Feel the Fate von abgemeldet (Wenn das Schicksal dir ein Lied singt, sing mit...) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Feel the Fate? - Wenn das Schicksal dir ein Lied singt, sing mit... Sie saß in ihrem kleinen Zimmer und war glücklich. Glücklich, wie immer, wenn sie ihn spielen hörte. Jeder Ton zauberte ihr ein Lächeln auf die Lippen. Früher hatte sie sich so oft danach gesehnt. Nun waren er und es da. Er, Keita und es, das Glück, nachdem sie sich so gesehnt hatte. Sie ließ sich auf ihr Bett fallen und versank in Gedanken an die Vergangenheit. Sie kannte ihn, seine Stimme, seine Musik, sein Lachen und sein Aussehen schon mit 15 Jahren, aber dies war nicht die Genugtuung für das was sie nun hatte: Ihn. Und dann, dachte sie an sie, die ihr so viel bedeutete: Ihre Geschichte... Sie saß in ihrem Zimmer und hörte mal wieder und zum tausendsten Mal all die Lieder von W-inds, die sie besaß. Bei Keitas Stimme träumte sie dahin. Es regnete draußen, aber sie war glücklich. Wie schön es ist, ihn singen zu hören... Sie seufzte. Die Regentropfen prasselten nur so an ihr Fenster, doch sie schweifte nicht eine Sekunde von dem Gedanken an ihn ab. Wenn sie so an ihn dachte, malte sie sich jedes Mal von neuem aus, wie er wohl sein mag und ob sie ihn je kennen lernen würde. Oft hielt sie sich selbst für verrückt, konnte dies nie leugnen, aber irgendwo in ihr gab es etwas, dass sie daran hinderte zu denken, sie lerne ihn nie kennen. Die Augen schließend, fing sie an zu ihm zu reden: ,, Keita, wenn du mich hörst dann sollst du wissen, dass...", weiter sollte sie nicht kommen, denn ihre Mutter stand plötzlich im Türrahmen und starrte sie verwirrt an. ,,Mit wem redest du da?" ,,Schon mal was von Selbstgesprächen gehört, sind gut für die Seele!" gab das Mädchen patzig von sich. Damals war sie noch 15 Jahre alt und frech wie nie. Ihre Mutter zog sich aus ihrem Zimmer zurück, denn sie verstand ihre Tochter. ,,Sie hat im Moment unheimlich viel um die Ohren.." dachte die Mutter bei sich und erkannte dabei all die Probleme ihrer Tochter. Die Freunde dieses Mädchens, waren eh meist die falschen und rasteten sofort aus, wenn sie sich mal verplapperte. Und die wenigen, die sie verstanden, waren so unheimlich schwer zu finden. Sie mag wahrscheinlich anders gewesen sein als andere... Aber machte sie das zu einem schlechteren Menschen? Zur gleichen Zeit in Fukuoka Japan... Keita schlief tief und fest, als er plötzlich diese Stimme in seinem Kopf hörte. Sie gehörte einem Mädchen, so viel konnte er feststellen. Einige Wortfetzen blieben ihm im Gedächtnis. Sie hatte zu ihm geredet, dass stand fest, da sie seinen Namen nannte und sie hat ihm irgendetwas sagen wollen... Er wusste zwar nicht wieso, aber die Stimme dieses Mädchens machte ihn unheimlich glücklich... Und als er die Regentropfen an seinem Fenster hinunterlaufen sah, schloss Keita wieder die Augen. Er malte sich dieses Mädchen in seinen Gedanken aus und fand heraus, dass sie wunderschön sein musste... Er konnte nicht mehr einschlafen und so stand er, mit einem Lächeln auf den Lippen aus seinem Bett auf und reckte sich. Er suchte nach seinen Anziehsachen, die er am Tag zuvor herausgelegt hatte und fand diese auf dem Stuhl neben sich liegend vor. Keita schnappte sich seine Sachen uns lief ins Bad um erstmal heiß zu duschen. Kurze Zeit später umhüllte auch schon ein Hauch von Nebel seinen zarten Körper und er vergaß für einen kurzen Moment, die