Beast Fighters von abgemeldet (einmal eine erfundene FF) ================================================================================ Prolog: Prophezeiung -------------------- WENN KRIEG DAS LAND ZUR ZERSTÖRUNG FÜHRT HUNGER UND HASS MENSCHEN ZUM TODE RICHTEN KEIN LEBEWESEN DES ANDEREN LEBEN RÜHRT SO SOLLEN SICH DIE GÖTTER DER ELF MÄCHTE LICHTEN NEUN AMULETTE SOLLEN SICH WÄHLEN EINEN RITTER, DER KÄMPFT AUCH IN TIEFSTER FINSTERNIS KEIN EINZIGER DARF VON DEN KRÄFTEN FEHLEN DENN SONST IST DER WELT DER UNTERGANG GEWISS FÜR TREUE UND VERTRAUEN STEHT DIESES BAND DIE LEBENSFREUDE IN SCHÖPFERS AUGEN GEWILLT DIE TRÄNEN DER GÖTTER IN DESSEN HAND MIT DEM ER DIE WASSERNOT ALLER DURSTENDEN STILLT HOFFNUNG UND WISSBEGIER SPIEGELN IN DIESEM SYMBOL DIE FÄHIGKEIT DESSEN EIGENE NEUGIER ZU BEZIRZEN DAS FLÜSTERN DES WINDES HÖRT ER SEHR WOHL DEN DIESER WEISS DAS LEID ZU VERKÜRZEN VON GÜTE UND HERZLICHKEIT ZEUGT DIESE BLÜTE WARMER BLICK UND SANFTES HERZ DIE KNOSPEN BLÜHEN UNTER DEINER GÜTE UND HEILT DIE SEELEN ALLER SCHMERZ DIESES MAL DER LIEBE GLEICHT UND AUFRICHTIGKEIT KENNT SIE SELTEN ALS SCHMERZ WORAUF NIE DAS FEUER IN DESSEN AUGEN WEICHT DOCH AUCH IST LEIDENSCHAFT IN DIESEM HERZ DURCH SEINE FREUNDSCHAFT ENTSTAND DAS SIEGEL STILL DAS HERZ, SO STRENG DER BLICK ÖFFNET SICH SELTEN DER EISIGE RIEGEL UM DIESEN ZU ÖFFNEN, BEZOG ES NUR GESCHICK DIE STÄRKE DESSEN MUT DIESES KREUZE WAHRT FURCHTLOSE BLICKE ZEUGEN AUF EIN WILDES HERZ WORAUF TIEFSTE DUNKELHEIT ZU STEIN ERSTARRT DENNOCH HEILT DIESER ALLER SCHMERZ IN DER WEISHEIT LIEGT DES RÄTSELS LÖSUNG SCHLAUE BLICKE IM DICKICHT ÜBERALL DIESE ZU SEHEN BEZOG ES NUR GEWÖHNUNG UND DOCH IST DIESE WEISHEIT UNERFORSCHT WIE METALL AM LÄNGSTEN WÄRT DIE WAHRHEIT STILLES HERZ DEINE BLICKE VOLLER MUT GEBOREN IST DER ERBE DER ZEIT DIE EWIGKEIT ES DIESEM KUNDE TUT DURCH REINHEIT ENTSTAND DAS MAL WACHER BLICK UND HERZLICHES LACHEN SO FROHLOCKEND WIE DER GESANG DER NACHTIGAL SIE WIRD EWIG IN WIEDERGEBURT WACHEN DURCH ZERSTÖRUNG WURDE ES ERSCHAFFEN WEINENDES HERZ, SO TROSTLOS UND SCHWER MIT TRÄNEN UND BLUT WURDE ES GESCHAFFEN WÄHRT UNSTERBLICH WIE EIN GÖTTLICHES HEER DURCH LICHT ENTSTEHT DIE FINSTERNIS SO TIEF UND REIN, VOLLER MAGIE DOCH EINSAM UND AUCH VOLLER WAGNIS HÖRT MAN AB UND ZU DIE LEISE MELODIE DER GÖTTERZWILLING BEEINFLUSST DAS SCHICKSAL DEIN HERZ REIN UND DEIN BLICK SO KLAR BLITZ UND DONNER GEHORCHEN DIR MIT DIESEM MAL DESSEN STERN STRAHLT WIE EINE HEERESSCHAR Kapitel 1: Überredungskünste ---------------------------- "Verdammt, warum muss dieser Bengel immer im ungünstigsten Augenblick verschwinden?" Der Professor der Long Virginia High raufte sich seit satte zehn Minuten die Haare. Obwohl es für Eugene Newton nichts neues war, dass Casey Parker einfach von einer Sekunde auf die andere verschwindet. Ein Schüler kam zu ihm und meinte: "In den Unterkünften ist er nicht, Mr. Newton!" "Wegen diesem Grünschnabel werden mir noch graue Haare wachsen!", seufzte der 39-jährige Mann. Trotz seiner Ende Dreißig war der Professor noch ein stattlicher und gutaussehender Herr. Aber über graue Haare braucht sich dieser nicht zu sorgen, denn es war klar, dass ein Mann ohne Haar dieses Problemchen nur im Traum zu bewältigen hatte. Mr. Newton erschrak, als sich plötzlich eine schwere Hand auf seine Schulter legte. Er fuhr herum und wollte seinen verschollenen Schüler schon eine Standpauke halten, als er innehielt. Hinter ihm stand kein Jugendlicher von achtzehn Jahren, sondern ein älterer grauer Mann, der ihn fragend und zugleich auch mitleidig ansah. "Gibt's Probleme?" Mr. Newton sah seinen Gegenüber besorgt an und meinte darauf: "Wenn Sie es so ausdrücken wollen! Ich vermisse schon seit eineinhalb Stunden einen meiner Schüler! Und er lässt sich einfach nicht wiederfinden!" Der andere Professor nahm seine Hand von dessen Schulter und sah nun auch besorgt aus. "Sollen meine Jungs auch nach ihm suchen? So ist die Erfolgsquote höher, wenn mehr Leute nach einen Jungen suchen!", schlug dieser Herr vor. Der Jüngere konnte nur dankend nicken. "Es wäre gut, wenn Sie meinen Jungs noch eine kurze Beschreibung liefern würden!" Als der angeschlagenen Mann wiederum nickte, rief der deutlich ältere ein paar seine Schüler her: "Andy, Christopher, Ali, Dennis und Eric! Komm einmal her!" Nachdem die fünf Jungen eine genaue Beschreibung von dem Vermissten bekommen hatten, gingen sie erstmals in zwei Gruppen suchen. Sie waren erst ein paar Minuten unterwegs als sich die Jungs ihre Gedanken austauschten. "Oh Mann! ,Casey', wie kann ein Vater nur so seinen eigenen und noch dazu leiblichen Sohn nennen? Der hört sich an wie ein Mädchenname...", meinte Eric zu seinen besten Freund Dennis. "Wer weiß, vielleicht hat seine Mutter ihn diesen Namen ausgesucht oder es war gar nicht sein richtiger Vater sondern ein Freund seiner Mutter, der es nicht akzeptieren kann, dass ein anderer ein Kind mit ihr hat", antwortete dieser. Es war nicht zu übersehen, dass Dennis fast schon zu viel Fantasie besaß! Darauf fingen alle beide an zu lachen. Eric und Dennis war die Clowns der Klasse und für jeden Spaß zu haben. Sie waren schon in der Junior High die besten Kumpel und es scheint, dass diese enge Freundschaft nach der High School oder dem College noch immer bestehen würde. "Oh weh, ich hab genug von solchen Muttersöhnchen, wirklich! Mir reicht schon Tommy!", sprach Eric, nachdem er sich beruhigt hatte. "Was hat das mit Tommy zu tun? Ich finde ihn ganz okay!" Geschockt blieb Eric stehen. Keiner konnte so richtig mit Tommy umgehen. Dieser schien nämlich immer nur solche