Der Tod ist nicht das Ende von milandra_isobel ================================================================================ Kapitel 13: Väter und Söhne --------------------------- Hallo! Endlich das nächste Kapitel! Es tut mir Leid, dass es so lange gedauert hat! @Kallisto: *knuddel* Danke für's Reviewen.Und zu Hermione: Naja, vielleicht übertreibt sie ja ein wenig, aber immerhin war Sirius ihre einzige Bezugsperson. ...außerdem funktioniert die Geschichte sonst doch garnicht *g* @elena-mcgrey: Danke, Danke, Danke für's reviewen! Endlich ein neuer Leser, der sich meldet! Und vielen Dank für die ganzen lieben Worte! Hab mich total gefreut! *knuddel* Disclaimer: Niemand der HP-Figuren gehört mir, sondern alle J.K.R. Nur Nepomuk ist meiner. * * * KAPITEL 13 - Väter und Söhne Besorgt betrat die rothaarige Frau das Haus, ging leise den Flur entlang und trat dann unbemerkt in die Küche. Nepomuk stand am Fenster und blickte hinaus. Er schien völlig in seine Gedanken vertieft zu sein, genauso wie Ron, der auf einem Stuhl saß und in das Feuer im Kamin blickte. Der einzige, der etwas sagte, war ihr Ehemann, der ununterbrochen auf seinen besten Freund einredete. Beklommen betrachtete Lily Sirius. Er sah abwesend und fremd aus, genauso wie Harry und die junge Frau, die neben ihm saß und die Hand ihres Sohnes hielt, aber in ihrer eigenen Gedankenwelt gefangen war. "Lily." Erschrocken fuhr die Angesprochene zusammen, dann blickte sie zu Nepomuk, der sie freundlich zur Begrüßung anlächelte. Im nächsten Moment wurde ihr Blickfeld allerdings von ihrem Mann versperrt, der sie umarmte und gleichzeitig, trostsuchend, sein Gesicht in ihren Haaren verbarg. Einen Augenblick lang standen sie so da und sie genoss seine Wärme. Auch jetzt noch, Jahre nach ihrem Tod, konnte sie nie genug Zeit mit dem Mann verbringen, den sie so sehr liebte, der gleichzeitig ihr Freund und Geliebter war. Alleine seine Anwesenheit spendete ihr Trost und sie wusste, dass es ihm genauso ging. "Lily, James. Es tut mir Leid, euch unterbrechen zu müssen, aber ich würde gerne so schnell wie möglich los." Verlegen blickte Lily Nepomuk an, auf Rons Gesicht konnte James ein kleines Lächeln erkennen. Es erstarb aber sofort wieder, als Nepomuk weitersprach. "Ich werde mich mit Ron zusammen auf die Suche nach Hermione machen. Am besten wäre es, wenn wir eine Ahnung hätten, wo sie sein könnte, aber wie die Orte genau aussehen, die sie besucht haben, dass weiß nur Sirius. Was Sirius betrifft, versucht bitte, nicht mit ihm über Hermione zu reden. Über die Sache mit Draco sollte er mit ihr reden, wenn sie wieder hier ist. Findet heraus, was Sirius sonst noch bedrückt, welche Dinge aus seinem Leben nicht erledigt worden sind. Überlegt euch, was ihn so belasten könnte. Ihr kennt ihn von früher, kennt die Beziehung zu seiner Familie." Stumm nickten die beiden. "Gut, wenn irgendetwas sein sollte, dann schickt Oliver zu mir. Bleibt auf jeden Fall immer beide bei Sirius. Habt ihr noch irgendwelche Fragen?" "Wann glaubst du, kannst du mit der Suche nach Hermione beginnen?" Verwirrt blickte Ron zwischen James und Nepomuk hin und her. "Ich denke mal, in spätestens zwölf Stunden. Ron, ich erkläre dir das später. Lass uns gehen." Schnell verließ Nepomuk das Haus und wandte sich zum großen Platz, so dass Ron sich beeilen musste um ihn in der Menschenmenge auf der Straße nicht aus den Augen zu verlieren. ~ ~ ~ Leise hallten die Schritte der beiden Männer durch den dunklen Gang. Trotz seiner Körpergröße musste Ron sich anstrengen, um mit dem anderen Schritt halten zu können. Zielsicher steuerte Nepomuk die Wendeltreppe an, die zu den unteren Etagen des Secutorentraktes führte. Der Rothaarige folgte ihm etwas langsamer. Er war sich nicht sicher, was er von diesem Ort halten sollte. Als er