Tensaigas Kampf von Sesshoumaru-sama (im Zentrum der Macht) ================================================================================ Kapitel 10: Bannkreise und andere Überraschungen ------------------------------------------------ Bei Naraku: Naraku blickte äußerst irritiert, um nicht zu sagen besorgt, in den Spiegel. Was war denn das gewesen? Er hatte genug Dämonen losgeschickt, diese Menschenbande zu erledigen, selbst, wenn der Mönch lebensmüde genug sein sollte, sein Schwarzes Loch zu öffnen. Dann wären immer noch genügend übrig geblieben. Und jetzt das? Was war das für eine Energie gewesen? Er hatte ja schon dauernd gespürt, dass außer den Hundebrüdern und Fujumu noch etwas da war.. aber was? Dieses kleine Mädchen hatte nur ein bisschen herumgefuchtelt. Hm. Hatte Sesshoumaru einen guten Grund, ein Menschenkind bei sich zuhaben? War sie eine geborene, starke Miko? Davon hatte er nichts bemerkt, als er dieses Mädchen entführen lies. Darin lag vielleicht der Irrtum. Er hatte das Mädchen nie persönlich gesehen und die letztlich verblichene Kagura hatte wohl nie ein großes Interesse ihm Informationen zukommen zu lassen. Aber diese Macht war schon sehr erstaunlich. Er würde das mal im Auge behalten müssen. Kagome war schon nicht schwach - aber das konnte auch ihm Ärger machen, was auch immer das gewesen war. Das mußte aber nichts bedeutet, konstatierte Naraku sich selbst. In Fujumu's Schloss: Die beiden alten Dämonen waren inzwischen einmal rund um das Schloss gewandert, auf der hilflosen Suche nach einer Lücke im Bannkreis oder zumindest einer Idee, wie sie hier wegkämen, ehe ein wutentbrannter Fujumu zurückkehrte. Toutousai sah zum Himmel auf: "Wenn man ihre Liebesgeschichte erzählt, taucht sie sofort auf...." murrte er. "Sei still!" beschwor ihn Myoga: "Ich habe keine Lust von ihr gegrillt zu werden statt von Fujumu.... Immerhin ist er noch nicht wieder da....Bestimmt konnten Inuyasha-sama und Sesshoumaru-sama etwas ausrichten..." "Das Hundebaby ohne Tessaiga? Und Sesshoumaru...." Den alten Schmied schüttelte es leicht, wenn er daran dachte, wie seine Zukunft aussehen würde, käme der mit dem entsprechenden Genki statt Youki zu ihnen. Egal, ob Fujumu oder Sesshoumaru - Schuld an allem war seine ,beste' Kundin. Am liebsten hätte er ihr was erzählt. Aber das tat nur ein Lebensmüder. Und trotz allem hing Toutousai an seinem Leben. "Da! Da!" Myoga hüpfte wie ein Gummiball auf und ab. "Was denn? Wer denn? Wie denn?" fragte der Dämonenschmied in hektischer Nervosität. Kam Fujumu etwa? Dann erkannte er den Grund für die Aufregung des Flohgeistes. Tatsächlich, da kam doch glatt Inuyashas Menschenbande. Und die Anhängsel von Sesshoumaru waren auch dabei... na, schau mal einer guck. Vielleicht gab es doch Chancen, wegzukommen, ehe ein sauerer Halbgott aufkreuzte? Diese zweifelhafte Gang war nicht ohne. "Huhu!" schrie Myoga und ruderte mit allen vier Armen. Aber der Trupp jenseits des Bannkreises reagierte nicht. Konnten sie sie etwa nicht hören? Auch Toutousai begann fahrig zu winken. Es war mehr Zufall, dass Miroku nach links blickte: "Seht nur - da sind sie ja." "Sind sie etwa stumm gehext?" erkundigte sich Kagome, die durchaus bemerkte, dass sich bei den beiden Vermissten der Mund bewegte, aber nichts zu hören war. "Das wäre zwar eine Wohltat, was Myoga betrifft, aber das glaube ich nicht." Sango drehte sich leicht: "Ich denke, da liegt ein Bannkreis um das