Infinity War 2 - Ein neues Leben für Dr. Strange von DamkinaGlencoe ================================================================================ Kapitel 2: 2. Kapitel --------------------- Die Sonne strich über Dr. Strange’s Gesicht, nachdem er in der realen Welt die Tür des Sanctum verlassen hatte. Immer noch ungläubig starrte er auf seine Hände und öffnete und schloss sie immer wieder. Kein Zittern mehr, alles fühlte sich an wie früher. Er straffte seinen Rücken. Trotzdem gab es kein Zurück in sein altes Leben. Er hatte sich zu sehr verändert. Nein, er konnte nie wieder wie früher im Krankenhaus arbeiten und ein sogenanntes normales Leben führen. Ohne lange zu überlegen öffnete er ein Portal und betrat Toni Stark’s Labor. Der sass an einem Tisch und war mit dem Auge von Agamotto beschäftigt. «Kriegen sie es hin, Stark?» Erschrocken blickte Toni Stark hoch, als würde er einen Geist sehen. Langsam stand er auf und nahm die Brille ab. «Dr. Strange, ich hatte nicht erwartet, sie so schnell wieder zu sehen», reichte Toni Stark ihm das Auge von Agamotto. «Sie haben Glück, es ist gerade fertig.» Dr. Strange setzte den grünen Zeitstein wieder ein, der Mantel hüpfte von seinen Schultern, so dass er sich die Kette umhängen konnte. «Danke Stark.» Toni Stark schüttelte den Kopf. «Nichts zu danken. Seit ich zurück bin, hatte ich schon Kontakt mit Steve Rogers. Wir sollten nach Wakanda gehen, sie erwarten uns.» Dr. Strange nickte. «Ja, sie haben dort gegen Thanos’ Armee und gegen Thanos gekämpft», er warf sich den Mantel wieder um, öffnete ein Portal und trat hindurch. «Kommen sie ...», wandte er sich um. Zögernd folgte ihm Toni Stark, der noch schnell seinen Anzug gerufen hatte, der sich automatisch anzog. «Ich bevorzuge es eigentlich zu fliegen…», stöhnte Toni Stark. Dr. Strange grinste, «Machen sie eine Ausnahme.» Einen Augenblick später befanden sich beide in Wakanda, wo sofort Alarm ausgelöst wurde. Wachen mit Waffen im Anschlag stürmten in die Halle, erkannten aber Toni Stark. Steve Rogers eilte ihnen hinterher. «Mr. Stark», erleichtert nickte er Toni zu. «Und der verschollene Dr. Strange … Ich freue mich, sie zu sehen.» ------------------------------------------------------------ Im Konferenzraum versammelten sich alle verbliebenen Avengers, denen Dr. Strange das Paralleluniversum im Seelenstein erläuterte. «Und es gibt keinen Weg, die Menschen zurückzuholen?» Steve Rogers schlug mit der Faust auf den Tisch. Zögernd antwortete Dr. Strange: «Vielleicht doch, aber ich bin mir noch nicht sicher. Zumindest kann ich die Dimensionen wechseln. Aber das Seelenstein erlaubt es immer nur der Person den Seelenstein zu verlassen, die mit dem Relikt hineingekommen ist.» Toni Stark warf ein: «Auch die Frau aus der anderen Dimension kann es.» Dr. Strange nickte. «Ja, und sie hat die Infinitysteine zurückgeholt. Noo-Neen ist noch im Seelenstein.» Sein Blick schweifte über die versammelten Avengers und die junge Königin von Wakanda, die das Amt von ihrem Bruder übernommen hatte. Ein Lächeln glitt über Königin Shuri’s Gesicht. «Dann lebt mein Bruder?» «Ja, im Seelenstein ist eine Erde und ein Titan entstanden. Euer Bruder und die anderen Menschen sind dort», sagte Dr. Strange während er aufstand. «Sie entschuldigen mich, ich habe noch zu tun.» Ehe sie etwas erwidern konnten, war Dr. Strange durch sein Portal verschwunden. ----------------------------------------------------------------------- Dr. Strange stand am Fenster seines Sanctum und dachte nach. Er strich über das Auge