Der Haken bei der ganzen Sache... von Phase ================================================================================ Kapitel 1: Die Enttäuschung --------------------------- Der Haken bei der ganzen Sache... Die Enttäuschung Aufmerksam musterte Enrico das Mädchen, das vor ihm auf und ab ging. Die Beiden befanden sich in einem der vielen Speisezimmer von Enricos Villa und man konnte dem jungen Mädchen ihre Wut deutlich ansehen. Enrico hingegen hatte sich lässig in einen der Sessel gesetzt und beobachtete sie einfach nur. "Nimm doch die ganze Sache nicht so ernst. So schlimm ist es nun auch wieder nicht", fing Enrico nach einiger Zeit des Schweigens an, wobei er einen bösen Blick erntete. "Was schaust du mich so an? Ich kann doch nichts dafür", er blickte das Mädchen ernst an, "Und jetzt setz dich hin, es nervt mich, wenn du ständig auf und ab läufst." Dieses zögerte einen kurzen Augenblick lang, ehe es darauf reagierte, indem es sich auf der Couch niederließ. Sie stützte ihren Kopf auf ihre Hand, wobei sie ihren Mund bedeckte und den Kopf schüttelte. "Ich... verstehe es nicht..." "Das musst du auch nicht", Enrico seufzte leise und stand auf, um sich neben das Mädchen zu setzen. "Wir waren alle ziemlich entsetzt. Es ist nun mal so, Sally", er nahm ihre Hand und streichelte darüber, "Johnny ist nun mal schwul." Kaum hatte er das gesagt, sprang Sally auf. "Ich habe mich zwei Jahre lang abgerackert um ihm näher zu kommen und jetzt das!" Sie wirkte nicht sauer, sondern eher verstört. Enrico packte sie am Arm und zog sie auf seinen Schoß. "Ich weiß", dann grinste er, "Vielleicht solltest du Robert etwas mehr Sexappeal verleihen, vielleicht verliebt Johnny sich dann in ihn?" Sally schnaubte. "Er soll sich nicht in Robert verlieben, sondern in mich." Er zögerte einen kurzen Augenblick, ehe Enrico leise zu sprechen begann. "Du kannst auch zu mir zurückkommen, wenn du willst." Das Mädchen lächelte kurz und seufzte dann. "Enrico... du weißt, dass ich dich nicht liebe..." Enrico verzog das Gesicht. "Ja, ich weiß." Hätte es Enrico damals geahnt, hätte er Sally nicht gefragt, ob sie nicht besser miteinander Schluss machen sollten. Die Beiden waren damals bereits drei Monate zusammen gewesen, es war das erste Mal gewesen, dass Enrico eine Beziehung ernst gemeint hatte. Doch mit der Zeit war ihm immer klarer geworden, dass sich etwas zwischen ihnen verändert hatte und er hatte nicht mit ansehen wollen, wie ihr Verhältnis langsam auseinanderbrach. Also hatte er kurzerhand gemeint, dass es wohl besser wäre, wenn sich die Beiden einfach trennen würden. Und Sally hatte zugestimmt. Enrico könnte sich immer noch Ohrfeigen, dass er mit Sally einfach so Schluss gemacht hatte. Doch die Beiden waren bereits vor ihrer Beziehung gute Freunde gewesen, sodass sie immer noch freundlich miteinander umgehen konnten. Nun, dann fand Enrico heraus, warum ihre Beziehung damals in die Brüche gegangen war. Daran Schuld hatte kein geringerer als Jonathan McGregor, in den sich Sally verliebt hatte, als Enrico sie seinen Freunden vorgestellt hatte. Da seine Liebe für Sally immer noch in ihm brannte, wollte er ihr dazu verhelfen, dass sie wenigstens glücklich wurde. Sally hielt es damals für am sinnvollsten einfach