Die Schwingen des Todes von san-tenshi ================================================================================ Prolog: Das Ende der Welt ------------------------- Die letzte Blüte einer Rose ging langsam zu Boden und wurde von menschlicher Asche bedeckt. Totenstille kam über die Welt, man konnte nur das knirschende Feuer und den widrigen Wind wahrnehmen. Es roch nach verbrannten Fleisch! Der Boden überschüttet von Sand, Steinen und ... Menschenleichen, denen nur noch vereinzelte Hautfetzen hinunterhingen und von Blut gebadet reglos und verbrannt dort lagen. Feuer brannte noch unter der vernarbten Haut eines kleinen Mädchens, in den Armen eine Puppe der die Haare vom Kopf gerissen wurde. Das Gesicht des Kindes war runter gebrannt, man erkannte nur noch ein geschlossenes Auge, das von getrockneten Tränen überdeckt wurde. Bluttropfen klebten am noch vorhandenen Ohr. Gebäude waren restlos zerstört vom Feuer und Trümmern, sie bedeckten Leichen unter sich. Das einzigste was man in dieser Umgebung noch fand, waren Ruinen, Flammen und ein Blutbad voll von Menschen. Plötzlich ertönten in der einsamen Stille Schritte, die eilig die Flucht ergriffen. Es waren zwei Jungen, sie atmeten schwer und Schweißperlen liefen über ihre Stirn, ihre Haare durchschwitzt und voller Blut! Schwer verletzt suchten sie eilig das Weite. "Wir müssen und beeilen und schnell hier weg, bevor...", es ertönte ein lautes Knallen, beide stürzten durch den Druck zu Boden und versuchten ihre Ohren vor dem lauten Knall zuschließen. Es entstand ein riesiger Feuerball. Der Qualm stieg hinauf. Einer der beiden kroch langsam und schwer verletzt zum Andern und versuchte seinen Kopf zuheben. "Schnell, flieh! Er darf dich nicht kriegen! Geh ohne mich, sonst...". Ein weiterer Knall ertönte und brachte ihn zum schweigen und ließ beide zusammen zucken. Der Jüngere blickte zu seinem Freund und sah ihm besorgt in seine Blaugoldenen Augen. "Ich kann dich doch nicht zurücklassen!?" "Du MUSST! Leb wohl, Kazuya !", schrie er ihm entgegen und stieß ihn im nächsten Moment zur Seite und rannte dem weitentfernten Feuerball entgegen. Langsam und geschwächt stand der Zurückgestoßene auf und rannte, ... ließ seinen Freund zurück! Doch ein weiteres Knallen drückte ihn zu Boden. Hinter ihm ein entsetzlicher Schrei. Er erschrak und blickte zurück. Blutspritzer befleckten sein Gesicht und bedeckten seine im Gesicht neu zugefügten Narbe. Seine Augen waren geschockt von dem was er dort sah. Tränen liefen allmählich an seinen Wangen hinunter und kamen auf seinen Händen auf. Immer noch kroch er auf dem Boden und nahm geschockt seine Hände empor. Er sah sie mit weitgeöffneten, tränenreichen Augen an und erblickte es, seines Freundes Blut. Er kniff seine Augen zusammen. Tränen flossen dem Boden entgegen. Er krümmte sich und legte sein Gesicht in seine von Blut überdeckten Händen. Er weinte aus tiefster Traurigkeit, sein Herz voller Schmerzen. "NOBORUUU.....!!!!!!" ------------ Huhu!!! Ich hoffe, ihr haut mich nicht gleich wenn ihr das liest! Ihr müsst das verstehen, das ist meine erste Fanfic, deswegen seid nachsichtig mit mir!!! Der Prolog ist eher eine Probe für euch, damit ich weiß wie ihr darauf reagiert. Ich hoffe ich werde dieses Mal nicht so schnell aufgeben und die Geschichte auch wirklich zu Ende führen!! ^^ Dieses Kapitel ist auch ein wenig kurz, aber länger sollte der Prolog bei mir auch nicht sein ^.^ Also, ich hoffe sie gefällt euch vielleicht ein wenig und seid auf die Fortsetzung gespannt. ^__^ Kapitel 1: Gefühle der Einsamkeit --------------------------------- 1. Gefühle der Einsamkeit Gefühle der Einsamkeit Endlich ist das erste Kapitel zu ende geschrieben, hat ganz schön auf sich warten lassen, tut mir echt leid!! ^^ Aber ich hatte ne Zeit lang eine Schreibblockade,... ich wusste zwar wie es weiter gehen sollte, konnte es aber nicht aufs Papier bringen *schnief* Ja, was soll ich zu diesem Kapitel sagen, vielleicht das es nicht so blutig zugeht wie im Prolog! Ich versuche in diesem Kapitel die Gefühle der Personen zu beschreiben (hauptsächlich von Kazuya). Im Laufe der Zeit, werden auch die Fragen zu Kazuyas und Yukanas Vergangenheit gelöst, aber noch nicht in diesem Abschnitt!!! ^__^ *grins* Leider ist das Kapitel wieder etwas kurz geraten, aber viel ist auch wieder nicht passiert! Im zweiten geht die Handlung mehr voran!!! ^^ Mitten in diesem Kapitel singt Kazuya ein Liedausschnitt! Das handelt vom Lied "Birdcage" von Gackt ^___^ Ich hoffe ich langweile euch nicht allzu sehr mit diesem Kapitel! Viel Spaß mit "Gefühle der Einsamkeit" ! ^____° Eure San-Tenshi ^^ --------- "In meinen Träumen bin ich nicht im Stande eigenständig zu handeln. Ich kann nur zusehen.... kann nichts tun. Ich habe Träume, in denen ich und Yukana eine wichtige Rolle spielen. Ich weiß nicht was sie bedeuten haben,.... Sind sie bloß alberne Träume oder unsere Zukunft? Doch wie soll das möglich sein? Wie könnte ich meine vorbestimmte Zukunft sehen,.... mein Schicksal? Es ist eine schreckliche Vorstellung, zu schrecklich um sie wahrzunehmen! Tod, Blut und Zerstörung! Ist das der weitere Verlauf unseres friedvollem Lebens? Yukana ist die einzige Person, die mir lieb und teuer ist. Mein Herz schmerzt wenn sie weint oder wenn ihr Schlechtes wiederfährt. Ich möchte sie nicht leiden sehen,.... niemals! Doch wenn meine Träume Realität werden, zerbricht mein Herz daran. Ich möchte nicht, das es so weit kommt, wie in meinen Träumen! Ich werde meine Schwester beschützen, egal was passiert! Sie soll glücklich sein, auch wenn ich nicht mehr bei ihr sein kann,.... sie soll glücklich sein. Ich möchte immer ihr fröhliches und liebliches Lachen hören und sie soll nie wieder eine Träne vergießen. Meine Träume dürfen nicht wahr werden, sie dürfen nicht in mein Leben vordringen. Doch mein letzter Traum war nicht wie die anderen. Ich erlebe ihn Nacht für Nacht und jedes Mal wird er erschreckender. Er rannte, voller Blut in seinen Haaren und zerfetzter Kleidung. Seine Narben an seinem Körper waren blutig und brannten auf seiner Haut,.... das spürte ich! Seine Augen kniff er schmerzhaft zusammen. Indem er meine Hand nahm, die von Blut und Dreck beschmiert war schliff er mich hinter sich her. Schweiß lief an unserer Stirn hinunter. Es war heiß und stickig,.... die Luft brannte in der Kehle! Ich frage mich immer,.... wer er bloß sei? Ich habe ihn noch nie getroffen, doch irgendeine Bedeutung wird er in meinem Leben noch haben,.... da bin ich mir sicher, das spüre ich tief in mir. Er strahlte eine anziehende Wärme aus. Ich hab jedes Mal das Gefühl, das wir uns kennen würden,.... er ist wie ein sehr guter Freund! Ich vertraute ihm voll und ganz mein Leben an und mein Herz schmerzte, als er...... mir weggenommen wurde,.... als ich ihn so sah..... Als wir vor etwas flohen, waren wir umgeben von Flammen, Trümmern und Leichen. Erschreckende Anblicke von Menschen, die um ihr Leben kämpften und doch qualvoll starben. Sie hatten noch Tränen in den Augen,... sie hatten Angst! Das ist alles.... An den Rest kann ich mich nur noch schemenhaft erinnern, obwohl ich diesen Traum Nacht für Nacht immer schmerzhafter und dramatischer erlebe. Ich weiß nur noch das dieser unbekannte Mann sehr wichtig für mich war,.... und das er vor meinen Augen getötet wurde,... blutig... und qualvoll. Und jedes Mal, wenn ich erwache bin ich verschwitzt..... und es laufen langsam Tränen an meinen Wangen hinunter." Langsam strich er sich seine einzelnen braunblonden Strähnen aus seinem Gesicht und lauschte den leisen Rauschen des Windes. Es war angenehm warm geworden und die Vögel zwitscherten in voller Pracht. Ein Vogel flog an ihm vorbei und versteckte sich in den nächstgelegenen Baum. Kazuya spürte den sanften Wind, schloss seine Augen und atmete den sommerlichen Geruch der Natur ein. Kurz kam ein prallender Windstoß und ließ den kleinen Vogel zurückschrecken. Die Haare des Jungen strichen nach hinten und wehten im Lauf des Windes. Ruhe kam wieder ein und der kleine Vogel setzte sich auf die schmalen Schultern Kazuyas. Er sah ihn mit einem fröhlichen, aber auch traurigen Gesichtsausdruck an und schloss erneut langsam seine Augen. "Du kannst mir nicht helfen. Wenn ich bloß wüsste was dieser Traum zu bedeuten hat!?" Er sah einsam dem Meer entgegen, das hinter einem hohen Drahtzaun lag. Er setzte sich auf das hochstehende grüne Gras. Durch die ruckartige Bewegung flog der Vogel, der immer noch auf seiner Schulter saß in den weiten blauen Himmel hinfort. "Was hat er zu bedeuten?" Er stützte seinen Kopf mit seinem rechten Arm ab und versteckte seine Hand in seine mittellangen Haare, er schloss schmerzlich seine Augen. "Wer ist zum Teufel dieser Noboru?" Seine Gedanken waren voll von diesen Fragen, es schmerzte und er fand keine Antworten darauf! Er nahm leise Schritte von hinten wahr. Er öffnete seine Augen und sein Ausdruck in seinem Gesicht verstellte er und versuchte fröhlich zu wirken. "Was machst du hier? Wir wollten doch zu Mutter und Vater." Er drehte sich um und blickte in die Augen seiner Zwillingsschwester. Sie hatte ihre langen braunblonden Haare zu zwei geflochtenen Zöpfe gebunden, die sie vor ihren Schultern hingen ließ. Sie machte einen erschöpften und traurigen Eindruck. Sie blickte in seine dunkelbraunen und klaren Augen. Kazuya wendete seinen Blick von ihr ab und es zeichnete sich Zorn auf seinen Gesicht ab. "Die paar Minuten kannst du doch auch noch warten. Die Blumen auf ihren Grab werden schon nicht gleich verwelke wenn wir später kommen!" Yukana erschrak, als sie das hörte. Sie weitete ihre Augen auf und war sichtlich entsetzt, von dem was er gerade gesagt hatte. "Wie kannst du so etwas nur sagen?! .... Was... was ist auf einmal mit dir los? Du...." Sie wurde durch Kazuyas ruckartiges Erheben unterbrochen. Sie starrte ihn zornig an. "Es tut mir leid!" sprach er leise und voller Trauer, er streifte an ihr vorbei, ohne ihr noch einen Blick zu würdigen. Yukana blieb stehen und ließ sich vom Wind einschließen. Doch Sekunden später blickte sie auf das Meer hinaus. Langsam überquerte er die Straßen Yokohamas. Wich der Menschenmaße aus und dachte einsam darüber nach, was er gerade zu Yukana gesagt hatte. Wie konnte er nur so rücksichtslos sein!? Es gab nur noch sie, nach dem Tod ihrer Eltern und dem langen Aufenthalt bei einer Pflegefamilie gab es niemanden der sie so liebte, wie er es tat. Und er wusste das es bei ihr genauso war. Sie hatten nur sich selbst,... keine Familie oder Freunde. Sie hatten nur sich selbst. Und das würde sich in der nächsten Zeit nicht ändern, dachte er. Er machte sich Vorwürfe... warum hat er so etwas gesagt?! Er liebte seine Eltern noch immer, obwohl er sich nicht mehr an sie erinnern kann. Doch tief im seinem Herzen leben sie noch immer. Immer noch durchwanderte er die Straßen, sein Kopf gesenkt,... damit er seine Träne die an seiner warmen Wange hinunter lief zu verbergen. Schon vollkommen durchschwitzt versuchte er sich im Schatten vor der Hitze zuschützen. Er setzte sich auf eine Treppenstufe eines Gebäudes. Er umklammerte seinen Kopf mit seinen verschwitzten Armen. Sein blauweißes kurzärmliches Hemd wurde knitrig. Ein leichtes Schlurzen nahm man wahr, er konnte seine Tränen nicht stoppen, sie kamen ohne Grund ... er konnte sie nicht zurückhalten! Die Leute auf den überfüllten Straßen gingen an ihm vorbei. Sein Herz schmerzte, es schien zu zerreisen. Er nahm nichts mehr von der Außenwelt wahr. Er fühlte sich allein gelassen. Die Wolken dichteten sich allmählich, der Himmel wurde dunkel und schwarz. Viel Minuten vergingen ohne das er sich rührte, nur seine Tränen liefen noch immer an seinem Gesicht hinunter und kamen auf den Falten seines Hemdes auf. "Aganau koto sae dekizuni ... boku wo toji kameru....," sang er leise vor sich hin und seine Tränen trockneten sich. Er wurde immer leise. Das nächste was er wahrnahm war der leichte Aufprall eines Regentropfens auf seinem Arm. Er nahm nun wieder den Kontakt zur Außenwelt wahr und musste feststellen, das es gleich zu regnen anfing. Er sah in den Himmel und stellte sich dem Schauer entgegen. Es wurde immer mehr,... er senkte seinen Kopf und schloss seine Augen. Langsam stand er auf und ging seinen Weg zurück. Seine Augen traurig und verlassen. Er rannte, damit er schnell bei Yukana war, um sich für alles entschuldigen zu können. ~Leb wohl, Kazuya!~ Dieser Satz kam ihm auf einmal wieder in den Kopf und blieb langsam stehen. Er wirkte seelisch geschockt und hielt sich an einer Hauswand fest. Er atmete schwer, doch er versuchte langsam vorwärts zu kommen. Immer wieder kamen ihn diese Worte in den Sinn. Er schleifte sich von einer Stelle zur anderen. Auch der starke Regen machte ihn immer mehr zu schaffen. Doch auf einmal sah er weit entfernt eine Person, die auf dem noch lauwarmen und nassen Boden saß. Er hatte eine dunkle Hose und ein blaues kurzes T-Shirt an. Er verbarg sein Gesicht durch seine Arme. Er war schon vollkommen durchnässt. Kazuyas Panik Gefühle verschwanden allmählich und seine Gedanken waren nur noch diesem einem Mann gerichtet. Kazuya versuchte wieder normal zu gehen, doch er schlenderte leicht. Seine Kleidung wurden auch nass und legte sich an seinen Körper an.... Er fühlte sich seltsamerweise dieser Person hingezogen und blieb vor ihm stehen, doch der Mann rührte sich nicht. ~Warum reagiert er nicht?~ Fragte er sich. Er hockte sich vor ihm und legte seine Hand unsicher auf sein Unterarm. "Warum sitzt du hier allein im Regen?" fragte er verunsichert seinem Gegenübersitzenden. Doch er bekam keine Antwort. Er wirkte wie gelähmt. "Wie heißt du?" versuchte er es erneut. Doch wieder bekam er lange keine Antwort. Er blickte ihn besorgt an und versuchte mit ihm Kontakt aufzunehmen. Er wandte seinen Blick ab. " Wenn du es wüsstest, dann hättest du Angst vor mir." Sprach der Fremde unerhofft. Überrascht über seine Worte sah Kazuya ihn wieder an. Er versuchte ihm darauf zu antworten. "Warum.... warum sollte ich das tun? Komm erst mal mit mir, bevor du..." "Wenn du meinem Namen kennst und mein Gesicht erblicktst, würdest du mir nicht mehr helfen wollen. Lass mich besser alleine, oder willst du das es wirklich wahr wird, das was dich Tag für Tag beschäftigt!" Als Kazuya diese Worte wahr nahm, erschrak er. Er wusste was er meinte. Warum wusste er davon? Er hatte es niemanden weiter erzählt. Wie konnte es also sein, das dieser Fremde davon wusste? Er hatte einen entsetztes Gesicht, er versuchte zweifelnd Fragen zu stellen. "Wer... wer bist du?" er sprach leise, er zitterte am ganzen Körper. Ihm kam ein unheimlicher Gedanke. Diese Stimme.... er kannte ihn. Der Fremde hob langsam seinen Kopf und blickte Kazuyas ernst in die Augen. ~Das kann doch nicht sein!~ dachte er, als er in seine seltenen blaugoldenen Augen sah. Kazuya war erschreckt und starr. Er erblickte Narben in dem Gesicht des Unbekannten, sie waren schon etwas älter, aber noch deutlich zusehen. Was hatte das zu bedeuten. War das der gleiche Mann aus seinem Traum, der ihn jede Nacht erneut quält?! ~Leb wohl, Kazuya!