Kidnapping - Gefangen ohne Hoffnung von abgemeldet (RPS Autoren: Leggy & Yamica Pairing: Craig Parker/Orlando Bloom) ================================================================================ Kapitel 1: Ärger in der Bank ---------------------------- Titel: Kidnapping - Gefangen ohne Hoffnung Untertitel: Ärger in der Bank Teil: 1/16 Autor1: Leggy Email: LegsPure@gmx.de Autor2: Yamica Email: sano@rkwelt.de Fandom: LOTR RPS Rating: PG-13 Inhalt: Craig und Orli wollten eigentlich beide nur brav ihre Rechnungen einzahlen und befinden sich plötzlich mitten im gefährlichsten Abendteuer ihres Lebens. Warnungen: noch keine Pairing: Craig Parker / Orlando Bloom Archiv: ja Disclaimer: Jede der unten genannten Personen gehört selbstverständlich nur sich selber. Alles ist rein erfunden - aus Spaß an der Freude. Aber wir haben immerhin versucht, authentische Personen zu benutzen und den Angestellten die richtigen Namen zu verpassen. Gehetzt wetzte der junge Mann um die Ecke, rempelte fast einen älteren Herrn um, der ihm wüste Beschimpfungen hinter her schickte. Aber Orlando hatte es eilig. In fünf Minuten würde die Bank schliessen. Es war Samstag und der Letzte des Monats und er hatte noch keine einzige Rechnung bezahlt. Fehlte ja noch, dass man ihm Wasser und Strom abstellte. Er stürmte nun also kurz vor Schalterschluss noch in die Bank und wäre am liebsten wieder umgedreht, als er die Schlange sah, die noch vor ihm einzahlen wollte. Er seufzte leise. Bitte nicht wieder abweisen und sagen er solle am Montag wieder kommen. Allerdings musste er nun erst mal wieder zu Atem kommen. Die Leute vor ihm hatten sie schon zu ihm umgedreht, weil er so jämmerlich nach Luft japste und eine feine Dame schüttelte pikiert den Kopf, über sein Auftreten in Jeans, ausgelatschten Turnschuhen und einem viel zu weiten Pullover. Es war eigentlich überhaupt nicht seine Art so spät zur Bank zu gehen. Außerdem dachte er immer an seine Rechnungen. Er wusste nur nicht, warum er sie in diesem Monat vergessen hatte. Craig war eigentlich immer ein ordentlicher Mann gewesen. Seit seinem Umzug ging alles drunter und drüber. Und nun stand auch noch diese korpulente Frau vor ihm und zeterte den armen Bankangestellten an. Wusste sie denn nicht, dass die Bank gleich schließen würde? Orlando richtete sich langsam wieder auf und versuchte sich einen Überblick zu verschaffen. Die Dame vor ihm sah ihn immer noch pikiert an und er legte fragend den Kopf schief, worauf sie empört die Luft einsog, da er es gewagt hatte sie an zu sehen. Orli fing an zu grinsen. "Möchten sie ein Autogramm?", fragte er keck und die Dame fiel fast ihn Ohnmacht vor Entsetzten. "Also junger Mann, was erlauben sie sich eigentlich...?" Craig verdrehte die Augen. Musste doch schon wieder eine von diesen feinen Damen rumschreien. Reichte es denn nicht, dass er keine bessere Bank gefunden hatte, mussten die Leute dem dann auch noch Nachdruck verleihen? "The Royal Bank of Scottland". Eine andere Bank in Notting Hill gab es in seiner Nähe nicht. "Sie können mir doch nicht erzählen, dass kein Geld auf meinem Konto sei! Mein Mann hat noch extra etwas von unserem anderen Bankkonto überwiesen. Es muss da sein." "Es tut mir sehr Leid, gnädige Frau", entschuldigte sich der junge Mann hinter dem Schalter, der im Übrigen nach Craigs Meinung gar nicht so schlecht aussah, "aber wir haben hier eine Verzeichnung von Null..." Orlando vernahm das Geplänkel von vorne und suchte den Ursprung dafür, die Predigt der Dame vor ihm über das öffentliche Auftreten in einer solchen Bank einfach ignorierend. Ein Grinsen stahl sich auf seine Lippen, als er vor sich einen bekannten Anblick erkannte. Der Arme schien genau so genervt zu sein wie er, nur das Parker den Vorteil hatte gut fünf Personen vor ihm zu stehen. Craig seufzte. Langsam hatte er wirklich genug. "Entschuldigen Sie bitte, junge Frau", sagte er freundlich und tippte der Dame vor ihm auf die Schulter. Sie war alles andere als jung, aber er konnte sich denken, dass sie sehr viel Geld für ihr Aussehen ausgab. "Ich möchte Ihnen nicht zu nahe treten, aber könnten Sie sich bitte etwas beeilen? Ich habe es eilig und die Bank schließt gleich..." Die Frau schoss ihm einen bösen Blick zu und wandte sich dann wieder dem Angestellten zu. Craig seufzte erneut. Das hieß dann wohl nein. Nun konnte Orlando nicht mehr und fing an zu kichern. Seine Kontrahentin lies wieder ein verächtliches "Also wirklich..." von sich hören. Craig hatte langsam genug. Er ließ die Frau, Frau sein und drehte sich um, damit er erfahren konnte, was sich hinter ihm in der Schlange tat. Seine Augen erblickten einen gewissen Engländer, der sich anscheinend mit einer Kundin angelegt hatte. Er grinste in sich hinein. Orlando war schon immer ein Aufmüpfiger gewesen. Inzwischen war die Aufmerksamkeit der meisten Bankkunden auf ihn und die Dame gerichtet. Zwei junge Studentinnen in Uniform begannen zu tuscheln. Ein Grund für die alte Schnepfe vor Orlando sich ihnen kurz zuzuwenden und giftige Blicke abzufeuern. Allerdings hielt das die beiden nicht davon ab weiter zu tratschen und zu kichern und Orlando hatte nun derweilen auch bemerkt, dass Craig ihn gesehen hatte und hob grüssend die Hand. Craig erwiderte den Hangruß von Orlando grinsend und bedeutete ihm ganz cool zu bleiben. In dem er seine Hand zweimal kurz auf und ab bewegte. Dabei zwinkerte er leicht. Und endlich! Die alte Frau vor ihm war fertig und Craig konnte als nächster an den Schalter. "Ähm.. Sir, es tut mir Leid. Aber wir schließen jetzt. Wenn Sie vielleicht am Montag wiederkommen könnten...?", begrüßte ihn der junge Mann hinter dem Schalter. "Hören Sie zu", sagte Craig freundlich, aber bestimmend, "Ich muss noch meine Rechnungen für diesen Monat bezahlen, sonst habe ich erst mal kein Wasser und keinen Strom." "Sir, Sie verstehen nicht... Wir schließen jetzt." Craig seufzte und ballte unbemerkt seine Faust. "Ich möchte doch einfach nur meine Rechnungen bezahlen...", sagte er leicht genervt, "Hören Sie, ich kam noch nicht dazu eine Lastschrift zu beantragen, deshalb muss ich Ihnen die Überweisungen geben. Bitte?" Der junge Mann schüttelte den Kopf. "Es tut mir Leid." Orlando schluckte, da er die Ohren gespitzt und so mitbekommen hatte, dass geschlossen wurde. "Ich hasse Internetbanking...ich raff das nicht", murmelte er in seinen nicht vorhandenen Bart und wollte sich umdrehen, um zu gehen, als er fast in eine Wand hinein lief. Nur dass die Wand atmete und die Brust eines grossen Kerls war, der selbst Orlando um einen guten Kopf überragte. Ehe Orlando sich entschuldigen konnte, hatte er das Gefühl gegen einen Rammbock gelaufen zu sein, oder besser...von einem umgestossen zu werden. Er fiel rückwärts zu Boden und starrte erschrocken nach oben. Der Kerl war nicht allein, neben ihm warne noch zwei andere Typen, mit Strumpfmasken über den Köpfen und eindeutig geladenen Waffen in den Händen. Der perfekte Zeitpunkt um ohnmächtig zu werden, dachte Orlando, doch sein Körper tat ihm den Gefallen nicht, dafür fiel die blöde Schnepfe um. Auf den schrillen Schrei der Frau von eben, drehte sich Craig um und erstarrte. Drei große Männer, voll bewaffnet und vermummt standen im Eingang. Wie von selbst suchte sein Blick nach Orlando, der vor einem der drei auf dem Boden lag. "Keiner bewegt sich!" rief der größte, der drei und seine Stimme war tiefer, als jede Stimme, die Craig jemals gehört hatte. "Das ist ein Banküberfall. Wenn ihr alle schön spurt, gibt's keine Verletzten." Craig ging einen Schritt zur Seite, als ein anderer auf den Bankschalter zukam. Der junge Mann zitterte und starrte erschrocken auf den Bankräuber. "Ganz ruhig, Kleiner", flüsterte Craig beruhigend und zwinkerte ihm zu. "Raus mit der Kohle, Bursche! Und zwar alles...keine Faxen, klar, sonst gibt es hier ein paar Leichen." Um der Aussage Nachdruck zu verleihen hob der Mann seine Pumpgun und direkt an Craigs Stirn. Craig starrte den Mann entschlossen an. Er war nicht umsonst auf der Schauspielschule gewesen. Wenn er jetzt cool blieb, dann nahmen sich die anderen Leute vielleicht ein Beispiel an ihm. Aber, er fühlte sich unglaublich scheiße. Das kalte Metall wurde mit Druck gegen seine Haut gepresst und hinterließ ein kribbelndes Gefühl auf seiner Stirn. Das wiederum verursachte ein ungutes Gefühl in seinem Magen. Aber der Mann hinter dem Schalter packte schon fleissig das Geld durch den Ausgabeschlitz. Zwar war er selber nicht in Gefahr, da er hinter Panzerglas war, aber dass man einen Kunden vor seinen Augen erschoss, wollte er lieber nicht riskieren. Orlando wagte es inzwischen wieder sich zu rühren, da der Boden kalt war und sein Hintern schmerzte. Ein grosser Fehler, wie er schmerzhaft feststellen musste, denn er war erst auf halber Höhe als er mit einem Gewehrkolben konfrontiert wurde und dass mit voller Wucht gegen die Stirn. "Nicht rühren haben wir gesagt!", brüllte der Gangster und trat noch nach dem nun wieder auf dem Boden liegenden und halb beduselten Orlando. Die anderen Bankkunden drängten sich derweilen ängstlich zusammen. Niemand wagte mehr einen Piep zu sagen. Craig wagte es zwar nicht seinen Kopf zu drehen, aber aus den Augenwinkeln konnte er sehen, dass Orlando sich gerade in derselben Situation, wie er selbst befand. Langsam begann er auf seine Unterlippe zu kauen und seine Augenbrauen zogen sich angestrengt zusammen. Sein Verstand arbeitete auf Hochtouren, aber es schien einfach nicht zu reichen. Sein Blick wanderte zu dem Gangster und dann zu der Pumpgun, bevor er wieder versuchte Orlando besser in den Blick zu kriegen. Der wischte sich gerade zaghaft das Blut von der Stirn und erdolchte den Mann vor sich mit seinem Blick. Warum verschwanden die nicht einfach? Die Antwort kam sofort, als er von draussen Sirenengeheul vernahm. Einen Moment schloss er die Augen. Das konnte ihr Todesurteil bedeuten.... "Shit!" Der Mann, der zuerst gesprochen hatte, und wohl auch ihr Anführer war, drehte sich um, "Polizei!" Er wandte sich an seine beiden Komplizen, sagte aber nichts. Er bedeutete dam am Schalter sich zu beeilen und dem anderen vor Orlando sich etwas einfallen zu lassen. Dieser fackelte nicht lange und griff sich Orlando, drehte ihn um und presste ihm die Pistole an die Schläfe. "Wenn Du auch nur einen Mucks machst, bist Du tot. Verstanden?" zischte er in Orlandos Ohr und wandte sich dann an die anderen Menschen in der Bank. "Keiner Bewegt sich, verstanden? Sonst ist er tot!" Orlandos Nasenflügel blähten sich auf, mehr als ein knappes Nicken schaffte er nicht und seine Beine wollten sich nicht wirklich bewegen, so dass er mehrheitlich von dem Kerl geschleift wurde. Draussen versammelte sich inzwischen etliche Polizeiwagen und bezogen Stellung um den Eingang der Bank. Auch ein Reporterteam war schon vor Ort, um live zu berichten. "Wer hat die Bullen gerufen?" keifte der eine Mann und pirschte sich an ein Fenster, zum nach Draußen Blicken zu können. "Der Kleiner hinterm Schalter war's!" rief der Typ, der Orlando fest im Griff hatte. "Das kann gar nicht sein", mischte sich Craig jetzt ein, "er war die ganze Zeit damit beschäftigt das Geld einzupacken. "Halt's Maul!" rief der Mann vor ihm und drückte die Pumpgun fester an Craigs Stirn. Er nickte kurz, um dem Mann zu verdeutlichen, dass er jetzt nichts mehr sagen würde. Craigs Augen weiteten sich, als er Orlandos Situation bemerkte. Der Gangster ließ die Pumpgun sinken, nachdem der Rucksack mit Geld voll gepackt war und ging zu dem anderen ans Fenster. "Was machen wir jetzt?" fragte er leise. "Treibt alle zusammen. Wir nehmen sie als Geiseln!" befahl der Anführer und ließ die Gardinen zurücksinken. "Nein!", kreischte eine alte Frau auf, die bis dahin nicht gross aufgefallen war. "Bitte, lassen sie uns gehen! Wir haben ihnen nichts getan!" Völlig aufgelöst und hysterisch dackelte sie auf einen der Männer zu. "Bleib stehen Alte", fauchte der Mann und richtete die Waffe auf sie, doch sie ging weiter. "Verdammt du sollst stehen bleiben! Zurück!" Aber sie hörte nicht und der Mann wich zurück. Einen Schritt, zwei Schritte, dann hallte ein Schuss wider und alle Anwesenden schraken zusammen, während die Frau tot zusammen brach, den Blick auf den Anführer der Band freigab, der abgedrückt hatte. "Das war nur eine Warnung! Wir können euch sonst auch einen nach dem anderen umlegen...dann wissen die Bullen, dass es uns ernst ist!" Craig starrte erschrocken auf den Mann und schluckte. Er war sich nicht mehr so sicher, ob sie hier wirklich noch heil aus der Sache rauskommen würden. "Los jetzt!" rief er. "In die Ecke da!" Craig griff einer alten Frau unter die Arme, die nahe dabei war in Ohnmacht zu fallen und tat, was die Gangster verlangten. Es war besser jetzt zu spuren, als einen Aufstand zu machen und zu riskieren, dass noch mehr Leute starben, oder verletzt wurden. Der Mann, der Orlando bis eben noch festgehalten hatte, ließ von ihm ab und stieß ihn in die Richtung, in die sich auch die anderen Menschen bewegten. Wankend kam Orlando bei der Gruppe an und sein Blick hatte alles Aufmüpfige verloren und spiegelte jetzt nur noch Unsicherheit und Furcht wider, während er die Männer beobachteten, die vorsichtig die Lage draussen abcheckten. Allerdings schien diese nicht besonders gut für die Verbrecher auszusehen, denn die Bank war umstellt. Craig hatte gerade die Frau auf einen Stuhl gesetzt und sich umgewandt, als er fast gegen Orlando stieß. Er lächelte ihn aufmunternd an. "Hey", flüsterte er und zwinkerte. Dann wandte er seinen Blick erneut zu den großen Glasscheiben, die mir Jalousien und Gardinen verhangen waren. "Fuck! Hier kommen wir nie wieder raus!" wandte sich der eine Mann nun an den anderen. "Mach Dir nicht ins Hemd, Jack", sagte der Anführer und sah ihn böse an. "Alex hat Recht...", wandte der dritte im Bunde nun ein und sah nach draußen. "Und wenn's nicht klappen sollte, dann legen wir eben alle um." "Mike, halt's Maul", der Anführer warf auch ihm einen bösen Blick zu. Orlando schaffte es derweilen kaum Craigs Lächeln zu erwidern. Ihm brummte der Schädel, als wenn das Bungeeseil beim letzten Sprung zu lang gewesen wäre. "Hey, Du da, da hinten!" Mike deutet auf Orlando. "Komm her!" Alex packte Mike am Kragen. "Was soll das denn?" "Ich will den Bullen zeigen, dass wir es ernst meinen", wandte sich Mike an Alex und dann wieder an Orlando, "Beweg jetzt Deinen Arsch hier her." Orlando schluckte, löste sich aber wieder von der Wand, an die er sich gelehnt hatte und ging ein paar Schritte vorwärts. Hinter sich konnte er leise das Wimmern der beiden Mädchen vernehmen. Craig legte seine rechte Hand auf Orlandos linken Oberarm und lächelte ihn an. "Vorsichtig, okay?" flüsterte er und konnte sich ein "Mach keine Dummen Sachen, Kleiner" nicht verkneifen. "Hey!" Alex lief ein Stück auf die Gruppe zu. "Keine Gespräche! Du Da!" Er deutete auf Craig, "Lass das", dann deutete er auf Orlando, "Los jetzt! Beweg Deinen Arsch!" Orlandos Augen, die auf Halbmast gesetzt waren, klappten wieder auf und er trat bis einen Schritt vor Alex. Nun gut, wenn Craig die Maske eines Schauspielers aufsetzen konnte, konnte er das auch. Sein Gegenüber konnte regelrecht sehen wie das unsichere Gesichts Orlandos verschwand und eine ruhige, selbstbeherrschte Maske namens 'Legolas' erschien. Alex griff nach Orlando und legte den Arm um seinen Hals. Dann zückte er seinen Revolver und presste ihn an Orlandos Schläfe. "Wenn Du auch nur einen Mucks machst, bist Du tot. Verstanden?" Er bewegte ihn vorwärts, bis sie am Eingang standen. Dort hatte sich schon die Polizei in Wartestellung gesetzt und ein Chief griff bereits nach einem Megaphon. Alex presste den Revolverlauf hart gegen Orlandos Schläfe. Craig schluckte. Sollte irgendwas Unvorhergesehenes passieren, könnte Orlando sterben. Er wusste noch genau, wie er den Briten das erste Mal getroffen hatte. Er stand im Make-up-Trailer und war gerade dabei sich umzuziehen. Für Craig war der erste Eindruck gleich der Beste gewesen: Einen halbnackten Orlando zu sehen, der sich gerade die hautengen Leggings überzog, hatte schon etwas für sich. Und jetzt stand der jüngere Mann vor ihm und konnte jeden Augenblick sterben. Doch die Polizisten draussen schienen gewillt zu sein, alles zu tun, um die Geiseln lebend da raus zu bekommen. Chief Brown, der die Verhandlungen leitete, machte den Vorschlag eines Fluchtwagens, vollgetankt und mit Lösegeld ausgestattet. Die Reporter mussten derweilen wie Geier vom Aas fern gehalten werden. Dennoch wurde alles mitgefilmt und es war nur eine Frage der Zeit bis die ersten die Geisel in Alex' Arm erkannten und es sich wie ein Lauffeuer durch die Medien ausbreitete. Jack sah Alex an. "Ein voll getankter Fluchtwagen und Lösegeld. Komm schon. Dann können wir hier raus, ohne, dass noch jemand stirbt..." "Sei still, ich denke nach." "Alex, bitte nimm an...", Mike lugte aus dem Fenster. "Seid still, verdammt noch mal", Alex drückte den Revolver fester an Orlandos Schläfe. Dann sah er aus dem Fenster. "Sie haben Scharfschützen auf den Dächern ringsum postiert. Wenn auch nur einer von uns das Gebäude verlässt, erschießen sie uns." "Dann halt einer nach dem anderen...dann haben wir ne Absicherung...nehmen wir ihn halt mit...", meinte Alex und drückte den Unterarm fester gegen Orlandos Kehlkopf, so dass dieser instinktiv hoch griff, um den Druck von seinem Hals weg zu bekommen. Mike hob seine Waffe und richtete sie auf Orlandos Stirn. "Haben wir nicht gesagt, dass Du Dich nicht bewegen sollst?" Craig sprang auf. "Nehmt mich mit, okay?" Die drei Männer fuhren synchron herum und Orlando starrte Craig entsetzt an. "Bist du wahnsinnig?" "Du bist viel jünger als ich, außerdem hast Du noch ne große Karriere vor Dir", er wandte sich an die Geiselnehmer, "was ist?" "Jetzt ist nicht die Zeit, den Helden zu spielen, Bimbo", fauchte Alex und sah ihn wütend an. "Was denn für ne Karriere?", grinste Jack fies. "Mit der zerschlagenen Fresse? Den guckt doch keine Frau mehr an!" Craig verdrehte die Augen. "Was ist jetzt?" "Schön, wenn Du sterben willst." Alex ließ von Orlando ab und stieß ihn zurück. Er winkte Craig zu sich. Langsam ging Craig auf sie zu. Das war wohl doch nicht die beste Idee gewesen. Als Craig neben Orlando war, schüttelte der leicht den Kopf und hoffte, dass dieser ihn verstand. "Baw....", versuchte er es leise auf Sindarin, so weit er sich diese Sprache eingeprägt hatte. Craig lächelte ein "Avo bedo" und ging dann Orlando vorbei. Entschlossen stand er vor den Geiselnehmern und blickte in Alex' Augen. "Spiel Dich hier nicht so auf", knurrte Mike und richtete seine Kanone auf Craig, "Du bist hier nicht der Größte, Kleiner", mit hochgezogener Nase baute er sich vor Craig auf. Orlando war inzwischen nicht weiter gegangen, sondern hatte sich zu Craig umgedreht. Er hatte gar kein gutes Gefühl bei der Sache und das lag nicht nur an seinem Brummschädel. Was würden die Kerle denn mit Craig machen, wenn sie erst mal in Sicherheit waren? Wenn sie keine Verwendung mehr für ihn hatten?! Angst erfasste ihn. Er kannte Craig weit weniger gut, als die Gefährten, trotzdem mochte er den lebenslustigen Kiwi und hatte zudem nicht gerade grosse Lust dazu dessen Freunden erklären zu müssen, warum er ihn hatte das allein durchstehen lassen. Craig spürte Orlandos Blick in seinem Rücken und schluckte. Trotzdem hielt er Alex' Blick stand. Der packte ihn und benutzte ihn an als menschlichen Schutzschild, dem er die Kanone gegen die Schläfe drückte. "Wenn Du auch nur einen Mucks machst, klebst Du an der Wand - tot, verstanden?" zischte Alex und verstärkte seinen Griff um Craigs Hals. Craigs Blick suchte Orlando und er lächelte ihm noch mal zu. Er mochte den jungen Kerl. Ja, sogar mehr als er eigentlich wusste. Orlandos Blick erinnerte einmal mehr an den eines geschlagenen Welpen und bunte Punkte tanzten vor seinem Blickfeld herum. Er ging zwei, drei Schritte zurück, wollte die Männer und Craig nicht aus den Augen verlieren. Craig schüttelte leicht seinen Kopf, wollte Orlando somit bedeuteten, dass er nichts Falsches machen sollte, als Alex ihn herumwirbelte und sich mit ihm dem Ein- und Ausgang näherte. "Nein.....", hauchte Orlando. Das war falsch. Irgend etwas lief hier verdammt falsch und er musste etwas tun. Irgendwas und wenn er selbst wieder zur Geisel wurde, die man mitschleppte. Aber anders würde er nie wieder ein Auge zu tun können. Craig schloss kurz seine Augen. Das