Manchmal braucht die Liebe einen zweiten Versuch von Wo_Ai_Ni (...geht weiter) ================================================================================ Kapitel 25: Eine folgenschwere Musikstunde, oder Kaiba's schlimmster Albtraum ----------------------------------------------------------------------------- 25. Eine folgenschwere Musikstunde, oder Kaibas schlimmster Albtraum Ein herzliches HALLO und ein ganz großes DANKESCHÖN an alle meine Kommischreiber! Zu Anfang dieser FF hätt ich nie gedacht, mal so viele Kommis zu kriegen. Ich bin zutiefst gerührt....*freudentränen in augen hat* ...ihr seid ja so lieb zu mir! *in taschentuch schnäuz* ...und ich weiß ja, dass ihr alle sehnsüchtig darauf wartet, dass Seto und Fu endlich zusammen kommen, deshalb tut es mir umso mehr Leid, euch sagen zu müssen, dass ihr noch ein ganz klein wenig warten müsst. Ich versuch das hier alles relativ realistisch zu beschreiben, und Seto-kun auf gar keinen Fall OOC zu machen. Wahrscheinlich gelingt mir das nicht völlig, aber wenigstens versuch ich's. Deshalb dauert das Ganze noch ein bisschen... Hoffe, ihr habt noch so viel Geduld! *mit großen Augen anguck* Danke noch mal für die Kommis *alle ganz doll umarm* Und viel Spaß jetzt mit diesem Kapi!!!! Es war Montagmorgen, halb 9 und wir hatten Musikunterricht. Was noch niemand ahnte, war, dass uns in diesem Musikunterricht eine ganz bestimmte Überraschung bevorstand, die Seto Kaiba's Todesurteil sein sollte. Eigentlich begann sie ganz normal, wenn man das so sagen konnte, denn unser Musiklehrer Mister Okida war im Allgemeinen etwas durchgeknallt. Dieses Mal jedoch, schien er völlig den Verstand verloren zu haben... Aber, wie gesagt, die Stunde begann wie üblich. Wir nahmen seit einiger Zeit das Thema Musicals durch. Nebenbei bemerkt war dies mein Lieblingsthema, denn ich liebe Musicals über alles (ich übrigens auch *g* XD). Vorige Woche hatten wir "Joseph and the Amazing Technicolor Dreamcoat" durchgenommen, diese Woche war es "Jesus Christ Superstar". Mitten im Stück unterbrach eine Durchsage unseres Direktors den Gesang, und wir lauschten gespannt, was wohl wieder geschehen war. "Liebe Schülerinnen und Schüler, aufgrund eines schulischen Großprojektes, welches ab dem heutigen Tage beginnt und sich über mehrere Wochen ziehen wird, werden die nachmittäglichen Aktivitäten und AG's für die nächste Zeit ausfallen. Bei Fragen wendet euch bitte an Mister Okida." Ich kam nicht umhin, während der Durchsage ein äußerst zufriedenes Lächeln auf Mister Okida's Gesicht zu erkennen. Worum handelte es sich bei diesem schulischen Großprojekt? Diese Frage stellte sich wahrscheinlich jeder in dieser Sekunde. Ehe wir unsere Fragen jedoch stellen konnten, hatte Mister Okida sich bereits erkannt. "Ihr wollt jetzt sicher wissen, worum es sich dabei handelt, nicht wahr? Ich werde es euch sagen, denn es betrifft euch ja auch. Auf Anraten meinerseits hat sich die Schulleitung dazu entschlossen, zu Weihnachten ein Theaterstück aufzuführen. Genauer gesagt, ist es ein Musical." Beendete kurz seine Erläuterung. Unsere Schule wollte ein Musical aufführen? Aber weshalb betraf das ausgerechnet uns? "Zuerst stand natürlich "Jesus Christ Superstar" im Raum, weil es für die Weihnachtszeit geschaffen ist. Allerdings wird es bereits von einer außerschulischen Theatergruppe aufgeführt. Also entschieden wir uns nach langem