in das Team der Jungs zu kommen und da nun mal nur Jungs zugelassen waren, hatte es nur eine Möglichkeit gegeben. Ihr Vater war Modedesigner, ihre Mutter Maskenbildnderin und so konnte sie auch ohne große Probleme, eben nur mit der Ausrede eines Schultheaterstücks, ein Kostüm bekommen, dass sie wie einen Jungen aussehen ließ. Und so war Robert entstanden. Sally gestand sich oft genug ein, dass Robert nicht gerade der hübscheste war, aber immerhin war es ein gutes Kostüm. Und so hatte sie es immerhin geschafft in das Team zu kommen. Dank Enricos Hilfe. Und dieser war auch der Einzige, der um dieses Geheimnis wusste. "Und was mache ich jetzt?!", fragte Sally leise und Enrico verstärkte unbewusst seinen Griff, mit dem er sie am Bauch festhielt. "Erst mal musst du ihn dazu bringen, dass er sich von seinem Freund trennt." Erschrocken blickte Sally über ihre Schulter Enrico an. "Er hat einen Freund?!" "Natürlich. Zum einen hätte er sich sicher nicht ohne geoutet und zum anderen habe ich die Beiden gestern in der Stadt getroffen." Enrico lehnte sich etwas zurück, während Sally versuchte sich aus dem Griff des jungen Italieners zu befreien, was ihr auch gelang. Um ihm in die Augen zu sehen beugte sie sich etwas über ihn. "Wieso hast du es mir nicht erzählt?" "Habe ich doch, gerade." "Aber..." Sie wurde unterbrochen, als ihr Handy anfing zu klingeln. Sie verdrehte genervt die Augen, wie sie es immer tat, wenn sie unterbrochen wurde, während sie etwas tat und griff nach ihrem Handy. "Ja?" Sie sah recht erschrocken aus, und Enrico ahnte schon, wer da am anderen Ende der Leitung war. Und tatsächlich sprach sie nun etwas tiefer, als sie antwortete. Enrico konnte sich keinen Zusammenhang aus ihren Worten bilden, wusste allerdings, dass Sally ihn nach dem Gespräch sicher darüber aufklären würde. "Natürlich", sie nickte, als ob sie sich nicht drüber im Klaren wäre, dass Johnny nur mit ihr telefonierte und so auch nicht sehen konnte, ob sie den Kopf nun schüttelte oder nickte. Enrico schloss die Augen und überlegte, wie er Sally in irgendeiner Weise helfen konnte. Er hatte schon längst eingesehen, dass er bei Sally keine Chance hatte, dennoch war dem jungen Italiener seither kein Mädchen begegnet, dass es mit ihr auch nur im Geringsten aufnehmen konnte. Oder lag es einfach nur daran, dass er sich bis jetzt nach keiner anderen umgesehen hatte? Seufzend öffnete er seine Augen wieder und blickte zu dem Mädchen hinüber. Sally ließ langsam das Handy sinken und blickte Enrico hilfesuchend an. "Was ist?", fragte dieser interessiert. "Er will... Robert morgen besuchen. Was soll ich machen? Ich habe gesagt, dass ich ihn in der Stadt treffen werde. Verflucht!", sie klang diesmal wirklich verzweifelt und Enrico wurde klar, dass sie wohl im Moment so empfand, wie er sich anfangs immer gefühlt hatte, als Sally Johnny so verliebt angeschaut hatte. Doch Enrico war nun mal ein Typ, der alles, egal wie schlimm, von der positiven Seite sah und so hatte er schnell gelernt mit seinem Liebeskummer umzugehen. Und wie so viele unzählige Male hatte er auch diesmal eine Lösung für Sallys Problem parat. Er grinste sie frech an. "Was ist?", fragte Sally leicht wütend. Sie hasste es, wenn Enrico sie so ansah! "Ich hätte da