Black Retaliation von MaybeTrue (Schwarze Vergeltung) ================================================================================ Prolog: Let's start ------------------- Prolog ~Das Okasu-Museum. Beliebtestes Kulturzentrum ganz Tokios und Aussteller des ,Steins der Kleopatra'. Das neueste Ziel des berühmt-berüchtigten Kaito Black.~ In der Dunkelheit der Nacht, springt ein Schatten über die Dächer und verschwindet ganz plötzlich. Aus der Richtung aus der er gekommen ist, ertönt lautes Sirenengeheule. "Kaito! Ich erwische Dich noch!" hört man den Polizei-Chef, in der Ferne, noch in sein Megaphon brüllen. Lächelnd läuft der schwarz gekleidete Dieb weiter und ist sich seiner Überlegenheit gegenüber der Polizei vollends bewusst. Seine Konturen zeigen, dass er noch sehr jung sein muss. Er lässt das Sirenengeheule hinter sich und springt lachend auf das nächste Gebäude. Auf einem der Dächer bleibt er schließlich stehen, hinter ihm ist der Mond, er erleuchtet den Jungen. Kurz schaut er sich um und holt aus seiner Tasche einen kristallenen Stein. Er betrachtet das Schmuckstück kurz, ehe er es hoch wirft und wieder auffängt. "Hm... Wie immer viel zu leicht!" sagt er gelangweilt zu sich selbst und steckt den Stein Schulterzuckend wieder ein. Akira, so der Name des 16 Jährigen Jungen, hat wieder einmal ein Museum ausgeraubt. Dieses Mal hat er sich den ,Stein der Kleopatra' aus dem Okasu-Museum geholt. Ein oller Klunker, wie er findet. Er schaut noch einmal in den Himmel, wirft seinen Umhang über seine Schulter und springt vom Dach. Geschmeidig wie eine Katze landet er auf einem der anderen Dächer und springt von dort zum nächsten. Er rennt auf Ihnen entlang und ist im nächsten Moment schon wieder in der Dunkelheit verschwunden. Mit wutverzerrtem Gesichtsausdruck saß der Polizeichef vor dem Fernseher und starrte auf den Bildschirm. "Irgendwann... Werden wir diesen Dieb kriegen!" Der Bildschirm des Fernsehers zeigt nur schwarz, bis eine Stimme ertönt und die dunklen Umrisse einer Person erscheinen. Man erkennt nichts weiter, nur die dunklen Schatten. Anscheinend sitzt die Person an einem Schreibtisch. Aber egal wie sehr man das Bild erhellt, es kann nichts erkannt werden. "Meine sehr verehrten Damen und Herren des Okasu-Museums! Heute Abend werde ich mir den heiß begehrten ,Stein der Kleopatra' aus ihrer Ausstellung holen... Achja, ich bin sicher sie werden dieses Band meiner lieben Polizei Vorzeigen. Meine werten Polizisten und vor allem sie, Herr Polizeichef! Versucht erst gar nicht es mit mir Aufzunehmen! Eure vertrottelte Idiotentruppe hat es bis jetzt nicht geschafft und wird es wohl auch nie! Wir sehen uns!" Kapitel 1: The Thief with cold Eyes ----------------------------------- Kapitel 1 ~Tagashi Hajime. Berühmter Forscher und Besitzer des Bildes ,Engelsleiden'. In der nächsten Nacht, Kaito Blacks Ziel.~ Im schlimmsten Viertel der Stadt, leben die gefährlichsten Gauner. Von Einbrecher bis Mörder, sind alle hier versammelt. Und jeder einzelne dieser Kriminellen tötet aus reiner Gier. Akira hat die Hände in den Taschen und geht lässig die Straße des Viertels entlang. Die Blicke verschiedenster Leute folgen ihm, aber keiner von ihnen wagt sich auch nur in die Nähe des Jungen. Der Lilahaarige selbst beachtet diese Leute nicht, ohne aufzublicken geht er weiter und ignoriert das fiese Gelächter einiger blutrünstiger Mörder. "Seht mal, der kleine Meisterdieb!" "Sei still, das ist Yamagis kleiner Bruder!" Kurz schaut Akira aus den Augenwinkeln hinüber und seufzt verächtlich. Nach ein Paar Schritten bleibt er schließlich stehen. Akira blickt kurz zur Seite und springt rauf auf die Dächer, die Hände immer noch in den Hosentaschen vergraben. Auf diesen läuft er weiter zu dem größten Gebäude das in diesem Viertel steht. Der Blick einer Person folgt ihm auch bis dorthin. Fasziniert schaut sie Akira hinterher, bis sie in der Menge Untergeht und verschwunden ist. Akira indes hat sein Ziel erreicht. An der rechten Seite der Hauswand prangt in großen schwarzen Buchstaben das Wort ,BLACK'. Er betritt das Gebäude und geht zielstrebig auf ein Zimmer zu, an dem ,Boss' steht. Vorbei an all den Männern in schwarzen Anzügen und Sonnenbrillen. Er klopft an und betritt den dunklen Raum. "Wieder zurück?" erklingt eine tiefe Stimme. "Du weist doch, dass ich bei Museums Einbrüchen immer schnell bin." Lächelt Akira dem Erwachsenen Mann zu. Der Blauhaarige Mann, der hinter einem großen Schreibtisch sitzt, lächelt zurück. "Hast ja Recht, du bist eben mein Meisterdieb!" Tey Yamagi. Der 28 Jährige Boss der Organisation BLACK, der größten Mafia-Bande Japans. Ihr Hauptgebiet sind Diebstähle der wertvollsten Schmückstücke und anderen berühmten Werten. Außerdem hat BLACK die weltbesten Auftragskiller. Akira holt den Kristall aus seiner Hosentasche und reicht ihm den Mann hin. "Irgendwer hat mich die ganze Zeit beobachtet!" Tey, der bis eben noch den Kristall betrachtet hat, schaut nun verwundert auf. "Hast du erkennen können wer?" fragt er den kleinen Kaito, während er aufsteht und den Stein in den Safe hinter seinem Schreibtisch versteckt. Akira schüttelt den Kopf und lässt sich in einen der Stühle fallen. "Leider nicht!" meint er seufzend und legt relaxend die Füße auf den Tisch. Tey dreht sich zu dem Jungen um und ballt wütend die Hand zu einer Faust. "Wenn der dich anfasst, kann er was erleben!" meint er mit entschlossen fester Stimme. Akira zuckt lächelnd mit den Schultern und winkt ab. "Danke! Ich kann schon auf mich aufpassen!" Seufzend setzt Tey sich wieder in seinen Stuhl und schaut Akira beleidigt an. "So war das auch nicht gemeint!" Akira blickt den Blauhaarigen an und stützt seinen Kopf in seine Hand, den Arm stützt er auf der Stuhllehne ab. "Jetzt schmoll nicht!" meint er grinsend. "Tu ich nicht." Verteidigt sich der Blauhaarige und fängt ebenfalls an zu grinsen. Eine Weile Schweigen beide und genießen die Stille. Akira ist es, der schließlich die Stille bricht. "Tey?" Ermahnend hebt der Angesprochene den Finger und schüttelt leicht seinen Kopf. "Brüderchen!" Genervt Aufseufzend, verdreht Akira die Augen. "Brüderchen?" "Was ist?" lächelt Tey und schaut den Kleineren abwartend an. Mit gequältem Gesichtsausdruck legt Akira seinen Kopf auf den Schreibtisch und schaut Tey leidend an. "Ich hab huuuunger!" quengelt er und fässt sich demonstrativ an den Bauch. Tey muss bei dem Anblick, den sein ,kleiner Bruder' ihm da bietet Lachen. "Tja, dagegen werden wir wohl was unternehmen müssen!" meint