CopKidz von abgemeldet (Die Kinder des Rechts) ================================================================================ Kapitel 4: Neue Welt, gleicher Ärger ------------------------------------ Kapitel 4 Neue Welt, gleicher Ärger Hmmm... seltsame Schwärze.... Ich möchte Licht sehen. Ganz langsam, bleiern schwer öffne ich meine Augen. Ich höre lautes, jedoch fremdartiges Gezwitscher. Ich nehme allmählich ein dichtes grünes Blätterdach wahr... Ein Blätterdach? Sowas gibt's doch gar nicht auf Gurave. Erst jetzt fällt mir siedend heiß der Dimensionssprung ein. Ich stehe auf und sehe mich etwas um. Die Bäume waren sehr hoch gewachsen und durch ihr dichtes Laub gibt es kaum Pflanzen auf dem Boden nur ein paar vereinzelte Büsche. Sie sehen aus wie Dschungelvegetation, aber längst nicht so üppig. Ich muss schnell jemanden oder etwas finden das ESP - Kräfte hat wie ich, dann kann ich wieder nach Hause. Ich hab schon ein paar Dimensionssprünge hinter mir und hatte immer Glück, dass ich auf zivilisierten Planten gelandet bin. Ich hoffe hier gibt's auch Zivilisation... Ich gehe einfach in die nächst beste Richtung die mir so einfällt. Auf gut Glück, immerhin kenne ich mir hier nicht aus. Hier ist es ganz schön warm, doch habe ich eh meinen Mantel verloren. Die Brille hab ich abgenommen, hier unten war es dunkel genug. Ich schaue mir während meinem Exkurs duch die Dimensionen die Umgebung weiter an. Ich stolpere hier und da über herrausragende Wurzeln und sehe einige seltsam Tierchen entlang huschen. Gibt es hier keine gefährlichen Tiere? Es gibt immer ein noch größeres Tier! Das musste ich schon früh bitter erfahren. Die Klauennarben auf meinem Rücken beweisen es. Während ich so vor mich hinschlendere höre ich plötzlich ein hohes ungewohntes Geräusch von rechts. Ich gehe darauf zu und allmählich kann ich es als Hilfeschrei orten. Schlechte Erfahrungen mit Eliza hin oder her ein CopKid muss helfen! Also los! Ich sprinte weiter dem Rufen hinterher und komme an einer tiefen Grube an in der viele spitze Pflöcke nach oben befestigt wurden. Eine Falle für ein größeres Tier so viel steht fest. "Bitte hilf mir... es tut so weh..." Höre ich von unten. Ich durchdringe so gut es geht die Dunkelheit des Loches mit meinen Augen und kann menschliche Umrisse erkennen. Nach der Stimme zu urteilen, war es ein Mädchen in meinem Alter. "Warte ich kletter zu dir runter," ich mache mich an den Abstieg. Die Pfähle waren schärfer geschnitten als zuerst gedacht. "D-danke... Tausend Dank." Unten angekommen bahne ich mir einen Weg zu der Gestalt und knie mich zu ihr nieder. Ich sehe, dass ihr Bein von einem kleinerem Pfahl durchbohrt wurde. "Autsch, das sieht verdammt schlimm aus." "Kannst du mir helfen?" schluchzt sie mühsam. "Also den Pflock rausziehen kann ich nicht dann verblutest du mir noch." Als Antwort gibt sie einen erstickten Laut von sich. Ich konnte Leute nicht gut trösten geschweige denn überhaupt was mit Gefühlen anfangen, daher bin ich in solchen Sachen doch recht unbeholfen. Aber ich will mein bestes versuchen sie aufzumuntern. "Ich versuche den Pflock mit deinem Bein zusammen zu lösen. Ist hier irgendwo ein Arzt, der dich versorgen kann?" "U-unser Heiler ist in meinem Dorf." "Okay ich bringe dich dahin, aber nun zu diesem Pfahl." Ich lege meine Hände unter ihr Bein an den Pflock. Ich zerbreche ihn langsam mit meiner Kraft, so gut es ging ohne Erschütterungen, damit das Mädchen nicht noch mehr Schmerzen hat. Endlich habe ich es geschafft! "Halt dich an mir fest ich springe mit dir hoch." Sie nickt und legt ihre Arme um meine Schultern. Ich suche mir eine Stelle an der ich ohne Schnitte raus kann und befördere uns hier raus. Oben angekommen sehe ich mir die Wunde, und das Mädel, nochmal genauer an. Ich setze sie auf einer hohen Wurzel ab und untersuche das ganze. Ihre Kleider unterscheiden sich völlig von der unsrigen. Sie