Drawback 3 von ManaRu ================================================================================ Kapitel 10: 12-19 ----------------- In den darauffolgenden 1 ½ Wochen waren sie damit beschäftigt, ihren Plan zu schmieden und alle verbliebenen Kollegen ausfindig zu machen. Kazuki schaffte es, 25 weitere Männer zu kontaktieren, die ihm versicherten, an seiner Seite zu kämpfen, sobald er es von ihnen verlangte. Wie weit man denen trauen konnte, konnte Reita nicht beurteilen, doch Kazuki kannte viele der Männer, die er selber nie zuvor gesehen hatte. Er stand dem Boss weitaus näher, als er selber und somit auch dessen Untertanen. Oberste Priorität hatte der Tot des Clanoberhauptes. Und um das zu erreichen, war Reita so oft er konnte bei Yuu. Auch, wenn er ihm der Gefahr aussetzte, zwischen die Fronten zu geraten, musste er das Risiko eingehen. Leider gehörte der Polizist zu ihrem Plan. Dafür musste er ihn noch besser kennen lernen, als so schon, also verbrachte er wirklich viel Zeit mit ihm, blieb auch mal über Nacht bei ihm, da er wusste, dass Kazuki und Kai in Sicherheit waren und sie daher auch mal alleine lassen konnte. Gemeinsam mit Yuu saß er am späten Montagmorgen in seiner Küche, trank mit ihm einen Kaffee, bevor er sich von ihm verabschiedete. „Pass auf dich auf.“ Hauchte er ihm noch an der Türe zu, zog ihn an sich und gab ihm noch einen Abschiedskuss. „Mach ich.“ Antwortete der Andere lächelnd und sah ihm in die Augen. „Und hab ein Auge auf deinen Partner.“ Stichelte er, weswegen er direkt von Yuu geboxt wurde. „Das ist nicht witzig.“ Trotzdem schmunzelte er und nickte. „So schnell wird ihm nichts mehr passieren, wenn ich mit ihm auf Streife bin.“ „Dir hoffentlich auch nicht.“ Er gab ihm noch einen Kuss auf die Stirn und lief auch schon los. Das kleine Hotel, indem sie seit ihrer kleinen Flucht wohnten, war nicht ganz so weit weg, also musste er sich auch nicht beeilen. Mit ein paar leckeren Teilchen und Kaffee kam er zu den anderen Beiden zurück und reichte ihnen gleich das kleine Frühstückspacket. „Du hast ja gute Laune.“ Entwich es Kai, der ihn genaustens musterte und eine Augenbraue anhob. „Ich kann mir schon denken, warum er so grinst.“ Fügte Kazuki noch hinzu und da wurde Reitas Grinsen nur noch breiter. „Wie war es denn, hm?“ Versuchte ihr Boss gleich ein paar Informationen aus ihm herauszubekommen. „Erspare mir bitte die Details.“ Warf Kai sofort ein und hielt sich die Ohren zu, um seinem Satz noch mehr Ausdruck zu verleihen. „Ist doch egal… das Thema hat hier gerade nichts zu suchen. Wichtiger ist, dass Yuu auf dem Weg zur Arbeit ist. Und sein Partner ist mit dabei.“ Da wurden seine Kollegen doch gleich hellhörig und sahen ihn erfreut an. „Also kann es losgehen?“ Fragte Kai sogleich nach und Reita nickte bestätigend. Kazuki humpelte sofort los und schnappte sich sein Handy, an das er sich noch immer nicht gewöhnen konnte. Es war nun mal was ganz anderes, als die Smartphones, die man sonst immer hatte. Kazuki hatte es aber geschafft, eine kleine Telefonkette aufzuziehen. Er würde einem Kollegen aus ihrem Clan eine Nachricht schreiben, dieser Kollege musste diese Nachricht an den nächsten weiterleiten und so ging es immer weiter, bis der letzte Verbliebene die gleiche Nachricht noch einmal an Kazuki schickte, als Bestätigung, dass auch der Letzte die Information erhalten hatte. Damit fing er auch gleich an. »Haltet euch bereit. 