Alarm für Cobra 11 von abgemeldet (Die Praktikantin) ================================================================================ Kapitel 4: ----------- Die Fahrt ins Krankenhaus verlief ruhig. Aber Sandy war immer noch nicht bei Bewusstsein. Im Krankenhaus wurde sie sofort ins Behandlungszimmer gebracht. Tom und Semir mussten im Wartebereich Platz nehmen. Dort hatten sie schon so oft gesessen, aber dann war es meistens einer von ihnen gewesen der darin behandelt wurde und nie ein 17jähriges Mädchen, das wahrscheinlich noch nie jemandem etwas böses getan hatte. Semir hatte Sandy Eltern informieren wollen, aber diese waren nicht erreichbar. Nach ca. 1 Stunde kam der Arzt heraus, sein Gesicht sah nicht all zu ernst aus. "Keine Sorge, Frau Weber wird bald wieder bei Bewusstsein sein. Das Betäubungsmittel in dem Pfeil war sehr hoch dosiert. Aber es wird keinerlei Nebenwirkungen haben, sie müsste in spätestens zwei Stunden wieder wach sein, dann können sie sie nach ein paar abschließenden Untersuchungen auch gleich wieder mitnehmen, sie muss sich heute allerdings noch schonen!" "OK, machen wir, können wir zu ihr?", Semir stand die Erleichterung ins Gesicht geschrieben, genau wie Tom. "Überhaupt kein Problem, ich führe sie gerne zu ihrem Zimmer wenn sie wollen!", meinte der Arzt. "Also ich fahr wieder ins Büro und kümmere mich um die Fahndung nach diesen Kerlen!", erzählte Tom Semir. "Ich würde gerne hier bleiben und warten bis Sandy wieder bei Bewusstsein ist!", sagte ihm dieser. Er wusste selbst nicht genau warum er das tat. Aber er fühlte sich ein bisschen für Sandy verantwortlich, fast wie ein Vater. Der Arzt führte Semir zu Sandys Zimmer, sie lag im Bett, war an ein EKG angeschlossen und schlief friedlich. Semir zog sich einen Stuhl heran und setzte sich zu ihr ans Bett. Tom war noch nicht richtig im Büro, da kam auch schon die Engelhard auf ihn zu. "Tom, kommen sie doch bitte mal in mein Büro!" "Ja Chefin!" Er ging zu ihr ins Büro und setzte sich dort auf einen der Besucherstühle. "Was genau ist denn da eben an der Raststätte passiert?" "Ich weiß es nicht so genau. Semir hat wohl auf der Fahrt zum Büro einen Funkspruch der Kollegen mitbekommen, dass auf der Raststätte Alarm ausgelöst wurde, daraufhin sind er und Sandy dorthin gefahren. Mich haben sie angerufen und Bescheid gesagt. Ich bin sofort losgefahren. Als ich ankam, sah ich gerade noch wie man Sandy anschoss, zum Glück nur mit einem Betäubungsgewehr, und in einen Wagen ziehen wollte. Semir und ich konnten zum Glück verhindern, dass sie entführt wird. Einer der Täter hat eine Schusswunde am Arm, und einer eine Schusswunde an der Schulter. Ich habe die Verfolgung aufgenommen, aber sie sind mir entkommen. Als ich zurück kam war der RTW schon da. Sandy ist noch nicht bei Bewusstsein aber der Arzt sagt, sie müsste bald wieder wach werden. Semir ist noch bei ihr, er passt auf, dass die Typen es nicht noch einmal versuchen, sobald sie wieder bei Bewusstsein ist kommt er mit ihr wieder auf die Wachen!", legte Tom seinen Bericht ab. "Das ist aber seltsam, wir hatten den ganzen Morgen keine Meldung von einer Tankstelle bei der Alarm ausgelöst wurde. Es sieht so aus als hätten die Typen es von Anfang an geplant!", stellte Anna fest. "Wahrscheinlich, ich wollte gerade die Nummernschilder von Andrea überprüfen lassen, auch wenn sie vermutlich gefälscht oder gestohlen sind!" "Gut machen sie das, ach und Tom, was ist mit Sandys Eltern?" "Die haben wir bis jetzt noch nicht erreicht!", erzählte ihr dieser. "Gut, dann werde ich mich darum