hatte ein blaues Oberkleid an und darunter trug sie eine kurze aber aufgebauschte Hose in weiß. Sie rückt gerade ihren Kopfschmuck zurecht, von dieser Bewegung abgelenkt schaue ich zu ihr hinauf. Sie hat rote Haare zu zwei langen Zöpfen geflochten und diese sind am unteren Ende noch einmal verbunden. Ihr Kopfschmuck ist eine Art Haarreif mit vielen kristallenen Kugeln und schönen Stickereien auf dem Stoff. Ihre orangefarbenen Augen sind noch ganz verweint und ihr hübsches Gesicht war schmerzverzerrt. Sie hatte gar keine Sommersprossen. Seltsam... Sie bemerkt meinen Blick und ich stehe auf. "Momentan geht es eigentlich mit deiner Wunde, aber letztenendes kann dir nur dein Heiler helfen, also wo liegt dein Dorf." Sie zeigt nach Nord - West. Ich knie mich mit dem Rücken zu ihr nieder. "Dann spring mal auf." Sie geht dem Befehl nach und wir wandern zu ihrem Dorf. "Bin ich dir auch nicht zu schwer?" "Nein keineswegs. Es gibt schwerere Dinge als ein Mädchen mit 'nem Pflock im Bein." "Du bist gemein! Du tust ja so als hätte ich das mit Absicht gemacht!" "Hab ich nie behauptet, - ! ... Wie ist eigentlich dein Name?" "Ich heiße Takoe. Und du?" "Mein Name ist Zen." Daraufhin Schweigen. Nach einigen Minuten spricht Takoe erneut: "Du hast komische Augen." "Wie bitte?" "Deine Augen sind komisch, irgendwie unheimlich, sowas hab ich noch nie gesehen." "Ich setz dich gleich ab Miss Tollpatsch!!" "Nein! Entschuldige! Es ist ... mir eben nur aufgefallen." "Was genau?" "Dass du nicht aus der Gegend bist. Du hast ganz andere Sachen als die Männer im Dorf an und du bist total stark. Eben unheimlich." Sie schweigt bedrückt. "Ich werd dich schon nicht auffressen, warum sollte ich dich sonst in dein verdammtes Dorf schleppen, Lady! Ganz schön undankbar..." "Du gibst dir ja auch nicht gerade Mühe, das zu ändern!" "Ich geb mir keine Mühe?! Hallo~o falls es dir noch nicht aufgefallen ist, den Kerl den du hier gerade beschimpfst hat dir das Leben gerettet und schleppt dich durch die Pampa!!!" "Was ist denn "Pampa"?" "Ein Wort für ... ach vergiss es! Halt einfach den Mund!" Sie schweigt eingeschnappt. Ganz schön frech die Kleine, das Äußere kann ja so täuschen! So knurre ich vor mich hin. "Da! Schau, wir sind bald da, man sieht schon den Rauch!" Sie zeigt geradeaus. Tatsächlich. Wir gehen durch die Torpforte und ich sehe mich einem kleinem Dörfchen gegenüber. Sie lotst mich zu ihrem Heiler über mehrere Brücken. Hier liefen viele kleine Bäche entlang. Vor dem Haus angekommen klopfe ich an der Tür. Sofort geht sie auf und ein, überraschender Weise, junger schlanker Mann, mit braunen Haaren und gleichfarbigen Augen, steht in der Tür. "Takoe dein Bein! Was ist passiert?" Wir werden reingelotst und ich setzte die Göre auf einem der Betten ab. Daraufhin verziehe ich mich in eine Ecke und setze wieder meine Sonnenbrille auf. Das Dorf lag außerhalb des Waldes und die Sonne war grell. Der Heiler versorgt Takoes Bein. Während sie ihm errötend dabei zuschaut. Sieh an, sieh an. Takoe hat 'nen Schwarm. Ich grinse in mich hinein. Die beiden unterhielten sich, wenig später kam das Gespräch auf mich. "Wer ist dein Freund Takoe?" "Er hat mich gerettet, aber ein Freund ist er noch lange nicht!" sie dreht stur den Kopf in eine andere Richtung und reckt ihre Nase höher in die Luft als mir lieb war, aber irgendwie... sah sie auch... süß aus so. Woh! Moment! Was ist denn mit mir los? Keine Gefühle! Das ist Priorität! Der Doc kommt zu mir und legt mir die Hand auf die Schulter. "Ich möchte dir danken, für Takoes Rettung. Was würden wir nur ohne unsere Sängerin machen." Er lächelt. "Sie ist eine Sängerin?" "Sehr richtig!" kommt es von ihr. "Ich bin eine Berühmtheit im Gegensatz zu dir!" "Weil dich die zehn Leute in deinem Dorf kennen bist du noch lange keine Berühmtheit," gebe ich trocken zurück. Sie schnappt empört nach Luft und richtet sich an