some (magical) happy time together von Feuchen ================================================================================ Kapitel 1: [Gaku & Onibi(Riku) & Kyubi no Kitsune(Tenn)] -------------------------------------------------------- Es war eine klare Vollmondnacht, als er sich auf den Weg zu einem Tempel ein Stück außerhalb der Stadt machte. Aber er wusste auch, dass es die beste Zeit war, um jemanden zu finden, den er zu seinem Gefährten machen konnte. Es war sowieso Zeit, dass er etwas fand, was sein Gefährte werden konnte, da er wusste, dass es ungewöhnlich war, ein solches Wesen erst so spät zu finden. Immerhin war er bereits zwanzig. Die meisten Hexen bekamen ihren Gefährten immerhin bereits mit spätestens sechzehn. Nicht, dass es ihn kümmerte. Er war sich nur ziemlich sicher, dass er nicht irgendein Wesen als seinen Gefährten wollte. Er wusste, dass er etwas suchte, was ihn wirklich ansprach und ihm direkt sagte, dass es der Richtige war. Er bewegte seine Hand durch seine silbrig-grauen Haare und lächelte ein wenig vor sich hin. Es passte immerhin auch dazu, dass er eine der wenigen männlichen Hexen war. Seine Mutter hatte ihm damals häufiger gesagt, dass er etwas Besonderes war und deswegen vermutlich auch etwas finden sollte, was wirklich zu ihm passte. „Du weißt, dass du nicht einfach in die Stadt sollst!“ Er stoppte seine Schritte und lauschte lieber der Stimme ein Stück von ihm entfernt. Die Stimme klang hell, durchdringend, aber irgendwie auch beruhigend. Wer oder was war dort? „Sorry Kyubi-sama“, hallte eine weitere, helle Stimme an seine Ohren, „aber es ist nichts passiert.“ „Weil ich dich gefunden habe, bevor etwas passieren konnte!“, drang die andere Stimme mit einem lauten Grollen in der Umgebung wider, so dass der junge Hexer etwas überraschter seine Augen weitete. Er hatte keine Ahnung, wem er da begegnet war, aber es fühlte sich nach einem besonderen Wesen mit einer gewissen Magie an. Vielleicht würde das endlich sein Gefährte sein? „Du bist gemein, Kyubi-sama“, brummte die andere Stimme wieder eindeutig schmollender. „Sei still, Onibi“, erklang wieder diese klare, helle Stimme, kurz bevor der Hexer das Klingeln einer Glocke hörte. Dann nochmal. Und nochmal. Immer näher. Tief atmete der junge Hexer durch, griff nach seinem Stab, der unter seinem Mantel etwas versteckt war, bewegte sich ein wenig zur Seite, starrte kurz darauf zu einem Wesen mit hellen, weißen Haaren, die einige rosafarbene Strähnen besaßen. Was ihn allerdings mehr erstaunte, waren die großen, spitzen, hellen Ohren, die dieses Wesen besaß. Er trug einen hellen Kimono, während hinter seinem Rücken die Schweife, die er besaß, zu beiden Seiten schwenkten. „Du bist eine Hexe“, erklang die Stimme dieses Yokai, denn erkannt hatte er ihn, nachdem er ihn nur ein wenig genauer gesehen hatte, eindringlich zu ihm, „... eine Hexe ohne einen Partner.“ Er verdrehte genervt die Augen. „Und wenn schon, ich suche halt noch den Richtigen.“ Der Yokai schmunzelte, zog einen Fächer aus dem Ärmel seines Kimonos und faltete ihn vor sich aus. „Warum machst du keinen Pakt mit Onibi?“ „Waaas?“, kam es überrascht von dem anderen Yokai, der kurz darauf zu ihnen trat und nun mit großen Augen zu dem anderen sah. Er wirkte jünger, hatte rote Haare und genauso rote Augen, während er kleine, spitze Hörner auf dem Kopf hatte. Hinter seinem Rücken schwenkte ein langer, dünner Schweif umher. „Ich bin nicht auf der Suche nach irgendeinem Partner, Yokai“, sagte der Hexer und verschränkte die Arme vor sich, hielt seinen Hexenstab weiterhin in der Hand, „wer bist du eigentlich?