~ Wieder kam ihm diese Worte in den Sinn. Er wusste nicht was er von all dem halten sollte, aber eins stand für ihn fest! Seine ganzen Fragen könnte er beantwortet bekommen! Sein entsetzter Blick ließ allmählich nach und wechselte zu einem fröhlichen. "Tut mir leid. Ich kenne sie nicht, sie müssen mich mit jemanden verwechseln." Er stand auf und blickte kurz in den verregneten Himmel, er senkte seinen Blick wieder und machte einige Schritte. "Bist du dir sicher,... Kazuya?" sprach er. Kazuya zögerte einen Moment, doch dann drehte er sich zu dem Älteren. Er blickte ihn mit einem Lächeln auf dem Lippen an. "Ja, ich bin mir sicher und jetzt komm,... Naboru!" Er reichte dem blauschwarzhaarigen seine Hand. Einen kurzen Moment später nahm er seine Hand und stand mit Kazuyas Hilfe auf. Der Regen prallte immer noch leicht auf ihre Körper. Seine Hand fest umschlossen, rannte er mit Noboru los, nichtsahnend von dem was den beiden noch erwarten wird. Gerade sah sie aus ihrem Fenster und betrachtete die verregnete Landschaft. Das aufklicken des Türrandes lies sie ein wenig aufschrecken, sie blickte zur Tür des Wohnzimmers und wartete das ihr Bruder diesen Raum betreten würde. Doch sie ging schon einmal voraus und rief: "Wo hast du gesteckt?" Sie hörte ihn, wie er bereits seine Schuhe auszieht. Sie ging aus dem Wohnzimmer um ihn sehen zukönnen. "Es hat geregnet, warum.....?" Sie unterbrach ihren Satz als sie ihren Bruder sah und den ihr noch Fremden erblickte. Er stand regungslos da und beobachtete Kazuya,... doch als Yukana sie mit geweiteten und erschreckenden Augen ansah, blickte er langsam in ihre Augen. "Ich hab jemanden mitgebracht, ich hoffe du hast nichts dagegen. Er saß auf dem nassen Boden und war schon vollkommen durchnässt!" Yukana sah erschrocken ihren Bruder an und konnte nicht glauben, was er gerade von sich gab. "Was hast du??" Fragte sie laut. Sie ging langsam auf Kazuya zu. "Darf ich vorstellen,... das ist Noboru! Noboru,... das ist meine Zwillingsschwester Yukana." Während er das sagte, blickte sie zwischenzeitlich immer wieder zu Noboru hinüber. "Das kann doch nicht wahr sein, was ist denn in letzter Zeit mit dir los?" sie ging wieder in das Wohnzimmer und lies ihren Bruder mit Noboru alleine. Kazuya sah Noboru wieder in die Augen,... er zweifelte kurz. "Zieh dir erst einmal deine Schuhe aus,... und neue Kleidung brauchst du auch noch. Ich müsste vielleicht noch einpaar Sachen haben, die du anziehen könntest. Geh erst mal ins Badezimmer und nimm ein Bad." Er sagte das mit einem leichten Lächeln auf seinem Gesicht und wendete sich dann kurz seiner Schwester wieder zu. Doch dann führte er ihn Richtung Badezimmer. Als er die Tür schloss, ging er zu Yukana. "Was denkst du dir dabei einen wildfremden Menschen zu uns nach Hause zunehmen? Du kennst ihn doch gar nicht!" schrie sie Kazuya an, doch in einem leisem Ton, damit Noboru ihre Worte nicht hören konnte. Er ging auf sie zu und legte seine Hände auf ihre Schultern, er sah ihr direkt ins Gesicht. "Beruhige dich bitte,... Nee-san. Ich kenne ihn." Sprach er. Er ging an das Fenster im Wohnzimmer, wo gerade noch Yukana stand. Er blickte auf die Landschaft. Sein Blick war traurig und ein wenig einsam,... er schloss seine Augen. "Woher?" fragte Yukana und drehte sich um, um Kazuya wieder anzusehen. "Du wirst es jetzt nicht glauben und mich wahrscheinlich für verrückt halten, aber.... er ist der jenige, der in meinem Traum auftaucht. Nacht für Nacht. Er stirbt vor meinem Augen, weil er mich beschützen wollte. Doch... vor was, weiß ich nicht. Es schien mir, das ich ziemlich vertraut mit ihm war, wie... ein... guter Freund." Er sah immer noch traurig aus dem Fenster. Doch auf einmal dreht er sich wieder zu seiner Schwester und sah sie an. "Was meinst du damit? Das kann doch gar nicht sein,... es ist doch bloß ein Traum!" sie blickte ihn mit einem besorgten Ausdruck in ihrem Gesicht an. "Ich weiß es doch auch nicht,... deswegen hab ich ihn mitaufgenommen, um auf alles eine Antwort zubekommen." Yukana wurde wieder einwenig zorniger. "Ja, mag ja sein,... aber ich trau ihm einfach nicht über den Weg." Kazuya ging an ihr vorbei und setzte sich auf einem Stuhl, der am Tisch stand. "Es tut mir leid, doch ich...." plötzlich wurde er durch ein verdächtiges Geräusch, das aus dem Badezimmer kam unterbrochen. Beide schreckten auf und sahen in Richtung Badezimmertür. "Was...?" Fragte sich Kazuya und stand von seinem Stuhl auf und rannte zur Tür. Er sah Yukana fragen an. Sie hingegen blieb reglos stehen und machte sich keine weitere Sorgen und ignorierte das Geräusch. Kazuya öffnete hastig die Tür und sah Noboru vor sich. Vollkommen mit Blut beschmiert, das aus seinem Gesicht kam. Seine Kleidung war vollkommen von Blut befleckt. Er sah starr in den Spiegel und streifte leicht über sein vom Blut überdecktes Gesicht. Kazuya stand immer noch regungslos und geschockt am Türrahmen und betrachtete erschreckt das Geschehen. -------------- Soooo,.... das wars schon wieder. Eigentlich war das Kapitel viel kürzer, aber da es dann zuwenig gewesen wäre, hab ich noch ein bisschen weitergeschrieben ^_______^ Und ich wollte es ein wenig spannend machen, ich hoffe das ist mir gelungen ^^ Ich grüße hier mit alle, die sich meine Geschichte bis hier hin durchgelesen haben und die Geschichte nicht allzu schrecklich von der Schreibform finden ^_____^ Also, bis zum nächsten Kapitel,.... das hoffe ich schneller fertig ist. Eure San-Tenshi ^^ Kapitel 2: Die Schwingen des Todes Teil 1 ----------------------------------------- 2. Die Schwingen des Todes Teil 1 Die Schwingen des Todes Teil 1 Soooo,.... hier bin ich endlich wieder mit einem neuen Kapitel meiner FF "Die Schwingen des Todes"! Ja, was soll ich dazu sagen..... an manchen Stellen denke ich selber "Mein Gott, was hast du denn da schon wieder für ein Blödsinn geschrieben?" oder an manchen Stellen gefällt mir auch der Ausdruck nicht so sehr... also verzeiht mir!!! Verzeiht mir das ich mich nicht gebessert habe, aber ich arbeite an meinen Fehlern, die ihr mir auch in eure Kommis geschrieben habt! Ich danke noch mal alle, die mir so viele Ratschläge gegeben haben! ^___^ Ein speziellen Dank gebe ich an vier bestimmte Personen! Kotori chan, Yunie, Nea-chan und meine Schwester Ina-Tenshi!!! ^___^ Danke noch mal..... für alles!!!!! *knuddel* Aber ich grüße auch alle anderen!!!! Aber jetzt kommen wir mal zu dem 2. Kapitel: "die Schwingen des Todes Teil 1" ^^ Viel spaß!!!!!! --------------------------- "Seid wir klein und vollkommen unschuldig waren, sind wir beide,.... ich und Kazuya, alleine. Es haben sich viele um uns gesorgt und haben uns aufgenommen. Doch in Wirklichkeit waren wir immer alleine. Wir hatten nur uns selbst. Wir halfen uns gegenseitig und waren immer lieb zueinander. Kazuya ist mein Ebenbild! Wir denken und fühlen das gleiche. Man kann uns nicht trennen, egal was passiert. Als ob wir zusammengewachsen wären..... Wir brauchen niemanden und niemand braucht uns! Wir kommen auch ganz gut alleine zurecht. Obwohl wir über niemanden Schlecht denken, möchte keiner etwas mit uns zutun haben. Manchmal denke ich,.... wir beide sind viel zu Gutmütig für diese Welt! Unser Leben war bis jetzt unbeschwerlich,.... obwohl uns vieles Trauriges wiederfahren ist,.... doch das haben wir schon relativ gut verarbeitet und vergessen. Wir hatten nie große Probleme,.... nicht in unserer Kindheit, nicht in der Schule oder mit uns selbst! Das Einzige was wir wahrscheinlich nie vergessen werden, ist der Tod unserer Eltern. Wir können uns zwar nicht mehr sehr gut an sie erinnern, doch wir lieben sie noch immer,.... sie sind tief in unseren Herzen! Allmählich befürchte ich aber, das dieses unbeschwerliche Leben, das wir jetzt führen, bald zerstört wird. Kazuya hat immer öfter schreckliche Träume. Sie verändern ihn! Er wirkt mir gegenüber immer verschlossener. Es gibt Momente, wo er nur da sitzt und verträumt in die Luft starrt. Er ist nicht ansprechbar. Wenn ich ihn darauf anspreche, lacht er bloß darüber. Ich hab das Gefühl das er sich mir nicht mehr anvertraut. Ich fühle mich hilflos,... ich kann es nicht ertragen wenn er so traurig ist. Wenn ich dann alleine bin, denke ich viel über ihn nach,..... suche nach Antworten. Ich sitze dann alleine und hilflos in einer dunklen Ecke und weine. Mein Herz schmerzt so sehr. Wenn ich den einsamen Regen beobachte, fühle ich mich mit ihm eins. Er ist traurig einsam und.... verlassen. Ich suche nach einem Schuldigen,... der dies Kazuya Nacht für Nacht antut und ihn quält. Ich gebe mir die Schuld... Manchmal möchte ich meinen Bruder einfach umarmen und mich für alles entschuldigen, doch..... Er wird abweisender und wirkt für kurze Momente aggressiv,... er war noch nie so! Das erste Mal hat er mich wirklich verletzt. Die Worte die er von sich gab, hatte ich nie erwartet. Aber ich weiß das es mit diesen Träumen zutun hat. Als er sich danach leise und traurig entschuldigte und an mir vorbei ging, überfiel mich erneut das Gefühl, das er litt . Als er dann stundenlang weg blieb, ohne das ich wusste wo er war, dachte ich über unser Leben nach und fing erneut an zu weinen! Ich leide sehr unter Kazuyas Verhalten und seinen traurigen und einsamen Zustand. Ich zerbreche an ihn,.... warum merkt er nicht wie sehr ich unter ihm leide? Warum spürt er es nicht,.... er ist doch mein Bruder, mein Ebenbild! Es regnet... einsam und verlassen. Ich hab ein ungutes Gefühl,.... Kazuya ist immer noch nicht zurückgekommen! Ich hab das Gefühl das sich unser Leben ab den heutigen Tage sehr verändern wird. Ich hab Angst vor der Zukunft! Ich weiß nicht warum...... Er kommt nach Hause,.... mit einem unguten Gefühl blicke ich in seine unschuldigen Augen und in die Augen von jemanden,.... er bereitet mir Angst. Seine blau-goldenen Augen,... seine anziehende Aura! Wer ist er? Und was wird uns die Zukunft mit ihm bringen? Tief in meinem Innersten ahne ich das Unheil, das uns erwartet, aber ich hoffe trotzdem stark das Kazuya glücklich wird,...... auch ohne mich!" Starr stand Kazuya immer noch an der Tür und beobachtete erschrocken das Geschehen. Noboru stand ohne jeglichen Ausdruck in seinen Augen sein Spiegelbild gegenüber. Er strich sich langsam über seine von blutbedeckten Wunde. "Was... ist passiert?" fragte Kazuya langsam. Yukana wurde aufmerksam und trat zu ihrem Bruder. Doch als sie Noboru vor sich sah, erstarte auch sie und machte einen besorgten Gesichtsausdruck. "Was...?" sie unterbrach, weil sie einfach nicht wusste was sie dazu sagen sollte,.... sie war vollkommen sprachlos. Noboru wendete langsam sein Kopf zu Kazuya und Yukana und starrte sie regungslos an. Totenstille herrschte im Raum. Es passierte nichts.... Kazuya wusste nicht wie er reagieren sollte und blickte weiterhin in Noborus blau -goldenen Augen. "Die Schwingen des...." während Noboru dies sprach, brach er zusammen, aber versuchte sich noch mit seinen Armen aufzustützen. Er zitterte am ganzen Körper und keuchte geschwächt. Kazuya erwachte aus seiner Trance und eilte zu ihm. Besorgt versuchte er herauszufinden was er hatte. "Nein, bitte! Du darfst mich nicht berühren!" bat der geschwächte seines Gegenüberstehenden. Verzweifelt versuchte er ihn auszuweichen, doch Kazuyas Handfläche berührte flüchtig seine Schulter. Er spürte plötzlich eine Wärme, die in sein Körper drang. Er erstarte..... Es verbreitete sich langsam über sein Arm,.... er konnte ihn nicht mehr bewegen,.... wie gelähmt. Obwohl eine energiereiche Wärme durch sein ganzen Körper schweifte, fühlten sich seine Finger kalt und gefroren an. Es verbreitete sich immer mehr. Starr sah er immer noch in Noborus undurchlässigen Augen. Er hingegen keuchte vor Schmerzen und hielt Kazuyas Hand an seinem Körper. Sie fühlte sich warm an. Yukana beobachtete geschockt das Geschehen, sie zitterte vor Angst,.... sie wusste einfach nicht was sie tun sollte. "Was geschieht hier?" Sie fühlte sich hilflos. "Hört auf,... hört bitte auf!!" Sie wurde panisch und redete hektisch auf die beiden ein. Das eiskalte Stechen in Kazuyas Körper verbreitete sich immer weiter,.... bis hin zu seinem Kopf. Er schrie schmerzhaft auf und kniff vor Schmerzen seine Augen zu. Der Stich der sich bis in seine Adern im Kopf hoch gekrochen hatte, schmerzte unaufhörlich. Es fühlte sich an, als ob eine eiserne Nadel durch sein Kopf getrieben wurde,... und es hörte einfach nicht auf. Es wurde immer unerträglicher. Plötzlich fühlte er ein starkes Stechen in seinem Kopf, das kräftig und unaufhörlich in sein Kopf pochte. Er riss vor Schmerzen seine Augen auf und schrie noch lauter und schmerzhafter. Yukana schreckte auf. "Hört auf!!!" schrie sie. Tränen liefen an ihren Wangen hinunter. Sie war verzweifelt und stand hilflos da. "Kazuya!!!" schrie sie erneut. Sie eilte voller Tränen zu ihrem Bruder und Noboru, der vollkommen durchschwitzt war. Er wurde durch Yukana aufmerksam. Sie versuchte Kazuya zu beruhigen und wollte ihn berühren. Doch sie wurde von Noboru daran gehindert. "Das darfst du nicht. Ich weiß nicht, was passieren wird, wenn du ihn berührst." sprach der dunkelhaarige schwächend. Er keuchte noch immer stark. Schweiß lief an seiner Stirn hinunter. Yukana sah ihn geschockt und böse an. "Du hast es also gewusst, was passiert wenn er dich berührt und trotzdem hast du zugelassen, das es geschieht! WARUM? Warum hast du das getan?!" Yukana schrie ihn wütend, vollbewusst und voller Trauer an und drängte ihn immer weiter zurück, doch Noboru hielt immer noch fest umschlossen Kazuyas Hand. "Was sollen wir denn jetzt tun?" Sie ging langsam wieder zurück,.... ihre Tränen fielen zu Boden. Sie wandte sich ihren Bruder wieder zu. Noborus Schmerzen ließen plötzlich nach.... und er atmete erleichtert auf. Er versuchte, noch geschwächt sich seinen Schweiß aus dem Gesicht zu wischen. Er wurde blass und atmete wieder etwas schwerer, aber er wirkte erleichterter. Er blickte Kazuya an. Sein Blick war traurig, aber verschlossen. Kazuya hatte immer noch sehr starke Schmerzen am ganzen Körper, doch er schenkte Noboru einen flüchtigen Blick. Seine Augen wirkten traurig,.... in ihnen spiegelten sich die Schmerzen die er erlitt und nicht aufzuhören schienen. Das helle Leuchten in seinen Augen verschwand langsam.... Keuchend versuchte er Noboru etwas zusagen. "Hilf.... mir..... doch!" Er krümmte er sich auf dem Boden und riss seine Hand von Noboru. Er schrie wie noch nie zuvor. Yukana schreckte nach oben,.... sie ging immer weiter zurück,.... sie zitterte! "Tu doch endlich was!" schrie sie Noboru vorwurfsvoll an. Doch er schloss bloß seine Augen und schwieg. "Es ist bereits zu spät." Es vergingen Momente, erfüllt mit Kazuyas leidenden und erschreckenden Hilfeschreien. Plötzlich sah man vereinzelnd rotleuchtende Linien auf Kazuyas Haut. Überall! Sie stachen aus seinem Gesicht, aus seinem Körper,.... überall waren sie sichtbar. Kazuya versuchte, trotz unerträglichen Schmerzen und Brennen auf seinem Körper, sich langsam zu erheben. Er bekam keine Luft mehr, er atmete sehr schwer und versuchte wiederholt Luft zubekommen. Er schwitze und zitterte am ganzen Körper..... "NEIN!!!" schrie er schmerzhaft! Er brach wieder in sich zusammen. Und versuchte sich an der Wand fest zuhalten,... er versuchte erneut wieder aufzustehen...... doch er konnte sich einfach nicht auf den Beinen halten. Verzweifelt und von Schmerzen gequält versuchte er sein Gesicht zu berühren. Die brennenden Umrisse auf seinen Körper verwandelten sich zu blutigen und qualvollen Wunden,.... sie waren tief in seiner Haut eingeritzt. Bluttropfen flossen und befleckten den ganzen Boden. Sein halbes Gesicht und sein Oberkörper war getränkt von seinem eigenem Blut. Der Schmerz den Kazuya erlitt war unerträglich,... sie hörten nicht mehr auf. Das tiefrote Blut verbreitete sich immer mehr auf den Boden und berührte langsam Noborus Knie. Er öffnete seine Augen und starte die Blutlache, die sich gebildet hatte, an. Ohne jeglichen Ausdruck in seinem Gesicht tauchte er langsam seine Finger in Kazuyas Blut und hob sie wieder. Er bestrich seine Wunden mit dem Blut und erblickte dabei Kazuya. "Es ist so weit!" Eine fremde Frauenstimme drang in sein Kopf. Dunkel und unheimlich erschien sie. Kazuya schreckte in Mitten seiner Schmerzen auf. Mit ihrer dunklen Stimme fügte sie ihm noch mehr Schmerzen zu. Er wusste nicht was mit ihm geschah. Es tat so weh,.... am ganzen Körper. Sein Kopf schmerzte, ein eisiger Stich machte sich mehrmals in seinen Kopf bemerkbar. Es wurde immer schlimmer,.... er wusste nicht wie er dies alles stoppen konnte,.... er schwitzte und zitterte. "Wir werden uns erneut begegnen!" sprach hallend die Stimme in seinem Kopf. Er brach wieder zusammen. Er nahm nichts mehr um sich herum wahr und blendete alles aus..... Mit jedem Wort das er hörte wurden seine Schmerzen schrecklicher und schmerzhafter. Sein Herz schmerzte, er schnappte verzweifelt nach Luft. "Für das, was du mir angetan hast, müssen alle leiden. ALLE!!" Kazuya schrie laut auf "Was willst du von mir??" sprach er verzweifelt und leise in sich hinein. Allmählich liefen Tränen an seinen verbrannten Wangen hinunter und prallten leicht auf seinen schmerzhaften Händen auf. Der Schmerz floss mehrmals durch sein Körper,.... durch seine Arme,.... in seine Adern,..... es wollte nicht mehr aufhören. Er fühlte sich in diesen Momente dem Tode geweiht. Es kam ihn bereits alles so lang vor,.... es vergingen erst wenige Sekunden, doch ihm erschien das wie endlos lange Minuten,.... Minuten voller Schmerzen. "Alle werden ihn sehen. Alle werden den Engel sehen!" die fremde Stimme wirkte unheimlich, kühl und ruhig. Sie lachte spottend und fügte Kazuya noch mehr Schmerzen zu. Allmählich ließen Kazuyas Kräfte nach und er stützte sich verzweifelt mit seinen Armen am Boden ab. Er zitterte immer stärker und schrie immer noch qualvoll. "Der Engel des Dunkeln!" Seine Arme ließen langsam nach und er brach vollkommen zusammen, er krümmte sich vor Qualen, aber er versuchte darauf hin aufzustehen. Er wollte nicht aufgeben,..... er wollte nicht so enden. "Sie werden euch bekommen..... sie werden DICH bekommen! .... Die Schwingen...." Kazuya sah plötzlich nach oben und schnappte tief nach Luft. Doch auf einmal kehrte vollkommene Stille im Raum ein,.... man hörte absolut nichts mehr......... Das helle Leuchten in seinen Augen kam langsam wieder, doch..... er bewegte sich nicht. Yukana stand immer noch vollkommen geschockt und gleichzeitig besorgt mitten im Raum und verfolgte die ganze Zeit das grausame Geschehen. Sie atmete kurz und schwer, sie zitterte. Sie hielt ihre Hände gekreuzt vor ihrem Mund. Noboru hingegen starte die ganze Zeit Kazuyas Blut an. Er bewegte sich nicht, er saß wie versteinert auf dem Boden. Doch er hob seinen Kopf und blickte Kazuya ausdruckslos an. Kazuya neigte sein Gesicht nach unten und atmete leicht aus. Die Wunden auf seinem Körper wurden zu krustigen Narben. Sie waren überall zusehen,.... auf seiner rechten Wange, auf seinen Hals,..... von seiner linken Augenbraun bis zu seiner rechten Wange und noch viel mehr an seinen Armen..... am ganzen Körper. Er drehte sich schwankend um und sah ausdruckslos in Noborus Augen. Er öffnete langsam seinen Mund. "Die Schwingen...." Noboru machte plötzlich einen erschrockenen Eindruck. ".... des Todes!" sprach Kazuya geschwächt. Er verdrehte seine Augen und brach zusammen. Noboru fing ihn auf und hielt ihn nun in seine Arme. "Die Schwingen des Todes! Wir werden alle qualvoll..... sterben!" sprach er ruhig und öffnete dabei einwenig seine Augen. Nachdem er das sagte und noch einmal in Noborus klaren Augen sah, verlor er langsam sein Bewusstsein. Erneut kehrte Totenstille ein........ "Er konnte einfach nicht glauben, was sich vor seinen Augen abspielte. Geschockt kniete er noch immer auf dem Boden. Seine Hände waren von Blut befleckt. Doch es war nicht seins. Es war das von seinem Freund. Trümmer von Gebäuden und Asche von toten Menschen, die ihr Leben gaben, bedeckten den Boden. Es brannte überall, der Himmel voller dunkler und schwarzer Brand- und Regenwolken. Kazuya wusste nicht was er tun sollte, er war verzweifelt und sein Herz tat ihm so weh. Er bewegte sich nicht mehr.... Einige Meter vor ihm lag sein Freund,.... regungslos! Seine Wunden waren aufgerissen und es bildete sich eine große Blutlache. Ein dunkles Leuchten am Himmel verschwand langsam. Es ertönte eine dunkle und unheimliche Stimme. Doch Kazuya bekam nichts mehr davon mit. Er ignorierte die Worte des unbekannten Wesens. Er schenkte es keiner Beachtung,.... sein Blick war nur auf Noboru gerichtet. Allmählich kam Kazuya wieder zu sich, erkannte was passiert war,... wer dort vor ihm lag. Er hatte ein ungutes Gefühl,... sein Herz schmerzte,.... es weinte. Die Trauer und Angst kam in ihm hervor. Er atmete besorgt,.... immer schneller. Er sah seine blutbefleckten Hände. Er zitterte am ganzen Körper. Er schloss langsam seine Hände und legte sie auf seine Oberschenkel. Er sah zu seinem Freund. Er versuchte krampfhaft sich zu erheben, doch seine Knie zitterten und waren schwach, so schwach das sie ihm versagten. Sein rechter Fuß knackte weg. Er fiel auf den steinernen Boden. Er atmete schwer vor Schmerzen, die ihn peinigten. Schweißtropfen liefen an seinen Wangen hinunter, sie vermischten sich mit dem Blut. Er hob seinen Kopf und kroch auf dem Boden. Er versuchte krampfhaft von der Stelle zukommen. Er konnte sein Bein nicht mehr bewegen, er spürte kein Gefühl mehr. Er zog es einfach mit sich. Er streckte seinen Arm aus,.... in Noborus Richtung, der immer noch keine Reaktion zeigte. "Noboru!" sprach er mit schmerzlicher Stimme. Seine Finger berührten seinen Arm. Kazuya versuchte sich langsam aufzurichten, es fiel ihm aber sichtlich schwer. Er setzte sich zitternd an Noborus Seite und hob seinen Körper an, um ihn in seine Arme zunehmen. Sein Kopf lag leicht zur Seite geneigt auf Kazuyas Oberarm. "Noboru,.... mach bitte..... mach bitte die Augen auf!" Langsam flossen einzelne Tränen an seinen Wangen hinunter,... voller Trauer kniff er seine Augen zusammen und beugte sich leicht über Noboru. Seine Tränen tropften leicht auf Noborus Gesicht. Kazuya weinte unaufhörlich weiter und wiederholte mehrmals Noborus Namen. Man hörte nur das einsame Knistern des Feuers und roch den bitteren Geruch von Rauch und Menschenasche. Einige Sekunden später nahm Kazuya eine sanfte und warme Berührung an seinem Gesicht wahr. Er öffnete langsam seine Augen und sah in die klaren blau-goldenen Augen von Noboru. Er wirkte geschwächt und sehr blass. Er versuchte etwas zu sagen. "Weine nicht." flüsterte er regelrecht. Er atmete einmal schmerzhaft auf. " Bitte weine nicht, Kazuya!" Kazuya wirkte geschockt und jegliche Reaktion in seinem Gesicht verschwand. Sein Atem war ruhig,.... er sagte nichts, er sah ihn nur an,... verträumt, doch er wirkte noch anwesend. "Lass.... mich nicht allein,.... Noboru!" sprach er auf einmal leise und traurig. Noboru versuchte ihm kurz anzulächeln. "Ich werde dich nicht alleine lassen,... niemals." Er streichelte langsam seine Wange. "Aber,.... wo ist Yukana? Sie ist auch von mir gegangen und hat mich alleine gelassen. Du.... wirst auch von mir gehen....." Er blickte immer noch traurig in seine Augen. "Das stimmt nicht! Sie hat..... dich nicht allein gelassen,.... sie..... ist immer bei dir! Sie.... ist noch in deinem Herzen!" Seine Worte wurden immer leiser und wirkten geschwächter. Er verzehrte sein Gesicht und atmete schneller. "Kazuya, bitte.... bleib am Leben und.... verändere....." Seine Hand zitterte. Kazuya umschloss Noborus Hand und legte sie an seine Wange,.... er schloss seine Augen. "..... verändere.... bitte..... dein Schicksal!" "Mein Schicksal?" fragte Kazuya mit ruhiger Stimme nach. Noboru schenkte ihm ein leichtes Lächeln. "Ja, Kazuya." Langsam löste sich seine Hand von Kazuyas Wange. "Ich....." Kazuya öffnete seine Augen und sah ihn an. Er ließ seine Hand streifend fallen. Noborus Augen waren geschlossen, seine Haare wehten langsam und sanft im Wind. Er atmete nicht mehr........ Kazuya blickte in den dunklen Himmel, der von schwarzen Regenwolken bedeckt war. Es fiel ein Tropfen auf sein Gesicht. Er schloss erneut seine Augen und lauschte dem leisen Plätschern der Regentropfen. "Yukana,...... Noboru,.... bleibt bei mir!" "Kazuya,.... Kazuya?!" rief eine leise Frauenstimme. Er kannte sie. Er versuchte seine Augen zu öffnen, doch er sah noch alles sehr verschwommen vor sich,... er erkannte nicht die Personen die vor ihm standen. "Gott, sei dank! Du bist endlich aufgewacht, O-nii-san." er kippte seinen Kopf leicht zur Seite um das Mädchen, das gerade zu ihm sprach genauer zu betrachten. Langsam schärfte sich sein Blick. Er sah seine besorgte Schwester Yukana und Noboru vor sich. Yukana hatte ihre Haare offen und sie hingen über ihre Schulter. Sie saß auf einem Stuhl und beugte sich leicht zu Kazuya. Noboru machte einen desinteressierten Eindruck. Er saß ein wenig abseits von ihm. Er blickte Kazuya an. Er lag ruhig in sein Bett. "Yukana,.... Noboru." sprach Kazuya sehr geschwächt. "Hattest du wieder einen Traum?" Kazuya wandte seinen Blick von Yukana ab und sah Noboru an. "Wieso?" fragte er mit leiser Stimme. "Na ja. Du sagtest....... 'Yukana,.... Noboru,.... bleibt bei mir!'" Kazuya sah entsetzt in Yukanas Augen,.... er zitterte ein wenig. "Was hast du?" Yukana machte sich erneut Sorgen und berührte sanft seine Hand. Sein entsetzte Blick verschwand langsam,.... er schloss seine Augen und schüttelte leicht seinen Kopf und senkte ihn... Noboru blickte ins Leere,.... er wirkte etwas verunsichert und saß steif auf seinen Stuhl. Es kehrte eine beängstige Stille ein. Niemand rührte sich,... niemand traute sich irgendetwas zusagen. Nach wenigen Sekunden, öffnete Kazuya wieder seine Augen und sie wanderten langsam zu Noboru. Er beobachtete ihn ganz genau, er spürte das er weiß das er ihn anstarrte. Er versuchte so gut wie möglich weg zusehen. Yukana bemerkte diesen beobachteten Blick ihres Bruders und schaute ihn auch an. Noboru hob leicht seinen Kopf, neigte ihn zur Seite und blickte Kazuya an. Nun blickten sie sich direkt in die Augen. Yukana schwenkte zwischen den beiden immer hin und her. Sie wusste nicht wie sie darauf reagieren sollte. Auf einmal hob Kazuya seine rechte Hand und streckte sie,.... in Noborus Richtung. Er wirkte etwas verträumt. Yukana stand langsam auf. "Was....?" Sie blickte zu Noboru. Es herrschte eine unheimlich, stille Atmosphäre,... sie war beängstigend. Noboru sah Kazuya immer noch mit seinen klaren blau-goldenen Augen an. Er stand auf und lief verunsichert zu Kazuya. Er wollte auch seinen Arm ausstrecken. "Nein! Du wirst ihn nicht anfassen,.... das lass ich nicht zu!" sprach Yukana zu Noboru. Er lief weiter und reichte ihm seine Hand. "Nein, was ist wenn ihm wieder etwas passiert?" Plötzlich ging Yukana zu Noboru und riss seinen Arm nach unten. In diesem Moment senkte auch Kazuya seinen Arm und wachte aus seiner Trance auf. Er blinzelte verwirrt mit seinen Augen. "Was,.... was ist passiert?" fragte er. Yukana sah ihn fragend an. "Du weißt es nicht mehr?" Kazuya öffnetet seinen Mund, er wusste aber nicht was er sagen sollte. Er war sehr verwirrt, er wusste einfach nicht was mit ihm geschah. "Warum?..... Was passiert mit mir? Warum weiß ich nichts mehr.....? Yukana?!!" sprach er und stand kurz davor zu weinen, er bekam leicht rote Augen. Yukana ging besorgt zu ihrem Bruder. Sie beugte sich leicht über ihn und berührte ihn an seinen Arm. "Mach dir keine Sorgen! Es wird alles gut!" Sie blickte ihn an,.... besorgt und mit einer zitterten Stimme. Sie setzte sich wieder hin. "Es ist schon seit Tagen so,..... was ist mit mir geschehen? Sagt es mir! Yukana?" Er sah seine Schwester ins Gesicht und erwartete eine Antwort,... doch sie schwieg weiter, stattdessen schloss sie nur ihre Augen. "Noboru?" er wandte seinen Blick zu ihm. Doch er reagierte auch nicht. Er senkte seinen Kopf ins Kopfkissen und lag entspannt in seinem Bett. Er starrte die Decke an. Es liefen allmählich Tränen an seinen Wangen hinunter. Er hatte ein seltsames Gefühl, als sie seine Haut streiften. Leicht streichelte er seine Wange, bis er auf etwas krustiges stieß. Er stoppte. Sein Atem erstarrte. ~ Was ist das?~ fragte er sich. Er folgte der Linie weiter,.... er erkannte das es... eine Narbe war, die mitten durch sein Gesicht verlief. Als er seine Hand von seinen Gesicht nahm, bemerkte er noch andere Narben auf seinem Arm. Er war geschockt. Wie hatte er diese Narben bekommen, fragte er sich verzweifelt. Yukana öffnete ihre Augen wieder und stellte fest das er es erkannt hatte. "Was ist mit mir passiert?" Yukana begann zu weinen und Noboru wandte seinen Blick ab. Er stand ohne jegliche Reaktion im Raum. Kazuya erwartete endlich eine Antwort,... als er keine bekam versuchte er selber auf die Lösung zu kommen. Er dachte gleich daran, das es etwas damit zutun hatte, warum er auch jetzt im Bett lag,... vollkommen geschwächt. Er konnte sich an nichts mehr erinnern, das letzte was in seinem Gedächtnis hängen blieb war die Tatsache, das Noboru still vor dem Spiegel stand und seine Hände voller Blut waren,..... er strich über seine Wunde, die er im Gesicht hatte....... Das war alles! Was danach passierte, war vollkommen aus seinen Gedächtnis gelöscht,.... er wusste auch nichts mehr von dem Traum, den er gerade angeblich geträumt hatte. "Es tut mir leid,... Kazuya!" nachdem Yukana dies zu ihm sagte, stand sie plötzlich auf und ging verweint und verzweifelt aus dem Raum. Es kehrte Stille ein...... "Ich kann nicht mehr......." sprach auf einmal Kazuya traurig. Er blickte ins Leere. "Ich kann einfach nicht mehr!" Er weinte und seine Stimme wurde immer leiser. "Hilf mir doch!" sagte er. Noboru blickte ihn auf einmal an. Sein Blick war traurig und gleichzeitig überrascht. "Hilf mir doch,...... Noboru!" Seine Augen waren voller Tränen. Noboru ging zu ihm und setzte sich auf den Stuhl, wo gerade noch Yukana saß. "Es ist noch nicht die Zeit gekommen, dir alles zu erklären." sprach er mit einer warmen Stimme. Kazuya blickte ihn überraschend an. Noborus Blick war sehr beruhigend und warmherzig. Er wusste nicht, was er darauf sagen sollte.... "Weine nicht. Du hast Freunde die dich brauchen,.... sei weiterhin stark!" sprach Noboru auf ihn ein. Kazuya richtete seinen Blick geradeaus. "Welche Freunde?" Noboru sah ihn verwundert an. "Ich habe keine,.... ich hatte noch nie welche!" Er sah ihn wieder in die Augen. "Es war schon immer so. Ich und Yukana hatten nie Freunde. Alle gingen uns aus dem weg, niemand interessierte sich für uns, sie brauchten uns nicht. Wir waren auch nie traurig darüber, wir hatten uns ja selber. Wir kennen nicht das Gefühl einen guten Freund zu haben,..... ein Freund zu sein. Wir waren immer auf uns allein gestellt." Während er das alles sagte und Noboru sein Herz ausschüttete begann er stark zu weinen. Er neigte seinen Kopf zur anderen Seite und schloss seine Augen. Wiederholt liefen Tränen seine Wangen hinunter. Er sagte nichts mehr,... man hörte nur sein Schluchzen. Noboru hob seine Hand und.... berührte Kazuyas Hand, die auf dem Bett lag. Als Kazuya die warme und sanfte Berührung spürte, überkam ihm ein seltsames Gefühl. Er kannte es nicht. Er sah in seine Augen. In seine wunderschönen blau-goldüberstreiften Augen, die ihm zu durchdringen schienen. Er war über die Reaktion von Noboru sehr verwundert. Was war das für ein Gefühl, das er gerade empfand? "Darf ich vielleicht versuchen..... euer Freund zuwerden?" ------------ So, das wars schon wieder!! Ich hab es endlich geschafft und hab mal etwas mehr geschrieben!!! Ich hoffe es hat euch gefallen!!! ^____^ Aber ich weiß..... es sind noch viieeele Fehler drin..... seid bitte großzügig mit mir!!!!!!!!!!!! Aber ich würde mich trotzdem über jeden Kommi freuen!!!!! ^___^ Tschüüüüß!!! Bis zum nächsten Mal!!!! Eure San ^.^ Kapitel 3: Was blieb war die Vergangenheit ------------------------------------------ 3. Was blieb war die Vergangenheit Hallöchen! ^^ So, hier bin ich endlich mal wieder, hat ja dieses Mal eine halbe Ewigkeit gedauert, aber dafür gab es auch Gründe, muss ich sagen. Aber ich möchte mich trotzdem bei allen entschuldigen!!! Also, alles was in diesem Kapitel geschieht ist nicht nur meine Idee gewesen. Eine bestimmte Person hat mir hier sehr geholfen, und ohne ihre Hilfe wäre ich nie so weit gekommen. Ich konnte sie immer um Rat fragen und ich konnte mir sicher sein, das sie mir helfen würde. Ich danke dir... Kotori_chan!!! ^^ Eigentlich kann ich sie hier an dieser Stelle als Co-Autorin bezeichnen, denn "sehr viele" Ideen stammen von ihr!!! ^^ Ich hab dich lieb!! ^.^ So, ich muss hier auch noch mal am Rande sagen, das dieses Kapitel eigentlich in 3 Zeitebenen spielt! ^^ Ich hoffe das ist nicht allzu sehr verwirrend für euch! ^^'' Es tauchen auch zwei neue Charaktere auf, zu denen ich (bzw. Kotori_chan) auch jeweilige Steckbriefe angefertigt habe!! ^^ Also, viel Spaß! Eure San ------------------------------------------------ "Mein ganzes Leben lang, suchte ich nach ihnen, nach den Personen die meine Hilfe brauchten. Zwei Menschen, deren Schicksale an dieser Welt gebunden und nicht zu verändern sind. Sie allein, könnten die Chance für diese Welt sein. Doch das was ich in meinen Visionen sah, ist das direkte Gegenteil! Mein Herz schmerzt so sehr wenn ich daran denke, dass ich es nicht verhindern kann! Am liebsten möchte ich einfach aufgeben und zu "ihm" gehen, diese Welt verlassen und alles vergessen wonach ich gesucht und geglaubt habe. Es ist einfach zu schmerzhaft.... Doch wenn ich an sie denke, wird mir ganz warm ums Herz, erhoffe mir bei ihnen Glück und Freiheit. Der Gedanke an ihnen gibt mir neuen Mut,... nicht aufzugeben. Ich traf sie endlich, die Person die ich schon so lange suchte.... er war so, wie ich ihn in meinen Visionen traf. So rein und unbesonnen, doch tief in seinen Herzen, spüre ich Trauer und Schmerz. Er reichte mir die Hand,... es war das Tor zu meinem und seinem Schicksal, der Beginn des Unglückes. Wir rannten unserem Schicksal entgegen,.... ich hörte sie wieder in meinen Ohren, die Worte, die für alles verantwortlich waren. Sie zerreisen mir das Herz und fügten mir neue Wunden zu. Ich hab Angst, dass all das was ich über Jahre in meinen Träumen und Visionen sah wahr werden könnte. Ich hab einfach Angst davor,... was soll ich nur tun? Ich darf nicht zulassen, dass "Kazuya" und "Yukana" genauso leiden wie ich es die ganze Zeit über tat. Doch langsam erkenne ich, das es nicht möglich ist. Er berührte meine Hand und es begann bei ihm. Ich konnte nichts dagegen tun. Er krümmte sich vor Schmerzen, so wie ich es vor vielen Jahren zum ersten Mal tat. Ich saß wie versteinert dort und erblickte sein Blut. Ich erkannte, das es nicht möglich ist, das Schicksal dieser beiden Personen aufzuhalten..... Ich hörte die Worte aus seinem Munde! Ich wollte ihn doch beschützen, ich wollte doch das Versprechen einhalten, das ich "ihm" gab! Ich wollte ihnen doch helfen, wenn sie meine Hilfe brauchen.... doch ich tat es nicht.... Ich fühle mich schuldig, es tut mir so leid, dass ich es nicht getan habe.... Es tut mir leid.... Sutaro!" Sie stand alleine vor dem Fenster in ihrem Zimmer und beobachtete den strahlenden Vollmond. Sie dachte viel über sich und Kazuya nach, über ihre Vergangenheit und über das, was vielleicht noch passieren könnte. Sie wusste nicht, wie sie auf Noboru reagieren sollte,... wie hatte sich das Kazuya vorgestellt, dass sie ihn einfach mit aufnehmen und tun als ob nichts gewesen wäre? Lauter Fragen schwirrten in dem Moment in ihrem Kopf. Sie machte sich auch große Sorgen um ihren Bruder. Sie hatte das Gefühl das es