den Heiler: "Sehen Sie, Herr Viu! So geht das schon die ganze Zeit!" "Aber er hat recht, Takoe." "WAS?!" "Beruhige dich. Es gibt noch so vieles von der Welt, was du noch nicht gesehen hast. Das ist selbstverständlich, du bist sehr behütet aufgewachsen. Es ist völlig normal. Verstehst du." Ich denke der Doc ist mir sehr symphatisch... "Aber dein Freund sollte daran denken nicht auf den Schwächen anderer herumzutrampeln." ... oder auch nicht. Aber es war fair. Wir hatten beide unser Fett weg bekommen. "Bitte Zen. Könntest du dich nocheinmal aufopfern Takoe nach Hause zu bringen ich muss noch zu einigen anderen Patienten." "Geht klar." Takoe war scheinbar nicht so erfreut darüber. Sie hatte sich wohl eher vorgestellt, dass Her Viu sie heim bringt. Widerstrebend klettert sie auf meinen Rücken und ich bringe sie heim. "Wo wohnst du denn?" "Im Kloster." "Du bist nicht nur Sängerin sonder auch noch Nonne?" "Nein, ich werde von den gesegneteten Schwestern aufgezogen." "Wollten dich deine Eltern nicht mehr?" ich lache. "S-sie sind beide von einem großen Bären getötet worden, als ich noch ganz klein war." Ich kann die Tränen in ihren Augen förmlich sehen. "Das tut mir leid. Ich wollte dich nicht verletzten, ich habs als Scherz gemeint, ehrlich." "Schon in Ordnung du konntest es ja nicht wissen. Nach links, dann siehst du es schon." Das Kloster sah richtig hübsch aus. Nicht so ein steinernerngrauer Bau wie ich es in den Geschichtsbüchern gesehen hab. Aus weißem Kalkstein mit vielen Säulen und hübschen Schnitzerien erinnert es mehr an einen griechischen Tempel. Als ich durch die große Torpforte gehe kommt uns eine der Schwestern entgegen geeilt. Sie war schon recht alt, aber ungefähr so angezogen wie Takoe nur andere Farben und sie trug etwas mehr, jedoch keinen wirklich schweren, Schmuck. Ihre blonden Haare sind schon mit ein paar grauen Strähnen durchzogen. Ihr war, trotz des Alters, immer noch eine Menge Kraft anzusehen. "Takoe! Kind was machst du bloß für Sachen!" "Vergebt mir Priesterin Silest. Ich bin während eines Spaziergangs in eine Bärenfalle getappt und habe mich verletzt," Während sie erzählt lade ich sie ab, "Zen hat mich gerettet." Takoe macht eine Handbewegung auf mich. Ich hab keine Ahnung wie man eine Priesterin begrüßt, Religion gibt es nicht wirklich auf Gurave. Mit anderen Worten ich war noch nie in einer Kirche... ein paar Stoßgebete habe ich sicher oft in den Himmel geschickt, aber ernsthaft an Gott glauben? Das liegt mir nicht. Ich verbeuge mich höflich und hoffe es wird nicht als Beleidigung angesehen. "Takoe gehe in die Halle und bete zur Herrin Koron, danke ihr für deine Rettung." "Jawohl Priesterin." Takoe humpelte fort. "Und nun zu dir mein lieber Zen." Ich komme aus meiner Verbeugung heraus und nehme meine Sonnenbrille ab. Silest erstarrt. "Ist etwas nicht in Ordnung, Priesterin?" Sie besinnt sich und fuhr ruhig fort: "Ich möchte dir danken, dass du Takoe gerettet hast. Sie ist unser Augapfel. Können wir uns mit einer Schlafgelegenheit und etwas Essen bei dir revanchieren, junger Krieger." Junger Krieger? Wo bin ich hier gelandet?? In einem RPG, oder was??? Ich lasse mir meine Verwunderung nicht anmerken. Im Grunde genommen kann ich der Dame ja schlecht sagen, dass ich ein CopKid bin und von einem anderen Planten komme. Womöglich verbrennen sie mich noch auf einem Scheiterhaufen. "Klingt verlockend." Sie führt mich hinein. Wir gehen durch einen großen Flur, dieser ist über und über mit Mosaiken, Verzierungen und Mamor geschmückt. Ich staune nicht schlecht, aber irgendwie fühle ich mich in so einer religiösen Umgebung nicht sonderlich wohl. Macht wohl diese Ungewohntheit... Sie führt mich in den Speisesaal. Dort saßen viele Nonnen... Schwestern ist die bessere Bezeichung... unter Nonnen stell ich mir eher etwas schwarz - weißes vor. Doch die Damen hier waren alle bunt angezogen, hatten