“ „Respektlos Kyubi-sama nach seinem Namen zu fragen!“, erwiderte der andere Yokai und funkelte ihn an. „Onibi, es reicht“, sagte dieser Kyubi und seufzte etwas mehr, „mein Name ist Kyubi no Kitsune. Wie ist dein Name, Hexer?“ Onibi gab nur ein deutliches, beleidigtes Schnauben von sich. Der Hexer schmunzelte etwas mehr. „Mein Name ist Gaku Yaotome. Wie kommst du darauf, dass ich so jemanden wie ihn suche?“ „Oh, Onibi ist kein schwacher Yokai“, sagte Kyubi no Kitsune weiterhin schmunzelnd, „im Gegenteil ... er ist ... er braucht eine starke Hexe, die ihn unter Kontrolle halten kann.“ „Ich brauche gar keine Hexe, Kyubi-sama!“, brummte Onibi lauter, funkelte dann in Gakus Richtung, „du bist bestimmt nicht gut genug, um mich zu bändigen, Hexer!“ „Mir ist eigentlich eher so etwas, wie du es bist, vorgeschwebt“, sagte Gaku, richtete seine Augen eher auf den anderen. „Du würdest sterben, Gaku“, sagte Kyubi ruhig schmunzelnder, „keine Hexe kann meine Kraft aushalten.“ „Kyubi-sama ist der mächtigste Yokai in der Spiritwelt!“, sagte Onibi daraufhin breit strahlend, „du musst ganz schön blöd sein, wenn du Kyubi-sama herausfordern willst.“ Gaku hob eine Augenbraue, sah zwischen den beiden Yokai hin und her, seufzte dann. „Wir werden ja sehen, ob dein kleiner Yokai wirklich so gut ist, Kyubi no Kitsune.“ Dieser schmunzelte nur noch mehr. „Zeig mir, was du gelernt hast, Onibi.“ Kapitel 2: [Gaku & Onibi(Riku) & Kyubi no Kitsune(Tenn)] -------------------------------------------------------- Es war faszinierend. Anders konnte Gaku das Schauspiel nicht beschreiben, was sich auf dem Teppich seines Wohnzimmers abspielte. Er hatte sich selbst eigentlich auf seinen Sessel zurückgezogen und war dabei zu lesen, während sich Onibi in der Gestalt einer komplett roten Katze mit zwei Schwänzen auf seinem Schoß eingerollt hatte. Er hatte den Yokai seit etwa zwei Wochen und er musste zugeben, dass er keine schlechte Wahl gewesen war. Auch, wenn Kyubi no Kitsune ihn ein wenig damit ausgetrickst hatte, dass er Onibi zu seinem Gefährten machte. „Kyubi-sama ist ...“, drang Onibis Stimme an seine Ohren, wobei Gaku bemerkt hatte, dass er sich verwandelt hatte und inzwischen als der junge Yokai, den er kennengelernt hatte, auf seinem Schoß saß. Er hatte seinen Kopf allerdings eher zu dem komplett weißen, neunschwänzigen Fuchs gerichtet, der gerade auf dem Rücken auf dem Teppich lag und mit einem grauen Plüschkätzchen spielte. Es war ... niedlich. „Ich hätte nicht gedacht, dass dieser Yokai so eine Seite an sich hat“, erwiderte Gaku daraufhin, lächelte ein wenig mehr, während er an Onibi vorbeisah. „Das ist ... komisch“, murmelte Onibi, legte den Kopf schief, während sein Schweif zur Seite geschwenkt war. „Aber du stimmst mir zu, oder, Onibi?“, sagte Gaku, bewegte seine Hand über die Haare des anderen, während er seinen Blick nicht von dem anderen Yokai nahm. „Ich ...“, flüsterte Onibi, während er etwas seinen Kopf zur Seite drehte, so dass Gaku bemerkte, wie er einen Rotschimmer auf den Wangen bekam, „... ich habe Kyubi-sama nie so verspielt gesehen.“ Gaku lachte etwas, legte sein Buch zur Seite, schob Onibi etwas von seinem Schoß, um aufzustehen. „Was hast du vor, Gaku-san?“, fragte Onibi nach, während er ihn von der Seite neugierig anblickte, seinen Schweif etwas in der Luft bewegte. „Oh ...“, erwiderte Gaku, trat auf den anderen Yokai zu und griff nach dem grauen Plüschkätzchen, bemerkte, wie sich die Augen dieses neunschwänzigen Fuchses auf ihn richteten, als wenn sie ihn erdolchen wollten. „Wo hast du das denn gefunden, Kyubi?