Dinge im Kopf zu haben wie Schule, lernen und auf Mama hören. "Wie bitte? Dieses Weichei?!", um ein Haar überschlug sich Erics Stimme. "Der fängt ja schon zum heulen an, wenn du seinen Füller wegnimmst!" Dennis verstand seinen besten Freund nicht. "Na ja, er hängt halt an seinen Füller!" Eric lachte sarkastisch auf "Sicher! Er hat ihn wahrscheinlich von seiner Mami geschenkt bekommen!" Nun musste auch Dennis gegen seinen Willen grinsen. "Sorry, da kann ich leider nicht mitreden!" Eric blieb stehen und sah seinen Freund entschuldigend an. "Sorry, ich hatte vergessen, dass du seit deiner Geburt keine Mutter mehr hast!" Peinlich berührt hob Dennis abwährend die Hände. Nur Eric wusste davon, da er es ihm einmal ganz im Vertrauen gesagt hatte. Dennis' Geburt war für Sarah Mitchell zu anstrengend und konnte noch nicht einmal von dem Chefarzt der Klinik, der als Spezialist für Geburten bekannt war, helfen. Sie starb an der Geburt, die einen gefährlichen Blutverlust verursacht hatte. "Hey, Kumpel! Ich kann sie nicht vermissen! Ich weiß einfach nicht, wie es ist, eine Mutter zu haben! Okay?! Und nun suchen wir lieber diesen Typen, sonst blasen unsere Pauker die Radtour ab!" "Stimmt! Denn solche Girls lass ich mir sicher nicht entgehen!", meinte Eric und grinste über das ganze Gesicht. "Das gebe ich dir voll und ganz recht, Kumpel! Also, dann sehen wir uns später! Ciao!" "Bye!" Und somit trennten sich die Freunde. "Verdammt, wo ist dieser Kerl?", fragte sich Dennis. Er suchte schon geschlagene zehn Minuten und hatte Casey immer noch nicht gefunden, geschweige den eine winzige Spur. "Ich gebe es schon langsam auf... und anscheinend können wir die süßen Girls auch abschminken!" Der 18-Jährige wollte sich gerade auf den Rückweg machen, als er ein seltsames und leises Geräusch vernahm. Dennis war überrascht hier ein Geräusch zu hören, da diese Gegend eher abseits der Unterkünfte lag. "Andererseits ist es ein sicherer Ort um allein zu sein und um nicht gefunden zu werden!", dachte sich Dennis laut. Mit einem Kribbeln im Bauch schlich er sich näher zu dem Geräusch hin. Hinter hohen Schielf und Gras konnte Dennis einen kleinen Teich entdecken, der von einer saftigen, grünen Wiese umgeben war. Der perfekte Ort um sich zu verstecken. Erstaunt blickte er den gleichaltrigen Jungen an. Man musste kein Superhirn sein, um zu erkennen, wer dort am abgelegenen und versteckten kleinen Teich saß. Es war Casey. Das Geräusch, das Dennis gehört hatte, kam davon, dass Casey immer wieder kleine Steine in den Teich warf. Dennis fragte sich, woher dieser Junge wohl die Steine her hatte. Er erkannte rundherum nur Gras. Doch er ließ diesen Gedanken fallen und wandte sich wieder seinem Findelkind zu. Anscheinend war dieser nicht sehr gut gelaunt! "Hey!", meinte Dennis zu dem sitzenden Jungen. Casey schreckte auf. "Oh, Mann! Hast du mich erschreckt!" Doch sogleich schaute er Dennis wieder nüchtern an. "Was willst du hier von mir?" "Ich war, unter vielen anderen, beauftragt worden, dich zu suchen! Und natürlich auch dich zurückzubringen!" Casey sah ihn erst mal nur an und antwortete: "Vergiss es!" Dennis sah seinen Gegenüber verdutzt an. "Warum?" "Ich geh nicht wieder mit zurück!" Nun stand Dennis wirklich auf der Leitung. "Äh... Weshalb?" "Das kann dir eigentlich egal sein! Außerdem ist es hier viel bequemer, als auf dem Rad zu hocken und sich um den Verstand zu strampeln!" "Ehrlich gesagt, ist es mir auch ziemlich egal, ob du mitfährst. Bleiben mehr Mädels für mich! Trotzdem soll ich dich zur deiner Klasse bringen. Man macht sich Sorgen um dich!" "Wer es glaubt, wird selig! Die würden sich nicht einmal um mich sorgen, wenn die Erde mich vor ihren Augen verschlucken würde!", hielt Casey sarkastisch als Antwort parat. "Ach!?", lautete Dennis' Kommentar über diese Aussage. Er schien sich einiges selbst zusammenreimen zu können. So oder so, gab dieser nicht auf! "Glaubst du nicht, das ne lange Jean und ein weites T-Shirt mit Windjacke etwas zu... sagen wir mal... gewagt zum Rad fahren ist! Du wirst schwitzen wie ein Fisch auf dem Trockenen!", versuchte Dennis ihn in ein Gespräch zu verwickeln. "Wie schon gesagt, ich habe nicht vor mitzufahren! Und außerdem... seit wann und wie schwitzt ein Fisch, wenn er nicht in Wasser ist?", kommentierte Casey und wunderte sich über die Sprechweise von Dennis. "Ach das! Das ist nur so ein Spruch, den ich von meinem Vater aufgeschnappt habe!" Na, der muss eine seltsame Familie haben, dachte sich Casey und blickte seinen Gegenüber verwirrt an. "So,", begann Dennis und setzte sich neben den anderen Jungen auf die Wiese. "und nun verrate mir einmal, warum du auf die Fahrradtour nicht mitkommen willst!" "Ich bin dir keine Antwort schuldig!" "Mich täte es aber interessieren!" "Dann leide!" "Man bist du herzlos!" Nun sah Casey aber doch noch auf. "Wie bitte?! Wieso bin ich herzlos? Nur weil ich nicht mit dir über meine Probleme reden möchte!?" Dennis sah seinen Gegenüber ernst an. Zu ernst nach Caseys Geschmack. "Was ist?", fragte er zögernd. "Du kannst nicht Rad fahren! Gib's zu!" "Was...?! Sicher kann ich es! Was hat das damit zu tun?" "Weiß ich doch nicht! Was sollte sonst dein Problem sein, oder bist du zu empfindlich für den Sattel?", fragte Dennis ernst. "BITTE...?!" Sofort lachte Dennis los. Nur langsam konnte sich der Junge beruhigen. "Also, ich bin eigentlich froh, wenn die Klasse etwas gemeinsam unternimmt. Aber andererseits hast du es wieder besser. Du gehst auf eine gemischte Schule! Ich dagegen auf eine reine Jungenschule. Du weißt