Wintermärchen von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1: 1 ------------ Autor: Clea Anm.: Diese ff widme ich Levin, die mich auf die Idee gebracht hat und Shi, die Ryutaro über alles liebt....... Wintermärchen Teil 1 "Nicht wahr!!" Schreie. Türenknallen. Alltag. Ryutaro seufzte, erhob sich schwerfällig von seinem bequemen Lager, ging zur Tür und schloss sie. Er seufzte noch einmal tief bevor er sich wieder auf den weichen Kissen seines Bettes niederließ und seine Lektüre wiederaufnahm. So verbrachte der Junge Abend um Abend: Alleine - er genoss die Ruhe, in seinem gemütlichen Zimmer, gerade an eisigen Wintertagen, wie diesem - behaglich in eine flauschige Decke gewickelt und voller Konzentration in seine Bücher vertieft. Was das betraf war der junge Japaner äußerst wählerisch, er bevorzugte anspruchsvollen Lesestoff, flüssig und fantasievoll geschrieben; erfüllte ein Roman dieses Kriterium, konnte er im Weiteren sein, wie er wollte, Ryutaro verschlang jede Art von Buch: Fantasiebücher, Krimis, Liebesgeschichten, Literatur (japanische sowie ausländische) etc. etc. Wirklich, könnte den sonst so steif und verschlossen wirkenden Musterschüler jetzt jemand sehen, ihm würden Tränen in die Augen steigen bei dem rührseligen Anblick: Der junge (er war 17), dünne Japaner, eingewühlt wie ein Maulwurf in Decken und Kissen; Bücher, Mangas und drei sehr kitschige Kühlschrankmagneten (in Form einer Erdbeere, eines Hasen und eines europäischen Gelbschwanzotters) flogen auf dem Boden herum; in dieser natürlichen Umgebung sozusagen wirkte Ryu noch viel zarter als sonst, man hatte das Gefühl, er würde in tausend glitzernde Scherben zerbrechen, würde man auch nur daran denken, ihn zu berühren. Noch so etwas, das er hasste (also außer Lärm): Berührungen. Allein die Vorstellung jemanden auf die Schulter zu klopfen oder, sehr verwegen, sogar zu umarmen, jagte dem armen Kerl bereits wilde Schauer über den Rücken. Da blieb er doch lieber bei seinen Schätzen, die Bücher würden ihn nicht verletzen (Anm. der Autorin: das reimt sich *uahahaaa*). Ryutaro sagte sich immer: Alles was Seiten hat, schlägt dich nicht (Anm. der Autorin: wie weise =.=). Mit seinen schlanken Finger blätterte er um, die Geschichte fesselte ihn. Es handelte sich um eine besonders wunderbare Stelle, so wunderbar, dass er unwillkürlich lächeln musste. Das war es, was Ryutaros Bücher seinen Mitmenschen voraus hatten: Sie zauberten einen fröhlichen, geradezu liebevollen Ausdruck in das hübsche, feine Gesicht des Jungen. Er war tatsächlich so vertieft, dass er gar nicht merkte, wie - "TEUFEL, das ist nicht WAHR, du Affe!!!" Eine Tür wurde so gewaltsam aufgerissen, dass Ryutaros Haarspitzen im Luftzug flatterten. Einer der Kühlschrankmagneten (nämlich der in Form einer Erdbeere) stob unwillkürlich in eine der Zimmerecken und verschwand. (Anm. der Autorin: Kühlschrankmagneten sind in der Tat die einzigen Objekte dieser Erde, die, wenn man sie nur richtig pflegt, eine Persönlichkeit entwickeln können; es gibt Menschen denen es gelungen ist, ihre magnetischen Zettelhalter so weit zu bringen, dass sie nach geraumer Zeit imstande waren, ein eigenständiges Leben zu führen; bezüglich dessen ist öfters von einem solchen Magneten in Taizé (Frankreich) die Rede, der sogar ohne fremde Hile Salat putzen könne) Der kleine Japaner knallte, nebenbei bemerkt mit einer Gewalt die man ihm nicht zugetraut hätte, sein Buch zu, schloss kurzzeitig die Augen, zählte langsam von zehn rückwärts und sagte dann ganz ruhig: "Totchi. Raus." Ein eisiges, kristallenes Glitzern in seinen Augen zeigte, wie ernst es Ryutaro war, doch der Eindringling dachte gar nicht daran, dem Befehl Folge zu leisten und sich zu verziehen. "Aber, aber, du MUSST ihm sagen, dass es nicht WAHR ist!!", empörte sich der sehr große, sehr hübsche Junge mit glänzenden schwarzen Haaren und scharf geschnittenem Kinn, der eben ins Reich unseres zierlichen Japaners eingefallen war. "Die behauptet, wenn ich so mache....", er machte so (was im Klartext heißt, er schwang sich auf Ryutaros Schreibtisch, schlug die Beine übereinander, fuhr mit der Hand seinen Oberschenkel nach, lehnte sich lasziv nach hinten, schloss halb die Augen und verzog den Mund zu einem leisen, verführerischen Lächeln und das alles in sehr kurzer Zeit), "dann sehe ich aus, wie eine Crackhure!!!!" Der Junge, übrigens Ryutaros älterer Bruder (gerade mal 18), rieb während er sprach.....nun ja.....nicht gewollt, sondern eher....instinktiv die Beine aneinander und stöhnte demonstrativ, woraufhin Ryutaro ihn erschrocken anstarrte. Übrigens trug besagter Bruder zu besagtem Augenblick nichts außer Strapse, besetzt mit nachtblauen Rüschen und dazu ein reich verziertes blaues Korsett am Leib. Das musste es sein. Er war adoptiert. Ryutaro legte sein Buch wortlos und mit gerröteten Wangen (ob vor Wut oder Scham ließ sich gerade schwer sagen) auf den Nachttisch und zog die Decke Schutz suchend über seine Schultern. Wäre er jetzt doch nur wieder alleine. Das durfte doch nicht wahr sein. Diese beiden Knallköpfe, diese Windbeutel hatten nichts besseres zu tun, als in seine gemütliche Atmosphäre zu platzen und den wohlverdienten Feierabend zu stören. Als nun auch der älteste von Ryutaros beiden Brüdern im Türrahmen erschien, sagte der dünne Junge seiner Stille (und seiner Geduld) ade und beherrschte sich nur mühsam, indem er weiter über die These nachdachte, dass seine Eltern ihn in Wahrheit vielleicht auf der Straße gefunden haben könnten. Hoffnung gab es noch. (Doch nicht für den Kühlschrankmagneten, der sich in der Ecke des Zimmers total verlaufen hatte und vermutlich nie wieder zum heimischen Kühlschrank zurückfinden würde; nebenbei soll erwähnt werden, dass eben jene Kühlschränke tatsächlich von einem gutherzigen Biologen anfangs den 20ten Jahrhunderts erfunden worden waren um den armen orietierungslosen Wesen ein Zuhause zu geben; dass Kühlschränke noch ungeahnte Vorteile für die Menschheit mit sich brachten, wie etwa der, dass man Lebensmittel in ihnen kühlen kann, stellte sich erst