Die Seelenjagd von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 2: Die Gefangene ------------------------ KAPITEL 2 __________ DIE GEFANGENE "Vater, bitte, lass diesen armen Menschen leben, auch wenn sie eine Hexe ist, den Tod hat sie nicht verdient. Sie ist auch nur ein Mensch, und sie hat niemandem etwas zu Leide getan, das weißt du doch am besten. Du hast sie hierher geholt, mit deiner Zauberei. Ich bitte dich Vater, lass sie frei!" D uncan sitzt mit seinem Vater am Essenstisch, und versucht ihn zu überreden, die Jagd ausfallen zu lassen. Aber wie jedes Jahr würde er es auch dieses Jahr nicht schaffen. Simon schaut zu seinem Sohn, schüttelt den Kopf, und wendet sich wieder seinem Essen zu. Er greift nach dem Bierkrug und sagt dann zu seinem Sohn: "Duncan, du weißt, dass ich dass nicht machen werde. Ich werde die Jagd nicht ausfallen lassen. Es ist schon schlimm genug, dass ich nicht mehr selbst jagen kann. Diese Hexen haben mich entstellt, ich werde nie wieder auf einem Pferd sitzen können." Duncan blickt auf Simons rechtes Bein, von dem nur noch der Oberschenkel übrig ist. Er hat es während einem Kampf mit einer sehr mächtigen Hexe verloren. Doch auch diese verlor letztendlich wie alle anderen Hexen vor ihr, ihr Leben. "Ich werde diese Hexe verbannen, ich werde sie töten lassen, wie jedes Jahr. Du weißt wie sehr ich Hexen hasse. Du kannst mich nicht davon abbringen. Und nun iß, wir haben heute noch viel vor!" Duncan kann sich vorstellen, was sie heute noch vor haben, sie werden einem armen Wesen das Leben zur Hölle machen. Sie werden einer Hexe erst höllische Schmerzen zufügen, und dann werden sie diesen armen Menschen vor die Wahl stellen, entweder sie stirbt bei der Jagd, oder sie stirbt noch davor. Auch wenn Duncan für jede Hexe, die er bis jetzt bei einer Jagd hatte sterben sehen, Mitleid empfunden hat, so konnte er ihnen nie helfen. Er versuchte jedesmal irgendwie ihr Leben zu retten. Aber nie hatte ihm eine von ihnen Vertrauen geschenkt. Nach dem Essen begeben sich er und sein Vater in den Burgkeller, sie hören schon von weitem die Schreie der Gefangenen. Sie hören die zerreißenden Schreie derer, die geschlagen wurden, und derer, die die Schmerzen ihrer Verletzungen nicht ertragen können. Das Gefühl, nicht helfen zu können, das Duncan immer wieder hatte, wenn er in diesen Keller mußte, wurde immer schlimmer, je mehr Treppenstufen er hinunter stieg. Den Menschen nicht helfen zu können, die Menschen sterben zu sehen - wie kann man nur so grausam sein. Sein Vater ist es. Er genießt es, seine Gefangenen schreien zu hören. Er ist grausam, er ist finster. Es bereitet ihm immer wieder Spaß zu sehen wie ein Mensch leidet. Unfaßbar sind auch die Gründe, warum die meisten Menschen hier sind. Er hatte sie hierher gebracht, er hatte sie gekauft. Sie hierher gebracht, aus Gründen, die so läppisch waren, dass es schon fast wieder lächerlich war. Sie wandern die Gänge entlang, immer wieder klingt ein Schrei durch die Wände. Duncan fährt jedesmal ein kalter Schauer den Rücken hinunter. Einmal, weil er hilflos mit anhören muß, wie Menschen gequält werden und zum anderen, weil er bei jedem Schrei ein Schmunzeln auf dem Gesicht seines Vaters entdecken muß. Bei jedem Schrei zuckt Duncan zusammen. Wie wird er sich freuen, wenn er aus dem Keller wieder hinauskommt. Oft spielt er mit dem Gedanken, seinen Vater alleine zu lassen, damit dieser merkt, dass seine Bitten die Gefangenen frei zu lassen, sehr ernst gemeint waren. Aber er kann nicht, noch nicht. Er fühlt, dass er zuerst noch etwas erledigen muß. Der