er lächelnd und wuschelt Akira durchs Haar. Akira setzt sich aufrecht hin und sieht Tey strahlend an. "Kochst du mir was?" fragte er begeistert und springt aus seinem Stuhl auf. "Sicher, Kleiner!" meint Tey grinsend und schnappt sich seine Sachen vom Tisch, um das Büro verlassen zu können. In einem der teuersten Appartements Tokios wohnt der berühmte Forscher Tagashi Hajime. Hajime kommt gerade die Tür herein und betritt das große Gebäude, das einem Hotel gleicht. "Guten Tag, Herr Hajime!" "Guten Tag!" Grüßt der Angesprochenen lächelnd zurück und betritt den Fahrstuhl. Im 18. Stock kommt der Fahrstuhl zum stehen und Hajime tritt auf den Gang. Auf einem Dach der umstehenden Häuser, sitzt ein Junge. Die Beine überschlagen und den Kopf in die Hand gestützt, schaut er hämisch-lächelnd auf einen der Balkons. "Tagashi Hajime!" Erschrocken dreht der Mann sich um und schaut zum Fenster. Ein schwarzer Schatten steht auf dem Balkongeländer, die Hände in die Hüften gestemmt und wird von der hellen Gardine verdeckt. "Wer... Wer bist du?" fragt er ängstlich und geht langsam ein paar Schritte nach hinten. Der Andere lacht hämisch und verschränkt locker die Arme vor der Brust. "Nana, nicht so schreckhaft! Schließlich hab ich mich doch angemeldet!" meint der Fremde ruhig, den Spott in seiner Stimme hört man deutlich heraus. Entgeistert weiten sich die Augen des Forschers und starren den Jungen am Fenster an. Langsam hebt er seine Hand und deutet mit dem Finger auf den ungebetenen Gast. "K... Kaito... Black?" stottert er angsterfüllt. "Scheinbar kann dein Kleinhirn sich doch an mich erinnern?" grinst der Junge, springt vom Geländer auf den Balkon und geht in die Wohnung hinein. Akira geht weiter auf den Mann zu, der sich in seiner Furcht an die Wand drückt und am ganzen Körper zittert. "Du scheinst intelligent zu sein..." Akira schaut auf das Bild und dreht lässig den Kopf zur Seite. "Dann bist du sicher so schlau, mir gleich das Bild zu geben?" Hajime antwortet nicht, er ist zu erstarrt. Der Black Kaito war bekannt dafür, nie ohne Verletzte den Tatort zu verlassen. Akira schaut den Forscher eine Weile an, ehe er grinst und auf das Bild zugeht. "Das fasse ich jetzt mal als ein ,JA!' auf!" Er nimmt das Bild von der Wand und klemmt es sich unter den Arm. Vor dem Gebäude hört man schon die Polizei anrücken. Akira geht unbeachtet dessen zurück zum Fenster, betritt den Balkon und lehnt sich mit dem Arm auf das Balkongeländer. Er wendet sich noch einmal dem Mann zu, der immer noch an die Wand gedrückt steht. "Du bist der einzige, der so schlau war, mich nicht vom stehlen abzuhalten. Zum Dank lass ich dich in Ruhe!" Überrascht schaut der Forscher den Jungen an, der seinen Blick nach untern auf die Straße richtet. "Black!" schreit der Polizeichef in sein Megaphon und fuchtelt wütend mit der Faust in der Luft herum. Akira winkt grinsend und stemmt die Hand in die Hüfte, mit der anderen hält er das Bild fest. "Ah, die werte Polizei... Solche Versager und trotzdem noch so enthusiastisch!" grinst der Junge und dreht sich noch mal zu Hajime um, der bis ans Fenster heran gekommen ist, um der Polizei Hilfe suchend zuzuwinken. "Bis bald mal, Hajime!" Er springt auf das Geländer rauf und macht sich zum Absprung bereit. Hajime's Gesicht wird Kreidebleich, als er sieht wie der Junge auf den Balkon geht und sich auf das Geländer stellt. "Wir sind hier im 18.Stock!" "Na und? Stört das irgendwen?" fragt Akira desinteressiert. Erschrocken weiten sich die Augen Hajime's erneut. "Bis Bald!" lächelt Akira und springt ab. Im freien Fall dreht er sich einmal um sich selbst, winkt der zum Geländer geeilten und nun geschockt hinunter schauenden Person noch mal zu, ehe er sich wieder umdreht und per Knopfdruck den Gleitschirm ausfährt um wieder in die Dunkelheit zu entschwinden. Auf der Straße hört man den Polizeichef Fluchen und Brüllen, ehe sich die Polizeiwagen wieder in Bewegung setzten und versuchen den jungen Kaito zu verfolgen. Akira landet auf einem Dach in der nähe seines Viertels und faltet, erneut per Knopfdruck, den Gleitschirm wieder zusammen. Er seufzt kurz auf und schließt resignierend die Augen. Das Bild hält er immer noch unter seinen Arm geklemmt fest. Nach einer Weile öffnet er seine Augen wieder und schaut lächelnd auf die Stadt, ehe er sich umdreht und durch die Treppentür das Dach verlässt. Die Hände tief in den Manteltaschen vergraben und die Augen geschlossen, ging er durch das Viertel. Zwischendurch warf er ein kühles Grinsen zu den Männern hinüber, die ihn fies anschauten, und lies ihnen damit einen Schauer über den Rücken laufen. Er war schon fast bei ,BLACK' angekommen, als sich im jemand in den Weg stellte und auch nicht die Absicht hatte sich von dort wegzubewegen. Kyo Ikuma. Der 18 Jährige ist der beste Auftragskiller in der Organisation Shiniku. Codename: ,Red Dragon'. Die eisigen Braun-Roten Augen öffneten sich und blickten ihren Gegenüber an. Er hatte blau-schwarze Haare und Lilafarbene Augen. Akira seufzte einmal laut auf und wandte sich dem Störenfried zu. "Was willst du?" fragte er genervt und schaute dem Anderen direkt in die Augen. "Ich wollte mich nur vorstellen!" grinste der Junge und lies sich anscheinend nicht durch seine Blicke verunsichern. "Mein Name tut allerdings nichts zur Sache, aber ich werde es sein, der dich töten wird!" grinste er hämisch und schaute Akira mit dem selben kühlen Blick an. Akira zuckte nur mit de Schultern und ging mit einem "Wie du meinst, Kyo Ikuma!" an ihm vorbei. Verunsichert schaute Kyo dem Kaito hinterher. Woher wusste der seinen Namen? Kapitel 2: Fear which tie ------------------------- Kapitel 2 ~Kaneda Togemaro. Der reichste Mann von ganz Tokyo, im Besitz des ,Zepters der Ewigkeit' und neues Ziel des Black Kaito.