Verbotene Liebe von abgemeldet (Altersunterschiede...) ================================================================================ Kapitel 3: Kapitel 3 -------------------- In Europa gingen die Eintrittskarten weg wie warmes Gebäck. Die meisten hätten sich nie erwartet, dass so viele zu einem Konzert von dieser Band kommen würden, die ja eigentlich ziemlich unberühmt war. Für die Zuschauer sorgte größtenteils Ani, die von Ren's Band andauernd sprach. Die meisten kamen wohl nur wegen ihm, da er früher in Gackt's Band war, dessen Erfolg mit jedem Jahr ständig abnahm. Es waren noch ungefähr zwei Wochen, bis LinClover auftrat. Ani verzweifelte jetzt schon, da sie vor ihrem Kleiderschrank stand. >> Ist ja nicht auszuhalten! Was soll ich anziehen?<< ,schrie sie vor Aufregung. Vielleicht etwas Katzenmäßiges? Für sein 'Nya Nya' ist er ja berühmt, das würde passen...Aber...aww...wenn das zu aufdringlich ist? Vielleicht will Ren nicht an seine Zeit bei GacktJOB errinert werden... Sie warf das Katzenmädchen-Kostüm auf ihr Bett. Was könnte sie anziehen..Ihr fiel einfach nichts ein. Erschöpft warf sie sich ebenfalls auf ihr Bett. >> Ma~~ha~~maaaa...<< ,heulte sie, >>ich weiß nicht was ich anziehen soll!<< Ihre Mutter kam ins Zimmer und drückte Ani die dreckige Wäsche in die Hand. >>Geh ganz normal hin. Ich mach dir eine Frisur und damit hat sich's. So und jetzt..wasch das.<< Die Mutter lächelte und verschwand wieder aus dem Raum. Ganz normal mh... mh! Gute Idee! Wieso bin ich da nicht selbst drauf gekommen! Sie wühlte in ihrem Kleiderschrank herum und entschied sich für ihre Lieblingssachen: Ein schwarzes, bauchfreies Top und eine Hose mit Militärmuster. Probeweise zog sie sich beides an und tappste zu ihrer Mutter raus. >>Mama, probieren wir jetzt schon eine Frisur. Und...du denkst sie dir aus hihi!<< ...Ohne auf ein 'Ja' zu warten, platzierte sie sich auf einen Stuhl. Ihr Mutter seufzte, richtete aber alles her. Nach unzähligen Versuchen war endlich eine Frisur, die Ani gefiel. Ihre Haare wurden auf eine bestimmte Art mehrmals geflochten, was im Endeffekt wunderschön aussah. Das Mädchen betrachtete alles von jeder Seite. >>Jep, so soll es sein!<< ,quiekte sie und freute sich alles Wichtige erledigt zu haben. Sogar die Karte für das Konzert hatte sie schon, mit den originalen Unterschriften von Ren, Yuri und Nao, worauf sie sehr stolz war. Bald...baldbaldbald! Jaaaa! Ich bin so aufgeregt! ..Ja,das war sie wirklich...Sie hätte sogar fast ihr Zeugnis zerissen. Ich...ich muss japanisch lernen! Wah! Hektisch packte sie alle ihre Hefte aus und wiederholte alles nochmal. Soviel ich weiß, reisen sie heute von Japan ab....ob sie wohl schon im Flugzeug sitzen? Ren mochte das Fliegen ja selbst nicht, aber die panische Angst von Yuri, die sich an seinen Arm klammerte wie ein Kleinkind, fand er übertrieben. >>Wir sind noch nichmal losgerollt<< ,meinte er. >>Ich weiß<< ,grummelte sie, >>aber ich kann nichts dafür, ich hasse Fliegen! Davon wird mir immer so schlecht und...und...ich will nicht sterbeeee~eeen...<< Ren seufzte und lächelte sanft. >>Für beide Probleme gibt es eine einfache Lösung. Wenn dir schlecht wird<< ,er öffnete das Netz, das am Vordersitz befestigt war, >>nimmst du dieses Säckchen hier, und bloß nicht auf mich! Und zum zweiten... öhm...wir...stürzen einfach nicht ab, ok?