Zeit. Er fragte sich bloß, ganz tief im Innern, wann er sie jemals sehen würde... Dieses Mädchen, das ihn nun schon seit 2 Tagen durch ihre sanfte Stimme aus seinem Schlaf erwachen lies. ,, Ich werde dich finden.." brachte er seufzend heraus und fing an zu singen. Die Melodie, die ihm wie die Stimme des Mädchens, seit 2 Tagen im Kopf herumgeisterte. Und der Text kam komischerweise ganz von allein. In ihrem Zimmer herrschte Stille. Man hörte sie weinen... Es klang so herz zerreisend, dass einem das eigene Herz bloß vom Zuhören in Stücke zerspringen musste. Die Tränen kullerten ihr nur so von den Wangen. Sie glitzerten wie kleine Diamanten, im trüben Lampenlicht ihres Zimmers. Der Raum war nicht besonders groß, deshalb hallten ihre Atemzüge und Seufzer stetig wieder. Sie hatte Schmerzen, tiefe Schmerzen. Man hatte ihr wieder wehgetan... Und es schmerzte mit jedem Atemzug mehr. Ihre Finger krallte sie in ihr Kissen, dessen Bezug schon vollkommen von Tränen durchtränkt war. Sie hatte gedacht sie wären Freunde und nun dachte man so von ihr... Dabei wollte sie doch bloß mit jemandem reden. Und plötzlich wurde ihr das zum Verhängnis? Sie hörte 2 Stunden lang nicht auf, doch dann war da diese Melodie in ihrem Kopf und sie fing an zu singen... Ihr ging es sofort besser und der Text kam ihr nur so durch die Lippen geflossen. Doch ehe sie sich die Melodie einprägen konnte, hatte sie sie schon vergessen. Auch der Text war aus ihrem Gedächtnis gelöscht. Es war als wäre er nie da gewesen. Sie wischte sich über die mit Schminke verschmierte Wange und stellte fest, dass sie zwar feucht war, aber keine Tränen mehr flossen. Dann lief sie wie mechanisch auf den Balkon und flüsterte leise in den Himmel: ,, Danke..." Wofür sie sich bedankte, wusste sie nicht, aber es fühlte sich so gut an... Und der Wind spielte in ihrem Haar und wehte alle Sorgen fort. Obendrein fühlte sie sich wieder unendlich frei... Inzwischen hatte Keita aufgehört zu singen und war dabei sich abzutrocknen. Er wollte Ryohei und Ryuichi Bescheid geben, dass er eine neue Idee für einen Song hatte und zog sich rasch an. Er stieg in sein Auto, fuhr es aus der geräumigen Garage ins Freie und machte sich auf den Weg in die WG seiner 2 Bandkollegen. Vor deren Haustür kam ihm auch schon Ryohei entgegen. ,,Hey Keita was gibt's?" er klopfte seinem Kollegen dabei freundschaftlich auf die Schulter. Das sah schon etwas seltsam aus, vor allem weil Ryohei doch kleiner war als er. Der Größere teilte Ryohei die Idee mit, den Song aufzunehmen, den er unter der Dusche gesungen hatte. Der Kleinere der beiden war begeistert, da es zugleich der erste eigene Song von W-inds sein würde. Ryuichi hatte das Gespräch der beiden mit angehört und wurde hell hörig. Die Idee hatte ihren Reiz und sollte schon am, nächsten Tag mit dem Manager besprochen werden. Die drei verbrachten noch den ganzen Nachmittag mit der Besprechung ihrer Idee, wobei das Gespräch auch auf das mysteriöse Mädchen kam, das Keita jeden Morgen mit ihrer Stimme weckte,. ,,Sie scheint es dir echt angetan zu haben", bemerkte Ryuichi mit einem fiesen Grinsen. Daraufhin hatte er auch schon ein Kissen ins Gesicht geworfen bekommen. ,,Und wenn?" gab Keita schnippisch von sich. Die drei lachten nun unerwartet los und somit wurden die Gedanken an dieses Mädchen auch schnell wieder vergessen. Am nächsten Tag trafen sich W-inds mit ihrem Manager im Konferenzraum der Plattenfirma um die neusten Ideen und