später herau) Er musste nicht zwangsweise mit diesen beiden Chaoten verwandt sein. Vielleicht waren seine echten Eltern Drogendealer oder Kriminelle. Eben ganz normale Leute. Das würde erklären warum er seinen Brüdern so unähnlich war. "Pffff, du bist so nuttig, das schreit einem ja schon von weitem entgegen "Nimm mich", Kleine Tunte!", behauptete Die, strich sich über die rot gefärbten Haare (er war 20 und spielte in einer Band) und verzog seinen Mund zu einem hämischen Grinsen. Bei diesem Anblick würde Ryutaro, der das ganze schweigend beobachtete, immer am Liebsten reisaus nehmen. "Dir ist doch egal, wer, hauptsache Sex, ne?" "Nicht wahr", verteidigte sich der hübsche Junge, sprang auf die Beine und rümpfte arrogant die Nase, "also bitte, gut muss er auch sein!" Damit stolzierte er aus dem Zimmer, die Rüschen der Reizwäsche knisterten bei jedem Schritt, seine seidigen Haare schwangen verführerisch im Takt. Die schaute ihm nach. Dann zuckte er die Achseln und flötete "sorry wegen der Störung, Shin-chan," was eher so klang wie "Immer wieder gern!" wandte sich um und verließ ebenfalls den Raum. "Grmpf, nicht mal die Tür kann er schließen!" Erzürnt stampfte der kleine Japaner zur Zimmertür und knallte sie zu, sodass Putz von den Wänden blätterte. "Ihr könnt mich mal......", murmelte er, schlug sich aber sogleich erschrocken die Hand vor den Mund. Da konnte man mal sehen, wie sehr ihn seine Brüder stressten und irritierten: Er begann sogar schon mit üblen Flüchen um sich zu werfen! Wo sollte das nur hinführen?! Am Ende würde er sich dazu hinreißen lassen Scheiße oder Fick dich ins Knie zu sagen, vielleicht sogar in Gegenwart anderer! , dachte Ryutaro, ließ sich auf sein weiches Bett fallen und zog die Beine an < Toshiya, dieser Homo, kümmert sich nur um seine Affären, Vater wäre bei seinem Anblick neulich beinahe in Ohnmacht gefallen. Und Die......der und seine blöde Musik......bescheuert......> Er umarmte seine Beine Mit diesen trüben Gedanken im Hinterkopf machte sich Ryutaro daran weiterzulesen, auch wenn er sich jetzt nicht mehr so richtig konzentrieren konnte. "Hui, kann es sein, dass wir den kleinen ein wenig gestört haben?" Toshiya stieß einen lauten Pfiff aus - er befand sich mit Die in seinem Zimmer, die beiden hatten eben erstaunt das Türenknallen ihres kleinen Bruders zur Kenntnis genommen. " ist gut.....ich glaube, er ist rasend, weil wir ihn aus seiner geliebten Lektüre gerissen haben" Die schlenderte zum Bett und ließ sich grinsend darauf nieder. "Pfff, so wie du aussiehst tut es dir gar nicht leid", erwiderte Toshiya ebenfalls grinsend und zog sein Mieder vor dem Spiegel zurecht. Schließlich nahm er einen blutroten Lippenstift zur Hand und widmete sich konzentriert seinem Mund. "Gott, du weißt doch, wie er ist! In Wahrheit regt er sich ständig über alles auf, er lässt sich nur nichts anmerken....." Der Mann vor dem Spiegel runzelte die Stirn und hielt beim make-up-Auftragen kurz inne um schnippisch in den Raum zu werfen: "Wie hast du es dann gemerkt, Mister Neunmalklug?" "Ganz einfach...." Die ließ sich lachend nach hinten auf die Kissen fallen, "er wird unkonzentriert, macht Fehler.....lässt Dinge fallen und so, du weißt schon....Mann, wie kann er nur immer so ruhig aussehen.....er hat noch nicht ein einziges mal die Kontrolle verloren.....ich glaube langsam, das kann er gar nicht...." "Und zurzeit ist Ryu-chan auch irgendwie depressiv, ne....",stellte Toshiya seinerseits fest, drehte den Lippenstift zurück, steckte den Deckel darauf und leckte mit der Zunge über seine geraden Zähne, um sie von Farbresten zu befreien. Der rothaarige Mann auf dem Bett starrte zur Decke und seufzte auf. "Gott ja, er denkt, er ist unsichtbar, niemand sieht ihn, jeder ignoriert ihn und die Lehrer beachten ihn nur, weil er so ein kleines Genie ist....." Er schüttelte ungläubig den Kopf. "Wie kann man nur so blind sein......." "So unschuldig", korrigierte ihn sein Bruder und drehte sich um, um Die sein Werk zu präsentieren: volle tiefrote Lippen, rabenschwarze lange Wimpern, die Fransen der glatten schwarzen Haare, die ihm locker und seidig in die Augen fielen, was wirkte, als würde sein Haar so manches geheimnis verbergen. Dazu die nachtblaue Unterwäsche, welche nur wenige Teile seiner weißen Haut bedeckte. Toshiya fixierte den Älteren und ging auf ihn zu, während er sagte: "Ryutaro wird nie sehen, wie schön er ist. Mädchen wagen es nicht ihn anzusprechen, weil er tausenmal hübscher und anmutiger ist, als sie je sein werden. Wenn der Kleine durch die Stadt läuft, bleiben die Leute mit offenem Mund stehen und starren ihn an. Aber das wird er nie bemerken.....er lebt in seiner eigenen kleinen Traumwelt, wo es nichts böses gibt....hoffen wir, dass er niemals eines Besseren belehrt wird......" Er streckte seine Hände nach Die aus. Dieser ergriff sie und flüsterte zustimmend: "Ja, hoffen wir es." Mit diesen Worten setzte er sich auf und umfasste Toshiyas Hüfte. Der Jüngere nahm neben ihm Platz und zog ihn in einen innigen Kuss. "Bruder....." Ryutaro schwang seine Tasche auf die andere Schulter, stolperte über seine eigenen Füße und behielt gerade noch so das Gleichgewicht. Der Schüler schlurfte gedankenversunken und zugleich todmüde heimwärts. Er bemerkte die zwei kichernden Mädchen nicht, die in seine Richtung deuteten und erröteten, genausowenig wie den Jungen in Schuluniform, der, etwa so alt wie er selbst, mitten auf dem Gehweg stehen blieb und ihm erstaunt nachblickte. Wie Recht Toshiya hatte, der hübsche Japaner würde sich seiner eigenen Schönheit, seiner geheimnisvollen Ausstrahlung nie bewusst werden, er würde nie bemerken, dass sogar stockheterosexuelle Männer bei seinem Anblick schwach wurden. Es war der 19. Dezember. Eisiger Wind schlug ihm ins Gesicht, zerzauste seine Haare, machte seine Finger vor Kälte gefühllos. Als nächstes wollte Ryutaro schnell etwas essen und es sich dann mit einer heißen Tasse Tee in seinem Zimmer gemütlich machen. Da war dieses Buch, das ihn schon seit Tagen lockte, der Junge musste es einfach anfangen, darauf freute