<< Yuri runzelte die Stirn und sah ihn, weniger böse als verzweifelt an. >>Nagut...<< ,murmelte sie widerwillig. >>Vielleicht solltest du schlafen, Yurichan. Du musst dich ja nicht so an Rensan klammern!<< ,meinte Nao und sah die Andere eifersüchtig an, die ihr freck die Zunge rausstreckte. Dann startete das Flugzeug. Nach fast einer halben Stunde hielt es nun die Höhe und die Leute durften sich abschnallen. Aber selbst als das Abendessen gebracht wurde, presste sich Yuri in ihren Sitz. Sie verweigerte stur das Essen. Yuri war kreidebleich im Gesicht. Ren trank seinen Kaffee, den er bestellt hatte, und sah sie dann an, wobei er aus Sorge die Stirn runzelte. Ohne darauf hinzuweisen, dass es für sie war, bestellte er einen Becher mit kaltem Wasser. Er hielt ihn zunächst in der Hand. >>Hier, trink das, dann gehts dir sicher besser...<< ,flüsterte er leise, um die anderen Leute nicht beim Essen zu stören. Yuri sah den Becher entgeistert an, als würde er sie verspeißen wollen. Tatsächlich bekam der Becher plötzlich Zähne, Arme und Beine. Der Flug verursachte extreme Wahnvorstellungen bei ihr. Alle Leute sahen plötzlich anders aus. Entweder hatten sie kleine Köpfe, grüne oder verunzelte Gesichter...Erschrocken presste sie sich die hand auf den Mund und saß mit aufgerissenen Augen da. >>Yurichan?<< Sie fuhr auf und sah Ren an. Nachdem sie geblinzelt hatte waren alle Vorstellungen verschwunden. Die Zeit, die sie brauchte, um ihre Sitzgürtelschnalle zu öffnen, kam ihr wie eine Ewigkeit vor. Als sie sich endlich befreit hatte sprang sie auf, drängte sich an einer Stewardess vorbei und stolperte in die Toilette. Sie schloss die Tür ab und über gab sich. Nach einiger Zeit betätigte sie die Spülung. Sie hatte garnicht mitbekommen, dass sie auf den Boden gesunken war und saß. Sie stützte sich ab und stand auf. Yuri lehnte sich übers Waschbecken. Ihr Kopf dröhnte und wegen dem Luftdruck konnte sie sie nichts hören. Yuri hob den Kopf und sah in den Spiegel. Das Licht vom Raum ließ ihr Gesicht noch blasser aussehen. Ich sehe furchtbar aus... ,dachte sie. Angewidert wusch sie sich das Gesicht und ihre Hände. Etwas erregte ihre Aufmerksamkeit, ein dumpfes Geräusch. Langsam konnte sie wieder hören. Verwirrt sah sie zum Ursprung des Geräusches. Jemand klopfte wie wild an die Tür. An seiner Stimme konnte sie erkennen, dass es Ren war. Zwischendurch hörte sie auch Nao's Stimme, der wohl trotz seiner eigenen Sorge nicht sehr begeistert von Ren's Sorge war. Dieser Eifersüchtler... ,dachte Yuri bei sich und lächelte kurz. Sie öffnete die Tür und sah ihre Kollegen an. >> Yurichan! Alles in Ordnung? <<, sagten die beiden fast gleichzeitig und sahen sich überrascht an. Um seine Wangen zu verdecken, die durch Ren's Blick immer röter wurden, ließ Nao die Haare nach vor fallen und lächelte. Danach sah er seine Kollegin wieder an. >> Es geht schon wieder. Ich glaube es ist alles wieder in Ordnung, hab' mich beruhigt.<< ,meinte Yuri und lächelte wieder so putzig wie immer. Erleichtert seufzte Ren. >>Du warst auch lang genug da drinnen.<< ,murmelte er und verschränkte die Arme vor seiner Brust. >>Lange? Wie lange denn?