“ Es dauerte nur wenige Sekunden, bis sich dieser Yokai aufgerichtet hatte und nun wieder in seiner anderen Gestalt vor ihm stand, sich ein wenig seinen Kimono zurechtstrich und danach nach seinem Fächer griff, ihn vor seinem Gesicht ausfaltete. „Ich warne dich, Hexer.“ „Was?“, flüsterte Gaku ein wenig mehr, bewegte das Plüschkätzchen etwas vor ihm, „ich habe nichts dagegen, wenn du damit spielst. Onibi fand dich auch äußerst ... interessant.“ „Ich sollte gehen“, brummte Kyubi, wandte sich in die Richtung des Fensters um. „Hier, nimm es mit“, sagte Gaku daraufhin, warf dem anderen das Plüschkätzchen zu. Er erwartete fast, dass dieser Yokai es ignorierte, allerdings hielt er es kurz danach in seiner Hand, blickte eine Weile darauf, sah dann zu ihm zurück. „... nicht, dass ich es irgendwie brauchen würde ...“, brummte er zurück, bevor er einfach in einem auftauchenden Nebel verschwand. Auch, wenn sich Gaku sicher war, dass er ein wenig verlegener zu ihm geblickt hatte. Es war zwar nur für wenige Sekunden gewesen, aber diese leicht roten Wangen sahen bei ihm durchaus niedlich aus. Normaler. „Kyubi-sama mag dich“, sagte Onibi daraufhin, holte ihn wieder aus seinen Gedanken, so dass er sich zu seinem Gefährten umsah, der inzwischen quer auf seinem Sessel saß und zu ihm blickte. „Erzähl mir etwas von ihm, Riku“, sagte Gaku daraufhin, trat zu ihm, worauf der Yokai auf die Lehne des Sessels rutschte, so dass er sich wieder auf seinen Sessel setzen konnte. Seit sie gemeinsam hier lebten, hatte er angefangen, den Yokai so anzureden. Es war scheinbar sein Name, den er nutzte, wenn er in der Menschenwelt unterwegs war und sich unter die Menschen tarnte. „Von Kyubi-sama? ... Okay“, murmelte Onibi ein wenig nachdenklicher. Kapitel 3: [Gaku & Kyubi no Kitsune(Tenn)] ------------------------------------------ Er starrte einfach nur durch die Dunkelheit, während er vor dem Tempel auf dem Boden saß und seine Schweife zur Seite bewegt hatte. Es war still, seit Onibi nicht mehr hier wild durch die Gegend rannte und Chaos anstellte, und ein wenig vermisste er ihn. Auch, wenn er wusste, dass es für ihn besser war, wenn er jemanden hatte, bei dem er sich nützlich machen konnte. Er richtete seine Augen vor sich, blickte auf das kleine Plüschkätzchen, welches dieser Hexer ihm mitgegeben hatte. Wie hatte er nur so komplett unachtsam sein können? Wieso hatte er überhaupt so darauf reagiert? Zumindest war er sich inzwischen sicher, dass er keinen Schritt mehr in dieses Gebiet machen durfte. Ganz egal, wie sehr er es gemacht hatte, um in erster Linie ein Auge auf den jungen Yokai zu haben. Seine Ohren richteten sich eine Spur auf, während er nach vorne blickte und nebenbei nach seinem Fächer griff. Er spürte jemanden. Zumindest konnte er sich noch auf seine Kräfte verlassen, zu spüren, wenn sich jemand dem Tempel näherte. Langsam erhob er sich, blinzelte, als er genau die Energie dieses Hexers spürte, weswegen er seine Augen eine Spur verengte. „Du bist wirklich hier, Kyubi“, sagte Gaku, als er zu ihm getreten kam, ihn einfach nur ruhig ansah. „Warum sollte ich nicht hier sein“, entgegnete Kyubi, hielt den Fächer aufgeklappt vor sich. „Riku hat mir von dir erzählt“, sagte er daraufhin, sah ein wenig zur Seite, bevor er wieder zu ihm blickte, „ich wollte dich nicht verjagen oder so, okay?