Schloss. Und ein ziemlich starker." Das Mädchen aus der Neuzeit nahm schon Pfeil und Bogen: "Dann sehen wir zu, dass er hier weggeht." Der Pfeil leuchtete auf, als er los flog. Hoffnungsvoll starrten Toutousai und Myoga hin - und senkten enttäuscht die Köpfe, als der magische Pfeil harmlos zu Boden fiel. "Das hättet ihr euch doch denken können", sagte Jaken. Menschen waren einfach hirnlose Geschöpfe: "Der Bann hat Fujumu gemacht. Fujumu!" "Ja, und?" Kagome ertappte sich bei dem Wunsch, den nächsten Pfeil in seine Richtung loszujagen. Jaken merkte es und wurde erheblich höflicher: "Der ist ein Halbgott. Er hat für seinen Bann gewiss Genki benutzt." Das hätte ihm noch gefehlt, geläutert zu werden, durch die Freundin eines Halbdämons. "Sesshoumaru-sama könnte das sicher...." "Der ist aber nicht da. Und sicher anderweitig beschäftigt." Miroku betrachtete die beiden alten Dämonen, die mit der Hinundherhupferei aufgehört hatten und jetzt deutlich resigniert dreinguckten. "Bannzettel haben da auch keine Wirkung..." "Nein, auch nichts von mir.." Sango dachte nach: "Und dein schwarzes Loch?" "Ich habe es noch nie gegen göttliche Energie benutzt. Aber da es von Naraku stammt... vielleicht klappt es." Miroku fasste an seine Gebetsperlen. Toutousai und Myoga rissen deutlich entsetzt die Augen auf, ehe sie fassungslos einfach umkippten. Schön, so würden sie wenigstens nicht im weg rumstehen, dachte der Mönch, ehe er sein Kazaana öffnete. Genau dreißig Sekunden später schloss er es wieder. Es passierte nichts mit dem Bannkreis. Im Gegenteil. Das Genki schien den Sog zu reflektieren. So brachte er alle um sich in Gefahr. "Wir müssen uns etwas einfallen lassen", beschloss Kagome und ließ sich zum nachdenken auf einem Felsen nieder. Der Rest folgte ihrem Beispiel. Am Schrein der Amaterasu in Ujiyamada: Sesshoumaru und Fujumu kämpften auf Menschenart mit den Schwertern. Beide hatten Probleme mit ihren Waffen. Der Halbgott wollte nicht Tensaigas Fähigkeit zu bannen zeigen, sonst käme Amaterasu noch auf die Idee, er habe sie bannen wollen. Da sein Überraschungscoup nicht so geklappt hatte, müsste er es anders versuchen. Und sie sollte besser nicht misstrauisch sein. Dazu war ihre Macht doch um zuviel größer als die seine. Sesshoumaru wiederum hatte Kusanagi noch nie auch nur in Aktion gesehen, geschweige denn, es ausprobiert. Er fühlte zwar, wie das Schwert auf seine Energie reagierte - und das war im Augenblick ziemlich reines Genki - aber er wagte nicht, ausgerechnet hier einen Test zu starten. Inuyasha war ein reiner Mensch und er hatte sich wohlweislich ziemlich neben die Sonnengöttin postiert, um einigermaßen in Deckung zu sein. Zumindest dem eigentlichen Besitzer Tessaigas war klar, welche Macht Kusanagi haben musste, das ja immerhin quasi die Mutter seiner Klinge war. Die beiden trieben sich schon eine Weile hin und her und Fujumu wurde langsam ärgerlich. Das gab es doch einfach nicht. Beide Söhne Inutaisho's waren lächerliche Halbdämonen. Der alte Hundedämon hatte keinerlei Stolz auf seine eigene Art besessen. Wieso tat er sich hier so hart gegen den älteren der Halbbrüder? Dem war hier, direkt am Schrein Amaterasus, noch dazu in ihrer eigenen Gegenwart, sicher alles Youki entzogen worden. Er war ein Mensch, ein Mensch aber hatte gegen einen Halbgott keine Chance. Was also lief hier eigentlich? Fujumu sprang hastig einen weiten Satz zurück und blickte zu der Sonnengöttin. Diese