True Love von Princess_Leiya (YamiXYugi) ================================================================================ Kapitel 2: Ein wunderbarer Tag ------------------------------ Soo weiter gehts mit dem 2. Kapitel meiner kleinen Shounen Ai Fanfic. Viel Spaß beim Lesen. Kapitel 2/5 ------- Kapitel 2 - Ein Wunderbarer Tag "Bin wieder da!" tönt auf einmal die Stimme deines Großvaters von unten. Widerwillig beenden wir unser Liebesspiel und gehen zu ihm nach unten, um ihm beim Auspacken zu helfen. Du betrittst, gefolgt von mir, die Küche, wo dein Großvater an den Einkaufstüten rumwerkelt. Als wir den Raum betreten sieht er auf und mustert mich. "Großvater, darf ich dir Yami vorstellen? Er ist der Geist des Millenniumspuzzles." Dein Großvater sieht mich verwundert an. "Daher also vorhin die Bemerkung, ich kenne ihn indirekt. Freut mich, dich kennen zu lernen. Darf ich fragen, was uns die Ehre deiner Körperlichen Anwesenheit hier verschafft?" "Wir haben einen Weg gefunden ihm Zeitweise einen eigenen Körper zu erschaffen." antwortest du für mich. Deine Augen sind ein einziges Leuchten. "Na dann, sei Willkommen, Yami." sagt dein Großvater. "Danke." "Können wir dir bei irgendetwas helfen?" fragst du. "Lasst mal Jungs, ist nett, dass ihr mir helfen wollt, aber man drängt Gästen keine Arbeit auf." lehnt dein Großvater das Angebot ab. "Ach was. Ich helfe gerne mit." sage ich schnell. "Außerdem kann ihm ein bisschen Arbeit gar nicht schaden, nachdem irgendwelche Spiele das einzige waren, was er in den Letzten 3000 Jahren gemacht hat. Er kann ruhig mal den Ernst des Lebens kennen lernen." sagst du und zwickst mich neckisch in die Seite. "Na warte, Kleiner, das gibt noch Rache! Niemand redet so respektlos von mir." drohe ich halb ernst halb im Spaß. "Oh. Soll ich jetzt Angst haben?" fragst du grinsend. "Jaaa!" grinse ich. "Komisch, wieso fürchte ich mich dann kein bisschen?" Dein Großvater fängt an zu lachen und du stimmst ein. Ich versuche einen Schmollmund aufzusetzen, aber der Reiz mitzulachen ist stärker. "So, da ihr mir eure Hilfe förmlich aufgezwungen habt, dürft ihr jetzt die Tüten fertig auspacken, während ich mich schon mal ums Mittagessen kümmere." Ordnet dein Großvater an, als wir uns wieder beruhigt haben. "Aye Aye, Chef!" sagen wir im Chor und machen uns an die Arbeit. Ich gebe dir die Sachen, und du räumst sie weg, da ich nicht weiß was wohin kommt. Als wir fertig sind, sagt dein Großvater, dass das Essen noch 15 Minuten dauert. Darum gehen wir wieder hoch in dein Zimmer. "Und jetzt?" fragst du. "Jetzt kommen wir zu meiner Rache." grinse ich fies, greife um deine Taille und kitzele dich ordentlich durch. "Nein!!! Yami Hilfe!!!!!!!! lass mich los!!!!!!!!!!" flehst du und wehrst dich gegen meine Attacke, aber ich halte dich fest. Dein Lachen ist in meinen Ohren die schönste Musik, die es in diesem Universum gibt. "Sag, dass dir dein respektloses Verhalten Leid tut, dann lass ich dich auch los." fordere ich, während ich dich weiterkitzele. "Ja, es tut mir Leiiiiiiiiiiiiiiiiidd" "So ist brav." Auch wenn ich deinem Lachen gerne noch weiter zugehört hätte, lasse ich dich frei. "Das war gemein von dir." sagst du und setzt einen Schmollmund auf. Argh ... du treibst mich echt noch in den Wahnsinn hier, Aibou. Ich kann nicht anders, als dich zu küssen. Du schlingst deine Arme um meinen Hals, drückst mich an dich und erwiderst meinen Kuss. Diesmal streife ich mit meiner