Das Leben eines Elbenprinzen von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 8: Kapitel 8 -------------------- Alle blieben starr stehen. Keiner schien sich zu bewegen. Der Pfeil flog weiterhin auf Yuri zu. Schließlich traf der Pfeil Yuri in die rechte Brust. Dieser schrie auf und sank beinahe zu Boden, jedoch stützte ihn Merylin noch immer. "Schnell rein ins Zimmer", schrie Mekadin der sich als erstes wieder gefasst hatte, denn die beiden Schwarzelben spannten erneut einen Pfeil ein und zielten wieder auf die 4 Elben. Merylin schleppte Yuri ins Zimmer und Mekadin half Melka auf die Beine. Auch diese verschwanden ins Zimmer. Merylin legte Yuri behutsam auf den Boden. "Merylin kümmere du dich um Melka ich kümmere mich um Yuri." Die Elbin nickte und schaute sich die Wunde von Melka an. Schließlich zog sie den Pfeil raus, Melka schrie auf und Merylin verband seine Wunde. Yuri ging es wesentlich schlechter. Der Pfeil hatte sich tief in seine Brust gebohrt und hatte auch die Lunge verletzt, doch er schien noch zu leben. Aber wie lange noch? "Yuri kannst du atmen?", fragte ihn Mekadin besorgt. "ja, aber mir tut es weh", ein heftiger Hustenanfall unterbrach ihn. Mekadin nickte und sprach leise: "Rede nicht zu viel. Ich werde dir schon helfen. Du wirst schon nicht sterben." Yuri nickte und sah ihn mit schmerzerfüllten Augen an. Schließlich begann er erneut zu husten und ein kleiner Blutschwall kam aus seinem Mund heraus. Mekadin seufzte und blickte ihn an. Schließlich schaute er zum Pfeil. "Merylin hilf mir. Wir müssen zumindest die Wunde schließen. Gib mir deinen Dolch, damit ich wenigstens den Pfeil abschneiden kann" Merylin gehorchte und gab ihm den Dolch. "Yuri, es wird zwar jetzt weh tun, aber du wirst mir dankbar sein" Yuri blickte ihn verzweifelt an. /Was sollte das? Was will er jetzt machen/ Mekadin zog den Pfeil ein wenig heraus und wollte ihn absägen, doch Yuri schrie auf und drehte sich zur Seite. Mekadin fluchte leise und ließ den Pfeil wieder los. Yuri spuckte einen weiteren Blutschwall aus und keuchte nur noch schwach: "Was...sollte...das?" "Tut mir leid, aber ich muss den Pfeil entfernen, sonst stirbst du noch eher." Er sah ihn traurig an. Yuri wusste dass er es machen musste und nickte nur schwach. "hilf mir...ich will nicht sterben" Mekadin nickte und drehte ihn wieder auf den Rücken. Diesmal ging er es behutsamer an und konnte den Pfeilschacht so gut es ging entfernen. Schließlich legte er einen Verband an. Yuri war ziemlich schwach und schlief unter großen Schmerzen ein. "Wird er es schaffen?", fragte Melka. "Ich denke schon, aber er wird nie wieder dieselbe Ausdauer haben, wie früher. Auch die Schmerzen werden ihm bleiben, aber zumindest wird er leben können." Alle schwiegen. Mensu, Messi und Mensiku standen noch immer draußen. Sie ließen einige Schwarzelben und Orks in die Hallen rufen und das Zimmer genau im Auge zu behalten. "Lasst das Zimmer unter keinen Umständen aus den Augen. Sie dürfen nicht entkommen." "Wir müssen hier irgendwie raus. Lange werden wir hier nicht durchhalten, besonders er nicht" Alle nickten. "Es...muss hier...irgendwo ein Geheimgang geben", flüsterte Yuri im Halbschlaf. Mekadin schaute ihn an. "Weißt du zufällig wo??" Yuri schüttelte den Kopf. "Ich habe mich vorher schon umgesehen, habe aber nichts entdeckt" Er