eine Idee..." "Was für eine?" "Was kriege ich denn dafür, wenn ich sie dir verrate?" ~*~ Kapitel 2: Enrico greift ein ---------------------------- Zu den Fragen: Sally schaut nicht so aus wie Robert. Sie hat so eine Art Robert-Maske, passend zu ihrem Kostüm. Sonst wäre sie wirklich ein etwas sehr hässliches Mädchen. Ein Bild von ihr, wie ich sie mir vorstelle, gibt es in der Charakterbeschreibung. ~*~ Der Haken bei der ganzen Sache... Enrico greift ein Sally hatte sich Enricos Idee erst gar nicht angehört. Sie hasste es, wenn sie etwas für jemanden anderen tun sollte, und auch wenn sie Probleme mit der Situation hatte, so würde sie doch damit klar kommen. Enrico hatte zwar etwas enttäuscht drein geblickt, aber das war ihr egal. Enricos letzte Idee war ein totaler Reinfall gewesen. Wieso sollte es diesmal anders sein? Sie saß nun in ihrem Robert-Kostüm in einem kleinen Café am Rande des großen Marktplatzes von Kopenhagen. Es war das Café, wo Johnny und sie... oder eher er sich sonst auch immer trafen. Johnny war bereits seit 10 Minuten überfällig, aber das war nicht sonderlich seltsam. Er kam immer mindestens 20 Minuten zu spät. Es war seine Art so zu zeigen, für wie wichtig er sich selbst hielt. Robert saß nun schon eine ganze Weile in dem Kaffeehaus, ehe Johnny sich ihm gegenüber niederließ und sich mit einem kurzen „Tut mir Leid, ich bin spät“ für die zwei Stunden Wartezeit bei Robert entschuldigte. Dieser schnaubte jedoch nur missbilligend und deutete ihm an, sich ebenfalls etwas zu bestellen. Johnny blickte jedoch nicht mal in die Speisekarte, sondern bestellte beim nächstbesten Kellner, der vorbeikam, einen Kaffee. „Also, Johnny, was willst du?“, fragte Robert den Schotten gerade heraus. Hätte Johnny ihn nicht ganze zwei Stunden lang in dem Café warten lassen, dann wäre seine Begrüßung vielleicht auch etwas freundlicher ausgefallen. Der junge Schotte blickte ihn kurz nachdenklich an. „Ich wollte einfach mal wieder vorbeischauen.“ „Mit zwei Stunden Verspätung“, bemerkte Robert trocken und Johnny zuckte mit den Schultern. „Dafür kann ich nichts. Es gab einen riesigen Stau auf dem Weg hierher. Als ich im Schloss angerufen habe, hat Gustav mir erzählt, dass du schon längst losgegangen wärest und über dein Handy konnte ich dich auch nicht erreichen.“ Nun. das war zumindest eine plausible Erklärung. „Hallo!“, rief Enrico freudestrahlend und setzte sich zu ihnen an den Tisch. Robert und Johnny blickten ihn verwirrt an. „Enrico, was machst du hier?“ „Ich habe euch Beide hier sitzen sehen und da dachte ich mir, dass ich euch ja ein bisschen Gesellschaft leisten könnte. Außerdem ist Sally gerade gegangen, da war mir langweilig.“ Roberts Kopf fuhr erschrocken herum. „S...Sally?“ „Ja, deine Cousine. Sie war mit mir in der Stadt einkaufen.“ Johnny blinzelte verwirrt. „Du hast eine Cousine namens Sally, Robert?“ „Ja, und sie...“, begann Enrico und wurde von Robert unterbrochen. „Sie ist derzeit zu Besuch.“ „Hatte nicht Enrico auch mal eine Freundin namens Sally?“ Der Däne blickte ihn erstaunt an. „Daran erinnerst du dich noch?“ Ein knappes Nicken folgte. Enricos Miene verdüsterte sich für einen kurzen Augenblick, ehe er sich lächelnd an die Beiden wandte. „Und Oliver...“ „Oliver ist auch hier?