Friendship vs. my biggest Love von abgemeldet ================================================================================ Prolog: Say you love me ----------------------- 1: Say you love me - Auf dem Weg zur Schule- "Hallo Mikku! Wie geht's?", begrüßt Sayuki ihre beste Freundin. "Geht so. Ich bin schon wieder total müde, weil ich gestern noch ewig mit dir telefoniert habe. Ich bin Langschläferin, also ruf nie wieder so spät an!" "'Tschuldigung! Kommt nicht wieder vor. Komm! Wir müssen uns beeilen! Die Schule fängt gleich an!" -In der großen Pause- "Hey Mikku! Jun will mit dir reden. Er sagt, er will dich nach der Schule im Park treffen!" Entgeistert sieht Mikku Ryuta nach. "Wieso kann er mir das nicht selber sagen?" Auf diese Frage erhielt sie jedoch keine Antwort. Sie schwärmte schon länger für Jun und ihr Herz begann bei dem Gedanken daran, dass sie nachher mit ihm alleine sein würde (das hoffte sie zumindest) wie wild an zu schlagen. Sie wollte ihm ihre Gefühle schon länger gestehen, hat es aber nie getan. Jun war nämlich der Bruder ihrer besten Freundin Sayuki. Sie hatte Angst ihrer Freundin weh zu tun, obwohl ihr Herz vor Sehnsucht nach Jun schrie. Aber warum wollte er sich mit ihr treffen? Noch dazu alleine? Ohne seine Schwester, die sonst eigentlich immer dabei war. Was gab es wohl so wichtiges? Und warum konnte er sie nicht selbst um ein Gespräch bitten, sondern schickte einen seiner Freunde vor? -Im Klassenzimmer- In Gedanken versunken ging sie zurück in ihre Klasse, doch sie konnte dem Unterricht kaum folgen. Plötzlich flog ein kleiner zusammengeknüllter Zettel auf ihren Tisch. Fragend sah sich um und bemerkte Sayuki, die eine Reihe vor ihr saß und ihr zunickte. Vorsichtig faltete sie das Papier auseinander und begann zu lesen: Hey Mi-chan! Was ist los? Worüber denkst du die ganze Zeit nach? Ich hab dich in der Pause mit Ryu-kun gesehen. Was habt ihr den besprochen? Mikku hasste es, ihre Freundin belügen zu müssen, aber sie wollte unbedingt allein mit Jun reden. Vielleicht wollte Jun ja auch gar nicht, dass Sayuki dabei ist? Sonst hätte sie doch sicherlich etwas von dem Treffen gewusst? Schnell dachte Mikku über eine Notlüge nach, schließlich würde Sayuki sonst Verdacht schöpfen, wenn sie so lang für eine Antwort braucht. Sie kramte einen Stift aus ihrem Mäppchen und schrieb schnell auf die Rückseite des Zettels: Er meinte, dass seine Klasse eine unangekündigte Prüfung in Geschichte geschrieben hat und da wir den gleichen Lehrer haben wollte er uns warnen. Hast du gelernt? Sie reichte den Zettel durch die Reihen zurück. Schon ein paar Minuten später kam wieder eine Antwort: Das ist aber nett von ihm. Ja, ich hab gelernt. So ein Glück. Hoffe es reicht für eine 2. Ich muss dringend meinen Schnitt verbessern. Mikku atmete erleichtert auf. Eine Sorge weniger. Kurz darauf ertönte die Schulglocke und kündigte das Schulende an. Jetzt würde sie also Jun im Park treffen. Mikku war ziemlich nervös und ging noch mal auf die Toilette, um ihre Wimpern nachzutuschen. Sie wollte besonders hübsch für ihn aussehen. -Im Park- Wo bleibt er denn? Voller Erwartung sah sich Mikku im Park um und spielte mit ihren Haaren. Das wird doch kein übler Scherz gewesen sein? Ah! Da kommt er! "Hallo Mikku!" "Hallo Jun!" Verlegen sah sie auf den Boden. Normal konzentrierte sie sich mehr auf Sayuki, aber heute war sie ja nicht dabei und ihr fiel zum ersten Mal richtig auf, wie unverschämt gut Jun doch aussah! "Ähm... was wolltest du... mir sagen?", stammelte Mikku. "Tja,...also..." Oh Gott! Er ist ja genauso nervös wie ich, dachte Mikku sich. Jun schnappte kurz nach