Pläne zu besprechen. ,, So, so..." , sagte Herr Ikizawa, der Manager der Band ,, ihr habt also vor euren nächsten Song alleine zu schreiben und zu produzieren?" Er sah zu den nickenden Köpfen und den leuchtenden Augen auf. Nach einer Weile ließ er ein ,,sehr schön" verlauten und fuhr dann fort. Er verriet ihnen, dass in der nächsten Woche ein Konzert in Deutschland geplant sei und sie sich schon morgen auf den Weg nach Berlin machen würden. Den Jungs konnten in diesem Moment nicht glücklicher sein. Sie jubelten und tanzen im Konferenzraum herum ohne das verschmitze Lächeln des Managers zu bemerken. Unter den ,,Deutschland wir kommen "- Rufen, dachte der Manager bei sich, wie gern er die drei doch hatte und voller Freude schloss er sich ihren Freudentänzen an. Zur selben Zeit in dem Zimmer des Mädchens. Sie surfte mal wieder im Internet und nach den neusten Informationen über W-inds suchend, stieß sie auch plötzlich auf eine äußerst interessante Neuigkeit. ,, W-inds geben ihr erstes Deutschland Konzert" stand dort in großen Lettern. Beim Überfliegen des Berichtes erfuhr sie den Ort, die Zeit und etwas was sie einen Freudenschrei ausstoßen lies. Es gab Backstagekarten zu gewinnen. Vor lauter Schreck stieß sie das Wasserglas, das vorher noch neben ihr stand um. ,, Da muss ich mit machen", dachte sie sich und füllte den Fragebogen zum Gewinnspiel aus. Nach getaner Arbeit, schmiss sie sich auf ihre Couch und versank in den Gedanken daran, was wohl geschehen würde, wenn sie gewinnen sollte. Am nächsten Morgen rannte sie zum Briefkasten um nach zu sehen, ob sie gewonnen hatte. In dem weißen rechteckigen Kasten war jedoch kein einziger Brief zu finden. Sie fluchte in sich hinein und machte sich auf den Weg zur Schule. Sie konnte sich den ganzen Tag nicht konzentrieren und war ziemlich deprimiert. Wie hatte sie nur glauben können, dass auch nur die geringste Chance bestehen würde zu gewinnen... Doch in der 3 Stunde, Mathe war sie plötzlich wieder in ihrem Kopf, diese Melodie... Sie ließ sich von ihr ablenken, sodass sie sogar wegen Unaufmerksamkeit ins Klassenbuch eingetragen wurde. Sie lauschte jedoch weiter dieser Melodie und erkannte Keitas Stimme! Das konnte nicht wahr sein, oder doch? Sie schlug sich die Hände vor den Mund. ,, Dürften wir erfahren was los ist?" motzte ihr Mathelehrer, den sie plötzlich noch mehr hasste als vorher, da er der ganzen Klasse durch seine Frage ein fieses Gelächter entlockte. ,, Dürfte ich aufs Klo?" fragte das aufgebrachte Mädchen. Und verließ mit der Erlaubnis des Lehrers den mit Gelächter erfüllten, gelb gestrichenen, den ihr plötzlich so ätzend erscheinenden Klassenraum und rannte auf die Mädchentoilette. Sie ließ sich auf den Boden niedersinken, schloss die Augen und lauschte den Rest der Stunde seiner, Keitas Stimme. Mit einem Lächeln auf dem Lippen und geschlossenen Augen träumte sie sich bis zur Pause durch und war für diesen ewig langen Moment einfach nur glücklich und vor allem dankbar. Im Studio lauschten währenddessen alle dem neuen Song von W-inds. Er war gerade fertig geworden. Bevor sie nach Berlin fliegen würden, hatten sie sich entschieden den Song noch aufzunehmen um ihn auf ihrem Deutschlandkonzert spielen zu können. Sowohl Produzent als auch Manager und Band waren von der Melodie überwältigt. Keitas Stimme klang so wie sie nicht besser hätte klingen können und auch die zwei Backroundvocals waren so gut wie nie zuvor. Allen im Raum zauberte