Alarm für Cobra 11 von abgemeldet (Die Praktikantin) ================================================================================ Kapitel 18: ------------ Semir setzte Tom bei der Zentrale ab. Dann fuhr er noch schnell in einem Supermarkt vorbei um ein paar Lebensmittel zu besorgen. Andrea hatte ihm vorhin am Telefon extra gesagt was er besorgen sollte. Danach fuhr er direkt zu Andrea und Sandy. Er parkte seinen BMW in der Nähe des Mietshauses und ging nach oben zur Wohnung. Er klingelte und Andrea machte ihm auf. Julchen war nicht zu sehen. Semir vermutete, dass sie bei Sandy ist. Er begrüßte Andrea mit einem zärtlichen Kuss auf den Mund. "Wie geht es Sandy?", fragte Semir, nachdem er die Wohnungstür hinter sich geschlossen hatte. "Sie hatte hohes Fieber, aber ich habe ihr schon ein paar Wadenwickel gemacht. Im Moment schläft sie. Ich glaube, das ganze hat sie mehr mitgenommen als sie uns gegenüber zugeben will!", berichtete ihm Andrea. "Das glaube ich gerne. Das was sie in einer Woche durchgemacht hat, erleben manche nicht in einem ganzen Jahr. Ist denn irgendwas besonderes heute passiert?" "Ne, hier war alles ruhig, sonst hätte ich dich doch angerufen! Wieso fragst du, war bei euch noch was?" "Die drei Autofahrer, die uns von der PAST weggelockt haben, sind auch erschossen worden. Gruber wird langsam extrem nervös. Je näher der Gerichtstermin kommt! Da mach ich mir eben ein bisschen Sorgen um euch!", erklärte Semir. Andrea nickte verstehend. Sie hatte auch ein mulmiges Gefühl im Bauch. "Komm lass uns das Essen machen, heute gibt es Salat, Putensteak und Kartoffel, und als Nachspeise noch einen Pudding!" "Hm! Hört sich toll an!" "Schön, denn du musst beim schnippeln helfen!", erwiderte Andrea grinsend. "Oh nein, erbarmen!", meinte Semir gespielt ängstlich, mit einem grinsen im Gesicht. Er folgte Andrea in die Küche. Wo er zusammen mit ihr das Essen vorbereitete. Bald lag ein köstlicher Geruch in der Küche. Semir kümmerte sich um den Salat und Andrea um den Rest. Als das Essen fertig war, füllte Andrea etwas von allem auf einen Teller, stellte ihn auf ein Tablett und trug ihn in Sandys Zimmer. Als sie die Tür aufmachte, wachte Sandy gerade auf. Blinzelnd schaute sie Andrea entgegen. "Wie geht es dir, Sandy?", fragte Andrea sie. "Noch nicht wirklich besser!" "Hast du Hunger? Ich hab dir was zum Essen gemacht, Putenfleisch, Salat und Kartoffel!", bot ihr Andrea an. "Ich hab eigentlich keine Hunger, aber ich probiere mal ein bisschen was, danke!" Sandy setzte sich auf und Andrea stellte ihr das Tablett auf die Bettdecke. Sandy fing an zu Essen und Andrea ging zurück zu Semir um mit ihm zu Essen. Als Andrea eine halbe Stunde später wieder kam um Sandy das Tablett abzunehmen, schlief diese bereits wieder tief und fest. Das Tablett stand neben dem Bett und auf Grund der Tatsache, dass das Fleisch komplett leer war und von den Kartoffeln und dem Salat noch etwas übrig war, vermutete Andrea, dass sich Julchen das Fleisch geschnappt hat. Sie nahm sich das Tablett und verließ leise das Zimmer. Julchen hatte nur mal kurz den Kopf gehoben. Sie lag immer noch auf ihrem Platz am Fußende des Bettes. "Wir zwei gehen nachher noch mal kurz spazieren!", versprach Andrea ihr noch leise bevor sie die Tür schloss. Eine viertel Stunde später erschien sie wieder in Sandys Zimmer. Diesmal in Anorak und mit Julchens Leine in der Hand. Sie leinte Julchen an und verließ mit ihr die