Zunge über deine Lippen und bitte um Einlass, den du mir sofort gewährst. Unsere Zungen liefern sich einen harten Kampf, den ich gern mal absichtlich verliere. Kurz nachdem wir uns voneinander gelöst haben, ruft dein Großvater zum Essen. "Ich hätte lieber noch mehr von der Vorspeise gehabt." meine ich, nicht sehr erfreut über die erneute Störung. Du boxt mir leicht in die Rippen und ziehst mich mit in die Küche. "Darf man fragen, was ihr beide heute Nachmittag vorhabt?" fragt dein Großvater beim Essen. "Ähm... darüber haben wir uns noch nicht so viele Gedanken gemacht." gibst du zu. Dein Großvater zieht eine Augenbraue hoch. Er ahnt doch nicht etwa was? Zum Glück sagt er aber nichts "Ihr könntet doch ins Museum gehen. Soweit ich weiß, läuft dort gerade wieder eine Ägyptische Ausstellung. Das dürfte euch doch sicher interessieren." schlägt dein Großvater uns vor. "Die Idee ist gar nicht schlecht." meine ich. "Was meinst du, Aibou?" "Ja, von mir aus. Und danach können wir ja noch ins Kino gehen." "Einverstanden." "Und ich hatte gehofft, ihr könntet mir etwas im Laden helfen." Meint dein Großvater im Scherz. "Ich weiß nicht ob ich von so viel Arbeit nach 3000 Jahren keinen Muskelkater kriege." Wir alle lachen. Nach dem Essen machen wir beide uns sofort auf den Weg. Der Himmel ist zwar bedeckt, aber noch regnet es nicht. Am Museum angekommen, bezahlst du für uns beide den Eintritt und wir gehen sofort auf die Ägyptische Ausstellung zu. Wir sehen alte Schätze von meinen Vorvätern und Baupläne ihrer Paläste. Alles sehr interessant, aber nichts, was mich wirklich interessiert. Ich weiß zwar inzwischen wieder einiges von meiner Vergangenheit, aber bei Weitem nicht alles. Wir betreten den Letzten Raum der Ausstellung. Das ... das gibt's doch nicht!!! "Aber das..." ist alles was du sagen kannst. Vor uns steht eine Lebensgroße Statue meines Hohepriesters Seto, unverkennbar am Millenniumsstab in seiner Hand und dem eiskalten Blick, der ihn heute noch auszeichnet. "Ich glaube, wir müssen den guten Kaiba mal hier herschicken, vielleicht glaubt er dann endlich an seine Vergangenheit." meine ich, als ich die Inschrift auf dem Sockel der Statue gelesen habe. "Was steht denn da?" fragst du, mir über die Schulter guckend. Ich überlege kurz, wie sich der kurze Text am Besten übersetzen lässt. "Zu Ehren des großen Hohepriesters Seto, Vetter Pharao Atemus, Träger und Wächter des Millenniumsstabes, und zum ewigen Gedenken an seine Wiederauferstehung zu der Zeit, in der auch der Pharao wieder diesen Planeten betreten wird. Möge kein Sturm sie schleifen, kein Grabräuber sie schänden und kein Sterblicher sie entweihen." "Pharao Atemu." murmelst du vor dich hin. Ich verstehe es aber. "Ja, Yugi, das war mein Name." kläre ich dich auf als wir weitergehen. Als ich den Namen gelesen hatte fiel es mir wie Schuppen von den Augen. "Wieso heißt du jetzt Yami?" fragst du neugierig. "Yami war schon immer der Titel der Geister der Millenniumsgegenstände. Zu meiner Zeit besaßen nur das Auge und der Stab einen Geist. Der des Auges muss aber irgendwann verschwunden sein, da Pegasus sonst wohl auch 2 Persönlichkeiten hätte, so wie Bakura. Ich wurde schon damals von meinen Freunden immer wieder Yami genannt, da mir schon mit 15 mein Schicksal offenbart wurde, gegen den Geist des Stabes zu kämpfen, meinen Geist in mein Puzzle zu sperren und irgendwann als Millenniumsgeist diese Welt wieder zu betreten. Ich hatte