er sich seit langem. Ryutaro wusste genau, dass all der Stress, die Belastung, einfach alles schlagartig von ihm abfallen würde, sobald er die Zimmertür hinter sich schloss und die Welt draußen vor der Tür ließ. Was für ein wunderbarer Gedanke! Und die Kühlschrankmagneten wollte er auf dem Fenstersims deponieren, immerhin würde es sicher bald zu schneien anfangen und sie liebten es einfach, dem weißen Treiben der Flocken zu lauschen (Anm. der Autorin: Jawohl, lauschen; das hängt mit dem Wahrnehmungsvermögen dieser Wesen zusammen, was hier aber zugunsten des roten Fadens unserer Geschichte außer Acht gelassen werden soll; wir wollen ja nicht abschweifen *g*). Auf einmal ging Ryu leichter, die Welt schien ihm auch nicht mehr so farblos. Überhaupt war der Tag richtig gut gelaufen: Er hatte nach Unterrichtsschluss ein Gespräch mit seinem Lehrer, Niikura-sensei, geführt. Ryutaro bewunderte und mochte den Mann sehr, er unterrichtete Geschichte und Japanisch. Irgendwie hatte ihn dieser Mensch immer in Schutz genommen, wofür ihm der Junge zutiefst dankbar war, da er früher immer den Hänseleien seiner eifersüchtigen Mitschüler ausgesetzt gewesen war. Allerdings würde Ryutaro nie verstehen, was genau, zum Teufel, ihm jeder neidete. Das bisschen Fleiß und die guten Noten. In Japan gab es viele gute Schüler, die gab es in jedem Land, was war daran schon besonders? Genau, rein gar nichts. Könnten andere Dinge existieren, die Anlass zur Eifersucht gaben? Und solche Gedanken beschäftigten ihn, als er, daheim angekommen, die Haustür aufschloss und leise in den Flur trat. An diesen Augenblick würde sich Ryutaro noch lange erinnern. Solche Gedanken und Gefühle, derartige Sorgen würden ihn niemals mehr plagen. ".....er lebt in seiner eigenen kleinen Traumwelt, wo es nichts böses gibt....hoffen wir, dass er niemals eines Besseren belehrt wird......" Der 19. Dezember war in diesem Sinne der Tag, an dem Ryutaro endlich eines Besseren belehrt wurde. "Ich bin Zuhause! Totchi? Die? Seid ihr da?" Eine sanfte, hohe Stimme schwang zaghaft durch das stockdunkle Wohnzimmer und wurde von den Gardinen verschluckt. Ryutaro lies behutsam seine Büchertasche vom Rücken gleiten, dachte aber gar nicht daran, das Licht einzuschalten. Was das betraf war er etwas merkwürdig. Der junge Schüler hatte die Dunkelheit schon immer genossen, er fühlte sich hier seltsam geborgen, als würde das Schwarz ihn mit seinen unsichtbaren Armen umfangen und fest halten. Einen Augenblick lang blieb er regungslos stehen, mit weit geöffneten Augen und genoss das Gefühl endlich alleine zu sein. Apropos, wo waren nun eigentlich seine zwei Brüder? Eigentlich müssten beide ihm Hause sein.....oder hatte er sich getäuscht und Dies Bandproben (zu denen er Toshiya regelmäßig mitnahm) dauerten bis 22:00 Uhr an? Das Licht ging an. "Hallo Ryutaro." Die saß auf dem Sofa. Toshiya lehnte im Türrahmen. "Schon da?" Ryutaro wusste nicht was er sagen sollte. Ja, er war, wie beide sehen konnten, bereits zu Hause. Aber was sollte diese Show?! Warum hatten sie nicht geatwortet, als er gerufen hatte? , dachte er verwirrt. Dann überkroch ihn eine panische Angst, die er sich nicht erklären konnte. Er ahnte, spürte, wusste, dass etwas anders war. Die hatte sich nach vorne gelehnt und den Kopf auf seine Ellbogen gestützt. Er blickte seinen jüngeren Bruder unverwandt mit bewegungslosem Gesicht an. Aber was? Was war anders? Toshiya schaute ihm in die Augen. Kein Wort. Hände in den Hosentaschen. Ja ... die Art ... die Art wie sie ihn anschauten ... hatte sich geändert ... nicht mehr wie ältere Geschwister ihren kleinen Bruder ... sondern ... Die erhob sich. Er lächelte. Aber nicht dieses neckische, hämische Lächeln, für das er so berühmt-berüchtigt war, sondern ein geradezu liebevolles Lächeln, dass Ryutaro zutiefst verängstigte. "Na, Kleiner?" Die stand nun vor ihm. Toshiya löste seine steife Haltung und ging ebenfalls auf ihn zu, ganz ohne Hüftschwung, ohne anzügliches Grinsen, er lief einfach nur, wie jeder andere normale Mensch auch. "Wie war es in der Schule?" Die Frage stammte von Toshiya, es war klar, dass er keine Antwort erwartete. Mit einer müden Geste striff er sich eine lose Strähne seines dunklen Haares hinter die Ohren. "W ... was ...?" Mehr brachte Ryutaro nicht hervor. Sein Gehirn setzte einfach aus, die Zunge war wie gelähmt. Aus irgendeinem Grund hatte er unsagbare Angst. Dabei standen Die und Toshiya nur vor ihm, einfach so und stellten ihm normale Fragen, doch ihr verhalten war nicht mehr normal, eher ... bedrohlich. Auf einmal hob Toshiya die Hand. Ganz unvermittelt, einfach so. Seine Gesicht hatte einen weichen Ausdruck angenommen, die Augen waren halb zusammengekniffen, der Mund zu einem leisen sanften Lächeln gekräuselt - eine Mimik, die man eher von einer jungen Mutter erwarten würde, die ihren Kindern beim Spielen zusieht. Der große, schlanke Mann legte seine Hand vorsichtig an die Wange des Jüngeren. Mit der anderen Hand fasste er behutsam Ryutaros Arm, als könnte jede unbedachte Bewegung den kleinen Bruder verletzen. Die sah mit ausdruckslosem Gesicht zu, wie Toshiya den Jungen zum Sofa lotste und ihn anschließend langsam an den Schultern in die Kissen drückte. Dann ging auf einmal alles sehr schnell. Ryutaro nahm die Ereignisse wie durch einen Schleier wahr. , dachte er bloß, dieser Gedanke kehrte in seinem Kopf wieder und wieder, wie eine CD auf repeat. Nein, er war es nicht, den sein älterer Bruder Toshiya küsste, der dessen Zunge ganz deutlich schmeckte. In Wirklichkeit war er selbst weit weg, in der dunklen Nacht, vor dem Haus, in den Straßen. Toshiya zog ihm vorsichtig Mantel und Hemd aus, Die hatte angefangen ihn - noch immer ohne jeglichen Gefühlsausdruck - zärtlich zu küssen und zu streicheln. Als der Rotschopf begann, die Hose des Jüngeren langsam aufzuknöpfen, drehte dieser den Kopf ein wenig und schaute zum Fenster hinaus. Schnee. Endlich. Wie lange Ryutaro und seine Mitschüler nun schon darauf warteten. Die Welt war so herrlich, wenn sie von weißem Puder verhüllt wurde, es kam dem