Gang wird breiter. Am Ende von ihm ist ein großes hölzernes Tor. Simon klopft an. Das Tor öffnet sich von innen. Ein großer Raum tut sich vor ihnen auf. Der Raum ist stockfinster, nur eine Fackel leuchtet. Diese wird aber nicht mehr lange brennen. Sie ist auch nicht hell genug um das ganze Zimmer zu erhellen. So ist es im ganzen Zimmer gerade so hell, dass man nur die Umrisse der Menschen darin erkennen kann. In diesem Raum sind zwei Personen. Der Folterknecht und die Hexe. Der Folterknecht schlägt mit einer Peitsche immer wieder auf die Hexe. Das Mädchen aber schreit nicht, sie liegt mit Schmerz verzerrtem Gesicht auf der Streckbank. Ihre Beine sind von Striemen übersät, sie ist fast bewußtlos. Simon spricht den Folterknecht an: "Bringe sie in ihre Zelle." Der Mann mit der Peitsche öffnet die Fesseln des Mädchens, woraufhin diese zusammenfällt. Er schmeißt sie über seine Schultern und trägt sie fort. Kendra ist einer Ohnmacht so nah, doch sie bemerkt, dass der Knecht nur einen Arm hat, sodass er Schwierigkeiten hat, Kendra zu tragen. Immer wieder gerät er ins Wanken und versucht sich mit seinem linken Armstummel an der Wand abzustützen. Plötzlich verliert sie das Bewusstsein. Der Knecht lässt sie unsanft auf einen Ballen Stroh fallen, dreht sich um und wirft die schwere Eisentür ihrer Zelle ins Schloss. Dann geht er mit langsamen Schritt zurück zu Simon. Simon, blickt dem Knechten mit eiskalter Mine ins Gesicht, "Du wirst sie Morgen nach oben bringen!" Dann dreht er sich um und verlässt die Folterkammer. Duncan aber steht neben Simon, seine Kehle ist wie ausgetrocknet. Ein solch wehrloses Mädchen so zu mißhandeln, steht selbst seinem Vater nicht zu. Tief in seinem Innersten beschließt er ihr zu helfen. Sein Vater dreht sich um und geht wieder in Richtung Treppe. An der hölzernen Tür vorbei, einfach ohne Mitleid mit kalter Mine zur Treppe. In Gedanken versunken, folgte Duncan ihm. Er muß endlich nach den achtzehn Jahren seines Lebens etwas gegen diese Mißhandlungen tun. Doch wie oft hatte er sich das schon vorgenommen. Er wollte immer wieder etwas dagegen tun. Doch diesmal wird er es durchziehen, diesmal wird er es schaffen. Irgend etwas gab ihm die Kraft dazu, er weiß nur nicht was es ist, aber jetzt hat er die Kraft. Duncan hat eine unruhige Nacht. Er will dem Mädchen helfen. Er will allen Gefangenen helfen, aber er kann sie nicht alle befreien, da er alleine ist. In seinen Träumen sah er immer wieder das Mädchen, dessen Gesicht so kalt und leer war. Ihre Augen waren starr, sie blickten in die Leere, so hilflos und machtlos, und keine Hilfe war in Sicht. Am nächsten Morgen ist alles beim Alten, als wäre der gestrige Tag nie geschehen. Sein Vater verliert kein Wort darüber, was im Kerker passiert ist. So wie schon oft erwähnt er nichts von den schrecklichen Dingen, die im Keller vor sich gehen, er empfindet sie eben nicht so schrecklich und nicht so erwähnenswert. Der Tag zieht sich in die Länge. Duncan sitzt in seinem Zimmer und grübelt darüber nach, was er tun könne um dem Mädchen zu helfen. Er weiß, dass sein Vater dieses Mädchen für seine Hexenjagd ausgewählt hat. Und er weiß auch, dass sie eine Hexe ist, obwohl man es nicht glauben mag. Sein Vater wird wahrscheinlich wie jedes Jahr vorgehen, und der Hexe ein Zimmer zur Verfügung stellen, in dem sie ihre letzten Stunden verbringen kann. Dort wird sie ein paar Stunden lang bleiben, bis die Jagd beginnt. Jetzt weiß Duncan was er tun kann. Er springt auf, rennt aus seinem Zimmer, und läuft in das Labor seines Vaters. Sein Vater liebt die Zauberei, vor