hustete und spuckte wieder etwas Blut. Mekadin sah ihn an. "Wir sollten uns umsehen. Vielleicht finden wir den Geheimgang." Alle nickten uns suchten die Wände ab, doch niemand fand etwas. "So ein Mist, wir müssen ihn finden", fluchte Mekadin leise. Plötzlich fand Melka einen kleinen Spalt. "Hier schaut her, hier ist etwas" Merylin und Mekadin schauten zu ihm. "Er hat Recht, das müsste er sein." So schnell es geht versuchten sie den Spalt so groß wie möglich zu halten. "Melka, Merylin geht voraus uns sagt uns wo er hinführt. Kommt dann wieder zurück, wenn ihr einen Ausgang gefunden habt. Ich bleib bei ihm" Beide nickten und verschwanden im Spalt. Sie gingen den dunklen Gang entlang. Dieser bestand aus Gestein und Felsen, doch er führte immer weiter hinab. Schließlich fanden sie sich an einem kleinen Rinnsaal wieder. "Wir sollten dem Rinnsaal folgen, vielleicht kommen wir durch ihn nach draußen" Melka nickte und beide folgten dem kleinen Bach. Schließlich vernahmen sie von weit her einen schwachen Lichtschimmer. "Sieh mal, da scheint es nach draußen zu gehen." Melka und Merylin waren froh und liefen darauf zu. Doch der schein drückte, denn was sie sahen, war mehr als Freiheit. Sie sahen einen längeren Gang des Palastes, von dem weit entfernt mehrere Orks zu hören waren. "Wir müssen weiter suchen. Hier können wir nicht durch", bemerkte Melka. Merylin nickte nur und beide gingen weiter die dunklen Gänge des Geheimganges. Nach etlichen Stunden der Sucherei entdeckten sie erneut einen Lichtschimmer von einer Wand, etwa 500 Meter von ihnen entfernt. Beide liefen jetzt darauf zu, in der Hoffnung endlich aus dieser Höhle raus zu kommen. Doch diesmal schienen sie auch kein Glück zu heben, denn auch dieser Teil war noch immer im Palast und auch diesmal hörte man Orks und Schwarzelbengerede. "Vielleicht gibt es keinen Ausgang?", fragte Melka Merylin. Diese sagte nur: "Wir dürfen nicht aufgeben. Wir müssen weitersuchen." Beide gingen weiter und hielten Ausschau nach weiteren Lichtquellen. Doch nicht einmal nach eineinhalb Stunden sahen sie irgendwas. "Vielleicht finden wir nie raus", meckerte Melka. "Hör auf zu meckern, wir werden schon rauskommen. Wir dürfen die Hoffnung nicht aufgeben" Beide suchen weiter, die dunklen Korridore entlang. Mekadin saß noch immer neben Yuri und schaute hin und wieder zur Tür. /Warum kommt keiner rein und tötet uns/ Mekadin wurde daraus nicht schlau. /Entweder sie glauben, dass wir hier irgendwann raus müssen, oder dass wir.../ Er konnte nicht weiterdenken, als er plötzlich eine Stimme hörte. "Vater wir haben keinen Ausgang gefunden. Diese Gänge führen nach nichts, nur in Palastgänge die von Orks und Schwarzelben wimmeln" Schon traten die beiden Elben aus dem Spalt hervor. Er nickte nur und seufzte kurz. "Dann haben wir kaum eine Hoffnung, hier wieder raus zu kommen." Er seufzte kurz uns schaute zu Yuri, der noch immer zu schlafen schien, aber recht große Schmerzen zu heben schien. Er stand auf und öffnete den bereits Blutdurchdrängten Verband. Schließlich nahm er ein Tuch und machte es allmählich feucht, gab etwas Flüssigkeit dazu und legte es behutsam auf seine Wunde. Yuri verzehrte kurz das Gesicht, wollte aber nicht so rech aufwachen. "Wir müssen schauen, dass wir hinaus kommen. Vielleicht können wir doch unbemerkt fliehen. Ihr sagtet