jungen Japaner dann immer so vor, als würden die Flocken die Erde beruhigen, sie besänftigen und all den Ärger und Streit mit einem kühlen Mantel ersticken. Ryutaros Sicht trübte sich, über sein Blickfeld zogen sich Schlieren, er konnte den Schnee nun nicht mehr sehen. Als er seinen Kopf wieder abwandte, stellte er milde verwundert fest, dass sein Gesicht tränenüberströmt war. Er konnte gerade noch so Toshiyas wunderschöne Augen erkennen, aber was war nur mit ihm? Sein Bruder schaute so gequält. Auch Die wirkte besorgt. Während Totchi Ryutaros Tränen wegküsste, zog ihm Die die Hose aus. Alles geschah so langsam, so still, als wären die beiden Brüder auch schon von der Kälte des Schnees gelähmt. Kein Laut, nur das Rascheln der Kleidung. Der plötzliche Schmerz riss den zierlichen Jungen wieder in die Gegenwart zurück, er schrie, doch der Rotschopf schlug ihm sofort die Hand vor den Mund und drang weiter in ihn ein. Und während Die anfing, sich zu bewegen und Toshiya, sichtlich erregt, sich an dem Glied des Jungen zu schaffen machte, wurde diesem schlagartig bewusst, dass er splitternackt war. Die legte sich auf den Rücken, den kleinsten Bruder auf sich, Toshiya platzierte sich schließlich auf Ryutaro. Der junge Schüler wandte wieder seinen Kopf ab. In dieser Lage hatte er erneut einen guten Blick auf das große Wohnzimmerfenster. Ja, der Schnee war noch da. Er glitzerte und funkelte im Licht der Straßenlaternen. Wie herrlich. Nacher wollte Ryu noch einmal nach draußen gehen, ein wenig die nächtliche Landschaft bestaunen und vielleicht einen Schneemann bauen, auch wenn ihn seine Brüder dann immer auslachten und behaupteten, er sei dafür viel zu alt. Ach, sollten sie doch reden, dann war er eben ein Spielkind. Es gab nicht wunderbareres, als den Winter. Als Ryutaro erwachte war es stockfinster. Das erste, was er sah, waren zarte Schneeflocken. Er stieg aus dem Bett, schwankte kurz, wartete, bis er sein Gleichgewicht wiederfand und trat ans Fenster. Die Welt draußen wirkte wie gläsern, die düsteren, nachtschwarzen Straßen waren von lautlosem Schneetreiben erfüllt. Ryu konnte die tiefe, unendliche Stille beinahe anfassen. Wie wunderbar wäre es doch, den kühlen Schnee jetzt auf seiner Haut zu spüren. Er wusste nicht warum, aber sein Körper brannte wie Feuer. Aber der Schnee rief ihn. Wenige Minuten später öffnete sich eine Haustür in einer schmalen Straße, irgendwo in Japan. Ein dünner Junge, den man leicht mit einem Mädchen verwechseln konnte stapfte hinaus in die weichen Flocken, die dabei waren die ganze Stadt unter ihnen zu begraben. Über die Straße und durch den Park. Wie gut sich der kalte Schnee aunfühlte! Ryutaro hob den Kopf und schloss die schmerzenden Augen. Die Flocken umtanzten ihn. Oder drehte er sich? Schließlich umgab ihn der Schnee von allen Seiten, er konnte ihn trotz der Dunkelheit noch gleißend hell leuchten sehen. Aaaah, kann mich grad wirklich nicht richtig ausdrücken, gomen ne >.< ...... Kapitel 2: 2 ------------ Autor: Clea Ich widme dieses chapter Shion und Finja und allen anderen, die eine Fortsetzung wollten. Ich kann nicht glauben, dass ich vergessen habe, dieses Kapitel hochzuladen (ist nämlich schon seit einem halben Jahr fertig -.-). Wenn ihre einen dritten Teil wollt, dann schreibt mir bitte Kommis ^.~! Wintermärchen Teil 2 "Oh Gott! Ja draußen im Park!", schluchzte die Frau in den Telefonhörer. Sie sah sehr müde aus und gut zwanzig Jahre älter, als sie wirklich war. Natürlich musste das damit zusammenhängen, dass es ihr nicht gut ging, sie weinte bitterlich. Irgendetwas schien die Dame furchtbar aus der Fassung gebracht zu haben. Wenn man sie so sah, wie sie da am Küchentisch saß, ein Häufchen Elend, zitternd und bleich, konnte man sich vorstellen, dass sie im Augenblick nur noch ein Schatten ihrer selbst war und sie normalerweise eine ganz attraktive Frau sein musste. "Okaa-san! Mach dir keine Sorgen, es geht ihm gut!" Eine Männerstimme. "Oh, Die, ist das wahr?!" Die Frau stellte sich auf ihre wackeligen Beine und umarmte den jungen rothaarigen Mann, der eben die Küche betreten hatte. Man konnte sein Gesicht nicht richtig erkennen, es war in den Haaren der Frau verborgen. Als er sie losließ lächelte er aufmunternd, geleitete seine Mutter zum Tisch zurück und rückte einen Stuhl zurecht, damit sie sich wieder setzen konnte. Dann begann er mit besänftigenden Worten auf sie einzureden. "Er ist stark unterkühlt, warum genau er zusammengebrochen ist, lässt sich nicht feststellen, der Arzt mit dem ich gesprochen habe, meinte, es sei nur Erschöpfung infolge von Schulstress gewesen." Während er das sagte schaute Die seiner Mutter nicht in die Augen, musterte stattdessen die noch unberührte Winterlandschaft draußen vor den Küchenfenstern. Sie durfte nicht wissen, dass er log und vor allem: Sie durfte niemals erfahren, was in Wahrheit geschehen war. "Aber wie kommt er nur dazu mitten in der Nacht in den Park zu gehen?? Ich..." Sie schüttelte fassungslos den Kopf und vergrub das Gesicht in ihren Händen. "Ach, du weißt doch, was für ein Träumer er ist...", lachte Die. Er wollte noch etwas hinzufügen um seine Okaa-san zu beruhigen, vermochte es aber nicht. Etwas schnürte ihm die Kehle zu. "Ich geh zu Totchi, er ist auf seinem Zimmer..." "Gut... oh und Die?" Der Rotschopf blieb auf halbem Weg zur Tür stehen und drehte sich noch einmal um. "Hai?" "Könntest du dich bitte um die Kühlschrankmagneten kümmern? Sie haben alle eine leichte Grippe...", schluchzte Dies Mutter. Ihr Sohn seufzte. "Klar, Mama..." "Er war im Schockzustand, als er da raus gegangen ist. Die Ärzte haben versucht mit ihm zu reden, sie sagen, er wäre verstört, würde nicht antworten. Wir haben ihn vergewaltigt, Totchi! Geschändet. Er hat furchtbare Schmerzen sagen sie." Die fuhr sich mit der Hand durch die Haare und stöhnte. Toshiya feilte seine Nägel und erwiderte: "Ich weiß, Die. Wir haben ihn sehr verletzt. Aber es ist unser Recht, oder? Niemand sonst darf das. Er gehört uns, seine Schönheit, seine reine Seele, alles. Das hast du selbst gesagt." Der Rotschopf