der Song ein Lächeln auf die Lippen und das Studio schien mit Glück gefüllt zu sein. ,, Ich bin stolz auf euch Jungs!" sagte der Manager in die Stille hinein. Und mit dem neuen Song im Gepäck machten sie sich auf den Weg zum Flughafen. Das Flugzeug war schon startklar und alle Mitreisenden dachten nur an das eine: Den Song... Was war es bloß was diesen Song so besonders machte? Doch bevor sie versuchten dies mit ihrem reinen Verstand zu erklären, war dieses Lied auch schon aus ihren Köpfen gewichen. Als hätten sie es nie gehört. Nur Keita konnte ihn immer noch hören, seinen Song für dieses eine Mädchen... Und das Pianostück das er darin spielte, verließ sein Gedächtnis eine ganze Weile lang nicht, selbst dann nicht als das Flugzeug plötzlich abhob und die Reise begann. Es war eines dieser Wochenenden, was man so gar nicht genießen konnte. Das Mädchen hatte die ganze Nacht kein Auge zu getan, weil es krampfhaft versucht hatte sich diese wunderschöne Melodie wieder ins Gedächtnis zu rufen. Ihr gelang es allerdings einfach nicht. Sie stand auf, wobei sie einen Blick in den Spiegel warf. Sie sah schlimm aus... Sie strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht und seufzte. Auf dem Frühstückstisch lag ein Zettel: ,, Post für dich ist gekommen! Wird1 heute spät auf der Arbeit. Könntest du den Haushalt übernehmen? Lieb dich... 1000 Küsse. Mama" Sie legte den Zettel beiseite, stand fluchtartig auf und hatte nur eins im Sinn: Ihre Post. Wie ein geölter Blitz lief sie die dunklen Holztreppen hinunter in den Hausflur. Immer noch im Schlafanzug rannte sie fast ihren Nachbar über den Haufen, doch sie selbst bemerkte den Vorfall gar nicht. Erst als der mürrische Nachbar ein genervtes ,, Hey pass doch auf!" von sich gab, wurde ihr, ihr Missgeschick klar. Mit einem schnellen ,,T'schuldige" und einem flüchtigen Lächeln lief sie weiter Richtung Briefkasten. Sie schloss auf, nahm ihren Brief heraus und drückte ihn an ihre Brust. Hastig riss sie den Brief auf und hielt kurz darauf ihren Backstagepass für das W-inds Konzert in den Händen. Gott, dies musste ihr Glückstag sein. Sie rannte zurück in Richtung Wohnung, umarmte vor lauter Freude sogar den immer noch mürrischen Nachbarn, der daraufhin völlig verdutzt guckte und fing an durch den Hausflur zu tanzen. Sie wischte sich eine Freudenträne aus dem Gesicht und rief ihre Mutter an, die an diesem Tag mindestens auch so glücklich gewesen sein musste, weil von ihrer Tochter das erste mal nach Wochen wieder ein Lachen anstatt ein Weinen zu hören war. Endlich kamen W-inds nach 15 Stunden Flug in Deutschland an. Völlig fasziniert von diesem Land, blickten sie sich auf dem Flughafen um. Sie mussten, jedoch sofort wieder in ein Auto steigen, das schon für sie bereitstand. Der lange Flug, hatte großen Einfluss auf die Gemüter der gerade Angereisten, die nun vor Müdigkeit kaum noch zu sprechen vermochten. Sie stiegen also alle in die vorgesehenen Autos und die Reise nach Berlin wurde fortgesetzt. Alle nutzen die Gelegenheit ein wenig schlafen zu können. Auch Keita... Es mussten einige Stunden vergangen sein, als er plötzlich wieder von jener Mädchenstimme geweckt wurde. ,,Ich komme zur dir Keita, ich werde dich endlich sehen können." Teilte ihm die fröhliche Stimme mit. Sofort wurde er hellwach. Er würde sie sehen? Aber wo? Und wann? War das alles nur ein Traum, oder nicht? Verwirrt schüttelte Keita den Kopf und weckte damit Ryuichi, der seinen Kopf