Thiefs' Stories von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 12: Teil 21-23 ---------------------- (Teil 21) Wie Geisteraugen wirkten die lichtleeren Fenster der Häuser, und nur das blasse Licht einiger weniger Straßenlaternen spendete noch ein kleines bisschen Helligkeit, wie winzige Hoffnungsschimmer im endlos schwarzen Dunkel der Nacht. Über die Dächer jener Häuser sprang, halb außer Atem, eine in einen weiten Mantel gehüllte Gestalt, dicht gefolgt von ihrem gefiederten Weggefährten. Jing konnte sich kaum noch auf den Beinen halten; die Reise in diese fremde Welt, die Befreiung KIDs und nun die erhitzte Hetzjagd gegen die Zeit, schafften ihn vollkommen, und dennoch weigerte er sich, völlig außer Puste anzuhalten und nach Luft zu schnappen, da er wusste: sein Freund war in Gefahr! Keuchend sprang er über Balkone und Feuerleitern wieder hinunter auf die menschenleere Straße, den vor Schreck geweiteten Blick fest auf den kleinen, heiß-glühenden Stein in seiner Handfläche geheftet; er schien immer heller zu leuchten, je näher sie ihrem Ziel kamen, hatten die beiden Meisterdiebe das Gefühl. "Kir!", rief Jing zwischen ständigem Keuchen nach oben. "Kannst du irgendwas erkennen, das uns vielleicht weiterhilft?" "Fehlanzeige", erwiderte die Krähe, die in ihrer buchstäblichen Rabenschwärze fast gänzlich mit der Nacht verschmolz und Jing konnte sich beinahe nur noch nach seiner Stimme orientieren. "Verdammt!", stieß Jing mit zusammengebissenen Zähnen hervor, während er krampfhaft versuchte, nicht vor Erschöpfung umzukippen. "Wenn wir ihn nicht rechtzeitig finden, wer weiß, was dann..." "Hey Jing! Jiiiiiiiiiiiiiiing! Da vorne ist der Hafen, soweit ich das sehe!" "Und was soll uns das weiterhelfen, wenn ich fragen darf?", krächzte der Junge mit vor Anstrengung ermattender Stimme. "Hast du denn nicht auch das Gefühl, wir würden ihn dort finden?" Jing wurde langsam, aber sicher, schwarz vor Augen. ,Ver-verdammt', fluchte er in Gedanken, ,ich mach das nicht mehr lange mit; wenn wir KID nicht schnell finden und befreien können, dann ist es aus...dabei hatten wir uns doch versprochen, uns mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln zu helfen...' Er hörte kaum noch, wie Kir erschrocken im Sturzflug zu seinem menschlichen Partner hinabeilte, dem die Augen zufielen und der durch die geschlossenen Lider nur noch einen schwachen Strudel von Farben wahrnahm... (Teil 22) * * * KID zitterte. Er starrte angsterfüllt in die unendlich kalte Mündung von Gins Pistole, der ihm eher wie der Schlund der Hölle vorkam. "Jetzt knall' ihn schon endlich ab!", rief Wodka ungeduldig und wippte von einem Bein aufs andere. "Immer mit der Ruhe", sagte Gin mit eisig gelassenem Grinsen, "er wird schon noch ins Gras beißen, keine Angst - aber die Angst in den Augen dieses dreckigen Bastards will ich noch einen Moment genießen, bevor er abtritt..." Das hatte Wodka begriffen und grinste nun wieder dümmlich vor sich hin lehnte sich still gegen eine der kalten Stahlwände. ,Di-diese Schweine!', dachte Conan wütend, dessen eigene Wunde ihn vor Schmerzen langsam um den Verstand zu bringen schien. ,Ist das wirklich das Ende? Sollen wir wirklich alle hier sterben...?' Nach seinem letzten Gedanken sah er traurig zu Heiji hinüber. Der hatte immer noch kein Lebenszeichen von sich gegeben - er schien wie tot. Völlig verzweifelt wendete er schweren Herzens seinen Blick zu den Sternen - er wollte nicht, dass das letzte, was er sah, das Gesicht eines sterbenden Freundes (oder Rivalen) war... Die Sterne spendeten ein wenig Trost; die Unendlichkeit ihres funkelnden Lichts und das des Mondes leuchteten über dem grausigen Schauplatz, und