Hin und Her für "Das Phantom der Oper"." Fuhr er erklärend fort. "Ja, und weshalb betrifft das jetzt uns?" Mischte sich Kenji Harukaze, ein musikalisch begabter Mitschüler, ein. "Weil ich die 3 Hauptrollen des Musicals mit 3 Schülern eurer Klasse besetzen werde." Lächelte Mister Okida zufrieden. Der halben Klasse fiel in diesem Moment die Kinnlade bis zum Boden. Doch es sollte noch um einiges Unglaublicher werden. "Außerdem hab ich auch noch ein paar Nebenrollen zu vergeben, welche ich auch mit Schülern dieser Klasse besetzen will. Gut, wenn niemand mehr Fragen hat, fangen wir gleich mit der Besetzung an. Für die Hauptrolle, das Phantom also, habe ich Kenji Harukaze vorgesehen." "W...was...m....mich?" Stammelte Kenji überrascht. Gewöhnlich war er ein eher ruhiger Schüler, der sich meistens im Hintergrund hielt. Allerdings war er ein Musikgenie, das konnte jeder in dieser Klasse bezeugen. "Ganz genau! Ich habe sie gewählt, weil ich denke, sie seien die beste Besetzung für die Hauptrolle. Die anderen beiden Rollen fielen mir etwas schwerer, aber letzten Endes habe ich auch hier meine Entscheidung getroffen. Die Rolle der Christine wird Fu Chan übernehmen. Ich dachte mir, sie sind noch nicht so lange hier, und so viel ich gehört habe, sollen sie eine sehr gute Sängerin sein." Ich glaubte nicht, was ich da soeben gehört hatte. Ich, ausgerechnet ich, sollte eine Hauptrolle übernehmen? Es war schon richtig, dass ich Musicals sehr mochte und auch unwahrscheinlich gern sang (wieder eine meiner Eigenschaften, hihihi...XD), aber eine Hauptrolle in einem Musical? Das war einfach unmöglich! "A...aber...ich weiß nicht so Recht. Halten sie das wirklich für eine gute Idee?" Fragte ich Mister Okida unschlüssig. "Ja natürlich tue ich das! Außerdem wird das ihre Verhaltensnote um einiges bessern, und das würde ihnen ja nicht schlecht tun." Mit einem Augenzwinkern beantwortete er meine Frage. Theoretisch hatte er Recht, meine Verhaltensnote war wirklich mehr als miserabel. Das lag wahrscheinlich daran, dass ich bei jeder Kleinigkeit ausrastete, und zwar auch bei den Lehrern. Da kam es schon öfters vor, dass die eine oder andere unmögliche Bemerkung fiel...(das gilt leider auch für mich...*räusper* *rotwerd*) "Ok, kommen wir zur letzten Rolle. An dieser Entscheidung war ich nicht allein beteiligt. Sie beruht auch auf der Entscheidung des Direktors. Zu guter Letzt wäre da also noch die Rolle des Raoul, diese wird Seto Kaiba übernehmen. Sie beteiligen sich viel zu wenig am Musikunterricht, daher unsere Entscheidung." Dass die Klasse nicht sofort eine Herzattacke erlitten hatte, war mehr als ein Wunder. Ich persönlich wäre fast vom Stuhl gefallen, während Joey, wie ich bemerkte, vor Schreck fast an einem Bonbon, das er vor 5 Minuten von Téa bekommen hatte, erstickt wäre. Hustend und Röchelnd würgte er selbiges wieder hoch, und zum ersten Mal seit ich den Musikunterricht besuchte, hörte ich Kaiba etwas sagen: "WAS?" Es waren nur 3 Buchstaben, doch er schaffte es, in diese eine derartige Wut, Boshaftigkeit und Empörtheit einzubringen, wie ich es noch nie gehört hatte. "Ich hab mich wohl gerade verhört?!" Er schien Mister Okida tatsächlich zu drohen. "Nein, haben sie nicht! Mag sein, dass sie einer der besten Schüler dieser Schule sind, aber für meinen Unterricht gilt das nicht. Sie beteiligen sich viel zu wenig, und das soll sich ändern. Deswegen