kümmern, ich hoffe es passiert nicht noch mehr!" *Im Krankenhaus* Semir machte sich Sorgen, die zwei Stunden waren schon lange vorbei und Sandy war immer noch nicht wach. Vielleicht hatte der Arzt ja etwas übersehen. Er wollte gerade eine Schwester holen um sie zu fragen ob alles in Ordnung sei, als Sandys Augenlieder sich langsam bewegten. Semir nahm ihre Hand und drückte sie. "Sandy! Wach werden! Ich bin da, dir passiert nichts! Sandy!", er sprach beruhigend auf sie ein. Sie hörte eine Stimme und konnte sie nicht zuordnen, aber sie sprach ihren Namen. Wer war das, sie wusste das sie die Stimme kannte, wusste aber nicht woher. Sie versuchte die Augen zu öffnen, aber das Licht war ihr noch zu grell. Sie spürte das jemand ihre Hand hielt und fühlte sich sicher. Sie versuchte erneut die Augen zu öffnen und diesmal gelang es ihr schon etwas besser. Sie wusste, das nächste Mal würde sie es schaffen. Und wirklich das dritte Mal öffnete sie ihre Augen komplett und sah Semir an ihrem Bett sitzen. "Schön das du wieder wach bist", sagte er ihr lächelnd. "Was . . . was ist . . . passiert?" "Du wurdest von einem Betäubungspfeil getroffen, weißt du nicht mehr? Bei der Tankstelle", versuchte Semir ihrem Gedächtnis auf die Sprünge zu helfen. Richtig jetzt viel es ihr wieder ein. Sie hatten diesen Funkspruch gehört und waren zu den Tankstelle gefahren. Semir war hinein gegangen und sie hatte im Auto gewartet. Als er heraus kam hatte er sie zu sich gewunken, plötzlich hatte sie etwas in die Schulter getroffen und sie hatte das Bewusstsein verloren. "Warum?" "Ich weiß es nicht, aber Tom ist schon dran, wir werden es herausfinden", munterte er sie auf. "Ich hol schnell den Arzt, sobald er dich noch mal untersucht hat, kannst du wieder mit mir auf die Wache fahren." Er verließ das Zimmer und machte sich auf die Suche nach einer Schwester. Als er eine fand, sagte er ihr, dass doch bitte der Arzt kommen sollte, und ging zurück zu Sandy, sie hatte sich mittlerweile im Bett aufgesetzt. "Schön das es dir so schnell wieder gut geht!" Noch ca. eine Stunde später trafen Sandy und Semir wieder in der PAST ein. Andrea schaute sie besorgt an. Aber Sandy sah wieder top fit aus. "Hi Sandy, wie geht es dir?", Tom kam sofort auf sie zu, als er sie und Semir das Büro betreten sah. "Gut, ein bisschen Kopfschmerzen zwar, aber ansonsten bestens", antwortete sie ihm. "Das freut mich." "Was genau ist da vorhin eigentlich passiert, besonders nachdem ich ohnmächtig geworden bin? Semir hat mir da noch keine genaue Antwort drauf gegeben.", sie hoffte das Tom ihr ein paar Fragen beantworten würde. Tom wusste nicht genau was er ihr darauf antworten sollte. Zum Glück kam genau in diesem Moment die Engelhard dazu. "Hallo Sandy, wie geht es ihnen?" "Gut, danke!" "Das freut mich! Tom, Semir, können sie bitte mal in mein Büro kommen, ich muss etwas mit ihnen besprechen." Sandy ging mal wieder zu Andrea und half ihr bei den Recherchen. "Also Semir, was genau ist denn da heute morgen passiert?" "Ich habe Sandy von zu Hause abgeholt und bin dann mit ihr Richtung Zentrale gefahren. Auf dem Weg dorthin erhielten wir diesen Funkspruch und sind dann zu der Tankstelle gekommen sind, bin ich zur Tankstelle gegangen um zu kucken was los ist, Sandy sollte im Wagen warten. . .", Semir erzählte der Chefin die ganze Story, als er geendet hatte fragte er sie noch: "Was davon erzählen wir Sandy? Die ganze Geschichte, oder nur einen Teil?" "Ich würde sagen, sie erzählen ihr alles, bis auf den Grund für diese beinah geglückte Entführung!" "Wo sie gerade bei