Schneesturm oder Ein Herz taut auf (im tiefsten Winter) von abgemeldet (ist ein RPG von Neko_san und mir...) ================================================================================ Kapitel 5: Kapitel 5 -------------------- Daniel war oben an der Zimmertür angekommen und klopfte leise an, langsam drückte er die Türklinke herunter und schaute vorsichtig ins Zimmer. Leise fragte er "Dennis?" und schloss die Tür wieder hinter sich. Er ging mit einem flauen Gefühl im Magen auf das Bett zu und fragte noch einmal sanft "Dennis?" "Hau ab!" kam es erstickt unter der Bettdecke hervor, aber auch ein Schluchzen war zu hören. Sie verstanden ihn einfach nicht, das tat so verdammt weh. Warum verstanden sie ihn denn nicht? Oder versuchten es zumindest. Dennis versetzte es einen Stich als er das leise Schluchzen hörte und er musste schlucken um etwas sagen zu können. "NEIN! Dennis ich werde dich jetzt nicht allein lassen! Ich werde hier bleiben ob du das nun willst oder nicht!" Daniels Stimme klang entschlossen bei seinen Worten und er ging um das Bett herum. Er setzte sich auf seine Seite und schaute unsicher auf die zusammengekauerte Gestalt unter der Decke. Doch der Junge sollte nicht hervorkommen, erst Stunden später und sich dann schweigend an seinen Laptop setzen. Es vergingen zwei Tage damit, dass Dennis nur mit Musik an seinem Laptop saß, ein wenig aß und dann schlief. Erst dann stand er auf und ging sich duschen, als er nur mit einem Handtuch wieder ins Zimmer zurückkam ging es ihm schon wesentlich besser. Daniel schaute ihn unsicher an und lächelte zaghaft, ein leises "Hey..." war zu hören als er von seinem Laptop aufblickte. Er war die letzten zwei Tage nicht von Dennis Seite gewichen auch wenn dieser ihn ignorierte. Doch Daniel konnte nicht einfach gehen, er wollte Dennis nicht alleine lassen. Er wollte das dieser wusste das er für ihn da war. Es kostete ihn viel Mühe Dennis nicht mit Fragen zu nerven, sondern einfach nur still neben ihm zu sitzen und einfach nur da zu sein. Auf die Frage seiner Eltern ob alles okay sei hatte er nur ausweichend geantwortet, doch sie hatten es verstanden und ihm gesagt das er ja wüsste wo sie zu finden seien, wenn er sie bräuchte. Dennis war nicht einmal in den letzten zwei Tagen unten gewesen, genauso wenig wie seine Eltern oben waren. Daniel hatte die Tage für das Essen und das trinken gesorgt, so das es auch nicht nötig war das Dennis das Zimmer verlies. Tatsächlich verlies er es nur wenn er ins Bad ging. "Hey" kam die leise Antwort, aber immerhin hatte er geantwortet. "Was machst du da eigentlich die ganze Zeit?" er setzte sich neben ihn und sah auf den Bildschirm, lächelte leicht. Daniel schrie innerlich vor Freude auf und musste sich zusammenreißen um Dennis nicht um den Hals zu fallen. Er sah ihn lächelnd an und antwortete "Die meiste Zeit lese ich... und wenn ich nicht lese dann versuche ich selber Geschichten oder Gedichte zu schreiben... bin nur nicht gut darin." er seufzte und schaute dann wieder aus seinen Laptop. "Lass mal sehen" bat er und strich ihm vorsichtig übers Haar. "Weißt du was ich mich schon seit gestern ständig frage? Wie ein Junge wie du noch allein sein kann... Oder hast nur du noch niemanden gefunden der dir gefällt?" Daniel schob ihn den Laptop rüber und wurde prompt rot als er Dennis Frage hörte, unsicher sah er auf die Bettdecke und flüsterte "Was ist an mir schon so tolles?... Ich fand schon einige Jungs nett... aber bei denen war nie mehr... es fehlte etwas... ich mochte sie aber ich wollte sie nicht ständig um mich haben so wie..." "So wie?" Dennis lächelte ihn an. "Na komm, sag schon... ich mag dich und ich möchte keine Geheimnisse...sonst besuch ich dich vielleicht doch nicht in Hannover" er grinste breit. Daniel wurde noch eine Spur Röter und sah ihn unsicher an "So wie dich... ich möchte ständig in deiner Nähe sein... ich fühl mich immer so wohl wenn du da bist... auch wenn wir nicht reden sondern einfach nur zusammen hier sitzen. Bei den anderen... von denen hatte ich schon nach