~ "Was?!" Aufgebracht sprang der Polizeichef von seinem Stuhl auf, in dem er eben noch gemütlich gesessen hatte. Er packte seinen Hauptkommissar am Kragen und schaute ihn boshaft an. "Wiederhol das bitte!" zischte er energisch und zog den eingeschüchterten Kommissar noch ein Stück zu sich herunter. "Ähm... Wir haben wieder eine Nachricht vom Black Kaito..." röchelte dieser und versuchte sich aus dem Griff seines Chefs zu befreien, was ihm aber nicht wirklich gelang. Die Augen des Polizeichefs verengten sich zu Schlitzen und sein Griff wurde noch fester. Schon wieder dieser Kaito. Er war Schuld am schlechten Ruf der Polizei. Er war so dreist sie jedes Mal zu bescheißen und ihnen die Kunstgegenstände vor der Nase weg zu stehlen. Er stellte die Polizei als Idiotentruppe hin. "Hrrg... Ch... Chef..." verzweifelt versuchte der gequälte Kommissar auf sich aufmerksam zu machen und um Luft zu kämpfen. Für sein Alter konnte der Chef immer noch fest zudrücken und wenn er in Rage ist erst recht. Nach einigen Minuten des Fluchens merkte der Chef endlich, dass er seinen Kommissar erstickte und lies ihn entschuldigend los. Der Befreite jappste auf und atmete tief ein und aus. Das war das letzte Mal, dass er dem Chef die Nachricht von Kaitos nächstem Überfall überbrachte. Jedes mal drehte ihr Chef durch, wenn es um den Black Kaito ging. "Wann wird der nächste Überfall stattfinden?" Die Stimme des Chefs unterbrach ihn in seinen Gedankengängen und zog seine Aufmerksamkeit auf sich. "Ach so, ja!" Der Kommissar kramte in seiner Tasche und holte einen Zettel hervor. "Nächste Woche wird er sich das ,Zepter der Ewigkeit' holen." Entgeistert lies der Polizeichef sich in seinen Stuhl fallen und starrte ihn an. "Das ,Zepter der Ewigkeit? Das heißt er will Kaneda Togemaro überfallen..." Etwas unentschlossen sah der Kommissar seinen Chef an. Sollte er es ihm wirklich sagen? Immerhin war der Chef besessen darauf, Kaito endlich Dingfest zu machen. "Chef, da gibt es noch etwas..." fing er an und wartete, dass die Aufmerksamkeit des Chefs ihm zugewandt war, "... Togemaro will keine Polizei in seinem Haus haben!" Er ging vorsichtshalber ein paar Schritte zurück, um nicht wieder einem Wutausbruch zum Opfer zu fallen. Doch der Chef winkte nur seufzend ab. "Das wusste ich schon vorher... Togemaro hasst die Polizei und will nie, dass sie ihm behilflich ist. Es war klar, dass wir da nicht eingreifen dürfen!" Er klang gar nicht bedrückt oder verärgert, vielmehr war er amüsiert. Der Chef ist wirklich ein Rätsel. Ein unterdrücktes Kichern hörte er noch, ehe er den Raum verließ und seinen Chef allein zurückließ. Der Polizeichef grinste in sich hinein. Diesmal wird Togemaro auf die Nase fallen. Mit Sicherheit unterschätz er den Black Kaito und wird höchstens zwei Männer damit beauftragen, das Zepter zu bewachen. Er vertraut der Technik zu sehr und rechnet nicht mit der Schlauheit des Kaitos. Er wird schon sehen was er davon hat, die Polizei nicht um Hilfe zu bitten. Verwirrt schauten die Polizisten auf die Tür des Chefs, als aus dem Raum ein gemeines und vergnügtes Lachen ertönte. Mit einem sicheren Sprung landet er auf dem Hauptgebäude und kommt leichtfüßig wie eine Katze auf dem Flur auf, nachdem er so vorsichtig wie möglich die Fenster-Luke geöffnet hat. Akira klettert die Mauer hoch und stellt sich auf den Sims. Er schaut hinunter und sieht einen Jungen gelangweilt in seinem Schokoriegel rumstochern. Mit einem gemeinen Grinsen steht er, die Arme vor der Brust verschränkt, lässig an die Wand gelehnt und schaut auf den jungen Mann herab. Er seufzt kurz, schließt dabei die Augen und sieht sogleich wieder hinab. "Hat dir deine Mutti nicht beigebracht, dass man mit Essen nicht spielt?" Erschrocken dreht der Angesprochene sich um und schaut zu der Person hoch, die in der Dunkelheit auf dem hoch gelegenen Fenstersims steht. "Wer bist du?" Ohne auch nur die kleinste Gefühlsregung, geschweige denn ein Zwinkern, antwortet der junge Kaito. "Kaito Black!" "Du bist..." Mit zitternder Hand zeigt der Jungen auf den Kaito und weicht ängstlich zurück. Langsam steckt Akira seine Hände in die Hosentaschen. Er beugt sich etwas vor und schaut dem anderen Jungen in die Augen. "Hast du Angst? Angst ist etwas relatives, man kann nicht mit, aber auch nicht ohne sie leben. Jeder in der Welt hat Angst, auch der Mutigste hat mal einen Moment an dem er vor Angst zurückweicht. Stellt man sich seiner Angst, so zeigt man wahren Mut." Akira fährt sich mit einer lässigen Handbewegung durch die Haare und sieht den Jungen wieder durchdringend an. "Warum..." fängt dieser an, bricht aber ab. "Warum ich dir das sage?" beendet Akira seinen Satz und lächelt hinterhältig. Ein zaghaftes Nicken war alles was der eingeschüchterte zustande brachte. "Weil ich auch schon Angst hatte. Aber jemand der mir sehr am Herzen liegt hat mir diese Worte einmal gesagt und ich überwand mit seiner Hilfe meine Angst." ----------Flashback----------- Am ganzen Körper zitternd saß er im Regen und vergrub sein Gesicht in seinen kleinen Händen. Langsam trat der blauhaarige Junge auf den Kleinen zu und legte seine Hand auf dessen Schulter. "Warum weinst du?" fragte er sanft und kniete sich neben den Kleinen. "Ich... ich... hab Angst..." schluchzte der kleine Junge und sah den größeren ängstlich an. Dieser lächelte ihm aufmunternd zu. "Angst ist etwas relatives, man kann nicht mit, aber auch nicht ohne sie leben. Jeder in der Welt hat Angst, auch der Mutigste hat mal einen Moment an dem er vor Angst zurückweicht. Stellt man sich seiner Angst, so zeigt man wahren Mut." Mit einem leisen Schluchzen warf der Kleine sich in die Arme des Jungen und weinte sich in den Schlaf. Vorsichtig hob der Junge den Kleinen hoch und trug ihn zu sich nach hause. ----------Flashback Ende---------- So war es damals gewesen. Tey hatte ihm etwas gegeben, was er so vermisst hatte. Geborgenheit. Er munterte ihn auf und blieb immer in seiner Nähe. Er beschütze ihn und lehrte ihn das, was er nun konnte. Und auch wenn es gegen das Gesetz verstieß und seine Eltern sicher nicht stolz auf ihn wären. Er war glücklich darüber, Tey getroffen zu haben und mit ihm zusammen zu arbeiten. Er konnte sich nichts Schöneres vorstellen. Er hat seine Angst überwunden und dass verdankte er seinen über alles geliebten Bruder Tey. "Wärst du so gütig und gibst mir gleich das Zepter? Oder muss ich es mir erst selber holen?" "D-du k-kriegst sie nicht..." "Tss... Unhöflich. Gut, wie du willst!" Mit einem sicheren Salto Sprung landet er direkt vor dem jungen Mann, seinen Blick gesenkt, schaut er zu Boden. "Also?" fragt er immer noch gen Boden blickend. "Nein... Wachen!" Mit einem eisigen Blick schaut Akira den Jungen an und nimmt eine Hand aus der Hosentasche. "Ich habe dir die Chance gegeben... Aber wenn du nicht willst!" Mit einem gezielten Tritt befördert er den Jungen auf den Boden. Er setzt sich auf ihn und drückt seine Handgelenke auf den Boden, sein Blick noch eisiger als vorhin. "Was glaubst du mache ich mit Leuten, die sich mir widersetzten?" fragt er den am Boden liegenden mit einer fiesen Stimme. "Ich... weiß nicht..." antwortet der Andere ängstlich. Die Angst steht ihm nur so ins Gesicht geschrieben. Schweißperlen