Manchmal braucht die Liebe einen zweiten Versuch von Wo_Ai_Ni (...geht weiter) ================================================================================ Kapitel 20: Mut der Verzweiflung -------------------------------- Mut der Verzweiflung (in diesem Kapi wird es nun etwas kriminalistisch und auch dramatisch. Dieses Kapitel passt jetzt vielleicht nicht so gut zu den vorherigen, aber egal...) Ansonsten viel spaß... Ich war umgeben von Dunkelheit, konnte mich nicht bewegen...oder wollte ich es nur nicht? Mein Atem ging schwer aber regelmäßig, noch immer lag mir der Geruch des Chloroforms in der Nase. Augenblick Mal...Chloroform? Schlagartig öffnete ich meine Augen. Mir fiel alles wieder ein...die Nacht, die Rehling, Gérard...oh mein Gott...ich war gefangen. Trotz dessen, dass meine Augen nun geöffnet waren, konnte ich noch genauso wenig erkennen, wie zuvor. Alles war rabenschwarz. Ich blinzelte, schloss meine Augen, öffnete sie wieder. Dies tat ich an die 3 Mal, bis ich endlich etwas erkennen konnte. Es war ein schwacher Lichtschimmer, der wie durch einen Türspalt auf dem Boden zu scheinen schien. Langsam konnte ich auch gewisse Konturen, Umrisse meiner Umgebung erkennen. Da war beispielsweise ein Regal, auf dem einige nicht erkennbare Dinge draufstanden. Dann noch ein Stuhl, der, soviel ich erkennen konnte, nur 3 Beine hatte. Außerdem noch einige Säcke, wenn man das so nennen konnte. In der Dunkelheit waren auch sie kaum erkennbar. Aber wo zum Teufel war ich hier eigentlich? Ich versuchte aufzustehen, doch etwas hielt mich zurück. Etwas, das sowohl meine Arme als auch meine Beine zu umklammern schien. Ich brauchte nicht sehr lange, um festzustellen, was dieses Etwas war. Es waren Fesseln, die um meine Hand- und Fußgelenke gelegt waren, und mich so am Aufstehen hinderten. Es gab nur eine Person, die meines Erachtens zu so einer Tat im Stande war: Gérard. Ich verfluchte diesen Mistkerl. Wie konnte er es wagen? Doch jetzt war bei weitem nicht die Zeit meiner Wut freien Lauf zu lassen. Ich musste hier irgendwie herauskommen. Mit zusammengekniffenen Augen observierte ich meine Umgebung. Hier fand sich nichts, absolut gar nichts Brauchbares, mit dem ich meine Fesseln hätte lösen können. Und selbst wenn es etwas gegeben hätte, hätte es höchstwahrscheinlich auf dem Regal gelegen, und an dieses kam ich nicht heran. Was also tun? Angestrengt versuchte ich Herr der Lage zu werden. //Nur die Nerven bewahren...was kannst du tun? Was könnte dieser Widerling mit dir vorhaben? Was wäre das Schlimmste?// Ich brauchte nicht lang, um mir des Ernstes der Situation, in der ich mich befand klar zu werden. //Ich kann's mir denken, was er vorhat. Er will mich vergewaltigen und anschließend umbringen, genauso wie wir es in den viele Filmen immer gezeigt bekommen. Aber das so was auch wirklich passiert?! Es hilft nichts, darüber jetzt Panik zu bekommen, ich muss einen Weg finden, mich zu befreien.