doch dass dieser Gang in Palastgänge vereinen." Merylin nickte und setzte fort: "Noch dazu wimmeln sie von Orks und Schwarzelben" "Lasst es und versuchen. Hier können wir nicht bleiben und versuchen sollten wir es" Beide nickten und Mekadin verband Yuris Wunde wieder, ließ aber das kühle Tuch oben. Schließlich öffnete Yuri seine Augen. "Yuri, glaubst du, du kannst gehen?" Yuri blickte sich um. "Ich...weiß nicht...ich kann mich...kaum bewegen" Er schnaufte deutlich und die Rederei brach in ein erneutes heftiges Husten über, bei dem wieder Blutsrinnsaale aus seinem Mund hervorkommen. Mekadin nickte. "Steh wenigstens auf, ich werde dich tragen" Yuri blickte ihn an, nickte kurz und Mekadin und Merylin halfen ihm hoch. Mekadin nahm in auf die Schulter und die 4 Elben betraten den Spalt. Yuri schlief sofort wieder ein. Mekadin lauschte und spannte alle Sinne bis auf das äußerste an. Auch die beiden anderen machten es. Jetzt oder nie, würden sie einen Fluchtversuch, der höchstwahrscheinlich doch nicht gelingen wollte, wagen. Schließlich kamen sie bei dem ersten Spalt an, der zu einem Palastgang führte. Mekadin nickte und horchte angestrengt, vernahm aber nur ein leises Reden, ungefähr 100 Meter von den beiden entfernt. Er blickte zu den beiden anderen Elben und nickte. Diese nahmen kleine Dolche und versuchten den Spalt so groß wie möglich zu machen. Mekadin hatte Yuri abgesetzt und wollte sich wieder um ihn kümmern. Sein Atem war schwach und er als er nach einiger Zeit seine Augen öffnete, lagen auf diesen dunkle, finstere Schatten, als wüsste er was das zu bedeuten hatten, rannten ihm einige Tränen herab. Lange würde er nicht mehr durchhalten. Seine Erschöpfung war durch die vergangenen Folterei und seine nicht allzu langer wahrenden Wunde sehr groß. Er sprach nichts, doch er wusste, wie man es nur erahnen konnte, dass es für ihn kaum noch Hoffnung gab. Yuri blickte zu Boden, versuchte Mekadins Blicke auszuweichen, doch er suchte seine immer wieder. "Yuri, hör mir zu. Hör nicht auf, daran zu glauben, dass du leben wirst. Ich weiß, dass du ziemlich erschöpft bist, doch kämpfe weiter. Eins hast du an dich, was jeder bewundert, du gibst nie auf, selbst wenn es aussichtslos ist, dass du noch lebend davon kommen wirst." Yuri von seinen gefühlvollen Worten beeindruckt blickte zu ihm. Seine Augen...was war an seinen Augen, dass ihm hinderte irgendwas zu erkennen. Seine Augen spiegeln so viel wieder. Leid, Trauer, Schmerzen und auch Hoffnungen und Müdigkeit, genauso wie er. "Mekadin...", er hielt mit einer Hand seine schmerzende Brust. "Ich will nicht sterben, doch ich weiß, wie sehr ich auf den Tod warte, doch er kommt nicht. Ich will nicht..." erschöpft fiel sein Kopf zur Seite und er schlief schwer atmend ein. Mekadin schaute ihn an schaute wieder zu den beiden. Sie hatten bereits ein recht großes Loch gestoßen und sahen zu Mekadin. Dieser nickte und alle halfen Yuri wieder auf den Rücken von Mekadin. Schon gingen die Elben weiter, bedacht bei jedem noch so kleinen Geräusch ruhig zu verharren und abzuwarten, ob jemand kam und sie kämpfen mussten oder ob es nur ein kleiner Wachtrupp war, der an deren Gang vorbei schritt ohne sie auch annähernd zu beachten. Schließlich waren sie an einer Kreuzung angekommen. "Wohin sollen wir nun gehen?", sprach Melka ruhig und leise. "Keine