gar nicht, was das für ein Horror ist! Das einzige weibliche Wesen in unserer Umgebung ist die Köchin. Und sogar bei derer bin ich gar nicht mehr so sicher, ob es sich bei ihr um eine Frau handelt! Und wenn doch, dann muss die schon über hundert sein!" "Kein Mensch wird so alt!", hielt ihn Casey vor. "Verdammt, was weiß ich, wie alt diese Schnalle... äh... Frau ist! Auf jedenfall sieht sie aus wie über hundert. Und außerdem kommt es heutzutage schon vor, dass manche Menschen dieses hohe Alter erreichen!" Dennis sah zu seinem Gesprächspartner und bemerkte, dass dieser ihn mit offenen Mund anstarrte. So begann er also von Neuem: "Was ich damit sagen wollte, ist: Du hast so süße Mädels in der Klasse. Glaub mir, ich würde sofort mit denen Rad fahren gehen!... Wenn nicht noch mehr!", setzte er grinsend hinzu. Casey sah ihn abfällig an. "Gott sei Dank, bin ich nicht du!" Nun rückte Dennis ein paar Zentimeter weit weg. "Du bist doch nicht schwul, oder?" Sein Gegenüber riss überrascht die Augen auf. "Wie, zu Teufel, kommst du denn auf diesen Unsinn?" "Na ja, da du dich anscheinend nicht für die Mädchen in deiner Klasse interessierst, dachte ich...,", verteidigte sich Dennis und ließ den Satz offen stehen. "Würdest du die Weiber kennen, würdest du so denken wie ich! Glaub es mir!" "Aber das ist das erste Anzeichen an Homosexualität! Hab zumindest irgendwo gehört! Und glaub mir, viele von denen wissen noch nicht einmal, dass sie schwul sind!" Nun war es Casey, der ein wenig abrückte. "Ich bin nicht schwul!" "Das kannst du nicht genau sagen!" "Glaub mir, das kann ich!" "Niemand ist sicher vor diesem Syndrom!" Der ist mir unheimlich! dachte dich Casey. "Es könnte dich jeden Moment befallen. Und du könntest dich in mich verlieben!", sprach er ernst. "Kein Wunder, ich bin ja auch ein gutaussehender Kerl!" Augenblicklich schreckte Casey in die Höhe. "Oh mein Gott! An wen bin ich da geraten? Warum hat mich kein normaler Mensch finden können?" Auf einmal fing Dennis an zu lachen. "Oh Mann, das war ein Witz! Hast du keinen Sinn für Humor?" Casey sah ihn vorwurfsvoll an. "Schon! Aber nicht so einen Grauenhaften!" Dennis stand auf und schlug ihn kameradschaftlich auf die Schulter. "Und? Was ist jetzt? Kommst du jetzt mit? Oder willst du hier den Rebellen raushängen lassen?" "Ich weiß nicht...!" Anscheinend war Casey noch unentschlossen. Ob das an den Humor von Dennis lag, bleib fraglich. "Andererseits ist alles besser, als sich deine schlechten Witze reinzuziehen!", fasste Casey einen Entschluss und ging davon. Dennis blieb noch grübelnd stehen, da fiel ihn plötzlich das vorige Kommentar von Casey ein. "Und außerdem... Was heißt hier grauenhaft?", rief Dennis und rannte dem anderen Jungen hinterher. Kapitel 2: Radtour ins Ungewisse -------------------------------- Erstmals gab es eine riesige Standpauke von Mr. Newton, der anscheinend schon mit den Nerven am Ende war. Gott sei Dank, beruhigte sich der Lehrer wieder und machte sich mit seiner Klasse auf den Weg. Casey musste sich nur noch umziehen, schon konnte die Radtour beginnen. Drei andere Klassen machten bei dieser Tour mit. Jeder schnappte sich ein Rad und trat dann wenig später in die Pedale. Nach einer Weile radelten sie einen steilen Berg hinauf, worauf es dann, zu Gunsten für die wenig Sportlichen, wieder eben wurde. Casey, der an der Spitze fuhr, wurde von Dennis überholt. "Hey Kumpel, ich weiß zwar noch immer nicht, warum du nicht mitfahren wolltest. Doch ich find's klasse!" "Das wirst du auch nie erfahren, weshalb ich nicht mitkommen wollte!" "Stimmt, deine Gedankengänge sind mir zu kompliziert!" "Kein Wunder! Bei deinem IQ!", murmelte Casey. "Das hab ich gehört!", hielt ihm Dennis vor. "Super! Freu dich!" Die nächsten zwanzig Minuten radelten die zwei Jungs kommentarlos nebeneinander her. Da meinte Dennis: "Du hast anscheinend eine gute Kondition, sonst wärst du schon längst außer Puste!" "Danke, aber deine Kondition ist auch nicht schlecht!" "Na, kein Wunder bei solchen süßen Girls! Man bekommt richtig Schwung unterm Hintern, wenn man hier die knackigen Mädels sieht!" Das Argument dazu verkniff sich Casey. Da hatte Dennis eine, für ihn, großartige Idee! "Hey, wie wär's mit einem Wettrennen!" "Ich glaub nicht, dass das eine gute Idee wäre! Wir sind jetzt schon weit genug von unseren Gruppen entfernt!" "Man bist du ein Waschlappen! Hast wohl Angst, dass ich dich besiege, stimmts? Oder hab ich recht ?!", stichelte Dennis seinen neugewonnen Freund. "Wer hat schon vor dir Angst? Aber okay, machen wir ein Wettrennen! Auf die Plätze... fertig... los!" Und schon trat Casey in die Pedale, Dennis konnte nur noch perplex hinterher glotzen. "Hey, warte gefälligst auf mich! Das war unfair! Ich war noch nicht bereit!" Doch Casey war schon auf und davon. Sofort radelte Dennis hinterher. Angestrengt fuhren sie um die Wette. Zehn Minuten später waren sie noch immer mitten im Rennen als sie hinter sich jemanden nach ihnen rufen hörte. "He ihr da! Bleibt stehen!" Sie hielten an und blickten sich über die Schultern. Casey erkannte ein Mädchen, das sich mühe gab, mit den Beiden mitzuhalten. "Kaum gebe ich Gas, kommt schon das erste Mädel angeradelt!", freute sich Dennis. Casey sah ihn vorwurfsvoll an und meinte darauf: "Das glaube ich kaum, dass sie uns wegen dir gefolgt ist!" Dennis hob erstaunt die Augenbraunen. "Hab ich da etwa Sarkasmus mitgehört?!" Casey schloss nur die Augen und seufzte kopfschütteln. Als das Mädchen endlich bei ihnen angekommen war, machte sie eine kurze Pause zum Verschnaufen. "Oh