rinnen seine Stirn herunter. "Weißt du, da du so mickrig und ängstlich bist, will ich mal gnädig sein und dich in Ruhe lassen." Er steht auf und stellt sich vor die Vitrine. Langsam richtet sich der Junge auf und schaut den Kaito an. Dieser hält siegessicher das Zepter hoch. "Die nehme ich mit." "Aber..." "Was?!" Durch Akiras wütende Stimme schreckt er etwas zurück. "Das... geht nicht..." "Hör mal... Ich habe dir ein großzügiges Angebot gemacht. Wenn du mir noch länger auf den Wecker gehst, könnte ich meine Meinung wieder ändern." Akira dreht sich zum gehen. "Du kannst nicht..." Er packt Akira an der Schulter und will ihn zurückhalten. "Du nervst!" Er holt wieder aus und schlägt den Jungen gegen die Wand. "Ich habe dich gewarnt!" Er springt wieder auf den Sims und dann aus dem Fenster hinaus. Nachdem er sicher auf dem Boden gelandet ist, dreht er sich noch mal um und schaut auf das Dach. Grinsend hält er das Zepter hoch und zeigt es der Person, die oben auf dem Dach steht und rennt dann weiter. Der junge Mann dort oben auf dem Dach schaut Akira noch kurz hinterher, ehe er sich umdreht und zur anderen Seite hinunter springt. An nächsten Morgen kam es groß in den Nachrichten. "Gestern Nacht um 00:00 Uhr hat Kaito Black das ,Zepter der Ewigkeit' gestohlen. Ein einzelner junger Nachtwächter war Zeuge der Tat." "Er hat mich angefallen und mich geschlagen... Er war brutal und ruppig... Er wollte das Zepter, aber ich hab das nicht zugelassen, da hat er mich übelst zugerichtet." "Tatsächlich hatte der junge Mann einige Schrammen und einen gebrochenen Arm. Dafür das beim Black Kaito die Fälle meistens härter Ausfallen ist er noch mal gut davongekommen..." "Tse... So ein alter Schisshase." Genervt schaltete Akira den Fernseher aus und warf die Fernbedienung achtlos auf den Tisch. Er sah aus dem Fenster und steckte seine Hände in die Hosentaschen seiner Jeans. Aus der Küche vernahm er einen wütenden Aufschrei. Kopfschüttelnd machte er sich auf den Weg um nach dem rechten zu sehen. Tey stand vor dem Herd und hatte den Finger in den Mund gesteckt. "Hast du dich verbrannt?" "Mhhmm... Diefe feif Fanne." Flüchtig sah Akira auf den Herd, auf dem in der Pfanne der Pfannkuchen brutzelte. Vorsichtig nahm er Teys Hand und begutachtete die Verletzung. Er pustete auf die verbrannte Stelle und lächelte Tey an. "Wieder gut?" "Haaiii!" "Die meisten Unfälle passieren eben zu hause! Letzte Woche war's das Küchenmesser, mit dem du dich geschnitten hast!" "Da kannst du auch noch mal pusten!" Er nahm Teys andere Hand und pustete nochmals. "Gut?" "Hai!" Tey nickte zufrieden, nahm die Pfanne vom Herd und legte die Pfannkuchen auf einen Teller. "Stellst du die schon mal auf den Tisch?" fragte er Akira und deutete auf den Teller. Er selber begab sich zum Kühlschrank und holte eine Tüte Milch hervor. Akira stellte den Teller auf den schon gedeckten Tisch und setzte sich auf seinen Stuhl. "Wie immer Kakao?" "Was ist das denn für eine Frage?" "Hast Recht, ich sollte es besser wissen!" Er schüttete den Kakao in beide Tassen und überreichte eine Akira. Das Frühstück ging schnell von statten. Akira schlang regelrecht alles runter. Er war bereits beim achten Pfannkuchen angekommen. Tey sah fragend auf seinen Kleinen Kaito und schob sich den letzten Happen in den Mund. "Sag mal...", fragte er, nachdem er hinunter geschluckt hatte, "... warum schlingst du so?" "War anstrengend gestern!" "Deine große Rede?" "Du hast davon gehört?" Erschrocken über Teys Äußerung ließ Akira die Gabel auf den Teller sinken. "Ich bin bestens informiert, glaubst du, du guckst als einziger Nachrichten?" fragte Tey gespielt vorwurfsvoll und verschränkte die Arme vor der Brust. Beleidigt schaute Akira zur Seite. "Ich wollte nur höflich sein! Aber er hats wohl nicht verstanden!" erklärte er. Tey lehnte sich mit den Armen auf den Tisch und stütze seinen Kopf in seine Hände. "Macht nichts aber ich hab es verstanden! Ich bin froh, dass dir meine Worte damals so geholfen haben und das ich dir so am Herzen liege!" Bei seinen letzten Worten grinste er den Jüngeren wie ein glückliches Kind an. Akira wurde bei Teys Worten etwas rot um die Nasenspitze. "Ich hab dich sooo doll lieb!" Um seine Worte richtig wirken zu lassen streckte er seine Arme so weit aus, wie er nur konnte. Tey grinste bei dem Anblick, den der kleinere ihm Bot. Es war ihm klar, dass Akira seine Unsicherheit zu überspielen versuchte. Nachdem Tey ihm sagte, dass er schon zu Bett ginge, saß Akira noch schweigend in seinem Zimmer und sah abwesend aus dem Fenster, in die dunkle Nacht. Er dachte an den gestrigen Coup zurück und an das folgende Zusammentreffen mit Kyo Ikuma. Irgendetwas hatte dieser Kyo an sich, dass er verabscheute. Er hasste den ,Red Dragon' und er würde ihm nicht unterliegen, wenn Kyo ihn zu töten versucht. ------------Flashback------------ "Du spielst ein gefährliches Spiel, mein Freund! Und wenn du nicht aufpasst, wirst du in diesem Spiel der Verlierer sein!" Die Worte des Jungen mit den Blau-schwarzen Haaren waren fest und duldeten keinen Widerspruch. Genervt aber nicht minder boshaft schaute Akira den ,Red Dragon' an. "Ist das eine Drohung?" Kyo zuckte nur lässig mit den Schultern und schloss resignierend die Augen. "Sie es als eine Art Warnung an!" meinte er und schaute Akira wieder fest an. Akiras Blick wurde mit einem Mal kälter. "Hm... Ich hasse es, wenn man mir sagen will, was ich zu tun habe!" Erschrocken wich Kyo einen Schritt zurück. Wieso verunsicherte dieser Blick ihn so? Er hatte diesen Blick schon einmal bei jemandem gesehen... Der junge Kaito dreht sich zum gehen und springt auf den hohen Sims des Hauses. "Willst du schon gehen?" fragt Kyo gespielt traurig und verschränkt mit einem hinterhältigen Grinsen die Arme vor der Brust. Ohne ein Wort zu sagen oder sich umzudrehen, wies Akira auf die Straße drei Häuser weiter, in der gerade ein Dutzend Polizeiwagen angefahren kam. "Bis bald!" War das einzige was er noch zu Kyo sagte und sprang dann hinab. Unten stand schon das Motorrad bereit. Er setzte sich darauf und fuhr los. Kyo schaute ihm noch etwas hinterher. Sein Grinsen wurde boshafter. Der Junge mit den lilanen Augen drehte sich jetzt auch um und sprang auf den Sims. "Ich krieg dich noch! Akira Yamagi!" ----------Flashback Ende------------ Wer konnte schon Ahnen, dass diese Pest genau wusste, wo er sein Motorrad abgestellt hatte? Kyo wusste wohl doch besser über ihn Bescheid, als er dachte. "Ich muss mehr aufpassen!" meinte Akira noch zu sich selbst, ehe er sich auch Bettfertig machte. Kapitel 3: Black vs Shiniku --------------------------- Kapitel 3 ~Togasu Kunedama. Der Präsident von Kunedama-Industries, der größten Computer-Firma Tokios und Besitzer der ,Träne der Aphrodite'. Black Kaitos neuestes Ziel.