Luft und begann den Satz noch einmal. "Also ich kenne dich ja schon verdammt lange. Schon seit du mit meiner Schwester im Kindergarten warst und ich mochte dich von Anfang an." Jun legte eine lange Pause ein, die Mikku nur noch nervöser machte. Sie dachte kurz über die Vergangenheit nach. Er hatte Recht. Schon als sie gerademal 4 Jahre alt war, war sie oft bei ihm und Sayuki zu Hause. Plötzlich überkam sie ein frösteln. Er wich ihr schon damals oft aus, redete kaum mit ihr und wenn er sich dann mal mit ihr unterhielt, fasste er sich kurz. Und was hatte er gerade gesagt? Er mochte sie schon immer? Wollte er ihr etwa damit sagen, dass er ... in sie verliebt war? Mikku stieß innerlich einen Schrei aus. Hatte sie etwa Recht? Obwohl sie an Sayuki denken musste, hoffte sie es innerlich. "Und deswegen... also... was ich sagen wollte, ist..." Sag es!, dachte Mikku. Bitte! Sag, dass du mich liebst! Jun lief knallrot an. "...ich liebe dich!" End of Chapter 1 Kapitel 1: Just don't know how to tell her ------------------------------------------ 2: Just don't know how to tell her -Bei Mikku zu Hause- Müde liegt Mikku in ihrem Bett und denkt immer noch über das Gespräch vom Nachmittag mit Jun nach. Er hat gesagt, dass er mich liebt. Er hat es wirklich gesagt! Und ich erwidere seine Liebe. Ich kann es kaum glauben. Wir sind ein Paar! Ich liebe ihn so sehr. Morgen ist Sonntag und ich werde mich mit ihm im Freizeitpark treffen! Durch ein jähes Klingeln des Telefons wird sie aus ihren Gedanken gerissen. "Ja?" "Hi Mi-chan! Ich bin's, Sayuki." "Hi Sa-chan." "Nah, was machst du morgen?"Mikku bekam ein komisches Gefühl in der Magengegend, weil sie ihre Freundin schon wieder belügen musste. Was war sie nur für eine Freundin, die Sayuki ständig anlog. "Ich werde mich erst mal ausruhen und ein bisschen für die Schule lernen." "Achso. Mein Bruder geht morgen in den Freizeitpark. Aber er will nicht, dass ich mitkomme. Er sagt, dass seine Freunde nicht wollen, dass er auf seine kleine Schwester aufpassen muss, wenn sie mitkommt. Das ist so unfair. Er ist ja schließlich auch nur ein Jahr älter. Aber na ja. Wenn du auch keine Zeit hast, gehe ich eben mit meiner Mutter einkaufen. Sie hat mir versprochen, dass ich dieses eine T-Shirt bekomme, dass ich so schön fand. Und wer weiß, vielleicht kann ich sie noch zu einer Hose oder einem Rock überreden." Mikku hörte nur mit halbem Ohr zu. Sie musste immer noch an Jun denken. Was hatte Sayuki gesagt? Er hatte ihr verboten mitzukommen? Wow, es war ihm wirklich verdammt ernst. "Also. Dann mal bis Montag in der Schule. Viel Spaß beim lernen!" "Ja, tschüss!" Mikku legte auf, sank auf ihr Kissen und versuchte zu schlafen. -Im Freizeitpark- "Guten Morgen Mikku!" Freudig kam Jun auf Mikku zu. "Ah, guten Morgen Jun!" "Was wollen wir zuerst machen?" "Ich würde gern ins Gruselkabinett." Mikku war sehr ängstlich, aber sie hatte das Ganze genau geplant. Wenn sie mit Jun ins Spukhaus gehen würde, konnte sie sich an ihn klammern und ganz nah bei ihm sein. Aber irgendwie hatte sie auch Angst, ihm damit zu nahe zu kommen und ihn zu erschrecken, sodass er sich zurückzog. "Dein Wunsch ist mir Befehl!" Jun griff nach Mikku's Hand und zog sie so mit in Richtung Spukhaus. Wahnsinn! Er nimmt mich an der Hand! Mikku schossen unzählige Gedanken durch den Kopf. Er hält wirklich Händchen mit mir! Und das auch noch hier, wo uns alle sehen. Er muss mich einfach lieben! "Fertig?" "Ja." "Also dann, gehen wir rein!" So eine Angst hatte ich noch nie! Mikku klammert sich panisch an Jun. "Hast du Angst?" "Ja, irgendwie schon! Das ist echt gruselig!" "Brauchst du