von Agamotto und rang mit sich, die Varianten der Zukunft abzuprüfen. Eigentlich wusste er ja, dass er immer nur bis zu seiner Entscheidung sehen konnte. In seiner Vision hatte er gesehen, dass er Toni Stark davor bewahren musste, von Thanos getötet zu werden. Vor allem musste Thanos alle Infinitysteine bekommen, damit im Kampf gegen Thor der Handschuh beschädigt werden konnte und der Handschuh bei der Aktivierung durch das Fingerschnippen zerstört. Er hatte gesehen, dass auch er selbst hineingezogen werden, aber Noo-Neen ihn retten würde. Selbst Noo-Neen wusste nicht, wie es möglich wäre, die Menschen aus dem Seelenstein zu holen. Allerdings spielten möglicherweise die beiden Armreifen eine Rolle. Damit konnte man passieren, auch wenn es nicht gerade angenehm war. Vielleicht hatte seine Entscheidung auch überhaupt nichts damit zu tun, die Menschen zu retten. Thanos musste noch besiegt werden. Da er aber seine Entscheidung noch nicht getroffen hatte, blockierte er sich selbst. Möglicherweise ging es hier wirklich nur um seine eigene Zukunft. Stöhnend sank er in seinen Sessel. Lange sass er grübelnd da, sehr lange. Noo-Neen…sie war etwas Besonderes. In ihrer Gegenwart fühlte er sich wohl und das Herz wurde ihm warm. Obwohl er sie noch nicht einmal einen Tag kannte, fehlte sie ihm. Er wusste, sie hatte gegen Regeln verstossen, als sie ihm half. Sie würde aus ihrer Heimat verbannt werden. Das hatte sie bewusst in Kauf genommen. Sie war ihrem Herzen gefolgt. Nirgendwo anders konnte er eine Frau finden, die ihn mehr lieben konnte, die alles aufgab, um ihn zu retten. Entschlossen stand er auf. Nein, er würde sie nicht mehr gehen lassen. Das würde er sein Leben lang bereuen und das wäre jetzt sehr lange. Er drehte den Armreif. -------------------------------------------------------------------- Dr. Strange materialisierte sich im orangen Licht des Seelensteines am selben Platz im Sanctum. Suchend rannte er durch die Räume. «Noo-Neen!» War sie vielleicht schon weg und hatte doch nicht gewartet? In der Bibliothek fand er sie endlich am Fenster stehend. Das orange Gegenlicht liess ihr weissblondes Haar leicht golden leuchten. Erschrocken wandte sie sich zu ihm um. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass er so schnell wieder da sein würde. Er rannte weiter auf sie zu und riss sie in seine Arme. «Ich hatte schon Angst, du wärst nicht mehr da…» «Ich hatte versprochen zu warten.» Zärtlich strich er über ihre Haare und ihre bleichen Wangen. «Ich habe gesehen, welche Konsequenzen es für dich hat, dass du mir geholfen hast.» Verlegen senkte sie die Augen. «Ich konnte nicht anders. Du bist zu wichtig … zu wichtig für mich», sie kam kurz ins Stottern, «und zu wichtig für die Erde…» Mit der Hand umfasste er ihren Nacken und drückte seine Lippen auf ihren Mund. «Ich will, dass du meine Frau wirst … » «Stephen…», verwundert blickte sie ihn mit ihren grossen blauen Augen an. «Ich will nicht, dass du wieder gehst.» Er strich ihr über die Haare. «Ich werde nicht gehen. Ich bin dein und du bist mein.» Er lächelte glücklich. «Ich bin dein und du bist mein.» Sein Herz machte Freudensprünge. Die Zeit seiner Einsamkeit war vorbei. «Wie ist dein Nachname?» «Aln…Ich heisse Noo-Neen aus dem Hause Aln…Warum?» «Auf der Erde brauchst du Papiere…» Noo-Neen war noch immer überrascht von Dr. Strange’s unverhofftem Auftauchen. Sie musste schmunzeln. Er war wieder er selbst, brilliant, schnell entschlossen und selbstsicher. Schon lange hatte sie ihn beobachtet, nicht nur die