immer schlimmer wurde. Sie würde ihn ja so gerne helfen, aber sie wusste das Kazuya daraufhin nur abblocken würde. Yukana senkte ihren Kopf. Sie war verzweifelt, sie wusste einfach nicht was sie tun sollte... Mit der jetzigen Situation war sie absolut nicht zu Frieden und sie wusste keinen Ausweg aus dieser misslichen Lage. Sie musste jetzt alles auf sie zukommen lassen und sehen, was die Zukunft mit sich bringt. Das leise Geräusch der Tür ertönte im Raum. Yukana sah wieder aus dem Fenster um sehen zu können, wer nun ihr Zimmer betrat. Sie hoffte nicht, das es Noboru war. Auf ihn war sie im Moment eh nicht gut zu sprechen. Langsam betrat Kazuya ihr Zimmer und fragte ob er rein kommen dürfe. Yukana nickte kurz und senkte erneut ihren Kopf. Kazuya schloss leise die Tür.... "Ist alles in Ordnung?" fragte er. Yukana drehte sich zu ihm und sah ihn traurig an. Ihr Herz schmerzte so sehr bei seinem Anblick, doch sie wollte stark bleiben. "Ja,... mir geht es gut! Doch was ist mit dir? Du brauchst dringend Ruhe!" Kazuya schwieg und sah sie bloß mit einem besorgten Blick an. Es kehrte vollkommende Stille ein... Sie blickten sich in die Augen und blieben stehen. Yukana schnaufte ein mal leise und setzte sich darauf hin an den Rand ihres Bettes. Der Raum wurde nur von 2 großen Tischlampen beleuchtet. Es gab dem Zimmer eine warme und angenehme Atmosphäre. Kazuya ging mit langsamen Schritten zu seiner Schwester und setzte sich neben sie. Er legte sanft seinen Arm um ihre Schulter und sah sie mit einem liebevollen Blick an. "Ich weiß,... ich hab mich sehr verändert, nicht wahr?" sprach er mit einem ruhigen Ton. Yukana sah ihn an, sie war dem Tränen nahe und versuchte ihm mit ihrer leisen Stimme eine Antwort zu geben. "Ja...schon. Seid... seid du diese seltsamen Träume hast! Ich,... ich hab Angst um dich." Nun streiften Tränen ihre Wange und sie schluchzte leise auf. Sie versuchte den Blick von ihrem Bruder abzuwenden, um ihn ihre Tränen zu ersparen. Doch bevor sie das tun konnte, versuchte er sie sanft zu umarmen. Sie weinte weiter und lehnte ihren Kopf an Kazuyas Schulter. Sie konnte einfach nicht mehr aufhören, weil ihre Erlebnisse aus ihrer Vergangenheit in den Kopf kamen und es schmerzte sie sehr, wieder daran denken zu müssen. Doch anderseits fühlte sie sich beruhigt, weil sie die Wärme und Geborgenheit ihres Bruders wieder spüren durfte. Einige Minuten lang passierte nichts, nur das leise Schluchzen von Yukana nahm man im Raum wahr. Keiner der beiden wusste was er sagen sollte und Yukana wollte sich teilweise zu diesem Thema nicht weiter bekennen. Doch eines beschäftigte sie sehr,... die Sache mit Noboru... Als sie sich ein wenig beruhigt hatte, fing sie langsam an zu sprechen. "Was ist mit ihm?" Erneut kehrte Stille ein. "Wie hast du dir das mit Noboru vorgestellt?" sie lag immer noch sanft in seinen Armen. "Er... könnte mir helfen! Er weiß darüber bescheid und vielleicht weiß er auch, wie dies alles zu lösen ist." Yukana schloss langsam ihre Augen und Kazuya umarmte sie noch stärker. "Yukana,... er... möchte unser Freund werden!" Plötzlich riss sie geschockt ihre Augen auf und löste sich aus seiner Umarmung. Sie blickte in seine klaren braunen Augen. Sie wusste nicht was sie darauf sagen sollte, sie war einfach sprachlos. "Geben wir ihm eine Chance, Yukana! Nicht nur ihm,... sondern auch uns!" Als Yukana dies hörte verwandelte sich ihr Blick in ein liebevollen und lächelte ihn leicht an. "Ja, vielleicht hast du sogar recht." Sie neigte ihr Gesicht zur Seite. "Ich... werde es versuchen!" Nun setzte Kazuya auch ein leichtes Lächeln auf und bedankte sich bei ihr. "Aber wir reden am besten morgen darüber weiter. Du bist bestimmt sehr müde, nicht wahr?! Und noch mal... danke, O-Nee-san!" Kazuya blickte noch einmal in ihre Augen. Er stand auf und wollte das Zimmer verlassen, dabei wollte er die Tischlampe ausschalten, doch Yukana kam ihn zuvor. "Nicht! Bitte, lass sie an. Du weißt doch... ich hab immer noch Angst in der Dunkelheit!" Er schreckte leicht mit seiner Hand zurück und lächelte seine Schwester an. "Tut mir leid, daran hab ich nicht mehr gedacht. Ich lass es an und wenn was sein sollte, dann komm zu mir... Gute Nacht." Sprach er. Yukana nickte kurz. "Gute Nacht." Ihr Bruder verlies leise den Raum und lies sie wieder alleine. Sie lächelte, doch als Kazuya wieder weg war, verschwand die glückliche Fassade und sie schaute traurig der Tür entgegen, wodurch ihr Bruder gerade den Raum verließ. Sie hatte noch große Zweifel, doch sie wollte das ihr Bruder glücklich wird. "Ja,.... Gute Nacht, Kazuya!" Noboru saß ruhig und gerade auf dem Sofa im Wohnzimmer. Es war sehr gemütlich eingerichtet und ein helles Blau durchstreifte den Raum. Noboru sah mit traurigen Augen starr an die Wand und sagte nichts. Er dachte über etwas nach,... über etwas was ihn sehr beschäftigte. Er schreckte leicht auf, als sich die Tür des Wohnzimmers öffnete und Kazuya hinein kam. Kazuya lächelte ihn an, er fühlte sich einfach wohl in seiner Nähe, obwohl er nicht wusste warum, doch das versuchte er ja heraus zufinden. Als Noboru in sein lächelndes Gesicht sah, schmerzte sein Herz sehr, Kazuyas Lächeln erinnerte ihn an jemanden,.. an eine Person die ihm sehr wichtig war. Sein Blick war traurig und verlassen. Als Kazuya sein Blick sah, fragte er sich was er hatte. Er machte sich Sorgen um ihn, doch er fragte sich ~Warum?~ Warum hatte er solch eine Bindung zu ihm? Er näherte sich Noboru und setzte sich neben ihn. "Was ist los mit dir?" fragte er. Sie sahen sich kurze Zeit an, doch dann wendete sich Noboru von Kazuya ab. "Nichts...!" Obwohl er schon die ganze Zeit so traurig geguckt hatte, merkte er das etwas mit ihm nicht stimmte. Sie kannten sich zwar erst seit ein paar Stunden, aber Kazuya spürte ein Band zwischen ihm und dem noch halbfremden Noboru. "Du... kannst mir vertrauen! Wenn wir Freunde werden wollen, müssen wir beide lernen uns zu vertrauen... uns... alles sagen zu können, was uns quält." Kazuya starte nun auch verträumt ins Leere. Noboru sah ihn an, sein Herz weinte wenn er an Vergangenes dachte... Es kehrte Totenstille im Raum ein, die einige Minuten lang andauerte. Keiner rührte sich, keiner wollte etwas sagen. Kazuya starte nachdenklich auf den Boden, leicht vorgebeugt und seine Arme stützte er auf seinen Knien ab. Noboru sah ihn immer noch mit traurigen Blick an. "Sutaro....." Die andauernde Ruhe wurde durch Noborus Stimme unterbrochen. Kazuya erschrak leicht. "Du... erinnerst mich ein wenig an ihn." Kazuya sagte nichts dazu und hörte ihm ruhig zu. "Nicht... vom Äußeren her, sondern..." er sprach noch sehr verunsichert und leise. "...dein Lächeln!" Kazuya sah ihn an, mit tief traurigen Augen. "Was... ist mit ihm?" Es kehrte erneut Stille ein. Noboru wandte sein Blick ab. "Er... ist tot!" Kazuya starrte ihn entsetzt und traurig an. "Er war... der Einzige... den ich.... in meinem Leben hatte." Er fühlte sich so einsam und sein Herz schien zu zerspringen, als er dies sagte. Obwohl er Kazuya jahrelang gesucht hatte, begann sein Herz vor Angst zu schmerzen, ihm dies alles zu erzählen. Alles! Von seinen Eltern und Sutaro.... Doch er wusste das er ihm vollkommen vertrauen konnte. Er verstand sich selber nicht mehr. "Was ist passiert? Noboru?" fragte Kazuya. "Alle hatten Angst vor mir.... hauptsächlich wegen meinen Narben. Auch meine Eltern... fürchteten sich." "Deine Eltern?" fragte er gespannt nach. "Ja. Meine Eltern! Schon als ich klein war, hatte ich die Narben und war anders als die anderen Kinder. Ich sprach nicht viel und war auch sehr oft krank. Sie verkrafteten das alles nicht und ich wurde adoptiert. Später erfuhr ich,... das sie ein weiteres Kind hatten,... eine Tochter, doch... ich hab sie bis jetzt nie kennen gelernt." Kazuya lehnte sich leicht zurück und hörte ihm weiter zu. "Ich war bei... 2 weiteren Familien. Sie alle kamen mit der Situation nicht klar. Bei meinen letzten Eltern, war es am schlimmsten. Obwohl ich mich sehr gut mit der 10 Jahre älteren Tochter verstand, war es einfach nur schrecklich. Sie wurden langsam verrückt,... bereuten es, mich adoptiert zu haben. Sie hielten mich für ein ,Monster', brachten mich zu Ärzten.... Es ging so weit, das sie ganz verrückt im Kopf wurden und versuchten mich zu töten." Kazuya hörte weiterhin zu. Sein Herz pochte, es weinte... Er dachte jahrelang das ihm und Yukana schon Schreckliches wiederfahren ist, mit dem Tod ihrer Eltern, doch jetzt erkannte er das es jemanden gab, dem noch viel Schlimmeres passiert ist und er wusste, das es noch schlimmer kommen würde. "Ich war damals 12 Jahre alt. Beide.... kamen auf mich zu und wollten mir einfach die Luft abschnüren. Sie packten mich am Hals und.... sie drückten immer fester zu. Ich schnappte nach Luft und sah nur noch in die verweinten Augen meiner Stiefschwester. Ich dachte ich sterbe, um ehrlich zusein fühlte ich mich auch schon tot, doch... ich öffnete wieder meine Augen. Ich lag geschwächt auf dem Boden und blickte in die Augen meiner Schwester, die über mir gebeugt war. Ich sagte zu ihr, dass es noch Menschen gibt, die auf mich warten. Das ich deswegen nicht sterben darf. Aus... lauter Verzweiflung beendeten meine Eltern ihr Leben selbst, doch vorher töteten sie... ihre Tochter." Noboru hatte Angst vor Kazuyas Reaktion, er konnte nur hoffen, das er das alles ein wenig nachvollziehen konnte. Anderseits wusste er auch tief im Inneren, das er ihn verstehen würde. Er sah ihn mit traurigen Blick an und blickte in seine klaren braunen Augen. Bei seinem Anblick fühlte er sich wohler, er war davon überzeugt das er ihn verstehen würde, denn er war es, den er die ganzem Jahre über gesucht hatte. Doch er wusste, das es noch nicht an der Zeit war, ihm sein Schicksal zu offenbaren... "Danach... ging ich ins Kinderheim,... hier in Yokohama. Ich dachte, das es nun anders wird, ich hatte gehofft das sie mich nicht fürchten und das ich vielleicht ein paar Kontakte knüpfen könnte, aber... es kam ganz anders. Sie gingen mir alle aus dem Weg. Gerüchte verbreiteten sich, das ich meine Eltern umgebracht habe...! Ich... war ganz alleine. Es gab niemanden der mir glaubte und mich verstand." Noboru wandte seinen Blick wieder von Kazuya weg, doch dieser sah ihn immer noch traurig an. "Aber nach einer bestimmten Zeit, gab es jemanden der auf mich zu kam..." "Sutaro...?" sprach Kazuya auf einmal und unterbrach Noboru für kurze Zeit. Sie blickten sich erneut in die Augen. "Ja!...Sutaro!" beantwortet Noboru die kurzgestellte Frage. Ein leichtes Zittern hörte man an seiner Stimme. "Er war... mein einziger... Freund." Rückblende: Spät am Nachmittag rötete sich die Sonne des erblühenden Sommers und schien sanft in den Raum! Es war gemütlich eingerichtet,... das Bett stand direkt unter dem Fenster und der Schreibtisch aufgeräumt daneben an der Wand! Das Fenster war weit geöffnet und der leicht kühle Wind wehte durch seine blauschwarzen Haare und streiften seine blase Haut. Die Freiheit war zum greifen nah, aber doch so fern... er konnte sie einfach nicht erreichen! "Frei sein" wie der Wind, der leicht mit seinen Haaren spielte und ihn umarmte, das war sein größter Wunsch, dem ihn leider niemand erfüllen konnte. Das Lachen von spielenden Kindern nahm er war, sie hörten sich so frei und glücklich an. Sie lebten, und dachten nicht an die Zukunft, nicht an morgen! Sie machten sich keine Gedanken darüber, was noch kommen würde,... sie waren glücklich und in ihren Gedanken frei. Er sah hinaus, und beobachtete die langsam schwindende Sonne! Die rötlichen Strahlen schienen ein wenig in sein Gesicht! Er sah hinaus, in die weite Welt, in der er immer Zuflucht suchte! Er wollte eigentlich nur eins: frei sein! Doch das war nun nicht mehr möglich. Es passierten zu viele schreckliche Dinge, die er wahrscheinlich lange nicht vergessen wird, Momente die wie eingebrannt in seinem Kopf waren.... Er dachte viel nach, über sein noch kurzes Leben und über seine mögliche Zukunft. Er fragte sich ob er je sein Ziel erreichen und frei sein würde.... er dachte über glückliche Zeiten nach, Zeiten die er noch nie erlebt hatte. Tief in seinem Herzen hoffte er darauf, das sich alles ändern würde,... doch wenn er wieder an die Gegenwart dachte, wusste er das es nicht möglich war, nicht jetzt,.... nicht hier! Er fühlte sich einfach eingesperrt, eingesperrt in einem engen Käfig.... Noboru wachte wieder aus seiner Trance als jemand hektisch an der Tür klopfte! Es trat ein junges Mädchen in einem langem, hellblauen Kleid hinein und sie trug bis zur Schulter blonde Haare. Vor sich sah sie einen kleinen, unnahbaren Jungen der ihr dem Rücken zuwandte. "Noboru-chan! Möchtest du mit raus kommen? Die anderen Jungs sind auch dort und spielen.... Noboru-chan?" Sie machte einen fragenden Eindruck und blieb weiter am Türrahmen stehen. Doch Noboru antwortete nicht, er sah immer noch der Sonne entgegen und reagierte nicht weiter auf sie. "Noboru-chan?" ihre Stimme wurde immer leiser und misstrauischer. Er drehte sich leicht um und sah in ihre Augen, sie wirkten traurig. Der goldene Schimmer in seinen Augen glänzte leicht und machte einen unheimlichen Eindruck! Das Mädchen erschrak leicht und starrte ihn weiter an. Er machte ihr Angst, doch aus irgendeinen Grund konnte sie nicht weg sehen. Waren es seine wundervollen Augen die einem gegenüber unheimlich wirkten? Oder waren es die seltsamen Narben an seinem Körper? Sie fühlte sich seltsam und bekam leicht Panik! "Ähm,.... ich geh dann mal, wenn du nicht möchtest, dann bleib hier. Bis,... bis dann!" mit einem heftigen Knall schlug sie Tür hinter sich zu! Noboru blickte jedoch wieder aus seinem Fenster. Er fragte sich selber, warum er nicht reagierte und ihr keine Antwort gegeben hatte. Er wäre gerne zu den anderen gegangen, doch irgendetwas stoppte ihm dies zutun. Sein Herz schmerzte, wie fühlte es sich wohl an, ein Freund zu sein? Einen Freund zu haben? Er kannte es nicht,... jeder ging ihm aus dem Weg, sobald man seine Augen und Narben sah,.... wenn sie seine Vergangenheit erfuhren! Sie dachten alle, das er sie getötet hatte, das er sie in den Wahnsinn getrieben hatte! Er gab sich langsam selber die Schuld an allem, allmählich glaubte er daran, was die anderen sagten,... ~ Es ist doch wahr, ich war es der sie dazu brachte sich umzubringen. Ich war es,.... es ist meine Schuld, ganz allein meine! ~ Er wusste kein Ausweg mehr, er war hier eingesperrt, er war in diesem Kinderheim eingesperrt! Was sollte er denn tun? Langsam strichen Tränen über seine Wangen und streiften leicht seine Narben! Er schloss traurig seine Augen..... Die Sonne erstrahlte in ihrer vollsten Pracht. Noboru lief in den hinteren Bereich des Kinderheims, zu einem kleinen See, der umringt mit Bäumen und Sträuchern war. Er suchte einen Platz um sich hinzusetzen, mit seinem Schulblock und Stift in seinen Händen. Er suchte eine geeignete Landschaft für sein Bild, welches er für die Schule zeichnen sollte. Er setzte sich langsam auf einen großen Stein. Er nahm sein Bleistift und ein weißes Zeichenblatt. Die Sonne brannte. Obwohl es gerade mal kurz vor Mittag war, war es bereits sehr warm. Er streifte sich kurz über seine Stirn, um seinen Schweiß wegzuwischen. Durch sein kurzes Haar wehte leicht der abkühlende Wind. Es war einfach wunderbar,... den Wind auf seiner Haut spüren zu können, sich von ihm umarmen zu lassen. Atmete den Geruch des Sommers ein, genoss seine Freiheit die er in diesem Moment verspürte,.... endlose Freiheit die er sich wünschte, für immer. Die aber unerreichbar für ihn war. Minuten lang saß er dort, erblickte die Natur und versuchte diesen Anblick auf das Blatt zu übertragen. Zart zeichnete er Linie an Linie, versuchte alles möglichst getreu aufzuzeichnen. Plötzlich hörte er etwas von hinten. Langsam ging jemand durch das hochstehende Gras und näherte sich ihm. Er hörte auf zu zeichnen und lauschte weiter den Geräuschen. Er neigte seinen Kopf zur Seite. Es war ein kleiner Junge mit schwarzen Haaren, jedoch durchstreifte dieses ein leichter Blauschimmer. Er hatte hellbraune Augen, doch sein linkes Auge war durch seine langen Haare leicht bedeckt. Er sah den jungen Noboru freundlich und mit einem Lächeln an. "Darf ich mich neben dich setzen?" fragte er ihn mit einer fröhlichen Stimme. Noboru starrte ihn fragen an und nickte leicht, um auf seine Frage zu antworten. "Danke" er setze sich neben Noboru und holte auch seine Block heraus, um etwas zu zeichnen. Er saß nun vor einem noch leeren Blatt Papier und sah sich erwartungsvoll um. Noboru hingegen setzte seine Zeichnung fort und versank wieder in Gedanken. Der kleine Junge sah sich immer noch um und suchte nach einem geeigneten Motiv für sein Bild,.... langsam wanderte sein Blick jedoch zu Noboru und schielte leicht auf sein Blatt um zu sehen was er dort zeichnete. Langsam bewegte sich sein Kopf immer mehr zu ihm und berührte leicht seine Schulter. Noboru fragte