden noch ein weiteres Wort sagen konnten, klopfte es an der Tür und eine Frau mit einem Wagen voller Süßigkeiten schaute herein. Anhand von Rons Worten konnte Harry darauf schließen, dass er wohl auch nicht gerade viel Geld zur Verfügung hatte. Er lud ihn zu ein paar Leckereien ein, was Ron nicht ablehnte. Und schon war der Ausraster wieder verziehen. Während sie sich durch die Pastete und all die anderen Sonderbaren Süßigkeiten futterten, entdeckte Harry so manche neue Vorliebe, obwohl er eigentlich alles mochte, denn er hatte ja noch nie so viel Süßes gehabt. Die Landschaft, die nun am Fenster vorbei flog, wurde zunehmend wilder. Die ordentlich bestellten Felder waren verschwunden. Jetzt sahen sie Wälder, verschlungene Flüsse und dunkelgrüne Hügel. An der Abteiltür klopfte es erneut und ein Junge mit einem runden Gesicht kam herein. Er sah ganz verweint aus. "Tut mir Leid", sagte er, "aber habt ihr vielleicht eine Kröte gesehen?" Als sie die Köpfe schüttelten fing er an zu klagen: "Ich hab sie verloren. Immer haut sie ab!" "Sie wird schon wieder auftauchen.", sagte Harry, dem das eigentlich am Arsch vorbei ging. "Ja" sagte der Junge verzweifelt. "Gut, falls ihr sie seht..." Er verschwand wieder. "Weiß nicht, warum er sich so aufregt" sagte Ron. "Wenn ich eine Kröte mitgebracht hätte, dann wäre ich sie so schnell wie möglich losgeworden. Doch was soll's, hab ja Krätze mitgebracht, ich sollte also lieber den Mund halten." Die Ratte döste auf Rons Schoß. ,ENDLICH!' dachte sich Harry, ,endlich hat er es eingesehen!!!' Doch er konnte sich nicht lang darüber freuen, denn Einsicht muss noch lange nicht der erste Schritt zur Besserung sein. "Sie könnte inzwischen gestorben sein, ohne dass ich es gemerkt hätte" meinte Ron voller Abscheu. "Gestern hab ich versucht sie gelb zu färben, damit sie interessanter aussieht, aber der Spruch hat nicht gewirkt. Ich zeig' s dir, schau mal..." Harry setzte sich augenblicklich gerade auf. Vielleicht konnte er jetzt doch endlich noch einen Nutzen aus dem langen Lulatsch ziehen. Ronald stöberte in seinem Koffer herum und zog einen arg in Mitleidenschaft gezogenen Zauberstab hervor. An manchen Stellen war er angeschnitten und etwas weißes, glitzerte an der Spitze. "Das Einhornhaar kommt schon fast raus. Egal..." Gerade hatte er seinen Zauberstab erhoben, als die Abteiltür wiederholt aufgeschoben wurde. Wieder war es der krötenlose Junge, doch diesmal war ein Mädchen bei ihm. Sie trug schon jetzt ihren neuen Hogwarts-Umhang. Harry schaute sie grimmig an, denn sie hatte grade Rons Zaubervorführung gestört. Sie ignorierte das aber gekonnt. "Hat jemand eine Kröte gesehen? Neville hat seine verloren", sagte sie mit gebieterischer Stimme. Sie hatte einen üppigen braunen Haarschopf und recht lange Vorderzähne. "Wir haben ihm schon gesagt, dass wir sie nicht gesehen haben" erklärte Ron. Doch das Mädchen hörte nicht zu, sondern betrachtete den Zauberstab in seiner Hand. "Aha, du bist gerade am Zaubern? Dann lass mal sehen." Sie setzte sich. Ron sah verlegen aus. Doch Harry war froh, dass er jetzt doch noch zu seiner Vorführung kam. Jedoch hatte dieses seltsame Mädchen eine Art an sich, die es ihn in den Fingern jucken ließ. "Ähm - na gut." Er räusperte sich. "Eidotter, Gänsekraut und Sonnenschein, Gelb soll diese fette Ratte sein." Er wedelte mit dem Zauberstab durch die Luft, doch nichts passierte. Krätze blieb bei seiner grauen Farbe und schlief munter weiter. "Bist du sicher, dass das ein richtiger Zauberspruch ist?", fragte das Mädchen hochnäsig. "Jedenfalls ist er nicht besonders gut. Ich hab selbst ein paar einfach Sprüche probiert, nur zum üben, und bei mir hat's immer geklappt." ,Ui na wie toll. Stell dir vor, ich habe auch schon ein bisschen geübt und bei mir hat seltsamerweise auch immer alles geklappt!`äffte Harry sie in Gedanken nach. "Keiner in meiner Familie ist magisch" plapperte sie weiter, "es war ja soo eine Überraschung. Als ich meinen Brief bekommen hab, aber ich habe mich natürlich unheimlich gefreut. Es ist nun einmal die beste Schule für Zauberei, die es gibt, wie ich gehört hab - ich hab natürlich all unsere Schulbücher auswendig gelernt. Ich hoffe nur, das reicht. Übrigens, ich bin Hermine Granger, und wer seid ihr?" All das sprudelte in atemberaubender Geschwindigkeit aus ihr heraus. Mittlerweile war sich Harry sicher, dass diese Person einen Knall hatte. So was Beknacktes hatte selbst er noch nicht gesehen. Wer lernte denn schon seine Bücher auswendig? Er sah zu Ron, der wohl genau das Selbe zu denken schien. "Ich bin Ron Weasley" murmelte Ron. "Harry Potter" sagte Harry kurz und knapp denn er wollte diese Person nur endlich so schnell wie möglich loswerden. Allerdings entpuppte sich die Preisgabe seiner Identität mal wieder als Fehler. "Ach tatsächlich?" sagte Hermine schon wieder in diesem überlegenen Tonfall, der Harry ganz und gar nicht in den Kragen passte. "Natürlich weiß ich alles über dich, ich habe noch ein paar andere Bücher, als Hintergrundlektüre, und du stehst in der Geschichte der modernen Magie, im Aufstieg und Niedergang der dunklen Künste und in der Großen Chronik der Zauberei des zwanzigsten Jahrhunderts." "Nicht zu fassen." äußerte Harry gähnend. Doch Hermine interpretierte die Äußerung wohl etwas anders als sie gemeint war. "Meine Güte, hast du das nicht gewusst, ich jedenfalls hätte alles über mich herausgefunden, wenn ich du gewesen wäre. ... Wisst ihr eigentlich schon, in welches Haus ihr kommt? Ich hab herumgefragt und hoffentlich komme ich nach Gryffindor, da hört man das Beste, es heißt, Dumbledore selbst war da, aber ich denke Ravenclaw wäre auch nicht schlecht... Gut denn, wir suchen jetzt besser nach Nevilles Kröte. Übrigens, ihr beide solltet euch lieber umziehen, ich glaube, wir sind bald da." Harry tauschte kurz mit Ron Blicke aus, als sie sich umwandte. Er bedeutete ihm still zu sein und zog dann kaum merklich seinen Zauberstab hervor. Er murmelte etwas und plötzlich begannen sich Hermines Haare knallgelb zu färben, so wie es eigentlich mit der Ratte geschehen sollte. Den krötenlosen Jungen im Schlepptau zog sie von dannen, ohne diese Veränderung ihrer selbst zu bemerken. Kaum war die Tür zu fing Ron an sich schlapp(schallend zu lachen?) zu lachen. "Egal in welches Haus ich komme, Hauptsache DIE ist woanders!" sagte er, während er fast vom Sitz kippte. Sie machten sich dann allmählich daran, sich umzuziehen. Auch danach war Ronald noch immer nicht zur Ruhe gekommen und fragte Harry immer wieder, wie er das angestellt hatte, doch Harry sagte nichts. Vielmehr ließ er es sich gefallen, dass er jemanden demonstriert hatte, dass er hier das sagen haben würde. Eine Stimme hallte durch den Zug: >>In fünf Minuten kommen wir in Hogwarts an. Bitte lassen sie ihr Gepäck im Zug, es wird für sie zur Schule gebracht.