betrachtete den Kampf mit einem ausdruckslosen Gesicht. Tensaiga leistete ganze Arbeit, selbst bei dieser Nähe konnte sie ihre Energie bei Ihrem Sohn nur spüren, wenn sie sich sehr konzentrierte. Hikari würde sich bestimmt wundern, wie ein aus seiner Sicht normaler Mensch, ihm Paroli bieten konnte. Ein kurzer Blick zur Seite striff Inuyasha. Amaterasu mochte es nicht sonderlich, wenn man sich quasi hinter ihr versteckt hielt, aber diesmal würde sie ihn gewähren lassen. Nur diesmal! "Wollt Ihr mir nicht helfen, Omikami?" erkundigte sich Fujumu: "Gegen einen Dämon, der Euer Heiligtum entweiht hat?" "Kein reiner Dämon kann hier überleben. - Du hast echt Nerven, Hikari. Erst willst du mir ein Schwert auf den Kopf hauen, dann wirst du nicht mit einem Halbdämon fertig?" Sie wollte sich wirklich nicht einmischen. Wie sollte sie das formulieren, ohne zu erwähnen, dass Sesshoumaru ihr Sohn war? Und das wollte sie absolut nicht an die große Glocke hängen. Das wussten sowieso schon viel zu viele Leute. Und sie hatte Hikari alias Fujumu den Angriff auf sie durchaus noch nicht verziehen. "Halbdämon..?!" Sesshoumaru war um ein Haar beleidigt, ehe er sich daran erinnerte, dass das wohl die korrekte Bezeichnung war. Aber er war ja auch ein Halbgott, genau, wie dieser Fujumu, dessen andere Hälfte freilich menschlich war. Amaterasu bemerkte eine Veränderung in der Umgebung. Tensaigas Bann. Er gab etwas nach und sie konnte nun auch von Sesshoumaru Genki spüren und die Klinge von Kusanagi begann hell zu leuchten. Beleidigt sah ihr Sohn zwar nicht aus, aber etwas verärgert wohl doch. Fujumu wandte sich überrascht seinem Gegner zu, als dessen Klinge bereits direkt vor ihm vorbei stich - ihn durch einen Satz nach hinten nur knapp verfehlte. Die Wucht der Klinge strahlte jedoch stark aus und ein sichelförmiger Energiebogen stieß gegen seine Brust - presste ihn mit großen Druck nach hinten. Die Kraft schob ihn förmlich am Boden entlang zurück, egal wie sehr er dagegen hielt. Unter diesen Umständen war es ratsam sich vorerst, zum Aufbau einer neuen Strategie, zurück zu ziehen. Ganz besonders um diesen Naraku abermals aufzusuchen. Genki! Vielleicht konnte er es nur schnell und flüchtig spüren, aber von dem älteren Sohn des alten Hundedämons war es definitiv ausgegangen. Hatte Amaterasu deswegen nicht eingegriffen? War dieser Sesshoumaru auch ein Halbgott wie er selbst? Wenn ja, wer waren dann seine Eltern? Wer war seine Mutter? Ohne dieses Wissen konnte er nicht herausfinden, welche Schwächen Sesshoumaru von seiner Mutter ererbt hatte. Auch die Götter waren nicht allmächtig und jeder Gott hatte auch eine Schwachstelle. Mit einem kräftigen Schwung drehte sich Fujumu um die eigene Achse und schleuderte das vermeintliche Tensaiga so stark er noch konnte in Richtung des jüngeren Bruders, dem er es zuvor abgenommen hatte. Was immer dieses Schwert war, von ihm ging beim Aufeinandertreffen mit Kusanagi kein eigenes Genki, sondern immer nur Youki, aus. Das Schwert war nutzlos für Ihn. Wenn das nicht Tensaiga war.... Fujumu's Blick streifte während der Drehung kurz das Schwert des älteren Bruders.... Inuyasha mußte schlucken. Er war nur in seiner menschlichen Form und sah Fujumu sich auflösen. Dieser würde abermals mit seinem Tessaiga verschwinden und weis der Teufel, was er mit dem Schwert dann machen würde. Der Halbdämon in seinem roten Gewand zuckte instinktiv zusammen. Er erkannte