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Jeanny

Life is not what it seems
von

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Part 0

So... hier ist also meine neue FF ^.^ Wird eine SongFic zu "Jeanny" von Falco. Es werden nur 5 Kapis... zu jedem Part ein Kapi. Und hier ist der erste (bzw. nullte) Part der Story. Noch ohne Songtexte, die kommen dann bei Part I zum ersten Part des Songs. Die Charaktere sind am Anfang ja beschrieben. Also kann ich ja denn direkt einsteigen.

Über Kommis würde ich mich wie immer ganz dolle freuen!!!

Eure Stranger
 

"..." sagen

*...* denken

[...] ja... auch ich gebe meinen Senf mal wieder dazu...
 

Jeanny Part 0
 

Ich kannte Jeanny seit ihrer Geburt. Von Anfang an waren wir die besten Freunde. Jeanny war zwei Jahre jünger als ich. Unsere Mütter kannten sich aus der Schule. Als Jeannys Mutter schwanger wurde, verließ sie ihr Freund und sie stand alleine da. Schwanger, ohne Wohnung. Wir wohnen auf einem großen Bauernhof. Meine Mutter nahm sie zur Untermiete auf. Damals war ich erst ein Jahr alt. Meine Mutter war zu der Zeit auch schwanger. So wuchsen Jeanny und ich zusammen auf. Wir gingen zusammen reiten, spielten im Heu und all diese Sachen. Als wir dann zur Schule kamen, hingen wir in den Pausen zusammen rum. Später wechselten wir auf das Schiinternat in Stams. Es war einfach so normal, dass Jeanny um mich rum war, dass ich es noch immer nicht glauben kann, dass ich sie nie wieder sehen werde.

Jeanny war nicht wie andere Mädchen. Sie war immer gut drauf und brachte mich immer zum Lachen, wenn ich schlecht drauf war oder es mit dem Sport nicht so lief. Auch sie war mit ganzem Herzen bei ihrem Sport dabei. Sie hatte das Zeug, eines Tages eine ganz berühmte Sportlerin zu werden. Sie war offen für die Tipps ihres Trainers und verstand sich sehr gut mit ihm. Wahrscheinlich zu gut. Aber manchmal war sie auch zu leichtsinnig. Diese Leichtsinnigkeit und Vertrauensseligkeit kosteten sie das Leben. Ich werde es nie vergessen, wie sie einfach immer trainieren wollte, auch wenn es zu sehr stürmte. Oder wenn sie auf eine Party wollte und wir uns dann nach Mitternacht wieder ins Internat geschlichen haben. Es war eine wunderschöne Zeit mit ihr. Ich werde sie nie vergessen. Und auch nicht den Tag, als das ganze Unglück begann.

"Manu!", ich drehte mich um, als ich Jeanny meinen Namen rufen hörte. Sie kam aus der Tür des Mädchenhauses des Internats und lief auf mich zu. Ich breitete meine Arme aus und sie flog hinein.

"Guten Morgen", grinste ich in ihre blonden Locken. Ich setzte sie wieder hin und gemeinsam machten wir uns auf den Weg zum Frühstück. Die Sonne schien warm auf die Wiesen, den Trainingsplatz und in der Ferne sah man die Schanze. Wir betraten den Raum, holten uns ein Brötchen und gingen dann wieder hinaus, wo wir uns auf den Rasen setzten und zu essen begannen. Es war einfach ein wunderschöner Tag. Die Sommerferien lagen in der Luft und viele Schüler machten sich um das Schulische nicht mehr so einen großen Kopf. Beim Training, das vor kurzem wieder begonnen hatte, waren alle begeistert bei der Sache und man freute sich einfach, dass die Tage so schön waren. Ich knabberte an meinem Brötchen und sah kurz zu Jeanny rüber, die mit glänzenden Augen die Schanze ansah.

"Forssell kommt heute wieder", sie hatte meinen Blick bemerkt und sah mich nun aus ihren blauen Augen an. Forssell war ihr Trainer, der für einen Monat an einem Trainerkurs in seiner Heimat Finnland teilgenommen hatte. Ich lächelte sie nur an. Forssell mochten alle Mädchen an unserer Schule. Er war jung, sah in ihren Augen wohl auch ganz gut aus und es machte ihm Spaß, die Mädchen zu trainieren.