// Entschied ich letztlich. Ich musste jetzt rational denken und durfte auf gar keinen Fall in Panik geraten. Man sah im Fernsehen immer wieder, was mit Menschen geschah, die in Panik gerieten. Dies durfte mir nicht passieren. Also was konnte ich tun? Plötzlich fiel mir etwas ein. Ich hatte doch mein Handy, welches ich im Allgemeinen immer dabei hatte, in meiner Tasche mitgenommen. So schnell, wie ich diesen Gedanken gefasst hatte, so schnell hatte ich ihn wieder aufgegeben. Meine Tasche hatte ich, kurz nachdem ich an Bord des Schiffes gekommen war, einem Kellner gegeben, dass er sie sicher verstaute. Also wieder keine Lösung. Mittlerweile musste bereits eine halbe Stunde vergangen sein, seit ich aufgewacht und nach einer Befreiungsmöglichkeit gesucht hatte. Da ergab sich ein neuer Gedanke. //Wenn ich schon so lange weg bin, werden die bestimmt nach mir suchen.// Ich fasste wieder Mut, der sich allerdings sogleich verflüchtigte. //So ein Schwachsinn. Hier sucht sicher niemand nach mir. Schließlich kann ich auch einfach nach Hause gegangen sein. Und selbst wenn sie nach mir suchen, werden sie mich hier sicher nicht finden. Ich weiß ja nicht mal, wo ich bin. Also woher sollen sie wissen, wo sie mich suchen sollen?! So wie das hier aussieht, muss es eine Art Abstellkammer sein, und wer weiß, wo die ist?!// Meine Hoffnungen schwanden immer mehr. Irgendwann musste dieser Mistkerl auch wieder auftauchen, und dann hätte sowieso mein letztes Stündlein geschlagen. Während ich so über meine aussichtslose Situation nachdachte, überkamen mich schlagartig die Tränen. Weshalb musste ich ausgerechnet jetzt weinen? Naja...es war aber auch kein richtiges Weinen, eher so eine Art Schluchzen. Warum konnte nicht einfach jemand zufällig vorbeikommen, und mich hier finden? Warum konnte nicht Satoshi, oder Ming Li oder Kaiba hier reinschauen? Aber das würden sie nicht. Ming Li war so sehr mit dem Ball beschäftigt, sie dachte bestimmte gar nicht an mich. Kaiba...ja über ihn wollen wir schon gar nicht reden. Erstens, was hätte er für einen Grund nach mir zu suchen, und Zweitens, wieso sollte er auf die Idee kommen, in eine Abstellkammer zu schauen? Dieser Gedanke war völlig absurd, wobei Kaiba sich noch nicht mal für mich interessierte. Satoshi...ja der würde mich wahrscheinlich suchen, aber in einer Abstellkammer sicher auch nicht. Es war aussichtslos. Niemand, mit Ausnahme von Gérard, würde mich jemals hier finden. Wieso nur war ich überhaupt hierher gekommen? Ich hatte doch den Verstand verloren. //Hätte ich das bloß früher gewusst. Ich wäre niemals mitgegangen. Hier habe ich nur Ärger. Und dann musste ich auch noch Kaiba begegnen. Wieso sucht er mich nicht? Ah...klar, vergessen, er hasst mich ja. Es war ihm auch egal gewesen, dass ich offensichtlich ein Rendezvous habe. Tz...wenigstens ein bisschen eifersüchtig hätte er sein können. Aber was will ich erwarten bei so einem uncharmanten, unromantischen Macho? Und warum in drei Teufels Namen, mach ich mir jetzt darüber Gedanken? Ich bin in einer gefährlichen Lage, und denke über diesen Eisklotz nach? Ja hab ich denn total den Verstand verloren?