Ahnung, ich weiß nicht mal wo wir uns befinden", sagte die muntere Elbin, und schaute sich um. "Ich denke wir müssen da entlang", doch als er dies sagte, tauchte schon ein kleiner Trupp auf und schrie "Schnell, hier sind sie, sie flüchten", doch eher er sich versah steckte in dem Schreihals ein Pfeil. Merylin schoss sogleich einen weiteren ab und schickte einen weiteren Ork zu Boden. Die restlichen wachten aus ihrem tranceähnlichen Zustand auf und liefen auf die 4 Elben zu. Melka packte ein Schwert fester und schritt auf die Meute zu, keine Angst in seinen Augen. Niemand hatte Angst, denn jeder wusste das es ein kläglicher Versuch war zu fliehen. Wie abgesprochen, wenn die 2 Elben versuchten die Meute abzuhalten sollte Mekadin das Weite suchen, sie würden ihm folgen wenn sie genug Zeit verschafft hatten. So schnellte Mekadin in eine andere Richtung und lief so schnell ihn seine Beine trugen. Schließlich vernahm er Licht, helles Licht, das von nicht allzu weit entfernt aufflammte. Er steuerte darauf zu, keine Minute mehr verschwenden. Nicht mehr lange, dann war er frei, doch es schien nie näher zu kommen. So weit er auch lief, dass Licht wurde nicht größer und kam auch nicht näher. Doch unerwartet für ihn sauste ein Pfeil auf ihn zu. Mekadin ahnte nichts und lief weiter, doch der Pfeil hatte sein Ziel erreicht. Er verankerte sich tief in Mekadins Knie und er fiel bäuchlings auf den Boden. Yuri flog noch einige Meter weiter und landete hart am Boden. Ein Stöhnen riss ihn aus seinem tranceähnlichen Zustand und die Luft wich aus seinen Lungen. Er atmete schneller und hektischer. Mekadin blickte zurück und sah noch wie der Schütze fiel, durch einen Pfeil eines Verbündeten. Jetzt durfte er nicht schlappmachen. Langsam kroch er zu Yuri und schaute ihn an. Zum Glück schien er nicht noch mehr verletzt worden zu sein, denn sein Atem wurde allmählich gleichmäßiger und ruhiger. Mekadin lächelte kurz, schaute stillschweigend zu seinem Knie, in dem noch immer der Pfeil steckte und schaute Yuri an. "Glaubst du wir können die restlichen Meter zu zweit gehend schaffen?" Yuri schaute in die andere Richtung und sagte dann. "Wir müssen es versuchen" Beide sahen sich an in den Augen, dass erst jetzt neue Hoffnung auf die Freiheit erschienen ist. Yuri blickte sich ein wenig um, setzte sich unter starken Schmerzen auf und schaute zu Mekadin, der gerade eben den Pfeil herauszog. Schließlich stand er mehr oder weniger und half Yuri auf. Beide stützten sich und begannen in Richtung Ausgang zu gehen. Beide trotteten nebeneinander und Mekadin konnte es spüren, dass Yuri schwer keuchte, seine Verletzung und seine Schmerzen waren viel zu stark, dennoch hielt er durch, auch wenn er hin und wieder fast gestürzt war, die Zusammenarbeit zwischen den beiden Elben war unausweichlich.Beide wollten raus, beide halfen sich gegenseitig. Melka und Merylin kämpften und hielten gleichzeitig die Orks und Schwarzelben auf, jedoch zogen sie sich immer weiter zurück und liefen auch teilweise den beiden hinterher. Mekadin und Yuri erreichten gerade das Tor, als plötzlich weitere Schwarzelben vor ihnen auftauchten. Mekadin und Yuri blieben stehen und schauten die Feinde an. Keiner regte sich, nicht die Feinde auch nicht die beiden. Schließlich kamen auch die anderen beiden und schauten auf die