"Das ist doch schön", meinte ich.

"Ich kann es kaum erwarten, wieder mit ihm zu trainieren", Jeannys Augen leuchteten noch mehr. Auf einmal fing sie übermütig an zu lachen und ließ sich nach hinten ins weiche Gras fallen. Ich habe diesen Anblick bis heute nicht vergessen. Dieser Moment, in dem Jeanny so glücklich war. Auf einmal sprang sie auf, als sie eine Gestalt aus dem Schulgebäude kommen sah. Es war Forssell, dem sie übermütig in die Arme sprang vor Freude. Das Lächeln auf meinem Gesicht verblasste. Ich weiß nicht, wieso, aber ich hatte ein ungutes Gefühl, als ich die Beiden so zusammen sah. Es war keine Eifersucht. Jeanny war schließlich nicht meine Freundin noch hatte ich sie je beschützen müssen oder Angst haben müssen, dass ich sie an jemanden verlieren könnte. Und doch. Das ungute Gefühl blieb.
 

Ich packte meine Skier und ging in Richtung des Lifts. Das Training lief gut und meine Sprünge waren fast fehlerfrei. Ich sah zum Anlauf, wo Jeanny in diesem Moment losfuhr. Ich beobachtete ihren Sprung, der wirklich gut war. Sie kam hinter dem K-Punkt mit Telemark wieder auf den Boden und bremste im Auslauf ab. Als sie den Auslauf verließ, kam Forssell direkt zu ihr. Ich hatte schon wieder so ein ungutes Gefühl, dem ich in diesem Moment aber nicht näher nachgehen wollte. Ich musste mich jetzt auf mein Training konzentrieren. Als ich nach oben fuhr, warf ich einen Blick auf die Halfpipe, in der in diesen Momenten meine Freundin mit ihrem Skateboard trainierte. Jetzt im Sommer konnte sie schließlich nicht mit ihrem Snowboard irgendwo fahren. Sie stand oben und sah mit einer Hand über den Augen, um die Sonne abzuschirmen, zu mir rüber. Ich winkte kurz zu ihr rüber und wusste, dass sie grinste, bevor sie sich wieder die Halfpipe herunterstürzte. Ich brachte das Training zu Ende und war grad auf dem Weg zurück zum Schikeller, wo ich meine Skier abstellen wollte, als mir Jeanny nachlief.

"Kannst du meine Skier mitnehmen?", fragte sie mit Hundeblick.

"Wieso bringst du die denn nicht selbst weg?", stellte ich ihr die Gegenfrage, während ich ihr auch schon die Skier abnahm.

"Weil ich jetzt mit Forssell nach Innsbruck zum Einkaufen fahr", ihre Augen leuchteten. Ich nickte nachdenklich, als sie auch schon umdrehte und zu Forssell rannte, der an seinem Auto stand und auf sie wartete.

"Was ist los?", wenige Augenblicke später kam Tara auf mich zu und stoppte ihr Skateboard direkt vor mir. Sie musste den leicht nachdenklichen Ausdruck auf meinem Gesicht bemerkt haben.

"Ach... nichts... ich hab nur über Jeanny und Forssell nachgedacht", erwiderte ich und gab ihr erstmal einen kurzen Kuss.

"Er kümmert sich halt um sie, was ist daran so schlimm... oder wird da der große Bruder in dir wach, Nelo?", grinste sie und sah mich aus ihren unergründlichen grauen Augen an, während sie sich von mir ziehen ließ. Ich stoppte und drehte mich zu ihr um.

"Nenn mich nicht Nelo", knurrte ich leise. Ich wollte nicht über das ungute Gefühl mit ihr reden.

"Aber das ist nun mal die Kurzform von Manuel", sie gab mir einen Kuss und schlang ihre Arme um meine Hüfte. "Jeanny ist langsam alt genug. Sie kann allein auf sich aufpassen. Mach dir da keine Sorgen."

Aber ich machte mir Sorgen. Langsam gingen wir weiter, bis Tara schließlich vor der Tür zum Schikeller anhielt und mich ansah.