würde jetzt wohl bedeuten, dass er entweder sterben würde, oder irgendwo hingebracht wurde, wo er ein klägliches kurzes Dasein fristete und dann erbärmlich dahinvegetierte. Beides sah nicht sehr rosig für ihn aus. Alex bedeutete Mike und Jack sich ebenfalls bereit zu machen. Er nickte ihnen zu und schob Craig vor sich her zur Tür. Sofort waren mehr als zwei Duzend Polizisten dabei ihre Waffen auf sie zu richten. "Das sieht scheisse aus", meinte Jack und schluckte leicht. "Und der Kleine folgt uns..." Er deutete mit dem Daumen über die Schulter. "Ein Freund von dir?", wollte er leise von Craig wissen. Craig blickte ihn geschockt an. Orlando folgte ihnen? Er war ein verdammter Idiot! Der Kleine sollte sich doch nicht in Gefahr bringen und jetzt lief er den Geiselnehmern schon freiwillig hinterher. Mike sprang zurück, schlag seinen linken Arm um Orlandos Hals und presste ihm seinen Revolver gegen die Schläfe. "Ich könnte auch einen lebendigen Schutzschild gebrauchen." Er grinste hinterhältig und schubste Orlando vorwärts. Der hatte erreicht was er wollte und war seltsamerweise völlig angstfrei. Als er neben Craig stand blickte er diesem fest in die Augen. Waren die immer schon so blau? Orlando blinzelte und meinte dann nur leise flüstern: "Ich lass dich da nicht allein durchgehen und wenn du dich auf den Kopf stellst..." "Idiot", gab Craig von sich, lächelte aber, bevor er von Alex weitergeschleift wurde. "Schnell", befahl Alex, "Zum Wagen." Jack rannte zur Fahrerseite und stieg ein, während die anderen beiden hinten einstiegen. Craig fand sich nah an Orlando gequetscht wieder. Die Fahrt die folgte war rasant und alles andere als gemütlich, zumindest bis sie auf der Autobahn waren. Jetzt erst überkam Orlando wieder diese bleierne Schwere und sein Kopf sank etwas zur Seite. Vorsichtig wandte Craig seinen Kopf zur Seite. Orlando schien sich jetzt erst richtig über das klar zu werden, was er getan hatte. Langsam griff er mit seiner Hand nach Orlandos und drückte sie zärtlich. "Wir haben's geschafft!" rief Jack und trommelte fröhlich auf das Lenkrad. Kapitel 2: Gefangen ------------------- Titel: Kidnapping - Gefangen ohne Hoffnung Untertitel: Gefangen Teil: 2/16 Autor1: Leggy Email: LegsPure@gmx.de Autor2: Yamica Email: sano@rkwelt.de Fandom: LOTR RPS Rating: PG-16 Inhalt: Craig und Orli wollten eigentlich beide nur brav ihre Rechnungen einzahlen und befinden sich plötzlich mitten im gefährlichsten Abendteuer ihres Lebens. Warnungen: Slash Pairing: Craig Parker / Orlando Bloom Archiv: ja Disclaimer: Jede der unten genannten Personen gehört selbstverständlich nur sich selber. Alles ist rein erfunden - aus Spaß an der Freude. Aber wir haben immerhin versucht, authentische Personen zu benutzen und den Angestellten die richtigen Namen zu verpassen. Chief Brown warf sein Funkgerät auf den Boden. Das konnte doch nicht wahr sein. Sie hatten ihnen einen Fluchtwagen verschafft und vergessen ihn mit einem Peilsender zu versehen. "Wer hat den Wagen besorgt?" knurrte er seinen Sergeant an. "Verdammt noch mal, wer?" "Henderson und Piller....", kam die Antwort von Unbekannt. "Sollen wir ihnen einen Hubschrauber hinter her schicken?" "Ja, verdammt." Brown knurrte. "Ist wenigstens das Geld gekennzeichnet?" "Ähm... nein, Sir..." "Henderson und Piller?" "Aye, sir." "Verdammt." "Fahr schneller", knurrte Alex, "Wer weiß, ob sie einen Heli schicken. Drück auf's Gas." Jack drückte das Gaspedal runter, so dass der Wagen schnell beschleunigte und die Insassen in die Sitze drückte. Orlando schreckte leicht hoch und blinzelte. Die Sicht seines rechten Auges war etwas getrübt und einen Moment lang wunderte er sich sogar darüber, bis ihn die Kopfschmerzen wieder aufklärten was passiert war und er die Stirn wieder an Craigs Schulter legte, was wenigstens etwas Linderung brachte. Craig lächelte leicht und drückte Orlandos Hand etwas kräftiger, um ihm zu zeigen, dass er da war. "Was wird das denn da?" Alex stieß Craig an, "Hat der Probleme oder was?" Craig funkelte ihn an. "Ihm geht's nicht gut, ok?" "Dann hätte er nicht mitkommen müssen der Idiot", feixte Mike. "Mir geht's gut", meinte Orlando leise, um die Stimmung wieder zu beruhigen. Craig schoss dem anderen auch einen bösen Blick zu, entschied sich aber nichts zu sagen. Anstatt dessen drückte er Orlandos Hand etwas mehr. "Ganz ruhig", flüsterte er, "es wird alles wieder gut." Jack schreckte auf. "Hört ich das? Das ist ein verdammter Heli! Fuck!" Er drückte das Gaspedal stärker durch und überfuhr einige rote Ampeln, zum Glück, ohne einen Unfall zu bauen. Schnell waren sie aus der Stadt raus. "Der ist immer noch hinter uns", schnaufte Mike. "Vielleicht sollten wir anhalten und einen von den beiden umlegen, damit die wissen, dass sie das nicht mit uns machen können!" Alex schüttelte seinen Kopf. "Nein. Dann kommen vielleicht noch ein paar Polizeiwagen, was weiß ich." Er ließ das Fenster hinunter und lehnte sich hinaus. Dann begann er mit der Pumpgun auf den Helikopter zu schießen. Durch die Schüsse wurde der Pilot des Helis gezwungen zu landen und Jack jubelte wieder. "Ja, gut." "Fahr da in das Waldstück rein", befahl Alex, "Da ist ein Haus. Für Notfälle." Die Schüsse hatten Orlando wieder aufgeschreckt. "Können wir dann heim?", wollte er scheinbar klar, aber doch im Grunde völlig benebelt wissen. "Meine Fresse", kommentierte nun Mike, "Der ist ja völlig neben der Kappe..." Craig strich ihm vorsichtig über die Wange. "Ja, dann können wir heim", wisperte er. Orlando lächelte. "Weisst du Craig...du bist voll in Ordnung. Hättest mehr mit den Hobbits und mir rumhängen sollen...gut wohnst du jetzt fast nebenan...." Craig lachte leise. "Tja. Hättest Du mir mal früher sagen können, oder?" Alex stieß ihn an. "Hey, bring ihn zum Schweigen. Er soll nicht so einen Müll von sich geben. Und Du hältst dann auch Dein Maul." "Bist du'n Ork..?", wollte Orlando da mit einem mal wissen und guckte Alex fragend an. Alex hob eine Augenbraue und sah ihn fragend an. "Was laberst Du da? Idiot." "Er fantasiert...", murmelte Craig, "Ja, er ist ein ganz böser Ork", flüsterte er dann zu Orlando und strich mit seinem Daumen über seinen Handrücken. "Er labert Müll", gab Alex zurück, "Wir hätten ihn erschießen sollen." "Oder der Schlag mit dem Kolben hat die wenigen Hirnzellen in seinem Kopf abgetötet die er noch hatte....", meinte Mike. Als der Wagen anhielt, stiegen die Männer aus und zerrten die beiden Schauspieler mit sich zu einer kleinen Hütte, verborgen zwischen dichtem Baumwerk. Craig funkelte die drei Männer böse an. "Ihr kommt damit eh nicht durch." "Natürlich kommen wir damit durch", sagte Alex und stieß ihn in einen Kellerraum, ohne Fenster, "Und wenn nicht erschießen wir euch einfach und flüchten außer Landes." "Genau", pflichtete Mike bei, "und mit dem hier fangen wir an." Er zog kurz an Orlando Haaren bevor er ihn ebenfalls in den Raum stieß. Durch den Schwung und seinen wirren Kopf gelang es Orlando nicht sich selbst zu fangen und er ging zu Boden. "Au....", wimmerte er und blieb kurzerhand liegen wo er war, was besser war als sich weiter herum zerren und schuppsen zu lassen. "Wehe ich höre auch nur einen Mucks", zischte Alex und schob die anderen Beiden aus dem Raum. Craig fixierte den Punkt an dem Orlando lag und nachdem die Tür geschlossen war, kroch er zu ihm. Vorsichtig zog er ihn in seine Arme. "Hey....", meinte Orlando leise. "Schöne Scheisse in die wir da geraten sind...meinst du die Publicity kommt gut für meinen neuen Film?" Craig lachte leise. "Ich weiß nicht." Er stupste ihn leicht an. "Kleiner Idiot. Du solltest doch nichts Dummes machen." "Ich konnte dich doch nicht allein da mitgehen lassen...wärst dann ja noch ein Märtyrer geworden oder so was...." Orlando versuchte sich aufzusetzen. "Boa, is mir schlecht..." "Dann bleib liegen." Craig zog Orlandos Kopf in seinen Schoß. "Außerdem wäre ich sicher kein Märtyrer geworden. Die hätten mir schon nichts angetan. Jetzt bin ich mir da nicht mehr so sicher. Ich hoffe nur, dass die Medien da nichts mitgekriegt haben..." "Wieso? Waren da, nicht? Ah ja, ist viel besser....." Orlando schloss die Augen, auch wenn er so das Gefühl hatte dass der Raum um ihn herum sich drehen würde. "Ja, die waren da und ich wette, sie haben auch mitgekriegt, wen die Typen da draußen sich geschnappt haben", Craig strich beruhigend über Orlandos Haare, "und wenn unsere drei Spezis das spitz kriegen, wer weiß was sie dann mit uns anstellen..." "Sicher nichts, die wollen dann höchstens Kohle für uns..." "Und wenn sie die haben, erschießen sie uns." "Wozu? Würd ihnen nichts bringen, oder? Sei nicht so pessimistisch Parker....wir schaffen das schon...wir haben schliesslich PJ und Bob Anderson überlebt...." Craig lachte. "Stimmt. Das war aber auch mörderisch. Erinnerst Du Dich noch an das Schwerttraining? Mann... ich spür das heute noch in den Knochen." Er seufzte. Es war besser jetzt auf Ablenkung zu plädieren, als sich mit der Situation auseinander zusetzen. Doch all zu lange spielte Orlando da nicht mehr mit. Das Hämmern in seinem Schädel wurde heftiger und ein Wimmern unterdrückend vergrub er sein Gesicht an Craigs Schenkel und krallte sich in dessen Jeans fest. Eine leise Panik ergriff Craig und er zog Orlando fester an sich. "Orli? Was hast Du?" fragte er leise und strich beruhigend über seinen Rücken. "Nur...nur Kopfweh.....", meinte der Jüngere erstickt. "Geht schon...sorry", und löste seinen Griff wieder. "Klingt nicht sehr überzeugend", Craig strich große Kreise über Orlis Rücken. Er überlegte einige Augenblicke, ob er ihn wirklich wieder in ein Gespräch verwickeln sollte und entschied sich dann für ja. "Und, wie geht's deiner Freundin so?" "Freundin? Aso....gut...denk ich......war vorgestern mit ihr im Kino...hat ihr nicht gefallen...ich fand den Film toll...." "So, so. Welcher Film denn? Gar kein Liebesfilm zum Fummeln und Knutschen?" Er konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, "Wie in der Highschool?" "Hey, sie wollte ins Kino und ich wollte 'Underworld' sehen..." "Schon mal was von Kompromissen gehört? Zu "Underworld" hättest Du auch einen Kumpel mitnehmen können und sie dafür in "Mona Lisas Lächeln", oder sonst was..." "Nein...", kam es entsetzt von Orli. "Da hättest du mich nicht mal reingebracht wenn ich dafür nen Oscar bekommen hätte." Craig zog eine Augenbraue in die Höhe. "Wieso nicht? Gefallen Dir solche Filme einfach nicht, oder was?" "Die Inhaltsangabe war schon abschreckend genug....tschuldigung, da ging's nur um Frauen und ihre Selbstverwirklichung..." "Na und?" Craig lachte, "Frauen interessieren sich für so was. Da hättest Du ihr auch mal was Gutes tun können. Ich bin mir sicher sie tut sehr viel für Dich, oder?" "Hmm...sie kann wunderbar massieren......und sie hört zu, aber das tust du ja auch grad...." "So, Du willst mir jetzt also weiß machen, dass ich genauso viel für Dich tue, wie Deine Freundin?" Nur schwer konnte er ein Kichern unterdrücken. "Jetzt...jetzt grad ja....", kam es schweratmig von unten. Craig konnte sich jetzt konnte er sich nicht mehr zurück und kicherte freiweg. "So?" gluckste er und verkleinerte die Kreise auf Orlandos Rücken. "Ja", hauchte dieser nur noch, bevor sein Gesicht wieder gegen Craigs Bein sank und nichts mehr von ihm kam. "Orli?" Craig beugte sich so gut es ging zu dem jüngeren Mann hinunter. Vorsichtig strich er ihm über die Stirn. Das Blut der Platzwunde auf der rechten Seite war bereits getrocknet, aber man konnte das Pochen darunter regelrecht spüren. Craig seufzte und schüttelte seinen Kopf. "Kleiner Idiot", murmelte er, als er liebevoll darüber strich. Und er hatte noch dafür sorgen wollen, dass Orlando nichts geschah. Er mochte ihn. Und er hätte es sich nie verzeihen können, wenn ihm etwas Schlimmeres geschehen wäre. Doch vorerst geschah auch nichts. Niemand kümmerte sich mehr um die beiden Männer im Keller. Stunden vergingen. Wie viele vermochte Craig nicht zu sagen, nur dass langsam Hunger und vor allem Durst ihn zu quälen begannen. Orlando hingegen schien das ganze zu verpennen, was wohl das Beste für ihn war. "Was ist das?" zischte Alex und sah Mike fragend an. "Essen", antwortete der andere, "Wir können die nicht verhungern lassen." "Hey, Jungs", Jack nickte auf den Fernseher, "seht euch mal an, wen wir gefangen haben..." "So wie es scheint, wurde der beliebte Herr-der-Ringe-Star Orlando Bloom, zusammen mit Co-Star Craig Parker nach einem bewaffneten Banküberfall als Geiseln genommen. Noch weiß keiner, wo die beiden Schauspieler festgehalten werden...", ertönte die Stimme der Nachrichtensprecherin aus dem Fernseher. "Interessant", Mike sah Alex an, "Was nun?" "...scheinen wir Goldesel im Keller zu haben", grinste Jack. "Wie viel die wohl wert sind?" "Viel Geld", murmelte Alex und fixierte den Fernsehbildschirm. "Den beiden wird kein Haar gekrümmt, verstanden? Und jetzt bring ihnen den Fraß." Mike nickte und machte sich auf den Weg zum Keller. Ohne Vorwarnung riss er die Tür auf und schob ein Tablett mit zwei Tellern, auf denen sich etwas trockenes Brot und zwei Scheiben Wurst befanden, und zwei Plastikbechern mit Wasser in den Raum. Craig kniff die Augen zusammen, als die Tür geöffnet wurde, da er von dem Licht geblendet wurde. "Hey", rief er, "Können wir wenigstens eine Decke haben? Es ist kalt und er zittert schon..." Mike knurrte ein "Mal sehen" und schloss die Tür wieder. Orlando war aufgeschreckt. "Was is los?!" "Essen", Craig lächelte ihn an und versuchte Orlandos Kopf aus seinem Schoß zu heben, ohne ihm großartig wehzutun. "Oh fein, ich hätte gern nen Vegimac wenn möglich...." Craig lachte leise. "Ich glaube das wird kaum möglich sein..." Er setzte Orlando aufrecht hin und kroch zu dem Tablett. "Trockenes Brot, Wurst und Wasser..." "Wurst...wuäääh....", machte Orlando nur und lies den Kopf auch zurück an die Wand sinken. "Dann kann ich Dir nur mit Brot und Wasser dienen", Craig lächelte leicht und hob das Tablett auf, um es zu Orli zu bringen. "Hier", er hielt ihm ein Stück Brot entgegen, "Außerdem hab ich noch ne Decke bestellt... Mal sehen, ob wir die kriegen..." er grinste etwas zynisch und ließ sich neben Orli nieder. "Bestellt? Wenn nicht: lausiger Zimmerservice....wenn ja: bestell ein Aspirin oder sonst was...." Craig lachte leise. "Ich glaube kaum, dass wir ne Decke kriegen, oder Du Dein Aspirin. Eher geht die Welt unter...", er griff nach einem Plastikbecher, "Wasser?" Mit unsicher zitternder Hand griff Orlando danach. "Danke...." Doch Craig wollte den Becher partout nicht loslassen. "Nicht, Du zitterst, am Schluss verschüttest Du noch die Hälfte..." Langsam brachte er den Becher zu Orlandos Lippen. Orli nahm einen Schluck und drehte dann schwach den Kopf zur Seite. "Also Parkinson hab ich noch nicht...ist nur kalt hier...." "Das ist mir klar, Kleiner", Craig lächelte, "Trotzdem, Du solltest lieber trinken, als verschütten. Wenn wir Glück haben, kriegen wir auch ne Decke..." "Ich fühl mich erbärmlich..."; maulte Orlando, nahm aber noch einen Schluck. "Erstens: Siehst Du auch so aus, zweitens wird's durch Jammern auch nicht besser...", Craig setzte den Becher etwas schräger, sodass er sicher sein konnte, Orli würde auch trinken. "Eine Decke?", Jack knurrte, "Die sollen leiden und sich nicht wie im Riz fühlen..." "Trotzdem, wir können nicht riskieren, dass sie uns da drinnen an Unterkühlung abnippeln..." Mike sah Alex an, "Alex, was denkst Du?" "Ruhe, ich denke", zischte dieser und ging im Raum auf und ab. Die beiden anderen beobachteten ihn dabei angespannt. Alex war nicht gut aufgelegt und das wussten sie. Nur wusste Mike auch, dass sie sorge geben mussten um ihre wertvolle Zukunftsversicherung. Er lief noch einige Male auf und ab, bevor er stehen blieb. Entschlossen sah er die Beiden an. "Gut. Zwei kriegen sie. Aber nicht mehr. Sollen sie sehen, was sie damit machen können. Von mir aus eine zu drauflegen und die andere zum Zudecken." "Das war die richtige Entscheidung", murmelte Mike und machte sich auf zwei Decken zu finden. Jack knurrte. "Wir sollten sie leiden lassen, Mann. Sonst fühlen sie sich hier zu wohl." Mike kam mit zwei Decken zurück und blieb einen Moment stehen. "Und was bringt es uns, wenn sie leiden?" "Befriedigung", fuhr Jack ihn an. "Jungs, macht mal Halblang! Kein Stress, ok?", Alex trat zwischen die Beiden. "Bring ihnen jetzt die Decken und Du schau weiter die Nachrichten." Murrend liessen die beiden voneinander ab und Mike ging in den Keller. Vorsichtig öffnete er die Tür und warf ihnen die Decken rein. Craig starrte auf die Tür, dann starrte er auf die Decken. Er stellte den Becher zurück auf das Tablett und wartete drauf, dass die Tür geschlossen wurde. Dann ging er zu den Decken und trug sie zurück zu Orli. "Sieht so aus, als ob unsere Bestellung angenommen worden wäre." Eine legte er um Orlandos Beine, die andere wickelte er um seine Schultern. "Nicht mehr kalt?" fragte er dann und ging vor ihm in die Knie. Besorgt blickte er ihn an. "Besser, aber hey, was ist mit dir...?" "Schaff ich schon", Craig lächelte leicht. Nicht gerade elegant ließ er sich wieder neben Orli auf den Boden fallen. "Sonst müssen wir halt kuscheln", meinte Orlando ohne viel zu überlegen. Denken war eh gerade nichts so besonders toll. Craig zog eine Augenbraue in die Höhe. "Kuscheln?" Er wandte der Kopf und sah Orlando überrascht an. "Soll ich die Decke auf dem Boden ausbreiten, dass Du Dich auf mich legen kannst und dann die andere noch drüber, oder wie?" "Auf dich? Will dich doch nicht erdrücken...." Orlando kicherte und wimmerte dann auch schon wieder ein "Au.." auch wenn ihn das nicht vom Kichern abhielt. Irgendwie war das ganze völlig surreal. "Erdrücken? Du? Mich?" Craig lachte leise. "Bist viel zu leicht dazu..." Dann blickte er Orlando besorgt an. "Du solltest Dich aber trotzdem hinlegen." "Geht schon besser......", winkte Orlando leicht ab und begann sich halb aus der einen Decke zu befreien. "Nein", Craig hielt ihn fest und wickelte die decke wieder um ihn, "Lass das. Mir geht's viel besser als Dir." "Hab doch nur Kopfweh...hast du überhaupt was gegessen?" "Das kann auch warten", er griff nach dem anderen Brotstück, "Hier. Iss das." Mühevoll versuchte er ein Magenknurren zu verbergen. Aber Orlandos Ohren waren gut und er nahm zwar das Brot, ass aber nichts. Craig sah ihn irritiert an. "Komm schon, iss es. Du hast es nötiger, okay?" "Aber.....ich hab grad keinen Hunger irgendwie......" "Iss es einfach, ok?" Craig ließ seinen Kopf gegen die Wand sinken und schloss seine Augen. Orlando nahm einen Bissen und blickte dann wieder zu Craig. "So toll geht's dir auch nicht, oder?" "Mir geht's gut genug", sagte Craig ohne aufzublicken und versuchte es sich etwas gemütlicher zu machen. Sein jüngerer Freund kaute weiter auf dem Brot herum und rutschte dann dichter an den Kiwi. Craig bemerkte Orlandos "Annäherungsversuch", bewegte sich aber nicht und hielt die Augen auch weiter geschlossen. Schliesslich konnte er spüren, wie Orlando seinen Kopf an seine Schulter sinken lies. Das war allemal bequemer als die Wand. Craig hob seinen Kopf und blickte auf Orlando hinab. Instinktiv schlang er seinen Arm um die schmalen Schultern des Jüngeren. Ein Zittern durchlief diesen und er drückte sich fester an Craig. "Ich hätte die Rechnungen doch Montag bezahlen sollen, dann könnt ich jetzt gemütlich vor dem Fernseher hocken." Craig legte seinen Kopf auf Orlandos. "Tja, warum sagst Du mir das?", murmelte er, "Dabei denk ich immer an die dummen Rechnungen...", er knurrte leicht, "sieht wohl so aus, als ob wir was gemeinsam haben..." "Wir kriegen sicher Mahnungen....", versuchte Orlando der Sache etwas Witziges abzugewinnen, auch wenn ihm eigentlich zum Heulen zu mute war. "Und dann stellen sie uns Wasser und Strom ab. Danach noch das Telefon", Craig seufzte leicht, "Wer weiß... vielleicht nisten sich auch Ratten bei uns ein?" "Oder Kakerlaken", erschauderte Orli und schluckte. Sein Magen rumorte, das Brot bekam ihm irgendwie nicht sonderlich. "Oh, hör bloß auf damit...", Craig schüttelte sich leicht, hob dann aber wieder seinen Kopf und blickte Orlando besorgt an. "Alles okay?" "Hm, geht schon....geht schon"; log der Jüngere. Kapitel 3: Gefangen ------------------- Titel: Kidnapping - Gefangen ohne Hoffnung Untertitel: Gefangen Teil: 3/16 Autor1: Leggy Email: LegsPure@gmx.de Autor2: Yamica Email: sano@rkwelt.de Fandom: LOTR RPS Rating: PG-16 Inhalt: Craig und Orli wollten eigentlich beide nur brav ihre Rechnungen einzahlen und befinden sich plötzlich mitten im gefährlichsten Abendteuer ihres Lebens. Warnungen: noch keine Pairing: Craig Parker / Orlando Bloom Archiv: ja Disclaimer: Jede der unten genannten Personen gehört selbstverständlich nur sich selber. Alles ist rein erfunden - aus Spaß an der Freude. Aber wir haben immerhin versucht, authentische Personen zu benutzen und den Angestellten die richtigen Namen zu verpassen. "Irgendwie glaub ich Dir das aber nicht", Craig setzte Orlando auf. Dann stand er selber auf und griff nach der Decke um seine Beine und breitete sie auf dem Boden aus. "Komm her", sagte er dann und zog Orli hoch. Er stützte ihn, bis sie die Decke erreicht hatten, dann legte er ihn hin und ging neben ihm in die Knie. "Besser?" fragte er leise und strich über Orlandos Stirn. "Mir...is übel....", gab Orlando schliesslich schwer atmend zu. "Aber ist schon besser so...." "Ganz ruhig", flüsterte Craig beruhigend und strich weiter über Orlandos Haare, "Willst Du noch was trinken?" "Ich mach dir ganz schönen Ärger, was?", seufzte Orlando und schloss die Augen. "Nichts mehr trinken"; meinte er leise. "Nein, geht schon", Craig lachte leise. Er legte die Decke fester um ihn. "Okay, ganz ruhig", sagte er leise. Dann setzte er sich neben ihn auf den Boden, strich aber weiterhin über seine Haare. Ganz leicht drückte Orli seinen Kopf gegen Craigs Hand. Der Druck tat gut und bald darauf ging sein Atem ruhiger. Craig lächelte leicht und rutschte neben Orli auf die Decke. Er stützte sich auf einem Ellenbogen ab, damit er weiter über seine Haare streicheln konnte. Irgendwann musste er dann auch eingeschlafen sein. Eine heftig aufgeschlagene Tür weckte ihn dann allerdings am nächsten Morgen recht unsanft. "Los aufwachen ihr zwei!", rief eine tiefe Stimme und schon konnte Craig fühlen, wie er hochgerissen wurde und von Jack nach draussen gezerrt wurde, während Mike Orlando ebenfalls auf die Beine riss. "Was?", murmelte Craig und sah sich um. Aus den Augenwinkeln konnte er sehen, wie Orlando unsanft von Mike halb geschleift wurde. Er versuchte seine Gedanken zu ordnen, um zu sehen was passiert war, oder was passieren würde. Er sah sich um, konnte aber Alex nirgends entdecken. "Wir brauchen ein paar nette Fotos von euch...für eure Fans! Die wollen doch wissen ob es euch gut geht", lachte Jack. Craig starrte ihn grimmig an. Also hatte sie es doch raus gefunden. Jetzt konnten sie wahrscheinlich noch mehr Geld für sie rausschlagen. Er blickte zu Orli. Der Jüngere sah wirklich schlecht aus. Wurde aber von Mike unerbittlich mit geschleift, auch wenn man dem Jungen ansah, dass ihm schlecht war und er sich wohl am liebsten über eine Kloschüssel gehängt hätte. Jack stieß Craig in einen anderen Raum gegen die Wand. Nur mit Mühe konnte er sich auf den Beinen halten und stützte auch Orlando, als diese neben ihn gegen die Wand knallte. "Und jetzt bitte recht freundlich", meinte Mike und reichte Jack eine Polaroidkamera. Ohne weitere Vorwarnungen begann er freudig drauf los zuschießen. Craig konnte Orlando nur mit Mühe auf den Beinen halten, da sich der junge Brite voll gegen ihn lehnte. Mike beobachtete das ganze leicht argwöhnisch. "Hey, was ist mit dem? Kann der nicht gerade stehen?!" "Ihm geht's nicht gut", zischte Craig und schoss ihm einen giftigen Blick zu, "Das Brot tut auch sein übriges dazu... Er könnte auch ne Aspirin ganz gut gebrauchen." Mike blickte zu Jack. "Haben wir so was hier?" "Alex bunkert das dahinten im Schränkchen", knurrte der Angesprochene. Schnell kramte Mike aus dem Schrank ein Päckchen mit Schmerzmitteln, dass er Craig zuwarf. Craig nahm ein Aspirin aus der Packung und hielt sie Orlando entgegen. "Kannst Du die so schlucken?" fragte Craig leise und strich über Orlandos Schulter. "Ja, sicher....", meinte Orli leise und nahm die Pille aus Craigs Hand, auch wenn er die Augen geschlossen hielt, das Licht tat immer noch weh. Craig schlang seine Arme um Orli und brachte ihn dazu, seine Stirn gegen seine Schulter zu legen. Beruhigend strich er über seinen Rücken. "Wuäks...."; machte Mike. "Könnt ihr vielleicht dieses schwule Getue lassen...?! Und jetzt noch mal recht freundlich, dann könnt ihr wieder in eure Luxussuite." Jack drückte noch ein weiteres Mal ab, dann legte er die Kamera auf den Tisch. Er nickte Mike zu, der sich Orli griff und ihn von Craig losriss. Dadurch geriet Orlando ins Straucheln und Mike spielte anders als Craig nicht Stütze für ihn, so das Orlando zu Boden ging. "Hey, Scheisser, lass den Mist!", fauchte Mike, mehr erschrocken, als wirklich wütend, trat dennoch nach dem am Boden Liegenden. "Hey", Craig sprang auf Mike zu, um ihn davon abzuhalten weiter auf Orlando einzutreten. Doch ehe er diesen erreichen konnte, hatte Jack eingegriffen, Craig am Kragen gepackt und schmetterte ihn an die Wand. Als Craig wieder zurück prallte, rammte er ihm die Faust in den Magen. Mit schmerzverzerrtem Gesicht sank er zu Boden. Doch Jack hatte wenig Gnade und zog ihn hoch, um ihn dann weiter zuschleifen. Auch Orli wurde von Mike auf die Füße gezogen und zurück in den Kellerraum geschleift. Die Tür knallte hinter ihnen wieder ins Schloss und Dunkelheit und Stille umhüllte die beiden Männer. "Craig...?", fragte Orlando schliesslich besorgt nach. "J- ... ja?" stöhnte dieser leise und wagte es nicht mal sich zu bewegen. Sein Magen schmerzte, ebenso wie sein Kopf und er fühlte sich unglaublich scheiße. Orlando bewegte sich langsam auf Craig zu und streckte eine Hand nach ihm aus. Sanft berührte er die Hand des anderen und umfasste diese schliesslich, während er vorsichtig seine Stirn an die des anderen senkte. Craig hob seinen Blick und sah Orlando an. "Wir sind hier wirklich in ne schöne Scheiße rein geraten, hm?" flüsterte er ohne sich zu bewegen. Schwach nickte Orli. "Aber wenigstens...sind wir nicht allein....." "Ja", lächelte der Kiwi. Dann versuchte er sich zu fangen, "Komm, auf die Decke. Der Boden ist zu kalt um hier rum zu liegen." Ohne auf seine schmerzende Magengegend zu achten, half er Orlando auf die Beine und brachte ihn langsam und vorsichtig zurück zu den Decken. Liebevoll legte er ihn hin und deckte ihn zu. "Immer noch kalt?" fragte er dann und biss die Zähne zusammen, um nicht vor Schmerzen aufzustöhnen. "Es geht schon.....du gibst wunderbar warm", lächelte Orli seltsam zufrieden für diese Situation und kuschelte sich etwas an Craig. "Versuch flacher zu atmen, dann tut's nicht so weh...." "Es tut nicht weh", verteidigte sich dieser patzig und rollte sich auf die Seite, um ebenfalls unter der Decke zu verschwinden und Orlando in seine Arme zu ziehen. Trotzdem versuchte er seinen Atem etwas unter Kontrolle zu bringen. Orlando spürte das und lächelte wieder. Er bewegte sich scheinbar etwas unruhig unter der Decke, rieb sich in Wahrheit aber die Hände warm, beinahe heiss und fuhr dann mit einer Hand unter Craigs Shirt und legte sie auf die geschlagene Stelle. Sofort strömte die Hitze in Craigs Bauch und dämpfte den Schmerz. Zuerst war er etwas überrascht gewesen, aber dann entspannte er sich, als der Schmerz mehr und mehr nachließ und schloss die Augen. Craig, voll und ganz neben sich, ließ seine Hände langsam Orlis Rücken auf und abwandern. Der Jüngere wiederholte noch drei Mal die Prozedur, dann lies er die Hand auf Craigs Bauch liegen und duselte halb weg. Craig war allerdings voll in seinem Element und schob schon die erste Hand unter Orlandos Shirt, während die andere gefährliche Nahe an dessen Hintern herankam. Verwirrt blinzelte Orlando, seine langen Wimpern dabei über Craigs Hals streichen lassend. "Hmmm", murmelte dieser und drückte Orlando fester an sich, während seine Hand sich bereits in Orlandos Hose schob. "Craig....? Was machst du da? Hast du noch Schmerzen?" Mit einem Mal schlug er die Augen auf und zog seine Hände zurück. "Shit, Orli...", er suchte nach Worten, aber sein Verstand war noch nicht mal in der Lage einen vernünftigen Satz zu bilden. "Was..?", fiepste Orlando, der ziemlich erschrocken von dieser plötzlichen, heftigen Reaktion war. "Ähm...", Craig fühlte sich sichtlich unbehaglich. "Wenn ich Dir jetzt zu nahe getreten bin...", er senkte seinen Blick und sah auf Orlandos Kopf, "Tut mir Leid..." "Hmhmm...schon okay...tut gut nach all der Gewalt." "Ich würde über Dich herfallen, wenn ich dürfte", murmelte der Kiwi in seinen nicht ganz vorhandenen Bart, sagte aber laut, "Gut", und legte seine Hände wieder an Orlandos Rücken, versuchte aber diesmal tatsächlich bei sich zu bleiben. Orlando vergrub sein Gesicht wieder in Craigs Halsbeuge. Unangenehm war der Annäherungsversuch wahrlich nicht gewesen. Craig legte sein Kinn auf Orlandos Kopf und seufzte leise. Gegen ein Bisschen mehr als Warmhalten hätte er wahrlich nichts einzuwenden, aber das konnte er in dieser Situation nicht verantworten. Erstens würde ihre Geiselnehmer draußen sicher alles mitbekommen und zweitens hatte Orlando eine Freundin und war nicht unbedingt schwul. $$$$$$$$$$nicht nur sich selbst, sondern auch Orlando. "Ehm, Mark...meinst du nicht das reicht...langsam?", wollte Jorn ganz vorsichtig wissen. Auch er war geschockt von der Neuigkeit, sie allerdings mit Alk zu bekämpfen würde niemandem gross helfen. "Wieso?" wollte der Aucklander wissen und schüttete sich bereits schon wieder Rum nach. "Komm schon...PJ hat doch gesagt er sieht zu, dass wir mit ner privaten Maschine rüber fliegen können.....auch wenn ich nicht weiss was es bringen soll jetzt da hin zu fliegen." "Dann sind wir wenigstens da", verteidigte Mark diese Entscheidung, "und nicht auf der anderen Seite der Welt. Kommt Karl eigentlich auch, oder wurde er aufgehalten?" Jorn hatte die Stirn auf die Platte des Tresens gelegt und murmelte in seinen nicht vorhandenen Bart. "Kommt......der is immer gekommen....das is ja das traurige..." Mark sah auf. "Traurig? Wieso traurig?" Er rümpfte die Nase. "Das war'n Scherz...", versuchte Jorn sich zu rechtfertigen und angelte nach Marks halbvollem Glas. "Ich glaub ich kann auch was vertragen." "Dein Humor war auch schon mal besser", knurrte der Ältere. "Ich dachte, Du willst nichts trinken? Wäre doch keine Lösung..." "Ach, vielleicht hilft es eine zu fiiii...." Jorn fiel fast vom Stuhl, als sein Handy in der Hose zu vibrieren begann. Mark sah ihn erst überrascht an, fing dann aber an zu lachen. "Mann ey, bist wohl gar nichts mehr gewöhnt, seit Du keine Frau mehr hast..." Jorn ging, nachdem er Mark einen tödlichen Blick zugeworfen hatte, an sein Handy. Karl war dran und wollte wissen in welchem, verdammten, versifften Loch sie gerade sassen. "Barn", antwortete Jorn knapp, "PJ kommt in ner halben Stunde vorbei und hat vielleicht einen Privatjet organisieren können... Beeil Dich." "Oh Mann....."; kam nur noch durchs Handy, dann wurde aufgelegt. Keine zwei Minuten später tippte jemand auf Jorns Schulter. Jorn drehte sich um und starrte in Karls Gesicht. "Sag mal... Wie schnell bist Du denn?" meinte er dann. "Ich stand zwei Bars weiter und da war es ein Katzensprung hier her.....", grinste der andere, wurde aber schnell wieder ernst. "Schon was gehört? Ich hoff den beiden geht's gut. Wenn die ihnen was zu leide getan haben, gibt's Tode, das schwör ich euch..." "Haben wir gehört", meinte Jorn und deutete unauffällig auf Mark, "Ich denk nicht, dass sie ihnen bis jetzt was schlimmes angetan haben. Sie wollen Geld. Mehr nicht... Hoff ich zumindest..." "Tja, wenn sie die Scheisskerle erwischt haben, müssen die ihnen nicht mal ne Verhandlung machen. Es reicht aus, wenn man die in einen Pulk Fans wirft..." Jorn grinste. "Yeah, Mann. Und wir dazu." Mark lag mittlerweile auf dem Tresen, das Glas, noch halb voll mit Rum, in der Hand und brabbelte vor sich hin, dass er alle platt machen würde, die jemals seinen Craig anrühren würden. Eine weitere Dreiviertel Stunde verging, ehe sie endlich durch einen Anruf PJs erlöst wurden und er ihnen mitteilte, dass sie nun zum Flughafen kommen konnten, der Jet dort auf sie warten würde. Mark war fast gleich wieder da, nachdem Jorn ihn aufgeklärt hatte und die drei beschlossen, dass Karl fahren sollten. Sie waren schnell am Flughafen, wo Peter schon auf sie wartete und sie zu sich winkte. "Kommst du mit?!", wollte Karl als erstes wissen und guckte dann kritisch, als er keinen Piloten an Bord der kleinen Maschine entdeckte. "Natürlich komm ich mit", sagte Peter und stieg ein, "ich fliege." Die Drei schluckten synchron. "DU fliegst?!" "Ich hab einen Flugschein", erklärte PJ trocken, "kommt ihr nun? Wir haben noch einen langen Flug vor uns..." Unsicher warfen die drei Männer ihr notdürftig zusammengesuchtes Gepäck ins Flugzeug und kletterten ebenfalls hinein. Als die Maschine dann in die Luft ging, schrie Jorn leise auf. "Waaah, ich hab vergessen mein Testament zu schreiben!" "Stell Dich nicht so an", knurrte Peter, "willst Du nun nach England oder nicht? Und jetzt sei still, ich muss fliegen." Also verbiss sich Jorn um ruhig zu sein in Marks Schulter, respektive dessen Jacke. Unterdessen hatte Samantha in England Orlandos Adressbuch gefunden und Dominic und Billy auch erreichen können. Viggo war in New York und Elijah in L.A., sonst hatte sie auch keinen erreichen können. Dom und Billy würde sie in einer halben Stunde treffen. Die beiden hatten auch aufgelöst reagiert. Jetzt fragte sie sich nur, wie es ihrem kleinen Bruder ging... Kapitel 4: Ein schrecklicher Verdacht und ein Funken Hoffnung ------------------------------------------------------------- Titel: Kidnapping - Gefangen ohne Hoffnung Untertitel: Ein schrecklicher Verdacht und ein Funken Hoffnung Teil: 4/16 Autor1: Leggy Email: LegsPure@gmx.de Autor2: Yamica Email: sano@rkwelt.de Fandom: LOTR RPS Rating: PG-16 Inhalt: Craig und Orli wollten eigentlich beide nur brav ihre Rechnungen einzahlen und befinden sich plötzlich mitten im gefährlichsten Abendteuer ihres Lebens. Warnungen: noch keine Pairing: Craig Parker / Orlando Bloom Archiv: ja Disclaimer: Jede der unten genannten Personen gehört selbstverständlich nur sich selber. Alles ist rein erfunden - aus Spaß an der Freude. Aber wir haben immerhin versucht, authentische Personen zu benutzen und den Angestellten die richtigen Namen zu verpassen. Besser als erwartet. Nur das ewige Nichtstun zerrte an seinen Nerven. Ausserdem hatten die Tabletten nach gelassen und nun half nur noch der Druck gegen den Kopf, um dem Schmerz etwas auszuweichen. Craig schreckte hoch, als sich Orlandos Kopf gegen seinen Hals presste. Verwirrt blickte er sich um und wusste im ersten Augenblick nicht wo er waren, oder wer sich gerade in seinen Armen befand. Orlando wimmerte leise im Halbschlaf und drückte sich enger an seinen Gegenüber. Der Kiwi sah auf das kleine Häufchen Elend in seinen Armen und erinnerte sich schlagartig wieder. Vorsichtig zog er Orli fest in seine Umarmung, ohne ihm großartig wehtun zu wollen. "Orli? Wo tut's Dir weh?" flüsterte er dann. "Kopf", kam nur die leise Antwort. "Warum wird das nicht besser?" "Liegt an den Umständen, Kleiner", murmelte Craig, "Wenn Du zu Hause auf deiner Couch oder im Bett deine Ruhe hättest, dann würde es Dir auch viel besser gehen. Außerdem wäre ich dann nicht da", er lachte leise, "noch ein Grund sich besser zu fühlen." "Nein!", kam es wie aus der Pistole geschossen. "Wieso nicht? Deine Freundin neben Dir... oder unter Dir...", er kicherte leicht. Orlando seufzte. "Du hast es nicht gemerkt oder?", fragte er leise. "Ich glaub nicht mehr dass sie noch meine Freundin ist." Craig blinzelte. "Wieso nicht?", fragte er leicht verwirrt. "Bin zu wenig für sie da...sie findet das nicht mehr so toll an mir und jenes..." "Jenes? Du bist doch ein netter Kerl und siehst auch noch gut aus. Was hat die Frau denn für Extrawünsche?" "Was sie gar nicht abhaben kann? Maude...zum Beispiel. Sie ist zu laut, macht zu viel Dreck, stört immer, bringt Unruhe, braucht zuviel Aufmerksamkeit.....entschuldige mal, ich hab sie aus dem Tierheim geholt, ich bin für sie verantwortlich, warum kann Frau das nicht verstehen?" Craig fühlte sich ein Bisschen überrumpelt. Mit so einem Gefühlsausbruch von Orlando hatte er eigentlich nicht gerechnet. "Na ja... Sie ist sicher eifersüchtig auf Deinen Hund", er zuckte hilflos mit einer Schulter, "wart doch erst mal ab, was als nächstes passiert. Dann kannst Du sie immer noch vor die Tür setzen, wenn sie nicht freiwillig geht." Er zog ihn etwas näher an sich und strich beruhigend über seinen Rücken. Daraufhin atmete Orlando tief durch und gab leise Laute von sich, die an ein Grosskatzenschnurren erinnerte. "Machst Du immer solche Geräusche, oder nur, wenn Dich jemand streichelt?" Craig kicherte. "Nur wenn man mich streichelt....", gurrte Orlando und atmete erneut zufrieden ein. Inzwischen war es auch nicht mehr so kalt hier unten. "Werd ich mir merken", lachte Craig, hörte aber nicht auf ihn sanft zu streicheln. "Ich könnt mich daran gewöhnen...nur wär's daheim auf dem Sofa wirklich gemütlicher." "Können wir ja dann immer machen, wenn wir draußen sind, ja?" sagte Craig und küsste leicht Orlis Stirn. Dann sah er ihn besorgt an. "Du zitterst. Sicher, dass Dir nicht kalt ist?" "Ja, mir ist wunderbar warm", beruhigte ihn Orlando und schloss wieder die Augen. "Ich mach mir aber Sorgen um Dich, kleiner", sagte Craig dann, "Du zitterst und bist unnatürlich warm. Sag mich nicht, dass Du krank wirst ok?" "Krank bin ich so oder so...im Kopf...behaupten zumindest die anderen...." "Hey...", Craig versuchte ihn böse anzusehen, "Lass doch die anderen sagen, was sie wollen. Du bist ein intelligenter junger Mann, der eine glänzende Karriere vor sich hat." "Okay...", gab Orlando sich ungewöhnlich schnell geschlagen. "Seit wann bist Du so leicht zu beeinflussen?" hakte der Kiwi nach, strich mit einer Hand langsam tiefer, Richtung Orlandos Hüften. "Weiss nicht...." Orlando lies den Kopf wieder an Craigs Brust sinken. "Wie geht's deinem Bauch eigentlich...?" und berührte diesen sanft. "Viel besser", antwortete er, "wenn Du jetzt aber wieder Deine Hände unter mein Shirt schiebst, garantier ich für nichts..." "Was...? Oh......sorry....." Craig konnte regelrecht spüren, wie Orlandos Wangen heisser wurde und er das Gesicht weiter nach unten schmiegte. "Kein Grund sich deswegen zu schämen", sagte er leise und strich über Orlandos Haare, denn das war das einzige, was vom Kopf des Briten zu sehen bekam. "Was machst Du eigentlich so in deiner Freizeit?" Er musste wieder einen Weg finden, den Jüngeren etwas abzulenken. "Springst Du immer noch so gerne von Brücken?" Craig konnte sich ein leises Lachen nicht verkneifen. "Was ist denn daran nicht gut?", wollte Orlando leise wissen. "Mir macht's Spass...." "Von Brücken zu springen, oder das, was ich gerade mit Dir machen?" "Brücken springen...müssen wir unbedingt mal zusammen ausprobieren wenn wir hier raus sind." "Ich springe von keinen Brücken", murmelte Craig leicht stur, "auch nicht mit Dir... Da musst Du mich schon an Dich fesseln, damit ich mit Dir springe..." er kicherte. "Das meint ich ja. Nen Tandemsprung...." "Du meinst das vollkommen ernst...", stellte der Kiwi dann trocken fest. "Sicher....." Orlando blickte hoch und stupste dabei mit der Nase gegen Craigs Kinn. Dieser zog seinen Kopf ein Stück nach hinten und blickte dann nach unten, direkt in Orlandos Augen. "Sicher...", murmelte er dann, die Gesichtszüge des Briten eingehend studierend. Die glänzenden Augen waren etwas, was Craig auch bei diesem schlechten Lichtverhältnis gut erkennen konnte, ansonsten verzog Orlando keine Miene, da es ihm offenbar wirklich Ernst war. Und dann war da die Spitze einer rosa Zunge, die unwissentlich aufreizend über trockene Lippen leckte. Craig schluckte leer und folgte mit seinem Blick den Bewegungen. Schliesslich lies Orlando wieder erschöpft den Kopf sinken, so dass er auf Craigs Oberarm zum Liegen kam. "Ich kann nicht mehr...", wisperte der junge Brite kaum hörbar. "Wir kommen hier bald raus, Orli", murmelte Craig aufbauend, war aber langsam nicht mehr so wirklich davon überzeugt. Trotzdem zog er den Jüngeren näher an sich und begann wieder in leicht zu streicheln. "Ganz sicher..." Orli nickte nur. Von der eben noch so grossen Zuversicht war innerhalb weniger Sekunden nicht mehr viel übrig geblieben und er atmete heftiger. "Ich will hier raus...raus......raus....." "Shh, nicht", Craig zog Orlandos Kopf vorsichtig an den Haaren