“, erkundigte sich Johnny überrascht und Robert starrte Enrico an, fast so, als wolle er ihn fragen, wen er denn noch alles eingeladen hatte. „Ja“, grinste Enrico, dann wandte er sich an Robert. „Übrigens hat vorhin dein Bankberater angerufen. Er meint, dass du den Termin Morgen früh nicht vergessen sollst. Außerdem hat der Bauleiter deines neuen Stadiums angerufen, weil...“ „Schon gut, schon gut!“, winkte Robert ab, „Ich habe verstanden.“ Verflucht! Enrico hatte eben die gesamte Planung der nächsten Woche durcheinander gebracht. Nun, eigentlich hatte er noch keine Planung gehabt, aber die Tatsache, dass ‚Robert’ die Woche über weg war und daher nur ‚Sally’ im Schloss war, beunruhigte ihn. „Und was ist mit dir, Johnny?“, wollte Enrico wissen, „Hast du nicht auch Lust, die Woche über zu bleiben?“ Der Schotte blickte ihn verdutzt an und runzelte dann die Stirn. „Okay.“ Robert blickte entsetzt von Johnny zu Enrico und wieder zurück. „Ihr glaubt doch wohl nicht etwa ernsthaft, dass ich meine Cousine mit euch alleine lasse?“ „Wieso nicht?“, fragte Enrico lächelnd. „Sie war doch schon mal mit mir zusammen.“ Finster musterte Robert Enrico. „Eben. Das ist ja gerade das Problem.“ Enrico wollte gerade etwas einwenden, da begann Johnny zu lachen. „Wenn man euch so zuhört könnte man glatt meinen, dass ihr ein altes Ehepaar seid...“ Dies brachte ihm zwei genervte Blicke ein und Johnny verstummte augenblicklich. „Ich meinte ja nur.“ „Wie gesagt, ich halte es für keine besonders gute Idee und ich wette, dass Sally...“ „Oh, mach’ dir über die keine Sorgen“, lächelte Enrico, „Sie hat bereits gesagt, dass es ihr nichts ausmacht.“ Der Däne stöhnte entgeistert auf. „Hat man denn auf dieser Welt keinerlei Rechte auf eine freie, eigene Entscheidung?“ Johnny blickte ihn fragend an. „Wieso? Du bist doch eh nicht da. Und wenn es deiner Cousine nichts ausmacht...“ „Ja, ja. Vergiss einfach wieder, was ich gesagt habe.“ Er warf Enrico einen giftigen Blick zu. „Wenn meine Cousine dafür ist, dann soll sie eben sehen, wie sie mit euch zurecht kommt.“ ~*~ Kapitel 3: Schach ----------------- Der Haken bei der ganzen Sache... Schach Sie waren gemeinsam zu Roberts Anwesen gefahren und Robert hatte Enrico die gesamte Fahrt in der Limousine über böse angeblickt, während Johnny gedankenversunken aus dem Fenster geblickt hatte. Als das Auto dann letzten Endes die Auffahrt entlang fuhr und vor dem riesigen Tor stehen blieb, wartete bereits Oliver am Fuße der Treppe auf sie. „Ich habe euch kommen sehen!“, strahlte er in die Runde und blickte die Drei erwartungsvoll an. „Wie bist du in mein Schloss gekommen?“, fragte Robert irritiert. „Gustav hat mich hineingelassen“, lächelte Oliver. Der Gesichtsausdruck des Dänen verfinsterte sich. Er musste Wohl oder Übel mal ein Wörtchen mit seinem Personal reden... „Allerdings...“, der junge Franzose setzte einen besorgten Gesichtsausdruck auf, „Enrico hatte erzählt, dass deine Cousine auch hier ist. Sie ist nicht mit euch gekommen? Hier ist sie nämlich auch nicht. Hoffentlich ist ihr am Ende nichts passiert...“ „Nein“, sagte Robert mit einer Gewissheit, die Johnny und die Anderen ziemlich überraschte. „Ich äh... meine, sie ist öfter länger weg, kommt meist erst gegen Abend wieder...