damals sehr große Angst vor diesem Schicksal. Am Meisten schreckte mich die Vorstellung nicht ewig im Reich der Toten verweilen zu können, sondern irgendwann wieder hier auf der Erde zu sein." hing ich meinen gerade zurück gewonnenen Erinnerungen nach. "Und jetzt?" fragst du. Ich muss lächeln. "Jetzt bin ich froh darüber, dass es so gekommen ist. Was wäre denn aus dir geworden, wenn ich nicht wäre? Du wärst immer noch der kleine schüchterne Junge der von allen als Fußabtreter benutzt wird und nicht einer der meist gefürchtetsten Duellanten, die es gibt." "Das bin ich aber nur durch dich. Ohne dich bin ich kein halb so guter Duellant, wie mit deiner Unterstützung." wehrst du bescheiden ab. "Das stimmt nicht, Yugi." protestiere ich. "Denk nur an das Duell in dem Marik uns mit Hilfe von Bandit Keiths Körper trennen wollte, das hast du ganz alleine bestritten, ohne meine Hilfe. Oder das Duell, in dem du Joeys Geist aus Mariks Händen befreit hast. Das hast du auch ganz alleine gewonnen." gebe ich dir ein paar Beispiele. "Bei dem Duell gegen Bandit Keith ging es um dich. Ich habe nur für dich gekämpft. Und Joey konnte ich auch nicht untergehen lassen." "In Situationen der Not kommt die wahre Stärke eines Menschen ans Licht, Aibou. Du bist stärker als du denkst." ermutige ich dich. "Meinst du?" fragst du immer noch an dir zweifelnd. "Na hör mal, du bist so stark, dass du das Herz eines Pharao erobern konntest. Und das können wahrlich nicht viele von sich behaupten." erwidere ich zwinkernd. Inzwischen haben wir das Museum wieder verlassen. Der Rest der Ausstellung hat mir keine weitere Hilfe geleistet. "Aber du warst doch damals sicherlich verheiratet. Es war doch so, dass ein Mann mehrere Frauen hatte, oder nicht?" Ich sehe dass dir das Thema nicht gefällt, aber das ist ja auch verständlich. Wer spricht schon gern über die vergangenen Beziehungen seiner großen Liebe? "Stimmt schon, Aibou", gebe ich zu, "aber eines kannst du mir glauben: So sonderlich glücklich war ich damit nicht. Meine Hauptfrau war mir mehr oder weniger von meinen Eltern aufgezwängt worden. Zum einen wegen den politischen Verhältnissen, zum anderen, weil ich mit 18 immer noch nicht verheiratet war. Und die anderen hab ich auch mehr aus Pflichtgefühl als aus Liebe geheiratet." "Aber gemocht hast du sie schon." Ui Aibou, du bist doch nicht etwa auf Tote eifersüchtig? "Natürlich. Würdest du dich auf jemanden einlassen, den du gar nicht magst? Etwas Wahlfreiheit hatte ich schon. Aber merk dir eines. Dich liebe ich wirklich; so sehr, wie ich noch nie jemanden geliebt habe. Um nichts auf der Welt will ich dich wieder verlieren." Liebevoll streichle ich deine Wange und verliere mich in deinen großen Augen. Irgendwie schon merkwürdig, dass ich mich mit 3000 Jahren zum ersten Mal richtig verliebe... Gut, dass wir im Augenblick allein auf der Straße sind. Bei dem Regen, der eingesetzt hat, als wir im Museum waren, will niemand raus. Dir ist das trotzdem etwas peinlich. Deshalb nimmst du nur meine Hand und gehst weiter. "So welchen Film gucken wir uns an?" fragst du, als wir vorm Kino stehen. Wir sehen uns das Angebot an. "Hmm, such du aus, du hast da etwas mehr Ahnung als ich." "Wenn du meinst. Dann den da." Eine Liebeskomödie, na wenn du meinst, kleiner Prinz. Du bezahlst die Karten, wir gehen in den Saal und suchen uns unsere Plätze. Als wir sie gefunden haben, müssen wir noch 10 Minuten warten, bis die Werbung