Mann, ihr habt ein Tempo drauf!" Dennis wollte etwas darauf sagen, doch Casey kam ihm zuvor. "Warum sollten wir anhalten?" Nun sah das Mädchen auf, sah die zwei mit ihren braunen Augen offen an. Man ist die süß, dachte sich Dennis. Das Mädchen hatte sich ihr mittellanges dunkelblondes Haar zu zwei Zöpfen geflochten. Es fielen jedoch trotzdem mehrere Strähnchen aus den geflochtenen Haar. Nur an ihren rötlichen erhitzten Wangen und dem leicht feuchten Härchen, die sich im Nacken lockten, konnte man dem Mädchen die Anstrengung ablesen. "Man hat mich geschickt! Ich sollte euch sagen, dass die anderen eine Pause einlegen. Ihr sollt zurück zu euren Gruppen!" "Was?!" Casey sah sie ungläubig an. "Die sind schon müde?", fragte Dennis. "Kein Wunder bei eurem Tempo,", lächelte sie verlegen. "Dann wäre es am Besten, wenn wir zurück fahren würden, oder?", fragte Casey Dennis. Einen kurzen Moment dachte Dennis nach und meinte dann: "Na ja, Ok! Wir fahren zurück! Sonst bekommen wir noch mehr Anschiss!" Zusammen machten sich die drei auf den Weg zurück. Einige Meter weiter hörten sie plötzlich ein Geräusch von den oberem Abhang, worauf das Mädchen aufschreckte. Dennis drehte sich um und sah noch wie sie über einen spitzen Stein fuhr, umkippte und danach den Abhang runterfiel. Das Rad blieb, Gott sei Dank, am Wegrand liegen. "Verdammt!" Casey hatte es auch längst bemerkt und stieg schon von seinem Rad herunter. Beide Jungs schlitterte langsam den Abhang runter und hielten nach dem Mädchen Ausschau. Casey entdeckte sie zuerst. Sie lag ohnmächtig auf den Rücken und beweckte sich nicht. Dennis und Casey versuchten so schnell wie möglich zu ihr zu kommen. Was leider nicht sehr einfach war, da es doch sehr steil und die lose Erde mit so manchen Kieselsteinen sehr rutschig war. Als die Jungs bei ihr angelangt waren, fühlte Dennis nach ihren Puls. "Ok, der Puls ist da! Anscheinend ist sie nur bewusstlos!" "Kein Wunder bei diesem Sturz!", meinte Casey und versuchte sie zu wecken. Sie war ungefähr um die zwei Meter gefallen und mehrere hinuntergerollt. Nach einer Weile öffnete sie die Augen und sah die Zwei mit verschleierten Blick an. "Was ist passiert?", fragte sie leise und wollte sich aufrichten. "Nein, bleib lieber liegen,", sprach Casey sanft. Doch sie schob nur seine Hand weg und richtete sich auf. "Es geht schon. Nichts passiert!" "Na, ich weiß nicht!?", erwiderte Dennis und sah sie besorgt an. "Mir geht's gut, ehrlich!" Als sie sich noch ein wenig aufrichtete, zuckte sie zusammen. "Schluss, aus,", meinte Casey und drückte sie ein wenig nieder. Da kam Dennis eine Idee. "He, wartet, ich hab doch ein Handy!", rief er aus und suchte in seinen Hosentaschen nach dem Telefon. "Jetzt wo du es sagst! Ich hab auch eins!", meinte Casey und wollte schon seinen Rucksack öffnen. Das Mädchen konnte sie nur ansehen. Langsam kam ein leichtes Lächeln in ihrem Gesicht. "Ihr seid süß! Danke!", meinte sie leise. Dennis war schneller am Zug und tippte nun eine Nummer ein. Kurz darauf ertönte ein Ton, der darauf schließen lässt, dass es nicht geklappt hat. Wenig später hörte man auch von Caseys Handy diesen Laut. "Mann, was ist jetzt los? Das hat es noch nie gemacht!", bemerkte Dennis. Casey konnte sich seiner Meinung nur anschließen. "Wir können nur in ein Funkloch stecken!", belehrte Casey und stand auf. "Mann, Mister Oberschlau! Das hätt' ich jetzt gar nicht gewusst! Woher hast du nur dieses besondere Fachwissen?", meinte Dennis ironisch. Doch er erntete nur einen giftigen Blick von Casey. "Oh Mann, wie lange, glaub ihr, sind wir schon von der Gruppe fort?", fragte das Mädchen. "Na ja, ich würde sagen um die fünfzehn Minuten...!", schätzte Casey. Dennis sah auf seine Digitaluhr um die genaue Zeit festzustellen. Da wurde er stutzig. "Scheiße, wenn das wirklich nur ein Funkloch ist, das unseren Empfang stört, muss es eines der starken Sorte sein!" Casey blickte ihn fragend an. "Was meinst du damit?" Er ging zu Dennis und blickte ihm über die Schulter. "Was zum... ?" Anscheinend drehen nicht nur die Handys von den Jungs durch... auch Dennis Uhr machte Anstalten. Auf dem Ziffernblatt spielten die digitalen Zeiger verrückt. Offenbar können diese sich nicht auf eine Uhrzeit einigen. "Was ist denn los?", fragte das Mädchen. Ihr kam die Situation komisch vor. Was haben die Jungs bloß, fragte sie sich. "Meine DigitalWatch spinnt! Das hat sie noch nie gemacht!", antwortete Dennis und blickte noch immer auf seine Armbanduhr. Das Mädchen stutze und sah auf ihr Handgelenk. Auch sie trug um dieses eine Digitale Uhr. Jedoch mit Ziffern... Sie blickte erstaunt zu den beiden Jungen auf. "Dann kann es nicht nur an deiner liegen... meine kann sich auch nicht auf eine Zeit festlegen... Die Ziffern verändern sich dauernd!" Auf einmal blies ein sanfter angenehm warmer Wind. Jeder der Drei bekam ein Frösteln und Gänsehaut. "Was zum... ?", mehr brachte Dennis nicht heraus. Als auch noch unheimliches Heulen und Winseln ertönte, blickten die Teenager sich erschrocken um. Da meldete sich das Mädchen wieder: "Oh Gott, das ist mir ein wenig zu unheimlich!" "Ich bekomme auch ein Kribbeln im Bauch," gestand Casey. Dennis sah nur stumm auf sein Mobilphone. Plötzlich hörten sie ein verdächtiges Holzsplittern. "Was war das?" fragte das Mädchen nervös. "Bestimmt kein Wild!", meinte Casey. "Von woher willst du das wissen?", fragte ihn Dennis. "Wir hätten das Wild schon längst mit unseren Stimmen verscheucht!" Dennis stand auf, wollte geradewegs dorthin gehen, wo er das Geräusch vermutet, als ihn Casey