Liebe auf merkwürdigen Umwegen von Soriniath (Wie Romeo und Julia im Sommernachtstraum (Kapi 21 ist da^^)) ================================================================================ Kapitel 14: Wer mit wem? ------------------------ Draco riss seine Augen erschrocken auf und stieß Harry von sich weg. "Was'n nu? Hast du'n Knall?! Bääääh..." Er wischte sich mit deinem Hemdärmel den Mund ab. "Hast du nicht mehr alle Tassen im Schrank?!" "Doch...", antwortete Harry mit einem geheimnisvollen Lächeln. "Hör auf so blöd zu grinsen, Mann! Was sollte das?", zischte Draco und sein Gesicht spiegelte die Verwirrung, die er empfand, perfekt wieder. "Keine Ahnung, war halt so'n Effekt, nichts Besonderes.", entgegnete Harry ruhig. "Ich glaub's ja nicht, erst erzählst du hier einen vom Fuchs und dann so was... Boah nee, echt, das ist schon nicht mehr feierlich.", murmelte Draco vor sich hin. "Es scheint, als hättest du ein Problem mit mir?", fragte Harry grinsend. "Och nein, wie kommst du darauf? Davon abgesehen, dass wir Erzfeinde sind und ich dich abgrundtief hasse... Nein, nicht doch, so'n Kuss unter Feinden... Meine Güte... sag mal tickst du noch ganz richtig?! Natürlich habe ich ein Problem damit!", donnerte Draco und ging Harry beinahe an die Gurgel. "Nana, wo bleibt die typische Kaltblütigkeit der Slytherins? Euch bringt doch sonst nichts aus der Ruhe...", wehrte Harry lässig ab. Draco kam seinem Gesicht ziemlich nahe. "Du glaubst gar nicht wie kaltblütig ich sein kann, Potter... ich könnte so einige faszinierende Dinge mit dir tun, die du ganz bestimmt nicht so toll finden würdest...", flüsterte Draco ihm mit einem bedrohlichen Unterton ins Gesicht. "Ich glaub ich lasse es drauf ankommen...Mal-Foy... sag mir Ort und Zeit und ich bin da...", erwiderte Harry und zwischen den beiden erfolgte eine Wechsel tödlicher Blicke. "Du bist morgen so was von tot... ich stampf dich beim Quidditch unangespitzt in den Boden. Versprochen.", flüsterte Draco Harry ins Ohr. "Ui, jetzt hab ich aber gaaaaaanz dolle Angst. Sorry, ich fürchte mich später, hab gerade keine Zeit...", meinte Harry und bleckte die Zähne. "Nein, ich muss zu meiner Mami, der böse Harry macht mir ja solche Angst.", witzelte Draco und tippte Harry mit dem Finger auf die Brust. "Du wirst dir wünschen, dass du nie geboren worden wärest. Übe lieber noch ein bisschen, damit die Schande nicht zu groß wird...", waren Dracos letzte Worte bevor er sich umdrehte und zurück zum Schloss ging. Harry stand noch eine Weile da und starrte in die Richtung, in die Draco verschwunden war. Er überlegte, was man aus Draco's Reaktion auf seine Kussattacke deuten könne. ,Es hat ihn nicht kalt gelassen, ganz bestimmt nicht... Sonst hätte er sich niemals so aufgeregt.' Mit einem triumphierenden Grinsen im Gesicht machte er sich schließlich auch auf den Weg zurück ins Schloss. Gerade als er durch das große Eichenportal getreten war, packte ihn jemand am Handgelenk und zog ihn in eine Kammer neben dem Eingang. Harry war vollkommen überrascht und so wehrte er sich nicht großartig, als diese mysteriöse Person ihn an die Wand drückte und ihm mit der linken Hand die Kehle zudrückte. "Ich warne dich Potter! Lass deine dreckigen Gryffindor-Finger von Draco oder ich bring sich um. Er gehört mir, ganz allein mir, hast du das verstanden?!", stellte die Person unmissverständlich klar. Harry beruhigte sich etwas, denn er hatte die