etwas auf sich zufliegen. Ausweichen war nicht mehr möglich, es würde ihn treffen - er hob leicht den Kopf. Sesshoumaru würde er zeigen, daß auch ein Halbdämon Würde hatte. Nach dem nächsten Liedschlag seiner Augen sah er die Spitze einer Klinge direkt vor seiner Nase, scheinbar bewegungslos in der Luft schweben. "Tessaiga!!!!" kam über Inuyashas Lippen gehaucht. Er folgte der Klinge und seine Blicke kreuzten den Arm der Sonnengöttin, welche das Schwert am Griff hielt. "Aber.. aber.. aber..." fügte Inuyasha seinem Hauchen hinzu. Sesshoumaru war schnell - nun war ihm auch klar, woher er diese Geschwindigkeit hatte. Zugegeben, er selbst konnte auch sehr schnell sein, aber so schnell? Nein. "Willst Du Dich nicht bedanken, Inuyasha?" ertönte die Stimme seines großen Bruders, welcher langsam auf ihn zuging. Sesshoumaru sah direkt Inuyasha an, er wollte nicht, daß seine Mutter die Verwunderung in seinen Augen sah. Wäre er so nahe dran gewesen wie sie, dann hätte er das Schwert sicherlich ebenfalls abfangen können - darum ging es dem älteren der Söhne von Inutaisho nicht. Tessaiga wies jeden Träger ab, der nicht über menschliches Blut verfügte. Die Sonnengöttin konnte es jedoch problemlos halten. Dieser Fujumu hatte menschliches Blut, es wunderte Sesshoumaru nicht, warum dieser das Schwert zumindest halten konnte. "Mein Sohn...", begann Amaterasu sichtlich lächelnd zu sprechen, "...der Bann auf der Klinge fußt auf dem Willen Deines Vaters... wie der Bann auf der Klinge von Tensaiga zusätzlich auf meinem Willen basiert..." Sesshoumaru sah nun doch zu seiner Mutter - auch der eben noch leicht knurrende Inuyasha, sah nun zu Amaterasu. Er hätte sich schon von sich aus bedankt. ,Große Brüder konnten echt nervenraubend sein', dachte Inuyasha still. "Was meint Ihr damit, Mutter?" erwiderte Sesshoumaru, relativ gelassen klingend. Die Sonnengöttin mußte wieder leicht grinsen. "Dein Vater hat Tessaiga schmieden lassen, um das Leben von Izayoi und das seines Sohnes zu schützen... es ist mit Inuyasha verbunden... jeder, der Inuyashas Vertrauen hat wird von Tessaiga nicht abgewiesen..." Sesshoumaru sah zu Inuyasha und dann wieder zurück. "Soll das heißen, daß Inuyasha diesem Hikari vertraut?" Amaterasu entging nicht der kleine Spott, der dieser Frage ihres Sohnes beiwohnte. Kinder konnten so kompliziert sein. "Natürlich NICHT!!!!" gab ein gekränkt klingender Inuyasha von sich. "Das stimmt wohl. Hikari ist einer meiner Enkel und deswegen, wie ich, stark genug den Bann Eures Vater zu überwinden. Inuyasha... Du kannst froh sein, daß er den Bann nicht mit Gewalt gebrochen hat, sondern offenbar Toutousai zu ,Rat' gezogen hat... andernfalls wärst Du wohl schon längst tot...", schloß Amaterasu ihre Ausführungen ab. Weder Inuyasha noch Sesshoumaru fragten weiter. Sesshoumaru war nur zu klar, wieso er Tessaiga nicht halten konnte. Tensaiga! Sein Schwert versiegelte die Energie seiner Mutter, mit welcher auch er den Bann überwinden könnte. Tensaiga gestattete ihm nicht Tessaiga zu führen. Beinahe so abfällig wie früher blickte er auf das Schwert an seiner Seite und schob Kusanagi derweil wieder an seinen Platz daneben. "Dann können wir Dir Hikari überlassen. Tessaiga ist wieder da", bemerkte Sesshoumaru und wollte endlich diesen Ort verlassen, auf das er wieder seine andere Seite hinzu erhalten würden. Es fühlte sich seltsam an, in diesem Zustand zu sein. "Genau - ich habe mein Tessaiga