sich, was er wolle und warum er so auf sein Bild starrte. "Was... ist?" fragte er zierlich nach. Der Junge sah ihn nur erstaunt und mit großen Augen an. "Da fragst du noch? Das... das ist fantastisch!!" er zeigte hektisch immer wieder auf sein Bild und blickte hin und her, zwischen Noboru und seinem gezeichneten Bild. Doch nach einiger Zeit, erstarrte er und sah wieder in seine goldblauen Augen. Der junge Noboru machte inzwischen ein verwirrten und fragenden Gesichtsausdruck. Er war leicht nach hinten gebeugt. "Du kannst wahnsinnig gut zeichnen, wie machst du das bloß?" als er das hörte wurde er leicht verlegen und sah mit leicht erröteten Gesicht auf sein Bild. "Na ja,... ähm... ich zeichne einfach das was ich sehe, sonst..... nichts." Sprach er leicht stotternd zu seinem gegenüber Sitzenden. Nach seiner kurzgehaltenen Antwort richtete sich der noch Unbekannte wieder gerade auf und sah auf sein, noch leeres weißes Blatt Zeichenpapier. Noboru blickte immer noch sehr verlegen auf seine Zeichnung und versuchte den Blick des Jungen auszuweichen, um nicht noch mehr verlegener zu wirken. "Sag mal, bist du schon lange hier? Im Kinderheim meinte ich?" fragte er den zierlichen Noboru. Er war etwas erschreckt, er hatte nicht damit gerechnet, dass er ihn noch mal ansprechen würde. Er war sehr nervös und nicht sehr kontaktfreudig. Er hatte bis jetzt jeden jeglichen Kontakt zu anderen Kindern im Heim gemieden und auch andere kamen nie zu ihm und sprachen einfach so mit ihm, wie der Junge es gerade tat. Er war verwirrt und wusste erst gar nicht was er darauf antworten sollte. Er versuchte seine Gedanken zuordnen. "Ähm,... nein, ich bin erst seid einer Woche hier." Der Junge sah ihn nun mit traurigen Augen an. "Schade. Ich bin erst seid gestern hier. Ich hatte erhofft das du mir vielleicht alles zeigen könntest, damit ich mich schneller zurecht finde." Er sah traurig sein Blatt an und krampfte sich an seinen noch unbenutzten Bleistift. Nun blickte ihn Noboru an und beobachtete seine Reaktionen. Er tat ihm irgendwie leid, obwohl er noch nichts von ihm wusste und nicht mal sein Namen kannte, spürte er etwas was ihn anzog. Er wusste nicht was es war, aber irgendwas in seinem Herzen sagte ihm, das es dieses mal nicht das richtige wäre, ihn einfach zu ignorieren und nicht weiter auf ihn einzugehen. "Das... das ist doch egal. Ich kann doch trotzdem versuchen dir zu helfen. Obwohl ich auch nicht gerade lange hier bin wird es schon irgendwie klappen." Er versuchte ihn irgendwie aufzumuntern und lächelte ihn dabei leicht an. Der Junge war über seine Antwort ein wenig verwundert, doch als er sein lächelndes Gesicht erblickte wurde ihm wohl ums Herz und begann auch zu lächeln. "Danke!" Er reichte ihm seine Hand entgegen und wartete auf seine Reaktion. Noboru wusste nicht was er von ihm wollte, doch er hatte keine andere Wahl ihm auch seine Hand zu reichen. "Meine Name ist Sutaro Kitajima." Sie schüttelten sich nun gegenseitig die Hände. Nun verstand Noboru und wollte nun auch das gleiche tun. "Ich bin Noboru...Noboru Suzuki Matsumoto." Beide lächelten sich an und lösten ihre Hände voneinander. "Sag mal, Noboru.... hast du keine Freunde? Ich meine, du bist ja immerhin schon eine Woche hier?!" Was sollte er nun sagen, darauf war er gar nicht gefasst,... auf so eine Frage. Was sollte er denn nun sagen? Die Wahrheit? "Nein. Alle gehen mir aus dem Weg, wegen....." er unterbrach seinen Satz. Sutaro hörte ihn gespannt zu. Noboru wendete seinen Blick ab. "....wegen meinen Augen und weil sie denken..... das ich.... meine Eltern in den Wahnsinn getrieben und getötet habe." Als Sutaro dies hörte war er etwas überrascht. Doch er spürte das es nicht wahr sein konnte. Er spürte das er zu so etwas nicht in der Lage wäre, obwohl er ihn gerade erst getroffen hatte. Er wusste im ersten Moment nicht, was er darauf sagen sollte, doch er versuchte trotz alldem etwas heraus zubekommen. "Das glaube ich nicht! Das ist doch Unsinn,... dazu wärst du gar nicht in der Lage. Und was deine Augen betrifft,... ich find sie wunderschön." Während er dies sagte fing er wieder an ihn anzulächeln und die Stimmung etwas zuheben. Als Noboru seine Worte hörte, wurde ihm ganz warm ums Herz. So etwas hatte noch niemand zu ihm gesagt. Er fühlte etwas,... ganz tief in seinem Herzen. Was war das? War es Glück das er verspürte, Erschrockenheit oder sogar Angst? Was war es nun? Er wusste es einfach nicht. Er konnte es nicht definieren. Aber was er in diesem Moment wusste war, dass dieser Mensch noch eine sehr wichtige Rolle in seinem Leben spielen würde. Könnte er es sogar sein, den er suchte? Er hatte immer wieder seltsame Versionen, schon von Kind auf an. Und immer wieder hörte er eine Stimme die wiederholt seinen Namen rief. Er sah immer wieder Personen die er nicht kannte. Als er daran dachte, kam ihm plötzlich eine neue Versionen vor Augen. ~Ein verzweifelter Junge mit braun-blonden Haaren. Er weinte und hockte auf dem Boden. Er rief ihm immer wieder etwas zu. Verzweifelt und gleichzeitig sehr wütend. Anfangs verstand er ihn nicht, doch je öfter der Junge es sagte, umso deutlicher vernahm er seine Äußerungen. "Warum?" fragte er immer wieder. "Warum nur Noboru?" er blickte ihn traurig in die Augen ."Du hast mir nie etwas davon erzählt. Du hast mich immerzu.... NUR BELOGEN!!!"~ Nachdem er dies wahrnahm kehrte er wieder in die reale Welt zurück. Er war verwirrt, er wusste nicht was es zu bedeuten hatte. Wer war dieser Junge. War er es etwa, für den er nicht sterben durfte,... den er suchte? "Darf ich vielleicht versuchen, dein Freund zuwerden?" das war das erste was Noboru wieder einigermaßen wahrnahm. Er erblickte Sutaros fröhliches Gesicht und seine hellstrahlenden braunen Augen. Doch gleich darauf hin, verfiel er wieder in seinen Gedanken. ~Nein, er ist es nicht. Er kann es nicht sein.~ "Sutaro..." sprach er in Gedanken versunken. "Noboru, alles in Ordnung?" fragte er etwas besorgt nach. Nun wachte Noboru ganz aus seiner Trance auf und blickte Sutaro fragend an. "Was?" "Hast du mir gerade zugehört?" fragte er. "Nein, tut mir leid..... Was hast du gerade gesagt?" Noboru versuchte seine Verwirrtheit zu überspielen und ihm gegenüber möglichst wieder fröhlich zuwirken. Sutaro lächelte ihn wieder an. "Darf ich vielleicht versuchen, dein Freund zuwerden?" wiederholte er ruhig und wartete gespannt auf seine Antwort. ~5 Jahre später - 13.09.2001~ "Sutaro, kommst du mit uns auf den Hof?" Sutaro Kitajima, 16 Jahre alt. Seit nun 5 Jahren waren er und Noboru Freunde. Sutaro hatte inzwischen ein langes Tattoo auf der rechten Seite seines Gesichtes. Seine schwarz blauen Haare waren noch länger als früher. Einige Strähnen band er sich mit einem rotbraunen Stirnband zusammen. Noboru hingegen hatte immer noch seine kurzen blauschwarze Haare, seine blaugoldenen Augen strahlten wie noch nie zuvor. Doch seine Narben waren bis zum heutigen Tage nicht verblast, im Gegenteil,... an manchen Stellen zeigten sich neue Narben. Viele Schmerzen hatte er erlitten. Doch Visionen hatte er nicht mehr. Ganzen 5 Jahre lebte er ohne Sorgen und Gedanken an seine Zukunft. Er war glücklich. Er hatte einen Freund gefunden, der immer bei ihm war. Sie hielten immer zusammen und waren unzertrennlich. Auch wenn Sutaro wusste, dass er zu den anderen kein großen Draht wegen ihm aufbauen konnte, blieb er immer bei ihm. Er wusste alles über ihn, über seine Vergangenheit, wie er sich fühlte und wie er dachte. Er war sein bester Freund, er war seine Freiheit. Beide standen in dem Haupteingang des Kinderheims. Sie waren auf dem Weg in ihr Zimmer, um etwas für die Schule zutun. Es war spät am Nachmittag und die meisten Jungendlichen, gingen raus um etwas Fußball zu spielen oder mit etwas anderem ihre Freizeit zu genießen. Doch Sutaro und Noboru wussten nichts damit anzufangen und beschlossen hart zuarbeiten, um eines Tages alleine auf den Beinen stehen zukönnen. "Nein, ich geh hoch und lerne ein wenig mit Noboru." Ein anderer Junge stand am Eingang und hielt die Tür auf. Er sah sportlich und intelligent aus, doch er verstand einfach nicht, warum sich Sutaro gerade mit Noboru abgab. Er sah ihn grimmig an. "Ach komm, er kann auch alleine lernen." Ohne etwas darauf zu antworten, kehrte Sutaro ihm den Rücken zu und ging an Noboru vorbei, der noch ohne Ausdruck in seinem Gesicht den Jungen an der Tür ansah. Daraufhin folgte er seinem Freund und ging gemeinsam mit Sutaro in ihr Zimmer. "Du brauchst wirklich nicht hier sitzen und mit mir lernen, du kannst ruhig mit runter gehen." sprach Noboru, als sie die Tür geschlossen hatten und Sutaro auf sein Schreibtisch zugingen. Das Zimmer sah etwas älter aus, doch war es sehr gemütlich in einem blauen Ton eingerichtet. Es standen zwei Betten nebeneinander, darüber waren zwei weit geöffnet Fenster. Neben dem jeweiligen Bett standen Tische. Sie sahen aufgeräumt aus, nur ein paar Bücher und andere Kleinigkeiten lagen darauf. "Was soll das Nobi-chan? Warum sollte ich auf einmal etwas mit den anderen unternehmen? Auch wenn schon, ich würde mich eh nicht mit ihnen verstehen. Und außerdem....." Er blieb stehen und drehte sich zu Noboru um. "... haben wir uns doch was versprochen, oder?" Sie sahen sich sekundelang in die Augen, Noboru lächelte leicht und schloss dann seine Augen. "Ja, du hast recht. Wir werden immer Freunde sein. Gemeinsam,.... für immer!" er öffnete wieder seine Augen und sah ihn wieder an. "Genau." sprach Sutaro leise und blickte langsam aus dem Fenster. "Gemeinsam,... für immer." Er trat langsam an sein Fenster und erblickte den leicht erröteten Himmel. "Noboru? Gehen wir gleich auf das Dach?" Noboru machte einen fragenden Gesichtsausdruck. "Auf das Dach? Warum?" Sutaro schüttelte leicht den Kopf, schloss seine Augen und neigte seinen Kopf leicht nach unten. "Nur so, ich möchte nur,.... den wunderschönen Sonnenuntergang sehen." Nach ein paar Minuten beschlossen beide, das lernen heute zulassen und gemeinsam auf das Dach zugehen. Es wehte ein leichter Wind durch ihre Haare. Sie gingen an den Rand des Daches heran, dort war ein Gitter befestigt, das den beiden bis zum Bauch ging. Sie erblickten die gerötete, untergehende Sonne. Sie sagten nichts, sie standen nur da und schwiegen. Noboru fand das alles sehr seltsam. Sutaro war stehst fröhlich und lachte. Doch heute Abend wirkte er traurig und versank in seinen Gedanken. Er machte sich sorgen um ihn, was war nur mit ihm los. "Die Hoffnung... stirbt zuletzt!" sprach Sutaro leise vor sich hin. Er sprach so leise, das Noboru ihn nicht verstehen konnte. "Was sagtest du?" Er stand wie versteinert vor dem Gitter und beobachtete weiter den Sonnenuntergang. Als es nach ein paar Minuten dunkler wurde und die Sonne allmählich nicht mehr sichtbar war, sah Sutaro seinen Freund wieder an und lächelte. Noboru war sehr besorgt um ihn, er verstand nicht was mit ihm los war. "Ist alles in Ordnung mit dir, Sutaro?" Sie blickten sich wieder in die Augen, doch wenige Sekunden später, ging Sutaro an Noboru vorbei und wollte wieder gehen. "Kommst du, Nobi-chan?" Ohne weiter zu fragen, folge er seinen Freund, ohne zu wissen, was den beiden noch erwarten würde.... ~1 Jahr später - 29.05.2002~ Die Freundschaft zwischen Noboru und Sutaro wurde immer stärker und unzertrennlicher. Man hatte das Gefühl das sie ewig anhalten würde. Das sie alles überstehen würde, Trauer, Schmerz, Enttäuschung oder sogar Hass. Zwischen Noboru und Sutaro entstand ein Band der Freundschaft. Lange saß Noboru dort, in einer dunklen engen Ecke. Wie ein kleines Kind saß er dort auf dem Boden und vergrub seinen Kopf in den Armen. Es war ein sehr kleiner und enger Raum,.... es befanden sich viele Sachen darin. Auf dem kleinen alten Tisch stapelten sich immer mehr Bücher. Alte Kisten wurden durch zerrissenen Decken und Umhängen bedeckt. Es war eine Abstellkammer, die Luft war warm und stickig, die Tür geschlossen. Es herrschte vollkommende Dunkelheit und Stille, nur ein leises Schluchzen war zu hören. Noboru dachte viel nach, über sein Leben, über sein Schicksal. Manchmal konnte er einfach nicht mehr, sein Herz schmerzte einfach zu sehr. Er hatte sich immer geschworen stark zu sein, doch es ging einfach nicht. Er weinte einfach, seine Tränen kamen einfach von alleine, er konnte sie nicht stoppen. Auf einmal ging leise die Tür auf, langsam schien das Tageslicht hinein. "Nobi-chan,.... ich hab dich gesucht." Es ertönte eine für Noboru sehr bekannte Stimme. "Noboru, haben sie dich geärgert?" fragte der Junge der starr am Türrahmen stand. Noboru entgegnete ihm keinen Blick, er wollte nicht, das er seine Tränen sah, er wollte nicht das er bemerkte wie er sich fühlte. Er schüttelte nur leicht den Kopf, es war ein Zeichen dafür das dies nicht der Grund war. "Tun dir deine Narben weh?" fragte er weiter nach. Seine Stimme war ruhig und sanft. Wieder schüttelte er nur seinen Kopf. "Tut dir deine..... Seele weh?" erschreckt über diese Worte schluchzte er laut auf, er konnte seine Tränen nicht verbergen. Er hob den Kopf und entgegnete Sutaro ein weinendes Gesicht. Tränen liefen an seinen Wangen hinunter. Als Sutaro ihn so sah, schmerzte es ihm einfach. Er breitete seine Arme aus um ihn einfach zu umarmen, ihm Trost zu schenken. Das Tageslicht schien hinein, es umhüllte Sutaro und lies ihn wie einen Engel aussehen. Einen Engel, nicht von dieser Welt, dachte Noboru.. "Komm Nobi-chan,... ich weiß wie du dich fühlst." sprach er mit seiner sanften Stimme. Nun konnte sich Noboru nicht mehr stoppen. Er sprang auf und rannte zu ihm. Er weinte unaufhörlich. Er rannte in die weitgeöffneten Arme seines Freundes Sutaro und krallte sich aus Trauer und Schmerz mit den Händen in sein Hemd. Er vergrub sich in seine Arme. Er versuchte etwas zu sagen. "Sutaro..... ich bin so glücklich das es dich gibt." sprach er und weinte weiter. Sutaro schloss langsam seine Augen. "Das bin ich auch.... ich hab dich lieb, Nobi-chan!" Nun streichelte er ihm langsam durch sein schwarz-blaues kurzes Haar um ihn zu beruhigen. Er wollte sich es nicht ansehen lassen, aber wenn er seinen Freund immer so weinen sah, schmerzte es ihm sehr. Er bekam dann immer das Gefühl das er nicht genug für ihn da war,.... dass er ihn allein gelassen hätte. Er konnte es einfach nicht ertragen, wenn sich seine blau-goldenen Augen mit Tränen füllten. "Nobi-chan? Kannst du spüren wie ich dich verstehe?" fragte er seinen Freund, der sich immer noch in seinem Hemd festkrallte. Er beruhigte sich allmählich und sein Schluchzen wurde immer leiser. Er schüttelte wieder nur den Kopf, doch das reichte Sutaro schon. "Das ist gut!" sprach er leise zu ihm. Denn falls ich sterbe, wird Noboru dieses Gefühl in sich weiter tragen. Jemand wird es in ihm erwecken, das spüre ich. Denn dann wird er diesen genauso helfen und Glück bringen, wie ich es versuchte.... damit.... Er soll es in seinem Herzen tragen, bis jemand dieses Gefühl benötigt und das wird vielleicht sehr bald sein. Ich weiß nicht, ich fühle es einfach, wenn ich an unsere Zukunft denke.... ich fühle das sehr bald etwas geschehen wird.... Kira.... warum? Warum nur? Hätte ich dir doch nur einmal dieses Gefühl gegeben. Nur.... ein einziges mal, dann wäre das alles nicht so passiert... Sutaro blickte ihn an und versucht seinen Freund Noboru ein leichtes Lächeln zu schenken. Aber du Noboru... du wirst nicht den selben Fehler machen! Nein. das wirst....du nicht. Er blickte ihn in seine blau-goldenen Augen und streichelte ihm leicht durch sein Haar. ~Einen Tag später - 30.05.2002~ Langsam kräuselten sich die Wellen des Meeres und verschwanden wieder in den Tiefen des Ozeans. Man vernahm den Klang des leichten und sanften Rauschens vom Wasser. Sutaro und Noboru saßen am Strand von Yokohamer und genossen den sanften Wind, der durch ihr Haar wehte. Es war angenehm warm und deswegen beschlossen die beiden, zusammen an den Strand zu gehen und an nichts anderes zudenken, außer an das wundervolle Gefühl die sanfte Meeresluft ein zuatmen und den Wind auf der Haut zu spüren. Beide waren barfuss und während sie dort saßen, tauchte Sutaro seine Füße in das Wasser und starrte dem Horizont entgegen. Noboru tat es ihm gleich,.... er dachte nicht mehr an gestern. Er wollte nicht mehr traurig sein. Er wollte wieder das Leben genießen, zusammen mit seinem Freund Sutaro, dem er zu so viel Dank verpflichtet war. Er war einfach nur glücklich ihn getroffen zu haben. Wenn er in seiner Nähe war, hatte er einfach nichts zu befürchten. Doch viele Fragen plagten ihn. Alle anderen sind ihm stehst aus dem Weg gegangen, aus vielerlei Gründen, doch er nicht. Er stand ihm immer bei, egal was passierte. "Sutaro?" sprach er ihn leise an. Sutaro sah zu ihm. Noboru zögerte einwenig, obwohl er keinen Grund dazu hatte. Er sah wieder geradeaus und erblickte das Meer. Er wollte ihm nicht in die Augen sehen. "Warum.... bist du mit mir befreundet..... obwohl alle anderen mir ausweichen und nichts