<< Harry spürte ein leichtes Ziehen im Magen und Ron sah unter seinen Sommersprossen ganz blass aus. Sie stopften sich den letzten Rest Süßigkeiten in die Taschen und traten hinaus auf den Gang der voller Schüler war. Der Zug bremste und kam zum Stillstand. Alles drängelte sich durch die Tür und hinaus auf einen kleinen, dunklen Bahnsteig. Harry zitterte in der kalten Abendluft. Plötzlich erhob sich über ihren Köpfen der Schein einer Lampe und Harry hörte eine kräftige Stimme. "Erstklässler! Erstklässler hier rüber!" Ein Mann wie ein halber Riese türmte sich vor ihnen auf. Er hatte langes, zotteliges Haar, einen buschigen Bart und kleine schwarze Augen, die wie Käfer aussahen. Das musste Hagrid sein. Die Dame hatte ja nicht sehr viel von ihm erzählt, aber Harry hatte so ein Gefühl, dass er es sein musste. "Nu mal los, mir nach - noch mehr Erstklässler da? Passt auf, wo ihr hintretet! Erstklässler mir nach!" Rutschend und stolpernd folgten sie Hagrid einen steilen, schmalen Pfad hinunter. Um sie her war es so dunkel, dass Harry vermutete, zu beiden Seiten müssten dichte Bäume stehen. Kaum jemand sprach ein Wort. Neville, der Junge, der seine immer Kröte verlor, schniefte hin und wieder. "Augenblick noch und ihr seht zum ersten Mal in eurem Leben Hogwarts" rief Hagrid über die Schulter, "nur noch um diese Biegung hier." Es gab ein lautes "Ooooooooh!" Der enge Pfad war plötzlich zu Ende und sie standen am Ufer einen großen schwarzen Sees. Drüben, auf der anderen Seite, auf der Spitze einen hohen Berges, die Fenster funkelnd im rabenschwarzen Himmel, thronte ein gewaltiges Schloss mit vielen Zinnen und Türmen. "Nicht mehr als Vier in ein Boot!" rief Hagrid und deutete auf eine Flotte kleiner Boote, die am Ufer dümpelten. Harry und Ron sprangen in ein Boot und ihnen hinterher Neville und Hermine. ,Na super. Hoffentlich hält die bloß ihre viel zu große Klappe.' Musste Harry unwillkürlich denken. "Alle drin?" rief Hagrid, der ein Boot für sich allein hatte. "Nun denn - VORWÄRTS!" Die kleinen Boote setzten sich gleichzeitig in Bewegung und glitten über den spiegelglatten See. Alle schwiegen und starrten hinauf zu dem riesigen Schloss. Es thronte dort oben, während sie sich dem Felsen näherten, auf dem es gebaut war. "Köpfe runter!" rief Hagrid, als die ersten Boote den Felsen erreichten; sie duckten sich und die kleinen Boote schienen durch einen Vorhang aus Efeu zu schweben, der sich direkt vor dem Felsen auftat. Sie glitten durch einen dunklen Tunnel, der sie anscheinend in die Tiefe unterhalb des Schlosses führte, bis sie eine Art unterirdischen Hafen erreichten und aus den Booten kletterten. "He, du da! Ist das deine Kröte?" rief Hagrid, der die Boote musterte, während die Kinder ausstiegen. "Trevor!" schrie Neville selig vor Glück und streckte die Hände aus. Dann stiefelten sie hinter Hagrids Lampe einen Felsgang empor und kamen schließlich auf einer weichen, feuchten Wiese im Schatten den Schlossen heraus. Sie gingen eine Steintreppe hoch und versammelten sich vor dem riesigen Eichentor des Schlosses. "Alle da? Du da, hast du noch deine Kröte?" Hagrid hob seine gewaltige Faust und klopfte dreimal an das Schlosstor. Eine Wendung des Schicksals --------------------------- Sogleich öffnete sicht das Tor. Vor ihnen stand eine große Hexe mit schwarzen Haaren und einem smaragdgrünen Umhang. Sie hatte ein strenges Gesicht und Harrys erster Eindruck war, dass mit ihr wohl nicht gut Kirschenessen wäre. „Die Erstklässler, Professor McGonagall“, sagte Hagrid. „Danke, Hagrid. Ich nehm sie dir ab.“ Sie zog die Torflügel weit auf. Die Eingangshalle war so groß, dass das ganze Haus der Dursleys hineingepasst hätte. Wie bei Gringotts beleuchtete das flackernde Licht von Fackeln die Steinwände, die Decke war so hoch, dass man sie nicht mehr erkennen konnte und vor ihnen führte eine gewaltige Mamortreppe in die oberen Stockwerke. Sie folgten Professor McGonagall durch die gepflasterte Halle. Aus einem Gang zur Rechten konnte Harry das Summen hunderter von Stimmen hören – die anderen Schüler mussten schon da sein -, doch Professor McGonagall führte die Erstklässler in eine kleine, leere Kammer neben der Halle. Sie drängten sich hinein und standen dort viel näher beieinander, als sie es normalerweise getan hätten. ‚ui… toll….! Wir werden in einem Besenschrank eingeschult’, dachte Harry eben noch, als er plötzlich das Gefühl hatte, von jemandem betatscht zu werden. Doch ehe er sich dem vermeintlihcen Perversling zuwenden konnte, erhob Professor McGonagall das Wort. „Willkommen in Hogwarts“, sagte sie. „Das Bankett zur Eröffnung des neuen Schuljahres beginnt in Kürze, doch bevor ihr eure Plätze in der Großen Halle einnehmt, werden wir feststellen, in welche Häuser ihr kommt. Das ist eine sehr wichtige Zeremonie, denn das Haus ist gleichsam eure Familie in Hogwarts. Ihr habt gemeinsam Unterricht, ihr schlaft im Schlafsaal eures Hauses und verbringt eure Freizeit im Gemeinschaftsraum. Die vier Häuser heißen Gryffindor, Hufflepuff, Ravenclaw und Slytherin. Jedes Haus hat eine eigene, ehrenvolle Geschichte und jedes hat bedeutende Hexen und Zauberer hervorgebracht. Während eurer Zeit in Hogwarts holt ihr mit euren großen Leistungen Punkte für das Haus, doch wenn ihr die Regeln verletzt, werden eurem Haus Punkte abgezogen. Am Ende des Jahres erhält das Haus mit den meisten Punkten den Hauspokal, eine große Auszeichnung. Ich hoffe jeder von euch ist ein Gewinn für das Haus, in welches er kommen wird. Die Einführungsfeier, an der auch die anderen Schüler teilnehmen, beginnt in wenigen Minuten. Ich schlage vor, dass ihr die Zeit nutzt und euch beim Warten so gut wie möglich zurechtmacht.“ Ihre Augen ruhten kurz auf Nevilles Umhang, der hinter seinem Ohr festgemacht war und auf Rons verschmierter Nase. Während die anderen begannen, an ihren sachen und Frisuren zu zupfen, stand Harry glassen und leicht genervt in der Kammer, denn er wusste, dass er erstens: immer perfekt aussah und zweitens: es keine Frage des Aussehens, sonder des Auftretens war, wie man herüber kam. „Ich komme zurück, sobald alles für euch vorbereitet ist“, sagte Professor McGonagall. „Bitte bleibt ruhig, während ihr wartet.“ Sie verließ die Kammer. Einige schluckten. „Wie legen sie fest, in welche Häuser wir kommen?“, fragte er Ron etwas verdutzt. „Es ist eine Art Prüfung., glaube ich. Fred meinte, es tut sehr weh, aber ich glaube das war nur ein Witz.“ Harrys Herz fing fürchterlich an zu pochen. Eine Prüfung? Vor der ganzen Schule?? Das war perfekt! Perfekt um allen seine Macht zu demonstrieren! Aber war würde er tun müssen? Er schaute sich um und sah, dass alle anderen entsetzt guckten. Kaum jemand sagte etwas, außer Hermine Granger. Hastig flüsterte sie alle Zaubersprüche vor sich hin, die sie gelernt hatte und fragte sich, welche sie wohl brauchen würde. Harry versuchte angestrengt wegzuhören. Noch nie war er so genervt gewesen. Auch damals nicht, als er einem blauen Brief mit zu den Dursleys heimbringen musste in dem Stand, dass er auf unbekannte Weise die Perücke des Lehrer blau gefärbt hatte. Er blickte unablässig auf die Tür. Professor McGonagall konnte jeden Augenblick zurückkommen und ihn zu seinem Ruhm führen. Doch vorerst begann ein blasser Junge zu sprechen. „Es ist also war?! Harry Potter geht ab heute nach Hogwarts.“, seuselte der Junge, sodass es alle hören konnten. Ein Flüstern stellte sicht ein. „Harry Potter?“ „Was? DER Harry Potter??!!“ Harry steiß genervt einem Seufzer von sich. „Und wer bist duu?“, fragt er gelangweilt. „Mein Name ist Malfoy. Draco Malfoy“ Ron gab ein verächtliches Grunzen von sich, woraufhin der blasse Junge sich sofort zu ihm umwendete. „Und nach deinem Namen brauche ich ja gar nicht zu fragen. Rote Haare, Sommersprossen und ein abgetragener Zauberumhang: eindeutig ein Weasley!