~ "Ki-chan!" Überrascht drehte sich der Angesprochene um und fängt an zu strahlen, als er die Peron erkannte, die ihn gerufen hatte. "Kazu! Wo warst du denn so lange?" Fröhlich fällt Akira dem schwarzhaarigen Jungen um den Hals. "Ich hab dich und Jiro schrecklich vermisst!" Kazu Yazaki. Der 18 Jährige Profikiller in BLACK's Organisation. Kazu ist der weltbeste Schwertkämpfer und mehr als nur gefürchtet. Sein Code-Name lautet ,Dark'. "Wir waren für Tey unterwegs!" meint der Ältere und grinst. Akira zieht ein Beleidigtes Gesicht und wendet sich von Kazu ab. "Ihr habt Euch gar nicht von mir verabschiedet!" Schmollt er und verschränkt gespielt wütend die Arme vor der Brust. "Gomen!" Lächelnd gibt der größere Akira einen Kuss auf die Wange. "Hm... Entschuldigung angenommen!" lächelt Akira und strahlt wieder. Gemeinsam gehen die beiden Jungs durch die dunklen Gänge des ,BLACK' Gebäudes. Schon seit einigen Minuten herrscht Stillschweigen bei den beiden, bis Kazu die Stille bricht. "Und? Was steht heute an?" Grinsend dreht Akira sich zu seinem Freund um. "Ich hole die ,Träne der Aphrodite'!" Kazu schaut etwas nachdenklich und legt schließlich die Hand auf Akiras Schulter. "Hm... Wie wär das? Ich begleite dich heute Abend!" biete er dem kleinen Kaito grinsend an. Sofort breitete sich große Freude im Gesicht des Kaitos aus. "Echt? Du kommst mit? Jiro auch?" Kazu schüttelte auf die Frage nur den Kopf. "Nein! Nur wir beide. Jiro und Tey müssen heute Abend zum Korona!" Kazu seufzte. Akira kratzte sich überlegend am Kopf. "Ich wusste gar nicht, dass er Jiro mitnimmt..." "Die Koronas sind eine hinterhältige Bande, deshalb hat er Jiro gefragt ob er mitkommt und ich hab dann gesagt dass ich dich begleite!" Kazu starrte geradeaus, während er dem Lilahaarigen die Situation erklärte. "Achso... Na, mit Jiro kann ihm ja nichts passieren und ich habe jetzt auch guten Personen-Schutz!" Etwas verwundert schaute Kazu den Jüngeren an. "Du würdest auch ohne mich gut zurechtkommen, mein Kleiner!" meinte er lächelnd und wuschelt Akira durchs Haar. "Und du willst wirklich mitkommen?" Stirnrunzelnd schaut Akira zum Fahrer des Wagens. "Aber klar!" grinste Kazu und lenkte den Wagen in die nächste Straße. "Ich schalte die Wachen aus und du knöpfst dir das Schmuckstück vor." Etwas verwundert schaute Akira den Älteren an. "Wachen? Tey sagte, da wäre nur die Polizei und die Idiotentruppe ist dümmer als gemischter Salat!" Nach dem ,und' war der Satz nur noch geseufzt. Grinsend fuhr Kazu sich durch die Haare und blickte den kleinen Kaito aus den Augenwinkeln an. "Kunedama ist der größte Computer-Inhaber den es in ganz Japan gibt. Er hat so seine Kameras und Fallen in seiner Bude." Akira schluckte kurz. Das hatte er nicht gewusst. Wäre Kazu nicht dabei gewesen und hätte es ihm nicht erzählt, wär er mit Sicherheit auf einem der Bildschirme erschienen und in den nächsten Nachrichten noch größer raus gekommen als jetzt schon. "Shit!" fluchte er und schlug auf die Türlehne. Ein ,Hey!' lies ihn aufschrecken. Kazu schaute ihn säuerlich an und verzog den Mund. "Mach mein Auto nicht kaputt, die Karre ist heilig!" meinte er und strich dabei sanft über das Lenkrad, um seine Aussage noch zu unterstreichen. Fragend zog Akira eine Augenbraue hoch und sah seinen Chauffeur amüsiert an. "Wenn es heilig ist, warum nennst du es dann Karre?" fragte er neckend und verschränkte die Arme vor der Brust. Kazu strich sich lässig eine Strähne aus dem Gesicht und schaute mit einem coolen Gesichtsausdruck zu seinem Passagier hinüber. "Ich darf das! Papa kann sein Baby nennen wie er will!" Akira musste Lachen. Kazu lies sich dabei von ihm anstecken und gemeinsam fuhren sie Lachend durch die Straßen Tokios. Auf dem Weg zu Kunedamas Bude. Blitzschnell lief ein schwarzer Schatten durch die Gänge des Gebäudes. Ungeachtet der Kameras, die alles aufnahmen machte er sich zielstrebig auf den Weg zum hoch gesicherten Raum, in dem die ,Träne der Aphrodite' zu finden war. Sein Bild wurde auf die vielen Bildschirme projiziert, die im Raum mit dem Hauptcomputer standen. Die Wachen, die eigentlich alles auf den Bildschirmen überwachen sollten, schienen zu schlafen. Die einzige Person, die sich noch in dem Raum befand und im Hauptcomputer hackte, hatte ein zuversichtliches Grinsen auf den Lippen, als sich sein Blick wieder dem Kaito zuwandte. Mit einem Grinsen sprang Akira vom Dach hinunter in den Vorgarten des Hauses. Nachdem er noch ein paar Meter gelaufen war, kramte er in seiner Tasche und holte die kleine Perle hervor, die er wie einen Ball einmal hochwarf und geschickt wieder auffing. Der Lilahaarige schaute kurz zur Seite, als er ein Rascheln hörte und seufzte dann hörbar auf. "Was willst du eigentlich von mir, Kyo?" Akira schaute den Jungen, der einige Meter von ihm entfernt an einen Pfosten gelehnt stand, genervt an. "Dich!" antwortete der andere. Akira zog angewidert und fragend zugleich eine Augenbraue nach oben. "Mich?" Sein angewiderter Blick änderte sich in ein hämisches Grinsen. "Tut mir leid, aber du bist nicht mein Typ!" Kyo seufzte einmal belustigt und stieß sich vom Pfosten ab. "Keine Sorge, ich soll dich nur töten! Ich wird also nie mit dir zusammen sein!" meinte er resignierend und zuckte mit den Schultern. Akira steckte die Perle zurück in seine Tasche und schaute Kyo kühl an. "Das beruhigt mich ungemein!" Auf den Bildschirmen leuchtete in alarmierend roter Schrift das Wort ,ERROR'. Nur eine Kamera lief noch, die den Hofgarten zeigte in dem zwei Gestalten standen. In der rechten oberen Ecke des Bildschirmes blinkte eine -ebenfalls in roter Schrift geschriebene- Warnung. ,Warning - Error: 2 Minutes' Ein junger Mann stand an der Wand gelehnt und hatte ein hämisches Grinsen auf dem Gesicht. Genervt zog er an seiner Zigarette und verschränkte darauf die Arme vor der Brust. Die kalten braunen Augen schauten auf den Bildschirm vor sich und beobachteten gelangweilt die Szene, die sich dort abspielte. Kazu schaute nun schon seit Minuten der Unterhaltung von Akira und Kyo zu, dabei hatte er ganz besonders Kyo immer im Blick. Er schnaufte einmal verächtlich und stieß sich dann von der Wand ab. Sein schwarzer Mantel flatterte hinter ihm her, als er den Raum