Detroit Become Human: Another Path von Tinschx3 ================================================================================ Kapitel 4: Kapitel 4 - Jericho ------------------------------ Connor und Raine erreichten den großen Frachter.   „Das ist Jericho?“, fragte Connor erstaunt nach. „Woher wusstest du wo das Versteck ist?“   „Weil ich ihnen bereits geholfen habe…“, antwortete sie ehrlich darauf, während ihr Blick den Frachter überflog.   „Aber du bist doch ein Mensch, oder? Warum solltest du Abweichlern helfen?“, war Connor irritiert.   „Weil ihr lebt Connor…“, wandte sie sich ihm zu und ergriff seine Hand, bevor sie ihn liebevoll anlächelte. „Ihr seid lebendig… Ihr empfindet Kummer… Wut… Freude… Liebe… Ihr seid echt und wahrhaftig… Anders als Menschen aber dennoch real… Ihr existiert und seid euch eurer Existenz bewusst… Ist das nicht die Definition von Leben?“   „Aber warum hilfst du mir? Warum hast du mich gerettet? Wieso tust du so viel für mich?“, wurde Connor neugierig.   „Weil ich dich mag Connor…“, lächelte sie ihn verlegen an, bevor sie sich umdrehte und loslief. „Komm, wir gehen rein…“   „Warte! Was heißt ‚du magst mich‘? Du kannst mich doch nicht einfach so hier stehen lassen!“, war Connor schockiert und eilte ihr hinterher.   Zusammen betraten sie das große, auseinanderfallende, rostige Schiff. Bei jedem Schritt bröckelte etwas ab oder knarzte unheimlich laut. Raine lief voraus, doch auf einmal gab das Gitter unter ihren Füßen nach. Connor packte sie blitzschnell und drückte sie an sich.   „Lass mich lieber vorgehen… Bleib dicht hinter mir…“, sah er ihr direkt in die Augen.   Raine nickte. Connor nahm sie an die Hand und lief vor. Sie sah ihn verwundert an, wurde dann aber immer nervöser.     Sie kamen im Lagerraum an, wo sich alle Abweichler sammelten. Nervös blickte sich Connor um.   „Wir sollten schnellstens Markus suchen und mit ihm reden… Ich denke es ist nur eine Frage der Zeit bis dieser Ort hier gefunden wird…“, flüsterte Raine Connor zu.   Connor blieb stehen. Ihm fiel es wie Schuppen von den Augen.   „Connor? Alles okay bei dir?“, fragte Raine behutsam nach.   „Amanda… Was, wenn sie wollte, dass ich zu einem Abweichler werde, nur um diesen Ort finden zu können? Ich… Ich hätte sie so oder so zu diesem Ort geführt… Ich bin so dumm…“, war Connor fassungslos.   „Was? Was sagst du da?“, trat Raine vor ihn und griff nach seinem Gesicht.   Connor griff nach ihrem Arm und sah sie ernst an.   „Amanda kann auf mein Gedächtnis zugreifen… Wenn sie das tut, weiß sie wo Jericho ist… Ich… Ich hätte nie hier her kommen sollen…“, erklärte Connor und wandte seinen Blick ab. „Sie sind alle in Gefahr… Meinetwegen…“   „Connor! Sieh mich an!“, drehte sie sein Gesicht wieder zu sich. „Noch ist es nicht zu spät! Wir können sie retten!“   Zusammen machten sie sich auf den Weg und erreichten die Brücke. Gerade als sie eintraten und auf Markus zugingen, kamen North, Josh und Simon aus den Schatten mit Waffen, welche auf sie gerichtet waren.   „Ich wusste doch, dass man dir nicht trauen kann du kleine Ratte! Bringst den Abweichlerjäger direkt in unsere Mitte! Dafür bekommst du von mir keine Gnade!“, bedrohte sie North.   „Das hätte ich niemals gedacht…“, war Josh enttäuscht.   „Wartet… So ist das gar nicht…“, kam Raine einen Schritt auf sie zu.   Das war North zu viel und sie feuerte einen Schuss ab. Blitzschnell beförderte sich Connor vor Raine und fing den Schuss für sie ab. Der Schuss traf ihn in die Schulter und er sank zu Boden. Raine ging ebenfalls in die Knie. „Connor!“, war sie panisch und richtete ihn wieder etwas auf, sodass sie sich knieend gegenüberstanden.   