“ Mit dieser Antwort gaben sich seine drei Freunde zufrieden und gemeinsam betraten sie das Schloss. Gegen Abend bemerkte Robert, dass er ein Problem hatte: Wie sollten Robert und Sally gemeinsam zum Abendessen erscheinen? Unruhig ging er in seinem Schachzimmer auf und ab und dachte angestrengt über eine mögliche Lösung für sein Problem nach. Hatte Sally vielleicht schon in der Stadt gegessen? Nein, so konnte er es nicht machen; Es wäre verdammt unhöflich von Sally, wenn sie nicht zum Essen käme. Selbst wenn sie schon gegessen hatte, so verlangte es sehr wohl die Höflichkeit, dass sie am Tisch erschien. Hatte Robert vielleicht noch eine Arbeit zu erledigen? Vergessene Rechnungen, Baupläne, Berichte durcharbeiten. Nein, das war einfach nichts... „Wenn du weiterhin so im Kreis läufst, dann hast du bald eine Rille im Boden“, erschrocken fuhr Robert herum und Johnny hob entschuldigend die Hände, „Sorry, wollte dich nicht stören, kannst ruhig weiter deine Runden drehen.“ „Was machst du hier, Johnny?“, erkundigte sich Robert und blickte den Eindringling durchdringend an, während dieser direkt auf das Schachbrett zusteuerte. „Nun, eigentlich wollte ich dich fragen, ob du nicht Lust hast, eine Runde Schach mit mir zu spielen, aber nachdem du ja anderweitig beschäftigt zu sein scheinst...“ Johnny nahm die schwarze Dame in seine Hand und musterte sie nachdenklich. „Wenn du willst, können wir auch anstatt einer Königin einen zweiten König verwenden.“ Die Wangen des Schotten röteten sich leicht. „Hör auf mit dem Mist, Robert.“ Der Däne konterte seinen düsteren Blick mit einer Unschuldsmiene: „Es war nur ein Vorschlag.“ „Ja, und zwar ein dummer“, murrte Johnny gereizt. Robert stelle erstaunt fest, dass Johnny anscheinend doch nicht so ganz überzeugt von seiner Homosexualität war, wie er immer tat. Ehrlich gesagt wunderte ihn Johnnys Reaktion etwas. Seufzend ließ sich Robert in seinen Lieblingssessel fallen. „Wenn du meinst“, dann blickte er den Schotten fragend an, „Willst du nun spielen oder nicht?“ Ein kurzes Zögern folgte, doch letzten Endes ließ auch Johnny sich nieder. Wie immer nahm Johnny schwarz. „Sicher, dass du nicht doch lieber einen König mehr willst...?“ Der düstere Blick brachte Robert zum Schweigen, doch die Tatsache, dass er mal wieder eine Möglichkeit gefunden hatte, den Schotten aufzuziehen, machte es ihm so gut wie unmöglich, von seinen Sticheleien abzusehen, zumal Johnnys Reaktion einfach nur niedlich war. Erschrocken musste Robert feststellen, dass er sich gerade viel zu sehr als Sally sah. Als Robert einen seiner Bauern bewegte, um den beginnenden Schachzug zu machen, klingelt das Telefon und Robert hielt verblüfft in seiner Bewegung inne. Eilig beendete er seinen Zug und griff nach dem Telefonhörer. „Ja?“ Es hatte ziemlich lange gedauert, aber letzten Endes hatte er es sich angewöhnt nur noch mit „Ja?“ ans Telefon zu gehen. Sofern er sich mit Robert meldete waren grundsätzlich seine Eltern dran und wenn er sich mit Sally meldete, waren meist Enrico, Oliver oder Johnny am Apparat. Diesmal waren es seine, oder eher ihre, Mutter. „Hallo, hier ist Frau Jürgens. Ist Sally da?“ Robert zögerte. Na super... „Ja, ich bin am Apparat...