verließ und durch die Gänge des Museums ging. "Schlaf... Gas?!" "Jap! Träum süß, Akira Yamagi!" "Ka... zu..." war das letzte was Akira noch sagen konnte, ehe er bewusstlos zu Boden fiel. Grinsend ging Kyo auf den kleinen Kaito zu und zog langsam sein Schwert aus der schwarzen Scheide. "Auf nimmer Wiedersehen!" lächelte er und hob das Schwert in die Höhe. "Kaito Black!" Er wollte gerade zuschlagen, als er jemanden hörte. "An deiner Stelle würde ich das nicht wagen!" erklang vom Dach eine Stimme und er ließ das Schwert wieder sinken. Sein kalter Blick schaute suchend hinauf auf das Dach. "Wer bist du?" fragte er mit bedrohlicher Stimme und wartete, dass sich der Fremde zeigte. Eine schwarze Gestalt sprang von dem höher gelegenen Dach und landete direkt zwischen ihm und Akira. Erschrocken riss Kyo die Augen auf. Er... Nein, das kann nicht sein! Er kann es nicht sein, oder? "Ya... Yazaki..." Die kalten Augen sahen ihn an und Kyo schluckte. "Richtig erkannt!" bestätigte der Schwarzhaarige ihm und ging auf den am Boden liegenden Akira zu. "Woher wusstest du?" fragte Kyo stotternd und schaute Kazu verwirrt an. "Heh! Für wie dumm hälst du mich?! Eines sag ich dir: Kommst du Akira noch einmal zu nahe... Bring ich dich um!" Die bedrohliche Stimme die hasserfüllt die Worte sagte, ließ Kyo einen kalten Schauer über den Rücken laufen. Er meinte es ernst, das war klar! Ohne Kyo weiter zu beachten nimmt Kazu den kleinen Kaito auf die Arme und springt mit ihm vom Dach herunter. "Aber... Yazaki..." Kyo steht immer noch verwirrt am selben Platz und schaut Kazu noch eine Weile hinterher, ehe der aus seinem Blickfeld verschwunden ist. "Kazu!!" schrie er, aber der Gerufene hörte ihn schon nicht mehr. Kazu verfrachtete inzwischen den immer noch bewusstlosen Akira auf den Beifahrersitz. "Scheinbar brauchst du doch Personen-Schutz, Ki-chan!" meinte er lächelnd und schnallte den Kaito vorsichtshalber an. Schließlich fuhr er nicht gerade vorsichtig, und wenn er um eine Kurve bretterte, wer wusste schon, wohin Akira fliegen würde. Er schloß mit einem leisen ,Klack' die Tür und begab sich auf den Beifahrersitz. Er blickte noch ein letztes Mal zum Kunedama Anwesen hinüber, ehe er den Motor an lies und aufs Gaspedal trat. Den Kopf hängend, ging Kyo auf das Zimmer mit der Aufschrift ,Chef' zu. Immer wieder ballte er für kurze Zeit die Hand zu einer Faust und lies sie dann brummend wieder sinken. Seufzend trat er in das Zimmer ein und wurde sogleich verwundert angeschaut. Hinter dem Schreibtisch saß ein braunhaariger Mann und blätterte in einem Buch herum. Mit einem "Hey!" wendete er seine Aufmerksamkeit nun Kyo zu, der sich auf den Stuhl setzte und den Kopf in die Hände stützte. Tetsuya Ikuma. Der 25 jährige Boss der Organisation ,SHINIKU', der gegnerischen Mafia-Bande ,BLACK's' und ebenso berüchtigt und groß wie diese. Zudem ist Tetsuya der Bruder von Kyo. Argwöhnisch betrachtete Tetsuya den anscheinend bedrückten Jungen und zuckte mit den Schultern, als dieser auch auf sein zweites "Hey!" nicht reagierte. Seufzend wandte er sich wieder seinem Buch zu, als Kyo nach langem Schweigen endlich den Kopf hob. "Tetsuya!" Ohne Aufzublicken, blätterte der Angesprochene eine Seite weiter. "Hm? Was hast du Kyo?" fragte er und blätterte noch eine Seite weiter. Kyo setzte an etwas zu sagen, brach jedoch ab und schaute hilflos zur Seite. "Ich... Ich habe Yazaki getroffen." Flüsterte er leise, aber Tetsuya verstand es. Überrascht schaute er auf und sah seinen Gegenüber an. "Kazu Yazaki?" Kyo nickte leicht. "Ja!" meinte er und schaute wieder betreten zur Seite. "Und? Wie geht's ihm?" fragte Tetsuya interessiert und schob sein Buch beiseite. Kyo schwieg eine Weile und wich den Blicken seines Bruders aus. "Er... Er arbeitet für BLACK!" Kapitel 4: Akiras Past - The First Meeting with Dark ---------------------------------------------------- Kapitel 4 ~~Jigeno. Reicher Mann, der durch Schmuggelei sein Geld verdient. (Flashback) ~~ ~~Yusaku Tadama. Leiter einer großen Spielefirma und eine von Teys monatlichen ,Geldquellen'. (Flashback)~~ Mit verschränkten Armen und geschlossenen Augen stand der 18 Jährige Junge auf einer Mauer. Auf der einen Seite war die Straße auf der nur wenige Meter von ihm entfernt sein Auto stand, auf der Anderen Seite ging es mindestens 300 Meter in die Tiefe. Der Wind spielte mit seinen schwarzen Haaren und lies sie in verschieden Richtungen wehen und seinen Mantel um seinen Körper flattern. Ein weiteres Auto parkte direkt neben seinem und ein braunhaariger junger Mann stieg aus. Seine Sonnenbrille und der schwarze Mantel machten ihn geheimnisvoll. Der Mann steuerte auf Kazu zu, der uninteressiert immer noch die Augen geschlossen hatte. Ein Lächeln breitete sich auf den Lippen des Mannes aus, als er an der Mauer angekommen war und auf Kazu schaute. "Kazu Yazaki!" Der Angesprochene öffnete die Augen und schaute in die unendliche Weite die sich vor ihm erstreckte. "Was?!" fragte er kühl und steckte die Hände in die Manteltaschen. Immer noch grinste der Mann und nahm nun seine Brille ab. Die Grünen Augen fixierten den Jungen. "Du bist also wirklich zurück!" die Freude, die in der Stimme zu hören war, klang keinesfalls gespielt. Der Fremde schien glücklich zu sein, Kazu sehen zu können. "Ja, und?" Kazus Stimme hingegen klang weniger erfreut. Er hopste von der Mauer und landete direkt vor dem Braunhaarigen, der ihn nur um weniger als einen Kopf überragte. Stillschweigend sahen sie sich in die Augen, bis der Grünäugige das Wort wieder ergriff. "Schön dass du wieder da bist!" meinte der Mann und lächelte den Jungen Schwertkämpfer verführerisch an. "Hmm..." Kazu zuckte nur mit den Schultern und dreht sich zum gehen. Der junge Mann lies sich von der kühlen Art, die Kazu ihm gegenüber anwandte nicht einschüchtern und legte eine Hand auf seine Schulter. "Und wie geht's dir so?" fragte er und versuchte den Jungen zu sich zurück zu drehen. Blitzschnell packte Kazu das Handgelenk seines Gegenübers und funkelte ihn aus seinen braunen Augen hasserfüllt an. "Gut und jetzt lass mich in Ruhe!" beantwortete er die Frage mit einem zornigen Ton in der Stimme und ging zu seinem Auto. Grinsend setzte sich der Mann seine Sonnenbrille wieder auf und schaute dem davonfahrenden Kazu hinterher, bevor er zu seinem Auto ging. "Ts... Ich krieg dich schon noch!" meinte er noch zu selbst, ehe er auch einstieg und davonbrauste. Akira saß im Wohnzimmer und schaute aus dem Fenster in die dunkle Nacht. Er war allein, Tey