Schwarzelben. Hinter ihnen tauchte auch die Orks und Schwarzelben auf. Sie saßen in der Falle, alle 4, konnten sie nicht fliehen, würden sie hier alle sterben. Die Schwarzelben und Orks spannten bereits die Bogen und zielten auf die 4. Yuri schaute sich um. War das wirklich alles um sonst oder passiert noch was. Alle 4 bewegten sich nicht, doch hielten Melka und Merylin ihre Waffen und wollten schon angreifen, doch sie ließen es sein. Schließlich tauchte Mensu auf und lachte sich ab über Yuri. "Na wen haben wir da? Wolltest du etwa fliehen? Ich sagte doch, dass du niemals fliehen kannst, mein junger Prinz." Yuri schaute ihn finster an, sagte aber nichts. "Warum sprichst du nichts, hab ich dir die Sprache verschlagen?" Noch immer sprach er nichts. Er schaute ihn nur finster an. Unerwartet tauchte Finix auf und sprang über die Orks und Schwarzelben. Das Pferd stellte sich vor Yuri und wieherte laut. Die Schwarzelben zielten nun auf das Pferd, doch schossen sie noch nicht ab. Yuri freute sich, wusste aber, dass sie ihn sofort abschießen würden, wenn er irgendwas versuchte. Er schaute fragend zu Mekadin. Auch Mekadin schaute ihn fragend an. Schließlich bekam er eine Idee. Ohne das die anderen etwas merkten, zeigte er auf das Pferd, auf sich selbst und auf Yuri. Der junge Prinz nickte und beide gingen auf Finix zu. Die Schwarzelben schossen sofort einige Pfeile ab, doch alle prallten an etwas unsichtbaren ab. Mekadin und Yuri sprangen auf Finix Rücken und Finix sprang im hohen Bogen über die feindliche Linie. Die Schwarzelben schauten ihnen noch verdutzt, dass ihre Pfeile dem Pferd nichts anhaben konnten, hinterher. Schließlich nahmen sie Melka und Merylin gefangen, da sie sich über die erfolgreiche Flucht der beiden freuten und sich nicht zu wehren versuchten. Die Orks führten sie in den Keller, fesselten sie und hielten draußen Wache. Finix preschte in den Wald. Nach einigen Minuten verringerte er seine Geschwindigkeit und hielt an einer Lichtung an. Mekadin und Yuri stiegen ab und machten eine Rast. Yuri lehnte sich an einen Baumstamm und hielt sich seine schmerzende Brust. Mekadin sah zu ihm und seufzte kurz. Schließlich humpelte er zu ihm und schaute ihn an. "Alles in Ordnung?" Yuri schaute zu Mekadin und nickte mehr oder weniger. Mekadin setzte sich neben Yuri nieder und schaute ihn weiterhin an. Yuri seufzte kurz und unterbrach die Stille: "Was wollen wir tun, wegen Melka und Merylin?" Mekadin schaute ihn an und sagte nach einer Weile: "Mach dir um sie keine Sorgen. Wir beide wissen, dass Mensu dich will und wird die beiden benützen um dich anzulocken. Wir sollten erst mal nach Serianeva reiten und für deine Genesung sorgen." Yuri nickte, wollte aufstehen, fiel aber zu Boden und begann heftig zu husten und zu keuchen. Mekadin sprang auf und legte ihn behutsam auf den Rücken. Yuri drehte sich auf die Seite und spuckte erneut etwas Blut. Schließlich drehte er sich auf den Rücken, wo er Mekadin erschöpft anschaute. Nach einiger Zeit der Erholung flüsterte er: "Ich halte es nicht mehr lange durch" Mekadin blickte ihn an und sagte nur: "Ich weiß wie schwer es ist, du musst nur noch ein wenig durchhalten, dann wird dir geholfen." Yuri nickte und setzte sich wieder auf. "Wir sollten langsam weiter, oder?" Mekadin nickte. "Wenn du soweit bist, dann können wir." Yuri