Broken Life - gebrochenes Dasein von Kizu8 (Wieviel Schmerz erträgt eine Seele..?) ================================================================================ Kapitel 3: Verkrafte die Wirklichkeit ------------------------------------- Verkrafte die Wirklichkeit Nun war alles wieder da. Der ganze Zusammenhang. Die Lücke in seinem Gedächtnis. Immer und immer wieder wiederholte er die Bilder vor seinem inneren Augen, bis es endlich klick machte und Kai geschockt die Augen weitete. "Ah .. ich sehe schon. Die Erinnerung ist wohl wieder da.." Ein gequältes Lächeln schlich sich über ihre dunkelroten Lippen. Seufzend trabte sie auf den 17jährigen, der im Bett saß, zu und fragte: " Und wie geht's dir.. wie fühlst du dich?" Doch Kai blieb stumm wie ein Fisch und starrte gebannt in die wunderschönen grünblaugrauen Augen. Sein Kopf legte gerade einen Leerlauf ein - absolutes Nichts. Kein Gedanke oder Erinnerung streifte das Nervenzentrum. Inneres Schweigen. > Wie .. wie kann das nur sein. Ich glaube das einfach nicht, dass das Jane sein soll. Das ist jetzt .. 5 oder 6 Jahre her. Ich hatte mich damit abgefunden ... < "Kai, mir ist klar, dass das jetzt bestimmt ne Art Schock für dich ist. Immer hin ist das schon 5 Jahre her. Aber trotzdem musst du mir nicht aphatisch in die Augen sehen. Ich bin kein Geist." Kais perplexer Gesichtsausdruck wechselte prompt in ein kaltes Antlitz. Er funkelte sie einen Sekundenbruchteil an , bis er im bett zurückfallen lies und die Augen schloss. "Hey ! Was soll das jetzt bitte schön !!" Der Russe zeigte ihr nur die kalte Schulter. " okay .. kannst du mir dann wenigstens meine Frage beantworten?!" Doch wie hätte es anders sein können - keine Reaktion. > ganz ruhig Jane .. bleib ganz cool. Reg dich jetzt nicht auf ..< "Möchtest du was essen ? Ich denke doch mal, dass du Hunger hast.." Nichts. Kai machte nicht mal eine Anstalt, etwas zu sagen oder zu nicken. "ARGH!" Jane beugte sich wutentbrannt über Kai und stützte ihre Hände neben seinem Kopf auf . Der junge Hiwatari war über die Aktion nicht wenig verwundert und fand sich in einer für ihn sehr unwohlen Position wieder. Die Gesichter der beiden trennte nicht einmal ein halber Meter. Unbewusst drückte sich Kai mehr ins Kissen, um etwas Abstand zu gewinnen. "Echt! Egal, wie lange es her ist oder was passiert ist. Ich finde es einfach scheiße von dir, mir die kalte Schulter zu zeigen. Deinen Stolz kannst du woanders raushängen lassen - klar?!" Sie lies von ihm ab, stieg vom Bett und verlies das Zimmer. Erst jetzt fiel dem Jugendlichen auf, dass sein Herz ihm kräftig gegen den Brustkorb schlug. Das Blut rauschte durch seine Adern. > Da habe ich doch glatt vergessen, was sie für ein Typ war .. "Überschäumend!!" < Seine Augen blickten gen Decke und sein Kopf begann wieder zu denken. Unaufhaltsam drehten sich die Rädchen. Im Grunde hatte er keine Ahnung über was sich erst Gedanken machen sollte. Den Traum, seine Situation oder dieses Mädel da, was sich immer tierisch über ihn aufregte. "Ach Jane .. " murmelte er leise, geradezu resigniert seufzend vor sich hin. Er schloss die Augen wieder. Nach kurzer Zeit kam das Mädchen mit einem Tablett in der Hand zurück. Auf der Platte standen eine dampfende Suppe und etwas Baguette dazu. Jane stellte es auf dem Nachtstich ab und ging wieder zum Fenster. Mit ganz leicht geöffnetem Auge sah Kai sie aus dem Augenwinkel an, [ ich hasse diesen Satz!!!! ] wie sie aus dem Fenster blickte. Ein Moment verging, bis er sich aufsetzte, sich den Teller nahm und die Suppe aß. Einmal hielt er inne, wendete sich an Jane und fragte: "Wie lange habe ich den hier durchgeschlafen?" Endlich hatte Kai was gesagt. Doch Jane drehte sich nicht um und antwortete monoton: " Du hast 3 Tage lang durchgeschlafen. Ich hab mir echt Sorgen gemacht. Vor allem ist es bei so hohem Fieber sehr gefährlich. Aber ich denke es ist wieder etwas gesunken". Sie legte eine Pause ein, bis sie fortführte. " Der Arzt hat gesagt, das du eine leichte Grippe aber ganz schönes Fieber hättest. Ich nehme mal stark an, das kommt von deinem Training draußen bei jedem Schweißwetter. Hab ich recht, Kai?!" Er zuckte mit den Achseln und murmelte nur: "Na und ..? Reine Abhärtung" "Tolle Abhärtung, bei der man zusammenbricht. Bladen ist dir wohl so wichtig, dass es ist total egal ist, ob du körperlich zu Grunde gehst." "Ich geh daran nicht zu Grunde, es ist das einzige .." Kai wurde leiser und verstummte schließlich. Daraufhin wandte sich Jane ihm zu und sah ihn an. Mit dem Rücken lehnte er gegen die Wand, den Kopf gesenkt. Sein Haar fiel ihm ins Gesicht. Der Gesamteindruck war bedrückend. Einen Moment überlegte Jane, was und wie sie es sagen sollte. Doch sie sprach leise: " Es ist das einzige .. was dich am Leben erhält, nicht wahr" Kai erwiderte nichts. Er wusste, dass sie die Wahrheit sagte. Dieser Sport ist das einzige für ihn, was ihn hier hielt - im Leben. Sachte ging Jane auf Kai zu , hockte sich auf den Boden vor dem Bett und sah ihn an. "Tut mir Leid, aber es scheint mir so." Sie seufzte. " Du hast vorhin geträumt, von der Abtei nehme ich an.." Sofort blickte Kai auf und sah ihr in die Augen. "Woher ..?" "Du hast dauernd ,Boris hör auf' gerufen. Und soweit ich weiß, gehört Boris doch zur Abtei." "Du hörst mir einfach zu, was ich träume!!? Das geht dich überhaupt nichts an!!!!" keifte Kai förmlich. "Entschuldige bitte. Aber wenn man die ganze Zeit hier ist und auf dich aufpasst, bekommt man das wohl oder übel mit. Ich saß hier immer hin die ganzen 3 tage und Nächte durch und du hast das nicht nur einmal geträumt!!" sagte Jane mit gehobener Stimme. Kai verstummte daraufhin. > Sie hat die ganze Zeit bei mir gesessen? Die ganze Zeit ..< "Aber gut. Ich verstehe dich ja. Es geht mich ja nichts an. Aber tu mir den Gefallen .. leg dich wieder hin und schlaf. Du brauchst das, damit du wieder gesund wirst, okay?" "Du möchtest, das ich wieder gesund werde ? Eigentlich willst du nur nicht mehr Krankenschwester spielen .." " Im allgemeinen schon, aber für dich würde ich es tun." Mit einem warmherzigen Lächeln entschwand sie dem Zimmer. >Dieser Dummkopf. Ich sitze hier Tag und Nacht, pflege ihn so gut ich kann, mache mir übelst Sorgen um ihn und er?! Der schnauzt mich voll, dass ich seine Gerede im Schlaf mithöre und unterstellt mir, dass ich ihm am liebsten rauskicken wolle. Der unterstellt mir, dass er mir unwichtig sei .." Sie brach ab. Jane stand in der großen Loftwohnung und lehnte sich mit der Schulter gegen die Wand. Obwohl sie es unterdrücken wollte, mit aller Kraft, rann eine Träne über ihre Wange. > Durak .. dieser Elende .. < Mit einer Faust schlug sie gegen die Wand. Zwar wollte sie aus voller Wucht dagegen schlagen, aber sie war zu schwach. Ihre Sorgen, welche die ganze Zeit auf ihr lasteten und ihr gänzlich die Kehle zu schnürten, verflogen langsam. > Hör auf zu heulen, Jane! Ihm geht's gut. Er ist über den Berg. Hör auf wegen ihm zu heulen !!< ermahnte sich Jane selbst. Während das Mädchen versuchte, ihre Tränen einzudämmen, überlegte Kai immer noch über die Worte von Jane. Gedankenversunken lies er den Blick im Zimmer wandern. Er erblickte auf einem Tisch eine ganze Reihe von Medikamenten, eine Schüssel Wasser und ein damit getränktes Tuch. Anscheinend hatte sie wirklich die ganze Zeit über für ihn gesorgt und ihn gepflegt. Schlechtes Gewissen stieg in ihm auf. Natürlich war ich bewusst, dass er eigentlich nie schlechtes gewissen hatte. Aber dieses mal, war es angebracht. Anschließend versuchte er sich aus dem Bett zu hieven und schaffte es schließlich. Anfangs war er etwas wackelig auf den Beinen, aber Kais Wille war wie immer stärker, als es sein Körper vielleicht zu lassen konnte. Eigentlich hatte er keinen blassen Schimmer warum er aufgestanden war. Aber seine Beine gaben ihm sehr schnell eine Antwort drauf - sie waren taub vom ganzen Liegen. Langsam konnte man spüren das wieder Blut durchkam. Kai lief ein wenig im Zimmer umher, bis er zur Tür ging und sie öffnete. Jane, die im Flur stand, schreckte hoch und wischte sich hastig die Tränen aus dem Gesicht. Dann drehte sie sich um und sah das die Tür zu Kais Zimmer geöffnet wurde. Ihr war klar, wer da jetzt rauskommen würde. Doch sehr weit kam der Jugendliche nicht, denn ihm wurde augenblicklich schwindelig. Es hatte den Anschein, als hätte er sein Kräfte überschätzt. Er war wohl zu schnell aufgestanden, denn bevor er Jane im dunkeln Korridor ausmachen konnte, wurde im schwarz vor Augen und er sackte zusammen. "Kai!" Jane war zu ihm gesprintet und konnte ihn gerade noch auffangen, bevor er mit dem Kopf aufgeschlagen wäre. Nun hockte das Mädchen, mit Kai in ihrem Armen, auf den Boden. "Kai .. Kai!! Mach keinen Scheiß!! Verdammt!!!" Ich bitte um Kommis !!! Danke ! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)