werden sie diese Rolle übernehmen." Mister Okida schien mir entschlossener, als je zuvor. Ich konnte es nicht fassen, aber er wollte wahrhaftig Seto Kaiba zu dieser Rolle zwingen. Wie ich Kaiba allerdings kannte, würde er niemals, nicht in einer Million Jahren, bei so was mitmachen. Eher würde er sich mit Joey anfreunden, und das war schon längst unmöglich. "Vergessen sie's! Bei diesem Mist mach ich garantiert nicht mit." Vor aller Augen verließ der sture Firmenchef den Musiksaal, ohne Mister Okida noch eines Blickes zu würdigen. Um ehrlich zu sein, wunderte es mich, dass dieser nicht gleich vor Wut geplatzt war. Also, ich war ja oft respektlos gegenüber Lehrern, aber Seto topte wirklich alles. "Niemals! Ich mach bei dem Schwachsinn nicht mit!" Entschieden fixierte Kaiba den, vor ihm stehenden Direktor. Selbiger sah allerdings nicht so aus, als würde er nachgeben. "Dieses Musical ist ein schulisches Projekt, es ist Pflicht, deshalb werden sie mitmachen! Ich dulde keine Widerrede, Mister Kaiba." "Das interessiert mich nicht! Wenn ich sage, ich mach nicht mit, dann werde ich das auch nicht!" Entgegnete Kaiba stur. "Mister Kaiba! Es ist mir egal, ob sie der Chef der größten, japanischen Spielefirma sind, oder einer der einflussreichsten Geschäftsmänner der Welt. Solange sie nicht volljährig sind, also in 2 Jahren, unterstehen sie der Schulpflicht und meiner Kontrolle. Und ich sage, sie werden an diesem Schulprojekt teilnehmen!" Für den Direktor war die Angelegenheit geklärt, nicht jedoch für Kaiba. "Und ich sage, ich werde nicht mitmachen!" Trotz dessen, dass er stur blieb, hatte er wahrscheinlich keine Chance. Die Argumente des Direktors waren durchschlagend, und leider auch rechtlich. Seto Kaiba war zwar Chef der Kaiba Corp, Geschäftsmann, Erfinder etc., aber er war noch nicht volljährig, und eben das war das Problem. Dennoch, die Wahrscheinlichkeit, Seto Kaiba zur Teilnahme an einem Musical zu bewegen, war noch unwahrscheinlicher, als dass die Menschen jemals den Pluto besiedeln könnten. "Das gibt's nicht! Leute, kneift mich mal! Wie haben sie es geschafft, Kaiba dazu zu zwingen?" Entrüstete sich Joey, der sich wie verrückt die Augen rieb. Mister Okida hatte Joey, Yugi und Téa jeweils eine kleine Nebenrolle zugeteilt, und Bakura für die Beleuchtung eingeteilt. Mit diesen 4 Personen stand ich nun in der Aula unserer Schule, in der sich noch am selben Tag, die Beteiligten des Musicals zur ersten Probe treffen sollten. Wir alle starrten, wie die Bekloppten, auf Seto Kaiba, der doch tatsächlich in einer Ecke der Aula, neben Mister Okida stand, und wohl immer noch versuchte, diesen davon zu überzeugen, dass er bei weitem nicht die erste Wahl für diese Rolle war. Seine Versuche schienen erfolglos. "Sag mal, Fu, du magst doch Musicals, stimmts? Kannst du uns mal kurz erklären, worum es im "Phantom der Oper" überhaupt geht?" Wandte sich Yugi neugierig an mich. "Äh...ja, klar, kann ich tun. Also es geht in erster Linie um eine Oper, Ende des 19. Jahrhunderts, in Paris. In dieser Oper geht schon lange der Mythos um, dass in den Katakomben ein Phantom haust. Gerade zu einer bestimmten Zeit wird dort eine Oper aufgeführt, bei der unter anderem eine Sängerin namens Christine mitwirkt. Die soll ich ja spielen, wie ihr wisst. Aber Christine ist neu dort, und auch nur eine kleine Nebenrolle. Während eines Vorsingens hört sie allerdings