Wenn der Krieg zu Ende ist... von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 2: Vertrau Mir! ----------------------- Voilá, das zweite Kapitel meiner FF! Eigentlich war die Geschichte mit dem ersten Kapitel abgeschlossen, ich hab mich aber kurzfristig entschieden einen 4-Teiler daraus zu machen. Über Kritik (gern auch negative - nehmt kein Blatt vor den Mund!) würd ich mich freuen, das gibt mir einen Ansporn, weiterzuschreiben. Vertrau Mir! "Hayami-san?" fragte Miyuki. Sie saß auf Hayamis Bettkante und wippte mit ihren kleinen Füßen vor und zurück. "Hm?" "Stimmt es, dass die Menschen auch im Wasser schwimmen können, wie wir?" Doch Hayami schien ihre Frage nicht zu hören. Er nahm einen tiefen Zug aus seiner Zigarette und schaute aus dem Fenster, hinaus auf die endlosen Wasserflächen. Seine Gedanken waren weit weg. Zwar war der Krieg gegen Zorndyke nun beendet, aber es war noch ein langer Weg hin zur Versöhnung mit den Meereswesen. Die notwendigen Schritte waren getan, doch die Situation war weiterhin kritisch. Es herrschte Waffenstillstand, doch in ihren Köpfen waren sie noch immer Gegner. Als der Krieg noch im Gange war, war es Hayami möglich, etwas zu tun, doch was ihn nun quälte war seine Machtlosigkeit. Seine Machtlosigkeit, die neben ihm auf seinem Bett saß. Was sollte er nun mit ihr machen? Wie konnte ein Wesen wie sie in Frieden in dieser Welt leben? "Hayami-san? Ist es wegen mir?" "Hm?..Was denn?" fragte Hayami, der aus seinen Gedanken gerissen wurde. "Na, dass du so traurig bist mein ich." "Es ist nicht wegen dir", log er, "außerdem bin ich nicht traurig." "Aber irgendwas bekümmert dich doch!" Da er jedoch nicht antwortete, fuhr sie aufgeregt fort: "Ich weiß, was dir fehlt! Dir fehlt eine Frau und dabei bist du schon so alt. Weißt du, ich wüsste da eine, aber das geht ja doch nicht. Ihr dürft ja nicht mit uns..." Miyuki hörte auf, mit ihren Beinen zu schaukeln und begann, mit ihren Händen zu spielen. Doch Hayami drehte sich zu Miyuki um, als ihm klar wurde, was sie gerade gesagt hatte. Er ging zum Bett, kniete sich vor ihr hin und nahm ihre Hände in seine eigenen. "Miyuki, hör zu: Du bist kein Mensch, aber du bist auch kein Wasserwesen. Du bist beides! Du bist Mutios Tochter, aber du bist auch die Tochter eines Menschen. Und vor allem bist du nicht weniger wertvoll als alle anderen! Das muss dir klar sein Miyuki! Und außerdem solltest du dich nicht mehr als Kreatur bezeichnen. Ab heute gehörst du zu mir, das heißt du lebst unter den Menschen. Sag nun nicht mehr "wir", wenn du von den Kreaturen Zorndykes redest. Ok? Hast du das verstanden Miyuki?" Das Mädchen nickte, doch die Art, wie sie sich auf die Zunge biss verriet, dass sie damit nicht glücklich war. Sie war "etwas". "Etwas", für das es keinen Platz in dieser Welt gab. "Und wenn ich die Menschen nicht mag?", fragte sie. Die Bitterkeit in ihren Worten erschreckte Hayami. "Ich zwinge dich nicht, hier zu bleiben. Es ist mein Wunsch, dass du glücklich bist....und wenn du nicht bleiben willst, dann halte ich dich nicht." Sie zögerte kurz, dann sagte sie: "Ich hab nichts gegen dich, Hayami-san. Es sind die anderen Menschen, die mir Angst machen. Du bist aber nicht so wie die." Er lächelte schwach, dann sagte er: "Ich werde dir zeigen, dass nicht alle Menschen schlecht sind. Vertrau mir. Ich werde es nicht zulassen, dass man dir noch einmal wehtut." Ende Kapitel.2 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)