allem die schwarze Magie. Aber er besitzt auch einige starke Heiltränke, das weiß Duncan. So läuft er durch die Regale im Labor, auf der Suche nach dem stärksten Heiltrank, den er finden kann. Nach kurzer Suche wird er auch fündig. Eine grüne Flasche, auf der ein Aufkleber mit der Aufschrift "Heiltrank E2A4" klebt. Duncan steckt die Flasche ein und läuft zu dem Zimmer, in das die Hexe gebracht wird, wenn sie seinem Vater vorgeführt worden ist. Das Zimmer ist schon fertig gemacht worden, ein Waschzuber mit heißem Wasser und ein heißer Brei stehen schon bereit. Also hat er nicht mehr viel Zeit. Er nimmt den Brei, öffnet die Flasche, und mischt die Flüssigkeit darunter. Danach kehrt er in sein Zimmer zurück. Etwa eine Stunde später, zur vierten Nachmittagsstunde, wird er von einer Bediensteten in den Saal seines Vaters gerufen. Der Saal, in dem sein Vater seine Gäste empfing, der Saal in dem er sich wie ein König fühlt, dort steht auch sein Thron. Doch adlig, das sind sie sicher nicht. Duncan macht sich widerwillig auf den Weg in den Saal. Es ist nicht weit von seinem Zimmer bis dorthin. Aber Duncan geht langsam, so langsam, dass es ihm so vorkam, als würde die Zeit fast rückwärtslaufen. Doch das tat sie nicht, denn nach nur ein paar Minuten stand er vor der Tür zum Thronsaal. Duncan öffnet sie, sein Vater befand sich schon im Zimmer. Er saß auf seinem Thron, rechts und links neben ihm standen zwei Wachen. Duncans Vater hat eine lange dunkle Kutte an - wie so oft - und so hatte er auch die Kapuze über sein Gesicht gezogen. Duncan bewegt sich langsam auf sie zu. Sein Vater deutet ihm, er solle sich neben ihn stellen. Dann sprach er zu ihm: "Duncan, mein Sohn, du weißt was du zu sagen hast. Du kannst die Sprache sprechen, die hier im Lande üblich ist. So erfülle deine Pflicht." Ohne ein Wort zu sagen, stellt sich Duncan an eine Seite des Throns. Kurze Zeit später öffnet sich die Türe, durch die er kurz zuvor gekommen ist. Ein schwarz gekleideter Mann betritt das Zimmer, er zerrt das Mädchen mit sich. Sie sieht noch schlimmer aus, als am Tag zuvor. Sie verträgt auch das helle Licht nicht, denn sie kneift die Augen krampfhaft zu. Sie sieht schrecklich aus, blutüberströmt und mit Dreck beschmutzt. Sie scheint das nicht mehr lange durchzuhalten, wenn sie nicht sofort Hilfe bekommt. Duncan war beruhigt. Er wusste, dass sie nicht mehr lange in diesem Zustand sein würde. Sein Vater scheint den Anblick der Hexe zu genießen. Er befiehlt dem Knecht aber, er soll ihr die Fesseln abnehmen. Daraufhin greift sich der Dicke die Hexe, und zieht sie zu sich hinauf, er öffnet ihre Fesseln, und läßt sie fallen. Das Mädchen knallt auf den Boden. Der Fall scheint ihr sehr viele Schmerzen zu bereiten, sie versucht aber diese zu verbergen. Simon befiehlt seinem Sohn, der Hexe nun zu sagen, weshalb sie hier ist. Duncan tritt einen Schritt vor, und sagt mit unsicherer und unwilliger Stimme: "Steh auf Hexe, wir haben dir einen Vorschlag zu machen." Er macht eine kleine Pause, immer noch in der Hoffnung, sein Vater würde es sich anders überlegen, was aber ganz sicher nicht der Fall sein wird. Dann redet er weiter: "Mein Vater..." mit einer Geste, mit der er in Richtung Thron deutet, will er der Hexe Zeit verschaffen, damit er auch sichergehen kann, dass sie ihn auch richtig versteht, denn nur mit Mühe kann sie sich aufrecht halten. Nach einer kurzen Pause redet er weiter, "Mein Vater veranstaltet jährlich eine Jagd, eine Hexenjagd" Er macht wieder eine Pause, in der Hoffnung irgend etwas würde passieren. Seine Mine verdunkelt