würde erst morgen wiederkommen. Im Fernsehen gab es nichts und er wusste sonst nichts mit sich anzufangen. Er seufzte einmal tief und lehnte sich weiter in den Sessel hinein. Ein kurzer Blick auf die Uhr verriet ihm, dass es schon 23:13 Uhr war. Resignierend schloss er die Augen und relaxte ein wenig vor sich hin. Er war schon kurz davor im Reich der Träume zu versinken, als es an seiner Tür klingelte. Wie von der Tarantel gestochen, schreckte er aus seinem Halbschlaf auf und sprang mit einem Satz über das Sofa. Vor sich hin grummelnd stapfte er zur Tür. Welcher Idiot wagte es auch so spät abends bei ihm aufzutauchen? Mit einem mehr als bösen Blick und dem Wohl gefährlichsten "JA?", dass er je ausgesprochen hatte öffnete er die Tür. Sein Blick wich von Böse zu erschrocken und er jappste einmal nach Luft, als er sah, wer ihn denn so spät noch störte. Kazu stand kreidebleich vor seiner Tür. Von seiner rechten Schulter tropfte Blut hinab auf den Boden. Er grinste gequält, brachte noch ein schwaches "Hey!" zustande, ehe er erschöpft in Akiras Arme fiel. Mit traurigem Blick schaute der Lilahaarige auf Kazu, der in seinem Bett lag und sich unter Schmerzen hin und her windete. Schweißtropfen perlten sein Stirn hinunter und er keuchte immer wieder schmerzhaft auf. Der Verband, mit dem er ihn fürsorglich verbunden hatte, war schon wieder von seinem Blut rot getränkt. Sanft strich Akira eine schwarze Strähne aus Kazus Gesicht und wischte ihm mit einem nassen Lappen über die Stirn. Kazu keuchte nochmals auf und verkrampfte sich. Beruhigend strich Akira ihm über die Hand und nach einer Weile wurde Kazu endlich ruhiger. Während Akira über seinen Freund wachte, musste er sich plötzlich an etwas aus seiner Vergangenheit erinnern. Etwas, dass in seinem Leben von großer Bedeutung gewesen ist und das er nie im Leben vergessen würde... ~~~~~~~~~~Flashback~~~~~~~~~~~~~~~~~ Die Gasse ist dunkel, nur die einzelnen Laternen spenden ihr schwaches Licht um den Weg einigermaßen zu erhellen. An einer dieser Laternen stehen zwei Personen. Ein älterer Mann, seiner Kleidung und Haltung nach zu Urteilen ein reicher Geschäftsmann und ein Junge im schwarzen Mantel und einem Blick, kälter als Eis. In der rechten Hand des Jungen ein Schwert, dass am Hals des Mannes ruhte. "Nein! Bitte!" keuchte der Mann verzweifelt und schaute ängstlich auf den Jungen hinunter. Der kühle Blick des Jungen wurde durch das fiese Grinsen noch beängstigender. Die Klinge des Schwertes drückte sich fester an den Hals des alten Mannes. Aus dem kleinen Kratzer floss Blut und tropfte über die Klinge auf den Boden. "I-Ich besorge das Geld sofort!" winselte der alte Mann und kniff die Augen zusammen. Man sah ihm die Angst an und er zitterte leicht. Die kalte Stimme des Jungen ertönte und die Klinge wich von Hals des Mannes. "Das will ich dir raten, Jigeno! Ich bin in diesen Dingen nicht zimperlich. Wenn du nicht zahlst... bist du tot!" Der Mann, der allem Anschein nach Jigeno hieß, atmete erleichtert aus und fasste sich an seinen Hals. Mit Leichtigkeit sprang der schwarzhaarige Junge auf die hohe Mauer und grinste zu dem älteren Mann hinunter. Er hielt ihm noch mal das Schert unter die Nase und zwang Jigeno ihn anzusehen. "3 Stunden! Polizei brauchst du nicht rufen, die kriegen mich eh nicht!" Damit sprang er weiter auf das Dach und verschwand. Nicht weit entfernt an einer Straßenecke, stand ein 8-jähriger Junge und hatte diese Szene mit angesehen. Bewundernd schaute er dem Jungen hinterher und drückte sich fester an die Hauswand. Dieser Junge gefiel ihm und er wollte ihn unbedingt näher kennen lernen. Entschlossen zog er das Cappie über seinen lilanen Haaren tiefer und machte sich daran, den alten Mann zu verfolgen. Akira beobachtete den alten Mann aus sicherer Entfernung, da er wusste, dass dieser Junge wieder auftauchen würde. Er wollte den Schwarzhaarigen unbedingt wieder sehen. Er erinnerte sich an diesen Jungen, der ihm vor nicht allzu langer Zeit das Leben gerettet hatte. Abwartend versteckte er sich in einer Häusergasse und beobachte diesen Jigeno. Er hielt seine Tasche fest umklammert und schaute sich immer wieder panisch um. "Hey Kleiner!" Erschrocken drehte Akira sich um, als er plötzlich angesprochen wurde. Der Junge, auf den er schon seit geraumer Zeit wartete, stand hinter ihm und lehnte -die Arme vor der Brust verschränkt- lässig an der Wand neben ihm. "Warum verfolgst du den Mann die ganze Zeit?" Die braunen Augen, die vorher geradeaus schauten, richteten sich nun auf ihn und sahen ihn durchdringend an. Akira musste schlucken. Er war fasziniert von diesem Jungen, der so eine geheimnisvolle Ausstrahlung hatte. Verlegen schaute er zur Seite und verkrampfte seine Hände in seinem Pullover. "I-ich wollte eigentlich nur dich wieder sehen!" gab er mit brüchiger Stimme zu und wurde ein wenig rot. Kazu wendete sich grinsend zu ihm und beugte sich ein bisschen zu ihm hinunter. "Hmm, so ist das! Wie heißt du denn?" Akira wurde noch röter und glich nun einer überreifen Tomate. Es war ihm peinlich, so von dem Jungen erwischt worden zu sein. "A... Akira..." antwortete er kleinlaut und setzte ein hilfloses Lächeln auf. Der Schwarzhaarige tätschelte ihm den Kopf und bog dann um die Ecke. "Ich bin Kazu! Warte kurz, ich muss noch schnell was erledigen, dann können wir uns unterhalten!" Er grinste Akira noch mal entgegen und ging dann zielstrebig auf den alten Mann zu. ~~~~~~~~~~Flashback Ende~~~~~~~~~~~~ Akira musste Lächeln. So hatte er Kazu damals kennen gelernt. Der Ältere brachte ihm vieles bei und beschütze ihn. Und als Akira dann erfuhr, dass Tey den Schwarzhaarigen in seine Organisation geholt hatte, war er mehr als unsagbar glücklich. Noch immer empfand er mehr für Kazu als nur tiefe Freundschaft, allerdings kann er dies nicht vor dem so unnahbaren Jungen zugeben. Sicher, er wusste, dass Kazu ihm vertraute, aber an Jiro würde er nie rankommen. Kazu vertraute niemandem so sehr wie Jiro. Er seufzte resigniert auf und warf den Kopf in den Nacken, um die Decke anstarren zu können. Wer sagte noch mal das Leben sei beschissen? Dieser jemand hatte verdammt recht! "Uhh..." kam es schmerzlich vom Bett und die Decke raschelte. Erschrocken warf Akira seinen Kopf wieder nach vorn und starrte auf den Schwarzhaarigen, der gerade versuchte sich aufzurichten. Sofort fiel er Kazu um den Hals, der vor Schmerzen aufstöhnte und fing gleich an ihn auszufragen, als er von ihm ab lies. "Was ist denn passiert? Wer hat das getan? Tut's