antwortete nicht sofort. "Hai. Ich weiß. Und es ist wahr. Niemand wird ihn uns nehmen... dieser Arzt... er ist ziemlich jung, er kennt dich aus der Uni und hat ein Auge auf dich geworfen... er wird nichts sagen... ich habe ihm versichert, dass er Chancen bei dir hat, wenn er uns diesen kleinen Gefallen tut... du wirst es ihm eben einmal besorgen müssen, dafür erzählt er Mutter nichts von unserer kleinen Aktion..." "Na, dann ist ja alles paletti!", strahle Toshiya, sprang auf und hängte sich an Dies Hals. "Ich... ich brauche ihn, Totchi... ich brauche ihn so sehr... so was muss jemandem wie ihm doch passieren, daran ist er selber Schuld. Er ist so zart wie ein Schmetterling, wenn ich ihn sehe, möchte ich ihn einfach nur festhalten...", murmelte Die. "Schau doch nicht so gequält, Onii-san! Ich weiß genau, was du sagen willst. Es gibt keine Chance, sein Herz und seine ungeteilte Aufmerksamkeit zu gewinnen. Es ist der einzige Weg ihn zu besitzen. Indem wir seinen Körper nehmen, bevor es ein anderer tut." Toshiya drückte Die an den Schultern auf den Boden und öffnete seine eigene Hose. " meinst du? Doch, die gibt es vielleicht. Aber nicht für uns. Nicht für seine leiblichen Brüder. Oder glaubst du, er verliebt sich in dich oder mich?" Die kniete vor dem dunkelhaarigen Mann nieder, umschlang seine Knie und leckte neckisch an seiner Männlichkeit. Toshiya lachte auf. "Das ist Inzest, was?" Er kicherte. Dann wühlte er seine Hände in den roten Haarschopf und fasste grob zu. "Wenn wir schon etwas Sündhaftes tun, dann soll es wenigstens Spaß machen, ne...", säuselte Totchi und machte die Beine noch ein wenig breiter. Die seinerseits lachte schmutzig und nahm seinen Bruder in den Mund. Als er erwachte war er alleine. Ryutaro hatte keine Ahnung wo er sich befand, wusste nur, dass er hier nicht sein wollte. Ein weißer Raum, steril, Apparaturen piepsten und summten. Mit ziemlicher Sicherheit ein Krankenhauszimmer. In völliger Verwirrung blickte der zierliche Junge um sich. Sein ganzer Körper fühlte sich pelzig an, sein Unterleib krampfte. Irgendetwas sagte ihm, dass er sehr starke Schmerzen haben würde, würde diese trübe Flüssigkeit nicht durch einen Schlauch in seinen Arm laufen. Da öffnete sich auf einmal die Tür und eine ihm sehr vertraute Person betrat (ohne vorher zu klopfen) die Bühne. Als Ryutaro seinen Bruder erkannte, stellte sich allerdings kein erleichterndes oder beglückendes Gefühl bei ihm ein, sondern irgendetwas wühlte in plötzlich innerlich völlig auf. Und während Die langsam auf sein Bett zuging, fielen ihm schleichend wie tödliches Gift einzelne Brocken ein, Schatten einer grauenvollen Erinnerung. Vor seinem geistigen Augen erschienen wirre, verschwommene Bilder: er, vollkommen nackt, auf dem Sofa, Toshiyas Schreie, Dies schweißnasse Haut, sein Geruch, Küsse, Berührungen, die Gesichter seiner beiden Brüder in Ekstase... Ryutaro umfasste seinen kleinen Körper mit den Armen, er hatte wild zu zittern begonnen. Mit starrem Blick schaute er zu der Person, die nun direkt vor ihm stand und grinste. "Hi, Kleiner!", lächelte Die und wollte ihm auf den Rücken klopfen, was der "Kleine" mit glasigen Augen und klopfendem Herzen über sich ergehen ließ. Er schämte sich so sehr vor diesem Menschen, Die hatte ihn ohne Kleidung gesehen und Dinge mit ihm gemacht, die Männer normalerweise mit Frauen machen. Manchmal auch mit anderen Männern, ja, aber doch nie mit ihren Geschwistern. Der Rotschopf stand derweil im Raum herum und musterte seinen kleinen Bruder erschrocken. "Ryu, alles okay?", fragte er vorsichtig und streckte die Hand nach dem Jüngeren aus. Dieser hingegen konnte die Situation kaum noch ertragen. Innerlich wollte er instinktiv fliehen, weg, weg aus diesem Raum, von diesem Menschen, hinaus in die weißen, verschneiten Weiten, die ihm unablässig "Komm ..." zuhauchten. Als Dies Finger seinen Arm berührten, zuckte Ryutaro leicht zusammen, der Kontakt löste in ihm einen plötzlichen, gedanklichen Prozess aus, er spürte die geschwisterliche Wärme und Vertrautheit, in der er sich immer so geborgen gefühlt hatte. Die Hand seines Bruders umfasste seinen Arm und erstickte jegliche Erinnerungen. Etwas in dem kleinen, zarten Jungen aber flüsterte ihm das Gegenteil ins Ohr. Er konnte seine eigenen Gedanken und Gefühle nicht verstehen, sein Körper verkrampfte sich und als er dem großen Rotschopf, der auf dem Bett ganz dicht bei ihm Platz genommen hatte, in die dunklen Augen sah, überfiel ihn Panik und grauenvolle Angst. Dies Finger brannten auf seiner Haut, sein ganzer Körper stand in Flammen. Auf einmal sah Ryutaro nicht mehr seinen gutmütigen Bruder, sondern eine Bestie mit glühenden Augen, tiefer und endgültiger als die Hölle, an seiner Seite. Der Blick des Jungen wurde trüb, er war unfähig auf die erstickende Angst, in der sein Körper und seine Seele ertranken, in irgendeiner Weise zu reagieren. Langsam sank er nach hinten, das Bewusstsein verlierend. Sein großer Bruder fing ihn vorsichtig auf und barg ihn in seinen Armen. Aber seine Augen waren furchtbar traurig. Schneeflocken fielen wieder vom Himmel, tanzten durch die schneidend kalte Winterluft und legten sich auf die Stadt, so auch auf das Dach eines Krankenhauses, in dem irgendwo ein Junge vom Schnee träumte, in den Armen seines weinenden Bruders. Ewig. Gläsern wie Kristall. Schlafende Gefühle, schlafende Gedanken. Ewiger Schnee. Ewiger Schlaf. Eisige, funkelnde Stille. Wieso verlieren wir Menschen uns nicht einfach in dieser ewigen Winterlandschaft? ...gläserne Körper... gläserne Seelen... Als Ryutaro zum dritten Mal die Augen aufschlug, hatte es schon wieder zu schneien begonnen. Schnee über Tokyo. Er blickte geradewegs in Toshiyas lachendes Gesicht. Aus einem unerklärlichen Grund versteinert, zu keiner Gefühls- oder Körperregung fähig, war er gezwungen abzuwarten, was geschehen würde. Der Kopf des jungen Japaners war zur Abwechslung mal völlig leer, keine erregten Schreie und düsteren Bilder erfüllten ihn, doch diese Leere war für ihn ebenso beängstigend und verwirrend. Toshiya grinste