zurück, damit er ihn ansehen konnte. "Wir kommen hier raus, ok? Dreh nicht durch, Kleiner. Ich bin auch noch da und ich pass auf Dich auf, versprochen." "Aber ich....", wimmerte Orlando. "Ich....mir ist heiss und ich hab Durst und ich will ein weiches Bett....." Er begann abgehackt zu atmen und leise zu schnuffeln. Craig rutschte ein Stück von ihm weg und schob die Decke von seinen Schultern. Dann sah er ihn mit einer Mischung aus Sorge und Frustration an. Die Frustration rührte mehr daher, dass Orli sich von so einer Situation so schnell fertig machen ließ, die Sorge daher, dass ihm heiß war. "Tut mir leid", wisperte Orlando und richtete sich wackelig auf, "aber ich fühl mich nicht so sonderlich toll...." "Das sehe ich...", Craig setzte sich ebenfalls auf, "Was willst Du machen?" Er legte seine Hand auf Orlandos Schulter. "Das mit dem ,Auf mich legen' steht noch, wenn Du's bequemer haben willst. Ist sicher auch besser für Deinen Kopf..." "Der pocht nur noch und pocht und pocht......" Bei den Worten wackelte Orlandos Kopf leicht, aber noch sass er aufrecht. "Komm her...", Craig zog Orli zu sich, ließ sich zurück auf den Boden sinken, spreizte seine Beine und zog ihn dann dazwischen, bis er schließlich mit der Stirn wieder an seiner Schulter lehnte. "Besser?" "Etwas.....", nuschelte der Jünger und schloss die Augen. Bald war er ganz ruhig und rührte sich kaum noch. Beruhigend strich Craig ihm über den Rücken und lauschte dabei angestrengt den Geräuschen draußen vor der Tür, die er nicht wirklich zuordnen konnte. Er hoffte nur, dass sie nicht so bald wieder zu ihnen kamen. Orli hatte sich gerade erst wieder entspannt. Aber sie hatten Glück und noch etwas Ruhe. Welche Uhrzeit war wussten sie nicht, doch da es völlig Ruhig war, konnten sie annehmen, dass es Nacht war. Der Morgen dann brachte wieder einen Schrecken mit sich. Die Tür wurde aufgerissen und Alex stampfte ins Zimmer hinein. Ehe sich Craig sich versahen, wurde Orlando von ihm weggerissen. "Du kommst mit, Kleiner! Und du mach keine Faxen....", knurrte er Craig an und schleifte einen völlig orientierungslosen Orlando mit sich nach draussen. Craig hatte nicht mal reagieren können und sank auf der Decke zusammen, als die Tür zurück ins Schloss knallte. Vermutlich würde Orli wieder etwas abkriegen, wenn er nicht richtig spurte, weil sein Körper nicht so funktionierte, wie normal... Es vergingen scheinbar mehrere Stunden, ehe Craig draussen wieder etwas hören konnte. Gleich darauf wurde die Tür geöffnet und wieder geschlossen und etwas fiel dumpf zu Boden. "Orli", flüsterte er entsetzt und tastete sich zu ihm vor, doch er rührte sich nicht. Auch als Craig ihn leicht an der Schulter, dann an der Wange berührte, bewegte er sich nicht. Vorsichtig hob er ihn hoch und legte ihn auf die Decke. Er setzte sich neben ihn und strich ihm über Stirn und Augenbrauen, die beide aufgeplatzt waren. Er wollte nicht wissen, wo sie ihn noch überall verletzt hatten. Wer wusste schon, was diese kranken Idioten mit ihm anstellen würden, wenn sie ihn allein, ohne jemand anderen hatten. Es dauerte scheinbar Ewigkeiten, bis wieder die ersten Lebenszeichen von Orlando kamen, und die kamen in Form von leisem Wimmern. Sofort war Craig wieder völlig da und sah ihn besorgt an. "Was haben sie Dir nur angetan?" flüsterte Craig und nahm vorsichtig seine linke Hand in seine beiden eigenen und wärmte sie. "Du bist ganz kühl..." In dem Moment schlug Orlando abrupt die Augen auf. Er starrte Craig zwar direkt in die Augen, dennoch schreckte er zurück. "Nein!!!" und riss sich von ihm los. "Orli?" Craigs Stimme war ruhig und voll Sorge, "Was? Was hast Du?" Dennoch beschloss er sich, nicht wieder auf ihn zu zugehen. Er streckte weder seine Hand nach ihm aus, noch versuchte er ihn durch seine Haltung irgendwie zu erschrecken. "Was haben sie mit Dir gemacht?" Orlando schüttelte den Kopf. "Nichts! Alles okay......", schnaufte er abgehackt. "Alles bestens......" "Nichts ist okay", meinte Craig leise, "Orli, was haben sie mit Dir gemacht? Haben sie Dich angefasst? Haben sie Dich misshandelt?" Er wagte es noch immer nicht, weiter auf ihn zuzugehen. Orlando hatte derweilen die langen Beine angezogen und sie mit den Armen umfasst und wippte nun leicht vor und zurück, ohne auf Craigs Fragen zu antworten, auch wenn er den anderen immer wieder ansah. Der schien langsam zu verzweifeln. "Orli, bitte. Sag mir, was sie mit Dir gemacht haben..." Er suchte die verängstigten Augen ab, doch fand nicht das, was er suchte. "Was haben sie mit Dir gemacht?" Doch Orlando schüttelte nur leicht den Kopf. Vergessen, einfach vergessen. Er wollte heim. Wollte zu seiner Familie. Zu seinem Hund...irgendwo hin, nur nicht mehr hier. Und er würde Craig mitnehmen. Ihm durfte nichts passieren. Nicht ihm auch noch! Craig sah ihn an. "Ich will Dir helfen, Orli", flüsterte er und rutschte ein Stück näher zu ihm, wagte es aber immer noch nicht, ihn anzufassen. Er konnte sich bereits denken, was sie mit ihm gemacht hatten und schwor sich, dass er etwas unternehmen würde. Sie konnten ihn nicht misshandeln. Nicht Orlando. Der zitterte leicht, blickte Craig aber nicht abweisend an. Er fror wieder, aber das war nun nebensächlich. Trotzdem strahlte Craig vor ihm so viel Wärme aus, dass es Orlando beinahe anzog, aber etwas hielt ihn fest an der Wand, lies ihn sich kaum rühren, ausser dem monotonen vor und zurück schaukeln. Vorsichtig nahm Craig die zweite Decke und bewegte sich weiter auf Orlando zu. Er wartete darauf, dass er von ihm weg schreckte, doch er blickte ihn nur aus großen Augen an. Langsam, um ihn nicht zu erschrecken, legte er die Decke um ihn. Sofort sank Orlando in sich zusammen und lehnte sich gegen den anderen. Liebevoll nahm er ihn in seine Arme, ohne ihn weiter verunsichern zu wollen, strichelte er vorsichtig über seine Haare. "Du musst es verarbeiten, Orli, hörst Du?" flüsterte er beruhigend, "Sonst gehst Du daran kaputt. Rede mit mir... Bitte." "Alles okay....", flüsterte Orlando nur leise. "Shh", sagte Craig dann, gab die Hoffnung aber nicht ganz auf, dass Orli ihm von sich aus sagen würde, was passiert war. Ein Fünkchen Hoffnung war noch übrig. Kapitel 5: Von Sorgen und Geldnöten ----------------------------------- Titel: Kidnapping - Gefangen ohne Hoffnung Untertitel: Von Sorgen und Geldnöten Teil: 5/16 Autor1: Leggy Email: LegsPure@gmx.de Autor2: Yamica Email: sano@rkwelt.de Fandom: LOTR RPS Rating: PG Inhalt: Craig und Orli wollten eigentlich beide nur brav ihre Rechnungen einzahlen und befinden sich plötzlich mitten im gefährlichsten Abendteuer ihres Lebens. Warnungen: noch keine Pairing: Craig Parker / Orlando Bloom Archiv: ja Disclaimer: Jede der unten genannten Personen gehört selbstverständlich nur sich selber. Alles ist rein erfunden - aus Spaß an der Freude. Aber wir haben immerhin versucht, authentische Personen zu benutzen und den Angestellten die richtigen Namen zu verpassen. "Warum dauert das so lange?", wollte Orli dann aber nach einer Weile wissen, wohl nicht bereit etwas von sich zu geben. "Wann haben die endlich das Geld und lassen uns gehen?" "Die wissen wer wir sind, Orli, sie wollen viel Geld. Ich glaube kaum, dass unsere Familien so viel Geld auf einmal auftreiben können...", traurig sah er auf Orlando herab. "Ich würde Dich hier sofort raus holen, wenn ich könnte, glaub mir! Ich lass nicht mehr zu, dass sie Dich anfassen. Sie kriegen Dich nicht in ihre dreckigen Finger. Vorher müssen sie an mir vorbei!" Sofort schüttelte Orlando heftig den Kopf und krallte sich an Craig fest. "Nein! Nein...nein dann tun sie dir weh..." "Sie tun mir nicht weh. Ich will nur nicht, dass sie Dich anfassen, verstehst Du?" Craig streichelte beruhigend Orlandos Hand. Diese griff schliesslich zu und umfasste Craigs Hand. "Lieber mich als dich.......wozu bin ich denn sonst mitgegangen, wenn nicht um dich zu schützen...?" Craig starrte ihn an. "Dummerchen", flüsterte er mit Tränen in den Augen, "aber doch nicht so. Verdammt, Orli, wie weit sind sie gegangen? Haben sie Dich vergewaltigt?" Orlando schüttelte heftig den Kopf. "Orli, bitte", Craig hob sein Kinn an, sodass der Jüngere ihn ansehen musste, "ich will Dir helfen!" Die Tränen in seinen Augen hatten sich mittlerweile selbstständig gemacht und flossen frei über seine Wangen. Zittrige, kalte Fingerspitzen fingen sie auf. "Du weinst? Wegen mir...? Warum..?" "Weil ich mir Sorgen mache, verdammt", Craig griff nach Orlandos Hand und hielt sie fest. Dabei sah er ihm tief in die Augen. "Aber es ist wirklich okay....sie haben es nicht geschafft.........wirklich nicht...." "Was haben sie dann mit Dir gemacht?" Craig war immer noch außer sich, hatte sich aber langsam wieder einigermaßen unter Kontrolle. "Haben sie Dich geschlagen, oder Dich angefasst?" Orlando nickte schwach. "Waren nur zwei.....wollten mir zeigen, was sie von einem Superstar halten. Aber als der Typ mit den schwarzen Haaren schliesslich auf mir lag, ist dieser Alex aufgetaucht und hat ihn weggerissen......." "Oh Gott", Craig schloss die Augen und zog Orlandos Kopf an seinen Hals, "Es tut mir Leid, Orli. So verdammt Leid...", flüsterte er dann und strich über die dunklen Haare. "Ist doch nicht deine Schuld", piepste Orlando und entspannte sich wieder etwas in Craigs Armen. Die Wärme und Zuneigung des anderen tat so verdammt gut. Orlando konnte spüren, wie sein Herz schneller zu schlagen begann. "Ich hätte besser auf Dich aufpassen müssen", verteidigte der Kiwi seine Selbstbeschuldigung. "Du bist doch noch so jung..." Orlando griff schwach nach Craigs Hand und zog diese zu sich hoch. "Schon gut....es gab nichts was du hättest tun können....und ich hab mich ja auch ordentlich gewehrt. Das Kampftraining hat einiges gebracht...." Der Besitzer der Hand seufzte leise. "Es tut mir trotzdem so Leid, Kleiner. Wenn Du mit einem Mann intim sein solltest, dann sollte es zärtlich und liebevoll sein und du solltest es wollen, nicht gezwungen werden." Vorsichtig strich er wieder über Orlandos Rücken, bemühte sich aber nicht zu aufdringlich zu sein. "Ist ja nicht so weit gekommen....mehr als nen blassen Hintern haben die auch nicht zu sehen bekommen...." Orlando lächelte und schmiegte sich etwas mehr in Craigs Arme, gegen dessen Streicheleinheit. "Zum Glück", sagte Craig leise. "Willst Du Dich wieder hinlegen?" Vorsichtig strich er über Orlandos Wange. "Nein...nein, ist schön so...." Sanft und langsam, um ihn nicht noch mehr zu verletzen, lehnte sich Craig vor und küsste Orlandos aufgeplatzte Augenbrauen leicht und lehnte dann seine Stirn gegen die des Briten. Orli hatte ganz leise aufgezischt. "Mhhhh, ich muss aussehen wie Frankensteinsbraut persönlich.....wetten ich kann die Dreharbeiten zu Pirates of the Caribbean 2 noch verschieben, weil ich so zerschlagen aussehe?! Oder wir bauen das mit ein und drehen Szenen die nach ner Prügelei spielen oder so..." "Entschuldige...", murmelte Craig schnell, sah ihn dann aber an, "Denk doch mal an was anderes, als den blöden Film... oder irgend einen anderen Film. Denk mal an Dich. Wenn wir hier rauskommen, spring ich sogar mit Dir von ner Brücke, nur bitte, versprich mir, Dich mehr um Dich selbst zu kümmern, ja?" Orlando blickte Craig verwirrt an. "Tu ich doch...o-oder...?" "Zu wenig. Wenn Du so weiter machst, bist Du bald abgebrannt. Klar, Du bist jetzt gern gesehen und jeder leckt sich die Finger nach Dir, aber Du solltest mal kürzer treten. Irgendwann hast Du keine Kraft mehr. Du bist nach einem Drehtag immer abgebrannt, stimmt's?" "Nicht immer....ich hätte ja eigentlich auch grad frei....ein paar Tage zumindest." "Trotzdem", Craig seufzte, "Du bist erst 27, mach mal langsamer. Verbrauch nicht so viel von Deiner Lebensenergie..." "Nein zu einem tollen Filmangebot sagen? Das kann ich nicht...das sind alles so tolle Angebote. Nicht nur so Kleinkram, sondern High Budget Produktionen..." "Orli, schalt mal einen Gang runter, auch wenn Du gerne drehst, oder Dich im Rampenlicht und in Deinem Ruhm baden willst, aber arbeite mal nicht so viel, sondern mach mal einen richtig langen Urlaub, ohne irgendwas, ohne Drehbücher, die Du noch durchlesen musst, damit Du weißt, ob Du sie annimmst, oder nicht... Besuch alte Freunde, zum Beispiel Viggo in New York, oder Elijah in L.A., irgendwen..." "Aber die arbeiten doch auch..." "Natürlich arbeiten die auch, aber sie haben auch Zeit. Ist ja nicht so, dass sie immer am Arbeiten sind... Flieg einfach mal hin. Sie würden sich sicher freuen..." "Spontan? Ohne Ankündigung? Dann steh ich irgendwo im Nirgendwo und weiss nicht was machen, wenn die nicht daheim sind......." So viel zum mutigen und unternehmungslustigen Orlando. "Ich könnte einen kurzen Kontrollanruf machen und Dich dann in die nächste Maschine setzen. So bist Du sicher, dass sie daheim sind. Deal?" Er sah ihn schief grinsend von der Seite an. "Will da aber nicht alleine hin fliegen..." Craig seufzte. Das war wirklich eine schwere Geburt. Im Moment wirkte Orlando wie ein kleines patziges Kind. "Dann komm ich eben mit und geh sicher, dass Du auch da bist, ok?" "Okay....." "Kriegst dann auch Deinen Lolli..." "Was?" Orlando schwankte etwas. "Ich will was Richtiges zu Essen, ich hab Hunger..." Craig sah ihn traurig an. "Da müssen wir warten, bis sich die Kerle dazu entscheiden, was zu bringen..." Dummerweise wurde er jetzt auch an seinen eigenen Hunger erinnert, als sein Magen laut knurrte. Immerhin hatte er ja weniger gegessen, als Orlando. Während die beiden der Hunger plagte, plagten ihre Freunde ganz andere Sogen. Nämlich das Geld zusammen zu bekommen. "Craigs Eltern und seine Schwester konnten leider nicht mitkommen", erklärte Peter nun Sonia und Sam, die beide angespannt am Küchentisch saßen. Irgendwo in einer Ecke kauerte Mark, auf den Jorn gut einredete. Karl hatte inzwischen Dom und Billy in die Wohnung gelassen und alle sahen erwartungsvoll auf den rundlichen Mann. "Sie wollen zehn Millionen Pfund - für jeden", seufzte Sonia, "Woher sollen wir soviel Geld nehmen?" "Das ist so viel....."; jammerte Sam. "Wie sollen wir da je ran kommen? Wir können von Orlandos Bank höchstens eine Million bekommen, wenn überhaupt...." "Von Craigs könnten wir auch nie mehr kriegen", seufzte Mark aus seiner Ecke, "von meiner vielleicht auch noch eine, wenn wir Glück haben... Und was ist mit dem Rest? Wir kriegen nie und nimmer 20 Millionen zusammen..." "Wie viel haben wir jetzt schon?", meldete Karl sich ruhig und hatte einen Notizblock hervor geholt. "Eine von Craig, eine von Orli, eine von Mark und eine von mir....vier...." "Fünf...", meinte Jorn. "Ich krieg das schon hin." "Sieben....", kam es von Dominic und er sah auffordernd zu Billy. "Neun!" warf der Schotte ein. "Und ich wette von Elijah und den anderen können wir auch noch was kriegen. "Zwölf", erklärte Peter seelendruhig, "Zwei von mir und eine von Craigs Eltern. Sie haben mir zugesichert, dass sie alles versuchen wollen. Vielleicht kann ich meine Bank zu mehr überreden..." "Und wenn Viggo, Elijah, Ian, die beiden Seans noch mit machen... Oder Johnny", murmelte Jorn. "Wir kriegen schon genug zusammen...", versuchte Billy die anderen aufzubauen. Allerdings galt es erst noch das mit den diversen Banken abzuklären, aber schliesslich hatten alle Anwesenden schon mal ihr Okay. Gerade als Karl als Letzter aufgelegt hatte, klingelte das Telefon erneut. Nach dem Anruf waren sie mit einem Schlag auf 15 Millionen. Drei davon hatte Altschauspieler Christopher Lee ohne einen Augenblick zu zögern bereit gestellt. "Fehlen nur noch fünf", meinte Billy aufbauend. "Nur noch ist gut", murmelte Sam, "wen haben wir bis jetzt erreicht?" Sie wandte sich an Karl. "Viggo und Lij klären ab. Vanessa versucht Johnny zu erreichen, der dreht grad irgendwo im Nirwana......." "Das heißt, wir würden also unsere zwanzig kriegen?" fragte Sonia hoffnungsvoll. "Das auf jeden Fall....", beruhigte Karl sie und lies sich erst mal auf die Sessellehne neben Mark sinken. Der Jetlag sass ihm noch in den Knochen und lies ihn verhalten gähnen. Kurz darauf stimmten auch Mark und Jorn ein. Einzig Peter hatte sich einigermaßen unter Kontrolle und kam auch mal etwas länger ohne Schlaf aus. Das Einzige, was er im Moment wollte, war seine beiden Freunde da raus zukriegen. Sonia sah die drei fragend an. "Wollen Sie sich hinlegen?" "Ja....", kam es von Jorn, dann lies er sich auch schon von der anderen Seite her von der Lehne, direkt in Marks Schoss plumpsen. "Bring mich ins Bett, Grosser. Danke." Mark sah ihn böse an, sagte aber nichts. Auch Karl eroberte die Couch, während Peter in der Küche auf und ab lief und darauf wartete, dass das Telefon klingelte. Die Unruhe war in dem Raum gut zu spüren, die Luft zum Zerschneiden dick. Ein Telefonanruf konnte sowohl von einem ihrer Freunde, aber auch von den Erpressern kommen. In diesem Fall würden sich die beiden Beamten, die in der Küche sassen, einschalten, so aber überlies man Familie und Freunde der Opfer sich selber. "Was machen die denn?" fauchte PJ schließlich, noch nicht mal sicher ob er Freunde oder die Entführer meinte. "Das halt ich nicht mehr aus..." "Ruhe...", brabbelte Jorn, ohne wirklich wach zu werden oder seinen Platz aufzugeben. "Machst Du Dir gar keine Sorgen?" fauchte Peter weiter, ohne sich auch nur etwas zu beruhigend, geschweige denn sich hinzusetzen. "Peter....", versuchte es Karl ruhig und setzte sich auf dem Sofa wieder hin. "Jeder hier macht sich Sorgen...aber es bringt nichts sich gegenseitig anzumachen! Wir müssen eben Ab...." Das Telefon begann zu klingeln. Die Köpfe aller flogen in Richtung des Sprechapparates. Sonia schluckte. Mit einer zitternden Hand griff sie nach dem Hörer. "Hallo...?" Eine dunkle Männerstimme erklang. Sofort waren die beiden Polizisten im Wohnzimmer. Die Rückverfolgung des Anrufs wurde gestartet, während einer der Entführer Sonia erklärte, wie und wo sie das Geld zu übergeben hatte. "Versuchen Sie, die Entführer hin zuhalten", flüsterte der eine der Beiden und Sonia nickte, doch noch bevor sie etwas sagen konnte, hatte der Entführer bereits aufgelegt. Der Beamte schlug mit der Faust auf den Tisch. "Mist...das war zu kurz.....wir wissen nur die Region...." "Und damit können sie nichts anfangen?", wollte Billy wissen. "Ungefähr schon", erklärte der andere, etwas ruhiger als sein Kollege, "nur, es gibt viel außerhalb von London..." Sonia seufzte und legte traurig auf. "Können Sie denn gar nichts tun?" "Wir schicken noch mal ein paar Wagen los. Aber sie sollten das Geld trotzdem vorbereiten....." Dominic hing über dem Gerät der Polizei und begutachtete die Karte. "Die Region kenn ich....die ist ziemlich verlassen." "Aber sie müssen doch irgendwo dort sein!?!" rief Sam und sprang auf. "Das Geld kriegen wir schon...", sagte Peter, der mittlerweile auch im Wohnzimmer stand, "irgendwie..." Billy stupste Dom derweilen unentwegt in die Seite. "Was?!" "Du, wir könnten doch auch mal da hin fahren...." "Und uns in Polizeiarbeit einmischen?" Billy nickte. "Ja, aber...." "Wir müssen ja nichts unternehmen, wenn wir sie finden sollten...nur Bescheid sagen." Dom dachte angestrengt nach. "Hm...gut, lass uns fahren", sagte er dann. "Kommt gar nicht in Frage!" rief jetzt Peter, der fast außer sich war. "Ihr bringt euch nicht auch noch in Gefahr! Wer weiß, was sie machen, wenn sie euch sehen..." "Uns sieht keiner", grinste Billy. "Wir sind Hobbits...." Und damit wuselten die beiden auch schon ab. Peter sah die beiden Polizisten an. "Die können doch nicht einfach...? Das ist doch...! Sie können nicht...? Oder?" Einer der beiden hing bereits am Telefon, während der andere ruhig erklärte, dass ihre Männer die beiden Jungspunde schon davon abhalten würde zu nah heran zu gehen. Tatsache war dann jedoch, dass keiner die Zwei je zu Gesicht bekam. Kapitel 6: Noch mehr Sorgen und kein Ende in Sicht -------------------------------------------------- Titel: Kidnapping - Gefangen ohne Hoffnung Untertitel: Noch mehr Sorgen und kein Ende in Sicht Teil: 6/16 Autor1: Leggy Email: LegsPure@gmx.de Autor2: Yamica Email: sano@rkwelt.de Fandom: LOTR RPS Rating: PG Inhalt: Craig und Orli wollten eigentlich beide nur brav ihre Rechnungen einzahlen und befinden sich plötzlich mitten im gefährlichsten Abendteuer ihres Lebens. Warnungen: noch keine Pairing: Craig Parker / Orlando Bloom Archiv: ja Disclaimer: Jede der unten genannten Personen gehört selbstverständlich nur sich selber. Alles ist rein erfunden - aus Spaß an der Freude. Aber wir haben immerhin versucht, authentische Personen zu benutzen und den Angestellten die richtigen Namen zu verpassen. Die Tür fiel zurück ins Schloss und die beiden Geiseln hatten wieder genauso viel Licht, wie zuvor. Aber wenigstens hatten sie jetzt etwas zu Essen. Craig zog das Tablett zu ihnen heran. "Sieh mal", meinte er leicht sarkastisch und hob das Brot an, "ist noch nicht trocken... Hier haben wir sogar zwei Stückchen Obst, für Dich... Und Wasser. Was willst Du zuerst?" Orlando schüttelte den Kopf. "Nichts....", meinte er leise. "Du musst aber was essen", murmelte Craig und gab ihm ein Stück Apfel. "Trink dann wenigstens auch was." "Nein.....", wehrte Orlando ab. "Ich mag nicht. Nimm du...." Craig seufzte. "Mund auf", befahl er und sobald Orlando seinen Mund auch nur ein Stück geöffnet hatte, steckte ihm Craig das Apfelstück hinein. Er selbst nahm erst mal einen Schluck Wasser und biss dann einmal vom Brot ab. Orlando kaute mehr schlecht als recht und hatte fast eine Minute für das Stückchen Apfel. Dann drehte er sich schwer atmend zur Seite. "Was hast Du Orli?" fragte Craig besorgt und war sofort wieder neben ihm. Vorsichtig hob er Orlandos Kopf in seinen Schoß und streichelte ihn beruhigend. Der Jünger antwortete nicht mehr, sondern hatte die Augen geschlossen und atmete stossweise durch den Mund. Langsam begann eine gewisse Panik sich in Craig breit zumachen. Trotzdem zog er ihn fester an sich und strich liebevoll über seine Haare und seinen Rücken. Dabei flüsterte er leise in sein Ohr, dass er jetzt noch nicht aufgeben solle. Doch diesmal brachten selbst Craigs liebe Worte Orlando nicht wieder dazu die Augen aufzuschlagen. Der Kiwi wusste langsam nicht mehr, was er machen sollte. Vorsichtig nahm er einen Wasserbecher und begann etwas Wasser auf Orlandos Stirn zuträufeln, die ganz heiß war. Orlando gab ein leises Wimmern von sich und keuchte dann kurz, bevor er kurz die Augen aufschlug und dann fast sofort wieder weg sackte. Craig angelte nach der zweiten Decke und legte sich selbst wieder hin, bevor er Orlando in seine Arme zog, um ihn warm zu halten. Er machte sich langsam wirklich Sorgen um ihn und legte keinen besonderen Wert darauf ihn jetzt zu verlieren. "Orli?" flüsterte er dann, "Orli, hörst Du mich?" Die Lippen des Jungen bewegten sich, doch es kam kein Laut über sie. "Sieh mich bitte an... Bitte, zeig mir, dass Du noch da bist..." Craig klang verzweifelt. Doch Orlando war nicht mehr wirklich da. Er hatte sich in einen Traum geflüchtet, in dem Craig ebenfalls eine tragende Rolle spielte, sich jedoch nicht zu sorgen brauchte. Der machte sich aber in der Realität sehr große Sorgen. Verzweifelt zog er Orlandos Kopf an seinen Hals und hielt ihn fest. Dabei legte er sein Kinn darauf. Craig schloss seine Augen und betete, das erste Mal, seit seinem 12. Geburtstag, dass Orli nicht sterben würde. Von der Aufregung die draussen im Wald herrschte bekamen beide nicht mit. Es waren tatsächlich Dom und Billy gewesen, welche die Hütte gefunden hatten. Der Wagen davor erkannten sie schnell als den Fluchtwagen und artig telefonierte Dominic der Polizei, die sich sofort auf den Weg zu der Hütte machte. Auch der Rest der Freunde und Orlis Familie wurde informiert und ehe zehn Minuten vergehen konnten, wurde das Haus gestürmt. Jack und Mike wurden regelrecht überrannt, doch von Alex fehlte jede Spur, offenbar war er schon losgefahren um das Lösegeld zu kassieren. Chief Brown, der bereits schon vor der Bank das Kommando gehabt hatte, ließ anordnen das Haus abzusuchen. So wurden auch nach kurzer Zeit die total unterkühlten Geiseln gefunden und in zwei Rettungswagen, die auch vor Ort waren, gebracht. Um den bewusstlosen Orlando kümmerten sich gleich zwei Notärzte, während man Craig in eine warme Decke einwickelte und ihm eine Tasse kräftiger Hühnerbrühe in die Hand drückte. Ein Rettungssanitäter überprüfte seine Vitalwerte, doch diese waren trotz der vergangenen Strapazen und der Aufregung ziemlich gut. Sofort wurde er auch von allen anderen Anwesenden umringt, die ihn fröhlich umarmen wollten, was ihnen der Arzt aber verbot. Also sah sich Craig nur mit Fragen konfrontiert, die sich meistens um Orlando drehten. Doch als die Frage von seiner Mutter kam, was sie denn genau mit ihm angestellt hätten, konnte auch Craig nur die Schultern zucken. "Ich war nicht dabei", gab er kleinlaut zu, "aber als er zurück gebracht wurde, sah er furchtbar aus..." "Du siehst auch nicht gerade aus, als hättest du eine Woche Bahamas hinter dir", meinte Jorn mitfühlend. "Zu dumm, dass sie die Kerle schon abgeführt haben, sonst hätte ich denen jetzt...." Er griff mit den Händen nach einem imaginären Hals, um diesen umzudrehen. "Hab ich versucht", murmelte Craig und sank ein Stück in sich zusammen. "Hey... Die waren fast zwei Meter groß", sagte Mark und legte ihm vorsichtig eine Hand auf die Schulter, wobei Craig erst mal zusammenzuckte, sich dann aber entspannte, "Außerdem waren sie Schränke... Das hättest Du gar nicht schaffen können..." Ein Räuspern hinter ihnen lies die Gruppe herum fahren. Der Notarzt lächelte entschuldigend. "Sie können nachher im Krankenhaus weiter reden, ja? Wir würden Mr. Parker nun gern erst einmal dorthin fahren, um noch einiges abzuklären." Mark nickte und ließ von ihm ab, auch die anderen traten zurück, während Craig völlig in den Krankenwagen bugsiert wurde. Die Krankenwägen fuhren davon, um die beiden Patienten ins Krankhaus zu bringen. Sonia, die die ganze Zeit nichts gesagt hatte, sah Sam bittend an. "Wir müssen ins Krankenhaus..." "Sicher......die bringen Orli schon wieder auf die Beine, Mum...keine Angst", meinte Samantha beruhigend, während sie in den Wagen stieg und Jorn, Mark und Karl sich auf die Rückbank quetschten. Peter war mit Dom und Billy schon vor gefahren, die schließlich super Arbeit geleistet hatten. Auch Sonia stieg ein und Samantha fuhr schließlich zum Krankenhaus. "Craig sah auch nicht wirklich gut aus...", murmelte Jorn, der sich zwischen Karl und Mark wieder fand. "Er gibt sich auch die Schuld, dass es Orli so schlecht geht", erklärte Mark und sah aus dem Fenster. "Aber das ist doch Unsinn", warf Sam von vorne mit ein. "Er hat doch versucht Orlando zu beschützen...aber gegen drei hat man alleine nun mal keine Chance....." "Das weiß ich, er sicher auch, trotzdem...", Mark suchte ihren Blick im Rückspiegel, "ich weiß, dass Craig sich schuldig fühlt, weil er nicht genug auf ihn aufgepasst hat... Ich werde nachher noch mal mit ihm reden..." "Vielleicht erst noch mal mit einem Psychologen....so einen werden sie sicher auf die beiden ansetzen....." Sam blickte wieder nach vorne und schwieg für den Rest der Fahrt. Im Krankenhaus dann hiess es erst einmal abwarten, ehe sie erfuhren in welchem Zimmer Craig lag. Sofort machten sich die Kiwis auf den Weg dahin. Die anderen befanden, auf Ratschlag des Arztes, dass es vielleicht doch besser wäre, wenn man Craig nicht gleich dermassen bedrängen würde und seine Freunde wohl das einzige waren, was er nun wirklich bedenkenlos verkraften konnte. Aber er war alles andere als ruhig. Seiner Meinung nach ging es ihm außerordentlich gut und das Einzige, was ihn interessierte war, wie es Orlando ging. "Craig?" Mark war sofort wieder an seiner Seite, "Junge, alles klar?" "Ja", knurrte er, "mir geht's gut... Aber das glaubt mir ja keiner..." "Du siehst bescheiden aus", meinte Karl. "Ja", grinste Jorn. "Bleich, dunkle Ringe unter den Augen und aufgesprungene Lippen....und ein Veilchen hast du auch..." "Mir geht's aber gut", verteidigte sich Craig, "wirklich, richtig, super gut. Könnte einen Marathon laufen... ich will doch nur wissen, wie's Orli geht, ok? "Wir können ja nachfragen", versuchten seine Freunde ihn im Bett zu behalten. Sie kämpften Rund zehn Minuten mit Craig, dann wurden sie endlich von Sonia und Sam erlöst, die zögernd anklopften, um das eben Erfahrene weiter zu leiten. Die Gesichter der beiden Frauen versprachen keine all zu gute Nachricht. "Was?" Craig setzte sich kerzengrade auf, nachdem Mark ihn eben liebevoll zurück in die Kissen gedrückt hatte. "Wie geht's ihm? Und was sagen die Ärzte?" Sonia schien zu erschüttert zum Sprechen und setzte sich erst mal auf einen Stuhl. Sam trat hinter sie und legte ihr die Hände auf die Schultern. "Also....nicht so gut um ehrlich zu sein. Aber er wird schon wieder. Er hat bis jetzt alles gepackt...." Craig seufzte und sank zurück in sein Kissen. Ein Bisschen verzweifelt schloss er die Augen. "Ich möchte bitte allein sein...", murmelte er ohne aufzusehen. Die Anwesenden sahen sich geknickt an. "Tut mir leid", murmelte Sam. "Ich dachte du würdest nur gern Bescheid wissen." "Ja...", kam die leise Antwort, "Bitte..." Craig öffnete seine Augen und sah Mark fehlend an. Schlussendlich wurden alle rausgescheucht. Sonia wollte ohnehin wieder zu ihrem Sohn. Nur Sam blieb noch einen Moment länger bei Craig. Sie setzte sich zu ihm auf die Bettkante und sah ihn ernst an. "Trotzdem, Craig...du hast ihm das Leben gerettet. Da sind sich die Ärzte einig." Craig starrte sie fragend an. "Wie?" flüsterte er fast tonlos. "Du hast ihn in dem Eisloch warm genug gehalten.....okay....er hat trotzdem ne Lungeentzündung, aber daran hätte er in den paar Tagen abkratzen können, wenn du nicht gewesen wärst." "Oh", Craig sah zu Boden und schluckte, bevor er wieder Sams Blick suchte. "Sie hätten ihn fast vergewaltigt", brach es dann aus ihm heraus, "und ich konnte nichts tun!" "Aber sie haben nicht.....er hat nur ein paar zusätzliche blaue Flecken an den Schenkeln, aber das ist körperlich gesehen nicht weiter schlimm. Die Ärzte machen sich mehr Sorgen wegen der Gehirnerschütterung..." "Er hat eine Gehirnerschütterung?" Craig sank noch weiter in sich zusammen. "Ja, aber schon recht lange...muss durch nen heftigen Aufprall passiert sein, meinte der Arzt. Wohl durch den selben Schlag dem er auch die Platzwunde an der Stirn zu verdanken hat. Die haben sie übrigens perfekt genäht, sollte nicht mal eine Narbe übrig bleiben..." "Ich... es... es tut mir Leid...", Craig rutschte mittlerweile fast unter die Decke. Sam guckte ihm fragend hinter her. "Hey, Craig jetzt lass das doch mal. Du hast an nichts Schuld....wirklich nicht. Orli sieht das sicher genau so..." Craig schluchzte halb etwas Unverständliches und war weder gewillt sie anzusehen, noch irgendetwas anderes zu machen. "Wann kann ich zu ihm?" seine Frage wurde von der Decke gedämpft und klang so noch verzweifelter. "I-ich weiss nicht.....er schläft jetzt.......und du......ich besorg dir was anderes zum Anziehen, dann können wir sicher schnell bei ihm vorbei sehen. Aber nur wenn es dir nachher besser geht, ja?!" Vorsichtig lugte ein blaues Auge unter der Bettdecke hervor. "Machst Du? Gehen wir?" fragte Craig leise, der sich im Moment wie ein kleiner Junge vorkam. "Einen Moment, ja?" Sam verschwand schnell aus dem Zimmer und lief zu Craigs Freunden. "Ich brauch was anständiges zum Anziehen für Craig.....kann wer was besorgen?" "Müsste in seiner Wohnung sein", meinte Mark und warf Jorn seinen Ersatzschlüssel zu, dann wandte er sich an Karl, "Pass auf, dass er nichts anfasst und bringt was schönes für ihn mit." "Mach ich....", versprach dieser und schon rauschten die beiden ab. Samantha blickte ihnen skeptisch hinter her. "Finden die den Weg denn durch das unbekannte London?" "Jorn kennt sich hier einigermaßen aus", erklärte Mark, "und Karl ist nur dabei, damit er nichts anstellen kann..." Er grinste, bevor sein Blick wieder ernst wurde, "Wie geht's Craig?" "Es denkt nur an Orlando.....fast als würde er ihn........" Sam stockte. "Vielleicht tut er das ja...." "Was?" Mark zog die Augenbrauen zusammen, "Du meinst doch nicht, dass Craig... in Orli? Nein..." Aber ganz so sicher klang auch er nicht. "Bist du sicher....? Na wir werden sehen....mich stört es nicht...." "Mich würd's ja auch nicht stören", verteidigte sich Mark, "aber ich weiß nicht..." Er zuckte mit den Schultern, "lass wir uns mal überraschen... Was machen wir jetzt mit ihm. Schlafen will er nicht..." "Ich lass ihn gleich mal zu Orli, vielleicht wird er danach ruhiger...." Sam stockte plötzlich. "Wisst ihr wie sich das grad angehört hat"; meinte sich mit zuckenden Mundwinkeln. "Als ob ich nen unruhigen Hengst zu ner Stute bringen würde......ich glaub ich bin durch...", meinte sie seufzend und lies sich auf einem der Stühle im Aufenthaltsraum sinken. Mark konnte sich ein Lachen nicht verkneifen. "Aber prinzipiell...", weiter sprach er nicht, da das, was er eigentlich sagen wollte, sich nicht so gut angekommen wäre. "Will jemand Kaffee? Ich hol welchen", sagte er stattdessen. Sam nickte dankbar. Billy blickte ihn aus grossen Augen an. "Kannst du noch ein paar Schokoriegel mitbringen?" "Klar", antwortete Mark und spurtete davon. Während er Kaffee und Schokoriegel besorgte, saßen die anderen zusammengesunken auf ihren Stühlen und machten sich unglaublich große Sorgen. Zwar galt ihre Sorge, beiden Schauspielern, aber Orlando doch etwas mehr, da sein Zustand sich einfach nicht zu bessern schien. Dieser bekam noch nicht einmal die Anwesenheit seiner Mutter mit, spürte lediglich, dass sich jemand Sorgen machte. Doch das alleine reichte nicht aus, um ihn aus der Bewusstlosigkeit und dem Fieber zu reissen. Craig hingegen war bei vollem Bewusstsein und trommelte unruhig mit seinen Finger auf der Bettdecke. Ihm ging es soweit gut, redete er sich selbst zumindest immer wieder ein, dass er aufstehen könnte, aber der Arzt, der bei ihm war, hatte es ihm, bis er sich beruhigt hatte, erst einmal verboten. Aber Craig **war** ruhig. Trotzdem sass er in der Zeit, die Karl und Jorn brauchten, um ihm Kleider zu bringen wie auf Nadeln. Sam spürte das schon, als sie sein Zimmer eine halbe Stunde später wieder betrat. Erwartungsvoll sah Craig sie an, sagte jedoch nichts. Die Klamotten, die sie trug, konnte er gut als seine eigenen erkennen. "Hier....", lächelte sie ihn an und legte ihm die Sachen auf die Bettdecke, um dann den Vorhang zu ziehen, so dass Craig sich anziehen konnte, ohne dass sie gleich das Zimmer verlassen musste. Dieser schlüpfte auch dankbar gleich in alles und war froh endlich wieder Socken und Schuhe tragen zu können. Dann zog er den Vorhang zurück. "Fertig", strahlte er. "Na dann komm....." Sam beobachtete Craig argwöhnisch und lies ihn vor sich das Zimmer verlassen. Sein Gang wirkte noch etwas unsicher und müde. Sie war sich mit einem mal nicht mehr so sicher, dass es eine gute Idee war, Craig zu erlauben aus dem Bett zu kommen. Gehen war doch anstrengender, als er erwartet hatte, trotzdem versuchte Craig sich nicht allzu viel anmerken zu lassen, als er auf seine Freunde zuging. Dann sah er Sam wieder an. Diese nahm ihn sanft am Arm und führte ihn zum Zimmer ihres Bruders, welches im Innern noch unterteilt war. Vorne war ein abgegrenzter Raum für die Besucher. Nur durch eine Scheibe konnte man Orlando erkennen. "Kann ich nicht zu ihm?" fragte Craig leise und trat an die Scheibe. Lange sah er Orlando einfach nur an, wie er dort lag. Blass und zerbrechlich wirkte der sonst so quirlige und aufgeweckte junge Mann. Sauerstoffschläuche halfen ihm beim Atmen und mehrere Infusionen hingen an einer Stange und tröpfelten nach und nach in eine Kanüle, die in einem Verband um Orlandos linker Hand verschwand. "Er sieht furchtbar aus", stellte Craig traurig fest und berührte mit einer Hand die Scheibe. "Bitte... ich muss zu ihm?" Er sah Sam nicht an, sein Blick hing einzig und allein an Orlando. Sonia drehte sich in dem Moment zu ihnen um und winkte Craig schliesslich herein. Langsam ging er in den Raum und vorsichtig auf das Bett zu, wie als hätte er Angst im nächsten Moment etwas falsch zu machen, was fatale Folgen hätte. Sein Blick war nur kurz zu Sonia gewandert, bevor er wieder an Orlando hing. Dessen Mutter überlies Craig kurz den Platz an Orlandos Seite und gesellte sich zu ihrer Tochter. Wie in Zeitlupe setzte er sich auf den Stuhl neben dem Bett und griff nach der kalten weißen Hand. Nun brach alles, was in den letzten Tagen geschehen war, aus ihm heraus und er ließ seine Stirn gegen Orlandos Hand sinken und begann zu weinen. Keine der beiden Frauen wagte es jetzt sich einzumischen. Sie verliessen lieber sogar den Vorraum. Craigs Tränen fielen auch leicht auf Orlandos Hand und irgendwann zuckten seine Finger schwach zusammen. Sofort war Craig wieder voll da. "Orli", flüsterte er leise und drückte vorsichtig seine Hand. "Kannst Du mich hören, Orli?" Ganz leicht begannen die Augenlieder des Briten zu flattern, bevor er sie verwirrt aufschlug. Kapitel 7: Die Zeit danach -------------------------- Titel: Kidnapping - Gefangen ohne Hoffnung Untertitel: Die Zeit danach Teil: 7/16 Autor1: Leggy Email: LegsPure@gmx.de Autor2: Yamica Email: sano@rkwelt.de Fandom: LOTR RPS Rating: PG Inhalt: Craig und Orli wollten eigentlich beide nur brav ihre Rechnungen einzahlen und befinden sich plötzlich mitten im gefährlichsten Abendteuer ihres Lebens. Warnungen: [Drama][Slash] Pairing: Craig Parker / Orlando Bloom Archiv: ja Disclaimer: Jede der unten genannten Personen gehört selbstverständlich nur sich selber. Alles ist rein erfunden - aus Spaß an der Freude. Aber wir haben immerhin versucht, authentische Personen zu benutzen und den Angestellten die richtigen Namen zu verpassen. Craig strahlte ihn an, bevor er seinen Kopf wieder auf seine Hand sinken ließ. "Gott, Orli", flüsterte er. Und obwohl er lächelte, wollten die Tränen einfach nicht aufhören zu fließen. "Craig..?", fragte Orlando vorsichtig nach und seine Fingerspitzen fuhren zart über die feuchten Wangen des anderen. Der Kiwi hob seinen Kopf. "Ich hab mir solche Sorgen gemacht... Deine Mutter und Deine Schwester auch. Peter, Billy, Dom, Mark, Jorn und Karl, sie sind alle da..." Er lächelte wieder. Orlando hatte Mühe die Augen offen zu halten, doch er hielt Craigs Hand sanft umschlossen. "Tut mir leid...", flüsterte er tonlos. "Ist nicht Deine Schuld, Kleiner", flüsterte Craig und strich ihm über die Wange. "Schlaf am besten. Du bist noch völlig fertig..." "Aber nun wieder alles okay, nicht? Wir sind nicht mehr da....die....sind endlich weg...." "Ja", sagte er und strich mit seinem Daumen zart über Orlandos Lippen, "sie kommen ins Gefängnis und wir sind endlich draußen. Du bist im Krankhaus... Soll ich Deine Mum und Sam holen?" "Sie sind hier...? Dann ist gut......" Orlando schloss seine Augen wieder, doch Craigs Hand gab er nicht frei. "Orli", wisperte Craig, "Du musst mich loslassen, damit ich sie holen kann..." Orlando sog kräftig die Luft ein. "Schon okay......bleib hier....." Langsam öffneten sich seine Augen wieder, die von einem trüben Schleier überzogen waren. Unsicher blickte er sich um. "Ich hasse Krankenhäuser. Ich will nach Hause......." Wie um diese Worte zu unterstützen, begann Orlando sich die Sauerstoffschläuche aus der Nase zu ziehen und sich aufzurichten. "Nicht...", Craig wollte ihn aufhalten, doch er saß bereits, "Du bist noch zu schwach..." "Aber ich....ich will nicht hier bleiben.....", brabbelte Orlando, noch ziemlich beduselt im Kopf. "Du hast eine Gehirnerschütterung", Craig befreite seine Hand aus Orlandos und drückte ihn vorsichtig zurück in sein Kissen. Dann küsste er seine Stirn. "Ich denke, es ist besser, wenn ich jetzt Deiner Mum Bescheid sage..." "Nein...nicht petzen....bleib hier....", wimmerte Orlando. Sofort war Craig wieder an seiner Seite und strich ihm beruhigend durch die Haare. "Ich hätte nicht gepetzt, Orli, nur Bescheid gesagt..." Zärtlich küsste er seine Nasenspitze, "Du hast uns allen einen gehörigen Schrecken eingejagt." Orlando hob sein Gesicht etwas an und schmiegte es an Craigs, das noch immer so dicht an seinem war, dass er die Wärme auf der Haut spüren konnte. Der Kiwi fackelte nicht lange und ließ sich kurzer Hand neben Orlando nieder, kroch aber nicht unter die Decke, weil er das mit seinen Klamotten nicht unbedingt wollte. Sanft zog er ihn in seine Arme und hielt ihn einfach fest. Das schien zu wirken. Orlando wurde ruhiger und kuschelte sich an. Bald darauf war er wieder in einen erholsamen Schlaf gesunken. Auch Craig wurde langsam von der Müdigkeit übermannt und vorsichtig legte er seinen Kopf halb auf Orlandos und halb auf das Kopfkissen und schlief schließlich zufrieden ein. Als Craig auch eine Stunde später noch nicht wieder aus dem Zimmer kam, meinte Samantha zu