das erste Mal hier gewesen war, da hatte er noch nicht gewusst, dass man in diesem Gang geprüft wurde. Doch jetzt fragte er sich, ob es wirklich nichts gab, was sein Gewissen belastete. Einen Moment lang zögerte er, doch als er sah, wie schnell Nepomuk die Stufen hinunter ging, atmete er noch einmal tief durch und folgte ihm dann eilig, erleichtert, dass er nicht gegen die unsichtbare Barriere gelaufen war. Unten angekommen wäre Ron dafür fast gegen Nepomuk geprallt, der am Ende der Treppe auf ihn wartete. Aufmerksam blickte ihn der Lord an. "Hattest du Zweifel, ob du hierher kommen darfst?" Kurz zögerte Ron, aber mit wem könnte er besser über seine Befürchtungen reden? Ihm wäre niemand eingefallen, der die Zwischenwelt so gut kannte wie Nepomuk. "Ja... ich wusste nicht, inwieweit meine Wut auf Draco mich hier beeinflussen würde. Ich hasse ihn echt und die Sache mit Hermione und Sirius hat meine Meinung über ihn nicht verbessert. Eher im Gegenteil." Verständnisvoll blickte Nepomuk ihn an. "Ja, das ist so eine Sache mit dem Hass. Zeitweise habe ich meinen Vater verabscheut, für das, was er mir angetan hat. Aber meine Verbitterung war nie so groß, dass ich ihm etwas Furchtbares hätte antun wollen, wobei ich auch nicht glaube, dass ich von meinem Charakter her in der Lage dazu bin, und mein Wunsch, ihm, aber auch anderen, zu helfen, war stärker. Das habe ich irgendwann herausgefunden; und ich glaube, dir geht es genauso. Du hasst Draco, du würdest ihm am liebsten einmal richtig eine runterhauen, du würdest ihn vielleicht auch gerne auf Knien um Verzeihung betteln sehen, aber du willst nicht, dass ihm das wiederfährt, was unter anderem Sirius und Harry zur Zeit erleiden. Auch wenn du manchmal andere Dinge sagst, unterbewusst ist das so." Nachdenklich blickte Ron Nepomuk an. Der konnte erkennen, dass der Junge sich wirklich mit dem Gesagten beschäftigte. Dann fügte er noch mit einem Lächeln hinzu: "Außerdem hast du den Wunsch, deinen Freunden zu helfen. Und das ist etwas unglaublich Wichtiges und Selbstloses. Fast jeder Mensch, der das Wohl seiner Freunde über sein eigenes stellt ist hier willkommen." Diese Worte brachten auch ein Lächeln auf Rons Gesicht, das aber sofort wieder erlosch, als er Nepomuk entgegnete: "Ja, das hat man bei Sirius gemerkt." Nepomuks Lächeln wich einem betroffenen Blick. "Ron, ich habe nie behauptet, dass dieses System perfekt ist. Das was mit Sirius passiert ist... Ich muss zugeben, dass ich mir dafür die Schuld gebe. In den letzten Jahren sind so viele Menschen gestorben, die nach ihrem Tod sehr schwere Probleme hatten, dass es hier sehr viel zu tun gab. Sirius fügte sich so gut in dieses System ein. Er hat Aufgaben übernommen, die nicht jeder erfüllt hätte, und er hat wahrscheinlich mehr gearbeitet als die meisten Begleiter oder Secutoren. Vielleicht wollte ich ja auch einfach nicht glauben, dass er Probleme hatte, weil er mir eine so große Hilfe war. Aber es bringt nichts, sich weiter darüber Gedanken zu machen. Wir wollen Hermione suchen. Wenn wir sie gefunden haben, dann können wir uns Gedanken über Sirius machen. So lange sind ja Lily und James für ihn da." Ron nickte als Antwort und dann gingen die beiden zum Ende des Flures und verschwanden hinter der größten der Doppeltüren. ~ ~ ~ "Prongs, das ist alles meine Schuld. Alles nur meine Schuld." "Was ist alles nur deine Schuld?" Vorsichtig versuchte James, den Mann, der ihm gegenüber saß, aus der Reserve zu locken, doch schon wieder entglitt er ihm und verlor sich in seinen eigenen Gedanken. "Ob das die ganze Zeit so weiter gehen wird, bis Nepo und Ron mit Hermione wieder hier auftauchen?" Traurig blickte James zu seiner Frau, die neben ihm saß. Tröstend ergriff Lily seine Hand. "Ich weiß es nicht. Wir werden es einfach immer wieder