doch schienen sie eher als Wegweiser denn als Todesboten gelten zu wollen. ,Ach, Vollmond', dachte der kleine Detektiv im Stillen, ,bist du denn nicht KIDs "Schutzgott"? Willst du ihn einfach so sterben lassen? Was denke ich da überhaupt...wahrscheinlich ist das, weil er mir geholfen hat...' Plötzlich erschien ein kleiner Schatten vor dem Mond, wie ein Vogel, nur irgendwie größer... Er wurde immer klarer, seine Umrisse ebenso, und auf einmal war er verschwunden... Conan fragte sich schon, ob er vor lauter Schmerzen und besinnugsraubender Angst vor dem Tod vielleicht Halluzinationen erleide - doch dem war keineswegs so. Einen Moment später zerrissen zwei Schüsse die drückend eisige Stille... (Teil 23) Langsam neigte sich der volle Mond dem Horizont zu, die Dunkelheit begann, schneckenlangsam von pechschwarz in tiefblau überzugehen, doch ein Ende des Leides, das zwischen den Containern stattfand, schien noch immer nicht in Sicht... Conan kauerte, an den kalten Stahl gelehnt, langsam atmend, auf dem Boden und hatte die Augen fest zusammengepresst; er wollte ihn nicht sehen, den toten KID... Als der erste Schuss ertönt war, hatte er schon die Lider geschlossen, er war fest überzeugt davon gewesen, dass jener legendäre Meisterdieb des Todes war... Doch etwas war seltsam, und das verunsicherte ihn; er hörte kein Gelächter, schadenfrohes, kehliges Bellen über all den Schmerz, den die beiden Schwarzkittel verbreiteten - nichts. Stattdessen vernahm er ein heiseres Keuchen, doch es kam nicht von KID... Conan war fast versucht, die Augen wieder zu öffnen, da hörte er eine Stimme sagen: "Wagt es noch ein einziges Mal, ihn zu verletzten, und ihr seid so gut wie tot!" Der kleine Detektiv riss erschrocken die Lider hoch, denn er kannte diese Stimme. Sie war schon etwas älter, wie die Stimme eines alten Mannes, doch Conan wusste, dass er sie erst vor kurzem gehört hatte - und nun sah er auch, woher er sie kannte; es war jener Mann, der noch vor einiger Zeit die Polizei als falscher KID hinters Licht geführt hatte, in weißem Anzug, mit weißem Zylinder und einer mimikverwischenden Maske. ,Jii!', dachte KID verwirrt, als er in seinem Retter abermals den alten Diener seines Vaters erkannte. Jii war ein verhältnismäßig guter Schütze und hatte mit seinen zwei Schüssen Gin und Wodka beide an jeweils an einem Arm getroffen - ziemlich heftig, und so was ging natürlich selbst an solchen Superschurken nicht spurlos vorüber. Man konnte das Gesicht des alten Mannes hinter der Maske zwar nicht erkennen, ABER Kaito wusste ziemlich genau, was dieser gerade dachte - wahrscheinlich, dass er die zwei Dunkeljäckchen vom Club der anonymen Alkoholiker niemals ungeschoren würde davonkommen lassen für das, was sie getan hatten, oder so etwas in der . Jii war mittlererweile neben KID getreten, der sich schon wieder aufstützen konnte, und hielt die Waffe immer noch ruhig auf die beiden Ganoven gerichtet, die mit dem tiefsten, abgrundtiefsten Hass in den kalten Augen nebeneinander auf dem Boden hockend zu dem Doppelgänger-KID aufsahen. "Hey, du bist doch nichts weiter als ein alter Greis", schnaubte Wodka verächtlich, "und da wagst du es, UNS zu drohen?" "Allerdings, das wage ich", entgegnete der Angesprochene ruhig und zog ein Handy aus seiner Tasche. "Was hast du vor, alter Mann?", fragte Gin mit berstend eisiger Stimme. "Was glaubst du wohl? Ich verständige die Polizei; und", fügte er mit einem Blick auf Conan und Heiji hinzu, "einen Krankenwagen. KID hier werde ich mit mir nehmen und ich werde auch dafür sorgen, dass ihr zwei bis zum Eintreffen der Polizisten für euch keine Chance zur Flucht wird bestehen können." Er wählte die Nummer