Stimme dieser Person erkannt. "Pansy Parkinson, wie kommst du nur auf die absurde Idee, dass ich was von ihm wollte?", fragte Harry unschuldig und leicht entrüstet. "Nun, du hast es deinem Wiesel-Freund selbst gesagt, schon vergessen?", meinte sie schnippisch. "Ui, du hast es doch nicht etwa geglaubt? Aaaah, wie genial, ich hätte nicht gedacht, dass du darauf reinfällst... Tja, die Slytherin-Intelligenz ist wieder perfekt ausgeprägt...", entgegnete Harry bissig. "Du kannst mir viel erzählen, aber weißt du was? Ich hab gesehen, wie du ihn geküsst hast..." "Ja und? Problem damit?", fragte er nun angriffslustig. "Nein, ach, davon abgesehen, dass wir später heiraten werden und er somit mir gehört, gar nicht... Draco ist mein, er steht nicht auf kleine Waisenjungs, deren Eltern von seinem Vorbild getötet wurden, weißt du?", gab sie zurück. Harry sah sie erst betrübt an, doch dann lachte er ihr ins Gesicht. "Glaub doch was du willst, du kleine Tratschtante. Du wirst sehen, was letztlich passiert." "Nichts wird passieren. Er wird dir dein Leben zerstören. Das und nichts anderes. Merk dir meine Worte, Potter!", fauchte sie und stürmte aus dem Zimmer. Harry grinste nur noch breiter und trat dann heraus. Er schaute sich noch kurz um, ob vielleicht noch jemand das Bedürfnis hatte ihn zu bedrohen oder wollte, dass er sich von Draco fern hielt, aber nichts passierte mehr. Er betrat den Gemeinschaftsraum und war vollkommen fertig. Der Tag war viel zu anstrengend gewesen um jetzt nicht fertig mit den Nerven zu sein. Aber es war ja noch nicht genug... Hermine und Ron begrüßten ihn mit leicht epileptischem Winken und grinsten wie zwei Honigkuchenpferde, die gerade in einen Bienenstock eingezogen sind. Er versuchte zwar zu lächeln, aber es endete in einem kläglichen Versuch, der er einer Grimasse ähnelte als einem Lächeln. "Hey...", meinte er nur. "Wow, welch überschwängliche Freude du hier ausstrahlst. Was ist los? Ist dir ein Draco über die Leber gelaufen?", witzelte Hermine und verbreitete viel zu gute Laune. "Sehr lustig, Hermine. Ich lache später okay? So viel gute Laune ertrag ich jetzt nicht. Nacht...", knurrte Harry und schlich zombieähnlich die Treppe zum Schlafsaal hoch. Ron sah besorgt aus, denn sonst war Harry eigentlich nicht so mürrisch. "Ich geh besser mit und schau mal nach ihm. Schlaf gut, Süße." Er gab ihr noch einen langen Kuss und folgte Harry dann. Hermine stand nun auch auf und ging ins Bad um sich fürs Bett fertig zu machen. Sie öffnete die Badtür und stellte fest, dass außer Ginny niemand mehr im Bad war. "Hey, Ginny.", begrüßte sie ihre Freundin freundlich. Ginny sah auf und lächelte gequält. "Na? So fröhlich um diese Uhrzeit?" "Naja, schon irgendwie...", gab Hermine zu. "Kann man dir ja auch nicht verdenken. Glückwunsch noch mal, dass du dich endlich getraut hast es ihm zu sagen.", ergänzte Ginny. "Danke, es wurde aber auch langsam Zeit...Ja ja, sperr zwei schüchterne Menschen zusammen in einen Raum und nach 6 Jahren sind sie endlich soweit zuzugeben, dass sie was füreinander empfinden...", grinste Hermine. "Freut mich, dass wenigstens eine von uns Glück hat.", sagte Ginny traurig. "Wieso, was ist denn passiert?", fragte Hermine nun tröstend und legte Ginny die Hand auf die Schulter. "Naja, es ist nur so deprimierend, dass alle irgendwie mit jemandem glücklich sein können, ich aber noch nicht denjenigen gefunden habe...", schluchzte sie