das Phantom, und verliebt sich sogleich in sie und ihre Stimme. Das Phantom will, dass Christine der Star der Oper wird, also lässt es bei den Proben einen Kronleuchter auf die eigentliche Sängerin fallen, und diese entkommt nur knapp. Sie will darauf in dieser Oper nicht mehr singen, und Christine wird als Ersatz gewählt. Christine übernimmt also die Hauptrolle, und während der großen Aufführung besucht ein französischer Graf die Oper. Sein Name ist Raoul. Er und Christine kennen sich schon seit sie Kinder waren, haben sich aber vor vielen Jahren aus den Augen verloren. Was keiner weiß, ist, dass Raoul schon damals in Christine verliebt war und immer noch ist. Als er sie dann auf der Bühne wieder sieht, ist es komplett um ihn geschehen. Er und Christine treffen sich, und auch sie verliebt sich in ihn. Das gefällt dem Phantom jedoch gar nicht, und es ist eifersüchtig. Es will Raoul töten, es sei denn Christine würde mit ihm kommen. Christine will Raoul natürlich beschützen, also geht sie mit. Raoul lässt dies aber nicht zu, er folgt Christine in die Katakomben, und will gegen das Phantom kämpfen. Die Geschichte endet aber, wie keiner es für Möglich gehalten hatte. Das Phantom gibt auf. Es sieht, dass Christine und Raoul zusammen gehören, und lässt die beiden ziehen. Christine will das Phantom nicht zurücklassen und versucht es zum Mitkommen zu überreden. Das Phantom will aber nicht. Es war früher in dieser Oper angestellt, bis ein Brand es völlig verunstaltet hatte. Die Oper ist jedoch sein Zu Hause und es will hier sterben. Christine und Raoul kehren also allein zurück, heiraten und leben glücklich für immer." In kurzer, knapper Fassung hatte ich meinen Freunden die Geschichte erzählt, und selbst Joey hatte zugehört. "Ach, das ist ja so romantisch! Also Mister Okida muss wirklich einen guten Geschmack haben." Schwärmte Téa. Yugi und Bakura nickten nur zustimmend, doch Joey schien an etwas vollkommen Anderes zu denken. "Moment mal, Leute! Welche Rolle soll Kaiba noch mal übernehmen? War das nicht die, von diesem Raoul? Oh mein Gott, das wird ja eine Katastrophe!" In diesem Moment fiel es auch Yugi, Bakura, Téa und mir wieder ein. Kaiba sollte wahrhaft die Rolle des sympathischen Raoul übernehmen. Was hatte sich Mister Okida bloß dabei gedacht? Das war absolut die falsche Rolle für Kaiba. Ausnahmsweise musste ich Joey zustimmen. Die Aufführung würde eine Katastrophe. "Alle mal herhören! Wir wollen jetzt mit den ersten Proben beginnen." Ertönte die Stimme von Misses Okida, der Frau von Mister Okida, die ebenfalls Musiklehrerin war. "Zu Anfang wollen wir erst mal eine Gesangsprobe von unseren Hauptakteuren haben. Also wenn ich Kenji Harukaze, Fu Chan und Seto Kaiba auf die Bühne bitten dürfte?!" Fuhr sie unentwegt fort. Augenblicklich fiel mir ein weiterer Aspekt, den ich bisher noch überhaupt nicht beachtet hatte, ein. Wenn Kaiba eine Hauptrolle spielte, dann bedeutete das, er müsste singen. Ich wusste nicht, ob ich jetzt lachen oder weinen sollte. Kaiba zum theaterspielen zu bewegen war ja bereits unmöglich, aber singen? NIEMALS! Dennoch ging ich, ohne auf ihn zu achten nach oben. Ich konnte auch nicht sehen, ob Kaiba auf die Bühne kam. Das Einzige, was ich sah, war Misses Okida, die ein Mikrophon aufgebaut hatte. "Also, da Kenji noch nicht da ist, fangen wir doch einfach mit dir an, Fu." Meinte sie freundlich, wobei sie mich zum Mikrophon führte. Erst jetzt bemerkte ich, dass ich singen musste, vor meinen Freunden, vor den anderen und vor allem vor Kaiba. //Na großartig! Wenn ich mich jetzt nicht zum Idioten mach, weiß ich auch nicht!