ner Stunde genug und wollte wieder meine Ruhe... aber bei dir nicht..." sein Blick ging wieder zur Bettdecke und er fing an dieser nervös zu zupfen. Sacht nahm Dennis ihn in den Arm. "Hey, sieh mich an!" meinte er bestimmend. "Ich hab dich doch auch ganz gern, ich werde gerne dein Freund", er lächelte breit. "Und jetzt zeig mir eins deiner Gedichte." Augenblicklich schmiegte sich Daniel an den warmen Körper und sah dann unsicher in Dennis Augen. "Mein Freund?... Nur mein Freund... oder auch... auch mehr?" schnell senkte er wieder den Blick und klammerte sich ängstlich an Dennis. Hatte Angst das dieser ihn von sich Stoßen würde. Er hielt vor Spannung die Luft an und starrte auf dessen nackte Brust. Erst jetzt viel ihm auf das Dennis noch immer keine Kleidung trug. Zögerlich bewegte er einen Finger und strich über die weiche Haut ohne jedoch die ganze Hand zu bewegen. Er schluckte und sah dann doch zu Dennis auf. Dennis küsste sanft das weiche Haar und seufzte leise. "Nur dein Freund....es tut mir leid" er zitterte jedoch bei Daniels Berührung leicht und in ihm stieg ein leichtes Kribbeln auf. "Ich hoffe das genügt dir... und noch mehr hoffe ich das es dich nicht verletzt... ich wusste nicht, ich meine du bist doch... in mich verliebt. Oder meintest du etwas andres?" Daniel nickte traurig und schluckte schwer, er drängte mit aller Macht die aufkommenden Tränen weg und starrte auf die Bettdecke. "Ja... aber.. aber es ist okay... ich kann das verstehen... immerhin... ich meine ich bin schon glücklich wenn du wenigstens mit mir befreundet sein willst... das ist mehr als ich zu hoffen gewagt habe..." er hatte leise gesprochen es war nicht mehr als ein Flüstern. "Daniel, bitte! Ich weiß wie du dich jetzt fühlst, glaub mir! Aber gerade deshalb könnte ich gar nicht so für dich fühlen... jemand hat mir wehgetan, sehr wehgetan und... ich kann das einfach nicht, bitte verzeih mir!" damit stand er auf und verließ das Zimmer. Er hatte völlig vergessen das er nur im Handtuch war. Unten im Wohnzimmer befand sich allein Daniels Vater. "Hallo" meinte Dennis leise. Daniel wollte Dennis aufhalten doch er hatte nicht schnell genug reagiert, denn dieser war schon aus der Tür. "Das wollte ich nicht... bitte Dennis... ich will doch nur das es dir gut geht..."flüsterte Daniel in das leere Zimmer und lies sich dann leise weinend auf das Bett sinken. Er griff nach Dennis Kopfkissen, atmete seinen Duft ein und weinte still, nur vereinzelt erklang ein leises Schluchzen. Karl hatte aufgesehen und lächelte Dennis warm an "Na du?" Der Junge schluckte hart. "Ich...ich glaube sie sollten mal nach Daniel sehen", murmelte er leise und setzte sich langsam auf das Sofa, zog das Handtuch fester an seinen Körper heran. "Tut mir leid, ich wollte ihn wirklich nicht verletzen..." Karl schluckte und sah Dennis unsicher an "Was hast du getan?" "Ihm gesagt... ihm gesagt das ich nur ein Freund sein will und nicht mehr..." Dennis schniefte leicht und schloss die Augen. "Es tut mir so leid!" Karl seufzte stand dann langsam auf, er nahm die Decke die über seine Rückenlehne vom Sessel lag und legte sie Dennis über die Schulter. Dann setzte er sich neben ihm und schaute ihn lächelnd an "Dennis? Versteh mich jetzt nicht falsch aber ich bin sehr froh das du ihm das gesagt hast. Ich wäre glücklich darüber gewesen, wenn du auch in ihn verliebt wärest aber da du es nicht bist, bin ich sehr froh darüber das du ehrlich zu ihm warst. Ich bin mir sicher das Daniel es genauso sieht wenn er in Ruhe darüber nachgedacht hat. Es ist immer besser jemand die Wahrheit von Anfang an zu sagen als ihm aus Feigheit etwas vorzuspielen. Glaubst du, du hättest ihm nicht sehr viel mehr wehgetan wenn du ihn Angelogen hättest, wenn du ihm etwas vorgespielt hättest was nicht existiert? Du warst ehrlich und das ist das wichtigste. Er wird darüber hinwegkommen und akzeptieren das es Freundschaft ist was du empfindest und er wird sicher froh sein das er einen Freund wie dich hat. Einen der ihn nicht anlügt um ihm nicht wehzutun. Freundschaft