"Das mit Kino geht klar, oder?", fragte sie. Ich nickte. In Gedanken war ich immer noch bei Jeanny. Hatte ich vielleicht wirklich Angst, dass ich sie verlieren würde? Aber sie würde sich doch nicht mit einem Trainer einlassen. Oder?
 

Um 19Uhr gelte ich mir grade die Haare hoch, als unser Telefon klingelte. Hier im Internat wohnt man zu Viert in einem Zimmer und da ich allein war, ging ich ran.

"Manuel Fettner", meldete ich mich.

"Manu, hier ist Jeanny."

"Jeanny, wo bleibst du? Du warst nicht beim Abendessen!", ohne, dass ich es wollte, klang ich besorgt und machte ihr Vorwürfe.

"Ich bin noch in Innsbruck. Forssell und ich waren doch einkaufen. Wir kommen dann direkt zum Kino. Es ist doch ok, wenn Forssell mitkommt?",

Jeanny klang so fröhlich, dass ich trotz meines unguten Gefühls nicht nein sagen konnte.

"Ist ok. Bis nachher", ich legte auf, bevor sie noch etwas sagen konnte.

Während ich wieder vor dem Spiegel stand, machte ich mir weiter Gedanken um Jeanny. Es war ja ok, dass sie sich gut mit ihrem Trainer verstand, aber musste sie so viel Zeit mit ihm verbringen? Das war doch nicht normal.

Schließlich ging ich zu meinem kleinen Toyota, wo schon Tara auf mich wartete. Meine gute Laune war so ziemlich verflogen und so gab ich Tara nur einen halbherzigen Kuss auf die Lippen und wollte ums Auto herumging, aber Tara hielt mich auf und zog mich an sie. Ich spürte ihre Wärme, als ich mich gegen sie lehnte.

"Denk nicht zu viel über Jeanny nach", sagte Tara leise und gab mir einen Kuss auf den Hals. "Lass uns losfahren!"

Ich nickte und wir stiegen ein. Am Anfang verlief die Fahrt schweigend, aber dann begann Tara einfach so zu erzählen. Von ihren Skateboardwettkämpfen im Sommer und dem geplanten Urlaub mit ihrer jüngeren Schwester. Von Zeit zu Zeit warf ich ihr einen kurzen Seitenblick zu. Sie sah ganz anders aus heute. Normalerweise trug sie sportliche Klamotten, die an den Knien viele Löcher aufwiesen und ihre Haare waren entweder zusammengebunden oder geflochten. Jetzt trug sie ein enges schwarzes Kleid und ihre schwarzen Haare lagen offen über ihren Schultern. Meine Laune hob sich wieder um einiges, bis wir vor dem Kino hielten, wo schon Jeanny und Forssell auf uns warteten. Und Forssell hielt Jeanny im Arm. Ich kochte innerlich.
 

~+~ Ende Part 0 ~+~
 

So, das war jetzt der nullte Part der Geschichte. Ist ein wenig kurz... mir ist da ein wenig die Kreativität flöten gegangen und da ich euch endlich meine neue Story präsentieren wollte, beende ich das hier jetzt.

Ich hoffe, dass ich ein paar Kommis von euch als Ansporn bekomm ^.^

Bis zum nächsten Mal,

eure Stranger

Part I

Da denk man, man schreibt mal schnell eine kleine FF nieder und was ist? Pustekuchen... man kommt zu nix... Also beginnen wir direkt...
 

Vorher noch schnell die Zeichenerklärung:

"..." sprechen

*...* denken

~+~+~+~+~+~+~ Sichtwechselanfang
 

~~~~~~~~~~~~~ Sichtwechselende

[...] mein Kommi

text Songtext
 

Jeanny Part I
 

Tara legte einen Arm um meine Hüfte und zog mich näher an sich. Ich versuchte mir meine Wut und mein ungutes Gefühl nicht anmerken zu lassen, als wir zu Forssell und Jeanny gingen.

"Hey Kleine", begrüßte Tara nun Jeanny und nahm sie kurz in den Arm.

"Hey Tara, hey Manu", begrüßte Jeanny uns freudig.

"Hallo", leicht lächelnd wurden wir nun auch von Forssell begrüßt. Tara lächelte nur, während ich dieses nagende ungute Gefühl immer mehr spürte. Ich konnte es mir ja nicht einmal erklären, warum ich ihn nicht mochte. Ich mochte ihn einfach nicht. Punkt.

"Wollen wir nicht langsam reingehen?", fragte Jeanny nun. "Wie findest du eigentlich meinen neuen Lippenstift, Tara? Den hab ich mir vorhin gekauft. Sieht toll aus, oder?"

"Nicht schlecht, aber mir würde so ein knalliges Rot nicht stehen", antwortete Tara lächelnd. Wir betraten das Kinogebäude und die Entscheidung, welchen Film wir sehen wollten, war sehr schnell getroffen.

"Fluch der Karibik, bitte bitte", flehte Jeanny.

"Oh ja", stimmte auch Tara zu. "Johnny Depp ist so sexy!"

"Da sind wir wohl überstimmt", grinste Forssell. Also entschieden wir uns für Fluch der Karibik.

"Wenn er sie auch nur einmal anfasst, dann bring ich ihn um!", knurrte ich leise, als Tara sich an mich kuschelte, als der Film begann.

"Jetzt entspann dich doch mal, Manu. Er ist ihr Trainer. Das wird er nie und nimmer machen", versuchte sie mich zu beschwichtigen. Es half leider nicht viel. Den ganzen Film über wanderte mein Blick immer wieder zu Forssell, der ab und zu nur seinen Kopf zu Jeanny neigte, wenn sie mit ihm sprach. Kurz und knapp ich bekam nichts mit vom Film, da ich entweder zu Jeanny und Forssell sah oder Tara küsste. Endlich war der Film vorbei und wir verließen mit der Masse den Kinosaal.

"Und was machen wir nun?", fragte Tara und schlang von hinten ihre Arme um mich und legte das Kinn auf meine Schulter.

"Wir könnten noch in eine Bar gehen", schlug Forssell vor.

"Wir sollten lieber zurück ins Internat", erwiderte ich ganz gegen meine gewohnte Art. "Es ist schon spät."

"Och, Manu, ich würde gerne noch in eine Bar gehen...", Jeanny sah mich treuherzig an, aber ich schüttelte den Kopf.

"Dann fahrt ihr doch schon vor und Jeanny und ich gehen noch etwas trinken", Scheiße, jetzt hatte ich mich selbst ausgeknockt. Ich konnte mich nach Forssells Vorschlag wohl kaum noch einmal um entscheiden. Also nickte ich widerwillig und ging mit Tara zu meinem Auto.
 

Der nächste Morgen brach mit genauso viel Sonne an wie der vorangegangene. Als ich die Augen öffnete, schien die Sonne in mein Zimmer und ich war wieder einmal der Letzte, der aus den Federn kroch. Mein Blick wanderte zur Schanze, die man von hier aus gut sehen konnte. Niemand war am Trainieren, aber das war an einem Sonntag auch eher unüblich, da alle ihre freie Zeit mit privaten Dingen verbrachten. Ich stand auf und zog mir nur eine kurze Hose und ein Hemd an, bevor ich im Speisesaal einmal mehr feststellen durfte, dass man um diese Zeit kein Frühstück mehr bekommt. Also warten bis zum Mittag essen. Ich beschloss Jeanny zu suchen, um alles über ihren Abend mit Forssell zu erfahren, auch, wenn ich mir nicht sicher war, ob ich es unbedingt wissen wollte, was da alles abgelaufen war. Auf dem Weg zu ihrem Schlafsaal kam mir schon Tara entgegen.

"Guten Morgen, mein Schatz", ich nahm sie in den Arm und wollte ihr einen Kuss geben, als ich ihr besorgtes Gesicht sah. "Was ist los? Ist etwas mit Jeanny???" Ich hörte selbst, wie die Angst in meiner Stimme mitklang. *Bitte nicht*, flehte ich lautlos, aber Taras Augen sagten alles.