“ „Sally, Liebes! Ich habe dich gar nicht erkannt! Du sprichst so tief! Hast du dich erkältet?“ „Ja. Gestern.“ „Ich hoffe doch, dass du bald wieder gesund wirst, Liebes! Ich wollte auch eigentlich nur anrufen um zu sehen, wie es dir geht...“ „Hervorragend.“ „Wirklich?“ „Ja.“ Verflucht, wenn seine Mutter so weiter machte, dann würde er am Ende noch irgendetwas sagen, dass ihn verriet! „Dann ist ja in Ordnung... Schön, dass es dir so gut geht.“ „Ja, das finde ich auch. Also, Tschüß!“ Er legte auf. Es war gewöhnlicher Weise nicht seine Art einfach aufzulegen, aber die Tatsache, dass Johnny ihn neugierig anblickte und die Tatsache, dass überhaupt jemand in der Nähe war, der das Gespräch abhörte, machte ihn nervös. „Wer war es?“ „Mein... Der Bauleiter. Es gibt Probleme mit dem Stadium. Sie haben gemeint, dass ich sofort kommen soll.“ Johnny hob beide Augenbrauen. „Und das ist ‚hervorragend’?“ Robert zuckte mit den Schultern und blickte ihn ernst an. „Er meinte, dass sie dafür recht gut mit den anderen Teilen des Geländes klar kämen.“ Apropos... was sollte er eigentlich sagen, wenn Johnny danach fragte, sich das Stadium einmal ansehen zu dürfen? Hm... „Die Partie Schach holen wir dafür ein anderes Mal nach.“ ~*~ Kapitel 4: Wie alles endet... ----------------------------- Ich will aber diese FF nicht einfach abbrechen, denn jede Geschichte hat ein Ende verdient, komme jedoch nicht dazu, sie fertig zu schreiben. Aus diesem Grund hier eine Zusammenfassung der letzten Kapitel. Es tut mir Leid, dass es hier wohl niemals wirklich fertig werden wird, dennoch möchte ich mich bei allen Lesern, allen, die diese FF in ihren Favoriten haben und allen Kommentatoren bedanken. ~*~ Sallys Doppelspiel nimmt riskante Züge an und Enrico scheint es immer mehr zu genießen, ihr die Sache auch noch zu erschweren. Es geschehen etliche Verwechslungen und Peinlichkeiten. Letzten Endes kommt es zu einem Gespräch zwischen Robert und Johnny, bei dem Johnny gesteht, dass er gar nicht schwul ist und dass Enrico ihn nur davon überzeugt hatte, dass er bessere Chancen bei Sally hätte, wenn er sich als Homosexueller ausgäbe. Robert/Sally wird schlagartig klar, dass Enrico sich auf seine/ihre und Johnnys Kosten amüsiert und gibt zu, dass er/sie in Wahrheit eine verkleidete Sally ist und sich nur als Robert ausgegeben hatte, da sie Johnny nah sein wollte. Johnny nimmt die Sache recht gelassen hin und er und Sally beschließen einen Plan auszuhecken, wie sie sich an Enrico rächen könnten. Tatsächlich haben die beiden sehr viel Spaß dabei dem Italiener eins auszuwischen (hierzu nutzen sie unter anderem die Eifersucht der zahlreichen Freundinnen aus) und kommen selbstverständlich - wie in jeder Romance-FF - zusammen. Tatsächlich stellt sich heraus, dass auch Oliver von dieser Johnny-Sally-'Verschwörung' weiß und Sally ist ziemlich schockiert, als ihr bei einer direkten Konfrontation klar wird, dass alle Majestics bereits seit längerer Zeit von ihrem Doppelleben wussten - und sie nur dazu bringen wollten endlich mal mit diesem Spielchen aufzuhören. Sally muss sich gegenüber den drei Jungs geschlagen geben und verkleidet sich nun nicht mehr länger als Robert, ist dafür jedoch glücklich mit Johnny zusammen. ~*~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)