// Ich schluckte schwer, und wartete auf meinen Untergang. "Gut! Machen wir ein bisschen Karaoke! Was möchtest du gerne singen? Jetzt kannst du dir's noch aussuchen!" Wandte sich erneut Misses Okida an mich. "Ähm...also...keine Ahnung!" Ich kannte zwar die Stücke vom "Phantom der Oper", aber nicht auswendig. In diesem Moment fiel mir nur ein einziges Lied ein, und zwar das letzte, welches wir in der Musikstunde noch gehört hatten, bevor die Durchsage uns unterbrach. "V...vielleicht "Whistle down the wind" von Jesus Christ?!" Stammelte ich, mit leicht aufsteigender Röte im Gesicht. Hier, vor all meinen Klassenkammeraden, und besonders vor Kaiba zu singen, war mir unendlich peinlich. Ich wäre am Liebsten im Boden versunken. "Natürlich! Ich glaub sogar, das Lied passt perfekt zu dir." Erwiderte mir Misses Okida freundlich. Sogleich setzte sie sich ans Klavier, und begann zu spielen. Sollte ich wirklich singen? "Whistle down the wind, let your voices carry..." Ich konnte es selbst nicht fassen, aber ich sang tatsächlich. Ich schloss die Augen. Vielleicht würden sie gar nicht auf mich achten?! So ein Unsinn, natürlich taten sie das...*schluck* Über meine Entdeckung öffnete ich wieder die Augen. Jetzt war es auch egal. Meinetwegen machte ich mich eben vor Kaiba lächerlich. Er sollte es erst mal besser machen, außerdem konnte er mich sowieso nicht leiden. Unglaublicher Weise suchte ich trotzdem genau seinen Blickkontakt. Er stand immer noch bei Mister Okida, der vom Klavierspiel seiner Frau aufmerksam gemacht wurde, und nun interessiert meinem Gesang zuhörte. Dann schaute ich zu Kaiba, und wäre beinahe von der Bühne gefallen. Eigentlich hatte ich angenommen, sogar gehofft, er würde mir wie üblich keine Beachtung schenken, aber ich hatte geirrt. Mit stechenden, eiskalten Augen beobachtete er mich. Mir war es fast so, als versuchte er mir durch seinen Blick die Kehle zuzudrücken. Das war mir jetzt aber völlig egal. Ich konnte nichts schlimmer machen, als es sowieso bereits war. Nachdem ich selbst das letzte bisschen Furcht aus meinem Körper verbannt hatte, konzentrierte ich mich nur noch auf den Text. Seto ließ nich während des gesamten Liedes nicht aus den Augen. Vielleicht hoffte ich auch, dass er mir wenigstens etwas Achtung zukommen ließ, aufgrund meines, wenn ich so sagen darf, nicht ganz so schlechten Gesanges. Ich steigerte mich immer mehr hinein. Letzten Endes wurde mir klar, dass ich das nur tat, um ihn zu beeindrucken. Er schenkte mir sonst keine Beachtung, also war mein Wille noch stärker. Verzweifelt hatte Kaiba versucht Mister Okida durch Einschüchterung zur Meinungsänderung zu bewegen, aber vergebens. Mister Okida hatte sich entschieden, noch dazu stand hinter ihm der Direktor. Während des Gespräches wurde es plötzlich von einem Klavierspiel unterbrochen. Mister Okida drehte sich aufhorchend in Richtung der Bühne, um zu sehen, was dort vorging. Desinteressiert schaute auch Seto hin. Auf der Bühne war ein Mikrophon vorbereitet, an dem Fu angespannt stand. Sie sollte scheinbar vorsingen. Das Klaviervorspiel endete und man hörte leise, dass Fu begann zu singen. Zunächst ganz leise, dann jedoch