sich als er weiter spricht, "Du sollst dieses Jahr die Beute sein. Wir spielen nach festen Regeln, es werden drei der besten Jäger auf dich angesetzt. Sie werden versuchen dich zu töten. Allerdings kannst du auch gewinnen, mit viel Glück. Du mußt fünf Stationen passieren, welche jeweils gekennzeichnet sind. Wenn du das schaffst, bist du frei, wenn aber nicht,... bist du tot." Duncan erkennt, dass das Mädchen noch mehr Angst bekommt als sie schon hatte. "Du kannst es dir überlegen, sagst du zu, und gewinnst, bist du frei von allem, lehnst du ab stirbst du." Daraufhin gibt er den beiden Wachen das Zeichen dazu, dass er fertig ist. Er möchte der Hexe weitere Qualen ersparen. Er will ihr Zeit geben, sich zu erholen. Dann würde er ihr irgendwie mitteilen, dass er ihr helfen will. Eine Weile vergeht, die Hexe ist in ihr Zimmer gebracht worden. Duncan ist in seinem Zimmer. Doch plötzlich hört er aus dem Nebenzimmer seinen Vater sprechen. Er unterhält sich anscheinend mit seinem Berater. Duncan kann nicht jedes Wort verstehen. Aber ein paar entscheidende Worte kann er verstehen. "Sie wird sterben,...... , sie trägt das Halsband,..... ohne das Schwert bekommt sie ihre Seele nie wieder.....Kendra, die Hexe....." "Aber das könnt ihr doch nicht schon wieder machen,.......es starben schon so viele,......ihre Frau...." Duncan stutzt: "Was redet mein Vater da? Sie reden über die Hexe, Kendra heißt sie also. Und sie reden über meine Mutter, sie ist doch schon seit acht Jahren tot. Was hat sie damit zu tun? Was will er mit der Seele der Hexe?" Duncan weiß, sein Vater hat etwas vor. Er wird die Hexe so oder so töten. Sie hat keine Chancen, aber er muß ihr helfen. Er weiß nicht wieso, aber sie ist anders als die anderen Hexen vor ihr. Sie hat es mehr als alle anderen verdient zu leben. Duncan muß Kendra irgendwie mitteilen, dass er ihr helfen wird. Er weiß, dass er nicht mehr viel Zeit hat. Der Tag neigt sich seinem Ende zu. In der Nacht wird in der Burg alles für die Jagd vorbereitet. Duncan kann kein Auge zumachen, er muß immer an das Mädchen denken. Es ist ungefähr zur fünften Morgenstunde, als eine Bedienstete ihn aus seinen Gedanken reißt. Geschlafen hat er bis dahin keine Minute. Das Dienstmädchen reicht Duncan einen Dolch und eine Pergamentrolle, Sie ist ganz aufgelöst. Sie redet mit zitternder Stimme auf Duncan ein: "Bitte, gehe du zu der Hexe, sie ist mir zu unheimlich, gehe du, bitte." Verschlafen setzt sich Duncan auf. Er hat nichts dagegen zu der Hexe zu gehen. Er willigt mit einem Nicken ein und nimmt die Pergamentrolle und den Dolch, und gibt dem Dienstmädchen ohne ein Wort zu sagen ein Zeichen, dass sie verschwinden solle. Diese legt noch einen Teller mit einem Stück Kuchen auf den Tisch und verschwindet dann durch die Tür. Duncan schlüpft in seine Kleidung und setzt sich an seinen Schreibtisch. Er öffnet das Pergament, und nimmt die Schreibfeder in die Hand. Nach kurzem Überlegen schreibt er etwas auf das Pergament: Kendra, zwei Stunden nach Beginn der Jagd - am Fuße des Berges im Westen. Vertraue mir. Duncan Danach rollt er das Schriftstück zusammen und steht von seinem Stuhl auf. Er verläßt sein Zimmer, nimmt aber Dolch, Pergament und sein Stück Torte mit, und begibt sich zum Zimmer in dem Kendra gefangengehalten wird. Jetzt stehen vor ihrem Zimmer zwei Wachen. Als sie Duncan sehen, wollen sie ihm den Weg versperren. Dieser aber schiebt ihre Waffen beiseite, so wie er es immer macht, und siehe da, im wird der Eintritt in das Zimmer gewährt. Er öffnet die Türe, und betritt das Zimmer. Sein Blick schweift