<< >>Wir landen in zwei Stunden. Du bist fast zwölf Stunden hier drinnen gehockt, hast du geschlafen?!?<< >>WAS? Zwölf Stunden? Das ist unglaublich! Anscheinend bin ich wirklich eingeschlafen...<< Sie fuhr sich durch die Haare. >>Sieht so aus...ich habe die ganze Zeit gegen die Tür gehämmer<< ,meinte der Braunhaarige. >>Wir haben uns große Sorgen um dich gemacht...Vorallem Rensan...<< ,murmelte Nao leise und spielte mit seinen Fingern, um sich abzulenken. Dann gingen sie zu ihren Sitzplätzen zurück. Den Rest des Fluges war Yuri still oder schlief. Die Landung in Wien-Schwechat, -es hatte keinen Direktflug nach München, und auch keinen nach Frankfurt gegeben- bekam sie deswegen garnicht mit, aber Ren und Nao hatten auch nicht vor, sie aufzuwecken. Die drei verließen das Flugzeug nach der Landung und holten ihre Koffer. Die Luft in diesem Land war wesentlich besser als in Japan, aber die Leute wirkten alle sehr gestresst. Als sie den Flughafen betraten stieg ihnen sofort der köstliche Geruch von Gebäck in die Nase. Nachdem sich Yuri wild vor Hunger etwas gekauft hatte suchten sie ihr Transportmittel. Ein alter Japaner, der so wohl Deutsch als auch Japanisch verstand, führte die Band zu einem kleinen Bus, der nur für sie war. Es war eher ein größeres Auto mit zwei hinteren Sitzreihen, aber das störte Yuri nicht, die sofort ihren Koffer hineinschleppte und sich auf die hintere Bank legte, wo sie gemütlich ihr versäumtes Abendessen nachholte. Die drei wurden für eine Nacht in einem Hotelzimmer untergebracht und würden am nächsten tag mit dem Bus nach München gefahren werden. Das Zimmer war nich sehr groß, aber es reichte für drei Personen. Als es um den Schlafplatz ging, taten sich die Burschen zusammen, sodass Yuri auf dem Sofa schlafen musste, wobei die anderen beiden sich ein Ehebett teilten. Für Ren kein Problem, aber für Nao ein sehr peinlicher Abend. Am nächsten Morgen standen sie früh auf und ließen sich ihr Frühstück aufs Zimmer bringen. Durch dir große Zeitverschiebung hatten sie alle ausgeschlafen, sehr lange sogar. Nach dem Frühstück, und Ren's geliebtem Kaffee, waren sie bereit weiterzureisen. Gerade wollten sie das Zimmer verlassen, als sich plötzlich Ren's Koffer bewegte und miaute. >>Hey, hört ihr das?<<, flüstert Ren und tupfte mit dem Finger auf den Hügel an seinem Gepäckstück. Kurze Zeit war es still, als er plötzlich ein Schnurren vernahm. >>Ist das möglich?<< ,sagte Ren zu sicht selbst und öffnete seinen Koffer. Einige Sekunden später streckte Neko ihren Kokpf aus ihrem Versteck und hüpfte dann ganz heraus. Die zerstrubelte Katze strich um die Beine ihres Besitzers, der sie ganz verwundert ansah. >>W-was..machst du in meinem...Ich hab' dich doch bei meinem besten Kumpel gelassen...<< Ihm fiel etwas ein. Er sah auf den Display seines Handys. Tatsächlich war da ein versäumter Anruf und eine SMS, beides von Ren's Kumpel. In der Nachricht stand genau das, was er vermutet hattte: Dass seine Katze abgehaun ist. Ren schrieb ihm zurück und erzählte ihm, Neko sei bei ihm. >>Das fängt ja gut an...