anzüglich, senkte seinen Kopf langsam zu dem Jungen herab den er in den Armen hielt und küsste ihn sanft auf die Lippen, ohne in seinen Mund einzudringen. Mit der rechten Hand begann der dunkelhaarige Mann Ryutaros Wange liebevoll zu streicheln. Dem Jungen selbst wurde übel. , wollte er schreien, Doch so sehr er es auch versuchte, es gelang ihm nicht, die Worte mit der Zunge zu greifen: Sie flackerten wie eine Leuchtreklame in seinen Gedanken auf und waren, noch bevor er sie aussprechen konnte wieder verschwunden. Toshiya fuhr fort seinen Bruder zu küssen. Dieser wurde dabei beinahe wahnsinnig, er wollte einfach nur fort, weit weg, da waren schon wieder diese Erinnerungsfetzen, die Leere in seinem Kopf wie weggefegt und ja, natürlich, er wurde auch erwartet. Irgendwas da draußen rief ihn zu sich, wartete auf ihn. Der Winter würde erst gehen, wenn er Ryutaro mit sich nehmen konnte. Ob es noch schneite? Wenn er an den Winter dachte, musste der junge Japaner nicht diese anderen Gedanken ertragen. Es war seine Art, vor der Wirklichkeit zu fliehen. "Er ist aufgewacht ...", murmelte Toshiya in Ryutaros Wange und umfasste ihn noch etwas fester. "Na endlich..." Die lachte leise. "Hey Ryu, was möchtest du zu Abend essen? Totchi und ich kochen, Mutter muss bald zur Arbeit. Sie wollte nur warten, bis zu daheim bist, dann geht sie." Jetzt erst bemerkte Ryutaro, dass sie zu dritt in Dies Auto saßen, der Älteste fuhr, Toshiya und er selbst befanden sich auf der Rückbank. "Ah ja, noch etwas...", begann Toshiya und entfernte sich soweit von der Wange seines kleinen Bruders, dass er diesem in die Augen sehen konnte. Ryutaro wagte nicht wegzusehen, er fürchtete, Toshiya könnte anfangen, ihn unter seiner Kleidung zu berühren, den Pullover hochzuziehen oder ähnliches, um seine Aufmerksamkeit zu gewinnen. "Mutter weiß nicht, was vorgestern Nacht passiert ist. Sie hat dich im Krankenhaus besucht, aber der Arzt hat ihr kein Wort gesagt. Du wirst das auch nicht. Verstanden?" Damit fixierte ihn Toshiya mit seinen dunklen Augen, ein Blick, der dem zierlichen Japaner in der Seele brannte, wie Feuer. Ryutaro wimmerte, Tränen liefen bereits in Strömen seine weißen Wangen hinab und tröpfelten auf Toshiyas Arme. "Wa-wa-waru-" Er veschluckte sich, hustete und schloss dabei die Augen, "Warum wir das getan haben?" Dies Stimme schlug an Ryutaros Trommelfell, sie hallte so laut in seinem Kopf wieder, dass er Kopfschmerzen davon bekam. Der Rotschopf lachte dröhnend auf, drehte das Lenkrad und sprach weiter. "Ganz einfach, Kleiner. Du gehörst uns. Wir lieben dich... auf unsere Art. Mutter versteht das nicht, wenn du ihr davon erzählst wird sie sehr traurig... und das willst du doch nicht, oder?" Als er am nächsten Morgen erwachte, hatte Ryutaro eine lange Nacht hinter sich, in der er sich stundenlang herumgewälzt hatte in dem verzweifelten Versuch die schmerzhaften Erinnerungen an das Verbrechen seiner Brüder zu verdrängen. Irgendwann hatte der Junge dann vor Erschöpfung doch noch einen unruhigen, traumlosen Schlaf gefunden. Heute Morgen also fühlte er sich wie gerädert. Er stand auf und streckte sich. Doch schon überrannten ihn seine Gefühle auf Neue, trieben ihm die Schamesröte ins Gesicht und lähmende Panik in alle Glieder. Sie hatten alles gesehen, seinen Schweiß, seinen Schmerz, alles. Es fühlte sich so an, als ob er zwei geliebte Menschen für immer verloren hatte. Das waren nicht mehr Die und Toshiya, es waren Bestien - Ungeheuer, wie sie in Ryutaros Büchern vorkamen. Auf dem Schulweg (Ryutaros Brüder waren morgens nie zu Hause) gelang es dem jungen Japaner diesen inneren Abgrund, der sich nach und nach in seiner Seele auftat und in dem er früher oder später aus Nimmerwiedersehen verschwinden würde, zu entfliehen. Natürlich, wie konnte er das nur vergessen. Ryutaro stapfte durch den funkelnden Schnee, der so früh morgens noch beinahe unberührt wie eine Jungfrau auf den Straßen lag. Heute hatte er Doppelstunde Japanisch. Zwei Stunden, in denen er sich sicher und geborgen fühlte. Niikura-sensei. "So, schlagen Sie bitte ihr Buch auf Seite 152 auf und schreiben Sie als Hausaufgabe einen Aufsatz über Thema 3. Na, dann wünsche ich ihnen noch einen schönen Tag! Ah ja und bevor ich es vergesse: Ryutaro, könnte ich Sie nach der Stunde noch einmal sprechen?" Es läutete. Ryutaro klappte seine Tasche zu und ging langsam durch die Reihen seiner Mitschüler, die alle noch eifrig damit beschäftigt waren, ihre Sachen zusammenzupacken. Mehrere Mädchen lächelten ihm zu, als er vorbeiging, ein Junge mit kurzen schwarzen Haaren und einer zierlichen Brille rief ihm hinterher: "Bis morgen, Ryu-kun!" Ryutaro lächelte ihnen verlegen zu und beobachtete, wie sich das Klassenzimmer langsam leerte. Nachdem der Letzte gegangen war und die Tür hinter sich geschlossen hatte, drehte sich Kaoru Niikura zu ihm um und musterte ihn mit besorgtem Blick. Schließlich rückte er seine schmalrandige Brille zurecht, wie er es immer tat, wenn er nachdachte und sagte: "Ich will nicht lange drum herum reden. Geht es Ihnen nicht gut, Ryutaro?" Der Angesprochene starrte seinen hübschen Lehrer erschrocken an. War es denn so offensichtlich? "N- nani?", stammelte er errötend. Gleichzeitig stiegen ihm die Tränen in die Augen. Verdammt, er konnte doch jetzt nicht anfangen zu heulen. "Sie sehen furchtbar mitgenommen aus... ist etwas passiert? Sie können offen mit mir sprechen." Der blasse Junge konnte den Blicken seines Lehrers nicht ausweichen, sein fein geschnittenes Gesicht mit den hohen Wangenknochen, seine warme menschliche Art: Er hatte diesen Menschen schon immer bewundert. So geduldig, konnte er sich gegenüber den Schülern immer durchsetzen. Seine jugendliche Art (er war erst 31) und dieses Feuer in seinen Augen, wenn er über Literatur, Bücher und Dichtung sprach, das alles machte Niikura-sensei zu einem respektierten und vor allem beliebten Lehrer. Viele der Mädchen schwärmten für ihn und würden alles geben, um ein einziges mal mit ihm alleine zu sein, so wie er, Ryutaro, es jetzt war. "Ich verstehe, dass es Ihre