Eiskalt von giftmischer ================================================================================ Kapitel 1: ----------- ****************************** Prolog **************************** Dunkelheit und Licht, sie gehören zusammen, man kann sie nicht trennen, sie hassen sich, sie lieben sich, sie sterben füreinander. Eins wegen dem andern. Ein ewig währender Kampf. Kein Ende... Geboren aus den Schatten, angefüllt mit Hass, Hass, der selbst das Licht erkalten lässt, bis das Spiel zu weit geht. Kreatur der Hölle. Geboren aus dem Lichte, angefüllt mit Liebe, Leben in Einsamkeit, Liebe die zum Hass wird, bis der Tod alles gleich macht. Kreatur des Lichtes. Unzertrennlich wie Tag und Nacht, Liebe und Hass, die verschmelzen. Licht, das von der Dunkelheit zerstört wird. Dunkelheit, die vom Licht getötet wird. Licht, dessen Glanz erloschen ist. Licht und Dunkelheit, vereint. Licht, das leidet. Dunkelheit, die quält. Licht, das entscheidet. Licht und Dunkelheit, Anfang und Ende, eisige Kälte, Leben und Tod. Liebe, die keine ist Hass, der zu weit ging Tod, für den sie geboren sind Leben, das sie niemals besitzen. Schmerz, der beide zerstört Geheimnis, das sie ewig vereint Gegensätze, die sich brauchen Gedanken, die sich hassen Gefühle, die sich lieben Tod, der sie trennt Ewigkeit, die sie wieder zusammenführt. **************************** Ryous Pov ***************************** Es ist kalt. Ich friere. Obwohl ich mich eigentlich in einem geheizten Haus aufhalte. Aber selbst die unglaubliche Wärme, die die Heizung ausstrahlt dringt nicht an mich heran. Mein Herz ist kalt, eiskalt. Denn ich habe Angst, Angst vor dem was mir bevorsteht wenn ER erst mal hier ist. Ich schluchze auf. Mir wird noch kälter; ein Zitterkrampf übermannt meinen Körper. Warum muss ich so leiden? Warum immer ich? Warum kann ich kein einziges Mal Glück im Leben haben, nicht ein einziges Mal? Meine Eltern starben schon als ich noch sehr klein war doch ich vermisse sie; sie waren nett zu mir, das weiß ich obwohl ich mich kaum an sie erinnere. Nett? Ein Wort, das mir Angst macht. Ich bin immer nett zu allen Leuten aber sie nicht zu mir und ER ganz besonders nicht. Ich nehme ein Bild aus der Kommode, es zeigt mich und meine Eltern, wir lächeln glücklich. Unser letztes Lächeln? Erinnerungen an eine längst vergangene Zeit, die niemals wiederkehrt. Wenn ER dieses Bild finden sollte würde er nur über mich lachen, es zerstören... ER ist die Dunkelheit, der Hass. Und ich bin das Licht, das zerstört wird, von der Dunkelheit verschlungen. Hikari, so nennt ER mich immer. ER, der keine Gefühle besitzt. Eine einsame Träne klatscht auf das Bild. Zum Glück wird es von Glas geschützt, sonst wäre es schon längst verwischt durch meine ständigen Tränenausbrüche. Ich presse es ganz fest an mich, will dass es mich wärmt, von innen heraus wärmt. Nun schüttelt mich ein Heulkrampf, ich zittere. Im Kindergarten und in der Grundschule wurde ich so oft gehänselt, wegen meinem schwächlichen Körper, meiner weißen, porzellanfarbenen Haut und meiner Schüchternheit. Doch was kann ich dafür, so bin ich nun mal und ich kann es nicht ändern. Deswegen wurde ich von allen anderen gehänselt, deswegen werde ich von IHM gehasst. Er sagt, ich bin ein Schwächling, er schämt sich mein Yami zu sein. Ich weine heftiger. Ist es wahr, bin ich es nicht wert auf der Welt zu sein? Soll ich lieber sterben? Hat es die Welt dann besser? Was habe ich in meinem Leben schon erreicht? Seit ich auf der Domino-Highschool bin habe ich ein paar Freunde: Yugi, Joey, Tristan und Tea. Doch sind sie wirklich meine Freunde? Sie intressieren sich kaum für mich, ich stehe ihnen immer nur im Weg rum. Habe nicht einmal unser Zeichen auf die Hand gemalt bekommen. Von ihnen ahnt keiner was ich denke, was ER mit