Alarm für Cobra 11 von abgemeldet (Die Praktikantin) ================================================================================ Kapitel 11: ------------ Es war mittlerweile dunkel geworden. Sandy fror. Der Raum wurde nicht und wenn überhaupt nicht ausreichend geheizt. Sie wickelte sich so gut es ging in dünne Decke ein, die auf dem Bett lag. Hoffentlich hatte dieser Typ nicht vor, sie in diesem Keller erfrieren zu lassen. Sie erinnerte sich an die Wettervorhersage. In dieser Nacht sollte es zum ersten Mal Frost geben. Kurz entschlossen versuchte sie, auf sich aufmerksam zu machen. "Hallo! Hören sie mich?!?", schrie sie mit aller Kraft. Sie hatte Glück, denn schon bald öffnete sich die Tür und der Mann betrat de Raum. "Was ist?", fragte er ziemlich barsch. "Es ist eiskalt. Ich erfrier hier unten! Könnten sie mir vielleicht eine dicke Decke geben oder den Raum besser heizen?", sie schaute ihn bittend ein. Ihr wurde immer kälter. "Warum sollte ich? Deine lieben Freunde erfüllen ja auch nicht meine Forderungen! Und wenn du nicht deine M a u l hältst, stopf ich es dir!", drohte er ihr. "Aber ich erfrier hier unten noch!", warf Sandy ein, ihr wurde immer kälter. "So schnell krepierst du nicht und falls doch, hab ich weniger zu tun!", meinte er und verließ den Raum. Seine letzten Worte hatten Sandy Angst gemacht, hatte er etwa vor sie auf jeden Fall umzubringen. Sie stand auf und bewegte sich ein bisschen um sich warm zu halten. Die Temperaturen waren bestimmt schon auf unter fünf Grad gesunken. Ihr Atem wurde zu kleinen weißen Wölkchen. Durch die Bewegung wurde ihr etwas wärmer. Aber noch nicht warm genug. Ca. eine Stunde nach ihrem letzten Gespräch wurden Tom und Semir wieder in das Büro der Chefin gerufen. "Wir sind für die Erkundung der drei Gebäude bereit! Sie werden eines davon übernehmen, und zwar das von diesem Schmidt!" "OK Chefin, sind schon unterwegs!" "Noch nicht, wir werden uns alle Gebäude gleichzeitig anschauen. Falls die Männer etwas bemerken und ihre Komplizen warnen, damit im schlimmsten Fall immer ein paar Beamten zur Stelle sind!" "OK Chefin. Wir haben uns überlegt, dass wir Julchen mitnehmen. So sehen wir zum einen unauffälliger aus und zum anderen wenn sie jemand findet dann Julchen!" Frau Engelhard überlegte kurz. Dann stimmte sie zu. "Sie haben vermutlich Recht, wir können ja nicht erwarten, dass sie ein Schild angeschlagen haben!" "Und wann beginnt die Aktion?" "In genau einer halben Stunde, also machen sie sich schon mal auf den Weg!" "OK!" Sie gingen in ihr Büro um sich ihre dicken Jacken und Julchen zu holen. Als sie die PAST verließen meinte Semir: "Es ist kalt, wahrscheinlich schon um die null Grad!" "Ja, du hast Recht. Wahrscheinlich gibt es heute das erste mal Frost. Dann können wir uns morgen auf Glatteis und Verkehrschaos gefasst machen!", stimmte ihm Tom zu. Dann stiegen sie in Semirs BMW und machten sich auf den Weg zu Schmidts Haus. Sie brauchten wirklich fast eine halbe Stunde bis zu seinem Haus. Semir parkte seinen BMW in der Nähe von seinem Haus. Es war nicht besonders groß, eher ein Wochenendhaus und lag inmitten von Wiesen und Feldern in absoluter Abgeschiedenheit. "Wenn du mich fragst, ist das der perfekte Platz. Hier verirrt sich wahrscheinlich nie jemand hin!", meinte Tom. Semir gab ihm Recht. Sie warteten im Wagen bis zum vereinbarten Zeitpunkt. Dann stiegen sie aus und Tom nahm Julchen an die Leine. Sie näherten sich über die Felder dem Wochenendhaus wie zwei Kumpel die nach Feierabend noch mal mit ihrem Hund spazieren gehen. Sandy konnte nicht mehr, sie hatte sich jetzt eine ganze Weile bewegt und war nun völlig erschöpft. Sie hatte seit dem Morgen weder etwas getrunken noch gegessen. Sie setzte sich wieder aufs Bett und wickelte sich wieder in die Decke ein. Kalt war ihr immer noch. Sie hoffte das man sie bald hier raus holen würde, ahnte jedoch nicht wie nah die Hilfe schon war. Bald zitterte am ganzen Körper. "Und wie wollen wir jetzt herausfinden ob sie da drin ist?", fragte Tom. "Ich würde sagen, wir schauen mal wie nah wir an das Haus rankommen und schauen mal in die Fenster rein, vielleicht findet ja auch Julchen was!" "Na dann, auf geht's!" Sie betraten das Grundstück und näherten sich im Schutz der Dunkelheit dem Haus. Als sie es fast erreicht hatten, ließ sich Semir zu Julchen runter und sagte: "Julchen, such nach Sandy! Such!" Sie hatten nun das Haus und traten vorsichtig an das erste Fenster heran. Es war ein Kellerfenster. Semir sah hinein. "Nichts!" "Wäre ja auch zu schön gewesen!" Auch bei den nächsten zwei hatten sie kein Glück. Beim dritten hatten sie mehr Glück. Noch bevor sie in das Fenster sahen, wussten sie, das sie dort was finden würden. Tom schaute hinein und sah eine Art Bündel auf dem Bett liegen. Er wusste, dass es Sandy war, die dort eng in eine Decke eingekuschelt auf dem Bett lag. "Das ist sie! Was nun?", meinte Tom. "Am besten wir versuchen sie auf uns aufmerksam zu machen!", schlug Semir vor, ohne auf Toms Zustimmung zu warten klopfte er leise aber trotzdem gut hörbar gegen das Fenster. Im Zimmer rührte sich nichts. Sandy hatte sie anscheinend nicht gehört, oder war nicht bei Bewusstsein. Semir klopfte noch einmal, allerdings etwas lauter als vorher, gegen die Scheibe. Semir glaubte eine leichte Bewegung auf dem Bett wahrgenommen zu haben, war sich aber nicht sicher. Sandy wurde müde, sie wusste nicht ob es von der Aufregung, der Kälte oder von dem bisschen Bewegung vorhin kam. Vielleicht auch von allem zusammen. Es fiel ihr immer schwerer die Augen offen zu halten, sie versuchte zwar sie mit allen Mitteln wach zu bleiben, unterlag dann aber doch der Müdigkeit. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)