mit mir zutun haben wollen.... warum?" Sutaro war über seine Frage ein wenig verwundert und wusste im ersten Moment nicht wie er reagieren sollte, doch er versuchte ihm es dennoch zu erklären. Er lächelte ihn an, doch wirkten seine Augen traurig. Noboru sah ihn wieder in sein Gesicht und wartete still auf seine Antwort. Ein leichter Windstoß überkam die beiden. Sutaros lange schwarze Haare, wehten leicht zur Seite und auch sein Stirnband bewegte sich mit dem Wind, doch wenige Sekunden später, beruhigte es sich wieder. Sutaro schloss seine Augen und senkte seinen Kopf. "Sagen wir mal so,.... ich habe.... einen Fehler gemacht, einen sehr großen den ich begleichen muss." Er machte eine kurze Pause und sah Noboru wieder in die Augen. "Du hilfst mir dabei es besser zu verstehen und ihn zu beseitigen, du bist.... meine Unsterblichkeit...." Sutaro sprach ruhig, sein Lächeln verschwand während er sprach. "...und ich hoffe wirklich sehr, dass du diesen Fehler, den ich begangen habe nie begehen wirst." Noboru verstand nicht, was ihm sein Freund damit sagen wollte, doch er beschloss, ihn nicht weiter danach zu fragen. Er wusste nicht viel über seine Vergangenheit und warum er wirklich ins Heim kam, doch er dachte sich, dass er schon seine Gründe dafür habe, warum er es ihm nicht erzählen wolle. "Noboru?" sprach Sutaro. "Ja?" Sutaro blickte auf den Boden und strich einmal langsam über den weichen Sand und füllte seine Hand damit. Langsam lies er es fallen und der Sand wurde langsam durch den Wind weggeweht. "Versprichst du mir etwas?" fragte er Noboru. "Ja..." sprach Noboru leise. Sutaro legte seine Arme auf seine Knie nieder und sah ihn in seine wundervollen Augen. "Wenn du einen Menschen begegnest,... der deine Hilfe braucht.... wirst du ihm diese geben... tust du das?" Noboru lächelte ihn nun an. "Ja, ich... verspreche es!" Plötzlich hatte er ein seltsames Gefühl. Ein grelles Licht blendete ihn urplötzlich und er sah etwas, er hatte wieder eine Vision. Seid er Sutaro getroffen hatte, sah er nie wieder solche Momente. Mit Personen die er nicht kannte, aber doch vertraut vorkam. Wenn er sie sah, spürte er für kurze Zeit ihre Anwesenheit. ~Er erblickte ein Mädchen, mit langen braun- blonden Haaren und einem hellblauen Kleid. Ihre Haare wehten leicht im Wind. Sie rannte vor ihm und spielte fröhlich mit einem kleinen Hund. Sie lachte, es machte ihm irgendwie glücklich ihr Lachen wahr zu nehmen. Sie beugte sich leicht zu ihrem Hund hinunter und streichelte ihn,... sie lächelte Noboru dabei an. Mit der anderen Hand hielt sie ihr langes Haar leicht fest, damit sie ihr nicht ins Gesicht wehten. "Kazuya, Noboru.... kommt ihr?" rief sie und lachte fröhlich. Von hinten hörte er Schritte, die durch das hohe Gras gingen. "Ja, wir kommen ja schon, Yukana" Neben ihm ging ein Junge vorbei, er kam ihn sehr bekannt vor. Er hatte ihn schon einmal gesehen, in einer.... anderen Vision. Wer waren die beiden? Kazuya und Yukana... er hörte die Namen das erste Mal. Ist es möglich, das sie...?!~ "Das ist gut." sprach Sutaro. Noboru erwachte wieder aus seiner kurzen Trance, doch er war leicht verwirrt. Sutaro blickte in seine Augen, doch sein Blick war traurig. Er bemerkte nichts von der Verwirrtheit seines Freundes. Er schaute nach vorne, erblickte den glänzenden Ozean und schaute ihm entgegen,... seinem Schicksal! Der Regen prasselte stark auf den Boden, die Blätter der Bäume fielen allmählich ab und es wurde immer kälter. Es wurde Herbst und es hörte einfach nicht mehr auf zu regnen. Der 11 jährige Sutaro saß mit ein paar anderen Freunden an einer Hausmauer, um sich Schutz vor dem Regen zu suchen. Sutaro starrte die ganze Zeit auf den Boden, beobachtete den Regen, wie er auf dem Steinboden aufkam. Er sprach nicht viel, doch er hörte aufmerksam seinen Freunden zu. Es waren noch drei weitere Jungen bei ihm und alberten wie gewöhnlich herum. "Hey, Su-chan,... komm, mach doch auch mit!" forderte der Eine Sutaro auf. "Nein, ich hab keine Lust." Antwortete Sutaro ihm gelangweilt und sah ihn kurz an, bevor er wieder auf den Boden starrte. Plötzlich wurde es ruhig, Sutaro fand es merkwürdig, warum niemand mehr etwas sagte und sah seine Freunde fragend an. Alle blickten zu dem selben Punkt und beobachteten jemanden. Sutaro folgte ihren Blicken um zu erfahren, was der Grund für die plötzliche Stille sei. Ein Junge, klein mit kurz geschnittenen, etwas wuscheligen blonden Haaren, ging gerade an ihnen vorbei. Er sah sie für ein Moment an, doch gleich darauf bekam er ein sehr ängstlichen Gesichtsausdruck und ging weiter. Sutaros Freunde blickten und grinsten sich gegenseitig an. Sutaro wusste, was sie vorhatten... das was sie immer taten, wenn sie diesen Jungen, namens Kira sahen. Er hatte schon überall blaue Flecke und Narben am Körper. Es wiederholte sich immer wieder. Alle wussten es, doch niemand war bereit dem ein Ende zusetzen,.... sie sahen alle weg. Sutaro war es leid, das seine Freunde ihm das immer antaten, es reichte einfach. Immer wieder haben sie auf ihn eingeprügelt,... er konnte sich nie währen, hatte niemanden auf seiner Seite der ihn beschützte. Sutaro hatte nie mitgemacht, er fand es eigentlich für falsch, doch auch er tat nichts, er sah ihnen immer nur zu. Sah immer in seine traurigen Augen,... es schmerzte ihn sehr Kira immer so leiden zu sehen. Er saß immer nur im Hintergrund und beobachtete traurig das Geschehen. Er hatte einfach nur Mitleid mit ihm. Er würde ihm gerne helfen, doch er hatte Angst. Er wusste nicht, was die anderen danach mit ihm anstellen würden. Womöglich würden sie genauso doll auf ihn einprügeln, wie auf Kira. Er hatte einfach nur Angst.... Er spürte immer eine seelische Bindung zwischen ihm und diesen Kira, er konnte es sich nicht erklären. Er wusste, dass sie gleich von hinten auf ihn zugehen und wiederholt auf ihn zuschlagen würden. Er wollte ihm immer helfen, doch letztendlich blieb er doch bloß sitzen und sah ihnen zu. Niemand wusste, wie er über das Ganze dachte, und das war auch gut so. Dieses mal sah er aber nur weiter auf den Boden,... er wollte es nicht mit ansehen. Die vier Jungs folgten dem blondhaarigen Jungen, rissen im den Rucksack vom Rücken und stießen ihn zu Boden. Sutaro hörte nur die Schläge, die verzweifelten Hilferufe und das Weinen von Kira und das boshafte Gelächter der anderen Jungs. Es befand sich kein anderer Mensch an diesem Ort, sie waren ganz alleine und unbeobachtet.... Es dauerte nur ein paar Minuten, dann kehrten seine Freunde wieder zu ihm, lachten laut und ließen ihn dort liegen. Ein Junge schlug Sutaro leicht auf die Schulter und sagte etwas zu ihm, doch er hörte nicht zu, er "wollte" ihm nicht zu hören. Nun blickte Sutaro langsam auf und sah zu Kira. Er weinte noch immer und versuchte verzweifelt auf zu stehen und seinen Rucksack wieder aufzuheben. Sutaro sah ihn mit traurigen Augen an... es war ihm zum Heulen zumute, doch er durfte es nicht.... Während Kira seine Tasche vom nassen Boden aufhob, blickte er mit Tränen in Sutaros Augen. Er erkannte schon lange, das er nicht so wie die anderen Jungen war. Doch er fragte sich immer wieder, warum er ihm nicht helfe... Wenige Sekunden später, wandte er wieder sein Blick ab und rannte davon. Sutaro schloss langsam seine Augen und neigte seinen Kopf nach unten. Einige Tage später.... Das Wetter war trüb und kalt. Sutaro ging, wie jeden Morgen zur Schule, doch an diesem Tag nicht mit seinen anderen Freunden. Es ging ihm nicht gut... In der letzten Zeit war er mit seinem Leben nicht zu Frieden,... er dachte schon öfters darüber nach, sich endlich von seinen Freunden zu entfernen. Es würde ihn mit Sicherheit danach viel besser gehen, dachte er. Er bräuchte nicht mehr mit anzusehen, wie andere unter sie litten, vor allem Kira. Er dachte oft über ihn nach, er hatte immer sein weinendes Gesicht vor Augen. Er ging etwas schneller um noch rechtzeitig zum Unterricht zu kommen,... es schien auch, als ob es auch gleich wieder anfangen würde zu regnen, deswegen beeilte er sich mehr und mehr. Doch er blieb auf einmal stehen. "Warum hilfst du mir nicht?" ertönte eine Jungenstimme. Kira stand ein paar Meter von Sutaro entfernt. Er hatte noch weitere blaue Flecke und Narben bekommen. Sutaro fragte sich, was er von ihm wolle, aber starrte ihn nur an. "Warum schaust du nur zu?" Kira ging ein paar Schritte auf Sutaro zu. Er wirkte traurig und verletzt. Er bliebt wieder stehen doch Sutaro antwortete ihm nicht..... "Würdest du mir helfen, wenn ich dich darum bitten würde...?" seine Stimme wurde immer zittriger. "...oder... würdest du mich eher töten?" redete Kira weiter unsicher auf ihn ein. Doch Sutaro reagierte nicht,... er stand nur da und sah ihn traurig in die Augen. "Würdest du weinen, wenn ich.... sterben würde?" er rief ihm etwas lauter zu, doch er sprach immer ängstlicher und allmählich strich eine Träne an seine Wange hinunter. Sutaro begriff einfach nicht,... was sollte er ihm sagen, wie sollte er reagieren? Was wollte er von ihm? Sein Kopf schmerzte,... so viele Fragen schwirrten in seinem Kopf herum. Was soll er denn jetzt tun? Er starrte ihn nur weiter traurig tief in seine Augen. Er stand dort, völlig hilflos und verzweifelt vor ihm und erwartete von ihm eine Antwort,... eine Antwort auf eine Frage, die er nicht verstand.... Einige Sekunden standen sie sich gegenüber. Doch langsam schloss Kira traurig seine Augen und ging weg. Sutaros Blick folgte ihm... Kira wusste einfach keinen Ausweg mehr, es gab keinen der wirklich für ihn da war. Wozu ist er denn noch gut? Er hatte einfach keinen Platz hier auf der Welt, er kannte einfach keinen Ausweg mehr, außer... den Tod! Er ging immer weiter auf die Straße zu und Sutaro stand wie gelähmt dort und bewegte sich nicht von der Stelle. Er wirkte wie in Trance verfallen. Kira setzte den Fuß auf die Straße,... kein Auto war zu sehen. Er ging langsam weiter und weiter und blieb auf einmal stehen, mitten auf der Straße. Es war vollkommene Stille eingekehrt.... Nur den eigenen Atem nahm man wahr.... Kira drehte sich langsam um und sah wieder zu Sutaro hinüber.... Er weinte unaufhörlich,.... er bekam einen Regentropfen ab, doch es war ihm in diesen Moment alles so egal.... er sah nur Sutaro an, der ihm starr gegenüberstand. Langsam hörte man ein Auto,... es kam immer näher, doch Kira blieb einfach stehen. "Sutaro, ich...." er unterbrach seinen Satz..... Sutaro stand immer noch wie versteinert am Straßenrand, doch plötzlich wachte er auf,... er wusste nun endlich eine Antwort auf seine Frage und erwachte aus seiner Starre. Er hörte ein seltsames Geräusch,... das laute Quietschen von Reifen und ein kräftiger Knall. Sutaro wusste erst nicht, was es genau war, doch als er wieder in die Realität zurück kam, sah er ihn,... den regungslosen Kira auf dem Boden... er bewegte sich nicht mehr. Das Auto hielt und die Fahrertür öffnete sich langsam. Sutaro konnte nicht glauben, was jetzt gerade passiert war, er war einfach nur geschockt als er ihn dort sah. Mit langsamen Schritten näherte er sich Kira. Der Autofahrer sah geschockt aus seinen Auto hinaus und blickte zu dem erfassten Jungen. Langsam fing es wieder an zu regnen und es wurde trüber... Sutaro stand nun vor ihm. Er lag auf dem Bauch und sein Gesicht, das voll von Schrammen war, neigte zur Seite,... seine Augen waren geschlossen. Sutaro kniete sich vorsichtig hin und versuchte ihn in die Arme zu nehmen.... Er bewegte sich einfach nicht mehr, was war nur los? Fragte er sich. Doch nach und nach verstand er es... er fing an zu weinen, es schmerzte einfach so. Es war nur passiert, weil er erst keine Antwort wusste, weil er nicht reagierte. Immer mehr Tränen liefen an seinen Wangen hinunter. "Ki..ra...?" sprach er ihn verzweifelt und leise an. "Wach doch auf?" er wollte es einfach nicht wahr haben. "Wach doch endlich auf, ich... weiß es endlich...." er umarmte ihn noch stärker und vergrub sich in Kiras Arme. "Kira, bitte...!" er erkannte das er ihn wirklich vertraut hatte. Er hoffte, das Sutaro ihm vor dem Tod bewahren würde, doch er tat es nicht. Er gab sich die Schuld,... wenn er ihn nur geholfen hätte, wäre das hier nicht passiert... er hätte ihm doch nur antworten müssen. Er konnte einfach nicht mehr aufhören zu weinen, er konnte ihn nicht mehr loslassen, so sehr schmerzte ihm sein Herz,... es war ganz allein seine Schuld, denn in Wirklichkeit, waren sie immer Freunde..... Es regnete wieder,... am Tag seiner Beerdigung. Sutaro stand alleine und starr hinter einem Baum und sah zu seinem Grab hinüber. Die ganze Zeit stand er dort und beobachtete alles, niemand hatte ihn bemerkt. Sutaro weinte wieder, er wollte es immer verhindern, doch sie kamen immer von alleine. Er musste immer wieder über alles nachdenken... immer wieder kamen ihn die selben Bilder in den Kopf. Er sah zum Himmel hinauf,... seid Kira gestorben war, regnete es nur noch. Seit er dort vor ihm stand, hatte es nicht mehr aufgehört zu regnen. Seine Augen füllten sich immer mehr mit Tränen,... ~Kira, es ist alles meine Schuld.... es tut mir.... so leid. Ich konnte mich nicht einmal persönlich für alles entschuldigen. Wenn ich dir nur früher geholfen hätte, würde ich jetzt nicht hier stehen, hier im Regen.... vor deinem Grab. Ich hoffe du kannst mir irgendwann verzeihen,.... irgendwann. Ich schwöre dir,.... wenn ich jemanden treffen sollte, der meine Hilfe braucht,... so wie du es die ganze Zeit tatest, dann.... werde ich sie ihm geben. Ich... verspreche es dir! Weil ich sie dir nie gegeben habe, werde ich bestraft, dass... fühle ich einfach. Es ist mein Schicksal.... und dann.... werden wir uns wieder sehen, und ich hoffe wirklich inständig,... dass du mir irgendwann verzeihen kannst....~ Es waren mittlerweile alle anderen, die vor seinem Grab standen gegangen, obwohl es ihnen alle sehr schwer viel. Immer wieder sah eine Frau noch einmal zurück und starrte zu seinem Grab hinüber... doch all dieses Mitleid das die ganzen Leute nun verspürten, hätten sie früher entdecken müssen. Jetzt... ist es zu spät dafür.... Sutaro trat nun direkt vor sein Grab und starrte auf den eingravierten Namen.... - Kira Kudoh * 24.12.1984 + 13.09.1996 - "Kira,... wir waren in Wirklichkeit immer... Freunde." er starrte leise in den verregneten Himmel. ~Sutaro, ich.... war so glücklich dich getroffen zu haben. Du warst der einzige bei dem ich Mitgefühl spürte. In Wirklichkeit, waren wir immer Freunde.