“ Kyubi verdrehte die Augen, bewegte sich dann in die andere Richtung von ihm weg. „Was auch immer er dir erzählt hat, es ist besser so. Ich darf mich nicht–“, er stoppte seinen Satz, als er spürte, wie er eine Berührung an seinen Ohren spürte, die ihn zurückzucken ließ. „Dein Geheimnis ist bei mir sicher, Kyubi no Kitsune“, sagte Gaku daraufhin, während der Yokai kurz darauf bemerkte, wie er direkt neben ihm stand und ihn scheinbar berührt hatte. Es hatte sich zu gut angefühlt, aber er wusste, dass er sich nicht ablenken lassen durfte. Würde er auch nur einen Moment unaufmerksam sein, es wäre nicht gut für ihn. Oder für die Spiritwelt, die er mit beschützte. Warum sorgte dieser Blick des Hexers nur so dafür, dass er bei ihm einfach akzeptieren wollte, dass er diese Momente zuließ? „... Du tust mir nicht gut, Gaku“, flüsterte Kyubi, drehte seinen Kopf von ihm weg, ließ das Plüschkätzchen in die Luft schweben und hielt es ihm kurz darauf entgegen, „und du solltest das wieder mitnehmen. Es ist besser, wenn du vergisst, dass wir miteinander zu tun hatten.“ Und es war besser, wenn er jegliche Verbindung zu diesem Hexer wieder kappte. Bevor er sich umdrehen konnte, um von hier zu verschwinden, spürte er, wie er am Arm gegriffen wurde und Gaku ihn dazu brachte, ihn weiter anzusehen. „Warum sollte ich? Außerdem machst du dir Sorgen um Onibi, nicht?“ Kyubi verdrehte die Augen, starrte ihn einfach nur funkelnder an. Natürlich machte er sich Sorgen, weil er wusste, wie gerne sich dieser Yokai in Schwierigkeiten gebracht hatte. Allerdings hatte er dafür jetzt Gaku, der ihn kontrollieren konnte. „Du bist gut genug, um ihn zu beschützen.“ Er durfte nicht länger mit Gaku zu tun haben, weil er immer mehr das Gefühl hatte, dass er bei ihm nachlässig wurde. Was gefährlich für ihn war. „Es hat dich vorher nicht gestört, dass du ab und an bei uns warst“, sagte Gaku ruhig weiter, ohne ihn loszulassen, „und es scheint dir auch gutzutun, Tenn.“ Kyubi zuckte heftig zusammen, als er diesen Namen hörte. Es war der Name, den Onibi ihm gegeben hatte, als sie einmal zusammen unterwegs gewesen waren, damit er auf ihn aufpassen konnte. Warum klang es bei Gaku so ... anders? Was genau hatte dieser Hexer an sich, dass er ihm so einfach nachgeben wollte? Obwohl es bedeutete, dass er so einfach die Kontrolle abgab? Er hatte doch noch nie einen Menschen getroffen, der diese Auswirkung auf ihn hatte und ihn so einfach kontrollieren konnte. „... Du machst das absichtlich, oder?“ „Was?“, fragte Gaku nach, legte den Kopf schief. Kyubi lächelte nur zurück. „Ich hasse dich, Hexer.“ „Deine Augen sagen etwas anderes, Tenn“, sagte Gaku daraufhin, bevor er ihn losließ und sich umdrehte, „aber es ist ja nicht so, dass ich dich zwingen kann, wieder zu uns zu kommen. Du bist nicht mein Gefährte.“ Kyubi no Kitsune seufzte, schüttelte den Kopf und sah ihm hinterher. Er wusste, dass er gerade auf eine ganz andere Weise nicht mehr von diesem Hexer loskam und das war in gewisserweise schlimmer, als sich von einer Hexe binden zu lassen. Kapitel 4: [Yamato & Kamaitachi(Mitsuki)] ----------------------------------------- „Was ist das?“ Kamaitachi blinzelte ein wenig fragend zu dem Hexer, während er zu dem kleinen, orangenen Band sah, an dem in der Mitte eine silberne, kleine Glocke zu erkennen war. „Dein Schutz“, sagte Yamato, zuckte mit den Schultern, „ich werde es mit einer Magie versehen, damit jeder weiß, dass du zu jemandem gehörst, Kamaitachi.“ „Hm“, machte Kamaitachi, blickte nun eher wieder zu dem Bändchen, legte den Kopf schief und zuckte ein wenig mit seinen Ohren, „es wirkt wie ein Menschending.