beginnt. "Erzähl mir noch was von deiner Vergangenheit." bettelst du um die Zeit totzuschlagen. "Viel weiß ich aber nicht mehr." "Erzähl das was du weißt. Ich will wissen, wie du damals gelebt hast." "Na ja, an sich war es ganz nett. Ich meine ich hatte viel Platz im Palast und in der Umgebung. Ich erinnere mich noch daran, dass ich im Sommer der Mittagshitze immer dadurch ein Schnippchen geschlagen habe, dass ich die Mittagszeit auf dem Nil verbracht hab. Der einzige Nachteil daran waren die Mücken. Ich hatte das Gefühl, dass ihnen Adliges Blut besonders schmeckte... Hey, was kicherst du denn so?" "Ich stell mir das grad nur vor, wie du da ganz zerstochen durch die Gegend rennst." Ich ziehe wieder einen Schmollmund. "Ich fand das gar nicht witzig, auch wenn wir damals schon Mittel gegen die Stiche hatten. Auch ansonsten hatte ich es nie leicht. Du glaubst gar nicht, wie anstrengend das Leben eines Herrschers sein kann. Ich weiß nicht mehr was es im Einzelnen war, aber ich hatte immer irgendwelche Pflichten zu erledigen, gegen die ich mich nicht sträuben durfte. Du glaubst gar nicht, wie schnell ein Tag vergeht, wenn du von einer Verpflichtung zur nächsten eilst. Und dann hast du immer das Gefühl, dass die Nächte nur ein paar Stunden dauern." "Aber du hattest doch sicher auch einige Sonderrechte." wirfst du ein. Ich lache kurz auf. "Ja klar, Diener, die nichts Besseres zu tun haben, als alle 2 Minuten nach deinem Wohlbefinden zu fragen, Eltern, die ,nur dein Bestes' wollen, und dir noch mehr aufhalsen, Eine bestimmte Kleiderordnung, an die du dich zu halten hast, ich könnte noch stundenlang so weitermachen, Aibou, sooo angenehm, wie man sich das so vorstellt, ist das Leben als Adliger nicht." Das Licht geht aus und die Werbung beginnt. Was es da doch für idiotische Spots gibt... Ich kann darüber nur den Kopf schütteln. Ich merke wie du dich an mich lehnst, deinen Kopf an meine Schulter gebettet. Das einzige was stört, ist diese blöde Lehne zwischen den Sitzen. Nach 5 Minuten bemerke ich dass du eingeschlafen bist. Die letzte Nacht war etwas zu kurz für dich. Es bricht mir fast das Herz, dass ich dich wecken muss, als der Hauptfilm losgeht, ich tute es aber trotzdem. Der Film ist ganz lustig. Nicht so wie diese Liebesschnulzen, die dein Großvater manchmal abends sieht, sondern richtig schön heiter und romantisch. Auch wenn wir versuchen die Handlung zu verfolgen finden unsere Lippen immer wieder zueinander. Ach, Aibou, du weißt gar nicht, wie glücklich du mich mit diesen Zärtlichkeiten machst... Als der Film zu ende ist, gehen wir noch eine Runde durch den Park und dann, total durchnässt, da es immer noch regnet, nach Hause. Wir gönnen uns eine heiße Suppe. Während das Wasser kocht, gehen wir hoch in dein Zimmer. Du wirfst mir einige Klamotten zu, die dir noch zu groß sind, suchst dir selber welche raus und gehst ins Bad um dich umzuziehen. Wie gerne hätte ich dich dabei beobachtet, aber ich verstehe es, wenn du dich mir noch nicht unbekleidet zeigen willst. Schnell entledige ich mich der nassen Klamotten - so unbedingt hatte ich nicht geplant mich zu erkälten - und ziehe mir die Sachen an die du mir gegeben hast. Na ja so unbedingt mein Stil ist es ja nicht, aber es muss mich ja nicht jeder so sehen. Kurz nachdem ich fertig bin, kommst auch du wieder. "Wow..." ist das einzige, was mit zu deinem Outfit einfällt. Du trägst jetzt ein weißes Ärmelloses Shirt und eine