zurückhielt. "Was ist?", fragte er. "Es ist nicht gut, wenn du alleine gehst!", meinte Casey. "Aber einer von uns muss bei ihr bleiben!" "Um so besser ist es, wenn wir beide bei ihr bleiben bis Hilfe kommt, hm," argumentierte Casey. "Ok, du hast gewonnen!" Erleichtert atmete das Mädchen auf. Da fiel Dennis auf: "He, ich weiß ja noch gar nicht, wie du heißt," fragte Dennis lächelnd nach ihren Namen. Sie lächelte herzlich zurück und erwiderte: " Lilly!" "Schöner Name! Ich heiße Dennis und das ist mein Freund Casey!" "Hi!" "Angenehm!", meinte Dennis, machte auf Gentleman und gab ihr einen Handkuss. Wer hat dem eingeredet, dass wir Freunde sind? So einen Gigolo will ich auf gar keinen Fall etwas zu tun haben, dachte sich Casey. Wenigsten konnte ich die Stimmung ein wenig aufheitern, dachte sich Dennis. Oh Mann, solche netten Jungs findet man heute nur noch selten, dachte sich Lilly. Plötzlich erstrahlte ein gleißendes Licht. Alle hielten sich die Augen zu, da es in den Augen schmerzte. Niemand konnte mehr seine eigene Hand vor Augen mehr sehen. Langsam und anscheinend auch nur widerwillig ließ das helle und schmerzliche Licht nach. Lilly öffnete zögernd die Augen. "Oh mein Gott, wo sind wir hier?" Nun öffneten auch Dennis und Casey die ihren. "Mann, das schaut aus wie im Regenwald!" Dennis stand auf und sah sich um. "Ich glaube es nicht!" "Wo sind wir hier?" wiederholte Casey. Kapitel 3: Erste Begegnungen ---------------------------- Danke für dein Kommentar!!Hab mich ur gefreut!! Ich hoffe, dir gefällt das neue Kap.!!XP Bye Beth Erste Begegnungen Weit und breit waren große Bäume, die man eigentlich nur von Urwald- und Tarzanfilmen kannte. Und doch waren sie ein wenig anders. Sie waren nach Den-nis' Meinung zu hoch. Sogar die höchsten Tannen hätte es mit diesen Riesen nicht aufnehmen können. Casey stand auf und ging zu Dennis hinüber. "Was glaubst du, wo wir hier sind?", fragte er seinen Freund. "Wüsste ich das, dann wäre ich schon auf den Weg zurück nachhause!", ant-wortete Dennis darauf. Dennis und Casey hörten, dass Lilly versuchte aufzustehen und drehten sich um. Casey wollte sie daran hindern, doch sie war schon auf den Beinen. "Seltsam!", meinte sie und sah an sich herunter. "Ich habe überhaupt keine Schmerzen mehr. Und die Wunden, ich meine, meine Prellungen sind auch ver-schwunden!" "Was, wie kann das sein?", fragte sich Casey und ging zu Lilly um sich selbst überzeugen zu können. Dennis sah sich noch einmal um. Dabei entdeckte er ein kleines Tier, dass ei-ner großen haarigen Ratte ähnlich sah und ab da war er sich sicher. Es war so groß wie ein mittelgroßer Hund. "Leute, langsam glaube ich, wir sind nicht mehr auf unserer guten, alten Er-de!", sprach er seine Vermutung aus. "Bitte," riefen Lilly und Casey aus einem Munde. "Wie kommst du bitteschön auf diesen Blödsinn?", fragte Casey. "Dann komm her, aber mach keine unnötigen und ruckartigen Bewegungen!" Casey sah Dennis vorwurfsvoll an. "Bist du dir sicher, dass das grelle Licht nicht dein Hirn verbrannt hat?", erörterte er. "Wenn du denn Beweis sehen willst, dass wir nicht mehr in unserer Welt sind, dann schieb deinen Arsch hierher!", zischte Dennis ohne sich zu den anderen Zweien zu drehen. "Bitte, wenn du darauf bestehst, dann schieb ich halt meinen Arsch zu dir rü-ber!", meinte Casey schulterzuckend. Als er bei Dennis ankam, wollte er wissen, was er ihn zeigen wollte. Dennis zeigte mit dem Finger auf die Ratte. Casey folgte der Richtung und starrte auf das Ding. "Was zum Teufel ist das?", fragte er. Nun kam auch Lilly hinüber. Als sie das Vieh sah, schreckte sie zurück. "Oh mein Gott, das Ding schaut ja wirklich gemeingefährlich aus!" "Hoffen wir für uns, dass es das nicht ist!", meinte Dennis. "Du sagst es," erwiderte Casey. Plötzlich fingen die Augen der Riesenratte rot zu leuchten an. Sie lies ein ho-hes Fauchen los und bewegte sich langsam auf die drei zu. Ihr grau-schwarzes Fell stellte sich auf wie bei einem Katzenbuckel. "Oh oh! Was machen wir jetzt?", fragte Casey Dennis. "Wie wäre es mit ... WWEEEGGLLLAAAUUUFFENN!!!!", kaum hat Dennis das ausgeschrieen, stürmte er los. Die anderen Zwei ließen sich das nicht zweimal sagen und folgten seinem Beispiel. Doch die Riesenratte verfolgte sie dicht auf den Fersen. Sie rannten als wäre der Teufel höchstpersönlich hinter ihnen her. Plötzlich spürten sie, dass der Boden leicht vibrierte. Je weiter sie liefen desto mehr wankte er. Ohne Vorwarnung blieb die Ratte stehen. Sie zitterte am ganzen Leib, als ob sie etwas noch gefährlicheres als sie selbst war, wittern würde. Lilly bemerkte das, blieb stehen und drehte sich um. Casey sah, dass das Mädchen stehen geblieben war und nicht mehr neben ihn lief. Er rannte zu ihr zurück. "Komm schon!" Er nahm ihren Arm und wollte sie mit sich ziehen, als plötzlich ein riesiger Dinosaurier aus den Dickicht schoss und nach der Ratte schnappte. Die Riesenrat-te bemerkte ihn zu spät und wurde mit einem kräftigen Bissen hinunter geschlun-gen. Lilly riss die Augen auf, Casey konnte nur noch auf den riesigen T-Rex-ähnlichen Dino starren. Dennis hatte bemerkt, dass beide zurückgeblieben sind und kam ebenfalls in diesen Moment dazu. "Ach du große Scheiße!", mehr brauchte Dennis nicht mehr heraus. "Lauft!", riet er den anderen zweien. Doch das scheinen sie überhört zu haben. Wie in Trance blieben sie stehen und sahen zu dem Monstrum. "Lauft!", versuchte er es noch einmal. Diesmal lauter. Casey rührte sich, schien aber die Bedeutung der Worte nicht folgen zu kön-nen. "LLAAUUFTT!", schrie nun Dennis. Das