<<, meinte Ren, nahm sein Kätzchen auf den Arm und seufzte. Das Quartett ging runter zum Bus, wo der freundliche alte Mann bereits wartete. Sie haben mich nicht bemerkt, [/i} dachte die Verfolgerin und beobachtete, wie Ren einstieg. Der Flug war anstrengend gewesen, vorallem wegen der Labertasche, die neben ihr gesessen war. Moon hatte ihr Zielobjekt bis nach Europa verfolgt und sie würde das auch weiterhin machen. Da kam auch schon ihr Taxi - die sahen hier ganz anders aus als in Japan - und sie tappste darauf zu, ohne auf die Lasche ihres rollenden Koffers zu achten, die zuerst noch weit weg war und im nächsten Moment die Detektivin zu fall bringt. Schnell eilte der Taxifahrer herbei um Moon aufzuhelfen, die nur grimmig brummte, den Koffer auf die Rückbank des Taxi's warf und sich dann auf den Beifahrersitz platzierte. Sie war mit voller Wucht auf ihr Knie gefallen, das jetzt ordentlich schmerzte. Das wird mir sicher irgendwann Probleme machen... , dachte sie und rieb sich den ebenso schmerzenden Knöchel. Trotz der niedrigen Temperaturen schien die Sonne unangenehm. Moon packte ihre Sonnenbrille aus und setzte sie auf, während sie im Augenwinkel sah, wie der Bus der Band losfuhr. >>Ok, schnell<< ,meinte sie auf Englisch zu ihrem Fahrer, >>verfolgen Sie den Wagen.<< Die beiden Autos fuhren bei einer Auffahrt auf die Autobahn. Moon bemerkte, dass um diese Uhrzeit kaum Leute unterwegs waren. Oh ja, sie hatte eine sehr gute Auffassungsgabe, sie hatte sich auch eingeprägt, in welchen Abständen ihr Knie schmerzte. Und es pochte, nicht hörbar, aber schrecklich. Es wurde immer stärker, mit jeder Sekunde. Da wächst bestimmt ein Alien draus. Ein Alien, der wie ein japanischer Sänger aussieht... , bestätigte sie sich selbst. Wenn sie über die unmöglichsten Dinge nachdachte, konnte sie sich von ihrem Knie ablenken. Die Fahrt dauerte fast füng Stunden, ohne Pause. Endlich waren sie in München angelangt. Die Stadt sah teilweise noch sehr alt aus, was aber an den grauen Häusern, Statuen und allen anderen Gebäuden und Denkmälern lag, zum Beispiel dem Glockenturm am Viktualienmarkt. Sehr viele Leute waren hier unterwegs, kauften Lebensmittel oder einiges anderes Zeugs - das Sortiment war groß -, oder sahen sich als Touristen begeistert um. Die beiden Autos fuhren weiter, Moon hatte beschlossen, sich im selben Hotel wie LinClover ein Zimmer zu nehmen, wobei sie aufpassen musste, dass sie nicht gesehn wurde. Als das Auto der Band anhielt und diese ausstieg, wartete die Detektivin darauf, bis alle im Gebäude verschwunden waren, um dann unentdeckt selbst das Taxi - natürlich nur nach guter bezahlung des Fahrers, was teuer wurde - zu verlassen. Unauffällig folgte sie den Anderen. Nachdem alle ihre Zimmer hatten - Ren mit Neko und Yuri und Nao jeweils ein eigenes, und Moon alleine - ruhten sich alle erstmal aus, erschöpft von der langen Reise. Im Zimmer ließ sich Ren auf sein Bett fallen. Neko sauste wild im ganzen Raum herum, sodass ihr Besitzer schon vermutete, sie würde wie ein normaler Mensch auf einmal schreien >> LAND! ICH BIN FREI! << . Aber das Kätzchen blieb still, bis sie keine Kraft mehr hatte, mitten im Zimmer stehen blieb, sich auf den Boden fallen ließ und erschöpft >> Nyaaaa...<< murmelte. Die beiden schliefen nach einiger Zeit ein und waren froh, endlich Ruhe zu haben. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)