// Energisch verbannte ich meine Gedanken an Kaiba. Ich wollte nicht mehr an ihn denken. Und doch...konnte ich sie nicht verbannen. Immer wieder kehrten sie in meinen Kopf zurück. Weshalb? War es möglich? Konnte es denn tatsächlich sein, dass ich mich in ihn verliebt hatte? Nein, das war unmöglich. Nicht Kaiba, nicht dieser kalte, gemeine, arrogante, egoistische Macho. Und trotzdem...allein der Gedanken an ihn ließ mich für einen Moment meine Situation vergessen. Komisch, aber ausgerechnet er, sein Gesicht, das regelmäßig vor meinem geistigen Auge auftauchte, gab mir Halt und Hoffnung, dass ich nicht in Panik verfiel. Das konnte einfach nicht mein Ende sein. Vielleicht dramatisierte ich auch alles. Immerhin hatte ich keinen Beweis für Gérard's Absichten....aber sie waren offensichtlich. Ich durfte jetzt nicht aufgeben. Nicht jetzt...nicht mit der Aussicht, Kaiba wieder zu sehen. Es war mir egal. Meinetwegen konnten wir uns wieder streiten. Meinetwegen war ich auch in ihn verliebt, wenn ich nur hier raus käme. Allein durch die Entschlossenheit, die Aussicht Seto Kaiba wieder zu sehen, raffte ich mich noch einmal zusammen. Mein Blick schweifte erneut durch die Kammer, in der ich mich befand. Konnte ich denn wirklich nichts finden, dass ich irgendwie gebrauchen konnte? Ich inspizierte das Regal, das ich zuvor nur kurz mit meinen Blicken gestreift hatte. Es war ein kleines, vierstöckiges und reichte bis zum Dach der Kammer. Auf dem untersten lagen diverse, ich nenne sie mal, Krüge, denn sie ähnelten flaschenähnlichen Gefäßen. Auf dem zweiten befanden sich, soweit ich sagen konnte, Zeitungen oder Zeitschriften. Das dritte und vierte konnte ich aus meiner, leicht gekrümmten, sitzenden Position nicht erkennen. Es gab also nur einen Weg. Ich musste es schaffen, mich aufzurichten. Mit Müh und Not gelang es mir sogar, nach dem dritten Anlauf. Ich lehnte mich gegen die Wand und reckte meinen Kopf, sodass ich auf das dritte und vierte Regal blicken konnte. Auf dem vierten, so sage ich mal, befanden sich einige Decken, wahrscheinlich alte Tischdecken, doch auf dem dritten, ich konnte es nicht glauben, lag etwas, von dem ich zu diesem Zeitpunkt nur träumen konnte. Vielleicht war es Schicksal, vielleicht nur Glück, vielleicht halluzinierte ich auch, aber auf dem dritten Regal lag ein Handy. Nein, ich halluzinierte definitiv nicht, es war ein Handy. Wer auch immer es hier zurückgelassen hatte, er war mein Retter. Nun konnte ich nur hoffen, dass es noch funktionierte, und dass ich es irgendwie erreichte. Erneut sah ich mich um. Wenn ich es schaffen würde, zu dem Regal zu gelangen, könnte ich es vielleicht umstoßen und so das Handy erreichen. Die Frage war nur, ob Gérard nicht in der Nähe war. Würde er auch nur den kleinsten Mucks hören, hätte ich wahrscheinlich meine letzte Zeit ein Regal umgestoßen. Aber ich musste es wagen, es gab keine andre Möglichkeit. Ich kroch also, sozusagen auf allen vieren in Richtung des Regals, bis ich kurz davor war. Ich lehnte mich an eine Seite, rücklings und presste mit aller Kraft dagegen. Zunächst rührte sich nichts, ich presste noch fester dagegen. Langsam begann das Regal zu wackeln. Noch ein bisschen...und es wankte zur Seite, wurde dann von dem Gewicht nach vorne gezogen. Ich schloss die Augen, vernahm einen dumpfen Schlag auf dem Boden, und öffnete die Augen wieder. Eines wusste ich jetzt mit Sicherheit: die Krüge, waren keine Krüge, denn sie waren nicht zersprungen. Es musste sich also um etwas anderes handeln. Ich muss dazu ehrlich sagen, ich habe es nie herausgefunden. Die vermeintlichen Krüge waren mir egal, wichtig war das