Geschehnisse, die sich auf der Erde abspielten. Seine todesmutige Aktion eine Zeitschleife zu kreieren und sich unzählige Male von Dormammu töten zu lassen, hatte ihr tiefsten Respekt für diesen Mann eingeflösst, doch nicht nur Respekt, sondern tiefe Zuneigung. Das hatte sie auch dazu bewegt, ihm in letzter Sekunde das Artefakt zum Verlassen des Seelensteines anzulegen. Eigentlich durften sich die Wächter nur unbemerkt einmischen. Sie konnte es nicht übers Herz bringen, den Mann, der ihr Herz berührt hatte, einfach hilflos auf immer im Seelenstein verschwinden zu lassen. Natürlich hatte sie sich damit Ärger eingehandelt. Sie würde für lange Zeit nicht nach Hause zurückkehren dürfen, ausser das Konzil würde ihr ein Pardon aussprechen. Aber das war ihr egal. Dafür war er ihr viel zu wichtig geworden. Ihr war klar gewesen, dass sie nicht erwarten konnte, dass er ihre Gefühle auch erwidern würde. Das Risiko hatte sie aber eingehen müssen. Jetzt fielen alle ihre Sorgen von ihr ab. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass Stephen Strange so schnell zurückkommen würde, um ihr zu sagen, dass er sie zu seiner Frau machen möchte. Es war richtig gewesen, ihn allein in die reale Welt zurückkehren zu lassen. Er brauchte Zeit zum Nachdenken, und er war wie immer gründlich und schnell. Dr. Strange nahm sie lächelnd in die Arme. «Komm, wir gehen nach Hause.» Und beide zerfielen in graubraune Asche. ---------------------------------------------------------- In der realen Welt angekommen schüttelte sich Noo-Neen. «Wenn es doch nicht so ein eckliges Gefühl wäre, so zu zerfallen bei der Passage.» Dr. Strange grinste. «Du hast noch nicht so viel Übung wie ich. Willkommen zu Hause.» Er nahm sie bei der Hand und führte sie zum Fenster, welches hinaus in die Stadt führte. «Morgen früh zeige ich dir etwas von der Stadt. Am Abend werden wir heiraten, wenn du mich willst.» Sie strich ihm über die Wange. «Stephen, ich will dich. Ich bin gekommen, weil ich mich in dich verliebt habe.» «Grossartig!», glücklich zog er sie fest an sich und küsste sie. Ohne sie loszulassen schwebte er mit ihr in das Esszimmer im oberen Geschoss. «Du musst Hunger haben, was möchtest du?» Mit einer Handbewegung war der Tisch gedeckt. Es standen viel zu viel Speisen darauf. Noo-Neen lachte. «Nun übertreib mal nicht. Ich weiss auch nicht, wie gut ich das vertrage…» Er schob ihr eine kleine Teigtasche mit Gemüse in den Mund und goss dann ein Glas Rotwein ein. «Du wirst dich an das Erdenessen gewöhnen müssen.» Sie nahm ihm das Glas ab, welches er ihr reichte. Mit seinem Glas stiess er mit ihr an: «Auf ein langes, gemeinsames Leben.» Etwas verwirrt blickte Noo-Neen ihn an. Sie kannte diese Bräuche von der Erde nicht. «Damit unterstreichen wir hier einen Wunsch, der uns wichtig ist oder ehren jemand, der ein Jubiläum feiert.» Ihr Gesicht hellte sich auf. «Ein Ritual, mit dem man sich Glück wünscht?» «Ja, genau.» «Das ist schön …. auf ein langes gemeinsames Leben.» Vorsichtig stiess sie an seinem Glas an und lauschte dem Klang des Glases. «Ich glaube, ich muss noch viel lernen.» Vorsichtig kostete sie aus ihrem Glas. «Mhhh…nicht schlecht.» Zärtlich legte er seine Hand um ihren Nacken und küsste sie. «Wir beide müssen noch viel lernen.» ------------------------------------------------------------ Auf dem Rundgang durch das Sanctum fand Noo-Neen ein grosszügiges Bad. Bei den Schlafzimmern gab es jeweils eine Dusche mit Toilette. Aber das hier war ganz anders. Der ganze Raum war mit hellgrauem Marmor