wieder. Und wenn dieser Kerl noch mal kommt, dann kann ich ihn selbst erledigen", gab Inuyasha von sich. Immer noch hielt Amaterasu sein Schwert. Die Sonnengöttin verstand seine unterschwellige Bemerkung. Das könnte lustig werden. Sie drehte das Schwert der Länge nach und hielt Inuyasha nun den Griff entgegen. "Nimm ruhig und versuch Dein Glück", waren Amaterasu's Worte, bevor Inuyasha auch gleich nach dem Schwert packte. "Ahhh... verdammt... was war das??!" Inuyasha stöhnt kurz auf. Nur kurz hatte er den Griff seines Schwertes berührt, aber das genügte um sich übel die Hand zu verbrennen. "Das muß an diesem verflu...", Inuyasha sah Amaterasu's ernsten Blick, "..ich meine heiligen Ort liegen oder vielleicht hat dieser alter Narr, Toutousai, etwas mit dem Schwert angestellt." Mit einem kleinen Ruck warf die Sonnengöttin ihrem Sohn jetzt das Schwert zu, welcher es reflexartig fing - und zu seiner eigenen Verwunderung nun halten konnte. "Was?" fragte Sesshoumaru und Inuyasha unisono. Wieso konnte er Tessaiga nun führen, fragte sich Sesshoumaru. Inuyashas Gedanken waren ähnlicher Natur. Amaterasu runzelte leicht die Stirn: "Ich habe es gleich gespürt. Hikari hat den Bann Eures Vaters mit einem eigenen überlagert, bevor er das Schwert auf Inuyasha zu warf. Jeder der schwächer als Hikari ist, kann das Schwert nicht berühren." Abermals sah Sesshoumaru zu Tensaiga. ,Wie gnädig', dachte er. Tensaiga erlaubt mir jetzt mit der Kraft meiner Mutter Fujumus Bann zu überwinden. "Und?" brachte Sesshoumaru platt hervor. "Was und?" fuhr Inuyasha ihn an. Es war ihm egal, ob er aktuell nur ein Mensch war. Tessaiga war sein Schwert. Sein Vater wollte, daß er das Schwert bekam und nicht Sesshoumaru. Die Annahme, Sesshoumaru hätte dies bereits akzeptiert, geriet bei Inuyasha wieder leicht ins Wanken. "Hikaris Bann wird sich immer weiter in das Schwert fressen und schließlich Tessaiga und Inuyasha vernichten", merkte die Sonnengöttin an. "Hmph!!" war von Sesshoumaru zu hören. Wie konnte dieser Hikari oder Fujumu oder wie auch immer, es nur wagen das Eigentum der Familie so zu entehren. Es half nichts. Würde er nicht wollen, daß die Familienehre besudelt wird, würde er Inuyasha weiterhin helfen müssen. Nein! Er würde im Grunde dem Schwert helfen. Dieser Gedanke war akzeptabler. "Kannst Du den Bann entfernen, Mutter?" Vielleicht war es so einfach oder wollte sie nicht helfen? Ihn und Inuyasha selbst das Problem lösen lassen? "Ich kann den Bann zerstören, aber ich würde dabei, wie Du, wenn Du es versuchen solltest, Sesshoumaru, ebenfalls das Schwert vernichten. Nur Hikari kann den Bann schadlos lösen..." Seit Sesshoumarus Geburt war sie förmlich eine Expertin für Banne und ähnliches geworden, erkannte die Sonnengöttin. Ihr kleiner Bruder Tsuki-yumi hatte ihr doch eine ganze Menge zu dem Thema erklärt. "Dann ist es beschlossen!" meinte Sesshoumaru. In Fujumu's Schloss: "Wir werden hier nie raus kommen", stellte ein weinerlicher Toutousai fest und blickte auf dem Rücken liegend in den Himmel: "Weder die Pfeile dieser verrückten Zukunftsmiko noch das dieses seltsame Loch in der Hand des Mönches konnten der Barriere auch nur einen Kratzer zufügen... wir sind verloren....buhuhuuuhuuuuuuuuuu..." Myoga sah ratlos dem Schmied eine Weile lang zu. Das durfte nicht ihr beider Ende sein. Toutousai müßte auf jeden Fall die Änderungen an Tessaiga wieder rückgängig machen. Andernfalls würde sie der