23 Uhr!« Kai hatte sich drangesetzte, mit Kazuki alles über die Kerle herauszufinden, die ab sofort ihre Zielpersonen waren. Es waren verdammt viele. 107 Männer waren in dem Clan, der nicht mehr lange bestehen wird, wenn dieser Tag gut läuft. Jedes einzelne Handy, jedes Notebook und jeder noch so gut geschützter elektronischer Anschluss dieser Kerle hatten sie ausfindig gemacht und die verschiedensten Standorte, IP-Adressen und Informationen an ihre eigenen Kollegen weitergegeben. Jeder von ihnen bekam vier bis fünf Zielpersonen, die jeweils in der Nähe lagen. Kazuki nahm sich die Mappe, die Reita aus dem Büro mitgenommen hatte und warf alle Zettel, die dort drin waren, in den Papierkorb, den jedes Hotelzimmer hatte. Danach zündete er sich eine Zigarette an und nutzte das Streichholz, um die Unterlagen im Korb in Flammen aufgehen zu lassen. „Du willst uns wohl umbringen, oder?“ Meckerte Kai gleich darauf los und öffnete das Fenster. „Manchmal spinnst du wirklich.“ Hustend kniff er die Augen zusammen und auch Reita saß bereits am Fenster, um etwas frische Luft einzuatmen. Ihr Boss hatte nichts Bessere zu tun, als grinsend vor dem Korb zu sitzen und ins Feuer zu gucken. „Ihr stellt euch aber auch an.“ Sagte er und brachte den Korb dann in das angrenzende Badezimmer, wo er die Flammen endlich mit Wasser löschte. Das Zischen des Feuers war noch bis zum Fenster zu hören, an dem sie zu zweit standen und nach Luft schnappten. Hustend kam der Andere aus dem Badezimmer und wedelte mit der Hand vor seinem Gesicht. „Okay… das war doch zu viel des Guten.“ Einsicht ist bekanntlich der erste Weg zur Besserung! „Also… gehen wir nochmal alles durch?“ Wollte sein Mitbewohner wissen und so setzten sie sich noch einmal zusammen auf den Boden und begannen noch einmal, ihren Plan durchzugehen. Mit ihrem Plan gingen sie ein großes Risiko ein. Es konnte gefühlt alles schief gehen, was sie sich ausgedacht hatten. Doch um dem Chef der Polizeizentrale irgendwie näher kommen zu können, müssen gewisse Maßnahmen nun mal durchgeführt werden. „Am wichtigsten ist, dass wir an das Polizeiauto kommen.“ Erklärte Kazuki und sah erst zu Reita, dann zu Kai. „Wir müssen Yuu und Sato einfach vor der Zentrale abfangen… solange das klappt, kriegen wir auch den Wagen.“ Davon ging zumindest sein Mitbewohner aus. „Wir müssen früh genug in der Nähe sein und sie abpassen. Spätestens um 23 Uhr sind alle in der Zentrale, wir müssen also eher da sein.“ Dann müsste er nur darauf warten, dass Yuu und sein bester Freund angefahren kommen. Alles Weitere wäre dann erstmal ganz einfach. „Und wenn meine Männer alles richtig machen, werden ab 23 Uhr viele Leute sterben und genauso viele Anrufe gehen in der Zentrale ein.“ Kazuki grinste schon voller Vorfreude, hoffte, dass das funktionieren wird, wie sie sich das überlegt haben. Dessen Handy vibrierte auf einmal und nun grinste er noch breiter, als er das Telefon aus seiner Hosentasche zog. „Haltet euch bereit. 23 Uhr!“ Las er vor und steckte es dann wieder weg. „Zumindest das klappt.