noch weh? Hast du Schmerzen? War das Kyo? Warum sagst du nichts? Geht's dir nicht gut? Soll ich dir irgendwas bringen? Trinken? Essen? Eine Schmerztablette? Oder... (bla, bla, bla...)" Kazu schaute den kleinen Kaito verwirrt an und zog dabei eine Augenbraue hoch. Der Lilahaarige überschüttete ihn regelrecht mit Fragen und lies ihn gar nicht erst zu Wort kommen. "Ki-chan..." brachte er endlich heraus, als Akira gerade Luft holte. Angesprochener machte mit dem sinnlosen Gerede schluss und schaute Kazu abwartend an. "Halt die Klappe!" sagte Kazu ruhig, aber trotzdem schwankte in seiner Stimme etwas mit, was so was wie "Du nervst!" bedeute. Beleidigt und traurig zugleich schaute Akira zur Seite. Er machte sich doch nur Sorgen um seinen Freund. Erschrocken zuckte er zusammen, als er eine Hand auf seiner eigenen spürte. Kazu hatte sich etwas nach vorn gelehnt und schaute ihn entschuldigend an. "Sorry Kleiner! Aber du hast mich ja nicht zu Wort kommen lassen!" verwundert schaute Akira den Älteren an. Es stimmte. Er war so in Sorge gewesen, dass er einfach drauflos geredet hatte. "Tut mir leid!" meinte er entschuldigend und lächelte Kazu an. "Darf ich es dir jetzt erklären?" fragte Kazu grinsend und wuschelte Akira durch die Haare. ~~~~~~~~~~Flashback~~~~~~~~~~~~ Die Sirenen ertönten lautstark und die Suchscheinwerfer erleuchteten das kleine Anwesen. "Dark! Dark hat zugeschlagen! Er hat den Chef getötet!" Unbemerkt lief der Schwarzhaarige durch den Garten des Tadama-Anwesens und landete dann mit einem sicheren Sprung auf der 2 Meter großen Mauer. Vor wenigen Minuten hatte er seinen Job erledigt... Yusaku Tadama, den Leiter einer großen Spielefirma zu töten. Tadama war einer von Teys ,Geldquellen'. Er musste ihm monatlich Schutzgeld zahlen, damit Tey seine Spielefirma in Ruhe lies. Leider hatte er die letzten zwei Monate kein Geld sehen lassen und so hatte Tey beschlossen, dass er die Sonne am nächsten Morgen nicht mehr sieht. Grinsend hopste Kazu auf die gegenüberliegende Mauer und lehnte sich lässig an den Strommast, der an dieser stand. "Kazu!" Mit einem genervten Seufzen drehte der Angesprochene sich um. Er wusste, dass der Kerl hier rumkreuchte und ihn nerven würde, sobald er seine verdiente Ruhe haben wollte. "Was willst du Tetsuya?" fragte Kazu genervt und bissig. Ein Grinsen umspielte die Lippen des Braunhaarigen und er trat aus dem Schatten heraus. "Du solltest langsam wissen, dass ich nur dich will!" sagte er entschlossen und lehnte sich gegen die Hauswand. Mit einem hämischen grinsen verschränkte Kazu die Arme vor der Brust und schaute auf den Braunhaarigen hinab. "Und du solltest langsam wissen, dass ich nicht will!" meinte er schnippisch und stieß sich von dem Mast ab. "Yazaki!" Eine Augenbraue hochziehend sah Kazu wieder hinüber zu Tetsuya. Kyo trat neben seinen Bruder und sah ihn entschlossen an. "Der auch? Sag mal hast du deine ganze Sippe mitgebracht?" Kazu kratze sich kurz am Kopf und schüttelte ihn anschließend. Die beiden Brüder traten auf ihn zu und zogen ihre Schwerter. Tetsuya hob sein Schwert an und deutete auf Kazu, der nun von der Mauer sprang. "Ich werde dich bekommen, koste es was es wolle!" versicherte er dem Jungen und stürzte auf ihn los. Kyo tat es seinem Bruder gleich und rannte auf Kazu zu. Schulterzuckend zog Kazu sein Schwert und stellte sich in Angriffsposition. Gekonnt wehrte er die Schläge von den Ikuma Brüdern ab, bis Tetsuya plötzlich Pfiff. Verwirrt schaute er auf den Braunhaarigen, der ihn nur hämisch grinsend anschaute. Ein Rascheln erklang aus dem Baum hinter Kazu und ein schwarzer Schatten stürzte sich auf ihn. Überrascht drehte Kazu sich um, als er dass Rascheln der Blätter vernahm und starrte verwirrt auf den Schatten. "Was?!" ~~~~~~~~~~Flashback Ende~~~~~~~~~~ "Ich hab nicht aufgepasst und da hat mir dieser Miyata, das zweite Oberhaupt von Shiniku, einen Dolch in die Schulter gerammt!" Wütend ballte Kazu seine Hand zu einer Faust und schlug auf Decke. Etwas verwundert schaute Akira seinen Freund an. "Warum bist du nicht ausgewichen?" fragte er verwirrt. Kazu war doch sonst nicht so unvorsichtig. Normalerweise wusste er immer schon vorher, wenn ihn jemand von hinten angreifen wollte und schlug denjenigen mit einem präzisen Schlag in die Bewusstlosigkeit. Mit einem wütenden Seufzer verschränkte Kazu die Arme vor der Brust. "Ich konnte nicht!" fing er an zu erklären und schielte Akira aus den Augenwinkeln an. "Kyo und Tetsuya kamen von vorn und Miyata hat mich aus dem Hinterhalt angegriffen..." schilderte er und motzte leise vor sich hin. Akira zog eine Augenbraue nach oben. Der Schwarzhaarige sah süß aus, wenn er so schmollend in seinem Bett saß und leise vor sich hin meckerte. "Wie bist du entkommen?" fragte er seinen Freund und schaute ihn abwartend an. Grinsend wandte Kazu seinen Kopf zu Akira um. "Ich hab mich bewusstlos gestellt und bin in einem günstigen Moment vor deren Nase abgehauen! Die dachten wohl sie hätten mich schon..." Er kicherte leise und Schadenfreude machte sich in ihm breit. Sie würden ihn nie kriegen, da war er sich sicher. Lächelnd schaute Akira den Schwarzhaarigen an. "Jedenfalls bin ich froh, dass du ihnen nicht in die Hände gefallen bist..." Eine Weile schwiegen die Beiden sich an und schauten sich gegenseitig in die Augen. Irgendwann unterbrach Kazu jedoch die Stille und setzte einen bittenden Blick auf. "Darf ich eure Dusche benutzen?" fragte er und zupfte demonstrativ an seinem T-Shirt. Nachdenklich schaute Akira sein Gegenüber an und musterte Kazus Schulter. "Schaffst du es denn aufzustehen?" fragte er leicht besorgt. Entrüstet richtete Kazu sich im Bett auf und deutete zwinkernd auf sich selbst. "Hey, du hast einen Kazu Yazaki vor dir! Der lässt sich nicht so leicht unterkriegen!" grinste er. Akira musste ebenfalls grinsen und erhob sich vom Stuhl. "Ok!" Das Wasser prasselte lauwarm auf seine Haut, als er die Dusche andrehte. Sein Blut vermischte sich mit dem Wasser und floss langsam in den Abfluss hinein. Seine Schulter brannte höllisch und der pochende Schmerz machte ihn fast wahnsinnig. Kazu knurrte kurz und schlug wütend gegen die Wand. >Linke Ratte! Dass er so miese Tricks anwenden würde...> Mit geschlossenen Augen richtete er sein Gesicht direkt in den Wasserstrahl hinein und versuchte sich zu beruhigen. >Das wirst du bereuen...> Ein hämisches Grinsen machte sich auf seinen Lippen breit. >Das schwöre ich dir, Tetsuya Ikuma!> Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)