dem Grund sind, haben sie ihre Eltern bis jetzt erreicht?", fragte Tom seine Chefin. "Ich konnte sie bis jetzt noch nicht erreichen, vielleicht weiß ja Sandy wo sie sind, könnten sie sich darum kümmern?" "Ja Chefin, ich kümmere mich darum!", stimmte ihr Semir zu. "Gut dann gehen sie wieder an die Arbeit. Und bringen sie es Sandy so schonend wie möglich bei!" "Ja Chefin!" Die beiden verließen das Büro und gingen zu Sandy. "Tom, du bist mir noch eine Antwort schuldig! Was genau ist da vorhin auf dem Parkplatz passiert?", Sandy kam gleich auf ihn zu gestürmt. "Ich weiß, komm am besten mal mit in unser Büro!" Tom schloss die Tür hinter ihnen. "Also, was genau ist passiert?", fragte ihn Sandy erneut. "Es sieht so aus, als wäre der Alarm von heute morgen falsch gewesen. Hier in der Zentrale wusste zumindest niemand was davon. Wir vermuten das, wer immer uns zu dieser Tankstelle gelockt hatte, . . .", Tom wusste nicht genau wie er es sagen sollte, aber Semir sprang ihm helfend zur Seiten : "Dich entführen wollte und es ist nicht auszuschließen, dass sie es vielleicht noch mal versuchen werden." Mit einem Mal wich alles Farbe aus Sandys Gesicht. Wieso sollte sie jemand entführen, ihr Eltern waren nicht reich und hatten noch nie jemandem etwas getan. "Aber wieso?", sie schaute Tom und Semir fragend an. "Wir wissen es noch nicht, aber die Ermittlungen laufen! Solange wir nicht wissen wer und warum es jemand auf dich abgesehen hat, solltest du auf keinen Fall alleine sein!" Sandy nickte stumm, sie konnte das alles noch gar nicht richtig begreifen. "Apropos, wir haben vorhin, als du im Krankenhaus warst, versucht deine Eltern zu erreichen. Aber bei euch ist niemand dran gegangen, sind deinen Eltern weg?", fragte sie Semir. Sandy nickte erneut: "Meine Mutter ist auf einer Geschäftsreise für zwei Wochen und mein Vater ist in der gleichen Zeit auf Weiterbildung. Sie sind heute morgen abgereist. Ich bin zur Zeit allein zu Hause." Tom und Semir schauten sich an, genau in zwei Wochen sollte der Prozess vorbei sein, es war bestimmt kein Zufall, dass Sandys Eltern nicht da waren. Sandy war die nächsten zwei Wochen allein in einer Wohnung, die für die Gangster bestimmt kein Hindernis darstellte. Semir sprach diesen Gedanken aus: "Das heißt du bist die nächsten zwei Wochen nachts allein in eurem Haus?" "Ja, und?" "Na ja, da bist du gerade nachts ziemlich Schutzlos", versuchte Tom ihr den Gedankengang etwas besser zu erklären. "Nein, ich habe noch einen Hund, Julchen, die wird schon auf mich aufpassen!", sagte Sandy, sie wollten den Gedanken nicht an sich ranlassen, dass sich heute Nacht vielleicht jemand in ihr Haus schleichen würde, nur um sie zu entführen. Tom und Semir wechselten einen Blick, sie konnten Sandy nicht nachts allein in ihrem Haus lassen, die Gangster würden sich nicht von einem Hund abschrecken lassen und wenn kein Personal zu ihrem Schutz da war mussten sie eben ran. "Was hältst du davon, wenn Tom und ich abwechselnd bei dir übernachten bis wir wissen, wer es da auf dich abgesehen hat?", schlug ihr Semir vor. "Ich will euch keine Unannehmlichkeiten bereiten, ich komm schon irgendwie klar!" Tom schaute sie etwas verletzt an. "Hey, wir sind doch Freunde, oder?" "Ja, ich denke schon!" "Na also und Freunde beschützen sich gegenseitig, besonders wenn du zwei Polizisten als Freunde hast! Semir und ich werden abwechselnd Nachts auf dich aufpassen, und fertig!" "Na gut, danke!", Sandy hatte ihr Lächeln wiedergefunden. Tom und Semir sahen sie als einen Freund an. Der Rest des Tages verlief ruhig. Sie