über die Einrichtungsgegenstände, vom Tisch über den Schrank bis zu dem Bett, in dem Kendra liegt und schläft. "Sie sieht wunderschön aus, wie kann mein Vater nur so brutal sein?" Duncans Gedanken scheinen wie laut ausgesprochene Worte zu sein, denn das Mädchen bewegt ihre Hand, durch ihre langen schwarzen Haare streifend. Duncan erstarrt, er hält den Atem an. Hat sie ihn gehört? Nein, sie schläft weiter. Duncan atmet erleichtert auf. Er geht näher an das Bett heran. Doch Augenblicke später besinnt er sich wieder und dreht sich zum Tisch um. Dort stellt er den Teller mit dem Kuchen ab und legt den Dolch und das Pergament ab. Er dreht sich noch einmal um und läßt seinen Blick über Kendras Gesicht streifen. Es ist, als würde sie ihn nicht gehen lassen. Er zwingt sich aber dazu, dreht sich um und verläßt das Zimmer. Stunden vergehen. Der Tag zieht sich in die Länge. Duncan sitzt in seinem Zimmer am Fenster und blickt in den Burghof, in dem die Jäger trainieren. Er weiß, dass er sich am morgigen Tage von der Burg entfernen muß, aber er weiß nicht wie. Stundenlang sitzt er am Fenster, bis ihm plötzlich eine Idee kommt. Er springt auf, und rennt zu seinem Vater. Dieser ist auch im Hof, wo er seinen Jägern zusieht. Duncan tritt aus dem Schatten der Burgmauern und geht auf seinen Vater zu. "Vater, ich möchte, dass du mich morgen jagen läßt. Ich möchte dir zeigen, dass ich es schaffe, eine Hexe zu töten." Er konnte nicht glauben, was er da sagt. Aber er weiß, wenn er die Zustimmung seines Vaters hat, kann er die Burg verlassen. Die Blicke seines Vaters lassen nicht schließen, was er für eine Antwort bekommt. "Du willst also jagen. Du warst immer gegen die Jagd, warum änderst du so plötzlich deine Meinung? Was hat dich umgestimmt?" Was soll Duncan jetzt antworten? Daran hat er nicht gedacht, "Ich kann dich nicht umstimmen, du wirst die Jagd nicht absagen. So werde ich mich wohl nicht mehr sträuben. Indem ich an der morgigen Jagd teilnehme, will ich dir beweisen, dass ich nicht mehr dagegen bin." "Dann gebe ich dir meinen Segen, so geh nun und trainiere für Morgen." Duncan begibt sich nun in die Waffenkammer. Die schwere Holzflügeltüre der Waffenkammer ist verschlossen, zwei Wachen stehen vor der Türe. Als Duncan sich ihnen nähert, öffnen sie ihm ohne zu zögern die Türe. Vor ihm erstrecken sich nun riesengroße Regalwände, gefüllt mit den besten Waffen, die man sich nur vorstellen kann. Schwerter, Degen, Morgensterne und viele andere Waffen aus dem besten Eisen, Armbrüste und Bögen bespannt mit den stärksten Fasern. Stäbe und die beständigsten Rüstungen. All diese Waffen hat Simon sich eigens für die Hexenjagden anfertigen lassen. "Auch eine schwache Hexe kann gefährlich werden!" Erschrocken dreht sich Duncan um, hinter ihm steht sei Vater. "Such dir nur eine gute Waffe aus, denn sobald die Hexe keine Eisenfesseln mehr trägt, wächst ihre Kraft wieder. Dann ist sie nicht mehr so verletzlich wie jetzt. Im Moment reicht es aus, wie mit einem Pfeil niederzustrecken, doch bald wird man nicht mehr so einfach mit ihr fertig." Duncan dreht sich wieder den Waffen zu, er wählt eine Axt, jahrelang hat sein Vater ihm beigebracht, sich mit der Axt zu verteidigen und nun kann er mit der Axt meisterlich umgehen. Jetzt hat er endlich einen Weg gefunden die Burg und seinen Vater zu verlassen, jetzt hat er die Chance seinem Vater seine Absichten deutlich zu machen. Doch nun muß er sich noch gedulden. Er geht wieder in den Burghof, und begibt sich zu den anderen drei Jägern. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)