ihrer Mutter, dass es wohl besser wäre nach zu gucken. Beinahe wäre ihr ein "Ich hab's doch gewusst" herausgerutscht, als sie die beiden Männer sah. Sonia, die neben ihre Tochter getreten war, beobachtete die Szenerie erst einmal aufmerksam. Doch auch durch die Blicke der beiden Frauen, ließen sich die Schlafenden nicht stören. Doch der Arzt der wenig später hin zu kam, wollte dem ein Ende setzen. "Das geht doch nicht...", meinte er empört und wollte ins Zimmer stürmen, um Craig seines eigenen Zimmers zu verweisen. "Lassen Sie die Beiden... Bitte", versuchte Sam ihn zu überreden, doch der Arzt blieb stur. "Sie können nicht in einem Bett schlafen", sagte er bestimmend und tippte Craig an der Schulter. Der öffnete verschlafen ein Auge und blinzelte den Arzt an. "Sir, ich muss Sie bitten wieder auf Ihr Zimmer zu gehen." "Aber die beiden finden keine Ruhe, wenn Sie sie trennen!" "Trotzdem", sagte der Arzt, "Ich kann das nicht zulassen. Mr. Parker, ich bitte Sie jetzt noch einmal zu gehen." Craig sah den Arzt nun ganz und gar wach an. Dann blickte er auf Sam und schließlich auf Orlando, der noch immer in seinen Armen schlief. Langsam begann er ihn aus seinen Armen zu befreien und stand auf. Augenblicklich klappten Orlandos Augen auf. "Craig?", rief er ängstlich, ehe er sich auch nur umsah, um zu merken, dass der andere noch neben seinem Bett stand. Der Angesprochene war sofort wieder and Orlandos Seite. Beruhigend strich er ihm über die Stirn. "Er will, dass ich gehe", sagte er und deutete mit einem kurzen Seitenblick auf den Arzt. "Nein!", kam es sofort von Orlando. "Nicht gehen....." Schon schob er die Beine über die Bettkante, um aufzustehen. "Dann geh ich mit...", und fiel beinahe hin, weil ihn seine Beine nicht zu tragen vermochten. Craig schaffte es gerade so ihn aufzufangen, bevor er den Boden erreichte und setzte ihn wieder aufs Bett. "Dummerchen", sagte er und lächelte ihn liebevoll an. "Sehen Sie, was ich meine?" wandte Sam sich nun an den Arzt. "Sie können die Beiden nicht trennen. Bitte." Der Arzt seufzte. "Also schön. Aber sollten wir feststellen, dass es sich als nicht gut erweist..." "Wird es nicht!" fiel Sam ihm ins Wort und der Arzt verließ das Zimmer. "Danke....", japste Orlando über Craigs Arm hinweg seiner Schwester zu und lächelte schwach. Der sorgte dafür, dass Orlando bald wieder lag und gab den Platz an seinem Bett für seine Mutter frei, indem er sich auf die andere Seite stellte. Er warf Sam einen dankbaren Blick zu und lächelte. Müde blickte Orlando zu seiner Mutter hoch und seine Lippen formten ein lautloses "Sorry". Sonia sah ihn entsetzt an. "Sorry? Wofür, Schatz?" Sie strich ihm vorsichtig über die Stirn, zu besorgt, um ihn zu verletzen. "Hab euch Kummer gemacht...." "Es war doch nicht Deine Schuld, Orlando", sagte und lächelte, überglücklich ihren Sohn wieder zuhaben. "Schlaf noch ein Bisschen, es war anstrengend." "Aber.....aber Craig....." Orlandos Kopf rollte auf die andere Seite, um den Kiwi ansehen zu können. "Ich bin hier", sagte er lächelnd. "Bleibst du?" "Sicher bleibt er!", meinte Samantha. Craig starrte Sam offenem Mund an. Er hatte gerade selbst antworten wollen, doch nun nickte er nur. "Klar", sagte er dann, "Wo sollte ich denn sonst hin?" Man sah Orlando die Erleichterung förmlich an und er sank tiefer ins Kissen. "Gut......" Samantha berührte ihre Mutter leicht am Arm und teilte ihr so mit, dass Zeit zum Gehen war. Sonia nickte und küsste kurz Orlandos Stirn, lächelte Craig dann an, bevor sie, gefolgt von ihrer Tochter das Zimmer verließ. Sam zwinkerte Craig noch einmal zu, bevor sie die Tür hinter sich schloss. Dieser stand da und sah Orlando einfach nur an. Erleichterung mischte sich mit etwas anderem. Schliesslich merkte Orlando dass etwas merkwürdiges in der Luft lag und blinzelte Craig an. "Was hast du...?", fragte er sanft und fasste nach der Hand des anderen. "Weiß nicht", murmelte er, "Erleichtert wieder da raus zu sein..." "Ich auch....", lächelte Orli und schloss die Hand um Craigs. Langsam ließ sich Craig wieder auf seinem Bett nieder und legte sich neben ihn. Er streichelte sanft über Orlandos Wange, bevor er seinen Kopf neben Orlis legte. "Das ist besser als jeder Steinboden", lachte er leise. Orlando nickte und rieb so seine Stirn an Craigs. Der Atem des anderen schlug ihm entgegen und lies ihn wohlig schaudern, trotz des Fiebers. Er senkte den Kopf etwas, so dass sich auch ihre Nasen berührten. Der Kiwi sah ihm in die Augen und lächelte ihn an. Das fühlte sich einfach so verdammt richtig an. Bevor Craig eigentlich wusste, was er tat, legte er seine Lippen auf Orlandos und küsste ihn zaghaft. Doch keine Schreckreaktion von dem Jüngeren. Orlando schloss lediglich die Augen und schmiegte sich enger in Craigs Arme. Mehr als die sanfte Berührung ihrer Lippen traute sich Craig aber nicht. Vorsichtig löste er seine Lippen wieder von Orlandos und lehnte seine Stirn gegen die des Briten. Der hob eine Hand hob und strich mit den Fingerspitzen über Craigs Wange. "Danke...", hauchte er leise. "Gern geschehen", wisperte er, hielt aber weiterhin die Augen geschlossen. "Wenigstens etwas gutes hat das Ganze....." Craig öffnete die Augen und sah Orlando an. "Hat es das?" fragte er leise. "Ja....ich hab endlich nen Grund meine Freundin in den Wind zu schiessen..." Er kicherte leise. "So?" fragte er trotzdem, "der wäre?" "Du..." "Du wirst ihr das Herz brechen", murmelte Craig, gluckste dazwischen aber. Zärtlich küsste er Orlandos Nase. "Sie hat meins schon angekratzt.....ist nur fair.....ihres wird heilen, wie meinst es auch tut...." "Ich pass drauf auf... Wenn Du willst." "Hmm....", schnurrte Orlando. "Darf ich dann auch auf deins acht geben?" "Mhmm", stimmte Craig mit ein, "Gute Idee." Vorsichtig küsste er ihn noch mal. "Wir sollten schlafen. Vor allem Du. Du bist noch total fertig..." Orlando schmunzelte. "Weisst du....so viel besser schaust du glaub ich auch nicht aus....." "Das ist unfair", wehrt sich Craig, "Jorn und Karl haben mir das auch schon an den Kopf geworfen..." "Wir werden bald wieder so hübsch sein wie eh und je und den Kerlen bei der Gerichtsverhandlung ins Gesicht lachen...." "Für Dich gilt das sicherlich", er rümpfte seine Nase etwas, "Jetzt schlaf. Ich pass auf Dich auf." Artig schloss Orlando die Augen und schlief bald darauf ein, mit der Gewissheit am Morgen nicht alleine aufzuwachen. Noch erschöpft, da er die letzten Tage kaum geschlafen hatten, schloss auch Craig die Augen und kuschelte sich enger an Orlando. Schon bald darauf war auch er tief und fest eingeschlafen. Die nächsten drei Tage verbrachten sie dann grösstenteils im Bett. Zumindest Orlando sollte dieses hüten. Doch dann bekam er immerhin schon mal die Erlaubnis von den Ärzten, dass er im Krankenhaus herum wandern durfte. Zwei Stunden später sass er schon mit Craig im Klinikrestaurant, ausserhalb des Gebäudes und schlürfte zufrieden einen heissen Kakao. Craig, der sich mit einem Tässchen Kaffee pudelwohl fühlte, beobachtete Orlando grinsend dabei, wie er seinen, noch immer sehr heißen Kakao, etwas kühler kriegen konnte, um ihn dann endlich genüsslichen trinken zu können. "Was meinst du? Wie stehen unsere Chancen am Wochenende entlassen zu werden?", wollte Orli dann mit einem mal wissen. "Hm...", Craig dachte einen Moment lang nach, "meine sicherlich besser als Deine... aber ich denke, wenn wir nett auf den Arzt einreden - am besten wir schicken Deine Schwester vor - klappt das schon." "Sam ist toll, nicht wahr? Die hat früher auch die grösseren Jungs in unserer Strasse verkloppt, wenn die mir was tun wollten." Craig zog eine Augenbraue in die Höhe, dann kicherte er. "Kann ich mir sogar richtig vorstellen..." "Und das beste ist...ich hab ihren Segen...." "Du hast?" hakte der Kiwi erstaunt nach und stellte die Tasse zurück auf den Tisch, um Orlando anzusehen. Orlando blickte hoch in die wohl schönsten, blauen Augen die er je gesehen hatte und griff dann ach Craigs Hand. "Für uns....sie hat mir gedroht....." "Gedroht?" Craig grinste frech, "Ich glaube, ich muss ihr mal einen Besuch abstatten..." Zärtlich drückte er Orlandos Hand. "Gedroht, falls ich dich gehen lasse........du bist ein Goldstück, meint sie und sehr wertvoll.........aber das weiss ich bereits....." Obwohl Craig eigentlich immer sagte, dass er viel zu alt zum rot werden wäre, schlich sich trotzdem ein zarter rosa Ton auf seine Wangen. "Ich geh auch nicht...", murmelte er und sah tief in Orlandos Augen. Der konnte nicht mehr widerstehen und beugte sich vor, um dem anderen einen zärtlichen Kuss zu rauben. "Mhmm", murmelte Craig, nachdem Orlando sich wieder zurückgezogen hatte. Langsam öffnete er die Augen. "Ich kann's immer noch nicht wirklich glauben... Irgendwie", sagte er dann und strich verträumt mit einem Finger über Orlandos Wange. "Irgendwie...was?" "Erscheint mir das Ganze noch immer surreal...", Craigs Finger wanderte weiter zu Orlis Lippen, gefolgt von dessen Blick und er seufzte zufrieden. "Das uns so was zusammen gebracht hat? Ich hätte es vor etwas mehr als einer Woche auch noch nicht für möglich gehalten...." "Ja, genau das." Den Zeigefinger hatte er bald durch seinen Daumen ausgetauscht und war mittlerweile dabei mit Orlis Unterlippe zu spielen. Dabei hatte er sein Kinn auf seine andere Hand gestützt und war vollkommen fasziniert. Kapitel 8: Wieder daheim ------------------------ Titel: Kidnapping - Gefangen ohne Hoffnung Untertitel: Wieder daheim Teil: 8/16 Autor1: Leggy Email: LegsPure@gmx.de Autor2: Yamica Email: sano@rkwelt.de Fandom: LOTR RPS Rating: PG Inhalt: Craig und Orli wollten eigentlich beide nur brav ihre Rechnungen einzahlen und befinden sich plötzlich mitten im gefährlichsten Abendteuer ihres Lebens. Warnungen: noch keine Pairing: Craig Parker / Orlando Bloom Archiv: ja Disclaimer: Jede der unten genannten Personen gehört selbstverständlich nur sich selber. Alles ist rein erfunden - aus Spaß an der Freude. Aber wir haben immerhin versucht, authentische Personen zu benutzen und den Angestellten die richtigen Namen zu verpassen. Orlando schmunzelte und biss Craig schliesslich zärtlich in den Daumen. Ein bisschen erschrocken, da er gerade überhaupt nicht damit gerechnet hatte, blickte Craig Orli an. Dann grinste er und ging auf das Spiel ein, indem er seinen Daumen zwischen Orlandos Lippen schob. Irgendwann, Orlando lutschte schon eine Weile spielerisch an Craigs Daumen herum, wanderte sein Blick zur Seite und er begann zu grinsen, da sie ganz offensichtlich einige Aufmerksamkeit auf sich zogen. "Wir schollten wohl wieder zurück gehen...", meinte er mit vollem Mund. Craig, der dabei die Augen geschlossen hatte, öffnete sie wieder und zog seinen Daumen theatralisch seufzend auf Orlandos Mund. "Dein Kakao ist jetzt wohl kalt...", gluckste er und deutete mit einem unschuldigen Blick auf Orlandos Becher. "Kann man auch so trinken..." Zum Bestätigen kippte Orlando den gesamten Becherinhalt in einem Zug herunter, verschluckte sich prompt und begann wie wild zu husten. "Na das seh ich ja...", murmelte Craig und stand auf. Er klopfte Orlando leicht auf den Rücken, bis dieser nicht mehr hustete. "Können wir dann?" fragte er und legte sein Kinn auf Orlis Kopf. Der guckte entschuldigend hoch und stand dann ebenfalls auf, was das schöne Bild zu Nichte machte, dass Craig der Ältere und auch der Grössere war. Dem war leider nicht so, denn Orli überragte den Kiwi um ein paar Zentimeter und spielte das auch noch aus, indem er Craig den Arm um die Schulter legte. Ein leises Knurren entwich Craig, der sowieso immer auf seine Größe angesprochen wurde und das meist mit irgendwelchen billigen Witzen. Trotzdem ließ er es sich gefallen und piekste Orlando nur einmal mit seinem Zeigefinger in die Seite, weil er genau wusste, dass der Jüngere das nicht leiden konnte. Prompt quietschte der auch auf wie ein Meerschweinchen und hielt sich schützend die Seite. "Stell Dich nicht so an", grinste der Kiwi, "Memme." "Du bist fies.....", grinste Orlando und schnappte kurzerhand nach Craigs Hals, um sanft hinein zu beissen. Gerade so konnte Craig einen Schrei unterdrücken, bevor er Orli von sich schob. "Ich weiß", sagte er dann und rieb sich die Stelle und knurrte dann: "Du hast aber auch schon gut gelernt." "Oh ja, es hat sogar ne Form", meinte Orlando mit einem Deut auf den aufkeimenden, dunklen Fleck an Craigs Hals. "Schön, am besten saugst Du noch mal dran, damit es auch richtig ein schöner Knutschfleck wird... Du weißt genau, dass ich es hasse, wenn Mark mich damit aufzieht...", gespielt beleidigt zog er eine Schnute, die so gar nicht seinem Alter entsprach. "Okay...." Damit trat Orli Craig in den Weg, so dass dieser stehen bleiben musste und ehe sich der Ältere versah, hing Orlando wieder an seinem Hals. "Voila....sogar fast herzchenförmig....." "Orli..." vergeblich versuchte er ihn von sich zudrücken, hatte es aber, ehrlich gesagt, gar nicht vor. Trotzdem sah er ihn böse an. "Spielkind." "Spassbremse", gluckste der Jüngere. "Bin auch älter", gab Craig zurück und scheuchte Orlando an, indem er ihm einen Klaps auf den Hintern setzte. Brav zockelte Orli auch los und gluckste unentwegt. Sein Gang war noch nicht ganz hundertprozentig sicher und das Fieber lies seine Augen glänzen, wenn auch verspielt und glücklich. "Na komm schon Alterchen...", neckte er Craig. "Alterchen?" Craig setzte gleich einen weiteren Klaps hinterher. "Denkst auch nur Du, im Moment hab ich viel mehr Power als Du..." "Aber es wird sich ändern", prophezeite Orli mit zuckenden Augenbrauen. "Du kriegst mich trotzdem nie klein. Ich bin stärker als Du", Craig zuckte mit den Schultern. "Wir werden sehen....", seufzte Orlando und atmete tief durch, um die Zittrigkeit seiner Knie wieder unter Kontrolle zu bekommen. Craig war sofort wieder an seiner Seite, um ihn zu stützten. "Wir sind ja gleich wieder da", sagte er und küsste seine Wange. "Nur noch ein ganz kleines Stück. Das schaffst Du schon." "He-hey, mir geht's gut...", versuchte Orlando Craig wieder zu beruhigen und lächelte. "Die Masche zieht nicht", sagte Craig ruhig, "schon vergessen?" "Oh, du meinst.....ne, im ernst...ich weiss, wir hätten nicht raus dürfen, zumindest ich nicht...aber hey, immerhin waren wir mehr als ne Stunde unterwegs......ich schlaf nachher etwas......dann ist wieder gut...dürfen nur keinem Arzt was hiervon erzählen." "Ich erzähl keinem was", meinte Craig während er die Tür öffnete, dann aber stutzte, als er in Sams Augen blickte, die sich nicht entscheiden konnten, ob sie nun Orli oder Craig böse ansehen sollten. Ihr kleiner Bruder jedenfalls versteckte sich augenblicklich hinter Craig. "Hi Sam", piepste er nur. "Wo wart ihr?" fragte sie gleich und stand auf, um ihre Hände in die Hüften zustemmen. "Schokolade trinken...." Orlando lehnte seine Stirn an Craigs Schulter. "Er soll doch nicht rumlaufen", wandte sich Sam nun an Craig, der sie entschuldigend an sah und etwas davon murmelte, dass es nie wieder vorkommen würde. "Ich wollt aber raus", nuschelte Orlando. "Du hättest einen der Ärzte erst mal fragen müssen. Außerdem war eine Stunde zu lang", warf Sam den Beiden vorwurfsvoll an den Kopf, dann zuckte sie mit den Schultern, "wenigstens warst Du nicht allein..." "Nein...war ich nicht...." Mit einem schwachen Grinsen tauchte Orlis Gesicht wieder hinter Craig auf und er schielte verlangend zu seinem Bett, das so unendlich weich und warm erschien. Craig zog ihn vorsichtig hinter sich hervor und brachte ihn zum Bett. Dann setzte er ihn darauf. "Besser?" fragte er leise und strich über Orlis Stirn. Der nickte dankbar und lies sich schliesslich auch noch ins Kissen sinken. Liebevoll deckte Craig ihn zu und setzte sich dann auf die Bettkante. "Schlaf jetzt." "Ich hab Besuch...", wehrte Orli ab. "Ich kann auch nachher wiederkommen", sagte Sam und zwinkerte. "Och nö, du hast den Weg hierher doch schon extra gemacht....." "Der Weg hier her ist auch nicht die Welt", sagte Sam, "ich wohn mit Mum immer noch in Deiner Wohnung. Also, schlaf jetzt erst mal, ich komme dann nachher wieder, Kleiner." Sie beugte sich zu ihm herab und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Craig lächelte sie freundlich an, bevor sie auch schon aus dem Zimmer verschwunden war. "Ich hoff sie sagt dem Doc nichts.....", murmelte Orlando schon im Halbschlaf. "Wird sie nicht", sagte Craig und setzte sich auf den Stuhl, "Sie ist doch Deine Schwester." "Ja, Schwestern petzen...." "Deine aber nicht", erklärte der Kiwi simpel, "Schlaf jetzt lieber, du bist schon wieder total fertig, Orli..." "Gar nich wahr...." "Hör auf mir zu widersprechen, wenn ich Recht habe", meinte Craig bestimmend und rutschte näher an Orlandos Bett. Orlando rutschte etwas nach hinten, an den Bettrand und hob die Decke. "Na komm...." Lächelnd streifte Craig seine Schuhe ab und rutschte unter die Decke. "So, jetzt aber", murmelte er. Brav schloss Orlando seine Augen und kuschelte sich an Craigs Brust. Es dauerte nicht lange bis der Jüngere eingeschlafen war und wieder einmal musste Craig dessen finstere Träume miterleben. Craig seufzte, unsicher ob er Orlando diesmal wecken sollte oder nicht, aber es würde so oder so nicht lange dauern, bis der Brite aufschrecken würde. Erst mal aber wimmerte dieser nur wie ein geschlagenes Hündchen und drängte sich fester in Craigs Arme. Traurig hob der Kiwi den Kopf des Jüngeren an und strich ihm vorsichtig durch die Haare. Es würde noch eine ganze Weile dauern, bis Orli alles verarbeitet hatte. Bei ihm war es noch lange nicht so schlimm, wie bei dem Jüngeren. Craigs Fürsorge weckte Orlando schliesslich, lies ihn aber auch beruhigt aufatmen. "Orli", flüsterte Craig schließlich, "Wovon hast Du geträumt?" Natürlich konnte er es sich denken, jedoch hatte Orlando nie darüber gesprochen. "Ach nichts bestimmtes........" "Willst Du es mir nicht langsam mal sagen, Orli?" fragte Craig leise, "Du kannst nicht es nicht ewig verdrängen... Bitte, ich will Dir nur helfen..." "Was denn? Ist doch nur wegen der dunklen Räume und wegen der Typen....ich weiss ja dass die nicht mehr wieder kommen können...." Craig gab sich erst mal mit der Antwort zufrieden, war es aber dann doch nicht ganz. Irgendwas anderes war da noch und er wollte es wissen, aber er wollte Orlando auch nicht zu etwas drängen, was er nicht wollte. Orlando schien das zu spüren. "Wirklich Craig.....sie haben mir nicht mehr getan......mein Hirn spinnt sich höchstens noch mehr zusammen." "Wirklich?" fragte er leise nach und begann wieder Orlando zärtlich zu streicheln. "Ja...ich träum von Sachen die 'hätten' passieren können....." Craig zog Orlandos Kopf wieder an seine Brust. "Sie ,hätten' passieren können, aber sie sind es nicht und dafür bin ich auch dankbar genug... Was soll ich tun, damit Du nicht mehr davon träumen musst?" "Schon gut, die Träume verblassen.....die Gesichter der Kerle werden unklar.....wenn die Gerichtsverhandlungen erst mal vorbei sind, müssen wir sie auch nie wieder sehen." Sanft küsste Craig seine Haare. "Die kommen hinter Gittern, keine Sorge. Wenn auch nicht lebenslänglich, aber wenigstens für ein paar Jahre. Jorn hat schon vorgeschlagen sie Deinen Fans zum Fraß vorzuwerfen..." "Oh.....wenn wir den Termin öffentlich bekannt geben, dürfte das sogar machbar sein...." Orli schmiegte sein Gesicht an Craigs Brust und lauschte dessen Herzschlag. "Machen wir dann, versprochen", murmelte der Kiwi und versuchte vergeblich seinen Herzschlag ruhig zuhalten. Orlandos Hand strich leicht unter Craigs Pullover und über die weiche Haut hoch zum Herzen. Dort lies er seine Hand über dem schnell pochenden Herzen liegen. Ein leichtes Zittern fuhr durch Craigs Körper und er schloss vertrauensvoll die Augen. Vorsichtig schlang er ein Bein um Orlandos Hüften, damit er ihm noch näher sein konnte. Leicht zuckte der Jüngere zusammen, griff nach unten und schob Craigs Bein einen Zentimeter weiter nach unten. "Hab da nen blauen Fleck"; meinte er entschuldigend. "Tut mir Leid...", murmelte Craig und seufzte, "Ich wollte Dir nicht wehtun..." "Ist doch nicht deine Schuld...." Orlando schnurrte leise und schmiegte seine heisse Stirn an Craigs Hals und kraulte derweilen die Brust des Kiwis. Diesem entwich ein leises zufriedenes Stöhnen. "Fühl mich aber so...", flüsterte er kaum hörbar. "Das treib ich dir schon aus"; hauchte Orlando leise und fuhr mit den Fingerkuppen über Craigs Brustwarzen. Ein wohliger Schauer durchfuhr den