versuchen müssen. Aber Ron und Nepo sind doch erst seit etwa einer halben Stunde weg. Du weißt, dass es noch dauern wird, bevor wir Nachricht von ihnen erhalten werden." "Ja, aber langsam habe ich das warten satt. Wir warten darauf, dass Hermione wieder hier auftaucht um Sirius zu helfen. Wir warten darauf, dass endlich jemand kommt, der unserem Sohn helfen kann. Einem Sohn, den wir kaum kennen." Betrübt blickte Lily ihren Mann an. Es war lange her, seit sie das letzte Mal solche Worte aus seinem Mund gehört hatte. Seit Hermione gestorben war hatten sie sich immer an die Hoffnung geklammert, dass sie ihrem Sohn würde helfen können. Aber die Ereignisse der letzten Tage hatten vieles verändert. "Lily, bitte." Bestürzt starrte James die junge Frau an. Er hatte nur seine Gedanken ausgesprochen ohne daran zu denken, was für eine Wirkung sie auf seine Frau haben würden. Obwohl er wusste, dass sie genau dasselbe dachte, bereute er es nun, als er sah, dass Lily den Tränen nah war. "Bitte weine nicht. Es wird schon alles wieder gut." Liebevoll nahm er sie in den Arm und küsste sie behutsam auf die Stirn. Beide wussten, dass sie sich nur an ihre Hoffnung klammern konnten, dass endlich eine positive Veränderung eintreten würde. Bis jetzt waren sie immer enttäuscht worden und im Moment sah die Situation noch aussichtsloser als sonst aus, aber solange sie sich aufeinander verlassen konnten, würden sie nicht aufgeben. "James." Vorsichtig löste Lily sich aus der Umarmung ihres Mannes. "James, ich glaube, es hat an der Tür geklopft." Verwundert blickte der Angesprochene auf. "Erwarten wir irgendjemanden?" Verneinend schüttelte James den Kopf, dann stand er auf und verließ die Küche. Lily stand auch auf und ging zum Waschbecken, um sich die Tränenspuren abzuwaschen. Sie hoffte, dass man ihr so nicht zu sehr ansehen konnte, dass sie geweint hatte. Als sie sich gerade das Gesicht abtrocknete, fuhr sie zusammen. Von der Tür her hörte sie die aufgebrachte Stimme ihres Mannes. Automatisch ließ sie das Handtuch fallen und ging in den Flur. "Was willst du hier?" "Wie der Vater so der Sohn. DU musst demnach James Potter sein." Vor der Tür stand eine Person, die in einen Mantel gehüllt war. Da James Lily die Sicht auf das Gesicht, des ,Gastes' versperrte, näherte sie sich den beiden, als ihr Mann ein verächtliches Geräusch von sich gab. "Das Gleiche kann man von dir sagen, Draco Malfoy." Erschrocken zuckte Lily zusammen. Draco Malfoy stand vor ihrer Haustür? Sie hatte ihn noch nicht getroffen, genauso wenig James, aber nach dem, was sie von Sirius, Oliver und Ron erfahren hatte, ähnelte er seinem Vater sehr. Leise ging die junge Frau die letzten Schritte bis zur Tür und stellte sich neben ihren Mann, der seinen Gegenüber böse anfunkelte. Sanft berührte sie ihn am Arm, um seine Aufmerksamkeit zu erregen. Verwundert blickte er sie an. Er hatte nicht bemerkt, wie sie neben ihn getreten war. Jetzt konnte Lily aber auch den Blick des anderen Mannes auf sich spüren. Einen Moment lang starrte er in ihre Augen, die denen ihres Sohnes so ähnlich waren, dann streifte er sich die Kapuze vom Kopf. Überrascht blickte Lily ihn an. Er war in Harrys Alter, also wenige Jahre jünger als James und sie, und sah wirklich aus wie eine jüngere Ausgabe seines Vaters, hatte die gleichen silberblonden Haare und auch diese kalten grauen Augen, den gleichen blassen Teint und auch die Gesichtszüge waren die seines Vater. Kaum etwas an seinem Gesicht erinnerte Lily an Narcissa Malfoy, Sirius' Cousine und Dracos Mutter. "Lily Evans nehme ich an." Die Stimme des Jungen klang distanziert aber trotzdem höflich. Als Antwort nickte Lily, wobei James jede Bewegung der beiden beobachtete. Dass er ihren Mädchennamen benutzt hatte, ignorierte Lily einfach und sie hoffte sehr, dass ihr