“, gab er leicht angeekelt von sich. Das war ziehmlich fies gewesen, erber genau diese Art machte Draco Harry sofort sympathisch. Dieser wandte sich nun wieder ihm zu. „Du wirst sehen, Potter. Eine Zaubererfamilien sind besser als andere. Es kommt nur daraufan, wofür du dich entscheidest. Ich könnte dir dabei behilflich sein..“, meinte Draco und reichte Harry mit einer schleimigen Geste seine Hand, die Harry nach einem Minimalen Zögern bereitwillig entgegennahm. Dieser Typ würde einen guten Lakaien abgeben. Außerdem würde er ihm sichernützlicher sein als dieser rothaarige Idiot. Rons Gesichtsausdruck zu Folge, wollte dieser wohl gerade wütend anfangen zu argumentieren, doch dann geschah etwas, dass ihn vor Schreck einen halben Meter in die Luft springen ließ – mehrere Schüler hinter ihm begannen zu schreien. Neugierig schauten Harry und Draco in deren Richtung. „Was zum-?“ Ron hielt die Luft an. Die anderen um ihn Herum ebenfalls. Soeben waren etwa zwanzig Geister durch die rückwärtige Wand hereingeschwebt. Perlweiß, fast durchsichtig glitten sie durch den Raum, wobei sie sie unterhielten und den Erstklässlern nur gelegentlich einen Blick zuwarfen. Sie schienen zu streiten. Einer, der Aussah, wie ein fetter Mönsch, sagte: „Vergeben und vergessen würd ich sagen, wir sollten ihm eine zweite Chance geben.“ „Mein lieber Bruder, haben wir Peeves nicht alle Chancen gegeben, die ihm zustehen? Er bringt uns alle in Verruf, und du weißt, dass er nichteinmal ein echte Geist – acht was macht ihr denn alle hier?“ Ein Geist der eine Halskrause und Strumpfhosen trug, hatte plötzlich die Erstklässler bemerkt. Keiner antwortete. „Neue Schüler“, sagte der fette Mänsch und lächelte in die Runde. „Werdet gleich ausgewählt,nicht wahr?“ Ein paar nickten stumm. „Hoffe wir sehen uns in Hufflepuff“, sagte der Mönch. „Mein altes Haus, wisst ihr“ „Verzieht euch jetzt“, sagte eine strenge Stimme. „Die Einführungsfeier beginnt.“ Professor McGonagall war zurückgekommen. Die Geister schwebten einer nach dem anderen durch die Wand gegenüber. „Und ihr stellt euch der Reihe nach auf“, wies Professor McGonagall die Erstklässler an, „und folgt mir.“ Harry reihte sicht hinter einem Jungen mit rotblonden Haaren ein, Ron stellte sich hinter ihn. Im Gänsemarsch verließen sie die Kammer, gingen zurück durch die Eingangshalle und betraten durch eine Doppeltür die Große Halle. Harry hatte von einem so fremdartigen und wundervollen Ort noch nicht einmal geträumt. Tausende und abertausende Kerzen erleuchteten ihn, über den vier langen Tischen schwebend, an denen die anderen Schüler saßen. Die Tische waren mit schimmernden Goldtellern und –kelchen gedeckt. Am anderen Ende der Halle stand noch ein langer Tisch an dem die Lehrer saßen. Dorthin führte Professor McGonagal die Erstklässler, sodass sie schließlich mit den Rücken zu den Lehrern in einer Reihe vor den anderen Schülern standen. Hunderte von Gesichtern starrten sie an und sahen aus wie fahle Laternen im flackernden Kerzenlicht. Die Geister, zwischen den Schülern verstreut, glänzten dunstig silbern. Um den starrenden Blicken auszuweichen, wandte Harry das Gesicht nach oben und sah eine samtschwarze, mit Sternen übersähte Decke. Er hörte Hermine flüstern:“ Sie ist so verzaubert, dass sie wie der Himmel draußen aussieht. Hab darüber in der Geschichte Hogwarts’ gelesen.“ Es war schwer zu glauben, dass es hier überhaupt eine Decke geben sollte und dass die Halle sich nicht einfach zum Himmel hin öffnete. Harry wandte den Blick rasch wieder nach unten, als Professor McGonagall schweigend einen vierbeinigen Stuhl vor die Erstklässler stellte. Auf den Stuhl legte sie einen Spitzhut, wie ihn Zauberer benutzten. Es war ein vershclissener, hier und da geflickter und ziehmlich schmutziger Hut. Tante Petunia wäre er nicht ins Haus gekommen! Vielleicht mussten sie versuchen einen Hasen daraus hervorzuzaubern, schoss es Harry durch den Kopf, darauf shcine es hinauszulaufen. Er bemerkte, dass inzwischen alle Augen auf den Hut gerichtet waren und so folgte er dem Blick der anderen. Ein paar Herzschläge lang herrschte vollkommenes Schweigen. Dann begann der Spitzhut zu wackeln. Ein Riss nahe der Krempe tat sich auf, so weit wie ein Mund, und der Hut begann zu singen: Ihr denk ich bin ein alter Hut, mein Aussehen ist auch gar nicht gut. Dafür bin ich der schlauste aller Hüte, und ist’ nicht war, so fress ich mich, du meine Güte! Alle Zylinder und schicken Kappen Sind gegen mich doch nur Jammerlappen! Ich weiß in Hogwarts am besten Bescheid Und bin für jeden Schädel bereit. Setzt mich nur auf, ich sag euhc genau, wohin ihr gehört – denn ich bin schlau. Vielleicht seid ihr Gryffindors, sag euer alter Hut, denn dort regieren, wie man weiß, Tapferkeit und Mut. In Hufflepuff hingegen ist man gerecht und treu, man hilft den andern, wo man kann, und hat vor Arbeit keine Scheu. Bist du geschwind im Denken, gelehrsam auch und weise, dann machst du dich nach Ravenclaw, so wett ich, auf die Reise. In Slytheri weiß man noch List und Tücke zu verbinden, doch dafür wirst du hier echte Freunde finden. Nun los, setzt mich auf, nur Mut, habt nur Vertrauen zum Sprechenden Hut! Als der Hut sein Lied beendet hatte, brach in der Halle ein Beifallssturm los. Er verneigte sich vor jedem der vier Tische und verstummte dann. „Wir müssen also nur den Hut aufsetzten!“, flüsterte Ron vor sich hin. „Ich bring Fred um, er hat große Töne gespuckt von wegen Ringkampf mit einem Troll!“ ‚Nur den Hut aufsetzen?’, grummelte es in Harry Kopf. ‚Naja… dann halt eben so…’ Harry hate keine Lust sich jetzt auch noch darüber zu ärgern. Er hatte für heute wirklich die Schnauze gestrichen voll und war für alles offen, was ihn schnellstmöglich in sein Bett brachte. Professor McGonagall trat vor, in den Händen eine lange Pergamentrolle. „Wenn ich euch aufrufe, setzt ihr den Hut auf und nehmt auf dem Stuhl platz, damit euer Haus bestimmt werden kann“, sagte sie. „Abott, Hannah!“ Ein Mädchen mit rosa Gesicht und blonden Zöpfen stolperte aus der Reihe der Neuen hervor, setzte den Hut auf, der ihr sogleich über die Augen rutschte und ließ sich auf dem Stuhl nieder.Einen Moment lang geschah nichts – „HUFFLEPUFF!“, rief der Hut. Der Tisch zur Rechten johlte und klatschte, als Hannah aufstand und sich bei den Hufflepuffs niederließ. Harry sah, wie ihr der Geist des fetten Mönchs fröhlich zuwinkte. „Bones, Susan!“ „HUFFLEPUFF!“, rief der Hut abermals, und Susan schlurfte los, um sihc neben Hannah zu setzen. „Boot, Terry!“ „RAVENCLAW!“ Diesmal klatschte der zweite Tisch von Links; mehrere Ravenclaws standen auf, um terry, dem Neuen, die Hand zu schütteln. „Brocklehurst, Mandy!“ kam ebenfalls nach Ravenclaw, doch „Lavender Brown!“ wurde die erste neue Gryffindor, und der Tisch ganz Links brach in Jubelrufe aus. Harry konnte sehen, wir Rons Zwillingsbrüder pfiffen. „Bulstrode, Millicent“ schließlich wurde eine Slytherin. Vielleicht bildete Harry es sich nur ein, nach all dem, was er über Slytherin gehört hatte, aber sie sahen doch alle recht unengenehm aus. „Finch-Fletchley, Justin!“ „HUFFLEPUFF!“ Bei den einen, bemerkte Harry, verkündete der Hut auf der Stelle das Haus, bei anderen widerum brauchte er eine Weile um sich zu entscheiden. „Finnigan, Seamus“, der rotblonde Junge vor ihm in der Schlange, saß fast eine Minute lang auf dem Stuhl, bevor der Hut verkündete, er sei Gryffindor. „Granger, Hermine!