aber nicht zu haben. Ich bin dein Prinz auf dem weißen Pferd, der dich rettet." Sanft legte er seine Hand um Mikku und zog sie an sich heran. Sie konnte seinen Herzschlag spüren, was ihren beschleunigte. Sein Geruch zog sie auf eigenartige Weise an. Er roch so verdammt gut. Plötzlich überkam sie wieder die Angst und Mikku begann zu zittern. "Ist es dir unangenehm?" Mikku spürte, dass er sie ansah, aber sie konnte ihn nicht richtig sehen. Es war einfach zu dunkel. "Nein, überhaupt nicht. Ich habe nur Angst. Mein Puls steigt immer höher. Ich muss mich irgendwie ablenken." Mikku erschrak, als sie merkte, wie Jun sie mit sanfter Gewalt an den Händen hielt, sie an sich zog, sich über sie beugte und... Oh mein Gott! Er küsst mich! Mikku verspannte sich zuerst, wurde dann aber wieder locker und genoss den Kuss. Die Zeit schien für sie stehenzubleiben. Ob Jun es auch so schön findet? Das ist mein erster Kuss. Hat er schon mal ein Mädchen geküsst? Langsam lösten ihre Lippen sich wieder voneinander. "Wow. Das war echt total schön, Jun!" "Jetzt bist du abgelenkt genug, oder?" "Oh, ja!" Mikku konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Gegen Abend gingen sie gemeinsam auf das Riesenrad, um sich die Lichter des Freizeitparks von oben anzusehen und den Sternenhimmel zu betrachten. Beide küssten sich, während die Gondel immer höher stieg. -Bei Mikku zu Hause- Mikku lag auf ihrem Bett und hielt den Telefonhöhrer in der Hand. Sie unterhielt sich mit Jun, der sie angerufen hatte. "Wir können meiner Schwester das mit uns nicht ewig verheimlichen. Das wäre auch viel zu viel Stress für uns. Ich weiß allerdings nicht, wie sie reagieren wird." "Ich denke, dass sie das ziemlich treffen würde, weil wir es ihr nicht gleich gesagt haben. Irgendwie habe ich Angst es ihr zu sagen. Wenn sie es nun nicht versteht? Ich will die Freundschaft nicht zerstören. Vielleicht kapselt sie sich dann auch von dir ab. Das würde ich mir nie verzeihen, Jun." "Es wäre doch nicht deine Schuld. Du hast deine Gefühle die ganze Zeit wegen ihr zurückgestellt. Außerdem habe ich es ja auch gewollt. Sie soll sich mal nicht so anstellen." "Ja schon, aber..." "Kein aber!" "Ja. Aber wir müssen es ihr erzählen. Ich habe keine Lust, mich immer nur heimlich mit dir zu treffen. Ich liebe dich so sehr und will mich nicht verstecken." "Ich liebe dich auch." "Jun? Ich werde sie anrufen. Ich kann es ihr nicht ins Gesicht sagen." "In Ordnung. Ich würde es auch sagen, aber wenn du es machen willst." "Ja, das will ich." "Na dann, tschüss, bis morgen." "Tschüss." Mikku legte den Hörer wieder auf die Gabel. Tausende Gedanken schwirrten ihr durch den Kopf. Starr sah sie den Hörer an. Ich muss es ihr einfach erzählen. Ich werde sie jetzt einfach anrufen. Aber... ich weiß einfach nicht wie ich es ihr sagen soll. End of Chapter 2 Kapitel 2: She fucking hates me ------------------------------- 3: She fucking hates me: -Am nächsten Tag vor der Schule- Ach, ich hab's einfach nicht geschafft, sie anzurufen. Gedankenverloren läuft Mikku über den Schulhof. ,,Guten Morgen!" ,,Ah, guten Morgen Sayuki." ,,Stell dir vor, Mikku, ich hab nicht nur den Rock bekommen, sondern auch gleich zwei neue Hosen! Mama hatte ein schlechtes Gewissen, weil Jun in den Freizeitpark durfte und ich nicht mitgehen durfte. Das war voll gemein von Jun. Von wegen Baby-Sitter. Der soll sich vor seinen Freunden bloß nicht so aufspielen! Er ist ja auch nur 1 Jahr älter! Oder was sagst du dazu?" , erwartungsvoll sieht Sayuki ihre Freundin an. ,,Ich? Ähm... na ja, doch, irgendwie ist es schon gemein. Oh, hallo Ryuta!" ,,Hi Fans!" , meint