mir anstellt. Sie halten mich wahrscheinlich für schüchtern und ohne Charakter. Aber es stimmt, ich habe keinen Charakter. Keine Interessen, ich sage nicht mal meine Meinung, bin immer nett. Warum also muss ich so leiden? Oder bin ich einfach nur schwach? Soll ich so werden wie ER? Aber das kann ich nicht. Niemals! Meine Mutter sagte einst ich sei ein Engel, wie sollte ich dann auch so sein können wie ER, Er ist ein Teufel. Wir sind Gegensätze und dennoch gleichen wir uns. Auch sein Körper ist schwach, doch ER hat es geschafft, dass man ihn fürchtet. Seit er damals aus dem Ring gestiegen ist, habe ich nur Probleme... Wieder fange ich zu schluchzen an. Wie erbärmlich ich doch bin, aber ich kann meine Tränen einfach nicht mehr zurückhalten, muss meinen Schmerz herausweinen... Mein Herz war schon vorher verletzt, aber ER hat es in Stücke gerissen. Ich habe Angst vor meinem Leben, Angst vor meinem Schicksal, Angst vor IHM, Angst vor dem, was mir bevorsteht. Jedesmal wenn er heimkommt vergewaltigt er mich, zwingt mich zu etwas was ich nicht will, erzählt mir wieder von seinen Bluttaten und fügt mir Schmerz und Qual zu. Und er genießt es noch. Das sehe ich an seinem fiesen Lächeln. So kalt, so gefühllos, so eiskalt, ... Wieso tut er mir das an? Dabei habe ich als er das erste mal auftauchte gedacht das Schicksal hat ein Einsehn und meint es einmal gut mit mir. Er sieht mir so ähnlich, vom ersten Augenblick an habe ich ihn geliebt: diese weiße, porzellanfarbene Haut, die herrlich braunen Augen, die selben Haare wie ich, nur wilder. Ich liebe seine Haare und seine tiefen Augen, in denen ich versinken könnte. Ich liebe IHN! Aber ER nicht mich! Er hasst mich. Er hasst mich weil ich schwach bin. Darum quält und foltert er mich ohne Ende. Wann ist das vorbei? Aber ich weiß er ist ein Teufel, er wird niemals aufhören, niemals! Wird er mich quälen bis ich an den Schmerzen sterbe? Oder will er meine Seele ganz brechen? Auch wenn er es nicht weiß, ich liebe ihn immer noch, trotz dem was er mir angetan hat. Aber ich hasse ihn noch viel mehr, er hat keine Gefühle und kein Mitleid. Je mehr Schmerzen ich habe, desto glücklicher ist er. Er wird solange weitermachen bis mein Herz aufhört zu schlagen. Warum muss ich mich ausgerechnet in IHN verlieben? Warum muss ausgerechnet ER mein Yami sein? Und ich sein Hikari? Mit jeder Verletzung, die er mir zufügt, mit jeder weiteren Erniedrigung zerreißt er mir mehr mein Herz. Es ist so kalt geworden... In diesem Moment empfinde ich keine Liebe mehr für ihn, nur Wut. Wieso tut er mir das an? Merkt er nicht wie sehr ich ihn liebe? Warum ist das Schicksal so grausam zu mir? In der Wohnung unter mir gibt es einen Knall. Ich schrecke auf. Ihnen ist bestimmt wieder was runtergefallen. Ich sehe zur Uhr und beginne wieder zu zittern. Vergessen ist alle Wut, in mir befindet sich nur noch Kälte und Angst. Gleich wird er kommen. Kommen und mich wieder foltern... Ich will nicht mehr, hat er mir nicht schon genug angetan? Es ist als bestehe mein Herz aus einem Messer, ein Messer das mir ununterbrochen in die Brust sticht; es schmerzt so. Warum kann er mich nicht lieben, warum muss er mich hassen? Warum kann mir denn keiner helfen? Der Schmerz und die Kälte breiten sich in meinem ganzen Körper aus. Ich bin erschöpft. Schon vor der Folter. Ist es nun Tage oder Wochen her seitdem er begann mich zu quälen? Ich weiß es nicht, ich habe jedes Zeitgefühl verloren... Tag für Tag, jede Nacht. Sein Spiel und meine Qual. Sehr lange schon, seit es begonnen hat, sitze ich in dieser kalten Wohnung und denke nach. Über ihn, über mich, über mein Leben. Und je mehr ich nachdenke desto schmerzhafter und dunkler werden meine Gedanken. Ich denke nach, wie lange noch, soll ich sterben? Ich war schon ewig nicht mehr in der