Körper des Kiwis, gefolgt von Gänsehaut, die sich fröhlich überall verteilte. Seine Hände wanderten über Orlandos Rücken, die Fingerkuppen fuhren vorsichtig die Konturen der Wirbelsäule ab. "Nicht aufhören..." wisperte er. "Niemals.....du aber auch nicht...wenn du etwas abseits des Rückgrads streicheln könntest, würde ich sogar was spüren...." "Entschuldige", kam eine gemurmelte Antwort und schon war eine Hand zwischen seinen Schulterblättern während sich die andere seinem Becken widmete und immer mal wieder über Orlandos Hintern kroch. Was schliesslich diesem auch eine Gänsehaut verpasste. Schliesslich schob er sich etwas hoch, um Craig ins Ohr zu flüstern. "Weisst du...die Nerven am Rückgrad sind noch nicht wieder vollständig zusammen gewachsen, deswegen spür ich neben der Narbe nichts....." "Ich weiß", sagte Craig dann und ließ flinke Finger über Orlandos Seite wandern. "Fall nie wieder aus dem dritten Stock, ja?" "Ich hab's nicht vor...", gluckste Orli und liebkoste Craigs Kinn, wanderte höher, bis er schliesslich dessen Lippen traf. "Gut", wisperte Craig gegen Orlis Lippen, bevor er ihn sanft küsste. "Ich liebe dich...."; hauchte Orli danach das erste mal ganz leise und kuschelte sich wieder in Craigs Arme. "Ich liebe Dich auch, Orli", flüsterte Craig, seine Stimme von den Emotionen, die er fühlte, gezeichnet und schluckte schwer, um die Tränen, die ihm in die Augen traten, wieder hinunter zuschlucken. Alarmiert hob Orlando noch einmal den Kopf, obwohl er schon halb am Einschlummern gewesen war. "Nichts", flüsterte Craig und eine einsame Träne rollte über seine Wange, die er nicht hatte zurückhalten können. Zärtlich küsste er ihn. "Hey.....", kam es sanft von Orli und er legte Craig eine Hand an die Wange. "Ich glaube... dass war einfach zu viel", lächelte dieser leise, "tut mir Leid... Eigentlich bin ich gar nicht so..." "Was ist zuviel?" Orlando legte Craig die Hände an die Wangen und rieb sanft seine Nase an der des anderen. "Zu viel Glück für mich..." Es gab ein seltsames Bild ab, wie Craig halb lachend und halb weinend an Orlando hing. "Warum solltest du nicht etwas Glück verdienen...?", hauchte Orlando leise. "Glück schon, aber nicht Dich", entgegnete Craig und unterstrich das, indem er sich näher an Orlando kuschelte. Orlando sagte nichts mehr dazu. Die vergangenen Tage waren auch für Craig nicht einfach gewesen, das wurde ihm erst nach und nach klar. Er selber hatte wenig davon mitbekommen, aber wenn er sich vorstellte, das Craig an seiner Stelle gewesen wäre...er wäre durchgedreht vor Sorge. "Versuch noch ein Bisschen zu schlafen", sagte der Kiwi dann, "Ich bin da und pass auf Dich auf..." Schwach nickte Orlando. "Aber mach dir keine Sorgen mehr, ja?" "Versprochen", gab er zurück und lächelte ihn an. Diesmal schlief Orlando ruhig durch und sein Körper erholte sich in den nächsten Tagen zusehends und er begann herum zu quengeln, wann er denn endlich nach Hause dürfe. Craig seufzte jedes Mal und versuchte ihn noch ein Bisschen hinzuhalten, bis der Arzt sein OK geben würde. Aber Orlando war so unruhig, dass er eines Morgens sogar in Jeans, Shirt und Turnschuhen vor Craig stand und verkündete, er ginge nun heim. "Du kannst doch nicht einfach gehen...", versuchte dieser zu protestieren. "Ich konnte es schon einmal", meinte dieser ruhig, doch mit rasendem Herzen und vor Aufregung glänzenden Augen. "Aber Dir geht's noch nicht wirklich gut...", Craig versuchte ihn zu überzeugen. "Ich kann auch daheim auf dem Sofa liegen...ist bequemer als hier. Hier werd ich eh nie gesund." "Na gut", nur schwer gab sich Craig geschlagen, nahm aber dafür Orlandos Tasche, "Also komm, bevor uns einer sieht und uns aufhalten will..." Orli gluckste und hängte sich bei Craig ein. Munter trabte er neben diesem aus dem Krankenhaus, verabschiedete sich sogar von ein paar Lernschwestern. Craig grinste als er ihre Blicke bemerkte. "Ein paar Fans mehr...", flüsterte er Orlando zu. "Hauptsache sie verraten uns nicht....." "Quatsch", Craig setzte seine andere Hand auf Orlandos Rücken, "Die lieben Dich. Lieber würden sie sterben, als Dich zu verraten." Orlando schenkte Craig erst glauben, als sie gemeinsam im Taxi sassen. "Und wohin nun? Zu dir oder zu mir?" Craig konnte gerade noch so ein Kichern bei der Frage unterdrücken. "Mir egal", sagte er stattdessen, "wo immer Du hin willst. Ich schlaf überall gut..." "Dann zu mir....", schnurrte Orlando und rutschte an Craigs Schulter heran, irgendwie war er doch noch recht müde. Der seufzte etwas davon, dass Orlando sich nicht überanstrengen sollte und legte seinen Arm um Orlandos Schultern, um ihn besser stützen zu können. Tatsächlich schlummerte Orli sogar auf der kurzen Fahrt zu sich nach Hause ein. Als das Taxi hielt bezahlte Craig schnell und bedankte sich beim Fahrer während er den schlafenden Orlando auf der anderen Seite vorsichtig aus dem Taxi zog und ihn auf seine Arme nahm. Die Tasche trug er in einer Hand. Somit machte er sich mit Orlando auf dem Arm und der Tasche in der Hand zu der Wohnung auf. Orli bewegte leicht den Kopf und schmiegte sein Gesicht an Craigs Hals. Leise flüstern kamen hie und da Worte wie 'Liebe' und 'dich' über seine Lippen. Craig lächelte und küsste Orlandos Stirn, während er seine Taschen nach dem Wohnungsschlüssel durchsuchte. Als er den dann auch gefunden hatte, schloss er die Tür auf und bettete Orlando erst mal auf die Couch, bevor er zurück ging und die Tür erst mal wieder schloss. Lächelnd stand er in der Wohnzimmertür und beobachtete den total fertigen jungen Mann. Der nun aber zufrieden auf seinem Sofa zusammengekuschelt schlief und ein Kissen an seine Brust gedrückt hielt. Um ihn nicht zu stören, verstaute Craig erst mal die dreckigen Klamotten im Wäschekorb und ging dann in die Küche, um sich einen Kaffee zu machen. Dann ging er wieder zurück ins Wohnzimmer und setzte sich auf einen Sessel, um Orlando gut beobachten zu können. Irgendwann begann der Jüngere zu blinzeln und lächelte Craig an. "Hey....was machst du denn da? So weit weg von mir......" Der Kiwi stellte die Kaffeetasse auf den Wohnzimmertisch und setzte sich neben Orlando auf die Couch, sodass er den Kopf des Jüngeren wieder in seinen Schoß zog. "Ich wollte Dich nicht stören... Du sahst so friedlich aus", lächelte er dann. "Ich bin zufrieden"; meinte Orlando selten ernst und kraulte Craigs Knie. "Und bald auch gesund....dann können wir richtig anfangen zu geniessen....ja?" "Hmm", murmelte Craig, "Das find ich gut." Liebevoll strich er durch Orlandos Haare, "Aber lass Dir Zeit. Und vor allem: Überstürz nichts. So lange Du noch nicht wirklich gesund bist, arbeitest Du nicht. Verstanden?" "Klar....", versprach Orlando und Craig sah dann auch zu, dass dieser das wirklich einhielt. Orlando war eigentlich nicht wirklich ein Hausmann, aber er hielt seine Wohnung in Ordnung. Auch wenn er krank war, wollte er diese nicht verkommen lassen und so wurde Craig zwei Tage später morgens um zehn durch das Geräusch eines Staubsaugers im Wohnzimmer geweckt. Der Platz neben ihm im Bett war leer, wenn auch noch etwas warm. Craig seufzte und setzte sich auf. "So viel dann zum Thema ,Überstürzen", knurrte er. Langsam stand er auf und ging ins Wohnzimmer. Im Türrahmen blieb er stehen und blickte auf die Szenerie, die sich ihm bot. Kapitel 9: Weg der Besserung ---------------------------- Titel: Kidnapping - Gefangen ohne Hoffnung Untertitel: Weg der Besserung Teil: 9/16 Autor1: Leggy Email: LegsPure@gmx.de Autor2: Yamica Email: sano@rkwelt.de Fandom: LOTR RPS Rating: PG Inhalt: Craig und Orli wollten eigentlich beide nur brav ihre Rechnungen einzahlen und befinden sich plötzlich mitten im gefährlichsten Abendteuer ihres Lebens. Warnungen: [slash] Pairing: Craig Parker / Orlando Bloom Archiv: ja Disclaimer: Jede der unten genannten Personen gehört selbstverständlich nur sich selber. Alles ist rein erfunden - aus Spaß an der Freude. Aber wir haben immerhin versucht, authentische Personen zu benutzen und den Angestellten die richtigen Namen zu verpassen. Zu Musik die aus dem Radio düdelte tanzte Orli mitsamt dem Staubsauger durchs Wohnzimmer, mit dem Effekt das der Junge damit zwar nen Heidenspass hatte, die Wohnung aber nicht viel sauberer war als vorher. "Orli", Craig versuchte den Geräuschpegel zu übertönen, "ORLI!" Sofort drehte sich der Angesprochene zu ihm um und strahlte ihn an. "Morgen, Schatz...", trällerte er und stellte den Sauger aus. "Was soll das hier werden?" der Kiwi lachte, "wenn Du versuchst sauber zu machen, hat das aber keinen großen Erfolg... außerdem", er ging auf ihn zu und legte seine Arme um die Taille des Jüngere, "Sollst Du Dich noch schonen. Ich hätte das auch machen können." Orli lehnte seine Stirn nach vorne an Craigs. "Ich hab kein Fieber mehr", verkündete er strahlend. "Na das seh ich ja", kommentierte der Ältere, "Aber wenn Du so weiter machst, liegst Du ganz schnell wieder flach..." Unschuldig blickte Orlando ihn aus grossen, braunen Augen an. "Hab auch schon Frühstück gemacht", versuchte er vom Thema abzulenken. "Hör auf mich so anzusehen", Craig seufzte, "Du weißt, dass ich Deinen Hundeaugen nicht widerstehen kann... und es ist auch wirklich süß von Dir, dass Du mir Frühstück gemacht hast - trotzdem, ich will nicht, dass Du Dich überanstrengst..." "Ich will doch bloss nicht nur auf der faulen Haut rum liegen...", wehrte Orli sich schwach. "Morgen bring ich dir das Frühstück dann ans Bett..." "Nicht", Craig legte ihm einen Finger auf die Lippen, "Noch bist Du nicht ganz gesund, ok? Ich will einfach nicht, dass Du Dich überanstrengst und dann wieder krank wirst..." "Aber...", winselte Orlando in bester Welpenmanier. "Ich will nur nicht mehr rum liegen. Können wir nicht mal raus? Spazieren oder so? Unsere Freunde sehen? Haben kaum noch was von ihnen gehört seit wir befreit worden sind. Immerhin haben die doch alles Mögliche in Bewegung gesetzt um uns zu helfen." Craig seufzte. Orlando schaffte es immer wieder ihn klein zukriegen. "Na schön...", gab er dann breitgeschlagen nach, "wir gehen nachher mal bei ihnen vorbei, ok?" Heftiges Nicken von Orlis Seite, so dass ihm fast schwindlig wurde und er fester gegen Craig sank. "Danke..." "Bitte", mehr sagte der Kiwi nicht. Stattdessen, zog er Orlando fester an sich und legte sein Kinn auf den Kopf des Briten. Er wusste, dass es fast unmöglich war, die Meinung des Jüngeren umzustimmen, also konnte er sich ihr auch gleich beugen, auch wenn er noch immer Bedenken hatte. Eine Weile genoss Orlandos das zusammen stehen mit Craig, doch irgendwann wurde im dadurch schwummrig und er drängt den Älteren zum Sofa. Ohne ein Widerwort ließ Craig sich zur Couch schubsen, um sich dann unter Orlando wieder zu finden. Zärtlich zog er ihn in seine Arme und strich ihm über den Rücken. Sofort schnurrte Orlando wie eine übergrosse Katze und bewegte sich gegen Craigs streichelnde Hand. "Ich glaube, die Katze die ich mir anschaffen wollte, brauch ich gar nicht...", grinste der Kiwi lachend. "Nein, die würde zuviel Aufmerksamkeit verschlingen, die du lieber mir schenken solltest...." "Ach... sollte ich das?" Craig zog eine Augenbraue in Höhe, "ich glaube ich werde mir doch ne Katze anschaffen..." "Möpf...ob Maude die mögen wird?" "Ach klar", zärtlich küsste Craig Orlandos Nase, "eine mag sie doch schon..." Orli blinzelte, dann machte es Klick in seinem Kopf und er begann zu grinsen. Er knickte mit den Knien ein, so dass er nun auf Craigs Hüften sass und beugte sich dann wieder tiefer hinab, um den anderen zu küssen. "Du bist'n verrückter Kerl....." Craig schob gespielt beleidigt seine Unterlippe vor. "Gar nicht..." Trotzdem hielt er Orlandos Taille fest und strich nur ab und zu über Bauch und Rücken des Briten. Was den wieder dazu brachte seine Hüfte vorzuschieben, um sich dagegen zu drücken, womit er unweigerlich über Craigs Becken rieb. Der Kiwi schloss seine Augen, während er sich auf seine Unterlippe biss. "Orli..." Seine Hände hatte er auf Orlandos Hüften gesetzt, um sie festzuhalten. Sofort hielt Orlando brav still. "Hmm..?" "Beweg Dich nicht so", keuchte er leise. "Wieso? Keine Sorge, mir geht's gut." "Mir aber gleich zu gut..." Er atmete noch einmal tief ein und aus, bevor er wieder die Augen öffnete. Um in die verwirrten Augen des Jüngeren zu blicken. Craig seufzte. "Du hast wirklich keine Ahnung, was Du machst, oder?" "Hab ich dir weh getan?" wollte Orli erschrocken wissen und machte alle Anstallten sich von Craig zu erheben. "Eher das Gegenteil...", Craig lachte leise und gab Orlandos Hüften frei, legte seine Hände jedoch auf Orlandos Oberschenkel. Sofort rutschte Orli etwas nach hinten. Craig sah ihn lächelnd an. "Hab ich Dich verwirrt?" "E-ein wenig....", gestand Orli. "Komm her", Craig zog ihn zu sich hinunter und strich ihm vorsichtig über den Rücken. "Du hättest mich mit Deinem Rumgerutschte einfach erregt. Nichts, um sich irgendwelche Sorgen zu machen..." Zärtlich küsste er Orlandos Haare. "Oh....", kam es leise von Orli und er begann zu schmunzeln. "Gut das zu wissen..." "Gut das zu wissen?" Craig hob seinen Kopf und piekste in Orlandos Seite. Sofort quietschte dieser leise auf. "Ja....kann irgendwann hilfreich sein...." Craig lachte. "Mein Du, dass ich dann irgendwann winselnd unter Dir liege? Niemals..." Er setzte sich auf, um Orlando besser kitzeln zu können. "Übrigens vergiss es am Besten gleich. Ich bin nicht kitzelig..." "Wuaaaah, Hilfe, aber ich hab noch blaue Flecke...also verschon die....", jammerte Orli lachend. "Ich weiß...", murmelte Craig. "Was ist hiermit?" Er schob seine Hand unter Orlandos Shirt und strich federleicht über seinen Bauch. "Da ist gut....." Craig lächelte und lehnte sich vor, um Orlandos Stirn zu küssen. "Ich hol mir schnell einen Kaffee. Wartest Du hier?" "Du lässt mich alleine?", murrte Orli widerwillig. "Nur für eine Tasse Kaffee... Weniger als eine Minute. In der wirst Du nicht sterben, oder?" Kaum das Craig stand, begann Orli zu röcheln. "Doch...ich sterbe...Craig, beeil dich. Es tut grausam weh..." "Stell Dich nicht so an...", damit war er in der Küche verschwunden und goss sich eine Tasse mit dampfendem Kaffee ein. Als er zurück kam lag Orlando reglos auf dem Sofa, den Mund angestrengt atmend sogar etwas offen stehend. Die Kaffeetasse stellte er auf den Wohnzimmertisch und setzte sich daneben. Er beobachtete Orlando eine Weile, machte aber keine Anstalten sich mehr um ihn zu kümmern. Und Orlando regte sich auch weiterhin nicht. Langsam wurde Craig doch etwas mulmig und er rutschte näher zu Orlando. "Orli?" fragte er vorsichtig und legte ihm eine Hand auf die Stirn. Die fühlte sich jedoch normal an. Craig konnte lediglich Orlandos Herzschlag spüren, der besonders kräftig zu sein schien. Nicht ganz wissend, was er jetzt tun sollte, hob er Orlando hoch und trug ihn kurzerhand ins Bett. Vorsichtig deckte er ihn zu und setzte sich auf die Bettkante. Mit einer Hand strich er über Orlandos Stirn und seinen Haaransatz. Leicht drückte Orli seinen Kopf gegen Craigs Hand und begann wieder zu blinzeln, seine Mundwinkel zogen sich leicht hoch. "Bist du wieder hier?" Im nächsten Moment sass er senkrecht im Bett. "Moment Mal, ich hab mich aufs Sofa gelegt. Wo ist das hin?!" "Ist weggelaufen und hat das Bett gefragt, ob es Dich nicht auf ihm schlafen lassen will...", Craig lächelte ihn an. "So, bist Du jetzt zufrieden?" Orlando blinzelte sichtlich verwirrt, nickte dann aber. "Hast du deinen Kaffee?" "Ja, steht im Wohnzimmer." Craig zog seine Hand zurück, um aufzustehen. "Nicht allein lassen.....", wimmerte Orli und stand ebenfalls auf. "Nicht aufstehen", seufzte Craig und hielt ihn fest, "Du bist immer noch nicht ganz gesund. Und Freunde besuchen ist heute auch nicht drin, klar?" Sofort schnaubte Orlando böse. "Doch ich bin gesund...ich lieg jetzt seit Tagen herum, ich kann nicht mehr krank sein." "Mach nicht so einen Terz. Du kannst kaum richtig stehen und bist eben auch sofort nach dem Kitzeln eingeschlafen. Dir geht's noch nicht richtig gut." Orli zog eine Schnute. "Was hat denn das Einschlafen damit zu tun?" "Du bist noch erschöpft", Craig schüttelte den Kopf, "Aber wenn Du nicht auf mich hören willst..." Noch immer kopfschüttelnd ging er aus dem Schlafzimmer und sammelte die Kaffeetasse aus dem Wohnzimmer auf, um sie in die Küche zu bringen. Unsicher tapste ihm Orlando hinter her und umarmte ihn von hinten. "Nicht böse sein Craig....." "Ich bin nicht böse", sagte der Kiwi, während er die Tasse abspülte, ohne Orlando weiter zu beachten. "Wie lang muss ich denn noch das Bett hüten? Was sagt Dr. Parker dazu?" "So lange bis Du von alleine stehen kannst, ohne dass Du erschöpfst gegen mich sinkst", antwortete Craig, sein Tonfall allerdings hatte sich nicht geändert. "Du bist böse", meinte Orlando traurig und nahm die Hände von Craigs Hüften, um sich auf den Küchentisch zu setzen. Craig drehte sich um und lehnte sich gegen die Arbeitsplatte. "Ich bin nicht böse", sagte er noch mal, verschränkte aber die Arme vor der Brust, "ich mache mir nur Sorgen um Dich." "Aber ich bin doch nicht das erste mal in meinem Leben krank.....", versuchte Orlando Craig wieder zu beruhigen. "Aber Du wurdest das erste Mal in Deinem Leben entführt, oder hast Du vergessen mir was zu sagen?" Sein Tonfall war langsam wieder normal, seine Arme vor der Brust allerdings waren immer noch ein Zeichen dafür, dass er es ernst meinte. "Nein, das nicht.....aber ich bin ja nicht mehr deswegen müde, sonst wärst du es ja auch...." "Orli", Craig ließ seine Arme sinken, "Ich will nur nicht, dass Du auf einmal umfällst und Dich verletzt..." "Ich glaub die Phase hab ich überwunden." "Bitte", der Kiwi stieß sich ab, "Du musst ja am besten wissen was Du tust." Er ging ins Wohnzimmer, ohne Orlando weiter zu beachten. Dann ließ er sich auf einen Sessel fallen und schaltete den Fernseher ein. Es dauerte wahrlich nicht lange, bis Orlando ihm wieder folgte und sich auf die Sessellehne zu Craig kuschelte. Dieser rückte seinen Kopf ein Stück zur Seite und starrte gebannt auf den Fernsehbildschirm. Orlando hingegen fand das Programm schlicht und ergreifend langweilig und begann mit den Fingerspitzen über Craigs Brust zu fahren. Der rührte sich aber immer noch nicht und machte auch keine Anstalten Orlando anzufassen. Der begann schliesslich zaghaft an Craigs Hals zu knabbern und ihm einen Knutschfleck zu verpassen. Craig zuckte wieder mit seinem Hals zurück und knurrte etwas. Doch Orlando folgte ihm. Wieder knurrte Craig, ließ ihn jedoch diesmal machen und konzentrierte sich wieder auf die Sendung. Orlando schielte kurz zum Fernseher, um zu sehen was Craig denn so spannend daran fand. Der sah sich irgendeinen Bericht über die Schönheit der Natur in Südamerika an und schien wirklich daran interessiert. In Wahrheit versuchte er einfach nur Orlando zu ignorieren und vor allem diese sinnlichen Lippen an seinem Hals. Aber so leicht gab ein Bloom nicht auf und er nahm eine Hand zur Unterstützung und schob die unter Craigs Pullover. Nur schwer konnte er so ein Zittern unterdrücken, was sich durch seinen Körper ziehen wollte. Die Gänsehaut, die sich auf seiner Haut bildete, jedoch konnte auch er nicht verhindern. Trotzdem versuchte er noch immer Orlando zu ignorieren. Der schmunzelte jedoch und lies seine Zungenspitze nun über Craigs Ohr wandern. Jetzt konnte Craig das Zittern nicht mehr unterdrücken und seufzte wohlig. Trotzdem berührte er Orlando immer noch nicht. Aber der wusste nun dafür dass seine Bemühungen fruchteten und er rutschte langsam auf Craigs Schoss. Obwohl es sich einfach gut anfühlte, knurrte Craig und versuchte Orlando auf Abstand zu halten. Aber dessen Lippen agierten wie ein Saugnapf und kehrten immer wieder an Craigs Hals oder sein Ohr zurück. Irgendwann hatte er Craig auch soweit, dass er sich zurücksinken ließ und die Augen schloss. "Ich bin immer noch böse auf Dich", sagte er. "Aber sicher", schnurrte Orlando und küsste Craig auf den Mund, lies seine Zunge zwischen seine Lippen stossen. Zuerst wehrte sich Craig gegen den Kuss, gab es jedoch irgendwann auf und küsste Orlando zurück. Langsam begann dieser dann auch Craig auszuziehen. Er wollte mehr von der wunderbar weichen und heissen Haut spüren. Leise stöhnte Craig auf, als ihm sein Shirt ausgezogen wurde. Seine Hände schoben sich an Orlandos Rücken unter sein eigenes Shirt und streichelten ihn sanft. "Siehst du?", schnurrte der Jüngere. "Mir geht es ausgezeichnet." Craig