Mann es ihr gleichtat. "Wie ich Ihrem Mann gerade schon erklären wollte, bevor er mich so... unsanft unterbrochen hat, würde ich gerne mit Sirius sprechen." Ärgerlich wollte James auf Dracos Stichelei reagieren, aber Lily hielt ihn zurück. "Soweit ich weiß, hat Nepomuk Ihnen gesagt, dass sie in Ihrem Haus bleiben und sich um Ihren kranken Vater kümmern sollen." Bei diesem Worten erstarrte Dracos Miene und Lily bemerkte, dass es ihm nun wesentlich schwerer fiel, immer noch genauso ruhig zu bleiben wie vorher. Es war ihm wohl zutiefst zuwider, Befehle von Nepomuk entgegen zu nehmen. "Ja, das hat er in der Tat gesagt. Sobald ich mit Sirius geredet habe, werde ich auch dorthin gehen." Schon wieder wollte James sich in das Gespräch einmischen, aber Lily ergriff seine Hand und brachte ihn so zum Schweigen. "Was wollen Sie bitte von Sirius?" "Ich möchte mit ihm reden." "Ich könnte ihm ausrichten, was Sie zu sagen haben." "Warum, ist er nicht da?" "So könnte man das nennen." Verwirrt blickte Draco sie an und wirkte dabei wie ein hilfloser Schuljunge. Irgendwie empfand Lily in diesem Moment ein wenig Sympathie für diesen Jungen. Vielleicht würde er sich ja auch etwas anders verhalten, wenn sie freundlicher zu ihm war... "Ich werde dir zeigen, was ich meine, Draco." Lily ging einen Schritt zur Seite, so dass Draco eintreten konnte, und schob dabei ihren leise protestierenden Mann zur Seite. Dann führte sie den Jungen in die Küche, James folgte den beiden murrend. ~ ~ ~ Ernst blickte Nepomuk den jungen Mann an, der ihm gegenüber saß. Er hoffte, dass der Rothaarige sich seinen Wünschen ohne Probleme fügen würde. "Du kannst im Moment nichts tun, Ron. Ich muss mich auf die Suche vorbereiten, denn dafür braucht man einen absolut klaren Kopf, und das kann unter Umständen etwas länger dauern." "Das meinte James also, als er dich fragte, wann du mit der Suche anfangen kannst." "Ja. Daher bitte ich dich, zu der Couch am anderen Ende des Zimmers zu gehen." Verwundert blickte Ron in die Richtung, in die Nepomuk zeigte. Dort stand ein Sofa, das er nicht bemerkt hatte, als er das Zimmer betreten hatte. "Aber was soll ich da tun? Kann ich dir wirklich nicht helfen?" "Für meine Arbeit brauche ich absolute Ruhe. Du würdest mir wirklich helfen, wenn du ans andere Ende des Zimmers gehst. Vielleicht kannst du ja etwas schlafen." "Schlafen? Wie soll ich jetzt schlafen können?" Ernst blickte Nepomuk den Jungen an. "Versuch es einfach. Ich weiß, dass das unter solchen Umständen nicht immer leicht ist, aber wann hast du das letzte Mal geschlafen?" Ohne lange zu überlegen, meinte Ron: "Ich habe keine Ahnung." "Siehst du. Aber du musst erholt sein, wenn wir losgehen, um Hermione zu finden." Traurig blickte der junge Mann Nepomuk an, dann stand er auf und ging durch das Zimmer zu der Couchgarnitur. Dort legte er sich hin. Zufrieden blickte der Lord ihm hinterher. Das war leichter gewesen, als er befürchtet hatte. Dann stand er von seinem Stuhl auf und setzte sich im Schneidersitz auf den großen Eichenschreibtisch. Er schloss die Augen und begann mit einer Atemübung, um seinen Körper zur Ruhe zu bringen. ~ ~ ~ Schweigend geleitete Lily den Jungen zur Tür. Dort streifte er sich die Kapuze wieder über, verabschiedete sich mit einem Kopfnicken und verschwand in dem Gewirr auf der Straße. Leise ging die junge Frau zurück in die Küche, wo James auf sie wartete. Sie setzte sich neben ihn und legte den Kopf an seine Schulter. "Was hältst du von Malfoy Junior?" Geduldig wartete James auf die Antwort seiner Frau. "Er scheint hier ein wenig erwachsener und vernünftiger zu sein als der Junge, den Oliver und Ron uns beschrieben haben." "Aber auch nur ein ganz klein wenig." Für diesen spöttischen Kommentar stieß Lily James leicht in die Seite, den das aber gar