lauter und wesentlich kraftvoller. Wie üblich schenkte Kaiba ihr lediglich einen verachtenden Blick. Ausgerechnet sie war seine Partnerin bei diesem Musical, und ausgerechnet sie musste jetzt auch noch singen. Noch dazu hatte Seto überhaupt nichts übrig für Musik. Etwas war dieses Mal jedoch anders. Zum ersten Mal verabscheute er die Musik gar nicht. Er musste sogar zugeben, dass Fu nicht mal schlecht sang. Ihre Stimme hatte etwas Besonderes. Nein, sie sang nicht schlecht, sie sang wunderschön. Das konnte er aber nicht zugeben, niemals. Ebenfalls zum ersten Mal ließ ihn die Musik nicht kalt. Ein seltsames, undefinierbares Gefühl wurde in ihm geweckt. Schon seit längerem hatte er dieses Gefühl, nur noch nie so stark. Er ignorierte es jedoch völlig. Was interessierte ihn dieses Gefühl. Für ihn war das alles Unsinn, nicht relevant. Trotzdem konnte er nicht weiter leugnen, dass Fu's Gesang ihn nicht ganz kalt ließ. Erstmals war der gefühlskalte Seto Kaiba etwas verwirrt, was seine Gefühle anbelangte. Anmerken ließ er sich wie immer nichts. Obwohl er weit entfernt von der Bühne war, schien es ihm fast so, als stünde er direkt davor. Alles war einfach mehr, als verwirrend. Ich hatte meine Umgebung vergessen. Für mich existierten nur noch Seto und ich. Ich wollte ihn beeindrucken, ob es mir gelang oder nicht, ich wollte es zumindest versuchen. Ganz egal, ob er mich nun noch mehr hasste, und verabscheute, das war es mir wert. Seine blauen Augen schienen mich regelrecht zu durchbohren, aber ich ließ mich nicht einschüchtern. //Denk nicht, ich weiß nicht, dass du nichts für mich empfinden kannst. Ich weiß es nur zu gut, aber das hält mich nicht ab. Ich liebe dich, Seto Kaiba, das weiß ich jetzt. Und auch wenn es komplett chancenlos ist, dass wir beide zusammen kommen, irgendwann sag ich's dir, das verspreche ich!// Die Musik endete, und mit ihr mein Gesang. Nun wurde auch die Umgebung wieder sichtbar, und ich bemerkte 4 erstaunte Augenpaare, die mich bewundernd ansahen. Yugi, Joey, Bakura und Téa hatte ich fast vergessen, aber sie mich nicht, so wie es schien. "Wow! Du hast uns nie gesagt, dass du so schön singen kannst!" Meinte Téa begeistert. "Naja...schön würd ich das jetzt nicht nennen, aber..." "Was? Nicht schön? Du bist wohl bekloppt! Das war voll krass!" Unterbrach mich Joey, in einer Lautstärke, dass es wahrscheinlich noch außerhalb der Halle zu hören war. "Da stimme ich Mister Wheeler vollkommen zu. Sie sind die beste Besetzung für die Rolle der Christine. Es gäbe in ganz Domino keine begabtere Sängerin. Jetzt hoffen wir nur, dass die restlichen Hauptpersonen keine Enttäuschung sind." Mischte sich Mister Okida begeistert ein, wobei er bei Letzterem, Seto einen ernsten Blick zuwarf. Wie das wohl alles enden würde. Seto würde niemals singen, das wusste ich genau. Wie Mister Okida und seine Frau ihn dennoch dazu bewegen wollten, war mir ein wahres Rätsel. Fortsetzung folgt... Ok, ich geb's zu! Das Kapitel ist völlig krank, bescheuert, total unpassend. Ich hab's geschrieben, während ich mir zum 1000x Phantom der Oper auf CD angehört hab. Wie bin ich nur auf so einen Schwachsinn gekommen? Hey...wenn ihr wollt, lösch ich das Kapi auf der Stelle und überleg mir ne andere Fortsetzung für die Story. Ihr müssts nur sagen! Ciao...und bitte verzeiht mir diesen Mist!!! Furan_Kaiba Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)