~ Kira verlor seine Eltern, als er zwei Jahre alt war. Er wuchs im Heim auf und hatte niemanden, er war die ganze Zeit immer zu alleine. Niemand erkannte seine Einsamkeit, niemand wusste wie verletzlich sein kleines Herz war.... Als Sutaro 12 Jahre alt wurde, verließ er seine Eltern und ging ins Heim. Kira hatte nie erfahren wie es war seine Eltern um sich zuhaben.... er kannte nicht das Gefühl von Liebe.... warum sollte ausgerechnet er das Recht bekommen, dass alles zu besitzen. Er gab sich die Schuld an seinen Tod,.... er wollte so leben, wie Kira es die ganze Zeit tat. Er hatte nicht das Recht von seinen Eltern geliebt zu werden.... Er gab sich jetzt immer noch die Schuld, obwohl es schon Jahre her war, musste er immer noch daran denken. Doch eines durfte er nie vergessen,... sein Versprechen das er Kira vor seinem Grab gab. Wenn er jemanden treffe, der seine Hilfe benötigt, dann würde er sie ihm geben. Dieser "jemand" war Noboru. Seit er ihn zum ersten Mal getroffen hatte, spürte er es. Er wollte Noboru nie erzählen, was passiert war, er wollte einfach nicht, dass er den gleichen Fehler macht. Er träumte immer von einer glücklichen Zukunft mit Noboru, doch er wusste, dass es einfach nicht möglich war. Er wusste das es bald so weit war, dass sein Schicksal eintreffen würde. Und er hoffte noch immer, dass Kira auf ihn warten und ihm irgendwann verzeihen würde. Dafür würde er einfach alles tun.... Noboru war für ihn die wichtigste Person. Er wollte ihn immer beschützen und für ihn da sein, wenn er ihn brauchte. Er hoffte nur, das er glücklich wird, auch wenn er nicht mehr bei ihm sein sollte. Der Gedanke an Kira und Noboru machte ihn immer Glücklich. Sutaro hob beide Arme und ging mit ihnen in sein Haar. Noboru fragte sich was er tun würde, doch dann erkannte er das er sein Stirnband abnehmen wollte. "Was... machst du da?" fragte er ihn. Sutaro knüpfte es auf und nahm es vorsichtig aus seinem Haar. Es war rotbraun und sah schon etwas älter aus. Er blickte es mit traurige Augen an. Es stammte von Kira. Als er starb fand er es und nahm es an sich,... es war die einzige Erinnerung die er an seinen "Freund" hatte. Als er in das Kinderheim kam, trug er es noch nicht, doch er hatte es immer bei sich. Erst als er Noboru kennen lernte, trug er es immer in seinem schwarz-blauen Haaren. Er hat es noch nie abgelegt, er hatte es immer bei sich, doch er entschied sich, endlich davon abschied zunehmen. Er hatte ein seltsames Gefühl, doch er wusste nicht was es war. Das Band hatte ihn immer Glück gebracht.... Sutaro hielt es Noboru entgegen und lächelte ihn an. "Warum....? Du hast es noch nie abgelegt, warum tust du das, Sutaro?" fragte Noboru ihn etwas verunsichert. "Ich möchte es dir geben...." antwortete Sutaro selbstsicher. "Ich kann doch nicht...." "Bitte! Nimm es." unterbrach Sutaro seinen Freund. Noboru wusste nicht, warum er das tat, früher hatte Sutaro ihn immer gesagt, wie wichtig dieses Stirnband für ihn war. Allerdings sagte er ihm nie, woher er es hatte und was es für eine Bedeutung für ihn hatte. Für Noboru war Sutaro ein Mensch mit einer geheimnisvollen Vergangenheit. Obwohl er sein bester Freund war, wusste er nichts von seiner Vergangenheit.... Verunsichert reichte Noboru ihm seine Hand entgegen, um das Stirnband anzunehmen. Als er seine Hand dabei leicht berührte, legte Sutaro seine andere auf die Hand seines Freundes und umschloss sie. Sie blickten sich gegenseitig tief in die Augen. "Ich danke dir, Noboru! Für alles....." sprach er zu ihm. Für Noboru hörten sich diese Worte wie ein Abschied an. Ein Abschied für immer.... Was war bloß mit Sutaro los, warum tut er so was, dachte er sich. Sutaro ließ seine Hand wieder los und blickte wieder dem Horizont entgegen. Langsam ging die Sonne unter und beide beobachteten ein wunderschönen Sonnenuntergang. "Ich glaub wir müssen gehen, es ist schon spät." sprach Noboru zu seinem Freund, der wie erstarrt auf das Meer hinaus schaute. "Ja,... du hast recht." Beide standen langsam auf und gingen zurück.... Als Sutaro und Noboru wieder im Heim ankamen, gingen sie zugleich auf ihr Zimmer und wollten noch etwas lernen, doch Sutaro wirkte Noboru gegenüber abwesend und traurig. Es kam selten vor, dass er so war.... "Ist... alles in Ordnung mit dir? Du wirkst in letzter Zeit so traurig und abwesend." sprach Noboru. Sutaro schreckte leicht auf und lächelte, doch es war ein erzwungenes Lächeln, das spürte Noboru. "Es geht mir gut, mach dir keine Sorgen. Es ist nur so.... ich hab das Gefühl, das in der nächsten Zeit etwas.... passieren wird." antwortete er seinem beunruhigtem Freund. "Etwas passieren?" Sutaro nickte kurz "Ja, aber ich weiß nicht was...." er saß ruhig auf seinen Bett und starrte traurig in sein Buch. Noboru saß ihm entgegen. Er wollte ihn irgendwie ablenken, dass er nicht mehr so traurig wirkte und auf andere Gedanken kam. "Su-chan,... wenn wir hier raus kommen...." Sutaro blickte ihn überrascht an. "...wenn wir hier raus kommen...werden wir noch immer als Freunde zusammen sein?" fragte Noboru. Sutaro lachte kurz auf und lächelte ihn an. "Natürlich! Was denkst du denn? Weißt du was...? Wir werden dann zusammen ziehen und endlich anfangen zu leben!" sprach Sutaro fröhlich. Noboru war so glücklich ihn wieder so zusehen. So glücklich und fröhlich. Er freute sich schon sehr auf das Leben dort draußen. Endlich frei zu sein.... Sutaro stand auf und setzte sich neben Noboru. Er legte seine Hand auf seine Schulter. "Und dann werde ich dir auch helfen, die zu finden, welche du schon so lange suchst, in Ordnung?" Noboru wirkte ausgeglichen und ruhig. "Ja, danke, Su-chan!" "Wer weiß was uns alles erwartet, aber egal was passiert, ich werde immer bei dir sein. Das verspreche ich dir! Versprichst du es mir auch, Nobi-chan?" sie lächelten sich gegenseitig an. "Ja, ich verspreche es dir...!" Sie lachten vom ganzen Herzen. ~Einen Tag später - 31.05.2002~ Sutaro und Noboru saßen auf einem Sofa im einen großen Raum, in diesen befanden sich noch andere Leute aus dem Kinderheim. Während diese laut herumalberten und redeten beobachteten Sutaro und Noboru sie, dabei lachten sie fröhlich mit. Doch auf einmal kam von der Seite ein Junge und blickte Sutaro an. "Sutaro, kannst du mal mit kommen, wir müssen mal mit dir reden." Sutaro machte einen überraschten Eindruck und sah zu Noboru hinüber. "Ohne Noboru!" äußerte er sich grimmig. Sutaro und Noboru blickten nun in deren Gesicht. Sutaro fand es seltsam, warum er das besonders betonte. Doch er wollte den Vorderrungen nach gehen und ihm folgen. Was sollte schon passieren, dachte er. "In Ordnung." Er stand langsam auf. "Sutaro, willst du wirklich...?" fragte Noboru hastig. Sutaro lächelte ihn an. "Ja, ist schon O.K. Ich komm gleich wieder. Warte hier, ja?" Nun ging Sutaro mit dem Jungen aus dem Raum. Noboru hatte ein ungutes Gefühl bei der ganzen Sache. Er machte sich sorgen um seinen Freund, aber er blieb dort. Sutaro folgte dem Jungen, sie gingen einige Treppen hinauf, bis sie ankamen vergingen ein paar Minuten. Der Junge der vor Sutaro ging, öffnete rasch eine weitere Tür. Sie waren auf dem Dach des Kinderheimes angelangt. Sutaro sah sich für einen Moment um, bevor er weiter ging. Es waren noch insgesamt 3 weitere auf dem Dach und warteten auf seinen Freund und.... auf ihn. Er fragte sich was sie von ihm wollten. Er ging weiter und folgte langsam seinem Vorgänger bis sie bei den anderen angelangt waren. "Was wollt ihr von mir?" fragte er misstrauisch. "Wir wollten mit dir mal über Noboru reden." Sutaros Blick bliebt stand. "Was wollt ihr von ihm?" fragte er die anderen. Währenddessen wartete Noboru auf Sutaro. Er saß beunruhig auf dem Sofa. Er dachte viel über den gestrigen Tag nach, über Sutaros Verhalten.... ~Ich danke dir, Noboru! Für alles....~ plötzlich fiel ihm wieder diesen Satz ein, der Satz den Sutaro am Strand gestern zu ihm sagte. Was war das bloß für ein Gefühl, was er verspürte? War es Angst? Er sprang plötzlich auf und rannte aus dem Zimmer... er wollte zu Sutaro. Er wusste zwar nicht, wo sie mit ihm hingegangen waren, doch er rannte einfach darauf los. Er spürte Sutaros Gegenwart tief in seinem Herzen. Er war sehr beunruhigt. "Sutaro....!" "Wir wollen nur, das du dich von ihm fern hältst! Wir haben dich schon oft vor ihm gewarnt, aber du hast nie auf uns gehört. Er ist gefährlich, Sutaro!" Sutaro wurde langsam wütend. "Woher wollt ihr das eigentlich wissen? Ihr kennt ihn doch gar nicht! Woher nehmt ihr euch das Recht so über ihn zu urteilen?" sprach er wütend und sehr grimmig. Noboru lief mehrere Treppenstufen hinauf und war an einer Tür angelangt, sie führte zum Dach, die Tür war leicht geöffnet und er hörte Stimme. Es war die seines Freundes. Er näherte sich langsam der Tür und lauschte dem Gespräch. "Ihr wisst doch nichts über ihn! Ihr versteht ihn einfach nicht, ihr... habt es nicht einmal versucht!" sprach Sutaro. Einer der Jungs näherte sich Sutaro. "Sutaro, was soll das?" fragte er ihn. Sutaro ging einen Schritt zurück. "Ihr wisst gar nicht, was er durchleben musste, wie er litt!" Sutaro wollte sich umdrehen und wieder gehen. "Noboru hat so ein reines Herz.... er hat diese Bostaten von euch einfach nicht verdient!" sprach er mit dem Rücken zu den Anderen gerichtet. Als Noboru die Worte seines Freundes wahr nahm, wurde ihm ganz warm ums Herz. Er war einfach der einzige der ihn verstand und der bei ihm war. Er schützte ihn vor jeder Situation. Er war ihm einfach so dankbar. Als Sutaro der Tür entgegen ging, merkte er auf einmal einen harten Stoß von hinten und er fiel zu Boden. Noboru erschrak und öffnete nun die Tür und wollte seinen Freund helfen. "Sutaro!" schrie er besorgt. Er sah zu ihm auf. "Noboru, was machst du hier. Du solltest doch...." Sutaro wurde durch einen harten Tritt von der Seite unterbrochen. Sein linker Oberarm schmerzte ihm und er sah leicht erschöpft zu den Jungs auf. Sie hatten einen hasserfüllten Gesichtsausdruck. Er kannte es, diesen Ausdruck in den Augen. Er hatte es schon einmal gesehen, damals als sie auf Kira los gingen. Zwei von den Jungs gingen auf Noboru los und wollten ihn fest halten. Er wehrte sich dagegen, doch er hatte keine Chance. "Sutaro!" schrie er erneut. "Hört auf!" Doch sie wollten nicht hören und traten wiederholt auf seinen Freund ein. Mehrmals wollte Sutaro versuchen aufzustehen, doch es gelang ihm nicht, weil ihm hart in den Bauch gestoßen wurde. Er brach zusammen. Es tat ihm alles weh und langsam ließen seine Kräfte nach. Er hörte nur das Gelächter der anderen. Langsam nahm er gar nichts mehr wahr. Keinen Schmerz oder Angst. Er spürte nur die Sorge um Noboru, der verzweifelt von den anderen festgehalten wurde. Er rief wiederholt seinen Namen. Er konnte sich einfach nicht mehr währen, sie prügelten mehrmals auf ihn ein und er konnte nichts dagegen tun. "Noboru..." flüsterte er leise vor sich hin. Er starrte zu seinem Freund hinüber. "Das reicht jetzt, lass ihn!" forderte der eine, der Noboru fest hielt auf. Sie hielten für einen Moment inne, dabei versuchte Sutaro aufzustehen. Seine Beine zitterten.... überall waren Schrammen und Wunden zu sehen. Ein Auge kniff er aus Schmerzen zusammen. Er keuchte und schnappte verzweifelt nach Luft. "Sutaro..." sprach Noboru leise und blickte besorgt zu seinem Freund. Als Sutaro es endlich schaffte einigermaßen auf den Beinen zu stehen versuchte er zum Rande des Daches zu gehen, um sich dort am Gitter, das nur zu seinem Bauch ging fest zuhalten. Er griff mit der einen Hand das Gitter und hielt sich fest. Die Jungen lachten laut und grinsten sich gegenseitig an. Der eine nickte kurz zu dem anderen, der sich wiederum Sutaro näherte. "Kira..." flüsterte Sutaro und bemerkte nicht das sie auf ihn zukamen. Noboru wusste, dass sie wieder vorhatten auf ihn einzuprügeln. Er wollte Sutaro etwas zu rufen. "Sutaro, pass auf!" doch es war bereits zu spät. Er schlug ihm erneut in den Bauch... Sutaro krümmte sich und schwankte umher. Er lehnte seinen Oberkörper an das Gitter und blickte dabei das Kinderheim hinunter. "Kira...." flüsterte er erneut und drohte das Gleichgewicht zu verlieren. Noboru erkannte die Situation und blickte ihn erschreckt an, er wollte sich aus den Griffen der anderen lösen und kroch einen kurzen Moment am Boden, bis er versuchte aufzustehen. Noboru hatte eine riesige Angst, er musste ihm helfen, er musste rechtzeitig zu ihm, um ihn noch rechtzeitig zu halten. Für Noboru verging das alles wie endlos lange Sekunden. Er hatte das Gefühl, dass er nicht von der Stelle kam. Er schrie nach Sutaro.... Die anderen Jungs standen wie versteinert dort und beobachteten das Geschehen. Sutaro wollte sich noch irgendwo halten, doch er fiel über das Gitter..... "Sutaro,.... NEIN!!" schrie Noboru und rannte zu ihm. Er blickte den Abgrund hinunter und sah Sutaro entgegen. Er hielt sich noch am Rande fest, doch es tat ihm einfach alles weh. Er schrie einmal kurz auf, weil ihm der Arm weh tat, mit dem er sich festhielt. Er blickte Noboru mit einem schmerzerfüllten Gesichtsaudruck in seine blau-goldenen Augen. Noboru reichte ihm seine Hand. "Sutaro, nimm meine Hand." rief er. Noboru hatte panische Angst ihm nicht helfen zu können, ihn zu verlieren. Langsam flossen Tränen über seine Wangen. Sutaro sah verwirrt seine Hand an. Er durfte sie nicht nehmen, dachte er. Es war endlich soweit. Endlich war der Zeitpunkt gekommen. Er blickte Noboru traurig an. "Sutaro, nimm meine Hand.... Bitte." sprach er mit einem Zittern in seiner Stimme. Doch Sutaro tat es nicht und lächelte ihn nur an. "Sutaro, bitte.... verlass mich nicht!" Noboru weinte, er wusste das Sutaro nicht vor hatte seine Hand zu nehmen, er spürte das er nicht mehr leben wollte. Doch... warum, fragte er sich. Er konnte nicht mehr klar denken.... "Noboru,... es ist gut so!" Noboru war über seine Worte überrascht doch gleichzeitig sehr erschüttert. "Es ist gut so.... ich bekomm endlich meine gerechte Strafe. Es.... tut mir leid!" sprach Sutaro ruhig. Er hatte keine Angst vor dem sterben, denn im Tod wartete jemand auf ihn, dass hoffte er zumindest. "Was...?" fragte Noboru leise. "Es tut mir leid, dass ich mein Versprechen nicht halten kann, doch ich hoffe wirklich sehr,...." er machte ein Pause und schloss dabei kurz seine Augen. ".... dass du... glücklich wirst." Noboru wusste einfach nicht mehr, was er tun sollte, er sah ihn an und weinte. "Sutaro,... bitte nicht.... lass mich nicht allein!" Sutaro öffnete wieder seine Augen und sah ihn wieder ins Gesicht. "Ich.... werde immer bei dir sein.... Noboru...?" Sie sahen sich tief in die Augen und nahmen indirekt Abschied von einander. "Eins werde ich nie vergessen......" er lächelte ihn an, doch seine Augen wirkten traurig. ".... wie werdvoll es ist, dich zum Freund zu haben." Als Noboru diese Worte hörte schreckte er leicht auf und wollte seine Hand greifen, doch.... es war bereits zu spät. Er lies den Rand des Daches los und fiel das Haus hinunter. ~Kira, endlich kann ich zu dir. Ich hoffe wirklich sehr das du auf mich wartest und mir verziehen hast. Ich bekomme nun meine gerechte Strafe für meinen Fehler, doch der Tod ist für mich noch nicht das Ende. Es ist ein Neubeginn... ich kann dich wiedersehen. Obwohl Noboru der wichtigste Mensch war und ich ihn nun alleine lasse, werde ich immer bei ihm sein, denn ich bin tief in seinem Herzen. Ich wünsche für ihn, das er sein Glück findet, auch ohne mich. Kira..... ich konnte meinem Schicksal nicht entkommen. Am Tag als du starbst trauerte der Himmel... um seinen Engel. Ich kann nun endlich zu dir und mich bei dir entschuldigen. Du und Noboru seid gefallene Engel.... denn ihr wart die Personen, für die ich mein Leben aufopfern wollte, nur für euch beide. Ich danke euch,... für alles! Kira.... kannst du mir verzeihen? Wartest du auf mich..........?~ ~Sutaro, ich verzeihe dir! Ich danke dir, dass du dein Versprechen eingehalten hast..... Sutaro, ich.... war so glücklich dich getroffen zu haben. Du warst der einzigste bei dem ich Mitgefühl spürte. In Wirklichkeit,...... waren wir immer Freunde.~ Noboru konnte es nicht glauben, was gerade geschehen war. Es konnte nicht wahr sein.... Er ließ sich langsam auf den Boden fallen und starrte wie versteinert dem Himmel entgegen. Sein Herz schmerzte einfach so, es drohte ihm zu zerreisen. "Su.... taro?" sprach er leise. Die anderen Jungs standen auch wie versteinert dort und sahen sich gegenseitig erschreckt an. Niemand sagte etwas...... Noboru wusste nicht was er nun tun sollte, er sah nur in den Himmel.... ~Darf ich vielleicht versuchen, dein Freund zu werden?~ Plötzlich fiel ihm Sätze in den Kopf.... er hörte Sutaros Stimme. ~Nobi-chan? Kannst du spüren, wie ich dich verstehe?~ Er krallte sich langsam in sein T-Shirt und holte das Stirnband heraus, das er gestern von ihm Geschenk bekam. ~Wenn du einen Menschen begegnest,... der deine Hilfe braucht... wirst du ihm diese geben.... tust du das?~ Er fing wieder an zu weinen, er erinnerte sich an vergangene Tage.... ~Ich danke dir, Noboru! Für alles...~ Er hatte langsam das Gefühl, dass Sutaro wusste was bald passieren würde. Er konnte seine Tränen nicht mehr zurück halten, die Erinnerungen zerrissen ihm das Herz. Denn ihm wurde etwas genommen,.... die wichtigste Person, die immer für ihn da war...... ~Eins werde ich nie vergessen.... wie wertvoll es ist, dich als Freund zu haben!~ Nur das laute Ticken der Uhr war im Wohnzimmer zu hören, es war vollkommene Stille eingekehrt. Noboru saß angelehnt auf dem Sofa, Kazuya tat es ihm gleich und hörte ihm zu. Seine Augen wirkten traurig.... er hatte vollkommendes Mitgefühl mit Noboru gehabt. Er erzählte ihm seine ganze Vergangenheit, doch einiges verschwieg er ihm. Die Visionen, die er von ihm und Yukana hatte.... "Einige Monate später war ich endlich frei, doch freuen konnte ich mich nicht. Ich gab mir die ganze Zeit selber die Schuld an Sutaros Tod. Wenn er nicht mein Freund gewesen wäre,... dann könnte er jetzt noch leben!" sprach er verzweifelt. Kazuya legte seine Hand besorgt auf seine Schulter. "Noboru, bitte mach dir jetzt nicht selbst Vorwürfe! Es war nicht deine Schuld. Du hast ihn nicht in den Tod getrieben...." Noboru blickte ihn mit traurigen Augen an. Wenn er Kazuya so betrachtete, erinnerte er ihn so sehr an seinen verstorbenen Freund Sutaro und dies schmerzte ihm so. Er wandte seinen Blick von ihm ab. "Die ganze Zeit nun, war ich auf der Straße und suchte verzweifelt nach euch, dich und Yukana. Doch es gab Momente, wo ich einfach aufgeben wollte,... ich ertrug diesen Schmerz nicht mehr. Ich musste immer wieder an Sutaro denken,.... doch.... als ich dann an die Personen, welche ich mein Leben lang suchte dachte, bekam ich wieder den Mut, nicht einfach aufzugeben. Ich dachte,... dann wäre Sutaro ganz um sonst gestorben und ich könnte sein Versprechen damit nicht einhalten. Ich beschloss zuleben und euch weiter zu suchen....!" sprach er leise und traurig. Ein Moment war wieder Stille eingekehrt, bevor er weiter sprach. "Und nun,.... hab ich dich endlich gefunden." Er sah Kazuya tief in die Augen. "Noboru,.... obwohl wir uns erst seit ein paar Stunden kennen, spüre ich das du ein guter Mensch bist. Und.... ich verspreche dir, auch ich werde alles versuchen um dir zu helfen und dich zu beschützen." Er lächelte ihn nun fröhlich an. Noboru machte es glücklich ihn so zu sehen, doch auf der anderen Seite erinnerte er ihn so sehr an seinen Freund, doch es gab ihn mehr Kraft, nicht aufzugeben.... Kazuya blickte ihm tief in seine Augen und wollte ihn sanft umarmen. Noboru war sehr überrascht, doch er werte sich nicht und umschloss ihn auch mit seinen Arme. Damit schwor er sich, diesen Menschen nie alleine zu lassen, so wie er es Sutaro versprach... obwohl er innerlich wusste, dass er dieses Versprechen nicht halten konnte. Kapitel 4: Im Glanze des Mondes ------------------------------- 4. Im Glanze des Mondes Im Glanze des Mondes Hi ihr Stupsis!!!