Die Seelenjagd von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 3: Die Jäger -------------------- KAPITEL 3 __________ DIE JÄGER "Die Jäger werden sie töten. Sie werden sie auf grausamste Weise umbringen. Ich werde ihr helfen, wir werden hier beide hinauskommen. Mein Vater wird mich nie wieder sehen, und dann hoffentlich merken, was er getan hat. Ich hoffe nur, dass mein Plan aufgeht." D uncan läuft auf den Platz. Die Jäger sind alle schon dabei, sich auf die Jagd vorzubereiten. Es sind zwei Kriegerinnen, und ein Krieger. Das Antlitz des Kriegers ist blutrünstig, mit seiner Armbrust schießt er wie ein Wilder immer wieder auf die Zielscheibe ein. Er trifft immer wieder, immer wieder in die Mitte. Wie kann ein Mensch nur so gut schießen? Er trifft die Mitte, und zerteilt den Pfeil, der davor in der Mitte steckte. Als Duncan auf den Krieger zugeht, entdeckt er, dass dessen Auge golden aufblitzt, Duncan kannte dieses Blitzen. Er sah es schon einmal bei einem anderen Krieger. Dieser hatte in einer Schlacht ein Auge verloren, und bekam von seinem Vater ein neues besseres Auge, das mit Magie unterstützt wurde. Dadurch ist er der beste Bogenschütze im ganzen Land geworden. Allerdings starb er vor ein paar Jahren, als ihn ein Betrunkener einen Bierkrug auf dem Schädel zerschlug. Duncan sagte der Anblick des Mannes so viel, dass er es nicht wagte noch näher an ihn heran zu gehen. So ging er gleich weiter zu einer der Kriegerinnen. Er wählte die Ältere der Beiden, die Frau scheint schon sehr lange im Umgang mit Waffen Erfahrung zu haben. Sie trägt einen wattierten Waffenrock, der schon etwas zerschlissen aussieht. Sie hat ihre Haare unter einem eisernen Helm verborgen. Ihr Gesicht ist grimmig, und es ist von Narben zerfurcht. Die Frau kann nicht älter als vierzig Jahre zu sein. Doch sie sieht aus als hätte sie noch sehr viel Kraft. Die Frau sieht nicht gerade vertrauenerweckend aus. Sie sticht mit ihrem Schwert in eine der Strohpuppen ein. Nach gut einer Minute hat sie auf die Puppe so hart eingeschlagen, das sie von ihrer Befestigung fällt und in ihre Einzelteile zerbröselt. Als sie Duncan erblickt, huscht ein Grinsen über ihr Gesicht. "Du bist auch ein Jäger? Versuch es erst gar nicht, du wirst es doch nicht schaffen!" Duncan versucht sich nichts anmerken zu lassen, aber die Frau macht ihm doch ein wenig Angst. Sie hält ihm das Schwert entgegen, und sieht nicht gerade freundlich aus. Eine verkrustete, eitrige, tiefe Wunde an ihrem rechten Arm, erinnerte an einen Kampf, der noch nicht so lange her sein kann, und doch erscheint die Frau noch nicht sehr erschöpft. Ein breites Grinsen formt sich auf ihrem Gesicht und bringt die kaputten Zähne, die ausgeschlagen wurden, zum Vorschein. Duncan beschließt, nicht länger bei der Frau zu bleiben, und dreht sich um, um zu der letzten Teilnehmerin zu gehen. Er hat nur einen Schritt gemacht, als er von hinten gepackt wird, die Klinge eines rostigen Schwertes wird gegen seine Kehle gedrückt. Neben seinem Gesicht taucht der Kopf der alten Kriegerin auf, ihr Mund bewegt sich zu Duncans Ohr. Duncan erstarrt. Der Schock sitzt tief, und doch riecht er den widerlichen Mundgeruch der Kriegerin. "Versuch es erst gar nicht, du wirst es doch nicht überleben, hüte dich." Dann läßt sie ihn los, und verschwindet. Duncan bleibt erst sekundenlang unbeweglich stehen, doch dreht er sich um. Die Kriegerin ist verschwunden. Nur die Strohpuppe erinnert daran, dass noch vor Minuten jemand da war. Entsetzt, aber erleichtert macht sich Duncan auf den Weg zur letzten Kriegerin. Diese steht vor ihrem Pferd und sattelt es. Sie sieht im Gegensatz zu der alten Kriegerin vertrauenerweckender aus. Ihre langen weißblonden Haare verdecken den Griff ihres Zweihänders, der an ihrem Waffengürtel am Rücken hängt. Ihr Gesicht sieht nicht aus wie das einer Kriegerin. Es sieht aus, wie das einer Priesterin, so unberührt, und unschuldig. Je näher Duncan aber auf sie zukommt desto mehr bekommt er es mit der Angst zu tun. Von ihr geht eine schwarze Aura aus, eine böse Aura, "Sie ist kein Mensch, denn kein Mensch strahlt so eine Aura aus." Duncans Gedanken geraten aus den Fugen. Er kann sie nicht mehr halten. Er malt sich viele dunkle Dinge aus, die am morgigen Tag passieren werden. Jetzt will er sich aber auch auf die Jagd vorbereiten. Ein Baumstumpf, der auf dem Burghof steht ist sein Ziel, langsam geht er darauf zu. Als er dann schließlich vor dem Stumpf steht, hebt er die Axt uns schlägt auf die Reste des Baumes ein. Immer und immer wieder. In ihm steigt Wut auf, unendlich tiefe Wut auf seinen Vater. Doch nach einigen Minuten wird seine Kraft weniger, und er lässt sich erschöpft auf den Boden fallen. Nach einer kleinen Pause entschließt er sich, ein Pferd auszusuchen, dass ihn auf der Jagd begleiten soll. Simon hatte extra für den morgigen Tag zehn Pferde herbringen lassen. Langsam näher er sich der Koppel mit den Pferden. Er öffnet das Gatter und sucht sich ein Pferd aus. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)