Ryuta, der mit einem breiten Grinsen auf die beiden Mädchen zukommt." Sayuki, die immer noch sauer ist, beginnt wieder mal zu sticheln: ,, Selbstbewusst wie immer, was? Und? Hat's gestern Spaß gemacht? Im Freizeitpark, meine ich? Ohne die nervige kleine Schwester des besten Freundes?" ,,Hä? Wovon redest du? Ich war gestern nicht im Freizeitpark." ,,Aber, Jun sagte doch, er würde mit Freunden hingehen..." Oh, oh, denkt Mikku. Wird Zeit, dass ich die Situation entschärfe, bevor sie die Wahrheit erfährt. ,,Hat er denn gesagt, dass er mit Ryuta hingeht? Vielleicht ist er mit einem anderen Freund hingegangen. Satoya zum Beispiel." ,,Hm... da könntest du natürlich Recht haben. Hey, was hast du eigentlich gestern gemacht?" Verlegen sucht Mikku nach einer Ausrede: ,,Ich... ich... ich hab gestern daheim gesessen und Mangas gelesen. War total langweilig. Hahaha!" ,,Soooooo?" , mit einem finsteren Blick mustert Sayuki ihre Freundin. Mikku's Gedanken kreisen. Dieses langgezogene so hat nichts Gutes zu bedeuten. Ahnt sie etwas? ,, Und welchen Manga... hast du denn... gele~se~n?" ,, Äh, äh... Dystopia, welchen sonst?" , antwortet Mikku verunsichert. ,,Hahahahahaha!!!" Hä? Was ist denn jetzt kaputt? Unschlüssig, wie sie reagieren soll, schaut Mikku Sayuki an, die sich in einem Anfall von Lachkrämpfen auf dem Boden kugelte und zwischendurch immer wieder nach Luft schnappte. Es sah fast schon so aus, als würde sie jeden Augenblick krepieren. ,, Oh Mann, Mi-chan! So ein doofes Gesicht hast du schon lange nicht mehr gemacht! Du bist ja richtig panisch geworden!" ,, Soll das heißen, du hast mich gerade verarscht???" ,, Uh, hässliches Wort, aber ja! Hab dich ganz schön rangekriegt, was?" ,, Das war gemein!" -Auf dem Nachhauseweg- ,,Puh, in Mathe hab ich mal wieder gar nichts verstanden. Hast du Lust mit zu mir zu kommen? Dann können wir ja zusammen lernen. Und ich zeig dir meine neuen Klamotten." Soll ich das riskieren? Jun wird wahrscheinlich auch da sein und Sayuki weiß doch noch gar nicht Bescheid! ,,Mikku? Hey, Mikku!" ,,Was? Achso, ja, also, ist Jun heute daheim?" ,, Nein. Aber warum fragst du? Ich dachte, du kommst meinetwegen und nicht wegen ihm?" ,,Nein, nein, das hast du falsch verstanden. Jetzt sei nicht beleidigt. Also gut, ich komme mit." Und schon hellte sich Sayuki's Miene wieder auf. -Bei Sayuki und Jun zu Hause- ,,Also, du nimmst die Länge der Hypothenuse zum Quadrat und ziehst davon dann die Länge der Kathete b zum Quadrat ab." ,,Und dann komm ich auf die unbekannte Länge a?" ,,Genau. Das ist eigentlich ganz einfach." ,,Ja, wenn man so ein Genie ist, wie du Mi-chan!" ,,Also, hör mal! Ich bin doch kein Genie! Ich denk einfach nur ein bisschen mit!" , empört sich Mikku über diese Behauptung ihrer Freundin. ,, Ja, ja! Komm, ich zeig dir die neuen Klamotten." , stolz darüber, ihrer Freundin die Errungenschaften zu präsentieren, fängt Sayuki an, sich umzuziehen. Während ihre Freundin im Bad verschwindet, denkt Mikku nach, wie sie ihr das mit ihr und Jun erklären sollte. Vielleicht sollte ich warten, bis er heimkommt und wir sagen es ihr dann gemeinsam. Oder ich taste mich ganz langsam an das Thema heran. Oder sollte ich es ihr einfach kurz und schmerzlos sagen? Nein, ich bereite sie erst mal ganz langsam darauf vor und frage sie, was wäre wenn... dein Bruder und ich uns lieben würden. Oder so ähnlich. Und dann warte ich ihre Reaktion ab. Genau, so mach ich's! ,,Tadaa! Und? Wie gefällt's dir?" ,, Wow, Sa-chan! Du siehst einfach umwerfend aus!" ,antwortet Mikku in einem leicht übertriebenem Tonfall, der Sayuki aber zum Glück nicht auffällt. ,,Nicht wahr? Jetzt