schwarze enge Hose. "Gefällt es dir?" fragst du unschuldig. "Du siehst ... umwerfend aus." bringe ich gerade noch so hervor. Meine Güte, ich glaube mein Verstand verabschiedet sich gleich. Du kommst langsam auf mich zu, legst mir die Arme um den Hals und siehst mir zärtlich in die Augen. Schon wieder versinke ich in deinen unschuldigen Augen. Am liebsten würde ich jetzt über dich herfallen, aber das letzte noch funktionierende Bisschen meines Verstandes hält mich zurück. Noch ist es zu früh. Aber in einen leidenschaftlichen Kuss verwickele ich dich trotzdem. Das Knurren deines Magens lässt dich aber den Kuss unterbrechen. Dir ist das doch nicht etwa peinlich, Aibou? Ich muss grinsen. "Sag mal, Aibou, du hast doch nicht etwa Hunger?" frage ich ironisch. "Wie kommst du denn da drauf, Yami?" fragst du irritiert. "Na dann..." Ich nehme den Kuss wieder auf. Nach einer kurzen Weile meldet sich auch mein Magen zu Wort. Du unterbrichst den Kuss erneut. "Ertappt!" grinst du. "Mist... wieso kann mein Magen nicht leiser knurren?" schmolle ich und entlocke dir damit wieder ein Kichern. "Jungs! Euer Wasser kocht gleich über." ruft dein Großvater aus der Küche. "Verdammt!" fluchst du und willst aus dem Zimmer rennen, stolperst aber über meine nasse Hose, die ich noch nicht weggeräumt hatte. Schnell mache ich einen Schritt vor und fange dich auf, bevor du ganz hingefallen bist. "Vorsicht Kleiner!" rufe ich, während ich dich an mich ziehe. "Du alter Esel!" schimpfst du, schmiegst dich aber trotzdem an mich. "Musst du deine Sachen überall verteilen?" "Tut mir Leid... Aber was suchst du dir auch solche Klamotten raus, in denen du mir so den Verstand raubst, dass ich vergesse mein Zeug wegzuräumen?" kontere ich. Du siehst mich groß an. Glaubst du mir das etwa nicht? "Willst du nicht nach dem Wasser sehen? Es kocht sonst wirklich noch über." wechsele ich das Thema, als du dich nicht rührst. "Äh... ja..." fast wärst du wieder gestolpert, kannst dich aber noch selbst fangen. Ich werfe die Hose schnell auf deinen Schreibtischstuhl und folge dir dann langsam in die Küche. "Noch 5 Minuten, dann ist die Suppe fertig." sagst du. "Du kannst ja schon mal den Tisch decken." weist du mich an und öffnest mir die Schränke und Schubladen, in denen ich Teller und Besteck finde. "Isst du auch was mit, Opa?" rufst du ins Wohnzimmer. "Nein, ich hab schon gegessen." kommt die Antwort. Ich decke den Tisch für zwei Personen. "Sag mal, Yami..." fängst du leise an, währen du im Topf rührst, aus welchem ein leckerer Duft steigt. "Ja?" frage ich, als du nicht weitersprichst. "Meintest du das vorhin ernst?" Ich sehe, dass du rot wirst. "Was meinst du?" eigentlich kann ich es mir ja denken, aber ich will es von dir hören, will dir deine Scheu nehmen über diene Gefühle zu reden. "Na, als du gesagt hast, ich würde dir ... mit meinem Aufzug ... den Verstand rauben..." dein Kopf ist jetzt rot wie eine Tomate. Ich muss schmunzeln, trete hinter dich und umarme dich von hinten. "Ja, das meinte ich vollkommen ernst. Dein jetziger Aufzug raubt mir wirklich den Verstand." raune ich in dein Ohr und fange an, daran zu knabbern, was dir ein leises aufseufzen entlockt. Ich werfe einen Blick auf die Suppe und sehe, dass sie fast überkocht. "He Aibou, die Suppe!" erinnere ich dich, während ich dir den Rührlöffel aus der Hand nehme und die Brühe im Topf umrühre. Du drehst geistesabwesend die Temperatur noch etwas runter. Dann