auf die Schulter des Leadsängers niedergelegt hatte. Ryuichi lies sich jedoch nicht beirren und schlief einige Sekunden später mit einem Seufzer wieder selig ein. Keita schloss die Augen, um auch wieder zu schlafen. ,,Wir werden uns sehen, ganz bestimmt", sprach er in sich hinein. Und in Gedanken an die Unbekannte verloren, schlief auch er wenig später wieder ein... Das Mädchen, saß da mit geschlossenen Augen und riss diese plötzlich auf, als sie Keitas Stimme antworten hörte. ,,Das kann nicht sein", sagte sie laut und beschloss erstmal ein Bad zu nehmen. Dieser Vorfall ging ihr trotzallem nicht mehr aus dem Kopf. Und als sie es ihrer Mutter beim Abendessen erzählte, entlockte sie ihr nur ein Lächeln, das irgendwie danach aussah als würde sie denken, ihre Tochter sei nun völlig durchgedreht. Doch das war dem Mädchen im Augenblick auch total egal, denn schon morgen würde sie im Flugzeug nach Berlin sitzen und das war doch Grund zu Freude, nicht wahr? Sie stopfte sich das letzte Stück Brot in den Mund, zerkaute es genüsslich und küsste ihre Mutter. ,,Schlaf schön!", sagte die Mutter liebevoll, worauf ihre Tochter ihr ein so bezauberndes Lächeln schenkte, dass sie anfing zu weinen, nachdem ihre Tochter den Raum verlassen hatte. Schon morgen würde sie ihre Kleine nicht mehr sehen können... Die Proben für das Konzert hatten schon früh begonnen. Scheinwerferlicht und Co. waren schon angebracht und auch der Ton wurde getestet. Die kleine Halle war gefüllt mich Tontechniker, Scheinwerferexperten und Kabeln. Der erste der über ein Kabel stolperte war Ryuichi. Es dauerte aber nicht lange bis Ryohei sie zu ihm gesellte und beide plötzlich lachend am Boden lagen. ,,Los Jungs!" wir haben nicht besonders viel Zeit", ertönte die Stimme des Managers, worauf das Lachen verstummte. Die 3 Mitglieder von W-inds betraten die Bühne um den ersten Soundcheck durchzuführen. Alles lief wie am Schnürchen, sowohl Ton als auch Lichteffekte waren perfekt auf die Halle und den restlichen Krims Krams abgestimmt. Jeder war zufrieden. Die Band wurde noch mit den Umkleiden und dem Backstage Bereich bekannt gemacht und fuhr daraufhin zurück zum Hotel. Im Auto teilte Herr Ikizawa ihnen die Namen der Backstage Besucher mit. ,,Also Jungs da wären zum einen eine Sarah Neumann und eine Jenny Berger!" verkündete er. Bei dem letzten Namen machte Keitas Herz plötzlich einen Hüpfer. Aber wieso? Nach einer Weile kamen sie wieder im Hotel an. Wieso das mit seinem Herzen im Auto passiert ist, fragte er sich noch die ganze Nacht. Seine Bandkollegen fanden im Gegensatz zu ihm aber schnell den Schlaf. Und auch Keita schaffte es um 12 Uhr seine Gedanken ruhen zu lassen und endlich zu schlafen. Das Mädchen saß schon seit einer Stunde im Flugzeug und würde gleich ankommen. Eine Stewardess bat ihr einen Orangensaft an, den sie danken annahm. Sie hatte großen Durst und das Glas war schnell leer gemacht. Endlich kam die Durchsage, dass sie angekommen wären. Die Landung ging einigermaßen glatt über die Bühne. Im Flughafen suchte das kleine, irgendwie verloren wirkende Mädchen nachdem Ausgang um ein Taxi zu bekommen. Sie trug ihren Koffer hinaus und bekam sofort ein Taxi. ,, Zum Hotel Rolands bitte." ,sagte sie und der Fahrer nickte zur Bestätigung. Und schon fuhren sie. Als sie aus dem Fenster schaute, sah sie das Hotel Atlon und dachte bei sich:,, Hier müssen sie wohnen!" Schon waren sie zwei Straßen weiter und die restliche Fahrt blicke das