werden mir die Kerle reihenweise hinterher rennen und Jun's Freunde werden darum betteln, das er mich des Öfteren mal mitnimmt." Mikku horcht auf. Okay, der Name Jun ist gefallen! Das ist der richtige Zeitpunkt. In Mikku beginnt es zu brodeln. Sie hat Angst, aber sie will es so schnell wie möglich hinter sich bringen. ,,Du, Sa-chan?" ,,Ja, Mikku?" ,, Was würdest du eigentlich dazu sagen, wenn..." Aber weiter kommt sie nicht. ,,Hi kleine Schwester! Ich bin wieder daheim! Wow, du siehst heiß aus! Oh, hallo Mikku..." Spinn ich? Wo kommt Jun denn jetzt her? Oh nein, er kommt genau zum falschen Zeitpunkt! ,, Danke, Bruderherz! Nimmst du mich jetzt auch mal wieder mit, oder was?", erwidert Sayuki, immer noch leicht beleidigt. Mikku beginnt leicht zu zittern. Ich will es loswerden. Ich kann mich nicht zurückhalten. ,,Aber klar!" , lächelt Jun. ,, Und vor allem..." ,,WIR SIND ZUSAMMEN!" ,,Was???", unglaubwürdig sieht Sayuki zu ihrer Freundin herüber, während Jun wie vom Donner gerührt erstarrt. Mikku, aus der es einfach so herausplatzte, ist auf einmal ganz kleinlaut: ,, Jun und ich sind zusammen. Wir haben uns ineinander verliebt. Er war gestern nicht mit seinen Freunden, sondern mit mir im Freizeitpark, deswegen hat er dich nicht mitgenommen." ,,Was? Du bist also doch nur wegen ihm hier? Ihr habt mir das die ganze Zeit verheimlicht? Du bist meine beste Freundin, und du..." , sie dreht sich zu Jun, ,,du bist mein Bruder! Wie konntet ihr mich nur anlügen? Die beiden Personen, denen ich am meisten vertraue?" Nun hat sich auch Jun von dem Schock erholt und versucht, die Situation zu retten: ,,Aber Sayuki, wir wollten..." ,,SEI STILL!!! Ich will nichts mehr hören! Ihr habt mich enttäuscht und das tut verdammt noch mal weh! RAUS!!! Alle beide!" Voller Wut und mit Tränen in den Augen, die sie versucht hatte, zu verbergen, donnert Sayuki die Tür zu. Totenstille. Betroffen und nicht fähig, den anderen anzusehen, stehen Jun und Mikku im langläufigen Flur. ,, Ich... ich.. geh dann nach Hause." ,,Ich bring dich, wenn du willst." , meint Jun liebevoll. ,,Nein, lass mich bitte." ,,Okay, sehen wir uns morgen?" ,,Nein, Jun. Wir sollten uns vorerst aus dem Weg gehen, bis Sayuki sich beruhigt hat." ,,Oh,... okay... wie du meinst." -In Mikku's Zimmer- Weinend schmeißt Mikku sich aufs Bett. Ich bin so doof! Das war so unsensibel! Und Jun, was denkt er jetzt wohl über mich. Eiskalt hab ich ihn stehen lassen. Ich liebe ihn, aber Sayuki ist mir genauso wichtig. Wenn sie nicht glücklich ist, bin ich es auch nicht. Verflucht noch mal, sie hasst mich! End of Chapter 3 Hi Leute! Endlich hab ich es geschafft, das nächste Kapitel von Friendship vs. My biggest Love zu schreiben. Dies ist mein erster FF, aber mit Sicherheit nicht mein letzter. An meinem Schreibstil muss ich noch feilen, der gefällt mir nicht wirklich. Oder, was meint ihr? Eure ehrliche Meinung zählt! Anfangs wirkt die FF noch fröhlich und wie aus einem Bilderbuch, doch schon ab Kapitel 3 bahnt sich Böses an. Die Grundidee hab ich schon fertig und auch die Kapitelaufteilung. Ich habe die Story auf 6 Kapitel angelegt, hab jetzt also ungefähr die Hälfte. Vielleicht wird es mehr, vielleicht weniger. Ich denke aber, das ich mich an die 6 Kapitel halte. Die Kapitel an sich habe ich ziemlich kurz geschrieben, da ich mich auf das Wesentliche (und nicht so auf das Drumherum) beschränken wollte. Dem aufmerksamen Leser ist vielleicht aufgefallen, sich die Titel meiner Kapitel (in englisch geschrieben) am Ende des Kapitels noch mal wiederholen (meistens im letzten oder vorletzten Satz), diesmal jedoch auf deutsch. Warum ich