hatten beschlossen das Semir als erster bei ihr Wache schieben sollte. Am Abend fuhr Sandy mit ihm zusammen nach Hause. Vorher fuhren sie allerdings noch bei Semirs Wohnung vorbei, um Klamotten und noch ein paar Kleinigkeiten (Zahnbürste, Zahnpasta usw.) zu holen, und dann fuhren sie noch zum Supermarkt. Sandy bestand darauf für Semir an diesem Abend etwas zu kochen, wenn es schon auf sie aufpassen wollte. Sie kamen vor Sandy Haus an. Es war ein zweistöckiges Einfamilien Haus mit Garten. Sandy stieg aus und öffnete Semir das Hoftor, damit er hineinfahren konnte. Während er noch damit beschäftigt war, schloss sie bereits die Haustür auf, von innen klang ihr schon Julchens freudiges Bellen entgegen. Sie hatte die Tür noch nicht richtig geöffnet, da stürmte sie schon heraus und sprang freudig an ihr hoch. "Ist ja gut, Große!", sie versuchte ihren Hund etwas zu bremsen, es warf sie fast um wenn sie der große Golden Retriever ansprang. "Es gibt auch gleich was feines zu essen und dann gehen wir Gassi!" Plötzlich hörte Julchen auf Sandy freudig an zu springen. Sie hatte Semir entdeckt und kuckte ihn nun misstrauisch an. "Julchen das ist Semir, ein Freund von mir!", stellte sie ihr Semir mit übertriebener Höflichkeit vor. "Komm Semir, sie tut dir nichts, lass sie dich nur beschnuppern!", sagte sie zu Semir, der etwas unentschlossen neben seinem Auto stand. Sandy hatte ihm nicht gesagt dass ihr Hund soo groß ist. Er ging vorsichtig zu dem Hund und ließ sich von ihm beschnuppern, er traute sich sogar ihn zu streicheln. "Du bist ein schöner Hund Julchen!" "Und ein sehr gut erzogener!", behauptete Sandy stolz, "Ich war selbst mit ihr in der Hundeschule und sie hat mit sehr gut abgeschlossen, stimmts meine Große?" Wie zur Bestätigung, bellte sie einmal. Sie standen immer noch in der Haustür. "Komm lass uns reingehen, es wird langsam kalt!" Sie ging zu Semir Wagen, nahm die Tüten heraus und ging rein. Semir und Julchen folgten ihr. Sie stellte die Tüten in die Küche und zog sich dann im Flur ihre Jacke aus. Semir tat es ihr gleich und Julchen schlich sich leise in die Küche, vielleicht konnte sie sich ja was leckres stibitzen wenn die beiden im Flur waren? Aber dummerweise sah Sandy aus den Augenwinkeln wie Julchen gerade in die Küche verschwand. "Julchen, komm da sofort wieder raus!", sagte sie mit ernster Stimme. Semir hätte es zwar nicht für möglich gehalten aber Julchen kam wirklich sofort wieder aus der Küche. "So ist es brav!", lobte Sandy sieh. Sie ging nun in die Küche und packte die Einkaufstüte aus. Sie wollte für sich und Semir Tortellini mit Käse - Schinkensoße kochen. Was sie nicht zum Kochen brauchen würde, räumte sie in den Kühlschrank, dann machte sie sich ans schnippeln. "Soll ich dir helfen?", fragte sie Semir, er hatte keine Lust dabei zuzusehen wie sie sich extra für ihn so eine Mühe mit dem Kochen gab. Ohne auf eine Antwort zu warten nahm er sich eine der Zwiebeln, die Sandy bereit gelegt hatte, und fing an sie zu schneiden. Sandy machte sich am Schinken zu schaffen. Semir kam wegen den Zwiebeln ganz schön zum Weinen, dass Sandy ihn deswegen auch noch ein bisschen auslachte tat seinem Ego gar nicht gut. Sie schnitten sich alles zurecht und fingen dann an zu kochen. Als die Soße nur noch 15 Minuten ruhig kochen musste, deckten sie gemeinsam den Tisch. Nach den 15 Minuten ließ Sandy die Nudeln noch mal 2 Minuten in der Soße mitkochen. In dieser Zeit fütterte sie noch schnell Julchen, die sich freudig über das Essen hermachte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)