der Polizei und teilte alles Notwendige mit. "Und wie willst du uns festhalten?", fragte Wodka etwas dümmlich, nachdem Jii sein Telefonat beendet hatte. "Ich werde - " Doch man sollte nie erfahren, wie er die beiden an der Flucht hätte hindern wollen, denn ein plötzliches, überraschendes Aufkeuchen durchbrach die Gedankengänge der Anwesenden. "HEIJI!", rief Conan und kniete sich zu seinem Freund nieder. "Heiji, bist du wach?!" "N-nein, du Idiot", erwiderte dieser schwach, aber dennoch ironisch, "absolut nicht." Dann keuchte er abermals, doch Conan fiel ein ganzer Steinbruch vom Herzen: Heiji war noch am Leben! Der braune Osakaner setzte sich langsam auf, Conan half ihm dabei. Doch in all der Aufregung waren die Männer in Schwarz in Vergessenheit geraten... Plötzlich hörte man nur noch das Quietschen hastig davoneilender Sohlen. Jii war schon auf dem Sprung, wollte sofort hinterher wetzten, doch Kaito, der sich inzwischen wieder aufgerafft hatte, hielt ihn an der Schulter fest. "Das übernehme ich", sagte er mit einem solch stark glühenden Feuer in den Augen, dass Jii nur nickte und beschloss, solange bei Heiji und Conan zu bleiben, bis der Notarzt da war. Kaito rannte sofort los, er hatte sich wieder halbwegs erholt und hetzte, von einer unerklärlichen Kraft angetrieben, die ihn beflügelte und beinahe in die Lüfte zu tragen schien, hinter den Mördern seines Vaters her. ,Ich kriege euch', dachte er, ,da könnt ihr euer APTX drauf nehmen!' Kaito rannte hinaus auf einen ausladenden Platz nahe des Hafens - und stutzte. Grinsend standen die beiden da, mitten in der weiten Flur, und blickten dem Meisterdieb selbstsicher ins Gesicht. Doch plötzlich bemerkte er, was sie so grinsen ließ... "JING!", rief KID erschrocken, denn Gin hatte den scheinbar bewusstlosen Dieb als Geisel genommen - ihn mit dem linken Arm stützend wegen der Bewusstlosigkeit, und Wodka hielt ihm ein Messer unter die Kehle. "Du kennst ihn? Umso besser!", grinste Gin eiskalt, mit Siegermine im Gesicht. Kaito war schockiert. ,Was soll ich bloß tun?', dachte er verzweifelt. ,Und wie in Gottes Namen haben sie Jing in die Finger bekommen?' "Also", setzte Gin an, "pass auf; wenn du deinen Freund retten willst, dann - " "Dann was?", fragte KID ungeduldig, die Hände zu Fäusten geballt und mit arg knirschenden Zähnen, als hätte er Sand im Mund. "...dann wirst du dich wohl an seiner Stelle opfern müssen..." "WAS?!", stieß Kaito hervor. "Wie könnt ihr - ihr verd..." "Pass auf, was du sagst", entgegnete Gin ruhig, "du hast keine andere Chance, ihm zu helfen; und solltest du es dennoch versuchen wollen..." Wodka grinste und hielt demonstrativ das Messer etwas dichter an Jings Hals, gerade so, dass ein dünnes Rinnsal roten Blutes an der Klinge hinunterlief... Dem Meisterdieb 1412 blieb nicht mehr sonderlich viel Zeit zum Nachdenken; entweder musste Jing sterben - oder er selbst. ,Verdammt, wofür soll ich mich bloß entscheiden? Das ist einfach nicht fair!' KID war total verzweifelt, er wusste beim allerbesten Willen nicht, was er sagen oder tun, wie er seinem Freund helfen konnte... "Wird's bald?", schnauzte Wodka ungeduldig. "Wir haben schließlich nicht den ganzen Tag Zeit!" "Also schön", begann nun Gin, "da du anscheinend so sehr an deinem eigenen Leben hängst und dir dein Freund offensichtlich ziemlich egal ist, werden wir eben ihn töten!" "NEIN!!", rief KID, doch es war zu spät - Wodka hatte bereits das Messer etwas angehoben, um Jings Kehle besser durchschneiden zu können... "Lass - das", sagte urplötzlich eine sehr gereizte Stimme. Jing hatte die mausgrauen Augen wieder geöffnet und schien gut erholt zu sein - topfit, so zu sagen. "Aah, du bist