Herr in der nächsten Welt sicher sehr ungnädig empfangen. Der Flohgeist wußte nicht was schlimmer sein würde. Von diesem Fujumu auf bestialische Götterart zu Tode gefoltert zu werden oder danach im nächsten Leben auf den Zorn des großen Hundefürsten zu stoßen. Die Aussichten an diesem Tag wurden immer schlimmer. Kagome blickte an Sango vorbei zu dem nicht weit entfernten Schloß. Dem Bannkreis hinter dem Toutousai und Myoga fest saßen. Der Schmied war immer noch nicht aufgestanden und es war nun bestimmt schon eine Stunde her, wo Miroku mit seinem Schwarzen Loch versucht hatte etwas zu bewirken. Myoga hingegen hüpfte wieder wild in Gegend herum und gestikulierte mit allen Armen, soweit man das von dort, wo Kagome saß, erkennen konnte. "Was sollen wir nur machen?" Niemand wußte eine Antwort auf Kagomes Frage. Sango wollte nicht resignieren und unter nahm einen Versuch die anderen aufzumuntern: "Also, wenn Deine Pfeile nicht wirken und auch Mirokus Schwarzes Loch nichts bringt, dann wird auch sicher mein Bumerang nichts bewirken... aber vielleicht..." Sango nickte leicht in die Richtung des kleinen schwarzhaarigen Mädchens, welches unbekümmert in der Nähe Blumen pflückte und Sesshoumarus Krötenklops streng beobachtet wurde. Sango fuhr fort: "Vorhin hat der Pfeil, den da Sesshoumarus kleines Mädchen bei sich hatte, doch auch die ganzen Dämonen vernichtet." Die anderen erkannten sofort, was Sango zu sagen versuchte. Wenn der Pfeil genug Macht hatte, die Dämonen zu vernichten, vielleicht hatte er genug Energie der Sonnengöttin, um die Barriere zumindest so weit zu schwächen, als das sie etwas ausrichten könnten. Kagomes Pfeile dann Wirkung zeigten. "Aber wie sollen wir vorgehen? Sie wird uns den Pfeil bestimmt nicht freiwillig geben und Sesshoumaru könnte ziemlich verärgert sein, würden wir ihr den Pfeil einfach abnehmen", warf Miroku in die Diskussion ein und löste ein einstimmiges "Hmmmm" aus. "Ob wir die Kröte dazu bringen der Kleinen den Pfeil für uns abzuluxen?" fragte sich Kagome unbewußt laut. "Nein, daß wird 'die Kröte' sicher nicht tun", giftete Jaken, der noch in hörweite stand. Sie hatten ihn die ganze Zeit fröhlich ignoriert. "Da müsst ihr euch schon selbst drum kümmern." Das Mädchen aus der Neuzeit überlegte sich unwillkürlich, was Sesshoumaru sagen würde, fände er seinen Diener nicht mehr vor, wurde aber von Sango unterbrochen: "Seht nur!" Alle drehten sich um. Rin hatte mit Shippou gespielt. Die jüngsten Mitglieder der Reisegruppe waren auch die verspieltesten und Rin hatte den Fuchskreisel mit dem Pfeil der Sonnengöttin dauernd vor sich hergetrieben. Shippou war nebenher gehopst. Ohne es zu merken, waren die beiden schon sehr nahe an dem Bannkreis. Rin machte die göttliche Energie nichts aus, aber der kleine Fuchs blieb plötzlich stehen, da ihm mehr als seltsam wurde. Der Bannkreis fiel ihm ein und er wich hastig zurück, kippte dann aber um. "Shippou?" Rin drehte sich erstaunt nach ihrem Spielgefährten um. Da sie ihn liegen sah, ließ sie Kreisel Kreisel sein und lief zu ihm, wie auch die anderen, besorgt um den Fuchsdämon. So war Myoga der einzige Augenzeuge. Er berichtete später, der kleine Kreisel habe den Bannkreis berührt, als aus ihm eine Energiewelle aufgetaucht war. Ganz offenkundig hatte der Pfeil der Sonnengöttin im Spiel den Kreisel aufgeladen. Und der Bannkreis leuchtete in hellem Gold auf. Es war so hell, das einen Augenblick lang alle