“ Hermine ging eilig auf den Stuhl zu, und packte sich den Hut begierig auf den Kopf. „GRYFFINDOR!“, rief der Hut. Ron stöhnte. Neville Longbottom wurde aufgerufen, der Junge, der ständig seine Kröte verlor. Auf dem Weg zum Stuhl stolperte er und wäre fast gestürzt. Bei Neville brauchte der Hut lange, um sich zu entscheiden. Als er schließlich GRYFFINDOR rief, rannte Neville mit dem Hut auf dem Kopf los. Er musste unter tosendem Gelächter zurücklaufen und ihn „McDougal, Morag“ übergeben. Malfoy stolzierte nach vorn, als sein Name aufgerufen wurde. Kaum hatte der Hut seinen Kopf berührt, als er schon „SLYTHERIN!“, rief. Malfoy ging, sichtlich zufrieden mit sich selbst, hinüber zu zwei bulligen Typen, die für ihn so eine Art Bodyguards darstellen mussten. Jedenfalls sahen sie nicht besonder schlau aus. Nun waren nicht mehr viel Neue übrig. „Moon“…, „Nott“ …, „Parkinson“ …, dann die Zwillingsmädchen, „Patil“ und „Patil“ …, dann „Perks, Sally-Anne“ … und dann, endlich – „Potter, Harry!“ Als Harry vortrat, entflammten plötzlich überall in der Halle Feuer, zischlende kleine Geflüsterfeuer. „Potter, hat sie gesagt?“ „DER Harry Potter??“ ‚Ja.. genau DER, ihr Primaten’, dachte sich Harry. Doch obwohl er es schon innerhalb eines Tages fast nicht mehr hören konnte, war es immerhin gut zu wissen, dass man einen gewissen Ruf genoss. Das Letzte, was Harry sah, bevor der Hut über seine Augen herabsank, war die Halle voller Menschen, die die Hälse reckten, um ihn gut ihm Blick zu haben. Im nächsten Moment sah er nur noch das schwarze innere des Hutes. Er wartete. „Hmm“, sagte eine piesige Stimme in seinem Ohr. „Schwierig, sehr schwierig. Viel Mut wie ich sehe. Kein schlechter Kopf außerdem. Da ist die Begabung, die meine Güte , ja – und ein kräftiger Durst, sich zu beweisen, nun, das ist interessant…. Nun, wo soll ich dich hinstecken? „Wie wärs mit Slytherin…?!“, dachte Harry bei sich. „Slytherin?“, sagte die piepsige Stimme. „Bist du dir sicher? Stimmt schon… du könntest groß sein, weißt du, es ist alles da in deinem Kopf, und Slytherin wird dir auf dem Weg zur Größe helfen. Kein Zweifel – nein? Nun wenn du dir so sicher bist – dann eben nach SLYTHERIN!“ Harry hörte, wie der Hut das letzte Wort laut in die Halle rief. Langsam nahm er den Hut ab. Doch es war anders, als bei den anderen – es herrschte Totenstille. Alle Augenpaare ruhten auf ihm. Die der Schüler, ebenson wie die der Lehrer. Hinter sich hörte Harry ein leises Husten. Er wandte sich leicht um und sah einen Lehrer mit langen schwarzen Haren und einem fahlen Gesicht, der sich verschluckt haben musste. Der Lehrer neben ihm, er trug einen Turban, sah ihn skeptisch und irgendwie verängstigt an. Harry genoss die Blicke, die nur ihm galten, während er sich langsam zum Slytherin Tisch hinbewegte. Dort angekommen setzte er sich zu Malfoy, der ihn schleimig angrinste. Vom Tisch aus, hatte er nun eine gute Aussicht auf den Lehrertisch. Dort starrten ihn immernoch alle. Am einen Ende saß Hagrid und in der Mitte des hohen Tischs, auf einem großen Goldenen Stuhl, saß Albus Dumbledore.Dieser schien ihn mit seinen durchbohrenden Blicken irgendwie scannen zu wollen oder so. Professor McGonagall war immernoch völlig aus der Fassung, als ihr einfiel, dass sie ja noch drei Schüler aufrufen musste! „Turpin, Lisa“ wurde eine Ravenclaw. Dann war Ron an der Reihe. Mittlerweile war er blassgrün im Gesicht. Doch eine Sekunde später rief der Hut schon „GRYFFINDOR!“ Die Gryffindors klatschten laut Beifall, als er sich zu ihnen setzte. „Gut gemacht, Ron, hervorragend“, sagte Percy Weasley wichtigtuerisch, während „Zabini, Blaise“ zu einem Slytherin gemacht wurde. Er kam zu ihnen herüber und nahm dann an Harrys freier Seite Platz. Professor McGonagall rollte ihr Pergament zusammen und trug den Sprechenden Hut fort. Harry blickte hinab auf seinen leeren Goldteller. Jetzt erst überkam ihn auf einmal ein gewaltiger Hunger. Die Kürbispasteten schine er schon vor einer Ewigkeit verspeißt zu haben. Albus Dumbledore war aufgestanden. Mit einem nun wieder strahlenden Lächeln blickte er in die Runde der Schüler, die Arme weit ausgebreitet, als ob nichts ihm mehr Freude machen könnte, als sie hier alle versammelt zu sehen. „Willkommen!“, rief er. „Willkommen zu einem neuen Jahr in Hogwarts! Bevor wir mit unserem Bankett beginnen, möchte ich ein paar Worte sagen. Und hier sind sie: Schwachkopf! Schwabbelspeck! Krimskrams! Quieck! Danke sehr!“ Er nahm wieder Platz. Alle klatschen und jubelten. Harry wusste nicht recht ob er lachen sollte. „Ist er…. Ein bisschen verrückt?“, fragte er Malfoy unsicher. „Verrückt?“, sagte Malfoy unbekümmert. „Bekloppt trifft es eher. Kartoffeln, Potter?“ Harry musste zugeben, dass er nicht schlecht staunte. Die Platten vor ihm auf dem Tisch waren überladen mit Essen. Er hatte noch nie so vieles, dass er mochte auf einem Tisch gesehen: Roastbeef, Brathähnchen, Schweine- und Lammkoteletts, Würste, Schinken, Steaks, Pellkartoffeln, Bratkartoffeln, Pommes, Yorkshire-Pudding, Erbsen, Karotten, Ketchup und, aus irgendeinem merkwürdigen Grund, Pfefferminzbonbons. Die Dursleys hatten Harry nicht gerade hungern lassen, aber er durfte noch nie so viel essen, wie er wollte. Dudley hatte Harry immer das weggenommen, was er wirklich mochte, selbst wenn ihm schlecht davon wurden. Aber eigentlihc konnte Harry sich bei ihm dafür bedanken, denn das, was Dudley zu viel auf seinen Rippen hatte (und das war ne Menge!), hatte Harry weniger und somit einen schönen flachen Bauch. Zu Feier des tagen häufte er jedoch mal von allem etwas auf seinem Teller. Nur die Pfefferminzbonbons ließ er aus. Er begann zu essen und es schmeckte köstlich. Über ihrem Tisch schwebte ein Geist, mit leeren, stierenden Augen, einem ausgemergelten Gesicht und einem mit silbrigen Blut bespritzten Umhang. Blaise bemerkte Harrys interessierten Blick und meinte „Das ist der Blutige Baron – der Hausgeist von Slytherin.“ „Wie hat er sich so mit Blut bespritzt?“ „Hat sich noch nie einer getraut ihn zu fragen.“, antwortete ein älterer Schüler, der Harry gegenübersaß. „Marcus Flint.“, sagte er und recihte Harry kurz die Hand. Als alle gegessen hatten verschwanden die Reste von den Tellern und hinterließen sie so funkelnd sauber, wie zuvor. Einen Augenblick später erschien der Nachtisch: ganze Blöcke von Eiscreme in alles erdenklichen Geschmacksrichtungen, Apfelkuchen, Zuckergusstorten, Schoko-Eclairs und Marmeladengefüllte Donuts, Biskuits, Erdbeeren, Wackelpeter, Reißpudding… Während Harry gerade eine Zuckergusstorte verspeißte, wandten sich die Gespräche plötzlich ihm zu. Einige wollten wissen, wie es damals gewesen war.. wie ER, der dunkle Lord gewesen war. Doch Harry, der erstens keine Lusthatte jetzt darüber zu sprechen und zweitens nicht preigeben wollte, dass er sich nicht daran erinnern konnte, winkte ab. Und als Gerade jemand der Mund öffnete um noch einmal auf ihn einzureden, durchbohrte Harry ihn mit einem Jetzt-halt-die-Klappe-oder-du-wirst-es-bereuen-Blick und schon waren alle ruhig. Harry fand, dass er seine Leute shcon ganz gut unter Kontrolle hatte und grinste etwas in sich hinein. Allmählig fühlten sie sich warm und schläfrig und schauten erneut zum Hohen Tisch hinüber. Hagrid nahm einen tiefen Schluck aus seinem Kelch. Professor McGonagall unterhielt sich angestrengt mit Professor Dumbledore – und Harry hatte so eine Ahnung, was das Thema war. Der Lehrer mit dem merkwürdigen Turban unterhielt sich mit dem Lehrer mit der fahlen Haut, den langen schwarzen Haaren und Hakennase. Es geschah urplötzlich. Der hakennasige Lehrer blickte an dem Turban-Mann vorbei, direkt in Harrys Augen und ein scharfer heißer Schmerz schoss plötzlich durch Harrys Narbe. Doch er war so schnell wieder abgeklungen wie er gekommen war. Schwerer abzuschütteln war allerdings das Gefühl, das der Blick des Lehrers in Harry ausgelöst hatte. „Wer ist der Lehrer mit den langen Schwarzen Haaren?