das so gemacht habe, weiß ich auch nicht so genau. Wahrscheinlich weil's schicker aussieht. ^_^ Aber irgendwie gefällt es mir. Gibt dem Ganzen irgendwie was mysteriöses! Also, schreibt mir eure Meinung. Ich werde sie bestimmt berücksichtigen! H.E.L. Sayonara, immortal_moon Kapitel 3: What have I done? ---------------------------- 4: What have I done? -3 Tage spatter in der Schule- ,,Hey, Sayuki! Mikku fehlt schon ziemlich lange, meinst du nicht? Du bist doch ihre Freundin, du musst doch wissen, was mit ihr los ist, oder?", fragt Kazuha, die als Klassensprecherin sehr besorgt um ihre Mitschülerin ist. ,,Woher soll ich das denn wissen? Interessiert's mich überhaupt?" ,,Wow, du bist ja giftiger als eine Schlange! Also ich an deiner Stelle würde mir Sorgen um meine beste Freundin machen!!" ,,Wenn ich denn eine hätte.", wieder steigen ihr Tränen in die Augen. ,,Hä? Was soll das denn jetzt heißen? Hätte?" ,,Ach, ist doch auch egal!" Schnell dreht sich Sayuki um und rennt weg, da sie nicht will, dass Kazuha sie weinen sieht. Ich war immer stark. Ich hab mich nie ärgern lassen und hab die anderen Mädchen immer vor den Jungs beschützt. Ich wusste mich immer durchzusetzen. Da werde ich das jetzt wohl auch überstehen. Ich brauch Jun nicht und Mikku noch weniger! Als Sayuki nach der Pause wieder die Klasse betritt, herrscht große Unruhe. ,,Was ist denn hier los? Hey, Leute, was ist denn da so interessant?" Langsam treten ihre Mitschüler beiseite und geben die Sicht auf einen der Plätze im Klassenzimmer frei. ,,Hallo Sa-chan." Irritiert blickt Sayuki auf den Platz, der seit 3 Tagen leer war. Dort saß sie: Mikku war wieder da! ,, Nenn mich nicht Sa-chan, Verräterin!" ,,Aber Sa-chan..." ,,Du sollst mich nicht so nennen!" ,,Entschuldigung. Sayuki. So kann das doch nicht ewig weitergehen. Wir waren doch immer unzertrennlich. Und Jun... wir haben uns wegen dir nicht mehr gesehen. Aber irgendwann werden wir uns wieder sehen." ,,Ich weiß. Aber du hast Recht. So kann das nicht bleiben." Erleichtert atmet Mikku auf. ,,Kazuha? Können wir Plätze tauschen? Ich will keine Minute länger neben DER DA sitzen." Schockiert, von dem was Sayuki da gerade gesagt hatte, wird Mikku's Atem wieder schwerer. Nie hätte sie gedacht, dass Sayuki sich diese Sache mit Jun so sehr zu Herzen nimmt. Kazuha, die überhaupt nicht weiß, worum es überhaupt geht, stimmt zu und beginnt, ihre Sachen von der einen Seite des Klassenzimmers auf die andere umzuräumen. Der Rest der Klasse fängt nun an, sich angeregt zu unterhalten: ,,Was ist denn mit denen los?" ,,Verräterin?" ,,Was hat Jun damit zu tun?" ,,Die waren doch sonst immer wie siamesische Zwillinge!" ,,Wieso will Sayuki nicht mal mehr neben ihr sitzen?" ,,Was kann so nicht bleiben?" Wütend schreit Sayuki ihre Mitschüler an: ,,Könnt ihr mal aufhören, euch das Maul zu zerreißen? Herzlichen Dank auch!" ,,Sayuki! Sei nicht so aggressiv. Wir haben dir schließlich nichts getan!" , versucht Kazuha vergeblich zu schlichten. ,,Ihr macht mich krank!" , schreit Sayuki jetzt noch lauter und marschiert zur Tür. Bevor sie den Raum endgültig verlässt, dreht sie sich noch einmal zu Mikku: ,,Wenn du unbedingt reden willst, dann komm nach dem Unterricht rauf aufs Schuldach. Ich warte eine halbe Stunde, dann gehe ich. Das ist deine letzte Chance!" ,,Ich werde da sein.", antwortet Mikku mit einem versöhnlichen Lächeln, das Sayuki jedoch nicht erwidert. -Auf dem Schuldach- ,,Du bist also gekommen?" ,,Ja." , sagt Mikku zu Sa-chan, die mit dem Rücken zu ihr dasteht. ,,Na schön, dann rede." ,,Ich habe dir eigentlich nichts zu sagen, außer das Jun und ich nichts