"Es sieht danach aus, als wäre sie gestern nicht nach Hause gekommen", sagte sie, als ich mich schon umdrehte und zum Lehrerraum rannte.

*Forssell, was hast du mit Jeanny getan??? Ich werde dich eigenhändig umbringen. Das schwöre ich!*, dachte ich wütend, während ich außer Atem anklopfte. Als mir schließlich ein Lehrer aufmachte, brauchte ich erstmal ein paar Minuten, bis ich ihm klar gemacht hatte, wen ich denn zu sprechen wünschte.

"Forssell? Nein, der ist nicht da. Ich habe ihn heute auch noch nicht gesehen. Hast du schon an der Schanze nachgesehen?"

"Ja, aber dort trainiert heute keiner."

"Dann kann ich dir auch nicht helfen."

Betrübt und mit den bösesten Vorahnungen ging ich schließlich zur Schanze. Normalerweise verbrachte Jeanny hier ihre meiste Zeit außerhalb des Trainings. Aber nachdem ich einmal die komplette Schanzenanlage abgesucht hatte, wurde mir klar, dass ich sie hier nicht finden würde.
 

~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~
 

"Jeanny, komm, come on, steh auf, bitte", sprach Forssell leise zu dem Mädchen, das auf dem Waldboden kauerte. "Du wirst ganz nass, es ist schon spät, komm, wir müssen weg hier, raus aus dem Wald. Verstehst du nicht? " Er beugte sich über Jeanny, als er plötzlich etwas bemerkte. "Oh, Wo ist dein Schuh? Du hast ihn verloren. Als ich dir den Weg zeigen musste." Er sprach jetzt fast beschwörend, doch plötzlich änderte sich seine Stimme und es klang, als würde er mehr zu sich selbst sprechen. " Wer hat verloren? Du dich? Ich mich? Oder.. oder wir uns? " Jeanny wusste nicht, was sie tun sollte. War Forssell jetzt total durchgedreht? Sie wollten doch nur einen kleinen Waldspaziergang machen. Ja, sie hatte ihren Schuh verloren, weil er so vorausgeeilt war, aber wen störte das schon? Und warum musste er ihr den Weg zeigen? Sie verstand ihn nicht. Was hatte er bloß???
 

~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~
 

Ich hockte inzwischen wieder in meinem Zimmer und wusste weder ein noch aus. In meinem Kopf spielten sich Horrorszenarien ab, was Forssell Jeanny angetan haben könnte, während ich versuchte einen Aufsatz für English zu schreiben.

"Warum???", fragte ich auf einmal laut in den Raum hinein. War es meine Schuld? Hätte ich sie warnen sollen vor Forssell? Deutlich warnen? Es ihr immer und immer wieder sagen?? Ich wusste doch, dass Jeanny naiv war und sich leicht beeinflussen ließ von anderen.

" Jeanny, quit livin' on dreams Jeanny, life is not what it seems A lonely little girl in a cold, cold world There's someone who needs you, someone who needs you...Jeanny... ", sagte ich leise vor mich hin, während ich schrieb. Warum war sie immer so naiv? Die Welt war grausam, warum hatte ich sie davor nicht beschützt? Ich ließ meinen Kugelschreiber sinken. Hausaufgaben waren unmöglich. Ich musste Jeanny finden. Aber wo?
 

~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~+~
 

Forssell führte Jeanny immer weiter in den Wald hinein. Es war schon längst kein romantischer Nachtspaziergang mehr. Die Zweige der Büsche verfingen sich in ihren Haaren und mehr als einmal drohte Jeanny auf dem nassen Boden wegzurutschen. Zum einen fröstelte sie in ihrem dünnen, bereits an mehreren Stellen zerrissenen Kleid, aber Forssell trieb sie immer weiter voran.

"Forssell, bitte, wohin gehen wir?", fragte Jeanny und drehte sich zu ihm um. Angst klang in ihrer Stimme mit. Sie vertraute ihm nicht mehr, aber sie würde nie hier herausfinden ohne ihn. Außerdem liebte sie ihn doch. Und er wollte ihr etwas ganz besonderes zeigen. Aber er sah sie nur auf merkwürdige Art und Weise an, bevor er ihr endlich eine Antwort gab.