Mädchen stumm aus dem siffigen Fenster des Taxis. Ihr Hotel lag abseits des Zentrums und sah sehr nett aus. Es war zwar klein, keine Frage aber irgendwie wirkte es unheimlich heimisch und gemütlich. Sie holte sich an der Rezeption den Schlüssel des Zimmers 304, ihrem vorerst neuen Zuhause und fing an zu suchen. Als sie es gefunden hatte, schloss sie auf, ging hinein, machte die Tür hinter sich zu und ließ sich aufs Bett fallen. Eine ganze Zeit lang lag sie einfach nur da. Entschloss sich aber ihre Mutter anzurufen um ihr zu sagen, dass sie gut angekommen sei. Nach dem beendeten Gespräch machte sie sich für das Konzert fertig, wie sie es beschlossen hatte. Sie öffnete einfach ihren Koffer und fing an... Inzwischen machten sich auch W-inds auf den Weg zur Konzerthalle. Sie mussten sich nämlich noch umziehen und einige Vorbereitungen treffen. Also blieb ihnen nichts anderes übrig als ins Auto vor dem Adlon Hotel einzusteigen und ihre steigende Nervosität in den Hintergrund zu drängen. Am meisten aufgeregt war wohl Keita, dem nun zusätzlich immer klarer wurde, dass er dieses Mädchen bald treffen würde. An der Halle angekommen, gingen sie direkt in die Umkleiden, zogen ihr erstes Outfit an und machten sich auf den Weg in die Maske. Draußen hatten sie schon einige Fans stehen sehen. Die Band freute sich sehr auf diesen Auftritt, vor allem, weil sie ihren ersten eigenen Song hier das erste Mal performen würden. Nachdem an ihnen genug herumgezupft und geschminkt wurde, betrachteten sie sich im Spiegel und dieses Bild stimmte sie auf das Konzert ein. Sie trugen Jeans und Shirts auf denen ihre Namen standen. Ihre Gesichter sahen auch im grellen Licht eben aus und die Jungs waren durchaus zufrieden. Nach einigen Stunden weiterer Vorbereitungen und Vorkehrungen war nun alles bereit fürs Konzert. Die Vorfreude stieg und als das okay von den Eventmanagern kam durften W-inds hinter die Bühne treten. Das Mädchen, war auch endlich an der Halle angekommen und wurde von freundlichen Security hinter die Bühne geführt. Ihre Hände zitterten wie Espenlaub und sie war kaum zu beruhigen. Plötzlich sagte ein Security zu ihr: ,, Hier wirst du sitzen und falls ich mir es erlauben darf, du siehst umwerfend aus!" Mit einem schüchternen Lächeln bedankte sich das sichtlich peinlich berührte Mädchen. Sie trug eine Jeans und ein süßes, grünes Seidenoberteil mit ein bisschen Spitze. An ihren Ohren baumelten lange Ohrringe und ihre Augen waren dunkelgrün fast schwarz geschminkt. Ihre Haare locker zusammengebunden... Wann würde das Konzert bloß beginnen, dachte sie als plötzlich die 3 Jungs auf der Bühne erschienen. Sie stimmten den ersten Song an und die Fans rasteten aus. Mit einwenig Verspätung kam auch die andere Gewinnerin des Backstagepasses hinter der Bühne an. Sie war sichtlich abgehetzt und hatte noch nicht mal die Ruhe zu grüßen sondern, lauschte sofort den Klängen des Songs."Feel the Fate". Nach einer Stunde stimmten die drei Boys das letzte Lied an. ,,Diesen Song", begann Keita zu sprechen ,,widme ich dem Mädchen das mich in den vergangenen Tagen mehrmals aus meinen Träumen riss. Ich habe versprochen wir werden uns heute sehen und ich werde mich daran halten... Dies ist dein Song!" Die Menge kreischte und das Mädchen hinter der Bühne konnte es nicht fassen, er meinte sie, sie wusste es, es war doch diese Melodie die sie so oft gehört hatte, es war ihr Lied... Sie biss sich auf die Lippen als auch schon die