hatten sie gehört und verstanden, worauf sie losrannten. Leider hatte es auch der Dino begriffen und folgte ihnen. Nach ein paar Metern stolperte Lilly und fiel hin. Mit schmerzverzerrten Ge-sicht hielt sie sich den Knöchel. Als der Dinosaurier näher kam, sah sie auf. Mit angsterfüllten Blick sah sie ihn herankommen, sie machte den Mund auf um zu schreien, doch es kam kein Ton heraus. Während das Ungeheuer immer näher kam, fand sie ihre Stimme wieder. Sie schrie so laut es ihre Stimmbänder erlaubten. Die Jungs hatten schon nach ein paar Metern bemerkt, dass Lilly gestolpert war. Sie liefen zu ihr hin. "Komm, steh auf!", rief ihr Casey zu. "Ich kann nicht!", schrie Lilly zurück. Langsam schossen ihr die Tränen in die Augen. Oh Gott, soll das mein Ende sein, fragte sie sich im Stillen. Sie schloss die Augen und wartete auf den Schmerz, wenn der Dino zupacken würde. Doch es passierte nichts. Als es Lilly schon zu lang vorkam, öffnete sie die Augen. Sie sah, dass der Di-no innehielt und sie kritisch musterte. Und erst jetzt bemerkte sie, dass sie von einem hellen, gleißenden und doch angenehmen leuchtenden Licht umgeben war. "Was ...?", mehr brachte sie nicht heraus. Die Jungs standen ungefähr zwei Meter hinter ihr und starrte sie an. "Was zum Teufel ist das?", fragte Casey, der rechts hinter Lilly stand. Der Dinosaurier bückte sich runter und schnüffelte an Lilly. Gebannt hielt sie den Atem an. Dann wich die Gier aus des Dinos Augen. Nun sah er freundlich, wenn nicht sogar treuherzig drein. Das Monstrum richtete sich auf und ging mit gemäßigten Schritten davon. Dennis reagierte als erster, ging auf Lilly zu und hockte sich zu ihr. "Lass mich mal deinen Knöchel ansehen!", meinte er. Sie zeigte ihm ihren wehen Fuß. Dennis' Diagnose besagte, dass sie sich den Knöchel verknackst hatte, da er vor wenigen Monaten zuvor einen Erste Hilfe Kurs besucht hatte. "Am Besten ist es, wir suchen uns ein sicheren Platz! Denn ich glaube, dass wir nächstes Mal nicht so viel Glück haben werden!", meinte Casey. Dennis stimmte ihm zu. So suchten sich die drei eine Höhle, in der es halbwegs sicherer war als drau-ßen. Dennis trug Lilly huckepack und Casey hielt nach einem geeigneten Versteck Ausschau. Einwenig später fanden sie die richtige Höhle. Sie war ungefähr zwei Meter hoch und mehrere Meter breit. Je tiefer man in die Höhle ging, desto schmäler wurde sie. Die Wände und die Decke waren mit riesigen Felsbrocken geschmückt, die wirkten, als ob sie jeden Moment hinunterfallen drohten. Im Gegenteil zu dem Boden! Den dieser war eigenartig ebenmäßig und nur mit wenig Stein, Gras und Sand bedeckt. Dennis setzte Lilly ab und machte es sich selbst gemütlich. Casey machte es ihm gleich und setzte sich gegenüber von ihm. "He Jungs! Glaubt ihr, dass wir je wieder nachhause kommen?" Dennis sah zu Boden und antwortete: "Ich hoffe es!" Casey sah ihn darauf an. Zum ersten Mal sehe ich Verzweiflung in seinen Augen. Was mag nur in ihm vor-gehen, dachte sich Casey. Leise fing Lilly an zu schluchzen. Casey sah sie an. Oh nein, bitte nicht. Ich kann alles verkraften, nur keine Tränen, dachte sich Casey und ging zu ihr hinüber und nahm sie in den Arm um sie zu trösten. "Bitte nicht weinen!" "Was ist, wenn wir für immer hier gefangen sind?" "Nein, bestimmt nicht. Wir werden sicher wieder zurück kommen!", tröstete Casey sie. Dennis seufzte auf, rieb sich mit beiden Händen das Gesicht und stand auf. Daraufhin lehnte er sich mit einer Hand an der Felsenmauer ab, die andere ver-grub er in seiner Hosentasche. "Irgendwann finden wir sicher wieder nachhause!", meinte Dennis. "Irgendwann," wiederholte er leise. Eher mehr zu sich selbst als zu Lilly. "Manno, sollten die Drei nicht schon längst wieder hier sein? So langsam kriecht nicht einmal eine Schnecke?", hörte man jemanden frustriert rufen. Mike sah auf. Leider musste er demjenigen eigentlich recht geben. Sie waren schon viel zu lange weg. Langsam machte er sich Sorgen um Lilly. Sie und Mike waren Sandkastenfreunde und ein Herz und eine Seele. Sogar seine Schwester Sally hing an ihr, obwohl sie kaum eine Person in seiner Nähe achtete. Der Junge stand auf und ging zu Mrs. Gingle. Sie war die Physik-Professorin an der Highschool, die Mike und Lilly besuchten. "Ma'am, sollten wir nicht langsam nach ihnen suchen? Vielleicht ist etwas passiert?" Die schon etwas ergraute Lady sah auf und dachte kurz nach. "Stimmt! Wir sollte weiterfahren und ihnen entgegenkommen! Ich rede mit den anderen Lehrern!" Somit ging sie zu den Professoren, die sich auch schon langsam sorgen machen. Mike beobachtete die Erwachsenen und erkannte, dass auch die anderen der gleichen Meinung waren wie Mrs.Gingle. Nachdem auch alle Schüler informiert wurden, ging die Fahrt weiter. Mike hielt die Augen offen und suchte die Gegend nach seiner Freundin ab. Doch auch nach fünf Minuten war von den dreien keine Spur. Nun machten sich nicht nur ein paar Leute sorgen, sondern auch denen, die keinen von den dreien kannten! Plötzlich erkannte Mike etwas aus der Ferne! Er kniff die Augen zusammen, um es besser erkennen zu können. Als er näher dran war, erfasste sein Verstand den Gegenstand. Es lief ihn kalt den Rücken runter als er die drei verlassenen Fahrräder sah! Lilly! dachte er sich und traf heftig in die Pedale! Als er bei Lillys Bike ankam, sprang er von den seinem und richtete ihr Fahr-rad auf. Auf den zweiten Blick erkannte der Junge, dass das Vorderrad leicht ver-bogen ist. Das konnte man nur auf einen Sturz zurückführen! Mike sah in die Böschung hinunter, dann