"Es ist kalt, wir müssen weg hier, komm ", er packte sie unsanft am Arm.

"Aua, hör auf, mach mich nicht an", Jeanny versuchte sich zu wehren, aber Forssell war stärker und lachte nun schaurig auf, bevor er ihr über den Mund strich.

"Dein Lippenstift ist verwischt, du hast ihn gekauft und ich hab es gesehen. Zuviel Rot auf deinen Lippen. Du hast gesagt: "Mach mich nicht an!". Aber du warst durchschaut. Augen sagen mehr als Worte. Du brauchst mich doch, he? ", wieder lachte er auf. Jeanny wusste nicht, was sie sagen sollte. Sie liebte Forssell und er liebte doch auch sie. Sie wollten zusammen sein.

"Alle wissen, dass wir zusammen sind, ab heute. " Plötzlich veränderte sich seine ganze Haltung. Erneut bekam Jeanny Angst.

"Jetzt hör ich sie! Sie kommen! Sie kommen dich zu holen. " Jeanny lauschte aufmerksam in die Stille des Waldes, aber da war nichts zu hören, nur Forssells Worte und sein schneller Atem. Plötzlich riss er sie in seine Arme.

" Aber werden dich nicht finden. Niemand wird dich finden! Du bist bei mir! ", er hielt sie nun dicht an sich gedrückt. Sie konnte ganz genau riechen, wie sehr er schwitzte. Sein heißer Atem streifte ihre Wange.
 

Den ganzen Tag verbrachte ich damit Jeanny und Forssell zu suchen, aber ich fand keinen von beiden. Total erschöpft und am Ende hockte ich mich auf die Stufen des Anlaufsturms der Schanze.

"Jeanny, wo bist du nur?", fragte ich leise, als ich spürte, wie sich von hinten zwei Arme um mich legten. "Jeanny!" Ruckartig drehte ich mich um, aber hinter mir stand nur Tara. "Ach, Tara, du bist es." Ich versuchte meine Enttäuschung zu überspielen, in dem ich sie zu mir runter zog und ihr einen Kuss gab.

"Ich wollte dich zum Abend essen holen", sagte sie leise und setzte sich neben mich. "Der Direktor möchte etwas sagen."

"Wegen Jeanny?", fragte ich mit erneut bösen Vorahnungen. Tara nickte und stand schließlich auf. Ich tat es ihr gleich und wir betraten wenig später den Speisesaal, indem alle Schüler und auch alle Lehrer bereits versammelt waren. Und wie ich kurz darauf auch sah, zwei Polizisten.

Tara und ich setzten uns schnell an einen leeren Tisch und sahen dann zum Direktor, der in diesem Moment aufgestanden war.

"Liebe Schüler und Schülerinnen, liebes Kollegium. Wie vielen von Ihnen wahrscheinlich schon erfahren haben, wird eine Schülerin vermisst. Jeanny Mitchell [Was für ein doofer Name... -.-" Ach hallo... ich hab ja noch gar kein Kommi hier reingebracht XD Muss ja auch nicht immer sein ^.^"] ist seit gestern Abend verschwunden. Und mit ihr unser Trainer Forssell Jussilainen [Es tut mir leid! Gomen nasai! Olen pahoillani, Risto, dass ich deinen Nachnamen nehmen musste ^^"]. Die Suche läuft..." Ich schaltete ab. Also war Jeanny wirklich weg. Ich hörte erst wieder hin, als die Polizistin zu sprechen begann.

" Das Bundeskriminalamt hat jüngst seine neuste Statistik über sexuellen Missbrauch in Österreich veröffentlicht. Aus dieser geht hervor, dass es sich bei einem Drittel der 52.000 erfassten Fälle um sexuelle Gewalt gegen Kinder handelt. Laut BKA dürfte die Dunkelziffer aber deutlich höher liegen. Es wird vermutet, dass jedes Jahr über 200.000 Kinder unter 14 Jahren sexuell missbraucht werden. Wir gehen leider auch hier von einem Kriminalverbrechen aus. Und deswegen benötigen wir Ihre Hilfe. Wenn Sie wissen, wo sich das gesuchte Mädchen befindet, dann melden Sie sich bitte umgehend bei uns", sie schrieb eine Telefonnummer an die Pinwand. Ich spürte, dass Tara nach meiner Hand gegriffen hatte. Ich sah zu ihr und musste überrascht feststellen, dass Tränen in ihren Augen schwammen. Wahrscheinlich sah sie, dass auch ich mit den Tränen zu kämpfen