“, fragte er Draco. „Hm? Ach du meinst Professor Snape, er unterrichtet Zaubertränke und ist außerdem unser Hauslehrer.“ „Kein Wuner, dass Quirrell so nervös aussieht“, mischte sich Flint ein, und schien den Mann mit dem Turban zu meinen. „Einige sagen, Snape wäre scharf auf die Arbeit von Quirrell.“ „Wieso, was unterrichtet er denn?“, fragte Harry neugierig. „Verteidigung gegen die dunklen Künste.“, antwortete Flint. Harry betrachtete sich Quirrell genauer und zog skeptisch eine Augenbraue hoch. Der Mann schien wirklich von der besonders ängstlichen Sorte zu sein. ‚Und der will Verteidigung gegen die dunklen Künste unterrichten? Mann das ist jaein richtiger Saftladen hier.’ Dachte Harry noch bei sich. „Aber Snape weiß eine Unmenge über die dunklen Künste!“ fügte Flint noch schnell begeistert hinzu. Harry betrachtete Snape. ‚Jaa…’ dachte er. ‚Das mit uns beiden könnte noch äußerst interessant werden…’ Er beobachtete Snape noch eine Weile, doch Snape schaute nicht mehr herüber. Schließlich verschwand auch der Nachtisch und noch einmal erhob sich Professor Dumbledore. „Ähm jetzt, da wir alle gefüttert und gewässert sind, nur noch ein paar Worte. Ich habe ein paar Mitteilungen zum Schuljahresbeginn. Die Erstklässler sollten beachten, dass der Wald auf unseren Ländereien für alle Schüler verboten ist. Und einigen von den älteren Schülern möchte ich nahe legen, sich wieder daran zu erinnern.“ Dumbledores zwinkernde Augen blitzten zu den Weasley-Zwillingen hinüber. „Außerdem hat Mr. Filch, der Hausmeister, gebeten, euch daran zu erinnern, dass in den Pausen auf den Gängen nicht gezaubert werden darf. Die Quidditch-Auswahl findet in der zweiten Woche des Schuljahres statt. Alle, die gern in den Hausmannschaften spielen wollen, mögen sich bitte an Madam Hooch wenden. Und schließlich muss ich euch mitteilen, dass in diesem Jahr das Betreten des Korridors im dritten Stock, der in den rechten Flügel führt, allen verboten ist, die nicht eines sehr schmerzhaften Todes sterben wollen.“ Ein paar wenige Lachten. „Meint er das ernst?“, fragte er Flint. „Muss er wohl.“, sagte Flint und sah mit einem Stirnrunzeln zu Dumbledore hinüber. „Merkwürdig. Normalerweise sagt er uns den Grund, warum wir irgendwo nicht hindürfen…“ Auch Harry war der Sache skeptisch gegenüber. „Und nun, bevor wir zu Bett gehen“ ‚Och nö, was ist denn jetzt noch?’murrte es in Harrys Gedanken. „singen wir die Schulhymne!“ ……… ‚DAS ist jetzt nicht sein Ernst’ Und Harry bemerkte, dass auch das Lächeln der anderen Lehrer steif geworden war. Dumbledore fuchtelte kurz mit dem Zauberstab, als ob er eine Fliege verscheuchen wollte, und ein langer goldener Faden schwebte daraus hervor, stieg hoch über die Tische und nahm sich windend die Gestalt von Worten an. „Jeder nach seiner Lieblingsmelodie.“, sagte Dumbledore. „Los geht’s!“ Und die ganze Schule sang begeistert: Hogwarts, Hogwarts, warzenschweiniges Hogwarts, bring uns was Schönes bei, Ob alt und kahl oder jung und albern, wir sehnen uns Wissen herbei. Denn noch sind unsre Köpfe leer, voll Luft und voll toter Fliegen, wir wollen nun alles erlernen, was du uns bisher hast verschwiegen. Gib dein Bestes – wir können’s gebrauchen, unsere Köpfe, sie sollen rauchen! Kaum einmal zwei von ihnen hörten gleichzeitig auf. Am Ende hörte man nur noch die Weasley-Zwillinge nach der Melodie eines langsamen Trauermarsches singen. Dumbledore dirigierte die letzten Verse mit seinem Zauberstab und als sie geendet hatten, klatschte er am lautesten. „Aah, Musik“, sagte er und wischte sich die Augen. „Ein zauber der alles in den Schatten stellt, was wir hier treiben. Und nun in die Betten!“ Die Erstklässler folgten den Vertrauensschülern hinunter in die Kerker. Dort war es dunkel und kalt, doch auhc hier wurden die Gänge von Fackeln erleuchtet. Sie hielten irgendwann vor einer Wand. Einer der Vertrauensschüler nannte laut und deutlich dass Passwort, damit alle es verstanden: „Reinblüter!“ Danach wurden noch jedem der Gemeinschaftsraum und die Schlafsäle gezeigt und schon lagen alle in ihren Kojen. Erzfeind, ahoi! --------------- „Da ist er.“ „Wo??“ „Neben dem Jungen mit den blonden Haaren“ „Der mit der Brille?“ „Siehst du seine Narbe?“ Ein Flüster verfolgte Harry von dem Moment an, da er den Schlafsaal verließ. Draußen vor den Klassenzimern stellenten sihc alle auf die Zehenspitzen, um einen Blick auf ihn erhaschen zu können. – was sich als relativ schwieriges Unterfangen herausstellte, da Harry immer von seiner kleinen Schaar Gefolgsleuten umringt war. Andere Machten auf dem Weg durch den Korridor kehrt und liefen mit neugierigem Blick an ihm vorbei. Harry mochte das nicht besonders, auch wenn er seinen Status, für den er so gut wie nichts hatte tun müssen, sehr genoss. Viele Erstklässler hatten größere Probleme damit, den Weg zu ihren Klassenzimmern zu finden, denn es gab einhundertundzweiundvierzig Treppen in Hogwarts: breite, weit ausschwingende, enge, kurze, wackelige, manche führten Freitags woanders hin, manche hatten aus halber höhe eine Stufe, die urplötzlich verschwand… Dann wiederum gab es Türen, die nicht aufgngen, außer wenn man sie höflich bat oder an der richtigen Stelle kitzelte, und Türen, die gar keine waren, sondern Wände und nur so taten als ob. Schwierig war auch, sich daran zu erinnnern, wo etwas war, denn einige Dingen schienen öfters den Platz zu wechseln. Die Leute in den Portraits gingen sich ständig besuchen und Harry war sihc sicher, dass die Rüstungen laufen konnten. Doch ihm selbst machte das alles nichts aus, denn er hatte ja überall seine Leute, die es nur als allzu große Ehre ampfanden, ihn an den gewünschten Ort zu führen. So schaffte er es auch, meistens der Erste zu sein und er konnte sich stets den gewünschten Sitzplatz auswählen. Hin und wieder hatte Harry bereits auhc schon Bekanntschaft mit Peeves, dem Poltergeist gemacht. Dieser schien es sich zu seiner Lebensaufgabe gemacht zu haben, zu sterben, um dann als Geist die armen verwirrten Schüler heimzusuchen und gnadenlos zu terrorisieren. Er leerte beispielsweise Müllkörbe über ihren Köpfen oder schlich sich von hinten an einen heran, ergriff seine Nase und schrie dann „HAB DEINEN ZINKEN!