gegen unsere Gefühle tun können und du uns unterstützen solltest, anstatt uns Steine in den Weg zu legen und so ein Drama daraus zu machen. Ich bin deine Freundin und er dein Bruder. Daran wird sich trotz der neuen Situation nichts ändern. Wir haben dich beide total lieb und würden dich niemals ausschließen. Wir werden trotzdem weiter unseren Weiberabend haben und Jun wird auch etwas nur mit dir, ohne mich unternehmen, so wie immer." ,,Nichts wird wie immer sein..." Sayuki dreht sich um und sieht Mikku direkt in die Augen. ,,Du hast keine Ahnung, wie ich mich fühle. Ich habe meine zwei besten Freunde verloren und es wird in Zukunft alles anders sein, wenn du zu uns kommst, weil du nicht mehr nur zum mir kommst, sondern auch zu Jun und dann willst du auch mal mit ihm alleine sein. Das will ich nicht. Ich will, das es so bleibt, wie es schon immer war." ,,Ich verstehe dich Sa-chan!" ,,Du verstehst gar nichts!" , antwortet Sayuki wütend und schubst Mikku beiseite. ,,SAYUKI!!!" Immer wieder läuft vor Sayuki's Augen der gleiche Film ab. Sie schubste Mikku, aus einer Reaktion heraus, obwohl sie das eigentlich gar nicht wollte. Mikku taumelte, trat auf die Kante des Dachs, stolperte und dann dieser Schrei! Sie ist einfach so abgestürzt! Bin ich Schuld? Nein! Ich habe doch nichts getan! Ich habe sie geschubst, aber doch nicht absichtlich! Was habe ich getan? WAS HABE ICH GETAN??? End of Chapter 4 Kapitel 4: Why did it happen? ----------------------------- 5: Why did it happen? --- Sie war nicht wirklich groß, hatte schulterlange pechschwarze Haare mit lila Strähnchen, braune Augen, mit denen sie jeden liebevoll ansah und war eher schüchtern. Wenn sich jemand streitete, mischte sie sich nur ungern ein. Von selbst aus sprach sie Fremde nie an. Sie wartete immer, bis andere den ersten Schritt machten. Sie ließ sich von anderen schnell unterdrücken, weil sie auf keinen Fall riskieren wollte, dass sie nicht gemocht wird. Das war ihre größte Angst: nicht akzeptiert zu werden. Sie war das Lieblingsopfer der Jungs. Egal, was sie zu ihr sagten, wie sie sich ihr gegenüber verhielten, wie sie sie behandelten, sie petzte nie, wehrte sich nicht einmal. Eigentlich wusste keiner so genau, was in ihr vorging. Und dann kam Sayuki. Sie war das komplette Gegenteil von ihr. Groß, stark, Sayuki lässt sich von nichts und niemandem etwas vorschreiben und hat immer einen frechen Spruch parat. Ihr ist es egal, was andere von ihr denken. Zumindest bis jetzt... --- ,,Morgen ist Mikku's Beerdigung. Ich finde, dass wir dort geschlossen, als Klasse auftauchen sollten." Kazuha schaut ihre Mitschüler an, die alle sehr betroffen sind. Am Lehrerpult haben sie Blumen aufgestellt und Bilder, Bilder von Mikku: Auf Klassenfahrten, mit ihren engsten Freunden, private Bilder, Bilder mit ihrer Familie... und noch eines: Jun und sie zusammmen im Freizeitpark. Die letzte Aufnahme. ,,Sayuki, es ist nicht deine Schuld. Du wolltest das doch nicht. Niemand hat geahnt, dass es soweit kommen würde. Wir sind dir nicht böse, wir wissen, wie sehr du sie gemocht hast." , Ryuta versucht Sayuki aufzumuntern. Sie weiß, das sie das nicht wollte, aber es ist passiert. Und es hätte verhindert werden können, wäre sie nicht so krankhaft eifersüchtig gewesen und hätte sie sich nicht so angestellt. Satoya kommt zu ihr und nimmt sie in den Arm. Weder sie, noch sonst irgendjemand kann seine Tränen jetzt noch zurückhalten. Sie wissen, was passiert ist, was ich zu ihr und zu Jun gesagt habe. Sayuki's Tränen beruhen nicht nur auf der Trauer, sondern auch auf der Freude darüber, das niemand sie verurteilt. Jun sieht auf