nicht störte. "James, ich glaube, dass es ihn schon getroffen hat, Sirius in diesem Zustand zu sehen. Er leidet wohl sehr unter der Situation, in der sich sein Vater befindet. Jetzt hat er dazu beigetragen, dass jemand anderes das Gleiche erleidet." Erstaunt setzte James sich auf und blickte seine Frau an, so dass Lily sich nicht mehr bei ihm anlehnen konnte. "Du hast echt Mitleid mit dem Kerl und versuchst auch noch, ihn zu verteidigen? Er meinte, dass Hermione den Schock verdient hätte. Er hat gesagt, dass sie ein mieses Schlammblut ist, dass seinen Vater getötet hat." "Ich will ihn nicht verteidigen und die Ausdrucksweise war vollkommen daneben, aber du hast ihm ja wohl auch eindeutig gezeigt, was du davon hältst, als du ihm ins Gesicht geschlagen hast." Ein kleines, triumphierendes Lächeln erschien auf James' Gesicht. "Ja, das hat gut getan." Missbilligend blickte Lily ihren Mann an. Sie wusste, dass es Momente gab, in denen man kämpfen musste. Sie hatte diese Erfahrung selber machen müssen. Aber sie war gegen sinnlose Schlägereien und James wusste das nur zu gut. Manchmal war er da auch ihrer Meinung... "Weißt du, James, diese Sache, dass Lucius Malfoy seine Frau und seinen Sohn umgebracht haben soll, ist mir irgendwie bei dem Gespräch mit Draco nicht aus dem Kopf gegangen. Draco wirkte so, als ob er alles dafür tun würde, dass sein Vater wieder in Ordnung kommt. Er macht sich Sorgen um ihn. Da muss es etwas geben, was wir nicht wissen, einen Grund, warum die Familie Malfoy sich jetzt enger verbunden fühlt als sie es, laut den Berichten der anderen, während ihrer Lebzeit getan hat." Ernst blickte Lily James an. "Außerdem wissen auch die anderen nicht wirklich, was mit den Malfoys in der letzten Zeit von Voldemorts Herrschaft passiert ist." "Frag Malfoy Junior doch, wenn du ihn das nächste Mal siehst. Ihr scheint ja jetzt fast so etwas wie Freunde zu sein." "James." Böse funkelte Lily ihn an. Beschwichtigend hob er die Hände. "Entschuldigung. Ich finde nur, dass er ein arrogantes Arschloch ist. Er hat sich mir gegenüber absolut respektlos benommen." Ein kleines Lächeln erschien auf Lilys Gesicht. "Vielleicht lag das daran, mein lieber James, dass du dich ihm gegenüber genauso benommen hast." Nachdenklich blickte James seine Frau an, dann legte er den Arm um sie. "Weißt du, warum ich unbedingt ein Date mit dir haben wollte, als wir zur Schule gegangen sind? Ich hatte davon gehört, dass du das scharfsinnigste Mädchen an der Schule bist und wollte mich selber davon überzeugen." "Und..." Neugierig blickte Lily ihn an. "Naja, ich muss sagen, ich bin nicht enttäuscht worden." Lachend küsste sie ihn, dann legte sie ihren Kopf wieder an seine Schulter. Dabei fiel ihr Blick wieder auf Sirius. "Weißt du was, mein Lieber, wir werden uns jetzt wieder an die Arbeit machen." Ernst blickte jetzt auch James wieder auf seinen besten Freund. "Glaubst du denn, dass es Sinn macht, ohne Hermione mit ihm zu reden. Nepo hat doch mal erzählt, dass man oft sehr gute Erfolge erzielt, wenn zuerst das letzte traumatische Ereignis angesprochen wird. Dafür brauchen wir aber Hermione." "Ich weiß, aber wir können nicht einfach hier sitzen und Sirius seinem Schicksal überlassen. Daher werden wir weiter mit ihm reden, bis Nepo wiederkommt." Dankbar nahm James Lily in die Arme. Manchmal war sie wirklich ein grenzenloser Optimist und meistens war das dann, wenn sein eigener Optimismus nicht in Sicht war. * * * Da dieses Kapitel ohne Hermione ablief, werde ich versuchen, dass nächste wirklich ganz, ganz schnell zu posten. Also, vielen Dank für's Lesen und bitte reviewt weiter. Grüße, Milandra P.S.: Wer möchte, dass ich Bescheid sage, wenn ich ein neues Kapitel poste, der soll mir das einfach sagen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)