“ Nur an Harry hatte er sich bisher nur einmal herangetraut, was ihm zum verhängnis wurde, denn Harry war über Peeves Attacke verständlicher Weise nicht sonderlich erfreut und halste diesem sogleich einen schrecklich juckenden Furunkelfluch auf den Hals. Und da Peeves ein geist war konnte er sihc nicht richtig kratzen und war den Rest des Tages diesem schrecklichen Juckreiz ausgesetzt. Direkt erwartet, dass Peeves sich von solchen Mitteln dermaßen schnell abschrecken lies, hatte Harry nicht, doch es war ein durchaus positiver Nebeneffekt. Der Geist verzog sich schon alleine, wenn Harry nur den Gang betrat, was viele andere Schüler dazu veranlasste, sich immer in Harrys Nähe aufzuhalten. So hatte er bei vielen Leuten bereits einen Hinkelstein im Brett und nichtmal Filch, der versiffte Hasumeister mit seinem Flohkatie von Katze, stellte sich ihm großartgi in den Weg. Doch es störte Harry ernorm, dass er immer überall herumschlich, denn so konnte er vele Dinge, die er gerne auskuntschaften würde, nicht sehen. Er sich zwar shcon einmal überlegt, einfach dieses stinkende, kratzbürstige Vieh von Mrs Norris umzulegen, denn sie war es, die Filch immer von allem berichtete, was sie auf ihren Kreuzzügen durch die finsteren Gänge des Gemäuers gesheen hatte, doch letztendlich hatteHarrys Verstand gesiegt, der ihn dazu zwang sich nicht zu auffallend zu verhalten, denn er wollte ja noch einige Jahre an dieser Schule verbringen. Aber neben den diversen seltsamen Kreaturen, die es hier gab, war ja auhc ncoh der eigentliche unterricht. Jeden Mittwoch um Mitternacht mussten sie mit ihren Teleskopen den Nachthimmel studieren und die Namen verschiedener und Bewegungen der Planeten lernen. Dreimal die Woche gingen sie hinaus zu den Gewächshäusern hinter dem Schloss , wo sie bei einer plumpen kleinen Professorin namen Professor Sprout Kräuterkunde hatten. Hier lernten sie , wie man all die seltsamen Pflanzen und Pilze züchtete ind herausfand, wozu sie nütze waren. Der bei weitem langweiligste Stoff war Geschichte der Zauberei, der einzige Unterricht, den ein Geist gab. Professor Binns war wirklich shocn sehr alt gewesen, als er vor dem Kaminfeuer im Lehrerzimmer eingeschlafen und am nächsten Morgen zum Unterricht aufgestanden war, wobei er freilich seinen Körper zurückgelassen hatte. Binns leierte Namen und Jahreszahlen herunter und sie pinselten alles in ihre Hefte und verwechselten Emmerich den Bösen mit Ulrich dem komischen Kauz. Professor Flitwick, lehrer für Zauberkunst, war ein winzg kleiner Magier, der sich, um über das Pult sehen zu können, auf einen Stapel Bücher stellen musste. Zu Beginn der ersten Stunde verlas er die Namensliste und als er zu Harry kam, gab er ein aufgeregtes Quieken von sich und stürzte vom Bücherstapel. Professor McGonagall wiederum war ganz anders. Harry hatte durchaus zu Recht vemrutet, dass mit dieser Lehrerin nicht gut Kirschenessen sei. Streng und klug hielt sie ihnen eine Rede, kaum hatten sie sihc zu ersten Stunde hingesetzt. „Verwandlungen gehören zu gen gefährlichsten und schwierugsten Zaubereien, die ihr in Hogwarts lernen werdet“, sagte sie. ‚Ja jaa…. Blah..’ ging es ur noch in Harrys Kopf. „Jeder der in meinem Unterricht Unsinn anstell hat zu gehen und wird nicht mehr zurückkommen. Ihr seid gewarnt!“ ‚War das jetzt ein Freibrief?’ Oft vertrieb sich Harry die zum größten Teil recht langweiligen Stunden mit blödsinnien geistigen Kommentaren zu Sachen, sie sie Lehrer von sich gaben. Hätte er die Kommentare laut geäußert, hätten zwar einige gelacht, aber bei den Lehrern hätte er sihc wohl nicht sehr beliebt gemacht. Un immerhin, auch wenn er die meisten nicht leiden konnte, wollte er doch einen guten eindruck erwecken. Der Anschein ist alles! McGonagall verwandelte ihr Pult in ein Schwein und wieder zurück und alle – naja FAST alle – waren sehr beeindruckt und konnten es kaum erwarten selbst loslegen zu dürfen, aber nach ersten Versuchen mit einem Streichholz merken sie bald, dass es noch eine Weile dauern würde, ehe sie Möbel in Tiere verwandeln konnten, was einige betrübte. Auf Harrys Tisch türmte ein Berg von Stecknadeln, die er aus seinen Streichhälzern gezaubert hatte und er selbst hate sich zurückgelehnt und beobachtete halb schlafend die andere, die sich krampfhast abmühten. Doch dann fiel sein Blick auf die Professorin mit dem strengen Haarknoten und er sa, wie sie dieser Hermine Granger eines ihrer seltenen Lächeln schenkte und dann der Klasse ihre Wundervoll verwandelte Stecknadel zeigte. Mit kühlem Blick starrte er von hinten in Hermines Nacken. Es passte ihm gar nicht, dass dieser Wischmob so in den Himmel gelobt wurde und seinem Können keiner Beachtung schenkte. Offensichtlich ließ hermine dieser Blick erschaudern, denn kurze Zeit später wandt sie sich um, um zu sehen, was hinter ihrem Rücke so abging. Entweder bemerkte sie Harrys Starren Blick nicht oder sie ignorierte ihn gekonnt. Aber Harry konnte spüren, dass ihr doch scjhon etwas unwohl zu Mute gewesen sein muss. Wirklich gespannt waren alle, inklusive Harry, auf Verteidigung gegen die dunklen Künste, doch Quirrels Unterricht stellte sich, wie schon vermutet, als völliger Witz heraus. Sein Klassenzimmer roch stark nach Knoblauch und alle sagten, das diene dazu, einen Vampir fernzuhalten, den Quirrel in Rumänien getroffen habe und der, wie Quirrel befürchtete, einen Tages kommen und ihn holen würde. Seinen Turban, erklärte er, habe ihm ein afrikanische rPrinz geschenkt, weil er dem Prinzen einen lästigen Zombie vom Hals geschafft habe, aber sie waren nicht sicher, was sie von dieser Geschichte halten sollten. Als nämlich Seamus Finnigan neugierig fragte, wie Quirrel den Zombie denn erledigt habe, lief dieser rosa an und begann über das wetter zu reden. Un Harry, der Quirrel ohnehin für einen völligen Schwachkopf hielt, hielt natürlich verständlicherweise auch alle diese Geschichten für erstunken und erlogen und er vermutete, dass unter Der Sache mit dem Turban noch was anderes Stecken musste. Vermutlich musste er seinen Kopf vor irgendeiner bösartigen Taube schützen, die er in Paris getroffen hatte und die ihn eines Tages heimsuchen würde, um ihm seinen Schädel zube-… naja lassen wir das. Ein großer Tag für Harrys persönliches Ego war der Freitag, denn er schaffte es gsnz allein, den Weg zum Frühstück zu finden, ohne sich auch nur ein einziges Mal zu verlaufen. Er setzte sihc zu seinen Anhängern und begann sich ein Brötchen schmieren zu lassen. „Was haben wir heute?“, fragte er nebenbei Blaise, der sich auf den benachbarten Platz gesetzt hatte.Dieser schaut auf seinen Stundeplan und antwortete leicht hämisch grinsend: „Doppelstunde Zaubertränke – zusammen mit dem Gryffindors…“ Der gesamte Tisch begann zu grinsen, denn jeder wusste, was das bedeutete. Nach allem was erzählt wurde bevorzugte Snape seine Slytherins und war besonders auf die Gryffindors schlecht zu sprechen. Es versprach also eine amüsante Zeit zu werden. Aber Harry hatte auch mitbekommen, dass Snape ihn nicht sonderlich gut leiden mochte, auch wenn Harry nicht wusste warum – aber das würde er shcon ncoh früh genug herausfinden. In diesem Moment kam die Post. Harry hatte sihc inzwischen drana gewöhnt, aber am erste Morgen hatte er sich schon leicht erschrocken, als urplötzlich an die hundert Eulen hereingeflattert kamen, die Tische umkreisten, bis sie ihre Besitzer erkannten und dann die Päkche und Briefe fallen ließen. Harrys Eule, die er inzwischen Hedwig getauft hatte, weil er den Namen in einem Buch gelesen hatte, hatte ihm bisher noch nichts gebracht. Manchmal ließ sie sich auf seiner Schulter nieder , knabberte ein wenig an seinem Ohr und verspeiste ein Stück Toast, bevor sie sich mit den anderen Schuleulen in die Eulerei zum Shclfen