blickte er kurz zu den anderen zwei-en Räder, die anscheinend achtlos auf den Boden gefallen waren. Sie sind Lilly bestimmt nach..., dachte sich der junge Mann und blickte noch mal in den nicht allzu tiefen Abgrund. Andererseits, wenn man unglücklich fällt, kann es schon gefährlich werden!, dachte er sich nochmals und schlitterte, genau wie die anderen Zwei vor ihm, die Böschung hinunter. Als die anderen Teenager und die Lehrer dort ankamen, war Mike schon mehrere Meter hinabgestiegen. Sofort brauste Mrs. Gingle auf: "Mr. Michael Lam-bert, Sie kehren augenblicklich zu ihrer Gruppe zurück!" Doch Mike hörte sie nicht. Dazu schwirrten zu viele Gedanken in seinen Kopf. Er stürzte sogar einmal fast, konnte sich aber noch rechtzeitig abfangen. Ob-wohl er nur einen kurzen Stick im Handgelenk sprühte und die Unterarme abge-schürft waren, fühlte er sich nicht sehr gut! Er hielt kurz an und griff sich am die Stirn, die schweißbedeckt war. Kurz darauf sah er ein kurzes grelles Licht, danach war um ihn herum alles dunkel. "Was sind das bloß für Monster?", fragte nun Lilly unsicher. "Vielleicht sind wir in die Vergangenheit gereist, zumindest, sah dieses Untier vorher wie ein Dinosaurier aus." "Aber das was es gefressen hat, sah doch einer Ratte ähnlich, so etwas gab es früher noch nicht!" Nach langem hin und her gab Dennis Casey dann doch noch recht. "Außerdem, ich finde das ziemlich absurd! Zeitreisen ist doch vollkommener Blödsinn! Vielleicht sind wir einfach ...,", jetzt wusste auch Casey nicht mehr wei-ter. "Es wird dunkel, vielleicht sollten wir noch Holz sammeln um ein Feuer ma-chen zu können,", meinte Dennis dann. Er stand auf und ging zum Höhleneingang. Als er zurück blickte und beide ziemlich geschockt vorfand, ging er alleine. Doch nun nahm sich Casey zusammen und folgte ihm, worauf Lilly erschrocken fragte: "Wo gehst du hin?" Er sprach dann: "Keine Sorge! Wir kommen bald wieder! Bleib in der Höhle, hier bist du sicher!" Sie hatte zwar panische Angst alleine zu sein, aber sie sagte nichts darauf und setzte sich auf den Boden und zog die Beine an. In der Zwischenzeit hatten sich Dennis und Casey ein wenig tiefer in den Wald gewagt. Gerade so weit, dass sie noch wussten in welche Richtung die Höhle lag. "Oh Mann, ich habe mir meine Sportwoche anderes vorgestellt. Rad fahren, Fußball spielen und flirten, aber daraus wird wohl nichts!" Casey sah ihn entgeistert an. "Ist das etwa deine einzige Sorge!? Wie wär's wenn du dir einmal Gedanken machen würdest, wie wir wieder in unserer Welt kommen!" Dennis grinste blöd und sprach: "Das ist doch sowieso nur ein blöder Traum! Das kann nur ein Traum sein, oder ich bin tot! Eines von den beiden muss es sein!" Nun ging Casey einen Schritt näher zu seinem Freund und schlug mit der kraftvollen Faust in Dennis Gesicht. Total geschockt saß Dennis nun auf dem Boden, da ihn die Faust so über-rascht erfasst hatte und ihn die Wucht zu Boden gerissen hatte. Schmerzvoll griff er sich auf die Wange, wo sich die Haut sofort Rot färbte. "Au! Spinnst du? Warum hast du denn das getan?" Casey sprach ohne jeglicher Regung: "Jetzt siehst du, dass es doch kein Traum ist! Und werde endlich ernst, hier geht es nur ums Überleben!" Nun seufzte der Geschlagene und richtete sich auf, und klopfte sich den Dreck von der Hose. "Außerdem, sei etwas optimistischer. Egal wie die Lage aussieht, wir brauchen Lilly nicht unnötig aufzuregen, beziehungsweise zu beunruhigen!" "Du hast schon recht! Aber dann hätten wir sie nicht alleine lassen sollen!" Casey sah ein, dass etwas Wahres dran war. "Ja, beeilen wir uns!" Kapitel 4: Feuchte Fantasien ---------------------------- Hi! Hier ist der nächte Teil... hoffe ihr liest ihn auch!!!! Beth Feuchte Fantasien Unterdessen ereignete sich bei Lilly nichts aufregendes. Sie hatte einfach nur Angst. Und sie ist einsam. Im Moment. Was wohl im Moment meine Freunde machen, fragte sich das Mädchen. Ob sie jetzt gerade nach mir suchen? Sie machte sich Vorwürfe. Sie hatte sich nicht richtig von ihren Vater verab-schiedet. Im Gegenteil... noch am Bahnhof hatten sie sogar einen kleinen Streit. Nein, ich kann jetzt nicht sterben, dachte sich Lilly, ich muss mich ja noch bei Daddy entschuldigen. Sie legte sich hin und schloss kurz die Augen. Fünf Minuten vor der Abfahrt stritten sie sich, ob Mr. Thompsan seine Toch-ter bei der Ankunft in zwei Wochen von Bahnhof abholen sollte. Lilly meinte nur, dass er sich nicht extra einen freien Tag nehmen musste. Sie fand schon allein nachhause. Doch er bestand darauf. So hatte sie ihm Sachen an den Kopf gewor-fen, die sie nur in Hitze des Gefechts ausgesprochen hatte. Jetzt konnte sie sich dafür treten. Sie wollte nur noch zurück und in die star-ken Armen ihres Vaters fallen. Sie sehnte sich so sehr danach, dass Lilly sie sogar schon körperlich fühlen konnte. Wünsche ich mir so sehr ihm wiederzusehen, fragte sie sich, dabei bin ich erst drei Tage fort. Andererseits... vielleicht für immer? Langsam öffnete sie die Augen. Und erschrak im selben Moment. Ihr gegenüber lag Dennis. Die Umarmung, die sie gefühlt hatte, war keine Einbildung, sondern Wirklichkeit. Dennis hielt sie tatsächlich in seinen Armen! Sanft löste sie sich aus dieser zärtlichen Geste. Verwirrt blickte sie sich um und bemerkte sogleich Casey, der links von ihr eingeschlafen war. Lilly lächelte leicht. Sie hatte Glück im Unglück gehabt, denn sie war nicht allein. Da die beiden Jungs tief und fest schliefen, konnte Lilly sie nun intensiv mus-tern. Dennis hatte sein kurzes brünettes Haar mit wenig Gel