die Uhr. ,,Es wird Zeit. Lasst uns gehen." Alle nicken kaum merklich und machen sich auf den Weg zum Friedhof. -Auf dem Friedhof- Der Pfarrer war noch nicht fertig, da geht Jun schon wieder weg. Er stellt sich ein wenig abseits hin und nimmt leise, nur für sich Abschied, das Foto von ihm und Mikku fest umklammert. ,,Es tut mir so leid, Jun." Sayuki kommt zu ihrem Bruder herüber. Jun bringt kein Wort heraus. Er hat Sayuki schon längst verziehen. Er kann gar nicht böse auf sie sein. Er spürt, dass sie jetzt seinen Trost braucht. ,,Darf ich?", fragt Sayuki. Jun nickt und sie lässt sich von ihm umarmen. Beide weinen, halten sich gegenseitig fest und verspüren eine leichte Milderung ihrer Schmerzen. -Bei Jun und Sayuki zu Hause- Sayuki steht im Bad und kämmt sich die Haare. Heute wird sie früher ins Bett gehen. Sie hat schon lange nicht mehr durchgeschlafen. Immer wälzt sie sich stundenlang im Bett herum und kriegt kein Auge zu. Und wenn sie dann doch mal Schlaf findet, dann dauert es meist nicht lange, bis sie wieder aufwacht, weil ihr Wecker klingelt. Immer wieder sieht sie die Bilder des Unfalls vor sich, immer wieder hallen die letzten Worte von Mikku und das, was sie selbst Mikku ständig vorgeworfen hatte in ihrem Kopf wieder. Sie kann es noch immer nicht richtig realisieren. Alles ist wie ein Traum, wie ein Karussell: alles wiederholt sich ständig. Ein nie endender Traum. Ein Albtraum. Im Zimmer nebenan liegt Jun auf seinem Bett und starrt unentwegt die Decke an, als wäre dort etwas unheimlich wichtiges, das er auf gar keinen Fall aus den Augen verlieren darf. Er denkt an Mikku. Warum konnte ich nicht bei ihr sein? Das letzte mal, als wir miteinander redeten war, als Sayuki das mit uns erfahren hat. Die letzten Worte waren: ,,Wir sollten uns aus dem Weg gehen, bis Sayuki sich beruhigt hat." Das war nicht mal annähernd das, was man unter "Abschied nehmen" versteht. Das war kein würdiger Abschied. Ich wollte ihr noch so vieles sagen, doch es blieb alles unausgesprochen. So hätte es nicht sein dürfen. Soll ich sie jetzt einfach so vergessen und weiterleben, als wäre nichts gewesen? Alles ignorieren? Meinem normalem Leben nachgehen? Mich mit Freunden treffen und vielleicht sogar ein neues Mädchen kennen lernen? Das kann doch gar nicht funktionieren! Wie soll das gehen? Mikku's Tod ist eine Tatsache, die man nicht ignorieren kann. Sollte man das überhaupt? Wie nun? Mikku vergessen und weitermachen, wie bisher und später werde ich doch von der Vergangenheit eingeholt? Oder ewig um sie trauern und nie wieder Spaß am Leben haben? Es ist ein ewiger Teufelskreis? Und keine Lösung! Wie soll ich da wieder rauskommen? Warum ist das passiert? Hi Ihr! Na, wie gefällt's euch bis jetzt? Tja, das war Kapitel 5. Das nächste ist zugleich auch noch das Letzte! Ach, jetzt wird ich wieder theatralisch! ^_^ Sagt mal, kommt es mir nur so vor, oder schreibe ich ab Kapitel 4 irgendwie anders? Naja! Also, wer bis jetzt gedacht hat, in meiner Geschichte ginge es um die Liebe zwischen Jun und Mikku und wie schwer sie es haben: ÄTSCH!!! Stimmt nicht! Es geht hauptsächlich um das Thema Tod und wie verschiedene Charaktere damit umgehen, bzw. zurechtkommen. Die Geschichte um Mikku und Jun ist eigentlich nur der Hintergrund, auf dem das Hauptthema aufbaut. Tja, wie man sich doch irren kann! ^_^ Also, bis zum nächsten (und letztem T_T ) Kapitel von "Friendship vs. My biggest Love" ! ( Irgendwie verwirrend. O_o Verdammt langer Titel. Memo an mich selbst: Abkürzung für den Titel einfallen lassen! ) H.E.L. Sayonara, immortal_moon Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)