verzog. An diesem morgen jedoch landete sie flatternd zwischen dem Marmeladenglas und der Tuckerschüssel und ließ einen Brief auf Harrys Teller fallen. Leicht überrascht riss Harry ihn sofort auf. „Lieber Harry,“ stand da sehr krakelig geschrieben. „ich weiß, dass du Freitagnachmittag frei hast. Hättest du nicht Lust, mich zu besuchen und eine Tasse Tee zu trinken? Ich möchte alles über deine erste Woche erfahren. Schicke mir durch Hedwig eine Antwort. Hagrid“ Leicht skeptisch runzelte Harry die Stirn und fragte sich, ob das auch nur den geringsten Nutzen für ihn haben könnte, diesen Riesentrampel zu besuchen, entschied sich aber letztendlich doch dafür und „borgte“ sich mal eben von so einem kleinen Stift, der in diesem Moment an ihm vorbei lief eine Feder und Pergament, um Hagrid zu antworten. Das Beste an der Sache war, dass der Kleine sehr wohl bemerkt hatte, dass ihm soeben seine Sachen geklaut worden waren, doch er strahlte nur überglückselig seinen großen angebeteten Meister an und freute sich darüber, dass Harry ausgerchtnet IHN ausgewählt hatte. Dieser war zwar nicht sondelrich von der Tatsache angetan, jetzt seinen Nachmittag damit verbringen zu müssen, mit diesem Fettklops Tee zu trinken, doch dafür verpsach der Zaubertrankunterricht umso interessanter zu werden. Beim Bankett zu Schuljahresbeginn hatte Harry den Eindruck gewonnen, dass Professor Snape ihn nicht mochte. Am Ende der ersten Zaubertrankstunde wusste er, dass ich er sich geirrt hatte. Es war nicht so, dass Snape ihn nicht mochte – er hasste ihn. Der Zaubertrankunterricht fand tief unten in einem der Kerker statt. Hier war es kälter als im Hauptschloss und auch ohne die in Essig eingelegten Tiere , die in großen, an den Wänden aufgereihten Gläsern herumschwammen, wäre es schon gruselig genug gewesen. Snape begann den Unterricht wie Flitwick mit der Verlesung der Namensliste und wie Flitwick, hielt er bei Harrys namen inne. „Ah ja“, sagte er leise. „Harry Potter.Unsere neue – Berühmtheit.“ Harry hatte sich in eine relativ dunkle Ecke gesetzt. Mit den Ellenbogen auf der Tischkante aufgestützt und dem Kopf auf den gefalteten Händen liegend, musterte er Snape ganz genau. Keiner sagte einen Ton. Die Anspannung zwischen den beiden war sofort im gesamte Raum zu spüren. Die Blicke der beiden ruhten noch einige Sekunden aufeinander und dann verlas Snape die restlichen Namen der Liste und schaute sich die dazugehörigen Geischter an. Snapes Augen waren waren ebenso schwarz wie die Hagrids, doch sie hatten nichts von dessen stumpfsinniger ‚Wärme’ – nein – sie waren kalt und berechnend. Und egal wie man die Sache auch drehte und wendete, das gefiel Harry! Die Sache wurde somit also spannender und spannender. „Ihr seid hier um die schwierige Wissenschaft und exakte Kunst der Zaubertrankbrauerei zu lernen.“ Es war kaum mehr als ein flüstern, doch sie verstanden jedes Wort. Wie Professor McGonagall hatte Snape die Gabe, eine Klasse mühelos ruhig zu halten. „Da es bei mir nur wenig albernes Zauberstabgefuchtel geben wird, werden einige kaum glauben dass es sich um Zauberei handelt. Daher erwarte ich nicht, dass ihr wirklich die Schönheit des leise brodelnden Kessels mit seinen schimmernden Dämpfen zu sehen lernt, die zarte Macht der Flüssigkeiten, die durch die menschlichen Venen kriechen, den Kopf verhexen und die Sinne betören … Ich kann euch lehren, wie man Ruhm in Flaschen füllt, Ansehen zusammenbraut und sogar den Tod verkorkt – sofern ihr kein großer Haufen Dummköpfe seid, wie ich sonst immer in der Klasse habe.“ Die Klasse blieb stumm nach dieser kleinen Rede. Auf Dracos Gesicht konnte man ein nur allzu deutliches innerliches Grinsen erkennen. Harry, der Snape immernoch genauestens musterte, konnte aus den Augenwinkel heraus erkennen, wie dieser hohlköpfige Weasley und seine Gryffindor-Kumpanen mit hochgezogenen Augenbrauen Blickes austauschten. Und Hermine Granger saß auf dem Stuhlrand und sah aus, als wäre sie ganz versessen darauf zu beweisen, dass sie kein Dummkopf war. „Potter!“, sagte Snape plötzlich. „Was bekomme ich, wenn ich einem Wermutaufguss geriebene Affodillwurzel hinzugebe?“ Harry starrte ihn an – sagte jedoch nichts. Hermines Hand war nach oben geschnellt, doch sie wurde gar nicht beachtet. Als Harry immernoch nicht antwortete, kräuselten sich Snapes Lippen zu einem hämischen Grinsen. „Tjaja, Ruhm ist eben nicht alles. Versuchen wir’s nochmal, Potter. Wo würdest du suchen, wenn du mir einen Bezoar beschaffen müsstest?“ Hermine strecke ihre Hand so hoch in die Luft, wie es möglich war, ohne dass sie sihc vom stuhl erhob. Erneut antwortete Harry nicht. Snape schien dies abermals als Unwissenheit zu deuten. „Keine Ahnung?! Dachtest sicher, es wäre nicht nötig ein Buch aufzuschlagen bevor du hier her kommst, nicht wahr, Potter?“ Harry blickte fest in diese kalten Augen. Naürlich hatte er in die Bücher geschaut. Aber darum ging es bei der Sache nicht. Es ging nicht darum, wie klug oder fleißig Harry war – Snape wollte ihn einfach nur spüren lasse, wie sehr er ihn hasste. Und Harry ließ ihn sihc austoben. Schien ihn ja immerhin glücklich zu machen… Snape missachtete noch immer Hermines zitternde Hand. „Und was ist der Unterschied zwischen Eisenhut und Wolfswurz, Potter?“ Bei dieser Frage stand Hermine auf, ihre Fingerspitzen berührten jetzt fast die Kerkerdecke. Und wieder gab Harry keinen Ton von sich. Er genoss viel mehr die Tatsache, dass diese blöde Ziege von Granger nicht zum Zuge kam. Draco und sah misstrauisch und verständnislos zu Harry herüber und all die anderen fingen schon an über ihn zu tuscheln. „Setz dich!“, blaffte der Zaubertrankmeister Hermine an. „Zu deiner Information, Potter, Affodill und Wermut ergeben einen Schlaftrank, der so stark ist, dass er als Trank der lebenden Toten bekannt ist. Ein Bezoar ist ein Stein aus dem Magen einer Ziege, der vor den meisten Giften rettet. Was Eisenhut und Wolfswurz angeht, so bezeichnen sie die selbe Pflanze, auch bekannt unter dem Namen Arconitum. Noch Fragen? Und warum schreibt ihr euch das nicht auf??“ Dem folgte ein lautes Geraschel von Pergament und Federkielen. Nur Harry rührte sich nicht wesentlich, sondern beobachtete lieber, wie Snape mit einem siegreichen grinsen zu seinem Pult schritt und Gryffindor wegen Hermine einen Punkt abzog. Auch später erging es den Gryffindors in der Zaubertrankstunde nicht besser. Snape stellte sie zu Paaren zusammen und ließ sie einen einfachen Zaubertrank zur Heilung von Furunkeln anrühren. Er huschte in seinem langen schwarzen Umhang zwischen den Tischen umher, sah zu, wie sie getrocknete Nesseln abwogen und Giftzähne von Schlangen zermahlten. Bei fast allen hatte er etwas auszusetzen, außer bie Malfoy, den er offenbar gut leiden konnte, und Harry, was aber ncihts damit zu tun hatte, dass er ihn plötzlich mochte sondern viel mehr damit, dass Harrys Trank einfach fehlerlos war und Snape sich schon etwas hätte ausdenken müssen, um daran herumzunörgeln. Gerade forderte er die ganze Klasse auf, sich anzusehen, wie gut Malfoy seine Wellhornschnecken geschmort hatte, als giftgrüne Rauchwolken und ein Lauten Zischen den Kerker erfüllten. Neville hatte es irgendwie geschafft, den Kessel von Seamus zu einem unförmigen Klumpen zu zerschmelzen. Das Gebräu sickerte über den Stienboden und brannte Löcher in die Schuhe. Im nu stand die ganze Klasse auf den Stühlen, während Neville, der sich mit dem Gebräu vollgespritzt hatte als der Kessel zersprang, vor Schmerz stöhnte, denn überall auf seinen Armen und Beinen brachen zornrote Furunkel auf. „Du Idiot!