drückst du mich etwas von dir weg. "Du musst mich aber deswegen nicht gleich so überfallen." schimpfst du und ich merke, dass dir die Situation nicht behagt. Darum setze ich mich ruhig an den Tisch und lasse dich in Ruhe die Suppe fertig kochen. Als sie fertig ist, füllst du uns etwas auf die Teller, setzt dich mir gegenüber und fängst an zu essen, meinen Blicken ausweichend. "Yugi ich... es tut mir Leid..." setze ich an. "Ich bin wohl etwas zu weit gegangen." Dein Schweigen ist mir unangenehm. Habe ich dich wirklich so verletzt? "Ich will mich nicht rechtfertigen. Ich weiß ja, dass das alles noch absolutes Neuland für dich ist..." "Ist schon gut, Yami." unterbrichst du mich. "Es war auch mein Fehler. Es ist ja auch nicht so, dass es mir nicht gefallen hat, als du an meinem Ohr geknabbert hast, es ist nur ... ich weiß doch nicht wie ich mich verhalten soll." du hast den Kopf gesenkt. "Lass dich einfach von deinem Gefühl leiten, Yugi, dann kannst du auch nichts falsch machen." ermutige ich dich und esse jetzt auch einen Löffel Suppe, lasse ihn aber schnell wieder sinken. Verdammt ist das Zeug heiß. "Ist was, Yami? Schmeckt es dir nicht?" fragst du. "Doch schon", sage ich, "Hab mir nur die Zunge verbrannt." "Du bist echt ungeschickt." kicherst du. Schön, dass du wieder lachen kannst. "Das ist das erste Mal seit 3000 Jahren, dass ich wieder Suppe esse... Da kommt man ganz schön aus der Übung." schmolle ich. Du lachst. "Soll ich dir ein Lätzchen umbinden und dich füttern?" fragst du lachend. "Auf das Lätzchen verzichte ich gerne, aber gegen das Füttern hätte ich nichts einzuwenden." grinse ich. "Na wenn Ihr meint, großer Pharao." sagst du, ebenfalls grinsend, rutschst zu mir rum und fütterst mich. Damit du mir nicht verhungerst, angele ich mir deinen Teller und füttere dich ebenfalls. Nachdem wir unsere Teller abgewaschen haben (Ich entschließe mich doch noch mal zur Arbeit, eventueller Muskelkater hin oder her), schickst du mich schon mal hoch auf dein Zimmer. Du willst noch irgendetwas erledigen. Ich befolge deine Anweisungen und lasse mich auf dein Bett fallen. Ein Blick auf den Wecker verrät mir, dass es bereits halb 8 ist. Wie lange der Körper wohl Bestand hat? Keiner der Ishtars hat dazu irgendwas gesagt. Ein Tag? länger? kürzer? Wir müssen uns wohl überraschen lassen. Bevor ich weiter darüber nachdenken kann, bist du wieder da. Du hast einen Karton aus dem Laden in den Händen. "Was hast du vor, Aibou?" frage ich dich neugierig und setze mich auf. "Ich will wissen, ob ich gegen den König der Spiele bestehen kann." antwortest du und siehst mich herausfordernd an. "Ich fordere dich zu einer Partie Duel Monsters heraus. Und zwar mit komplett neu zusammengestellten Decks." "Und was kriegt der Gewinner?" frage ich grinsend. "Einen Kuss?" schlägst du vor. "Für einen Kuss brauche ich mich nicht zu duellieren." antworte ich, stehe auf und drücke dir einen sanften Kuss auf die Lippen. "Ich nehme die Herausforderung aber trotzdem gerne an." sage ich lächelnd um dich nicht wieder in Bedrängnis zu bringen. "Aber wehe, du lässt mich absichtlich gewinnen. Gib alles was du kannst. Wenn nicht, werde ich dir das nie verzeihen." drohst du, während du den Karton öffnest, welcher Duel Monsters Booster Packs enthält. "Das ist doch Ehrensache, mein kleiner Prinz." meine ich, ziehe dich zu mir hoch, drücke dich sanft an mich und gebe dir noch einen zärtlichen Kuss, welchen du ohne Zögern