basiert auf Ehrlichkeit und Vertrauen und du hast um diese Freundschaft willen genau das richtige getan. Vielleicht ist es ja mal anders, vielleicht merkst du irgendwann das da doch mehr ist. Ihr kennt euch erst so kurz, ihr wisst noch so wenig von einander, last euch Zeit. Freundschaft muss wachsen, genau wie die Liebe!" Dennis nickte bloß und senkte dann den Kopf. "Sie haben gerade gedacht ich hätte ihm was angetan nicht wahr?" Es schmerzte ihn sehr. Diese Erkenntnis ließ ihn nicht mal wirklich die Worte von Daniels Vater verstehen. Karl seufzte "Ja und nein... du sitzt hier nur mit einem Handtuch und sagtest du hättest ihn verletzt. Ja für einen Augenblick habe ich es befürchtet doch mir wurde im nächsten Moment klar das du so etwas nicht tun könntest. Ich habe gesehen wie du ihn anschaust, außerdem vertraut dir Daniel. Und wir tun das auch. Glaub mir Dennis ich vertrau dir und weiß das du Daniel nie verletzen könntest." er drückte ihn an der Schulter und sah ihn lächelnd an. "Oh, Gott!" Dennis starrte ihn entsetzt an. "SIE... sie haben gedacht ich hätte... ich hätte das?!" er sprang auf und rannte zur Haustür. Es war ihm verdammt egal, ob es da draußen eiskalt war... und er dachte gar nicht darüber nach das er gar nicht raus konnte, er ertrug diesen Gedanken bloß einfach nicht. Karl sah ihn geschockt an "Dennis?" er rannte hinter hin her und hielt ihn am Arm fest, zog ihn fest in seine Arme und sagte leise "Es tut mir leid Dennis... bitte es war nur kurz.. ich habe es nicht wirklich geglaubt! Ich weiß das du das nicht könntest... das hab ich doch gerade eben gesagt... ich weiß das du ihm so was nicht antun könntest!" Augenblicklich schmiegte sich Dennis an ihn. "Mir ist kalt", murmelte er leise. "So kalt...." Karl hob ihn auf seine Arme und trug ihm zum Sofa, er setzte sich hin und legte Dennis die Wolldecke über die Schultern. Zog ihn dann wieder fest in seine Arme und strich ihm über den Rücken "Ist ja gut... es wird sicher alles wieder gut..." flüsterte er leise und sah ihn aufmunternd an. Er seufzte leise "Dennis wenn du reden möchtest, ich werde dir zu hören und ich werde versuchen dir zu helfen wenn du es möchtest. Das ist nur ein Angebot, du musst nicht wenn du es nicht möchtest." "Ich möchte, aber nicht solange wir hier alle aufeinander hocken" meinte er leise. "Und sprechen sie nun mit ihm?" er sah hoch, ihm fest in die Augen. "Oder sollte ich das lieber tun?" Ihm war nicht ganz wohl bei diesem Gedanken, aber er wollte den Anderen jetzt auch so gern in den Armen halten. Karl nickte "Ich kann das verstehen... aber es wäre vielleicht ganz gut wenn du mal mit jemanden redest... jemanden der nicht zur Familie gehört. "Aber gut, denk aber daran das ich da bin wenn du reden möchtest egal wann okay?" er lächelte ihn an und drückte ihn noch mal kurz an sich. "Du solltest besser hochgehen, er braucht jetzt einen Freund, einen ehrlichen Freund. Keinen Vater der ihm sagt das alles wieder gut wird und den er das eh nicht glaubt!" er grinste ihn etwas schief an. "Ich komme" meinte Dennis fest. "Nur halt erst sobald meine Eltern nicht im selben Haus sind" damit stand er auf, legte die Decke aber nicht ab und ging langsam nach oben. Einige Minuten blieb er vor der geschlossenen Zimmertür stehen, klopfte dann zögerlich an "Darf ich reinkommen?" Daniel lag die ganze Zeit zusammengekauert auf dem Bett, hatte sich erst nach einigen Minuten wieder beruhigt und nur noch vereinzelt liefen Tränen über seine Wangen. Er hatte über Dennis Worte nachgedacht und dabei sich fest an dessen Kissen gekuschelt. Als er das leise Klopfen und die zögernde Frage hörte, wischte er sich schnell über die Augen und rief dann leise "Ja... du kannst ruhig reinkommen..." Langsam wurde die Tür geöffnet und ein trauriger, fast reumütiger Junge trat ein. "Hallo, Daniel!" meinte er sanft. "Darf ich mich zu dir setzten und kuscheln?" Der Angesprochene setzte sich unsicher auf und schaute zur Tür. Er brauchte einen Moment um die Frage zu verstehen. Er überlegte kurz, doch dann