Schule doch niemanden scheint das zu intressieren. Noch nicht mal meine Freunde. Ich kriege von meiner Außenwelt nichts mehr mit. Mir ist so als hätte heute irgendjemand an der Haustüre geklingelt aber ich habe es nicht realisiert. Mein Leben ist nur noch dunkel und kalt. Langsam kriecht eine Gänsehaut über meine sonst so edle, glatte Haut. Ich weine leise. Mein Schluchzen wird immer lauter. Was wird er heute mit mir anstellen? Wird er mich diesmal töten? Werde ich das noch lange durchhalten? Wie soll ich das überstehn? Womit habe ich das verdient? Habe ich denn kein Recht auf ein glückliches Leben, auf Freunde und auf Respekt? Bin ich wirklich eine niedere Kreatur und dazu geboren dein Sklave und Uke zu sein? Aber meine Mutter sagte doch ich sei ein Engel. Hat sie sich geirrt? Nein, sie kann sich nicht irren, bestimmt nicht. Muss ich grade leiden weil ich ein Engel bin? Wieso lässt Gott es dann zu, dass ein Teufel einen Engel schändet? Gibt es überhaupt einen Gott? Mein Yami sagt es gibt nur einen Teufel und das ist er selbst. Aber meine Eltern glaubten an Gott. Meine lieben Eltern... Ich drücke das Foto fester an mich. Ja, ich glaube an Gott, glaube daran, dass er mich vor IHM befreit, dass er mich rettet und mir Hoffnung schenkt. Aber rede ich mir das nicht nur ein, es ist so kalt hier und ehrlich gesagt habe ich keine Hoffnung. Ich hatte noch nie Glück... Ich habe Angst, bald ist er da, da kann mir nichts mehr helfen. Ich weiß, ich werde leiden, niemand wird meine Schreie hören, niemand wird meine Schmerzen spüren, außer ihm und er liebt sie. Ich zittere und kriege gar nicht mehr warm; wenn das so weitergeht werde ich innerlich erfrieren... Wenigstens besser als innerlich zu verbluten, denn so fühlt es sich in meinem Brustkorb an. Mein ganzer Körper ist eiskalt, nur mein Herz brennt wie glühende Lava und ich glaube der Schmerz bringt mich langsam um... werde verbluten, werde erfrieren... Ist das mein Schicksal... Angst... Tod... Einsamkeit... Verzweiflung. Ich versinke in einer Welle der Dunkelheit während ich auf meinen Peiniger warte. Es ist still, dunkel und kalt. Nur noch Dunkelheit. Werde ich jemals erwachen? ************************ Bakuras Pov ******************************* Ich gehe durch die dunklen Straßen dieser Stadt. Entfernter Lärm dringt an mein Ohr. Es macht mich wütend. Ich liebe die Einsamkeit und die Stille und würde diese auch gern genießen aber diese dummen Menschen scheinen das nicht zu verstehn. Die Nacht ist kalt, kein Stern am Himmel... Mein Atem steigt als Dampf nach oben. Doch ich friere nicht. Ich kann gar nicht frieren, denn ich bin die Kälte in Person. Ein 3000 Jahre alter Geist, der im Millenniumsring wohnt. 3000 Jahre lang allein und still. Doch nun bin ich frei, kann Spaß haben. Ich lächele. Ich liebe diese Kälte, sie ist so kalt wie mein Herz. Den ganzen Tag lang habe ich mich amüsiert... Ich bin mit Malik, meinem besten Freund, durch die Straßen gezogen wie jeden Tag. Wir haben ein paar Duellanten aufgelauert und sie zum Spiel der Schatten gezwungen. Nun müssen ihre Seelen in der ewigen Dunkelheit leben und auf ewig leiden. Ob ihre Herzen dann genauso kalt werden wie meins? Malik macht dieses Schattenspiel sehr viel Spaß. Er liebt es den Leuten Angst einzujagen. Mir gefällt es auch, aber er liebt es. Ich stehe mehr auf Blut. Ein dämonisches Grinsen huscht über mein Gesicht wenn ich an heute Nachmittag denke. Wir haben ein paar Leute entführt und sie richtig schön gefoltert. Sie haben wie am Spieß geschrieen, doch niemand konnte ihnen helfen. Obwohl der Spieß ein falscher Vergleich ist; wir waren sehr viel grausamer. Anschließend haben wir uns ihr Blut einverleibt, es ihnen ausgesaugt wie Vampire... Was wohl wieder in der Zeitung über die Leichen stehen wird? Das