Privatangelegenheiten sind, doch wenn ich Ihnen helfen kann..." Der Lehrer hielt inne und blickte den Anderen fragend an. Dieser konnte nicht mehr an sich halten. Dabei hatte er sich in den letzten Stunden so zusammengerissen. Jetzt strömten glitzernde Tränen seine Wangen hinab. , dachte er verzweifelt und verbarg das errötende und tränennasse Gesicht in seinen Händen. Herr Niikura hingegen starrte seinen Schüler schockiert an. Er hatte also Recht gehabt. Etwas war geschehen. , dachte er. Eine lange Pause entstand in der nur Ryutaros unterdrückte Schluchzer zu hören waren. Dann reichte ihm sein Lehrer ein Taschentuch und sagte behutsam: "Verzeihen Sie. Ich hätte nicht fragen sollen... aber möchten Sie jetzt nicht mit mir sprechen?" Er zog den Stuhl am Lehrerpult zurück, so dass der Junge Platz nehmen konnte. Ryutaro setzte sich und sagte dann mit ungeheurer Überwindung und gesenktem Kopf: "Gomen nasai, Niikura-sensei. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit, aber... ich möchte jetzt nicht... es ist nur... die Schule überfordert mich im Augenblick. Aber das bekomme ich schon wider in den Griff-" Seine Stimme riss ab. Sein Lehrer blickte ihn geduldig an. "Ich habe verstanden. Aber vergessen Sie nicht, Sie können immer zu mir kommen." Ryutaro schniefte und nickte. Dann brachte er doch noch ein schmales Lächeln zustande, nahm langsam seine Tasche und verließ das Klassenzimmer. Jetzt ein Buch. Zurück im Raum ließ er einen zutiefst beunruhigten und nachdenklichen Lehrer. Eine Woche lang geschah nichts. Die war den ganzen Tag bei Bandproben, die halbe Nacht auf Konzerten und Toshiya war damit beschäftigt für die Uni zu lernen bzw. seine Professoren zu verführen. Ryutaro sah die Beiden kaum, wofür er unendlich dankbar war. Er verbrachte die Tage damit Bücher zu lesen, den Kühlschrankmagneten Kunststücke beizubringen (apportieren: Hol' die Schweizer Taschenuhr!) und einfach nur in die weiße Winterlandschaft hinauszustarren. Einen Spaziergang durch den Schnee verbot ihm die besorgte Mutter, er musste also mit dem Anblick der Flocken von seinem Zimmerfenster aus Vorlieb nehmen. An einem Mittwoch, kaum zwei Wochen nach dem Ereignis kam der junge Japaner eines Abends nach Hause, aß etwas, und setzte sich dann zum Lernen in seine letzte Zuflucht. Seine Okaa-san war bei einem Tu-pperu-Abend (Anm.der Autorin: Gibt's so was in Japan??). Gerade als Ryutaro eine besonders knifflige Matheaufgabe noch einmal nachrechnen wollte klopfte es an seiner Tür. Zerstreut antwortete er "Hai?", ohne auch nur einen Gedanken daran zu verschwenden, wer denn draußen stehen könnte. Der Junge bemerkte die Beiden erst, als sie schon hinter ihm standen. Sie packten ihn grob an den Schultern, drehten ihn auf seinem Stuhl herum und Die hob ihn auf. Er trug seinen kleinen Bruder aus dem Raum, gefolgt von einem sich die Lippen leckenden Toshiya. Es dauerte einen Augenblick bis der Junge verstand, was vor sich ging, dann begann er wahnsinnig zu zittern. "Bitte lass mich runter, Die... Bitte. Bitte...", wisperte Ryutaro mit weit aufgerissenen Augen. Die presste seine Handfläche mit kieferbrechender Kraft auf den zarten Mund des Jungen und schleppte ihn ungerührt in Toshiyas Zimmer. Dort angekommen warf er ihn aufs Bett, Toshiya schloss die Tür hinter ihnen. "Totchi, hast du es? Mach schnell...", zischte Die, während er Ryutaro unnötigerweise mit eisernem Griff auf das Bett drückte. Dieser hatte bereits begriffen. Und reagiert. Jedes Gefühl in ihm wurde von einer eisigen Kälte, die seine Seele beschlich, eingefroren. Wie gut das tat! Er musste nichts mehr fühlen... regungslos lag er auf den großen Kissen von Toshiyas Bett und schaute Die an, der über ihm kniete. Verwundert. Warum regte sich sein großer Bruder so auf? Hatte er etwas falsch gemacht? Nein... an Ryutaro lag das nicht... was war es dann? Warum war Die so aufgewühlt, warum machte Toshiya einen so angespannten Eindruck? Der Blauhaarige nickte auf Dies Frage hin, holte mit behenden Fingern etwas aus seiner Hosentasche und kniete sich auf sein Bett. Als Die für eine Sekunde seine Hand von Ryutaros (inzwischen von der groben Behandlung tauben) Mund nahm, schob ihm der große, schlanke Mann schnell etwas hinein. Vor lauter Überraschung schluckte Ryutaro und überlegte dann neugierig, was das wohl gewesen sein könnte. Was passierte hier? Die hielt ihn mit so einer Gewalt fest, wahrscheinlich war es dem großen Bruder egal, ob er Ryutaro jeden Knochen brach. , dachte der zierliche Japaner auf einmal, als ihm bewusst wurde, dass seine Handgelenke und Kiefer dank der unsanften Behandlung seines Bruders schmerzten. Mehr als das. Sie brannten. Sein ganzer Körper brannte. Und in seiner Seele flackerte plötzlich so etwas wie Bewusstsein auf. Die Gegenwart blickte Ryutaro mit ihren stierenden, leeren Augen an. Seine Brüder - sie taten nicht das, was er dachte? Sie waren doch nicht im Begriff ihm Gewalt anzutun? Unmöglich. Aber warum - , schrie Ryutaro innerlich, als seine gesamte Welt in glitzernde Scherben zerbrach. Er irrte sich! //Ja, du irrst dich... niemand will dir etwas Böses tun... hör auf zu weinen... // Eine Stimme? Woher? Ryutaro drehte seinen Kopf, der immer schwerer wurde, langsam nach links in die Richtung aus der das Flüstern gekommen war. Sein Blick fiel auf das Fenster vor dessen Scheiben sich weiße Flocken tummelten und einen lustigen, regen Tanz aufführten. "Ich hab gesagt du sollst aufhören zu weinen!", wiederholte der Rotschopf drohend. Ryutaro wandte seine Augen schwerfällig wieder auf seinen Bruder. Verständnislos. Die Sturzbäche von Tränen, die ihm die kalten Wangen hinunter rannen waren ihm nicht bewusst. "Hey, Die, lass gut sein, es wirkt sowieso bald...", beschwichtigte Toshiya und zündete sich eine Zigarette an (und das, obwohl er genau wusste, dass seine Mütter an die Decke gehen würde wenn sie herausfand, dass er im Haus geraucht hatte). "Hör auf damit!!!", schrie der Rotschopf, als hätte er seinen schönen Bruder nicht gehört, zog Ryutaro an den Schultern nach oben und schüttelte ihn. "Hör auf!" Der