Handy. Angestrengt suchte ich im Dunkeln danach und fand es auch. Ich betete zu Gott, dass es funktionierte. Ich hatte Glück. Es ging sofort an, und auf dem Display erschien "Bitte Pin eingeben". Ich wusste natürlich den Pin nicht, aber zum Glück haben alle Handys noch eine spezielle Funktion, die man ohne Pin erreichen konnte. Den Notruf. Provisorisch gelangte das Handy zwischen meine zusammengebundenen Hände, und nach ein paar Anläufen konnte ich den Notrufknopf bedienen. Es dauerte keine 5 Sekunden bis ich mit einer Leitstelle verbunden wurde. "Notruf Leitstelle Domino, was kann ich für sie tun?" Ertönte eine Frauenstimme am anderen Ende der Leitung. Ich war überglücklich. "Können sie mich verstehen? Ich befinde mich auf dem Schiff "Mermaid of Domino" und wurde entführt." Ich schrie diese Worte schon fast so laut, dass ich mir sicher war, irgendwer hätte sie gehört. Da fiel mir plötzlich etwas ein. Weshalb hatte ich die ganze Zeit nicht geschrieen? Aus Angst, Gérard könnte es hören? Selbst wenn, es hätte doch auch jemand anderes gehört. Aber warum hatte mich Gérard nicht geknebelt? War er sich sicher, ich würde nicht schreien? Nein, das konnte er doch gar nicht. Aber vielleicht gab es da auch einen ganz anderen Grund...und ich kannte ihn. Es war auch derselbe Grund, weshalb ich nicht geschrieen hatte. Die Tür. Durch sie fiel kaum Licht, das bedeutete sie musste sehr dick sein. Es wurde mir erst jetzt klar, aber durch diese Tür konnte mich überhaupt niemand hören, das sagte mir mein Instinkt. Ich sollte auch Recht behalten, würde ich später erfahren. "Und wo befinden sie sich jetzt? Können sie etwas über ihre Umgebung sagen?" Erklang wieder die Stimme der Frau von der Notrufzentrale. "Ich weiß es nicht, aber ich glaube, ich bin noch auf dem Schiff. Über meine Umgebung kann ich nichts sagen, nur ich bin irgendwo..." Eh ich meinen Satz beenden konnte, wurde ich unterbrochen. Ein ohrenbetäubendes Piepsen beendete meine Satz. Der Akku des Handys war leer. //Verdammte Scheiße! Ausgerechnet jetzt...hoffentlich schickt sie jemand vorbei. Irgendwer hier muss mich doch finden.// Meine Verzweiflung kehrte wieder zurück, und mit ihr auch die Panik. "HILFE!!! HÖRT MICH JEMAND?" Begann ich plötzlich zu schreien. Ich wusste nicht weshalb. Durch diese Tür würde mich doch eh niemand hören, und trotzdem tat ich es. Vielleicht, aber nur vielleicht würde mich irgendjemand hören. Und tatsächlich, es sollte mich jemand hören... Kurz zuvor... Worauf hatte er sich da nur eingelassen? Er hatte doch weit Wichtigeres zu tun, als sich an dieser lächerlichen Suchaktion zu beteiligen. Er tat es nur für Mokuba...das sagte er sich immer wieder. Sein kleiner Bruder hatte sich mit dieser Nervensäge angefreundet und machte sich nun Sorgen, weil sie verschwunden war. Dass er sich in Wahrheit auch Sorgen machte, ignorierte er vollends. Für ihn klang es nur absurd, nicht real. Mit üblicher kalter, unberührter Miene ging Kaiba, mit Mokuba im Schlepptau an Deck des Schiffes. "Das ist völlig Unnötig. Sie wird bestimmt längst gegangen sein. Außerdem, was haben wir damit zu tun?" Wandte er sich arrogant, wie eh und je, seinem Bruder zu. "Und wenn nicht? Was ist, wenn ihr wirklich was zugestoßen ist? Ist