gefliest. In den Boden war ein grosses viereckiges, ebenfalls mit Marmor gefliestes Becken eingelassen, in das mehrere Stufen hineinführten. Dr. Strange war ihr gefolgt. Ihre Reaktionen auf unbekannte Dinge überraschten ihn immer wieder. «Wofür ist dieses Zimmer?», fragend wandte sie sich zu ihm um. Mit einer Handbewegung füllte er das Becken randvoll mit warmen Wasser und reichlich duftendem Badeschaum. «Möchtest du baden?» Sie strahlte: «Oh ja, wie wundervoll.» Ohne zu zögern schlüpfte sie aus ihrem mehrlagigen zarten Spitzenkleid und dem darunter getragenen einteiligen hautfarbenen Body und nahm die Haarnadeln aus dem weissblonden Haar, welches ihr nun bis zu den Hüften fiel. Langsam stieg sie die Treppen hinab und tauchte kurz unter. Als sie wieder auftauchte reicht ihr das Wasser fast bis zu den Schultern. Sie strich sich die nassen Haare aus der Stirn. «Komm … «, Noo-Neen streckte Stephen Strange beide Arme entgegen und begann sich dann im Wasser um ihre eigene Achse zu drehen. Ohne lange zu überlegen legte er seine Sachen ab und folgte ihr in das Becken. Mit jeder Stufe wurde er schneller. Sie erschien ihm jetzt noch schöner und begehrenswerter als zuvor und trotzdem durchscheinend und zerbrechlich mit ihren weissblonden Haaren und der blassen Haut. Leidenschaftlich riss er sie in seine Arme und drückte seinen Mund zu innigen, nicht enden wollenden Küssen auf ihren Mund. Noo-Neen erwiderte seine Küsse und schlang ihre Arme um ihn. Mit ihren Körpern umschlangen sie einander, um leidenschaftlich zu verschmelzen. Sie fanden ihrem Rhythmus, sich zu lieben. «Ich bin dein und du bist mein», flüsterte sie ihm in Ohr, bevor sie beide gemeinsam den Höhepunkt erreichten. In diesem Moment lösten sich beide in ihren Astralkörpern aus ihren menschlichen Körpern, um sich eng umschlungen von gleissendem Licht umgeben zu drehen und über das Bassin zu erheben. Nach wenigen Augenblicken sanken sie in ihre materiellen Körper zurück. Völlig verwirrt und ausser Atem fand Stephen Strange sich in seinem Körper wieder. «Was war das?» Er war selbst in der Lage, seinen Astralkörper von seinem materiellen Körper zu trennen, aber es war nie wieder unkontrolliert und unbewusst passiert, nachdem die Oberste Zauberin ihn ganz am Anfang auf die harte Tour aus seinem Körper geschubst hatte. «Das?», Noo-Neen lächelte. «Das passiert nur bei der Vereinigung von Wesen, die wirklich in Liebe zusammengehören und eine gewisse spirituelle Reife erlangt haben. In alten Zeiten nannten das eure Weisen Hiros gamos, die Heilige Hochzeit. So wird es in Zukunft immer bei uns sein.» Noch immer ausser Atem versuchte er seine Gefühle zu sortieren. So unglaublich erfüllend hatte er eine körperliche Beziehung noch nie erlebt. Jeder hatte die Seele des anderen berührt und irgendwie durchdrungen. Zärtlich strich er ihr über die Haare, ohne sie auch nur einen Augenblick loszulassen. «Ich bin dein und du bist mein», flüsterte er ihr ins Ohr, gefolgt von zärtlichen Küssen. --------------------------------------------------------------- Am nächsten Morgen erwachte Dr. Strange erst als die Sonne schon intensiv durch das Fenster schien. Noo-Neen lag in seinem Arm. So gut und friedlich hatte er lange nicht geschlafen. Er öffnete seine Augen und blickte sie an. Was war mit ihr passiert? Ihre Haut war nicht mehr so weiss und blas. Sie hatte jetzt einen rosigen, gesunden Hautton. Auch ihre Haare hatten sich verändert. Sie glänzten jetzt wie schweres Kupfer. Der weisse Engel hatte sich in eine menschliche Frau