blasse Junge reagierte nicht. Aber seine großen Augen blickten Die unentwegt an. Für immer. Der Blick bohrte sich tief in Dies Seele und machte ihn wahnsinnig. "A-au...", murmelte Ryutaro geistesabwesend. "Das tut... weh... Die... hilf mir..." "Bist du irre?!", kreischte Toshyia, ließ beinahe die Zigarette fallen und war mit drei Schritten bei dem Rotschopf. Er riss ihm die zerbrechliche Gestalt aus den Händen und stieß Die grob vom Bett. "Schsch, es tut ihm leid... wir lieben dich, Ryu... ehrlich, du musst uns glauben... du gehörst nur uns... für immer..." Damit küsste er ihn sanft auf den Kopf. Zu Die gewandt zischte er: "Sag mal, spinnst du?! Du hättest ihn verletzen können! Wir haben ausgemacht, dass ihm nichts passiert! Du hättest ihn töten können!" "Das... haben wir schon längst...", sagte Die tonlos und dachte mit Entsetzen an Ryutaros Augen. Er konnte es nicht beschreiben, aber in ihnen lag ein ewiger, stummer Vorwurf. Als wollten sie sagen: "Wieso tut ihr mir weh? Wieso zerstört ihr mich?" Ryutaro nahm erstaunt zur Kenntnis, dass sein Körper taub wurde. Der pochende Schmerz in Armen und Unterleib wich einer angenehmen Betäubung. Die atmete schwer, er hatte das Gesicht in den Händen verborgen. Toshiya schaute betreten zu Boden, während er sanft über Ryutaros Rücken strich. "Es wirkt", stellte er schließlich leise fest. Ryutaro bemerkte milde verwundert, dass er seine Arme und Beine nicht mehr bewegen konnte. Den Kopf drehte er mit großer Anstrengung wieder ein Stück nach links, so dass er das Fenster im Blick hatte. Mit Erleichterung stellte er fest, dass es zwar aufgehört hatte, zu schneien, doch die weißen Flocken waren nicht verschwunden. Sie hatten ihn nicht alleine gelassen. Stumm bedeckten sie die kahlen Baumkronen der Bäume im Park, der vor dem Haus lag. , dachte er. Und noch einmal, Wie wunderschön. "Er kann sich nun nicht mehr bewegen." Toshiyas Stimme erreichte ihn kaum. Der zierliche Junge dachte daran, dass es ihm leid tat, dass er seinem großen Bruder nicht zuhörte, aber ihn quälte im Augenblick eine wichtige Frage. Wohin verschwand der Schnee, wenn er schmolz? Konnte es passieren, dass der Winter einfach ging und nie wieder kam? Ohne sich zu verabschieden? Die Vorstellung verstörte ihn so sehr, dass er wieder zu weinen begann. "Wie... wie ein kleines Kind...", murmelte Toshiya zu sich selbst. "Seine Augen... wie die eines Kindes..." "Und, spürt er noch etwas?", fragte Die schließlich, als Toshyia seinen kleinen Bruder zurück auf die Bettdecke sinken ließ. "Normalerweise ja", antwortete Toshiya. "Er kann sich nur nicht rühren." "Sind das starke Medikamente?", wollte Die wissen, als er langsam herantrat und vor dem Bett stehen blieb. Der Rotschopf betrachtete seinen kleinen Bruder lange und strich ihm mit der Hand über die Wange, die vom vielen Weinen gerötet und fleckig war. Toshiya zuckte die Achseln. "Weiß nicht." "Ryutaro?", sprach Die seinen kleinen Bruder behutsam an. "Ryu, hörst du mich?" Keine Regung. "Wieso schaut er denn immer zum Fenster?" Die runzelte die Stirn. "Meine Güte, er macht einen richtig ... geisteskranken Eindruck. Als hätte er den verstand verloren." Sein Gesicht verzog sich zu einer angewiderten Grimasse. "Totchi! Lass den Rollladen runter und mach das Licht an!", befahl er plötzlich mit schneidender Stimme, woraufhin der Angesprochen sofort erschrocken aufsprang und den Rollladen herunterließ. Ein Druck auf den Schalter neben der Tür erfüllte den Raum mit künstlich gelbem Licht. Der Schnee war weg. Auf einmal. Ryutaro hatte ihn von einer auf die andere Sekunde aus den Augen verloren. Mit vor Entsetzen geweiteten Augen starrte er erst Toshiya an, der mit unsicherem Gesichtsausdruck mitten im Raum stand und dann Die. Die. Die versperrte ihm die Sicht. Er hatte sich zu ihm hinuntergebeugt, seine roten Haare streiften über Ryutaros Stirn. Sein Bruder bedeckte die Augen des Jüngeren mit vorsichtigen, sanften Küssen. Ryutaro antwortete mit starrem, angsterfüllten Blick. Jetzt, wo er den Schnee nicht mehr sah wurde ihm heiß, nichts kühlte den brennenden Schmerz in seiner Seele, der tief war wie die Hölle. Einen kurzen Augenblick war er wieder er selbst. Und es waren seine Brüder, die sich ihm langsam näherten. Die, der ihm den Pullover über den Kopf zog. , war Ryutaros letzter Gedanke. Dann holte ihn etwas erneut aus der Realität. Über Dies Rücken, der auf ihm lag, bildeten sich kleine, weiße Pünktchen. Erstaunt starrte Ryutaro zur Decke. Tatsächlich. Die Flocken tanzten um ihn her. Er befand sich auch nicht mehr im haus. Erst jetzt wurde dem Jungen klar, dass er draußen im Park spazieren ging. Er stapfte durch den gläsernen kühlen Schnee. Eine Erinnerung von Demütigung und unbeschreiblichem Schmerz schaute ihn aus der Ferne, vom Ende des Parks aus, an. Aber dieses Ende würde er nie erreiche, dass hatte sich der zierliche Japaner vorgenommen. Es war so schön hier ... er wollte nie wieder weg ... Die beugte sich hinab und gab Ryutaro einen langen innigen Kuss, dabei zog er den Jüngeren mit Toshiyas Hilfe aus, bis er völlig nackt auf dem großen Bett lag. "Mein Süßer Ryutaro, mein süßer Ryu-chan...", murmelte der Rotschopf versunken und begann seinen Bruder am ganzen Körper zu berühren. Liebevoll streichelte er jede Stelle von Ryutaros weißer Haut. Ja weiß, schneeweiß. Toshiya kam hinzu, nahm den Kopf des nackten Jungen in seinen Schoß und küsste in. Die beiden Brüder beschäftigten sich so lange zärtlich und eingehend mit ihrem Liebsten, die einzigen Geräusche die zu hören waren, waren das Rascheln der Bettlaken, der Kleidung, die achtlos beiseite geworfen wurde und den immer schneller gehenden Atem der zwei Männer. Der fallende Schnee vor dem Fenster fiel lautlos. "Was ist denn hier los?" Die und Toshiya erstarrten in ihrer Bewegung und schauten nach der Tür, in der der Kopf einer sehr, sehr müden Frau mit schwarzer Kurzhaarfrisur erschien. " Mutter?!" *+*+*+*+*+*+*+*+* So, das war Teil zwei. Kommis, ne...? Vielleicht gibt's dann nen dritten Teil^^... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)