die Augen schließen mussten. Als sie wieder etwas erkennen konnten, stellten die beiden alten Dämonen als erstes fest, dass ein Loch im Bannkreis klaffte. Sie konnten hier weg, sogar noch ehe Fujumu wieder aufkreuzte. Myoga sprang glücklich auf Mirokus Schulter: "Wir sollten zusehen, dass wir hier wegkommen. Dieser Halbgott hat inzwischen sicher bemerkt, dass Toutousai falsch geschmiedet hat. Und Fujumus Stimmung kann ich mir nur zu gut vorstellen. Wir müssen hier Land gewinnen." "Er hat ausnahmsweise Recht." Kagome stand auf, mit Shippou in den Armen, der sich noch immer sehr wackelig fühlte: "Wir sollten hier wieder weggehen, ehe er da ist." "Und hoffen, dass er mich nicht sucht..." murmelte Toutousai: "Äh... sagt mal, wo kommt ihr denn her?" "Amaterasu Omikami hat uns hierher geschickt, um euch zu suchen." Miroku warf unwillkürlich einen Blick hinauf. Er hoffte, sie würde seine Höflichkeit bemerken. Er wusste, dass er sich keinen Fehler mehr leisten durfte, wollte er nicht als Aschehäufchen enden. Oh, dachte der alte Schmied angenehm berührt. Manchmal zahlte es sich doch aus, Kundschaft in höheren Kreisen zu haben. Hoffentlich hatte sie vorher nicht gehört, wie ihm da was von Götterpack rausgerutscht war. Das konnte leicht wieder einmal heiß enden...für einen armen Dämonenschmied. Ihre Scherze waren gewöhnlich grob genug. Er würde sich jedenfalls an nichts erinnern können, falls sie ihn fragte. Miroku wedelte schon wieder heftig: "Weg hier, Leute, weg hier! Der Kerl ist verdammt stark, müsst ihr wissen. Sehr stark." "Nicht so stark, wie Sesshoumaru-sama", widersprachen Rin und Jaken im Chor. "Tja..." murmelte der Floh: "Das weiß ich nicht. Ich kenne ja die andere Seite von Sesshoumaru-sama nicht....Aber eins ist klar. Dieser Halbgott hat irgendetwas vor. Sonst würde er doch nicht diesen Aufwand betreiben. Früher wollte der Sou'unga haben, jetzt hat er Tessaiga... aber wofür?" Er verschränkte zwei Arme, mit den anderen beiden hielt er sich an der Mönchskutte fest, als die Gruppe losging. "Es ergibt nur einen Sinn, wenn man annimmt, dass er ein mächtiges Schwert benötigt", sagte Sango: "Aber du hattest doch gesagt, er habe ohne Schwert sogar Sou'unga standgehalten. Er muss wirklich so schon stark sein. Wozu will er noch mächtiger werden?" "Er will die Macht." Kagome sah seitwärts: "Das ist es. DIE Macht." Alle guckten sie ein wenig fragend an, ehe Miroku vorsichtig gen Himmel deutete: "DIE Macht?" "Ja." "Unsinn", sagte Myoga: "Ein Halbgott, egal wie stark er ist, hat nie die Stellung, sich mit Amaterasu-sama anzulegen." "Deswegen benötigt er etwas, das seine Kraft vervielfacht." Sango nickte: "Das könnte es sein. " "Nein." Toutousai schüttelte den Kopf: "Er will doch Tensaiga, auch, wenn er Tessaiga erwischt hat, Freunde." "Aber? Tensaiga? Jetzt versteh ich gar nichts mehr...", murmelte Kagome, die ihre Idee eigentlich brillant gefunden hatte. "Ich hab´s!" kreischte Myoga auf einmal, genau in Mirokus Ohr. ------------------------------------------- So. Hoffentlich habt ihr nicht zu lange warten müssen und das Kapitel war das Warten auch wert :). Hikari hat am Schrein die Flucht angetreten, aber er ist noch nicht geschlagen. Wir würden uns über jeden Kommentar freuen und hoffen jeden wieder im nächsten Kapitel "Narakus Alptraum" als Leser begrüßen zu können. Viel Spaß :) Sesshoumaru-sama & Hotepneith bye Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)