“ Nun war für sie alle klar, dass der erste Teil ihres Plans funktionieren wird. Doch alles, was danach kommen würde, bereitete vor allem Kai gewisse Sorge. Das hatten sie schon oft ausdiskutieren müssen. „Also ich klaue den Wagen… und kann dann mit anhören, dass immer mehr Polizisten gerufen werden, weil jemand ermordet wurde.“ Sagte sein Mitbewohner und kaute sich danach etwas auf der Unterlippe rum. „Je leerer die Zentrale ist, desto besser.“ Pflichtete Kazuki dem bei, denn je mehr Notrufe eingehen, desto mehr Polizisten müssten sich auf den Weg machen. Ab einer gewissen Anzahl an eingegangenen Anrufen, wäre kaum noch jemand vor Ort. „Das macht es einfacher, dort reinzukommen.“ Fügte er noch hinzu und musterte nun Reita ganz genau. „Es ist echt eine sau dämliche Idee…“ Murrte Kai neben ihm, doch das interessierte ihn nicht. Soll er nur meckern. „Warum stellst du dich so an? Du kannst schön im Auto sitzen und dir einen Funkspruch nach dem anderen anhören. Ich muss in die Zentrale.“ Entgegnete der Maskenträger ihm nun und zog ihn etwas an sich. „Mach dir keine Sorgen. Das wird schon klappen.“ Er fuhr seinem Mitbewohner durch die Haare und grinste etwas. „Wehe, wenn nicht.“ Murmelte der Braunhaarige nur und seufzte. Kai hätte keine Chance, den Plan zu ändern, denn der stand fest und den würden sie nicht noch einmal ändern. „Die Kopfhörer sind auch bereit.“ Sagte Kazuki und reichte ihnen auch schon die besagten Geräte. „Rei, deiner ist wieder präpariert, damit wir jeder Zeit alles mitbekommen, auch, wenn du gerade keine Hand frei hast. Du kannst uns also jeder Zeit um Hilfe rufen.“ „Uns? Du versteckst dich doch hier.“ Entwich es Kai sofort wieder, doch Reita boxte ihm in die Seite. „Es ist auch besser so.“ Sollte irgendjemand es schaffen, Kazuki zu erwischen, wäre alles aus. Da sollte er lieber im Hotel zurückbleiben und sich schön hier verstecken. „Es wäre aber besser, ihn nicht alleine zu lassen. Wenn ihn jemand entdeckt, haben wir ein großes Problem.“ „Willst du ihn lieber mit im Auto sitzen haben? Damit ihn jeder sehen und erledigen kann?“ „Er hat Recht.“ Irritiert sah er Kazuki an und hob eine Augenbraue. „Mag sein, aber was willst du machen?“ „Mitkommen, was sonst?“ Sprachlos sah er ihn an, wusste einfach nicht, was er dazu sagen sollte. Er wollte mit? „Das ist doch viel zu riskant.“ Machte er daher seinen Unmut über diese Idee kund, doch Kazuki winkte sofort ab, schüttelte den Kopf und schien nichts davon hören zu wollen. Das musste er dann wohl hinnehmen. Seitdem sie alle wussten, dass Kazuki nun ihr Boss war, mussten sie gewisse Dinge einfach akzeptieren und konnten nichts mehr dagegen machen. Wahrscheinlich nicht wirklich das Beste für diesen Sturkopf. Das tat ihm mit Sicherheit nicht so gut, mit seiner Sturheit noch bestätigt zu werden und immer seinen Willen zu kriegen. Irgendwann wird ihm das noch zum Verhängnis. „Da das nun geklärt ist...“ Begann ihr Boss nun und stand auf, um sich am Fenster nochmal eine Zigarette anzuzünden. „Entspannt euch noch etwas, damit ihr nachher auch fit seid.“ Wahrscheinlich gar keine so schlechte Idee. Kai verschwand als erstes im Badezimmer, rief ihnen noch zu, schnell zu duschen und das danach der Nächste rein könnte, wenn sie auch duschen wollten. Reita stand vom Boden auf und ging zu Kazuki ans Fenster. „Woran denkst du?