hatte. Jeanny wurde zwar nur vermisst, aber das war schon schrecklich genug. Vielleicht war sie schon tot. Ermordet von Forssell. Und vorher noch vergewaltigt. Ich konnte die Tränen nicht mehr zurückhalten, die mir nun unaufhaltsam die Wangen hinabliefen. Verdammt, warum musste das gerade Jeanny passieren? Immer mehr verschwamm mein Blick durch die Tränen. Mir war klar, dass die anderen Schüler zu mir hinüber sahen, aber es war mir ziemlich egal. Wenn Jeanny etwas zu gestoßen war, würde ich mir das nie verzeihen. Aber ihr war doch schon was zu gestoßen. Wahrscheinlich war sie tot. Ich konnte ein Schluchzen nicht mehr unterdrücken. Warum nur? Plötzlich spürte ich, wie Tara mich hochzog und mit nach draußen zog, was sie einige Kraft zu kosten schien, da meine Beine absolut nicht laufen wollten. Aber schließlich waren wir draußen. Die Sonne war verschwunden und dunkle Gewitterwolken bedeckten den Himmel und in der Ferne hörte man schon ein leichtes Donnern. Tara ließ mich einfach aufs Gras sinken, wo ich weinend liegen blieb und versuchte mich zu beruhigen.

"Sie lebt, da bin ich mir sicher", sprach sie immer wieder leise auf mich ein und strich mir sanft über den Rücken.

"Was ist, wenn sie nicht mehr lebt? Was ist, wenn Forssell sie umgebracht hat?", schrie ich sie zwischen den Schluchzern an. Ich fühlte mich so hilflos. Ich hatte mir doch immer geschworen, Jeanny zu beschützen und nun musste ich hier sitzen, wusste nicht, wo sie war, wie es ihr ging.

"WARUM?", schrie ich in den einsetzenden Regen.
 

~+~ Part I Ende ~+~
 

*puh* ich habe knappe 9 Monate dafür gebraucht -.- Ok, ich hab nur ab und zu mal geschrieben und bin dann nicht weitergekommen und hatte andere Projekte... aber trotzdem HILFE ^.^" Ich hoffe, es hat euch gefallen und ihr verzeiht mir, dass es so lange gedauert hat ^.^"

*knuff an alle* Eure Stranger



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Kommentare zu dieser Fanfic (5)

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Von:  Firesplash
2005-04-03T18:51:52+00:00 03.04.2005 20:51
hachja.. *schluchz*
nun schreibsel ich dir mal nen kommi dazu *auch einen von dir haben will* ;P
Ich find du hast das wirklcih schön geschrieben, passt sehr gut zu dem Lied und hast es auch gut in den Text mit eingebunden. *schluchz*
Das Thema ist ja nun wirklich furchtbar und traurig, und somit auch die story, wobei du die Gefühle dabei gut rüberbringen konntest, gefällt mir also sehr.
Macht ja nichts, dass es so lange gedauert hat, es hat sich ja auch gelohnt zu warten, immerhin hat es mir sehr viel Spaß gemacht zu lesen und ich freue mich schon auf das nächste Kapi...

sööö XDDDD
baibai!!
das kleine sabi, das nen kommi von dir haben will *nerv* XD
Von:  -Moonshine-
2005-03-25T22:19:02+00:00 25.03.2005 23:19
Ich find's cool, schreib weiter! ^^d
Von: abgemeldet
2004-10-01T20:39:16+00:00 01.10.2004 22:39
hi^^
ey..schreib mal weiter Oo
kaya
Von: abgemeldet
2004-07-04T12:10:30+00:00 04.07.2004 14:10
bis jetzt ist es ja noch nicht so traurig
abber ich halte auch schon meine taschentücher bereit
schreib weiter
Von:  Firesplash
2004-06-25T18:37:22+00:00 25.06.2004 20:37
soooo... nun hab cih mir mal deine ff durchgelesen.. und bis jetzt fidn cih sie cool... ne geschichte über skispringen ist genial ^o^ also cih finds bis jetzt total interessant.. udn bin ja mal gespannt wie du dann die verbindung zu dem lied setzt... ich stells mir ziiiieeemlich traurig vor *schonmal paar packungen taschentücher bereit hält* bin ja so nah am wasser gebaut ^__~
also schreibsel schön schnell weiter!!!!
bis denni!!

hdsmdl!!
*knuddl* *knuff* *flausch* *knutsch*
Splashy


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