wach! Was solls, ändert auch nicht viel", entgegnete Wodka auf widerwärtigste Art und Weise. "Das werden wir ja sehen..." Alles Weitere ging sehr schnell,; so schnell, dass KID kaum mit seinen Augen hatte folgen können. Mit einem leisen ,Srrrrrrt!' hatte Jing eine fein gearbeitete, scharfe Klinge, die an seinem rechten Arm befestigt war, hervorschnellen lassen und Wodka sogleich die Waffe aus der Hand geschlagen. Danach stieß er Gin mit dem linken Ellenbogen schmerzhaft zwischen die Rippen, und dieser musste ihn vor Schmerz sofort loslassen; doch das alles geschah, wie schon gesagt, unglaublich schnell. Kaito hatte schon wirklich vieles gesehen, vielleicht waren die Bewegungen Jings eben auch nichts so großartig Besonderes gewesen, aber etwas war da im Kampfstil des ,King of Bandit', etwas Unvergleichliches, das KID tiefsten Respekt empfinden ließ. "Puh", schnaufte Jing, wischte sich den Schweiß von der Stirn und ließ die Klinge wieder zurückschnellen, versteckt unter seinem rechten Ärmel, während die Schwarzkittel vor Erschöpfung und Schock einfach umgekippt waren. Jing ging langsam auf seinen ,Kollegen' zu. Dann lächelte er, als er knapp vor diesem angehalten hatte. "Tut mir Leid, dass ich dir nicht habe rechtzeitig zu Hilfe eilen können", sagte er mit Blick auf KIDs Körperseite, die sich durch das getrocknete Blut wieder bräunlich verfärbt hatte. "So ein Unsinn!", stieß dieser entrüstet hervor; er hatte seine Fassung schlagartig wiedererlangt. "Du entschuldigst dich bei mir? Weißt du, was du da eben getan hast?!" Er fasste Jing an beiden Schultern und sah ihm direkt ins Gesicht. Jing blickte zurück, doch blinzelte er vielsagend verwundert. "Na, durch deine hervorragende Leistung eben hast du uns das Leben gerettet! Uns beiden!", rief er, und Jing wurde leicht verlegen und kratzte sich and er Wange. "Meinst du wirklich? Sooooooooo etwas besonderes war das ja nun auch wieder nicht..." "Spinnst du?", entgegnete Kaito KID. "So einen verblüffenden und eindeutigen Kampf habe ich noch nie zuvor gesehen!" "Naja, ich hab halt Übung...", erwiderte Jing immer noch leicht verlegen - da zerriss abermals ein Schrei die Stille... "JIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIING!!!", rief eine laut krächzende Stimme, und die beiden Meisterdiebe blickten leicht verdutzt zum Himmel empor. "Kir, da bist du ja!", erwiderte Jing grinsend. Mit einem rasend schnellen Sturzflug, der beinahe in einer Bruchlandung geendet hätte, landete die inzwischen recht zerzauste Krähe, der die Federn zu Berge standen, zu ihren Füßen. "Jing, dir geht's ja wieder gut!", rief Kir, überglücklich, seinen Partner gesund und putzmunter wieder zu sehen. "Das ist ja alles schön und gut, aber mal eine Frage - wo warst du eigentlich? Ich werde bewusstlos, und du bist plötzlich weg!" "Hey, hey, jetzt wirst du unfair!", entgegnete Kir leicht gereizt. "Als du zusammengebrochen bist, bin ich sofort losgeflogen, um Hilfe zu holen, ich wusste ja, dass KID in der Nähe seien musste." "Woher wusstet ihr eigentlich, wo ich bin?", erkundigte sich Kaito leicht verwundert. "Na, deswegen!", erwiderte Jing und zog den kleinen, glänzenden Stein aus der Manteltasche, der nun wieder angenehm kühl und ruhig in Jings ausgestreckter linker Handfläche lag. Kaito lächelte wieder sein bezauberndes Mondscheinlächeln und streckte die Hand mit seinem Stein ebenfalls aus. "Wir sind also tatsächlich miteinander verbunden", flüsterte er. "Allerdings sind wir das", entgegnete Jing ebenfalls grinsend, "verbunden durch das Band der Freundschaft!" Beide standen da und lächelten selig in die langsam verblassende Nacht hinein, als die Sterne allmählich vom Himmelszelt