Tränen ihre Wangen nieder flossen. Sie bemerkte nichts mehr auch nicht die verwirrten Blicke der anderen Gewinnerin, als das Mädchen plötzlich begann den Song mit zu singen, wenn auch nur leise. Der Song machte sie wieder einmal so unheimlich glücklich, wie er es auch die anderen Male getan hatte. Nur jetzt war dieses Gefühl viel intensiver. Keita ließ sich an dem Flügel nieder und alles um ihn herum wurde still. Das Bild des Mädchens tauchte vor ihm auf und er spielte, als hätte er sein Leben lang keinen anderen Song gespielt. Und er sang mit einer Stimme die dem ganzen Publikum eine Gänsehaut verpasste. Ebenso leidenschaftlich Ryuichi und Ryohei. Es war einfach wunderschön. Als Keita jedoch mit dem Pianosolo begann, war alles um ihn herum still, unerwartet hörte man eine sanfte Mädchenstimme hinter der Bühne, die ihn begleitete. Es ist das Mädchen, dass wusste der Leadsänger genau und spielte unbeirrt weiter. Das Mädchen begleitete mit ihrer Stimme das Piano und alle lauschten ihr. Sie waren wie verzaubert, das Publikum, die Leute der Technik einfach alle. In diesen Augenblicken vergaßen sie die Zeit und waren einfach nur glücklich. Dann hörte das Mädchen Keitas Stimme, die sie bat zu ihm zu kommen. Und plötzlich, wie aus Geisterhand erschien das Mädchen auf der Bühne. Sie lief, weiter singend zum Piano, setzte sich neben den Sänger und fing an die Melodie von Keita zu begleiten. Sanft ließ sie ihre Hände auf die Tastatur des Pianos sinken, ihre Finger schienen die Tasten kaum zu berühren. Die Zuschauer jubelten und auch die Leute hinter der Bühne waren kaum zu bremsen, als das Lied sein Ende fand. Keita blickte seinem Mädchen tief in die Augen und formte mit seinen Lippen die Worte: ,,Da bist du ja!" Überglücklich schlang sie ihre Arme um ihn und er küsste sie. Die Herzen der beiden drohten fast zu zerspringen. Wieder rastete die Menge völlig aus. Doch die beiden bekamen dies alles schon nicht mehr mit. Hand in Hand verließen sie nach einiger Zeit die Bühne. In keitas Umkleide redeten sie stundenlang über alles was geschehen war. Die anderen Bandmitglieder wurden mit dem Mädchen bekannt gemacht und alle freuten sich über den gelungenen Auftritt. Von allen Seiten wurden sie gelobt. Alles war einfach zu schön um wahr zu sein. Als sie wieder für sich in der Umkleide waren, zog Keita das Mädchen an sich heran und flüsterte ihr ins Ohr: ,,Aishiteru..." Sie küsste ihn als Bestätigung, dass es ihr ebenso erging. So fand das Mädchen zu ihm und ihrem Glück. Und dieses Mädchen, diese Jenny, das bin ich. Das hier ist nämlich meine Geschichte... Nach diesem Konzert habe ich Keita nach Japan begleitet. Wir waren unheimlich glücklich, sind es immer noch und wollen uns nie wieder trennen. Ich zog also bei ihm ein und wir heirateten drei Jahre später. Meine Mutter ließ mich gehen und bis heute habe ich sie nicht wieder gesehen. Sie soll mich so in Erinnerung behalten wie sie mich das letzte Mal wahrgenommen hatte... Mit einem Lächeln. Vielleicht besuche ich sie ja bald einmal. W-inds gibt es bis heute noch. Sowohl Ryohei als auch Ryuichi haben geheiratet. Ryuichi hat sogar einen kleinen Sohn und ratet mal wer seine Patentante ist... Na ich! Ist das nicht toll? Der Song wurde übrigens nie veröffentlicht. Aber Keita spielt ihn noch heute für mich. Und ab und zu, wenn uns danach ist, spielen wir auch gemeinsam, diesen einen, meinen Song... ENDE Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)