nickte er und hob die Decke an. Er fühlte sich nicht ganz wohl bei der Sache aber er wollte jetzt nicht allein sein, er wollte jetzt bei Dennis sein. Denn eins war Daniel klar geworden, er liebte Dennis und wenn der nur Freundschaft wollte dann würde er die Akzeptieren. Und auch wenn es sehr schwer viel, nicht mehr von Dennis zu erwarten so würde er es doch versuchen. Alleine weil er Dankbar darüber war das Dennis ihm gegenüber so ehrlich war und kein falsches Spiel gespielt hatte. "Danke" meinte Dennis glücklich lächelnd und schlüpfte kurz danach neben ihn unter die Decke, zog ihn sanft an sich. "Ich hatte Angst du willst mich nie mehr wieder sehen. Ich muss gestehen das ich nicht weiß... also, ich bin nicht sicher wie sehr ich dich mag" er küsste ihn sanft auf die Wange. "Niemals mehr kann ich Liebe zulassen, also selbst wenn es so wäre..." er schloss die Augen. Er spürte wie ihm diese Worte selbst fast das Herz brachen, das ein Teil von ihm diesen Jungen nie wieder aus seinen Armen lassen wollte. Aber er wusste das es nicht ging - niemals gut gehen könnte. Daniel schmiegte sich lächelnd an Dennis und wollte gerade sagen, dass es quatsch wäre und er ihn immer sehen wollte. Sein Herz setzte vor Freude aus als er hörte das Dennis sich noch gar nicht sicher sei darüber was er fühlte. Doch dann hörte er den Rest und sein Herz zog sich schmerzhaft zusammen, Tränen liefen über seine Wangen und er fragte flüsternd "Warum... warum Dennis?" er drückte sich fest an Dennis Seite und sah ihn traurig an. Dennis sah ihn an und alles in ihm zog sich schmerzhaft zusammen, er hatte das Gefühl keine Luft mehr zu bekommen. Vorsichtig beugte er sich vor und küsste ihm sanft die Tränen vom Gesicht. "Weil ich einfach zu sehr verletzt wurde..." Als Dennis ihn so zärtlich berührte schloss Daniel die Augen, er war so durcheinander. Er wusste nicht was er denken sollte. Könnte es sein das Dennis ihn doch liebte, es nur nicht zulassen wollte weil er Angst hatte. Oder verstand Daniel wieder mal alles Falsch? Sicher verstand er es Falsch. Dennis hatte gesagt er wolle Freundschaft. Aber er hatte auch gesagt das er sich nicht sicher war. Unsicher öffnete Daniel wieder die dunkel Braunen Augen, sah Dennis traurig an. So gerne wollte er jetzt einfach nur die Lippen des anderen auf seinen spüren. Vergessen was dieser gerade gesagt hatte und einfach nur seinen Gefühlen folgen. Dennis Lippen glitten immer weiter über sein Gesicht und, ohne es zu merken, über die Lippen des Anderen. Als er weiter Dennis Lippen über sein Gesicht streichen fühlte, seufzte Daniel und schloss die Augen. Genoss das Gefühl das der Braunhaarige in ihm auslöste. Das Kribbeln was sich durch seinen Körper zog, die Hitze die in ihm aufstieg und das Gefühl ein Schmetterlingsschwarm flog durch seinen Bauch. Er sehnte sich danach diese Lippen zu kosten, wollte wissen wie der andere schmeckte. Und als er Dennis Lippen dann plötzlich auf seinen fühlte, glaubte er das sein Herz für einen Augenblick aussetzte. Vorsichtig bewegte er sich gegen die weichen Lippen, erwiderte sanft den scheuen Kuss. Erschrocken bemerkte der Ältere was er gerade tat und löste sich langsam. "Tut mir leid!" Dennoch... er sehnte sich so sehr nach diesen Lippen. Langsam beugte er sich hinunter und berührte sie wieder ganz sanft. "Ich würde, könnte ich..." flüsterte er sanft gegen sie. Daniel hätte Dennis am liebsten wieder an sich gezogen als dieser sich von ihm löste. Er schluckte schwer als er die Entschuldigung hörte und öffnete langsam wieder die Augen, sah ihn traurig an und wollte sich gerade wegdrehen als Dennis plötzlich wieder auf ihn zukam. Er wieder diese sanften Lippen spürte, nur leicht, wie einen süßen Luftzug aber sie waren da. Daniel schloss wieder seine Augen, hörte nur wie durch einen Schleier Dennis Worte und flüsterte rau an dessen Lippen "Bitte... du kannst es... bitte..." "Nein...kann ich nicht" meinte er leise, fast traurig. Und damit löste er sich wieder langsam von ihm. 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