letzte Mal sagte der Reporter: "Diese Tat ist in ihrer Schrecklichkeit kaum vorstellbar. Es müssen Monster gewesen sein." Damit hat er gar nicht so Unrecht, hähä. Ryou hat es auch gesehn und er weiß wer es war. Er hat richtig gezittert und mich mit einem Blick angesehn, den ich nicht vergessen kann. Enttäuschung, Angst, Ekel? Aber es ist mir egal. Soll dieser dumme, kleine Junge doch denken was er will. Jedenfalls hatten Malik und ich heute viel Spaß. Es musste schon 2 Uhr nachts sein, da meinte Malik plötzlich er hielte es nicht mehr länger aus, er wolle nach Hause um Marik, seinen Hikari, zu vergewaltigen und zu foltern. Er liebt Sex und braucht es auch regelmäßig. Und wie ich benutzt er seine schwache Seite dafür. Also haben wir uns getrennt denn auch ich fühle das Verlangen in mir meine Lust zu befriedigen und meinen Hikari weiter zu brechen. Schon sein bloßer Anblick weckt in mir Lust; Lust zum töten, quälen, zerstören... Ich bin irgendwie mit meinem Hikari verbunden, ich fühle es tief in mir auch wenn es mir nicht passt. Wir sehen uns zwar ähnlich, sind uns aber vollkommen verschieden. Doch eine Gemeinsamkeit haben wir: unser kaltes, einsames Herz. Es ist mein Schicksal und mein Wunsch diesen Engel zu schinden und es ist sein Schicksal auf ewig durch mich zu leiden und er kann ihm nicht entfliehen. Nun denke ich an das was bevorsteht und muss bösartig grinsen. Heute bin ich besonders blutrünstig denn obwohl wir schon etwa 5 Menschen ausgesaugt haben, fühle ich Durst und Verlangen in mir sobald ich nur an dich denke, mein Hikari. Ich will dich foltern, dich vergewaltigen, dich schreien hören. Und das werde ich auch. Gleich bin ich bei dir. Du kannst meinen eisernen Klauen nicht mehr entkommen. Ich muss lachen, lache laut und es ist mir egal was die Leute von mir denken könnten. Es ist ein gutes Gefühl. Ich beginne schneller zu gehen, will schnell bei dir sein... Da ist das Hochhaus, in dem du lebst. Ich finde keinen passenderen Ort für meine Spiele aber ich kann es jetzt nicht ändern. Während ich die Treppen hochrenne, haue ich noch auf ein paar Klingelknöpfe, nur zum Spaß. Als ich im 12. Stockwerk ankomme bin ich kein bisschen außer Atem. Ein weiteres Zeichen dafür, dass ich kein Herz habe... Ich schließe die Tür auf und trete ein... *************************** Ryous Pov ******************************* Ich höre laute Schritte, die das Treppenhaus hochkommen. Ich denke nicht daran, dass ER das sein könnte. Sonst rennt er doch nicht so durch die Gegend. Aber plötzlich wird die Türe geöffnet. Er ist es doch! In wilder Hast verstecke ich das Bild, das ich die ganze Zeit an mich gedrückt habe wieder in der Kommode. Ich zittere. Ich weiß, dass nun die Folter beginnt. Mir wird noch kälter, so kalt wie ER vermutlich ist. Ein weiterer Zitterkrampf schüttelt mich. Mir ist als wäre dies meine Todesstunde, dabei sind es nur Stunden voller Schmerz, Erniedrigung und Qual. Ich will nicht mehr, kann mir denn niemand helfen? Ich will doch nur ein glückliches Leben, will Freunde und vielleicht einen Geliebten... Aber das wird wohl immer ein unerreichbarer Wunsch bleiben. Wieder wird niemand meine Schreie hören, meine Schmerzen spüren, mich retten... Ich wische mir die Tränen aus den Augen; du sollst mich nicht weinen sehn. Jetzt noch nicht. Später werde ich meine Tränen nicht mehr zurückhalten können. Doch es gelingt mir nicht mal jetzt. Auch mein Zittern schaffe ich nicht zu bändigen. Ich hasse die Kälte; halte es nicht aus ihr ausgeliefert zu sein. Ich schließe die Augen als du ins Zimmer trittst. Will dich gar nicht sehn. Ich habe Angst... Die Angst berührt mein Herz und umgreift es, wird es noch zerquetschen wenn das so weitergeht. Nun beginnt sie, meine Folter... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)