“ Fragte dieser ihn und pustete den Rauch nach draußen. „An heute Nacht. Ob es wirklich funktionieren wird und wir es schaffen.“ Selten zweifelte er an ihren Plänen und Ideen, führte alles bedenkenlos aus, was sie sich immer ausgedacht hatten, doch dieses Mal war es etwas anderes. „Denk nicht so viel darüber nach. Wenn du dich zu sehr davor fürchtest, dass etwas schief geht, wird das am Ende auch passieren.“ Trotz ihrer Situation, schaffte Kazuki es, ihn mit dem Lächeln anzustecken, dass auch er lächelte und es wirklich schaffte, abzuschalten. Der Andere hatte Recht. Es wäre besser, nicht so negativ an die Sache ran zu gehen. Sonst passiert wirklich noch ein Unglück. „Was denkst du denn über den Plan?“ „Ich denke, dass es klappen könnte. Warum auch nicht?“ Er zuckte mit den Schultern, machte die Zigarette an der Außenfassade der Wand aus und schnippte den Zigarettenfilter dann einfach weg, ehe er vom Fenster weg ging und dieses dann zu machte. „Mach dir keinen Kopf, okay?“ Kurz nachdem er dies sagte, spürte er dessen Hand an seiner Wange. Dessen Daumen strich über seine Wange, während er ihn zuckersüß anlächelte. Er ergriff dessen Hand, um sie von seinem Gesicht zu entfernen und seufzte. „Hör auf damit.“ Bat er ihn leise und ließ dessen Hand auch sofort wieder los. „Womit denn?“ Er zwinkerte ihm kurz zu, ehe er ihn einfach stehen ließ, sich auf ein Bett legte, um sich dort lang zu machen und die Augen zu schließen. Wenig später kam Kai aus dem Badezimmer und er selber ging nun noch schnell duschen. Das warme Wasser tat gut und entspannte ihn. Seufzend schloss er die Augen und stand für einen Moment einfach nur reglos unter dem Wasserstrahl. Nicht mehr lange, dann könnte er sich endlich für alles rächen, was bisher passiert ist. Jedem Einzelnen wird es leid tun, dass Ruki und Ryo gestorben sind! Gründlich machte er sich sauber, duschte ganz in Ruhe zu Ende und als er wieder ins Zimmer kam, sah es so aus, als würden die anderen Beiden tief und fest schlafen. Es wäre wohl besser, einen Wecker zu stellen, bevor sie ihren eigenen Plan noch verschlafen! Also stellte er den im Zimmer vorhandenen Wecker an seinem Bett auf 20 Uhr, zog die Vorhänge am Fenster zu und legte sich ebenfalls ins Bett, um noch etwas Energie zu tanken. Es dauerte eine gewisse Zeit, bis er es schaffte, wirklich zu schlafen. Doch umso tiefer versank er im Land der Träume und wurde durch den Wecker äußerst unfreiwillig wach. Murrend öffnete er die Augen und machte sofort das lästige Ding aus. „Wer bewegt sich denn da?“ Hörte er Kazuki. Blinzelnd sah er zu ihm und rieb sich etwas die Augen. Er entdeckte seinen besten Freund sitzend auf einem Bett, während Kazuki schon wieder rauchend am Fenster stand. „Es ist bald soweit. Mach dich schon mal fertig.“ Riet ihm Kai. Nickend setzte er sich nun erst einmal hin und gähnte etwas. Gut, dass er den Wecker für 20 Uhr gestellt hatte und nicht später. Sonst würde er wahrscheinlich nie wach werden. „Wir haben unten etwas zu Essen geholt. Magst du was essen, bevor es los geht?“ Fragte Kazuki ihn nun. Das klang gut. Er hatte seit dem Morgen nichts mehr gegessen. Da konnte er dringend etwas gebrauchen, bevor es losging. „Ich bin nur nochmal schnell im Bad.