erwiderst. Nachdem wir uns wieder voneinander gelöst haben, erklärst du mir, wie du die Sache geplant hast: "In jedem Booster sind 5 Karten. Jeder von uns kriegt 10 Päckchen und stellt sich daraus sein Deck mit 40 Karten zusammen. Regeln sind die vom Battle City Turnier." Es dauert gut eine Viertel Stunde bis jeder sein Deck zusammengestellt hat. Danach geht es los. Wir breiten uns auf dem Fußboden aus. Da wir nur eine Duel Disk haben, spielen wir ganz altmodisch ohne irgendwelche Hologrammmaschinen. Du bist wirklich ein harter Gegner, Aibou. Wehe du sagst noch einmal, du bist nur so stark, wenn ich dich unterstütze. Nach 2 Stunden steht immer noch kein Sieger fest. "Ich opfere den Traumkobold um den Flammen-Zerberus aufzurufen." beginne ich meinen nächsten Spielzug. "... welcher mir sofort in die Falle geht." konterst du und aktivierst die Fallgrube. "Mist." fluche ich. "Dann bringe ich meinen gigantischen Felsenkrieger in den Verteidigungsmodus und beende meinen Zug, indem ich eine Karte verdeckt spiele." "Gut." startest du deinen nächsten Zug. "Ich opfere den Magier des Glaubens und den antiken Elf um die Raketenwerferspinne aufzurufen." Ich habe keine so effektive Falle und muss es geschehen lassen. Mit der Raketenwerferspinne vernichte ich deinen Felsenkrieger, und dann greife ich mit Leogun deine Lebenspunkte an. Ich sinke zurück. "Mein Glückwunsch Aibou, du hast es geschafft. Ich bin geschlagen." gebe ich zu. "Und meine Belohnung?" fragst du. "Komm her. Bin zu faul aufzustehen." Du krabbelst seitlich in mein Gesichtsfeld. Ich strecke eine Hand aus, lege sie dir in den Nacken, ziehe dich zu mir runter und gebe dir einen langen zärtlichen Kuss. Nachdem du um Einlass gebettelt hast, liefern sich unsere Zungen einen harten Kampf, den ich dich dieses Mal nicht gewinnen lasse. Atemlos lassen wir voneinander ab und du kuschelst dich an meine Brust. Ich lege einen Arm um deine Taille und genieße deine Nähe. "Lass uns so liegen bleiben, Yami, es ist so gemütlich." nuschelst du im Halbschlaf vor dich hin. Ich lächele nur und küsse sanft deine Haare. Nach einer Weile dämmere auch ich weg. Plötzlich durchzuckt mich ein höllischer Schmerz. Mein Körper scheint entzwei gerissen zu werden. Hatte Marik nicht gesagt, Ich würde nur einen Schmerz in der Brust spüren??? Ich kann nicht mehr klar denken. "Yami!!!" höre ich dich verzweifelt rufen. "Yugi, es ist soweit!" bringe ich mühsam unter Schmerzen hervor. "Schnell, das Puzzle!" du springst auf und hältst es mir vor die Nase. Mit zittrigen Händen nehme ich es dir aus der Hand und versuche, meinen Geist vom Körper zu lösen. Ich spüre wie du beruhigend meinen Nacken kraulst und sehe, dass du beruhigend auf mich einredest, aber die Schmerzen vernebeln mir die Sinne, sodass ich nichts verstehe. Ich versuche weiter, meinen Geist vom Körper zu trennen, aber es gelingt mir nicht. Panik steigt in mir auf. Die Zeit wird knapp, das spüre ich, bald werde ich das Bewusstsein verlieren und dann ist alles zu spät. Der Körper wird sich auflösen und meinen Geist mit sich nehmen. Ich starte einen letzten Versuch, meinen Geist in das Puzzle zu übertragen. Wieder gelingt es nicht. Auf einmal spüre ich kaum noch was. "Verzeih mir, mein kleiner Prinz, ich hab es nicht geschafft." flüstere ich noch und dann wird alles um mich dunkel und kalt. Das Letzte was ich spüre ist eine Träne auf meiner Wange. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)