verschwanden... "So - einfach - machen wir - e-euch das ganz bestimmt nicht, ihr lästigen Drecksgören!", ertönte plötzlich eine vertraute Stimme, die das schöne Bild des Friedens zerriss. "Hey, du Spast", erwiderte Kir und blickte genervt zu den Men in Black hinüber, die sich inzwischen wieder erholt hatten, und Gin war sogar dazu gekommen, sich eine weitere Pistole zu krallen, die er wohl irgendwo aus den Tiefen seines Umhangs hervorgezaubert hatte. "Euch werden wir wohl nicht so einfach los, was?", erwiderte Jing leicht gelangweilt, während KID ihn etwas verunsichert anstarrte, verwundert über diese enorme Selbstsicherheit angesichts der drohenden Gefahr. "Kir?", er wandte sich an seinen gefiederten Begleiter. "Jing? Das Übliche?", erwiderte er grinsend (soweit das mit einem Schnabel überhaupt möglich war). "Na, aber hallo!" Plötzlich geschah etwas Wundersames, das den Meisterdieb 1412 mehr denn je in Staunen versetzte; Kir, die Krähe, setzte sich auf Jings rechten Arm und auf einmal erschien ein gleißend helles, reines Licht, das den schwarzen Vogelkörper mit dem Menschenarm verschmelzen ließ. Jing zielte mit diesem Arm, der nunmehr zu einer Waffe geworden zu sein schien, auf die beiden Schwarzkittel, die mit weit aufgerissenen Augen und heruntergeklappten Kinnladen stocksteif dastanden - ein sehr dümmlicher Anblick, selbst dem eisig-kalten Gin hatte es die Sprache verschlagen. "Kiiiiiiiiiiiiiiiiiir Royal!", rief Jing laut aus und eine große Energiekugel schoss aus Kirs weit geöffnetem Schnabel auf die beiden Ganoven zu, und mit einer großen Explosion flogen sie davon - man konnte Wodka gerade noch "Das war wohl ein verdammter Schuss in den Ofen!" schreien hören - und das Letzte, was man von ihnen sah, war eine kurz auffunkelnder Stern, dort, wo sie im Blau des Himmels verschwunden waren... KID blieb die Spucke weg; so etwas hatte er tatsächlich noch nie in seinem Leben gesehen und er hatte das dumpfe Gefühl, dass selbst Conan bzw. Shinichi (der, nebenbei erwähnt, mit Heiji bereits auf dem weg ins Krankenhaus war - der alte Jii hatte sich kurz vor Eintreffen des Notarztwagens aus dem Staub gemacht) das mit all seinem detektivischen Können nicht würde erklären oder begreifen können - doch für KID war es der wirklich absolut allerletzte Beweis dafür, dass Jing und Kir nicht aus dieser Welt stammen konnten... Plötzlich blinzelten die ersten Sonnenstrahlen freundlich über die Dächer der Häuser hinweg, erwärmten die Gesichter der erschöpften Diebe mindestens genauso, wie ihre großen Herzen, und malten die schönsten Muster auf Wände, Wege, Fenster, Straßen, , Sträucher, Bäume - ein neuer Tag mit viel Platz für neue, aufregende Abenteuer und Geheimnisse begann. "Es wird wohl Zeit, sich zu verabschieden...", sagte Jing langsam. "Ja...vielleicht hast du recht", erwiderte KID ruhig und beobachtete, wie Kir sich von Jings Arm löste und auf dessen Schulter Platz nahm. "Unser Freundschaftsband und die Steine werden uns auf ewig binden!", krächzte Kir, und alle lächelten glücklich und erleichtert - schließlich war eine chaotische, gefährliche Nacht doch noch relativ friedlich zu Ende gegangen... Die Sonne betastete mit ihren langen, unsichtbaren Strahlenfingern den ganzen Platz, doch die Diebe erwischte sie nicht mehr - diese waren lautlos und spurlos verschwunden; doch die Pistole und das Messer der Männer in Schwarz lagen immer noch auf dem Weg - wie ein kleines Denkmal nicht nur für den Schrecken der Nacht, sondern auch für das unzertrennbare Band, das in dieser Nacht geknüpft und befestigt worden war... ~~Ein [red]ENDE[/red] ist auch ein neuer Anfang...~~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)