das dir denn völlig egal?" Antwortete Mokuba ihm. "Wieso sollte es mir nicht egal sein? Wir haben absolut nichts mit der Sache zu tun." "Ich versteh dich nicht, Seto. Ist es dir denn wirklich gleichgültig, ob ihr was passiert ist? Du magst sie doch genauso, wie ich." Mokuba war über die Reaktion seines Bruders sehr enttäuscht. Hatte er doch geglaubt, Seto würde sich wenigstens ein bisschen Sorgen machen. "Schwachsinn! Was redest du nur immer für Unsinn? Diese eingebildete Zicke ist lediglich ein Klotz am Bein, nichts weiter...eine Nervensäge, wie sie im Buche steht." Erwiderte Seto verachtend. Daraufhin schwieg Mokuba. Er wollte jetzt wohl keinen Streit mit seinem Bruder beginnen. War er sich doch so sicher, dass es anders war. Mokuba war sich nicht sicher, ob Fu tatsächlich etwas zugestoßen war, oder ob, wie sein Bruder behauptete, sie nur nach Hause gegangen war. Trotzdem wollte er sich sicherheitshalber suchen. Kaiba hingegen, war sich kein bisschen sicher, mit dem, was er sagte. Wie immer wollte er es natürlich nicht zugeben, aber er glaubte seinen Worten nicht. Fu war gewissenhaft, das wusste er schon, sie würde nicht einfach von einer Party verschwinden, ihre Freundin und ihren "Freund", wie er glaubte, zurücklassen und nach Hause fahren. Noch dazu sprach auch das, von Ming gefundene Diadem dagegen. Tatsächlich hatte Seto schon einen gewissen Verdacht, welchen er nicht beachtete und der auch lediglich in seinem tiefsten Unterbewusstsein bestand. Sie kehrten ins Schiff zurück. "Meinst du, sie könnte in den unteren Kabinen sein?" Richtete Mokuba sich an seinen Bruder. "Weiß ich nicht. Wenn du willst, sehen wir nach." In Kaibas Stimme war ein leicht genervter Ton zu vernehmen, der jedoch nicht ernst gemeint war. Mokuba nickte lediglich, worauf sie nach unten gingen. Die unteren Kabinen waren ziemlich abgeschnitten, ideale Verstecke. Hier würde man sicher niemanden schreien hören, noch dazu waren die Türen aus massivem Eisen, was keinen Mucks nach außen dringen ließ. "Naja...hier wird sie wohl nicht sein. Gehen wir wieder hoch?" Meinte Mokuba, der sich anscheinend nicht vorstellen konnte, weshalb Fu an so einem Ort sein sollte. Kaiba wollte gerade gereizt zustimmen, als er auf einmal inne hielt. Er wusste selbst nicht wieso, aber es war ihm, als hätte er gerade etwas gehört. "Ist was, Seto?" Fragte Mokuba, der sich über Seto's abruptes Anhalten wunderte. "Hast du das nicht eben auch gehört?" Wollte dieser wissen. "Was gehört? Da war doch gar nichts." Kaiba erwiderte nichts, stattdessen hörte er genau hin und...vernahm wieder diese Stimme. Er verstand zwar kein Wort, aber es war ihm, als sei das Fu's Stimme gewesen. Aber wie konnte das sein? Mokuba hörte nichts, und hier unten konnte man doch sowieso nichts vernehmen. Noch dazu hatte Kaiba nicht mal etwas verstanden, geschweige denn war er sich überhaupt sicher, ob er wirklich etwas gehört hatte. Dennoch...etwas hielt ihn zurück. Es hielt ihn davor zurück, wieder nach oben zugehen, es sagte ihm, dass, was sie suchten hier war. Noch einmal hörte er genau hin...und hörte es wieder. Es schien aus einer der Türen zu kommen. Zielstrebig bewegte er sich auf die Türen zu. Sie waren allesamt verschlossen und aus dickem