“ Er ging sofort in das Nebenzimmer, um sich noch mal etwas frisch zu machen. Das dauerte nicht so lange und als er wieder bei den Anderen im Zimmer war, saßen diese schon am kleinen Tisch zusammen, auf dem auch das Essen stand. Er wartete nicht lange, sondern setzte sich sofort zu ihnen und besah sich die Auswahl. „Nichts Besonderes, aber besser als nichts.“ Sagte sein Mitbewohner lächelnd und griff sogleich zu. „Sollte eine Henkersmahlzeit nicht viel besser und größer ausfallen?“ Stellte Reita ihnen nun grinsend die Frage und bekam von seinem besten Freund gleich einen Hieb gegen die Seite. „Dann kapierst du also, dass das gar keine Henkersmahlzeit ist?“ Entwich es nun ihrem Boss, der sich grinsend etwas zu Essen in den Mund schob. Wenigstens glaubte einer von ihnen an ein gutes Ende, wenn er selber das schon nicht schaffte. Wobei er gerade weniger negative Gedanken hatte als noch heute Mittag. Das Essen wurde komplett verputzt und danach saßen sie noch eine Weile am Tisch, diskutierten wieder einmal über den Plan, gingen noch einmal alles durch, ehe es auch schon Zeit war, sich auf den Weg zu machen. Reita hatte sich bereits komplett fertig gemacht, musste nur noch die Lederjacke, die Maske und die Handschuhe anziehen, ehe es auch schon losgehen konnte. Seine Waffe war am Gürtel unter dem Shirt gut befestigt und erst, als sie das kleine Hotel verlassen hatten, zog er sich die Maske auf. Schließlich wollten sie später noch einmal dieses Haus betreten, ohne von der Polizei aufgehalten zu werden. „Okay, es geht los.“ Sagte Kazuki und lächelte sie Beide an. „Wir schaffen das.“ Sie steckten sich die Kopfhörer in ein Ohr und liefen los. Die Polizeistation war etwas entfernt, also mussten sie sich beeilen. „Woran erkennen wir, in welchem Wagen dein Herzchen und sein Partner sitzen?“ Hakte Kazuki nun nach. Jeder Wagen sah gleich aus und jeden anhalten um reinzugucken, war leider auch nicht machbar. „12-19.“ „Was?“ Fragte Kai irritiert nach und sah ihn genauso auch an. „Jeder Wagen hat eine Zahl. Wenn man es weiß, sieht man es sofort. Yuu hat die 12-19. Wenn wir den Wagen entdecken, können wir uns sicher sein, dass die Beiden dort drin sind.“ Seine Kollegen nickten ihm zu und sie liefen weiter. Oft genug hatte Yuu mit ihm schon über die Arbeit gesprochen und er wusste mittlerweile einiges über dessen Abläufe. Auch, wenn man nie sagen konnte, was die Schicht so bringt, wusste er, dass sein Freund immer aus Richtung Süden zurück zur Zentrale gelangt. Kai und Kazuki versteckten sich an der Straßenecke, während Reita ein paar Meter weiter wartete. Langsam wurde es ernst. Ob ihre anderen Männer auch wirklich das machten, was sie sollten? Würden sie den Befehl von Kazuki auch wirklich ausführen, um den anderen Clan endlich zu Fall zu bringen? Oder würde wieder etwas schief gehen? Wieder dachte er daran, dass sie versagten. Das er alleine versagte. Er kniff die Augen zusammen, schüttelte den Kopf und versuchte so, die dämlichen Gedanken loszuwerden. „12-19! Da sind sie.“ Hörte er Kazukis Stimme und auch Kai bestätigte es ihm noch einmal über den Kopfhörer. „Okay. Es geht los.