“, blaffte Snape ihn an und wischte den verschütteten Trank mit einem Schwung seinen Zauberstabes weg. „Ich nehme an, du hast die Stachelschweinpastillen hinzugegeben, bevor du den Kessel vom Feuer genommen hast?“ Neville wimmerte, denn Furunkel brachen nun auch auf seiner Nase auf. „Bring ihn in den Hospitalflügel“, fauchte Nsape nun auch Seamus an. Dann nahm er sich Ron und Hermine vor, die am Kessel neben Neville gearbeitet hatten. „Du – Granger – warumhast du ihm nicht gesagt, er solle die Pastillen weglassen? Dachtest wohl du stündest besser da, wenn er es vermasselt, oder? Das ist noch ein Punkt, der Gryffindor wegen dir abgezogen wird!“ Hermine fing an zu heulen und wollte widersprechen, doch Ron versetzte ihr hinter ihrem Kessel einen Knuff. „Legs nicht darauf an“, flüsterte er. „Ich hab gehört Snape kann sehr gemin werden“ In einer kleinen dunklen Ecke stand Harry und beobachtete die ganze Szenerie belustigt, während die anderen kurz wieder Ordnung in dem Kerker schafften. Eine Stunde später war der Unterricht vorbei und die ersten verließen bereits den Raum, als Draco zu Harry herüber kam und ihn ansprach. „Das war doch mal eine Stunde, oder?“, drinste er Harry gehässig an. „Für die Gryffindors schon…“ meinte Harry nur kurz, denn er war leicht in Gedanken. Draco verzog leicht entgeistert da Gesicht. „Sag mal, vorhin, als der Professor dir die fragen gestellt hatte….. warum hast du nicht geantwortet?“ Harry spürte, wie sich die Blicke einer Schüler um die beiden herum, auf ihn richteten, als sie diese Frage vernamen. Harry war sich sicher, dass auch Snape in diesem Moment zu den beiden herüber sah. „Du kanntest doch die Antworten!!! Das hat man die angesehen!“ Ein kurzer Augenblick verging, dann zuckte Harry kurz mit den Schultern, drehte sich zu Snape um und ein umheimliches Grinsen breitete sich mal wieder über seinen Lippen aus. Snape reagierte nicht, doch Harry wusste, dass er es gesehen hatte und das genügte ihm. Dann wandte er sich wieder um und stieg die Treppen wieder hinauf. Nur eines fragte er sich: Warum hasste Snape ihn so sehr? Doch er war sich sicher, dass er bald eine Antwort auf diese Frage finden würde. Um fünf vor drei verließ er das Schloss und machte sich auf den Weg zu Hagrid. Dieser lebte in einem kleinen Holzhaus am Rande des verbotenen Waldes. Neben der Tür standen eine Armbrust und ein paar Galoschen. Als Harry anklopfte hörte er von drinnen ein aufgeregtes Kratzen und donnerndes Bellen. Dann erwachte Hagrinds Stimme: „Zurück, Fang – mach Platz!“ Hagrids großes haariges Gesicht erschien im Türspalt, dann öffnete er. „Warte“,sagte er. „Platz, Fang.“ Er ließ ihn herein, wobei er versuchte einen riesigen schwarzen Rüden am Halsband zu fassen. Drinnen gab es nur einen Raum. Von der Decke hingen Schinken und Fasane herunter, ein Kupferkessel brodelte über dem offenen Feuer und in der Ecke stand ein riesiges Bett mit einer Flickendecke, die (wie Harry fand) sehr keimig aussah. „Mach’s dir bequem“ sagte Hagrid und ließ Fang los, der gleich auf Harry losstürzen wollte um ihm jegliche Kleidung und diverse Körperteile vollzusabbern, doch Harry, der geistesgegenwärtig voraus gedacht hatte, hilet bereits unbemerkt seinen Zauberstab in der Hand und ließ Fang mitten im Anlauf stoppen und neben ihm gehorsam platzen. „Seltsam…. Sonst ist er doch auch nicht so lieb!?“ murmelte Hagrid leise vor sihc hin, während er kochendes Wasser in einen großen Teekessel goss und Plätzchen auf einen Teller legte. Die Plötzchen waren so hart, dass Harry sich fast die Zähne ausbiss, doch er ließ sich nichts anmerken und erzählte Hagrid wie gewünscht, alles über seine erste Schulwoche. Naja zumindest die Fakten, denn er würde nie im Leben so weit gehen, diesen Zottel an seinen Gedanken teilhaben zu lassen. Zwischendurch hate sich Harrys Zauber wieder gelöst und Fang legte seinen Kopf auf Harrys schoß und Sabber lief den Umhang hinunter. Harry musste sihc eingestehen, dass er es genoss, dass Hagrid Filch einen blöden Sack nannte. „Und was diese Katze angeht, Mrs. Norris, die möchte ich mal Fang vorstellen. Weißt du, immer wen ich hochgeh zur Schule, folgt sie mir auf Schritt und Tritt. Filch macht sie extra scharf auf mich.“ Harry erzählte Hagrid auhc von der ersten Stunde bei Snape und Hagrid meinteirgendetwas von wegen „armes Mädchen…“ ‚Mitleid… nein wie niedlich’, dachte Harry da nur bei sich. Der Riesenklops hatte wirklich ein weiches Herz. Nebenbei ließer auhc einfließen, dass Snape ihn nicht beosnders leiden zu können schien, denn er erhoffte sich, dass Hagrid vielleicht wusste, weshalb Snape ihn so hasste. Doch dieser meinte nur, dass Snape eben kaum einen Schüler mochte. „Aber er shcien mich richtig zu hassen.“ „Unsinn“, sagte Hagrid. „Warum sollte er?“ Doch Harry meinte zu bemerken, dass Hagrid ihm dabei nicht wirklich in die Augen schaute. Hagrid find an das Thema zu wechseln und irgendwas von wegen schönem Wetter zu faseln und Harry begriff, dass er ihm vorerst wohl nichts erzählen würde. Während sein Gastgeber gerade auf die wundervolle Landschaft ausschwenkte, zog Harry ein Blatt Papier unter der Teehaube hervor. Es war ein Ausschnitt aus dem Tagespropheten: Neues vom Einbruch bei Gringotts Die Ermittlungen im Fall des Einbruchs bei Gringotts vom 31. Juli werden fortgesetzt. Allgemein wird vermutet, dass es sich um die Tat schwarzer Magier oder Hexen handelt. Um wen genau es sich handelt, ist jedoch unklar. Vertreter der Kobolde bie Gringotts bekräftigten heute noch einmal, dass ncihts gestohlen wurde. Das Verlies, das durchsucht wurde, war zufällig am selben Tag geleert worden. „Wir sagen ihnen allerdings nicht was drin war, also halten sie ihre Nasen da raus, falls sie wissen was gut für sie st“, sagte ein offizieller Koboldsprecher von Gringotts am Nachmittag. Harry erinnerte sich, dass Ron ihm im Zug gesagt hatte, jemand habe versucht Gringotts auszurauben. Doch Ron hatte nicht erwähnt, an welchem Tag das gewesen war. „Hm….“ Meinte Harry und Hagrid bemerkte in diesem Moment erst, dass Harry ihm gerade gar nicht zugerhört hatte, sondern Zeitung las. „Dieser Einbruch bei Gringgotts war an meinem Geburtstag, vielleicht sogar während ich dort war…“ Diesmal konnte es keinen Zweifel geben: Hagrid blickte Harry nicht in die Augen. Er stöhnte und bot ihm noch ein Plätzchen an. Harry las den Artikel noch einmal durch. ‚Das Verlies, das durchsucht wurde, war zufällig am selben Tag geleert worden.’ So wie Hagrid rumstammelte, war Harry sihc fast sicher, dass er wusste, was sich in dem Verlies bfunden hatte. Als Harry zum Abendessen ins Schloss zurückkehrte, waren seine Taschen vollgestopft mit den Steinharten Keksen, die er aus Höflichkeit nicht hatte ablehnen wollen. Harry überlegte, dass ihm bisher noch keine Unterrichtsstunde so viel Stoff zum Nachdenken geliefert hatte, wie dieser eine Nachmittag bei Hagrid. Wusste Hagrid wirklich, was sich in dem Verlies befunden hatte? Und Wo befand es sich jetzt? Und wusste Hagrid mehr über Snape, als er Harry erzählen wollte? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)