^^ Ja, hier melde ich mich wieder zu einem neuen Kapitel! Hat wieder mal sehr lange gedauert, aber na ja, hab nebenbei ja auch an der Gakuhai-FF (als ´Tenshis´)geschrieben. Ja..ähm... was soll ich sagen! Das Kapitel ist, im Gegensatz zum letzten ziemlich kurz, aber das liegt daran, dass mir die Idee zu dieser Szene ziemlich spontan einfiel, wollte es aber nicht mit dem nächsten Kapitel verbinden, wenn ihr versteht was ich meine, wenn nicht... ist auch egal!^^' Wegen diesem Grund, weil es ziemlich spontan kam, gibt es auch keine "Gedanken" im Voraus von jemanden, das erst bei nächsten Mal wieder!^^ Ja, lest einfach, ich wünsche euch viel Spaß!! Lasst euch knuddeln!!! *knuff* Eure San ^.^ ------------------------------------------------ Sanft fuhr kühle Luft über das Gesicht des schlafenden Noborus. Fest hatte er seine Augen geschlossen und sein Kopf war leicht zur Seite gelegt.... Er wusste weder an welchem Ort er sich befand, noch ob es Tag oder Nacht war, er sah nur absolute Dunkelheit, eine Dunkelheit, die er in den letzten Jahren schon oft begegnete, eine Dunkelheit die ihm Angst bereitete, doch vor welcher er nie weglaufen konnte. Die unheimliche Stille um ihn herum wurde durch das sanfte Geräusch des rauschenden Meeres gebrochen. Er zog die frische Luft ein und langsam spürte er, obwohl er absolut nichts sah, dass jemand neben ihm saß. Sollte er nun die Augen öffnen oder sie weiterhin ruhen lassen und diese fremde, doch vertraute Gegenwart weiter verspüren?! Er wusste es nicht,..... Langsam vertiefte er sich wieder in seine Gedanken und versuchte zu erfahren wo er eigentlich war. Er erinnerte sich,.... er hatte gerade Kazuya seine Vergangenheit offenbart, alles über sein bisheriges Leben,... über Sutaro! Sollte er sich nicht jetzt in seinem Bett befinden, im Gästezimmer? Doch dort war er im Moment nicht. War es vielleicht ein Traum, in dem er sich gerade befand oder war es doch.... die Wirklichkeit? Klar und deutlich ertönte nun ein Pfeifen, es hörte sich sanft an und bildete aus ihren Tönen eine Melodie, eine Melodie die ihm sehr vertraut war. Er versuchte das Lied zu deuten, lange hatte er es nicht mehr gehört. Er glaubte es schon vergessen zuhaben, doch jetzt erinnerte er sich wieder daran. Irgendwann verstummte das Lied, mit einem Schlag,..... mit einem Aufprall....... Die Klänge verschwanden aus seinem Gedächtnis, doch hatte er nie bedacht, dass er sie nie wieder hören würde. ~Das.... ist unmöglich....~ dachte er nun. Er konnte sich wieder daran erinnern, nur einer kannte diese wundersame Melodie, nur eine Person hatte es ihm immer wieder vor gespielt. Damals wusste er genau, dass er diese Person, nie wieder sehen würde..... nie wieder! Er spürte wie der Wind durch sein dunkles Haar wehte, er fühlte diese Abkühlung auf seiner Haut,... es konnte kein Traum sein........ Aber wie war es möglich, war es eine Einbildung? Warum erinnerte er sich gerade jetzt an dieses Lied? Langsam und unsicher, öffnete er seine Augen. Die Dunkelheit verschwand und ein neues Gefühl erwachte. Das Gefühl von Freiheit. Sanft schien der Mond auf ihn herab und spiegelte sich auf der glitzernden Oberfläche des Meeres wieder. Er lag an einem Strand, auf einer dunklen Decke, doch hatte er einen kleinen Haufen vom kühlen Sand in seinen Händen, welches er leicht durch seine Finger rieseln lies. Über ihn der wolkenlose Himmel und Sterne die in ihrer vollsten Pracht glänzten. Immer noch hörte er aufmerksam den einsamwirkenden Klängen zu, doch diese stoppten schon nach wenigen voranschreitenden Sekunden des Schweigens. Langsam drehte Noboru seinen Kopf und blickte nun direkt in den nachtschwarzen Himmel voller Sterne. "Tut mir leid, dass ich dich... geweckt habe!" Als er die Stimme hörte, wurden all seine Zweifel fortgespult. Lange war es her, dass er sie zum letzten Mal hörte. Es kam ihm so unmöglich vor, doch egal, für ihn war es gerade so verdammt real...... "Du... hast mich lange warten lassen,.... Nobi-chan!" Alles war so vertraut, seine Erinnerungen kehrten zurück,.... Er traute sich nicht zu antworten, aus Angst das dadurch diese Illusion beendet wäre. "Es ist keine Illusion, Noboru! Es ist ein Traum. Doch hab keine Angst, ich bin die Realität! Und jetzt starr nicht so verdeppert zu den Sternen hinauf, guck mir lieber in die Augen." Doch all die Worte halfen nichts, er konnte einfach nicht..... "Hey.... was ist los?" Langsam näherte sich die Person Noboru und beugte sich leicht über ihn, um ihn nun direkt in die Augen zu sehen. Noboru blickte nun in die glänzend braunen Augen seines Gegenüber. Sein langes schwarzes Haar fiel leicht über seine Schultern..... "Hast du mich schon vergessen? Ich bin's,....." sprach er mit einer traurig wirkenden Stimme. "...Sutaro...." vervollständigte Noboru den angefangenen Satz seines Freundes. Seine Augen wirkten traurig und auch irgendwie verlassen, so hatte er diese strahlenden Augen seines eigentlich verstorbenen Freundes noch nie gesehen. Nachdem sein Name genannt wurde nickte dieser nur schweigend und lehnte sich wieder zurück, sah zum glänzend schimmernden Meer hinaus. "Warum.... bist du hier?" fragte Noboru zögerlich, er wusste einfach nicht was das alles zu bedeuten hatte. "Du darfst dir keine Vorwürfe machen, Noboru! Du hattest keine andere Wahl, du hast das Richtige getan!" ertönte die ernstwirkende Stimme Sutaros. Noboru schien es, als ob er in sein Herz blicken konnte, wissen würde was er gerade dachte, es war ein... seltsames Gefühl, welches er nicht definieren konnte. Er wusste was Sutaro damit meinte, er wusste worauf er hinaus wollte. Er machte sich tatsächlich irgendwie Vorwürfe,.... er dachte das es falsch war, dass er ihm alles erzählt hatte. Er fühlte sich so mies, nachdem Kazuya ihn umarmte, er hatte ein schlechtes Gewissen, er wollte es auf einmal unbedingt ungeschehen machen..... "Du bist einfach zu unsicher in deinem Handeln,... so kenn ich dich einfach nicht Noboru. Du musst ihn vertrauen! Er war es, den du so lange gesucht hast. Du musst ihn vertrauen, damit du dein Ziel erreichen kannst." All diese Worte taten ihm einfach so weh, sein Herz schmerzte bei jedem einzelnen Wort, weil er wusste, dass es einfach nicht die Wirklichkeit war,.... Sutaro war nicht ´real´! "Ich weiß, ich habe auch nicht vor aufzugeben, ich hab dir immerhin.... etwas versprochen...." erwiderte Noboru nun endlich den Aufforderungen, doch danach herrschte Schweigen. Nur das leise Rauschen des Meeres vernahm man in dieser Stille...... ".......es...... ist nicht deine Schuld!" Noboru erhob sich mit seinem Oberkörper vom Boden und sah Sutaro fragend an. "Es... ist nicht deine Schuld, dass es so gekommen ist! Allein ich war dafür verantwortlich, für die Geschehnisse und mein Leben,..... ich war glücklich und...... bin es auch jetzt noch!" kam es zögerlich und traurig von Sutaro. "Aber ich hätte es verhindern können, nur weil du mich geschützt hast bist du gestorben! Nur wegen mir, ich bin Schuld an deinem Tod, niemand anderes! Sutaro, versteh doch...... ich hab durch unsere Freundschaft nicht nur dein Leben zerstört, sondern auch meins! Ich..... ich bin ein ´Nichts´ ohne dich, Sutaro!" "Das ist nicht wahr, alles was du sagst entspricht nicht der Wahrheit! Nimm es einfach so hin und versteck dich nicht vor der Realität, Noboru! Du hast mein Leben nicht zerstört,... ich bin dir so dankbar, ich bin so glücklich das du mein Freund warst. Du kannst es vielleicht jetzt noch nicht verstehen, Noboru!" Ja, er hatte recht, er konnte es nicht verstehen, er konnte nicht verstehen, warum er so was zu ihm sagte. Wer war es denn jetzt, der die Wahrheit versuchte zu vertuschen....?! Verständnislos sah er ihn an, doch er erblickte nur den zugewandten Rücken seines Freundes. Wie sehr wünschte er sich jetzt, dass er ihn in die Augen sehen und anlächeln würde, so wie früher....... Mit einer zittrigen Stimme versuchte er auf seinen Freund einzugehen. "Dann.... lass es mich doch endlich verstehen........" Einige Sekunden herrschte nun wieder absolutes Schweigen, bis Sutaro sich langsam zu ihm umdrehte. Sein langes Haar wehte im Lauf des Windes und befreite nun auch sein linkes Auge, welches Noboru so selten gesehen hatte. Er trug sein Stirnband nicht mehr,..... denn nun besaß er es ja. Es war das Einzigste, was er von ihm noch hatte...... "Ich sag mal so,..... du hast mir meine ´Hoffnung´ zurück gegeben!" Sutaro sah ihm tief in seine blau goldgeschimmerten Augen, sekundenlang machten sie nichts weiter, als sich gegenseitig anzustarren. Noboru versuchte zu verstehen, all das, was ihm Sutaro sagen wollte. Zu sehr in Gedanken versunken merkte er nicht, dass Sutaro sich wieder umdrehte und aufstehen wollte. Langsam näherte er sich dem Meer, der Schein des Mondes ließ ihn wie einen Engel erscheinen. Erst als er diese Gestalt vor sich sah, erwachte Noboru wieder aus seinem Trancezustand. "Sutaro, wo willst du hin? Warum bist du gekommen, warum gerade jetzt?" rief er ihm hinter her, doch er bekam keine Antwort. Er entschied sich im zu folgen und lief mit zügigen Schritten hinter her. Sutaro befand sich mit den Füßen schon im Wasser, blieb stehen und starrte zum Mond auf. "Sutaro, warum? Sag mir warum?" er stellte sich direkt neben ihn und wartete auf eine vernünftige Erklärung, doch nichts passierte. Leicht spürte er wie das Wasser einige Male an seinen Beinen hochschwappte, doch darauf konnte er sich momentan nicht konzentrierten, es war ihm nur Eins wichtig, dass er es endlich verstand. Er erkannte seinen Freund einfach nicht wieder, so wie er gerade war, so wie er zum Mond hinauf schaute. Hatte er sich denn so sehr verändert oder hatte er diese verträumte und unverständliche Art nie bemerkt? "Ich wollte dir das nur sagen, denn so wie du gedacht und gefühlt hast, so hättest du dein Ziel nicht erreichen können, Noboru. Ich wollte dich wieder auf den richtigen Weg führen...." Dies wollte Sutaro einfach nicht hören, er war wütend auf ihn, dass er nur daran dachte wie er momentan fühlte.... Er wollte etwas anderes hören, eine Begründung die für ihn viel wichtiger war! Auf einmal fühlte er sich so verdammt allein und im Stich gelassen,... vom eigenen Freund....... Aufbrausend drehte er sich um und entfernte sich auf ein paar Schritte, er konnte ihm einfach nicht ins Gesicht blicken. "Nur deswegen??? Nur deswegen erscheinst du in meinen Träumen??? Gibt es denn keinen anderen Grund?? Was ist mit dir los, Sutaro?" schrie er wütend, doch er wollte ihn nicht anschreien, er erkannte sich in diesem Moment selber nicht. Er war einfach so verwirrt und auch enttäuscht. "Was willst du von mir hören, Noboru?" fragte er verletzend nach und wandte sich zu ihm. "Das du.... mich einfach wiedersehen wolltest, wir sind doch schließlich..... Freunde!" Sein Ton wurde deutlich ruhiger, sein Herz fühlte sich wieder so schwer an. "Wir haben uns so lange nicht gesehen und die einzigste Begründung die du hast ist, dass du mich auf den richtigen Weg führen wolltest?" Langsam drehte Sutaro ihm wieder den Rücken zu, was Noboru natürlich nicht bemerkte. Er hatte ja recht, er fühlte sich so egoistisch, doch es musste einfach sein. "Es tut mir leid, Noboru! Doch ich kann das alles nicht ändern! Ich musste es tun, wenn es weiter so gegangen wäre, wäre alles umsonst gewesen! Alles was hier passiert, ist vorbestimmt, es ist dein Schicksal!" "HÖR AUF!!" kam es lautstark von Noboru und fiel ihm ins Wort. Überraschend über diese Reaktion drehte er sich wieder um, seine Augen weiteten sich..... Noboru kniete nun im Wasser und nahm seine Hände vor die Ohren. Er wollte es einfach nicht mehr hören! Er konnte nicht mehr, wie sollte er nur diesen Traum durchstehen, er hatte einfach keine Kraft dazu..... Wie sehr hatte er sich jahrelang diese Art von Begegnung gewünscht, aber jetzt wollte er nichts anderes als wieder erwachen,.... er wollte seinen alten Sutaro zurück! Vollkommen aufgelöst saß er nun vor ihm..... "Hör auf, ich will nichts mehr davon hören! Das ist doch alles nur Einbildung.... das Schicksal!! Es gibt kein Schicksal, es ist nur ein albernes Hirngespinst, es ist einfach nur Schwachsinn. Das Schicksal, meine Visionen, mein früheres Leben,.... mein jetziges Leben!! Das waren doch alles nur Halluzinationen, ich will das nicht mehr!!!! Ich will endlich ein ganz normales Leben führen, ich will keine schrecklichen Zukunftsvisionen mehr sehen!!! Ich will nur ein ganz normaler 19jähriger sein, verstehst du? Ich kann es einfach nicht mehr hören,..... das Schicksal, so was gibt es nicht!!!!" Alles was ihm so belastete, alles was ihm Schmerzen zufügte, er wollte daran einfach nicht mehr glauben, er sprach es quälend aus sich hinaus. Er hörte sich verzweifelt an, und irgendwie glaubte Sutaro das er weinte........ "Es ist aber so, du kannst davor nicht weglaufen!" Sutaro wusste, dass er ihn mit diesen Worten nicht beruhigen könnte, ganz im Gegenteil, er befürchtete sogar, dass er nun denken würde, dass er ein egoistischer und gefühlsloser Mensch wäre! Er hörte nun ein lautes Schluchzen Noborus, ein Weinen welches er schon so oft von ihm hörte. Er tat ihm so leid und er wünschte sich, dass er wirklich daran glauben könnte, daran was Noboru gerade sagte. Langsam näherte sich Sutaro seinem am Boden kauernden und vollkommen verzweifelten Freund. "Noboru, sieh mich an..." Er kniete sich nun auch auf den Boden und saß ihm direkt gegenüber. Er hatte seine Augen fest zugekniffen, sein Gesicht war mit Tränen überdeckt. "Bitte,..... sich mich an............." kam es traurig von ihm. Noboru spürte einen Hauch einer Berührung auf seiner Schulter, sie fühlte sich so warm und vertraut an. Sie zwang ihm, den Vorderrungen nachzugehen. Langsam öffnete er seine von Tränen gefüllten Augen und sah direkt in die traurigwirkenden seines Freundes. "Bitte, du darfst jetzt nicht aufgeben. Wir sind doch schon so weit gekommen." Tröstend fuhr er über seine dunklen Haare, doch es war keine normale Berührung, so etwas war nicht mehr möglich. Er existierte nicht mehr und sogar im Traum war eine normale Umarmung wahrscheinlich nicht mehr möglich...... "Ich hab dir doch versprochen, dass wir zusammen Kazuya und Yukana finden werden. Ich war immer bei dir, ich hab dich immer beobachtet. Ich war immer in deiner Nähe, du warst nie.... alleine!" Als Noboru dies hörte spürte er wie die Enttäuschung, die er gerade noch in seinem Herzen verspürte, langsam schwand. Allein diese Worte waren dazu imstande. "Ich konnte dich immer sehen, Noboru! Und ich werde auch weiterhin bei dir sein, aber bitte vergiss mein Versprechen nicht!" ".... Sutaro......" Er schenkte seinem Freund ein Lächeln, welches ihn nun ganz von seinen Zweifeln befreien sollte. "Du weißt, dass er es ohne dich nicht schaffen wird! Versuche ihm beizustehen, erst dann ist es geschafft und dann, können wir uns endlich wiedersehen, Nobi-chan!" Eine sanfte Umarmung sollte Noboru wieder das Gefühl verleihen, dass er sein Freund war und das er nur das Beste für ihn wollte. Er wusste trotz alledem nur zu gut, dass so eine Umarmung nicht möglich war. Er wollte ihm damit sagen, dass er immer bei ihm ist, egal was passierte und das er ihn.... "Ich hab dich so vermisst, Nobi-chan!" er umklammerte leicht seinen Freund, doch musste er darauf aufpassen, dass er nicht einfach durch ihn durch ging....... Nun hatte Noboru das Gefühl, dass auch er seine Gedanken lesen konnte, er wusste was er dachte und fühlte,... er tat es ihm gleich und versuchte den durchlässigen Körper in die Arme zu schließen. "......Sutaro....." war das Einzigste was er im Moment sagen konnte, er fühlte es wieder, die Geborgenheit, die er in Sutaros Gegenwart immer spürte. Es war wie früher........... "Eins werde ich nie vergessen,... wie wertvoll es ist, dich als Freund zu haben!" Mit diesem Satz, mit diesen Worten mit denen er sich schon einmal von ihm verabschiedete verschwand er in seinen Armen und hinterließ eine Wärme, die tief in sein Herz drang. Sanft tat er seine Hand an die Stelle, wo sein Herz schlug und vergoss... eine letzte Träne. "Ich danke dir,.... Sutaro!" Und somit saß er einsam und alleine im aufrauschenden Wasser des Meeres, unter einem nachtschwarzen Himmel lauter hellleuchtender Sterne,.... unter dem Glanze des Mondes. ------------------------------------------------ Jo, das wars wieder mal! Ich hoffe es hat euch gefallen und wir lesen und im nächsten Kapitel!!^^ Eure San ^.^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)