verwandelt. Während er sie so betrachtete, wurde auch sie wach und schlug ihre immer noch blauen Augen auf. Sie setzte sich auf, strich sich die langen Haare über eine Schulter und sah sich die Farbe ihrer Hände und des Haares an. Ein Lächeln umspielte ihre rosigen Lippen. «Du hast dich verändert … », er strich über ihr kupferfarbenes Haar. Sie sah ihm in die Augen. «Als sich unsere Astralkörper erhoben haben, sind wir energetisch verschmolzen. Das ergab einen Energie- und Informationsaustausch. Meine Gene haben sich so verändert, dass ich jetzt besser an die Erde angepasst bin. Du könntest im Gegenzug jetzt auch in meiner Dimension leben. Auch deine Haarfarbe hat sich etwas verändert.» Dr. Strange drehte sich zum Spiegel. An seinen Schläfen befanden sich jetzt richtig weisse Strähnen. Trotzdem sah er im Spiegelbild jetzt deutlich jünger aus und Noo-Neen so menschlich. ---------------------------------------------------------------------------- Dr. Strange hatte einen aufregenden Tag hinter sich. Ein kleines Fest im engsten Kreis war vorbereitet. Wong hatte ihm geholfen, wie immer, wenn er ihn brauchte, und hatte auch das Sanctum für ihn behütet. Auch seine wenigen verbliebenen Zaubererkollegen würden der Einladung des Obersten Zauberers folgen. Er überlegte, ob er Christine einladen sollte. War sie in den Seelenstein geraten? Sie war seine einzige Freundin aus seinem früheren Leben. Bevor er sich auf den Weg machte, wechselte er seine Kleidung zu normal zivil, wie er es sonst auch getan hatte, bevor er raus gegangen war. Seinen Mantel verwandelte er in eine Lederjacke und zog sie über. Als er die Strasse betrat, bemerkte er, wie sehr sich die Stadt verändert hatte. Durch die vielen Unfälle, als die Hälfte der Menschheit verschwunden war, gab es viele Schäden. Aber die Menschen im Seelenstein waren komplett vergessen, als hätten sie nie existiert. Im Krankenhaus brauchte er nicht lange zu suchen. Christine war hier und arbeitete noch immer in der Notaufnahme und sie hatte sogar Dienst. Ihre Haare waren leicht ergraut. Erst jetzt fiel ihm auf, wieviel Zeit inzwischen vergangen war. Auch seine eigenen Schläfen waren etwas ergraut. «Christine ... » Sie wandte sich um und erstarrte. «Stephen Strange?» Er lächelte sie an. «Schön, dich zu sehen.» «Du hast lange nichts von dir hören lassen.» Sie küsste ihn unverbindlich auf die Wange, wie einem alten Freund. «Du weisst ja, ich habe jetzt andere Aufgaben. Ich hatte noch viel zu lernen.» «Ach ja, in deiner Sekte?» «Sozusagen. Aber ich bin schon eine Weile wieder in New York.» «Du siehst gut aus…glücklich. Das letzte Mal warst du sehr mitgenommen», sie lachte. Dr. Strange nickte. «Und auch meine Hände sind wieder in Ordnung.» Christine nahm seine Hände und betrachtete sie. «Das ist unglaublich…wie hast du das hinbekommen?» «Eine Art Gentherapie, ich kann es schlecht erklären. Ich wollte dich aber bitten, meine Trauzeugin zu sein.» «Der einzelgängerische Stephen Strange? Du überraschst mich immer wieder.» «Wirst du kommen?» «Wann?» «Heute.» Sie lachte … das war wieder einmal typisch für ihn. «O.K., ich mache es. Ich will die Frau sehen, die Dr. Stephen Strange gezähmt hat.» Bevor er ging, drückte er ihr eine Karte mit der Adresse des Sanctum in die Hand. «Heute 18:00 Uhr. Es ist nur eine kleine Feier im engsten Kreis. Du wirst ungewöhnliche Leute kennenlernen, also nicht wundern.» «Das habe ich mir bei dir abgewöhnt.» ------------------------------------------------------- Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)