nickte und Mekadin stand auf, half ihm hoch und half ihm aufs Pferd. Beide ritten weiter, schweigend und geschwind. Yuri begann immer öfters zu husten und zu keuchen, hielt aber den ganzen Ritt durch. Nach einigen Stunden sahen sie bereits Serianeva. Finix drosselte sein Tempo und trabte den Wachen entgegen. Diese stoppten das Pferd und sprachen zu Mekadin: "Was wollt ihr hier?" Sie schauten ihn misstrauisch an. Schließlich sprach er ruhig: "Ich bin Mekadin, ich bringe euch nur Yuri. Er braucht dringenst Hilfe." Die Wache schaute zu Yuri, der in der Zwischenzeit eingeschlafen war, und nickten Mekadin zu, ihn zum Heiler zu bringen. Die zweite Wache lief zu den Geschwistern um ihnen die Neuigkeit zu überbringen. Mekadin und Yuri ritten zum Heiler, dieser hatte die Nachricht gehört und wartete auf die Beiden. Er und ein Zweiter halfen Yuri runter und brachten ihn hinein. Ein Dritter half Mekadin, der keine Zeit hatte, seine Wunden zu versorgen. Dieser säuberte Mekadins Wunde und verband diese. Mekadin fragte ihn sogleich, ob er zu Yuri durfte und dieser nickte und brachte ihn zu ihm. Der Heiler hatte sich über Yuri gebeugt und schaute seine Wunden an. Schließlich drehte er sich zu Mekadin um und fragte ihn ruhig: "Was ist mit ihm passiert?" Mekadin erzählte ihm alles was er wusste und des Heilers Gesicht verfinsterte sich immer mehr. Nachdem Mekadin zu Ende erzählt hatte, sprach er ruhig: "Ich kann zwar nicht viel für ihn tun, aber ich will es wenigstens versuchen ihm zu helfen." Mekadin nickte und sprach, dass er gern helfen würde. Der Heiler gab Yuri ein Schlafmittel und begann mit Mekadin ein Gespräch. "Wir müssen unbedingt den Pfeil entfernen, sonst wird die Entzündung noch stärker" "Eine Entzündung?" Er schaute ihn fragend an. "Hattet ihr keine Ahnung, dass sich eine Entzündung gebildet hat?" Mekadin schüttelte den Kopf. "Wie lang wird er mit Pfeil noch überleben können?" "2,3 Tage, länger denke ich schafft er es nicht." Mekadin sah zu Boden. "Er muss es schaffen, er darf nicht sterben." Der Heiler schaute ihn an. "Ich will ihn auch nicht sterben lassen, aber wir können ihm nicht helfen. Wenn wir den Pfeil herausholen stirbt er, wenn wir ihn drinnen lassen, dann wird er nicht mehr lange die Kraft haben, am Leben zu bleiben." Mekadin schaute zum Heiler und nickte. "Wir müssen ihm nur helfen, damit er weiter dagegen kämpft." Das leuchtete dem Heiler ein und er nickte. "Jetzt sollten wir ihn schlafen lassen und uns ebenfalls hinlegen. Geht ihr am besten zu seinen Geschwistern und tröstet sie. Ich gebe dir bescheid wenn sich etwas tut. Mekadin nickte und wurde von einem zu den Geschwistern gebracht. Shyril, Neutron und Eochmet waren froh Mekadin zu sehen und als sie sein besorgtes Gesicht sahen, wollten sie sofort wissen, was passiert war. Mekadin schaute sie an und erzählte ihnen alles. Shyril begann zu heulen und Neutron nahm sie in den Arm. Eochmet sah nur traurig zu Boden und Mekadin sah ihr an, wie traurig sie war, und deshalb schritt er auf sie zu und flüsterte leise. "Eochmet, du musst jetzt stark sein. Er braucht dich jetzt umso mehr" Eochmet schaute ihn an und nickte. "Danke, dass du ihn gerettet hast" Sie vergrub ihr Gesicht in seiner Brust und Mekadin nahm sie in den Arm und beruhigte sie mit Worten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)