und verriet Hermine nicht, dass derjenige, dem sie ihr Herz geschenkt hatte, nichts von ihr wollte. "Glaub mir Ginny, der Tag wird kommen an dem du erkennst, dass dein Glück die ganze Zeit zum Greifen nahe war. Mir ging es heute so...", tröstete Hermine sie und lächelte leicht. "Meinst du wirklich? Ich hoffe es...", antwortete Ginny und umarmte Hermine. "Ganz bestimmt. So und nun lass uns mal langsam ins Bett gehen... Wir müssen morgen doch die Jungs und Mädels anfeuern.", scherzte Hermine noch einmal und kämmte sich die Haare. "Ja, du hast Recht, wir sollten ausgeschlafen sein.", meinte nun auch Ginny und lächelte leicht. Dann steckte sie ihre Haare hoch und wusch sich das Gesicht. Kurz darauf waren sie beide fertig und verließen gemeinsam das Bad. Ihnen kam Pansy entgegen, welche sich scheinbar auch nur fürs Bett fertig machen wollte, doch sie hielt Ginny zurück. "Geh schon vor, Hermi...", meinte Ginny nur und so tat Hermine wie ihr geheißen. "Was willst du, Parkinson?", fragte Ginny nun angesäuert. "Ich wollte dich nur davon in Kenntnis setzen, dass dein Typ sich an Draco ranmacht. Kümmere dich darum, sonst tu ich es.", maulte sie Ginny an. "Erstens ist er nicht mein Typ, zweitens geht mich das also nicht an und drittens kannst du es doch selbst erledigen...", zickte Ginny zurück. "Ui, hat er deine Aufwartungen etwa ignoriert? Du armes, kleines Wiesel.", flötete Pansy. "Danke gleichfalls, du Schnepfe.", konterte Ginny und stieß Pansy von sich weg. "Schlaf gut und träum was Schönes..., wie wäre es zum Beispiel davon, dass Harry und dein Traumprinz was miteinander anfangen.", fauchte Ginny noch und verschwand dann um eine Ecke. Pansy war geplättet. Niemals hätte sie gedacht, dass dieses Mädchen so gelassen darauf reagieren würde, dass ihr Erzfeind praktisch dabei war ihr ihren Geliebten auszuspannen. Sie brauchte noch ein paar Sekunden ehe sie ihre Fassung wieder gefunden hatte und machte sich dann auch zurück in den Slytherin-Gemeinschaftsraum. Ginny war währenddessen noch nicht in den Schlafsaal gegangen, sondern hatte sich in einen der Sessel gesetzt und weinte nun. ,Denkst du, dass ich nicht mitbekommen würde, dass er sich nicht für mich interessiert, Parkinson? Weißt du überhaupt wie es ist, wenn einen die erste große Liebe verschmäht? Kannst du dir diesen Schmerz überhaupt vorstellen, du blöde Tussi?' Innerlich verfluchte Ginny ihre Gefühle für Harry, doch unterbinden konnte sie sie nicht. Der Mond schien inzwischen durch das Fenster direkt in ihr Gesicht und ließ sie in einem bläulichen Licht erscheinen. Sie sah mit rot geweinten Augen hinaus und folgte mit dem Blick einer Eule, die dem Mond entgegen flog. Als die Eule zu klein war um sie noch erkennen zu können, beschloss Ginny, dass sie nun auch endlich schlafen gehen wollte. Also stand sie wieder auf und ging langsam hinauf in den Schlafsaal. ,Wieso muss ausgerechnet ich mich so sehr in dich verlieben, Harry? Und warum musst du dich in jemand anderen verlieben? Noch dazu in deinen Erzfeind... ich verstehe die Welt nicht mehr...', dachte sie, als sie die letzten Stufen erklomm. Dann öffnete sie leise die Tür und legte sich ins Bett. Doch schlafen konnte sie nicht sofort, denn dazu waren zu viele Dinge vorgefallen, die sie vorher verarbeiten musste. Nach einer knappen Stunde schloss sie die Augen und glitt hinüber ins Land der Träume. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)