Connor griff nach ihrem Gesicht und streichelte ihr sanft über ihre Wange.   „Ist dir auch nichts passiert?“, fragte er sanft nach.   Raine schüttelte ihren Kopf und fiel ihm dann um die Brust. Connor war zunächst erstaunt, schloss aber dann seine Arme um sie.   „Nehmt endlich die Waffen runter! Ihr seht doch, dass er offensichtlich auch ein Abweichler ist…“, kam nun Markus auf sie zu, während die anderen ihre Waffen senkten. „Warum seid ihr hier?“   „Wir sind hier, um euch zu warnen… Sie werden Jericho angreifen…“, sah Connor Markus ernst an.   „Was?“, war Markus fassungslos.   „Sie könnten jede Minute hier sein Markus… Du musst das Schiff evakuieren, sofort!“, mischte sich auch Raine ein.   Simon und Josh halfen Raine und Connor auf, während Markus eine Nachricht an alle sandte.   Wir müssen das Schiff evakuieren! Es gibt Ausgänge auf dem zweiten und dritten Deck, findet sie und springt in den Fluss!   Kaum wurde die Nachricht versandt, schon hörte man herannahende Hubschrauber und Lärm, der von draußen kam. Sie rannten hinunter ins Schiff.   „Wir müssen Jericho sprengen! Wenn es untergeht, evakuieren sie und unser Volk kann fliehen!“, wandte sich Markus an seine Leute.   „Das schaffst du niemals!“, protestierte North. „Der Sprengstoff ist ganz unten im Frachtraum, die Soldaten sind gleich überall!“   „Sie hat recht! Sie wissen, wer du bist und wollen dich holen kommen!“, mischte sich auch Connor mit ein.   „Geht und helft den anderen… Ich komme später nach…“, bestand Markus darauf.   „Markus…“, wollte North das nicht zulassen.   „Es dauert nicht lang!“, behaarte Markus und verschwand.   Die anderen teilten sich auf und halfen den Leuten an Board. Connor eilte mit Raine in den Frachtraum, wo sich schon einige Soldaten anhäuften. Connor sprang auf die Soldaten zu und schaltete einen nach dem anderen aus, während Raine versuchte einem eingeklemmten Androiden zu helfen. Mit aller Kraft versuchte sie das schwere Metallteil anzuheben, doch es bewegte sich kein Stück. Ein Soldat kam auf Raine zugeeilt, mit seiner Waffe im Anschlag. Erschrocken sah sie ihn an. In dem Augenblick sprang Connor dazwischen, kickte den Soldaten zu Boden und erschoss ihn. Dann wandte er sich Raine zu und packte mit an. Gemeinsam hievten sie das Teil zur Seite und der Android konnte fliehen.   „Los! Weiter!“, drängte Connor und sie rannten weiter.   Im nächsten Raum waren einige Androiden in eine Ecke gedrängt worden. Connor eilte auf die Gruppe zu, schleuderte zwei Soldaten auf die Seite, erschoss den dritten und nutzte diesen als Schutzschild für die Schüsse die der vierte abfeuerte. Eine Pistole fiel direkt vor Raines Füße. Sie nahm sie in die Hand und sah zu Connor rüber, welcher gerade den vierten zu Boden brachte. In dem Augenblick kam hinter Connor noch ein Soldat, welcher direkt auf ihn zielte. Connor drehte sich um, aber war nicht mehr in der Lage rechtzeitig zu reagieren. In dem Augenblick traf ihn ein Kopfschuss und ging zu Boden. Connor sah zu Raine, welche zitternd die Waffe fallen ließ und auf den Boden sackte. Connor eilte zu ihr, ging in die Knie und packte sie an den Armen.   „Raine? Alles okay bei dir?“, fragte er behutsam nach.   „Ich… Ich habe ihn erschossen… Ich…“, war sie apathisch, während ihr die Tränen nur so das Gesicht hinunterflossen.   Connor drückte sie fest an sich und streichelte ihr über ihren Kopf.   „Du hast mir damit mein Leben gerettet… Schon wieder… Ich danke dir…“, sprach er sacht zu ihr.   Dann half er ihr auf.   „Wir müssen weiter… Schaffst du das?“, fragte er besorgt nach.   Raine wischte sich die Tränen ab und nickte. Zusammen liefen sie weiter. Sie sammelten sich mit North, Josh und Simon, als Markus auf sie zukam.   „Markus!“, rief North ihm zu.   „Die Bombe geht gleich hoch! Wir müssen hier weg!“, warnte Markus sie.   Zusammen rannten sie in Richtung des Ausgangs. Aus einem Nebenweg heraus schossen ein paar Soldaten auf die Gruppe. Geschockt rannten sie weiter, doch Raine ging zu Boden.   „Raine!“, stoppte Connor.   „Es ist zu spät! Wir müssen hier runter!“, ermahnte Markus ihn.   Doch Connor ließ sich nicht aufhalten und stürmte, ohne auch nur zu zögern, los.   „Los! Springt! Wir kommen gleich nach!“, wandte sich Markus den anderen zu und folgte Connor.   Josh und Simon taten wie ihnen befohlen. North zögerte und sah Markus ungläubig hinterher. Connor erschoss zwei Soldaten und kickte einen dritten auf die Seite, während er dem vierten mit der Waffe eins überbriet. Der Dritte packte Connor von hinten, doch er konnte sich aus dem Griff befreien, indem er nach hinten kickte und ihn über ihn hinwegschleuderte. Dann wandte er sich Raine zu. Geschockt sah er sie an.   „Raine?! Dein Blut…?... Rotes Thirium?!“, war er fassungslos als er sie aufrichtete.   Der nächste Kugelhagel prasselte auf sie ein, doch Markus schützte sie mit einem großen Stück Metall.   „Trödelt nicht rum! Wir müssen hier weg!“, ermahnte Markus sie.   Connor packte sich Raine und sie ließen sich zurückfallen, doch auf einmal trafen Connor mehrere Schüsse und er sackte zusammen. Perkins stand auf der anderen Seite mit gezogener Waffe.   „Connor?!“, war Raine fassungslos.   „Da bist du also… Der wohl seltenste Android den Cyberlife je erschuf, ein Unikat, versteckt bei den Abweichlern… Zum Glück haben wir dich endlich gefunden, damit hat diese akribische Suche nach dir endlich ein Ende… Schnappt sie euch! Wir brauchen sie lebend! Und eliminiert den Anführer!“, befahl Perkins.   Die Soldaten schossen los, doch Markus schützte sie mit dieser Metallplatte. Er ging runter in die Knie und wandte sich Connor und Raine zu.   „Sieht schlecht für uns aus…“, merkte Markus an.   Raine streichelte Connor über seine Wangen und lächelte ihn sanft an, danach schubste sie ihn auf Markus zu.   „Was hast du vor?“, war Connor überrascht.   „Überlebt!“, sprach sie entschlossen, stand auf und feuerte eine Lücke frei für die Beiden. Markus verstand, schnappte sich Connor und floh. Danach ließ sie die Waffe fallen und wurde in Gewahrsam genommen.   Markus rannte mit Connor zum Loch des Schiffes.   „Lass mich los! Ich kann sie hier nicht zurücklassen!“, war Connor aufgebracht.   „Beruhige dich! Sie wollten sie lebend, also wird ihr nichts geschehen! Du jedoch bist in einem miserablen Zustand, du könntest rein gar nichts ausrichten!“, klärte Markus auf. „Dein Tod würde niemandem helfen!“   Connor resignierte und Markus sprang mit ihm vom Schiff, Sekunden bevor es explodierte.   „Sir, sie haben eine Bombe im Frachtraum explodieren lassen, das Schiff sinkt…“, kam ein Soldat auf Perkins zu, welcher durch das Loch zum Fluss hinuntersah.   „Evakuiert…“, war seine Antwort drauf und der Soldat lief los. „Es ist noch nicht vorbei…“   Dann wandte er sich Raine zu.   „Und für dich geht es jetzt zurück nach Hause… Wird sicher ein freudiges Widersehen…“, packte Perkins sie am Arm und zog sie mit.   „Deine blöden Kommentare habe ich kein bisschen vermisst…“, gab sie bissig zurück.   „Dir wird dein vorlautes Mundwerk schon noch vergehen… Cyberlife hat nämlich endlich einen Weg gefunden, dich zu überschreiben, ohne das ganze System zu crashen…“, lachte er schelmisch.   Raine sah ihn bitterböse an, bevor sie von ihm hinausgeschleppt wurde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)