schöne Tücher und Schmuck, ganz anders als Nonnen. Auf jeden Fall wurde Gemurmel laut. Hier und da kriege ich einige Wortfetzen mit. "Was für seltsame gefärbte Gläser er in der Hand hält..." "... komische Klamotten..." Die älteren Damen regten sich scheinbar über meine, hier zulande, etwas spärliche und enge Bekleidung auf, während die jüngeren es eher mit sichtlichen wohlwollen beäugten. Hier und da sehe ich ein diverses Glitzern in den Augen was mich stark an Eliza erinnerte. "Setz dich doch Zen ich lasse dir etwas bringen." "Vielen Dank." Ganz hinten war noch ein völlig leerer Tisch. Ich gehe durch die Reihen. Dabei fangen plötzlich wieder die Älteren unter ihnen das Tuscheln an. "Hast du die Augen gesehen?" "Ob er es ist? Glaubst du er ist es?" "Sicher die große Koro hat ihn uns geschickt. Er wird uns alle schützen." Die Jüngeren verstanden genauso wenig wie ich was sie meinten und bestaunten meine Augen einfach nur. Solange sie, sie mir nicht rausschneiden wollen ist ja alles in Ordnung. Ich setze mich und esse die, überaus delikate Speise, die gebracht wird ratzekahl weg. Noch einmal kommt die Priesterin zu mir: "Zen, wir würden uns sehr freuen wenn du uns noch etwas länger Gesellschaft leisten würdest. Du kannst hier ein- und ausgehen wie du möchtest und jederzeit mich oder die anderen Schwestern aufsuchen, wenn du Fragen hast. Du kommst doch nicht aus dieser Welt, richtig?" Ich bin etwas überrascht und nicke. "Wie gesagt solange du nicht gegen die Gesetze und den Regeln der Etikette des Dorfes verstößt, darfst du tun und lassen was du möchtest. Du bist unser Gast und stehst somit unter dem Schutz unserer heiligen Göttin Koro." "Ich danke euch." Mehr fällt mir nicht ein. "Du kannst dich gerne etwas umsehen all unsere Räumlichkeiten stehen dir offen." Die Mädchen fangen an zu kichern. "Jedoch solltest du dich von den Mädchen - Schlafräumen fern halten." Ich lächele: "Natürlich." Mir das zu verbieten war für die Mädchen mehr als schade, aber mein Lächeln scheint es wieder wett zu machen, was so eigentlich nicht geplant war. Auf alle Fälle stehe ich auf, um etwas herumzustromern (Ich hoffe dieses Wort gibt es im Hochdeutschen, wenn nicht es heißt so viel wie herumziehen und entdecken...). Ich gehe wieder hinaus und auf den Hof um mich zu orientieren. Es gab drei Gebäude, die durch gläserne Gänge verbunden wurden. In dem ich gerade war, das scheinen die Verwaltungsräume und der Speisesaal zu sein. Ich schaue hinauf. Der Himmel ist strahlend blau. Davor heben sich die roten Kuppeln des Klosters wie Feuerbälle ab. Ich schaue eine Weile in den wunderschönen Himmel. Auf Gurave ist es fast immer wolkig. Auf einmal tritt mir ein mich tief bewegender Gesang in die Ohren. Es klingt, als wäre ein Engel hinabgestiegen um das Kloster mit seiner Stimme zu verzaubern. Wie hypnotisiert folge ich dem Klang in das linke Gebäude. Ich komme in eine große Halle mit vielen Bänken. Der kirchliche Teil also. Ganz vorne steht Takoe am Altar. Das Gesicht auf die Statur der Göttin Koro gerichtet. Mit geschlossenen Augen sang sie zu ihr. Leise gehe ich nach vorne und setzte mich auf eine Bank. Still lausche ich ihr. Auch wenn sie manchmal sehr frech ist, sie kann herrlich singen. Ich muss lächeln. Mir ist plötzlich ganz friedlich zumute. Ich schaue mir die Göttin an. Sie hatte lange wallende Haare und eine Art Toga an. Sie lächelte freundlich auf die Sängerin und den Krieger hinab, die das Schicksal zusammen geschweißt hatte und sie es nur noch nicht wussten, sondern einfach den harmonischen Moment genossen. - - - - - - - - - - - - - - So das war das vierte Kap. Ab jetzt erzähle ich wieder in der neutralen Form. Aber die Gedanken von Zen werdet ihr trotzdem mitkriegen keine Sorge ^-^ ... ich hoffe ihr seit bis jetzt zu Frieden ... *das ganz dolle hoff* Hab euch lieb Diva ^.~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)