Eisen. Hier konnte doch gar nichts durchdringen, und doch... Währenddessen... Ich hatte das Schreien um Hilfe aufgegeben. Es kam eh keiner und ich war auch schon ganz heiser. Was sollte ich nur tun? Wie sollte es weiter gehen? Sollte ich wirklich hier warten, bis Gérard zurückkam und mein Schicksal sich erfüllte? Ich hatte alle Hoffnung, gefunden zu werden, aufgegeben. //Es ist aus. Hier findet mich niemand. Warum muss es so enden? Ich wünschte, ich könnte Kaiba noch einmal wieder sehen. Ich will ihm sagen, dass es mir Leid tut, dass ich ihn nicht hasse. Ich will ihm sagen, dass ich mich in ihn verliebt habe. Jetzt ist es auch egal. Es hilft nichts mehr, es zu leugnen. Eigentlich war es schon die ganze Zeit klar. Aber jetzt ist es egal...ich seh ihn sowieso nicht mehr wieder...// Und da war es wieder, diese Leere, diese Verzweiflung...ich begann zu weinen. War ich denn wirklich so schwach? Konnte ich denn nicht einmal meinen Mumm zusammen nehmen, und nicht weinen? Ich tat immer so stark und unnahbar, und in Wahrheit hatte ich doch immer Angst. Warum muss Menschen so etwas erst in solchen Situationen klar werden? //Ich wünschte, ich wäre stärker. Ich muss mich schämen...dafür, dass ich so eine Heuchlerin bin. Allen mach ich was vor. Ming, Satoshi...vor allem aber Seto. Wieso kann ich nicht einmal ehrlich sein? Ich hätte es mir längst eingestehen sollen. Was bin ich doch dämlich...so dämlich...// //Und jetzt bekomm ich auch noch Halluzinationen...// Es war tatsächlich so. Ich musste jetzt sogar Halluzinationen haben, denn ich hörte Stimmen. Sie schienen von draußen zu kommen, ich hörte sie nur schwach. Das Schlimmste an diesen Halluzinationen war aber, dass ich ausgerechnet die Stimmen von Seto und Mokuba hörte. Musste mich Gott denn so strafen? Na gut...vielleicht hatte ich es verdient. Ich war nie ein gottesfürchtiger Mensch gewesen, ja ich hab nicht einmal an Gott geglaubt. Irgendwann musste ich bestraft werden. Ich schloss meine Augen, wollte nichts mehr hören. Zu groß war die Verzweiflung. So bekam ich auch nicht mit, wie die Tür geöffnet wurde, und irgendwer eintrat. Ich hörte nur die Stimmen, von Mokuba und von Seto. Sie schienen so nah und doch so fern. Mein Verstand rebellierte. Er wollte nicht einsehen, dass dies keine Halluzinationen waren. Also klingte er sich irgendwann ganz selbstständig aus, und ich schien mich selbst in einen traumlosen Schlaf zu versetzen. To be continued... Tja...das war mal diese Kapi. Also ursprünglich sollte das ja wesentlich dramatischer und auch um einiges aktionreicher werden, aber dazu hätte ich Gérard gebraucht, und das ging nicht. Ich wollte Gérard nämlich nicht gleich ins Gefängnis sperren, was in meinem ursprünglichen Plan der Fall gewesen war. So viel kann ich euch ja mal verraten...ich brauch Gérard noch für die Zukunft, deshalb kann ich ihn jetzt noch nicht wegsperren...;-) Achso...noch was...ich hab den Schluss absichtlich verkürzt und nicht beschrieben. Ihr könnt euch jetzt selbst ausdenken, wie das genau abgelaufen ist. Ich denke, es ist besser, wenn jeder es sich individuell vorstellt. In etwa hab ich's euch ja geschrieben... Seid also gespannt, wie's weiter geht... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)