Wohnung, während Semir in der Küche mit dem Abwasch beschäftigt war. Sie drehte nur eine kurze Runde um den Block. Andrea wusste zwar, dass Julchen viel mehr Bewegung brauchte aber sowohl sie als auch Julchen wollten Sandy nicht so lange allein lassen. Am Abend schaute sich Andrea zusammen mit Semir noch einen Film im Fernsehen an. Semir hatte dabei Andrea liebevoll den Arm um die Schulter gelegt und sie kuschelte sich voll Wohlbehagen an ihn. Später schliefen die beiden eng umschlungen in Andreas Bett ein. Sandy schlief die ganze Nacht durch. Als ihr Andrea am nächsten Morgen das Frühstück brachte, fühlte sie sich schon ein klein wenig besser. Julchen und Semir waren schon bereits vor einer Stunde Richtung PAST verschwunden. "Na wie geht es dir heute, Sandy?", fragte Andrea sie. "Besser, danke!" Andrea zog ein Fieberthermometer hervor und reichte es Sandy. Sie steckte es sich unter die Achsel und wartete bis es anfing zu piepsen, dann reichte sie es Andrea. Sie schaute auf die Anzeige. "Du hast immer noch Fieber, aber es ist etwas gesunken!", meinte Andrea erfreut. "Nachher mache ich dir wieder Wadenwickel. Sandy sparte sich jeden Einwand. Sie musste ja zugeben, dass sie ihr geholfen hatten. Aber jetzt musste sie erst mal aufs Klo. Sie stand auf und wollte ins Bad gehen. Sie kam bis zur Tür, dann wurde ihr schwindlig, sie schüttelte den Kopf wie um die Benommenheit abzuschütteln. Sie kam noch genau zwei Schritte weiter, dann wurde sie ohnmächtig und klappte zusammen. "Oh mein Gott, Sandy!", Andrea, die immer noch beim Bett stand lief zu ihr. Sie kniete sich über sie, klopfte ihr leicht auf die Wange und redete auf sie ein. "Sandy, mach die Augen auf, wird doch wieder wach!", sie lief zurück zum Bett, griff nach dem Glas Saft, das auf dem Frühstückstablett stand und eilte zurück zu Sandy. Als sie zurück bei Sandy war, schlug diese bereits wieder langsam die Augen auf. Sie blickte Andrea an, die über sie gebeugt war. Andrea sah Sandy mit einer Mischung aus Erleichterung und Sorge an. "Alles wieder in Ordnung?" "Ja, ich denke schon. Was ist denn passiert?", fragte Sandy sie und richtete sich vorsichtig auf. Sofort wurde ihr wieder etwas schwummrig. "Vorsicht, ganz langsam! Hier trink ein bisschen was!", meinte Andrea und hielt ihr das Glas hin. Sandy ergriff es und nahm einen Schluck. "Du bist eben einfach umgekippt! Geht es jetzt wieder?" "Ja, alles in Ordnung. Ich hab das meistens wenn ich stark erkältet bin und Fieber habe. Da macht mein Kreislauf immer schlapp!", beruhigte Sandy Andrea. Ihr war die Sache etwas peinlich. Sie trank noch einen Schluck Saft und spürte wie es ihr langsam wieder besser ging. "Komm, ich helfe dir zurück ins Bett. Der Fußboden ist viel zu kalt für dich!" "Dankeschön!" Sandy richtete sich langsam wieder auf. Es dauerte eine Weile bis schwankend auf die Beine kam. Die paar Meter bis zum Bett kamen ihr sehr weit vor. Sie legte sich wieder hin und Andrea deckte sie fürsorglich zu. "So jetzt iss erst mal was. Ich hol dir noch was zu Trinken. Sie reichte Sandy das Tablett. Die ohne großen Appetit anfing zu essen. Andrea verließ das Zimmer und ging in die Küche. Es war ungewohnt für sie morgens nicht auf die Arbeit zu müssen. Im gewissen Sinne arbeitete sie ja. Aber ohne die gewohnte Atmosphäre des Großraumbüros und den vielen Kollegen und Freunden um sie herum kam es ihr etwas seltsam vor. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)