aufgestellt. Seine Ge-sichtszüge wirkten, genauso wie bei Casey, entspannt. Anscheinend hatten sie ei-nen traumlosen Schlaf. Lilly lächelte. Sie konnte sich noch genau an die braunen Augen von Dennis erinnern. Wel-che frech funkeln oder auch einem sanft anblicken konnten. Da erinnerte sie sich an die himmelblauen Augen von Casey. Lilly hatten in ihnen Besorgnis und Liebenswürdigkeit sehen können. Sie wendete den Blick von Dennis auf Casey. Seine braunes zu lang gewachse-nes Haar hatte er in allen Himmelsrichtungen stehen. Wie er so eine Frisur ohne Haarspray und Gel hinbekam, darüber konnte sich Lilly nur wundern. Aber sie musste zugeben, dass Casey diese Strubbelfrisur nur zu gut stand. Anscheinend waren beiden Jungen sportlich betätigt. Alle Zwei haben einen athletischen Körperbau, wogegen anscheinend Dennis kräftiger gebaut war, hatte aber trotzdem kein Pfund zu viel. Sie konnte sich noch entsinnen... Dennis war ungefähr zehn Zentimeter grö-ßer als sie es war, Casey hingegen war noch mal zirka fünf Zentimeter größer. Plötzlich wurde sie rot. Da konnte man nur von Glück sprechen, mit solchen süßen Boys in einer fremden Welt zu landen, oder? Sofort schüttelte sie die folgenden Gedanken ab. Lilly, altes Mädchen, seit wann denkst du... na ja... wie ein Mann, dachte sie sich und stand auf. Oh Mann, ein Königreich für eine Dusche!, überlegte sich Lilly und ging aus der Höhle. Vielleicht ist in der Nähe ein kleiner Bach oder ein Teich zu finden. Kaum hatte sie sich auf den Weg gemacht, kamen ihr Zweifel. Was ist wenn die Jungen sie später suchten?, fragte sich Lilly. Doch sie beschloss einfach, zu-rückzukehren bevor die Beiden aufwachten. So ging sie weiter und machte sich auf die Suche nach Wasser. Mit einem schlechten Gefühl stand Casey auf. Er drehte sich auf den Rücken und blickte zur Decke. Also war es doch kein Traum, dachte er und blickte zur Seite. Casey erblickte den schlafenden Dennis. Dennis?! Da schreckte er auf. Lilly! Wo ist Lilly? Casey sah sich in der Höhle um. Er fand sie nicht! Ist sie etwa aus der Höhle gegangen?, fragte er sich verzweifelt und richtete seinen Blick auf Dennis. Casey langte zu seinen Freund rüber und weckte ihn mit einem Rütteln auf. Verschlafen murmelte dieser etwas unverständliches und drehte sich auf die andere Seite. "Dennis, wach auf!" "Lass mich,...!", brummte der Schlafende. "Aber Lilly ist weg!" Sofort war Dennis hellwach. "Wie bitte? Was?!" Er schaute sich um und erblickte tatsächlich keine Lilly. "Warum...? Wo ist sie denn?" "Ich weiß es nicht! Anscheinend ist sie aus der Höhle gegangen... Aus welchen Grund auch immer!", antwortete Casey, stand auf und ging zum Höhleneingang. "Wie dem auch sei... Wir müssen sie finden! Sonst verrennt sie sich noch oder sie begegnet gar einem dieser Viecher!" Dennis nickte ihn zu, um seine Zustimmung zu zeigen. So machten sie sich gemeinsam auf den Weg Lilly zu suchen. Fünf Minuten später hatten die Jungen Lilly noch immer nicht gefunden. "Mann, wo ist nur diese Kleine?", fragte sich Dennis schon zum neunten Mal. "Wenn ich das wüsste, würde ich nicht mit dir nach ihr suchen, oder? Und jetzt hör auf damit... Ich kann diesen Satz nicht mehr hören!", schnaufte Casey und ging suchend weiter. Dennis seufzte resigniert und folgte ihn wiederwillig. Plötzlich hörten die Jungs ein leises Plätschern. Sie blickten sich um und horchten in alle Richtungen. "Es kommt von links!", meinte Casey. Und ging in die besagte Richtung. Den-nis schloss sich ihm an. Das Plätschern wurde immer lauter und als die beiden Jungen die Zweige der Riesenbüsche auseinander bogen hatten sie Lilly endlich gefunden. ... und sie war... "...nackt!", hauchte Dennis. "Sie ist tatsächlich nackt!" Casey dagegen brachte keinen Ton heraus. Lilly stand in einem kleinen See und hielt gerade ihr Haar mit den Händen hoch. Das Wasser reichte ihr derweil bis zur Mitte ihrer Oberschenkel, während es um ihrer Haut herumspielte. Lilly ließ eine Hand aus ihren Haar gleiten, ging ein wenig tiefer in den kleinen See und befeuchtete sich mit der freien Hand ihre nackten Schultern. Dennis währenddessen fielen fast die Augen aus dem Kopf, doch Casey hatte sich inzwischen mit einem hochroten Kopf abgewendet. Kurz blinzelte Casey und sah zu Dennis und bemerkte seinen unverhohlenen Blick. "Schau gefälligst weg, verstanden!" Dennis löste sich aus der Erstarrung. "Was... was hast du gesagt?" "Ich sagte, du sollst sie nicht so anstarren!" "Ich hab sie gar nicht angestarrt!" "Nein, du hast sie nur mit deinen Blicken durchbohrt!" "Was ist denn mit dir los? Ich darf dorthin schauen, wohin ich will!" "Das meine ich auch, doch es komm drauf an, was und wie man es anstarrt, okay!?" Dennis konnte Casey nur nach erstaunt anblicken. "Du bist verknallt! Du hast dich in Lilly verknallt!", meinte daraufhin Dennis und fing an zu lächeln. Caseys Gesicht überzog sich mit einem dunkelroten Farbton, während er er-widerte: "Nein, bin ich nicht! Schau dich doch einmal selbst an, bevor du auf an-dere schließt!" Nun errötet auch Dennis und schloss geschlagen die Augen. "Oh Mann, ich weiß nicht, ob ich heulen oder lachen soll...!", sprach Dennis und schüttelte langsam den Kopf. "Warum solltest du heulen oder lachen?", fragte eine Stimme hinter den zwei Jungen. Die Beiden schreckten um und erkannten Lilly, angezogen, die ihre Gegen-über aufmerksam musterte. "Ach nichts, vergiss es lieber!", meinte Dennis grinsend und griff sich verlegen am Hinterkopf. Lilly konnte den Kopf nur fragend schräg legen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)