seufzte nur zufrieden und zog den Jüngeren zu sich, um ihn zu küssen. Orlando erwiderte den Kuss erfreut und fuhr mit einer Hand über Craigs Bauch und schob die Finger dann vorsichtig unter den Hosenbund. Der Kiwi lehnte sich vor und begann Orlandos Hals zu küssen. Langsam schob er sein Shirt nach oben, bis es auf die Achseln traf. Sofort gluckste der Jüngere und fuhr mit seinen Händen in Craigs Haare, während sein Brustkorb sich schnell hob und senkte. Zärtlich hob er Orlandos Arme an, um ihm sein Shirt auszuziehen. Dann ließ er es auf den Boden fallen und bedeckte seine Schultern mit leichten Küssen. "Ich liebe dich", hauchte Orlando leise in Craigs Ohr und stöhnte ganz leise auf. Craig lehnte sich zurück und sah ihn lange an. Dann lächelte er und strich über seine Wange. Zaghaft lehnte er sich vor, "Ich liebe Dich auch", wisperte er heiser in Orlandos Ohr. Sofort richteten sich Orlandos Nackenhärchen auf und er lies den Kopf in den Nacken sinken, die Arme um Craigs Hals geschlungen und wieder frech das Becken gegen das des anderen reibend. Craig ließ sich wieder gegen die Rückenlehne sinken und begann zu stöhnen. Zärtlich wanderten dabei seine Hände über Orlandos Rücken, bis zum Bund seine Hose und wieder hinauf. Manchmal ließ er sie flink hinein gleiten, und manchmal wieder nicht, doch jedes Mal glitt er dabei tiefer. Orlando blickte ihn wieder verliebt und voller Vertrauen an. Hätte man ihm vor ein paar Wochen gesagt er würde mal einen Mann lieben, er hätte ihn einweisen lassen und nun...nun überschwappte sein Herz fast vor zärtlichen Gefühlen für diesen Mann, auf dessen Schoss er sass und dessen Erregung er deutlich spüren konnte, wodurch seine eigene zu wachsen begann. Craig öffnete die Augen und traf Orlandos Blick, indem soviel Vertrauen lag, dass es ihm fast das Herz zerriss. Liebevoll lächelte er ihn an und strich über seine Wange, bevor er ihn mit einer Hand im Nacken zu sich hinunter zog und ihn zärtlich küsste. "Wie weit willst Du gehen?" fragte er leise nach ihrem Kuss. Kapitel 10: Aussagen und Gegenüberstellung ------------------------------------------ Titel: Kidnapping - Gefangen ohne Hoffnung Untertitel: Aussagen und Gegenüberstellung Teil: 10/16 Autor1: Leggy Email: LegsPure@gmx.de Autor2: Yamica Email: sano@rkwelt.de Fandom: LOTR RPS Rating: PG Inhalt: Craig und Orli wollten eigentlich beide nur brav ihre Rechnungen einzahlen und befinden sich plötzlich mitten im gefährlichsten Abendteuer ihres Lebens. Warnungen: noch keine Pairing: Craig Parker / Orlando Bloom Archiv: ja Disclaimer: Jede der unten genannten Personen gehört selbstverständlich nur sich selber. Alles ist rein erfunden - aus Spaß an der Freude. Aber wir haben immerhin versucht, authentische Personen zu benutzen und den Angestellten die richtigen Namen zu verpassen. "Mit dir? Bis zum Ende des Regenbogens...." Der Kiwi lachte leise. "In Sachen Sex..." Orlando wurde etwas rot. "Na ja, ich hatte noch nie.......also mit einem Mann und....keine Ahnung......ich vertrau dir." Zärtlich strich Craig ihm einige Haarsträhnen hinters Ohr und streichelte dann seinen Hinterkopf. "Bist Du oben oder unten?" Etwas unsicher lachte Orli. "Keine Ahnung...." Craig lächelte ihn an. "Willst Du mich in Deinem Hintern oder willst Du in meinem sein?" Prompt lief Orli knallrot an. "Ehm, ehm, ich...ich...keine Ahnung....." Eine starke Hand zog Orlandos Nacken, ohne ihm großartig wehzutun und sofort war er wieder in Craigs Armen. "Ich weiß, dass es vielleicht etwas zu schnell geht, Orli", sagte er dann leise, "wir müssen noch nicht miteinander schlafen. Wir haben alle Zeit der Welt." Sanft strich er über Orlandos Rücken. Sofort kam wieder die wohl rein instinktive Bewegung von Orlandos Becken. Craig konnte nur mit Mühe ein Stöhnen unterdrücken. "Es gibt auch andere Wege, wie man sich Erleichterung verschaffen kann, ohne Sex", flüsterte er dann in das Ohr von dem Briten und leckte über seinen Hals. "Ich weiss....", lächelte dieser und dafür reichte sein Mut vielleicht sogar schon aus. "Wie willst Du es?" fragte er leise. "Zeig es mir einfach", schnurrte Orlando leise. "Oder bin ich deine erste Jungfrau im Bett?" Craig lachte. "Nein, aber die erste, die ich wirklich liebe", sagte er dann. "Willst Du liegen oder sitzen? Oder sogar stehen... Vielleicht knien?" Er lächelte ihn an. "Wuaaah, ich hab keine Ahnung..." Orli zappelte leicht mit den Beinen. "Wie wär's....wenn wir einfach zusammen baden gehen?" Craig lächelte glücklich und küsste seinen Mundwinkel. "Du bist noch verschlagener, als ich dachte... Dann komm..." "Verschlagen? Ich...?" Orli erhob sich von Craig und zog ihn dann hinter sich her ins Bad. "Ja Du, wen sollte ich sonst meinen? Den Kaffee?" der Kiwi lachte und zog Orlando an sich, als sie vor der Badewanne standen. "Willst Du vor oder hinter mir sitzen?" "Vor, dann hast du die kalte Wanne im Rücken....", grinste Orlando und lies Wasser in die Wanne laufen. "Tz", machte Craig, zog sich dann aber doch brav aus und blinzelte Orlando dann unschuldig an. Der bekam fast das Sabbern, während er Craig beim Ausziehen beobachtete. "Vorsicht, Du tropfst", grinste der Kiwi seelenruhig und stieg dann in die Wanne und ließ sich in das warme Wasser gleiten. Erwartend blickte er Orlando an. "Willst Du da stehen und spannen oder zu mir kommen?" Lasziv spreizte er seine Beine und fuhr sich mit der Zunge über die Unterlippe. Orlando verschluckte sich fast an der eigenen Zunge und sah dann eilig zu, dass er seine Kleider auch los wurde. Seine Bewegungen wurden etwas zögernder, als er Craigs Blick auf seinem Körper spürte. Der bemerkte die Unsicherheit des Jungen und wand dann schnell, wissend, lächelnd, seinen Blick ab, um ein Bisschen im Wasser zu plätschern. Gleich darauf lies sich Orlando vor ihm ins Wasser gleiten. Die Wärme lies ihn wohlig schaudern. Sofort schlang Craig seine Arme um die schmale Taille des Jüngeren und küsste ihn sanft in den Nacken. Schnurrend lies Orlando das Kinn auf die Brust sinken. Das tat so unheimlich gut. Während Craig sich liebevoll seinen Schultern widmete und diese mit sanften Küssen bedeckte, strichen seine Hände langsam Orlandos Bauch hinab. So das sich der Jüngere kaum entscheiden konnte, ob er sich vor- oder zurück lehnen sollte. Schliesslich lies er sich gegen Craigs Brust sinken und legte den Kopf an dessen Schulter. Craig ließ Orlando Zeit und wollte nichts überstürzen. Dementsprechend langsam strich er auch über die Haut an seinem Unterleib, während die andere Hand zärtlich über die Innenseite seines linken Oberschenkels strich. Ein Zittern ging durch Orlandos Körper und er drängte sich Craigs Hand etwas entgegen. Also wurde er langsam etwas mutiger und strich weiter nach innen, in Richtung Orlandos Erektion, wusste jedoch haargenau, wie er den Briten um den Verstand bringen konnte, indem er sie nicht wirklich berührte, sondern sofort zu seinem anderen Oberschenkel wechselte. Orlando wimmerte leicht frustriert auf. "Schon okay, Craig...", versuchte er dem anderen zu vermitteln, dass er mehr wollte. "Ich weiß", wisperte der Kiwi und strich mit der Hand an Orlandos Unterleib quälend langsam tiefer, vermied es jedoch noch immer ihn voll zu berühren. "Hmmm.....", wimmerte Orli erneut. "Bitte Craig...ich werd sonst wahnsinnig." "Meine Absicht", antwortete Craig, war dann aber doch gnädig genug und strich langsam über Orlandos Glied, bevor er seine Hand darum schloss und es zu langsam pumpen begann. Orlandos Lippen öffneten sich, während er die Augen schloss. Zärtlich küsste der Kiwi seinen Hals während er seine Hand mal schneller und mal langsamer bewegte. Seine Lippen wanderten weiter zu Orlandos Ohrläppchen, an dem sie sanft zu saugen begannen. Die Atmung des Jüngeren begann stockender zu werden. Zu lange hatte ihn niemand mehr auf diese Weise berührt und dabei so viele Emotionen in ihm frei gesetzt. Craig ließ seinen Daumen vorsichtig über die Spitze von Orlandos Erektion wandern, während seine Hand ihren stetigen Rhythmus verfolgte. Seine andere Hand massierte zart einen von Orlandos Hoden, bevor sie sich dem anderem zuwandte. Leidenschaftlich saugte er an der rechten Schulter des Jüngeren. Irgendwann begann Orlandos Körper sich zusammen zu ziehen und erschrocken wollte der Junge aus der Wanne springen, um nicht das Badewasser zu versauen. Doch Craig hielt ihn fest. "Bleib", flüsterte er und zog ihn wieder zwischen seine Beine. "Aber ich......aaaah....." Die Verkrampfungen lösten sich explosionsartig und Orlando sank fast vorne über ins Wasser. Craig zog ihn wieder an sich zurück und streichelte sanft seine Wange. "Ja?" "Wow....Wahnsinn...", japste der Jüngere. "Freut mich, dass es Dir gefallen hat", lächelte Craig. Zärtlich bedeckte er seinen Hals mit leichten Küssen. "Ja, oh ja, das hat es.....wunderbar......" "So, dann jetzt raus dem Wasser - und es stört Dich doch hoffentlich nicht, wenn ich jetzt selber mal schnell duschen gehe...", Craig strich liebevoll über Orlandos Bauch. "Nein...g-gar nicht..." Orlando musste feststellen dass er ziemlich weiche Knie bekommen hatte durch die ganze Aktion. "Na komm", Craig half ihm aus der Wanne und wickelte ihn in ein großes flauschiges Handtuch, um ihn dann trocken zurubbeln. "Schaffst Du's allein raus oder brauchst Du Hilfe?" "Ne, geht schon", versprach Orli und wackelte vorsichtig aus dem Bad zurück ins Wohnzimmer. Craig schloss hinter ihm die Tür und sah an sich herunter. "Kommst Du allein wieder runter oder brauchst Du auch Hilfe?" murmelte er zu seinem besten Stück und setzte sich auf den Badewannenrand, da er noch nicht wirklich in Duschlaune war. Orlando kuschelte sich auf dem Sofa wieder zusammen, mit starrem Blick zum Bad. Er war so fixiert auf die Tür und der Vorstellung was sich dahinter tat, dass er das Telefon erst beim vierten Mal Klingeln hörte. Umso erschrockener sprang er fast vom Sofa und angelte nach dem Hörer. Nachdem er sich gemeldet hatte, dauerte es nicht lange bis sein Gesicht immer blasser wurde. Der Kiwi war unterdessen einfach schnell unter die Dusche gesprungen und hatte vergeblich versucht sein bestes Stück davon zu überzeugen, sich doch wieder zu beruhigen. Nachdem alles nichts geholfen hatte, hatte er es sich selbst schnell besorgt, um danach wieder bei Orlando sein zu können. Also sprang er aus der Dusche, griff sich ein Handtuch und trocknete sich provisorisch ab und tapste dann, mit dem Handtuch um die Hüften, barfuss ins Wohnzimmer. Fragend starrte er den kreidebleichen Orlando an. Es dauerte etwas bis dieser den Blick hob und Craig aus grossen Augen anblickte. Sofort war der Kiwi wieder an seiner Seite und zog ihn in seine Arme. "Was ist passiert?" "Das...das war eben die Polizei......." Craig versteifte sich etwas, hielt Orlando trotzdem weiter fest und strich ihm sanft über den Rücken. "Was haben sie gesagt?" "Sie.....sie brauchen unsere Aussagen...." "Wollen sie auch eine Gegenüberstellung?" Orli nickte schwach. "Und ne Täterbeschreibung des dritten Mannes......" Orlandos Blick schoss hoch und heftete sich an Craigs Augen. "Gott, Craig, die haben Alex noch immer nicht...der läuft immer noch frei herum und könnte uns jeder Zeit..........." Craig nahm Orlandos Gesicht in beide Hände. "Wieso sollte er das tun, Orli?" fragte er, seine Stimme zitterte zwar nicht und er schaffte es auch die Angst, die er selber spürte, nicht zu zeigen, aber trotzdem fühlte er sich nicht gerade gut. "Er würde das nicht tun... wieso sollte er? Was hätte er davon? Höchstens eine höhere Strafe..." "Er hasst uns...wir haben sein Leben zerstört......vielleicht will er Rache......" Verwirrt sah der Kiwi den Jüngeren an. "WIR haben SEIN Leben zerstört? Wir? WER hat dann die Bank überfallen? Und WER hat uns als Geiseln genommen? Wir sicher nicht. Rache kann er wollen, aber die kriegt er nicht." Mittlerweile hatte sich Craig in Rage geredet und Orlandos Oberarme ergriffen, die er dabei hart anfasste. "Aua.....", wimmerte der Jüngere nur leise und ein paar Tränchen kullerten über seine Wangen. Abrupt ließ Craig von ihm ab und rutschte ein Stück zurück. "Gott... Orli... Ich... Es... es tut mir Leid!" Er wollte ihn anfassen, zog seine Hand aber zurück und stand auf. Während er aus dem Fenster sah, raufte er sich mit beiden Händen die Haare. Auf leisen Sohlen tapste Orlando Craig hinter her und schmiegte sich dann an dessen Rücken. "Ich wollte Dir nicht wehtun... Ich... Es... es tut mir so Leid!" er drehte sich nicht um, trotzdem lehnte er sich leicht gegen Orlando. Dieser schlang die Arme um Craig. "Nicht so schlimm, bin mehr nur erschrocken.....bin etwas überempfindlich zur Zeit....." Craig drehte sich in der Umarmung um und schlang nun seinerseits seine Arme um Orlando. Seine Stirn lehnte er gegen die des Briten. "Trotzdem...", flüsterte er, "ich hätte es wissen müssen..." "Was?" Orlando hob eine Hand, um mit den Fingerspitzen über Craigs Wange zu streicheln. "Du hast Recht, er wird uns nichts mehr tun können...." "Wieso?" Craig sah ihn fragend an. "Wir wissen wie er aussieht! Er wird gesucht....und wir passen auf uns auf, ja?" "Natürlich!" Zärtlich küsste Craig ihn. "Noch mehr, als vorher!" "Und bei den anderen beiden freu ich mich, ihnen ins Gesicht lachen zu können. Seh ich eigentlich wieder einigermassen aus?" "Du bist so schön wie eh und je", liebevoll strich der Kiwi ihm über die Wange, "sogar noch schöner." "Lüg nicht", gluckste Orli. "Ich weiss genau dass ich noch eine ziemlich angeschlagene Augenbraue hab." "Mit oder ohne aufgeplatzte Augenbraue, Du bist schön, glaub mir", vorsichtig küsste Craig besagte Augenbraue und lächelte ihn an. Auch Orlando lächelte wieder. Die paar Tränchen die wohl ohnehin nur nervlich bedingt geflossen waren, waren längst getrocknet. "Wir schaffen das, ok?" murmelte er dann und strich über Orlandos Rücken. "Uhm..." Orli nickte und zwei Tage später stand er dann tatsächlich mit Craig vor dem Polizeirevier, von seinem Liebsten dick eingepackt, auch wenn es eigentlich gar nicht so kalt draussen war. "Keine Widerrede, dein Immunsystem ist noch nicht völlig wiederhergestellt und ich will nicht riskieren, dass Du Dir wieder was einfängst", hatte Craig gesagt, griff aber nun nach Orlandos Hand und drückte sie fest, als sie das Polizeirevier schließlich betraten. Darin begann Orli dann bald schon zu schwitzen und verfluchte Craig für seine Erbarmungslosigkeit. Die Polizisten waren entgegen Orlandos Befürchtungen wirklich mehr als nett zu den beiden und niemand herrschte sich an sich zu beeilen oder irgend ein Detail zwanzig mal zu wiederholen, denn vor allem Orli stockte wenn es darum ging was passiert war, als man ihn von Craig getrennt hatte. "Seien Sie ganz ruhig, Mr. Bloom. Lassen sie sich Zeit", sagte ein junger Polizist freundlich und lächelte ihn mitfühlend an. "Sie können Ihre Jacke auch ausziehen, wenn Ihnen zu warm sein sollte..." Orli blickte zu Craig. Dieser merkte, dass er angeblickt wurde und hob seinen fragenden Blick auf Orlando. "Darf ich?", fragte Orli zwinkernd. "Ich verbiete Dir nie Dich auszuziehen", lächelte Craig und zwinkerte ebenfalls. Er war auf eine Rötung auf Orlandos Wangen aus. Die kam, aber auch aufgeblähte Backen. Die Polizisten sahen einander mit hochgezogenen Augenbrauen an. Craig lachte leise und konnte sich nur schwer eine weitere Bemerkung verkneifen, bevor er sich dann wieder dem Polizisten vor ihm zuwandte. Orlando zog derweilen seine Daunenjacke aus, unter der er noch einen Rollkragenpullover trug. "Und jetzt erzählen Sie mir, was geschehen ist, nachdem man Sie aus dem Raum geholt hat, Mr. Bloom...", begann der junge Polizist, der Orlando gegenüber saß und tippte etwas in seinen PC ein, bevor er ihm wieder voll und ganz zuhörte. "Na ja...sie...haben sich halt lustig über mich gemacht. Gemeint ich würde wohl glauben ich sei was besseres, nur weil mein Gesicht im Fernsehen bekannt ist und die Mädchen auf mich fliegen....." Der junge Polizist tippte alles in den PC und nickte ihm dann zu um fort zufahren. "..und dann meinten sie halt, sie würden dafür sorgen, dass kein Mädchen mich mehr ansehen mag und haben mich verprügelt...." Craig griff nach Orlandos Hand, auch er hörte die Geschichte jetzt zum ersten Mal. Der Polizist notierte sich wieder alles und nickte dann erneut. "Was ist dann passiert?" "Der....der ältere von den beiden...Jack...meinte dann nur, er könne sich schon vorstellen was die Mädchen so toll an mir finden....aber dass das gar nicht so toll sei, weil ich doch....na ja in seinen Augen auch ein halbes Mädchen sei und Mädchen nur für eins gut seien...." Sich auf die Lippe beißend, verstärkte Craig den Druck an Orlandos Hand und strich mit seinem Daumen über seinen Handrücken. "Fahren Sie fort, Mr. Bloom", sagte nun der andere Polizist. "Er....ich...ich wahr nicht mehr ganz bei mir. I-ich weiss nur noch dass er angefangen hat mir die Kleider runter zu reissen und ich versucht hab weg zu kommen, worauf....er wieder zugeschlagen hat und sich halb auf mich geworfen hat.....und dann...." Craig wusste nicht, was er noch tun sollte. Er sah, dass es Orlando unglaublich schwer fiel darüber zu sprechen, aber er wusste, dass es für ihre Aussage sehr wichtig war. "Und dann?" fragte wieder der junge Polizist und sah auf, um Orlandos Blick zu treffen. "Er hat versucht unter mich zu greifen, also...zwischen meine Schenkel, aber dann....dann war er plötzlich weg.....der Dritte...Alex, ist auftaucht und hat ihn weggerissen. Gebrüllt er soll keinen Scheiss machen." Aufmunternd lächelte Craig ihn von der Seite an und strich wieder über seine Hand. "Dann wurden Sie zurück gebracht, nehme ich an?" fragte der ältere Polizist. Orli nickte schwach. "Ich danke Ihnen für Ihre Offenheit. Das hat uns sehr weitergeholfen. Wir werden jetzt den Versuch sexuellen Missbrauchs noch zu der Anzeige hinzufügen können", erklärte der jüngere. "Und bevor sie gerettet worden sind ist nichts gravierendes mehr geschehen?" fragte wieder der andere Polizist. Orlando zuckte hilflos mit den Schultern. "Ich...ich weiss es nicht mehr...." Hilfe suchend blickte er zu Craig. Der Kiwi schüttelte den Kopf und wandte sich dann den Polizisten zu. "Dann ist er erst mal bewusstlos geworden, glaube ich... und dann wurden wir auch schon gerettet..." Niemals hätte Orlando gedacht, dass ihn etwas dermassen schlauchen konnte, aber schon nach einer Stunde auf dem Polizeirevier fühlte er sich müde und ausgelaugt und seine Hände waren eiskalt und zitterten leicht. Trotzdem hielt Craig seine Hand auch weiterhin fest, wandte sich dann aber an die Polizisten. "Brauchen Sie uns noch, oder reicht das?" Der junge Beamte sah kurz durch die Unterlagen. "Nur noch kurz für eine Gegenüberstellung, sie werden Sie auch nicht zu Gesicht bekommen. Alles findet hinter einer verspiegelten Glasscheibe statt." Orlando sah nicht all zu begeistert aus, sagte aber kein Wort. "Ganz ruhig", flüsterte Craig und streichelte erneut über seine Hand, "sie können uns nicht sehen..." "Ich wollt die eigentlich nicht mehr sehen......jedenfalls jetzt noch nicht." "Ich weiß, Babe, ich weiß", Craig drückte seine Hand etwas, "aber es muss sein!" Orlando folgte an Craigs Hand den beiden Polizisten. Das Gesicht, welches er dabei zog, erinnert stark an einen schmollenden Jungen. "Wir haben's gleich geschafft", ermutigte Craig ihn, "Du siehst sie nur mal kurz und ich bin auch an Deiner Seite, ok?" "Sicher...", lächelte Orlando gequält. Sein Gefühl wurde allerdings noch mieser, als sie in einen abgedunkelten Raum geführt wurden. "Die Gefangenen bitte reinführen", sprach einer der Polizisten in ein Mikrophon und eine Tür hinter der Glasscheibe öffnete sich. Craigs Hand schloss sich fester um Orlandos und auch der Kiwi rang mit seiner Fassung. Orlando schaffte es nur sehr schwerlich eine ruhige Maske auf zu behalten. "Ich bitte Sie nun, sich die Männer genau anzusehen. Sind die beiden es?" fragte der junge Polizist freundlich. "Sicher....", schnaubte Orlando. "Aber jetzt grinsen sie nicht mehr so dreckig..." "Können wir jetzt wieder gehen?" fragte Craig vorsichtig. Er wollte nur noch hier raus. "Oh ja, bitte gehen....", kam es leise von Orlando. "Selbstverständlich", antwortete der ältere Polizist, "Wir melden uns bei Ihnen, falls noch etwas sein sollte. Guten Tag noch." "Danke....", brachte Orli nur noch müde heraus, ehe er fast fluchtartig das Zimmer verlies und Craig hinter sich her zog. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)