“ Antwortete der Maskenträger und lief auf die Straße, stellte sich dem Streifenwagen direkt in den Weg, während sich seine Kollegen bereits auf den Weg machten, zu ihm aufzuschließen. Als der Wagen, der auf ihn zu kam, abbremste und schnell zum Stehen kam, stiegen kurz darauf auch schon zwei Männer aus. Er erkannte ihn sofort, wusste direkt, dass es Yuu war, der auf der Beifahrerseite ausstieg und seine Waffe auf ihn richtete. Genau, wie auch sein Partner. Nur langsam hob er seine Hände und sah still dabei zu, wie sein Freund die Waffe wieder wegsteckte, während Sato weiter seine Pistole auf ihn gerichtet hatte. Beide kamen nun mit vorsichtigen Schritten auf ihn zu. „Reita?“ Hörte er die Stimme seines Freundes und sofort drehte er sich etwas zu ihm. Würde er ihm antworten, könnte er seine Stimme erkennen. Das wollte er doch erst einmal vermeiden. „Möge das Spiel beginnen.“ Hauchte er leise und in dem Moment sprangen Kazuki und Kai die Polizisten an, verdrehten ihnen die Arme auf den Rücken und zwangen sie auf die Knie. Es sah wirklich nicht schlecht aus, was sie da taten, bekam man so etwas schließlich nicht jeden Tag zu sehen. Grinsend ließ er seine Arme sinken und kam nun auf die vier Männer zu, lief aber zu Sato und sah zu ihm nach unten. „Was wollt ihr?“ Fragte Yuu knurrend, doch er selber antwortete nicht. Das ging nicht. „Wir leihen uns deinen Kollegen nur kurz aus.“ Kazuki zog Sato auf die Beine, überreichte ihn an Reita, der mit ihm nun langsam los ging. Zwar hörte er seinen Freund protestieren, doch darauf konnte er sich nicht konzentrieren, lief mit Sato weiter zum Hintereingang der Zentrale. Wenn die Pläne des Gebäudes stimmten, die sie gefunden hatten, müsste sich hinter der Türe, vor der er nun stand, ein Treppenhaus befinden, dass im Brandfall genutzt werden kann. „Mach die Türe auf.“ „Vergiss es.“ „Sofort!“ „Nein!“ Da war einer aber hartnäckig. Er schlug dessen Kopf gegen die Türe, drückte ihn fest gegen diese und kam ihm etwas näher. „Öffne sie, wenn dir das Leben deines Kollegen lieb ist.“ Flüsterte er ihm ins Ohr, ließ nicht locker, bis er ein Nicken vernahm. „Okay…“ Hauchte der Polizist leise und biss sich auf die Unterlippe. „Mein Ausweis.“ Mehr hörte er dann nicht mehr von ihm. Er griff ihm in die Hosentasche, entdeckte den Ausweis und hielt diesen an ein kleines Gerät neben der Türe. Ein ‘Klick‘ war zu hören und er konnte die Türe nun wirklich aufdrücken. Wunderbar! „Und jetzt la…“ Begann der Andere schon wieder, ehe er ihn ins Treppenhaus schubste, hinterher ging und ihn mit einem gezielten Schlag fürs erste ausknockte. Den Ausweis nahm er direkt mal an sich. Vielleicht konnte er diesen ja gebrauchen. „Bin drin.“ Informierte er seine Kollegen dann und hoffte, dass es weiterhin nach Plan laufen wird. Er selber musste nun erst einmal die ganzen Treppen nach oben rennen und dann auf der obersten Etage den Chef suchen und ihn ausschalten. Dieses Treppenhaus war das Einzige, was nun noch zwischen ihm und seiner Zielperson lag. „Und los.“ Sagte er leise zu sich und begann sofort damit, die Treppen nach oben zu rennen, ließ Sato bewusstlos am Boden liegend zurück und hatte nur noch ein Ziel vor Augen: Es für immer zu beenden! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)