“ „Vertraust du mir nicht?“, fragte Yamato ruhig nach, „es ist ein Stück von den Menschen, aber ich werde es mit meiner Magie versehen. Ich dachte nur, es passt zu dir, also warum sollte ich dir etwas anderes machen?“ Kamaitachi sah erneut auf, starrte in die grünen Augen seines Hexers, bemerkte, dass er ihn einfach nur abwartend und mit einem Lächeln ansah. „Natürlich vertraue ich dir. Immerhin habe ich dich akzeptiert.“ „Soll ich es dir ummachen?“, fragte Yamato nach, sah ihn weiterhin ruhig an. Kamaitachi nickte langsam, streckte seinen linken Arm zu ihm. „Okay.“ Yamato nickte, legte das Band um dessen Handgelenk, befestigte es und ließ kurz seine Hand darüber, so dass er ein wenig Magie dafür einsetzen konnte. „Damit solltest du vor anderen Mächten geschützt sein, Mitsuki.“ Kamaitachi zuckte ein wenig zurück, zog seinen Arm zu sich und sah auf das Band, welches in einem orange an seinem Handgelenk prangte, während er eindeutig Yamatos Magie spürte. Das Glöckchen wirkte dazu eher wie ein nettes, kleines Accessoire. „D-danke Yamato.“ Vielleicht würde er sich irgendwann auch mal daran gewöhnen, dass sein Hexer ihm einen Namen gegeben hatte und würde nicht mehr so verlegen zurückzucken. Es war schließlich nicht so, dass er diesen Namen nicht mochte, und eigentlich wollte er sich nur endlich daran gewöhnen. Kapitel 5: [Nagi/Kamaitachi(Mitsuki)/Yamato] -------------------------------------------- Ein leises, zufriedenes Grummeln entwich ihm, während er die Berührung an seinem buschigen Schweif genoss und nebenbei seine Arme um den Hals dieses Menschen geschlungen hatte. „Hnnn~ Nagi~“, flüsterte er vor sich hin. „Mitsuki~“, hauchte Nagi ihm entgegen, diese klaren, blauen Augen sahen ihm entgegen, während er seine Hand über die Haut seines Oberkörpers gleiten ließ. Mitsuki – Kamaitachi, wie er eigentlich hieß – seufzte ein wenig in die Berührung hinein, bevor er sich einfach vorbeugte und den anderen küsste. Nagi hatte ihn nie mit seinem eigentlichen Namen angeredet. Aber sein Partner hatte auch gemeint, dass Mitsuki nicht ganz so ungewöhnlich in der Menschenwelt klang. Es war nicht so, dass es ihn störte. Er mochte den Namen. Er mochte den Namen, weil sein Partner ihn für ihn ausgewählt hatte. Langsam rutschte Mitsuki zurück, blieb allerdings auf Nagis Schoß sitzen, bewegte seinen buschigeren, orange-gelben Schweif neben sich, während er allerdings weiterhin seine Arme um Nagis Hals liegen hatte. Seine Augen trafen weiterhin diese klaren, blauen Augen. „Oh, Mitsuki~“, säuselte Nagi ihm entgegen, hauchte ihm einen kurzen Kuss auf, „wieso ... willst du nicht ...?“ „Meine Treue gehört Yamato“, sagte Mitsuki eindeutig ruhiger, lächelte bitter, „das weißt du.“ „Nur weil er dein Hexer ist, heißt das nicht, dass du ihm auch in dieser Sache treu sein musst, Mitsuki~“, flüsterte Nagi ihm zu, strich ihm mit einer Hand über das Fell seines Schweifes, während er ihm mit der anderen Hand über eins seiner spitzen Fuchsohren kraulte. Normalerweise versteckte er seine Ohren ebenfalls, wenn er in seiner menschlicheren Gestalt unterwegs war. Nagi und Yamato waren die Einzigen, bei denen er es nicht immer tat, weil er es mochte, wenn er von ihnen dort gekrault wurde. Weil er wusste, dass diese beiden Menschen genau wussten, wie sie ihn berühren mussten. „Ich weiß, dass ihr das anders seht ...“, flüsterte Mitsuki vor sich hin, seufzte etwas, während er ein wenig die Augen geschlossen hatte, um das Kraulen mehr zu genießen. „Ich liebe dich, Mitsuki~“, hauchte Nagi ihm entgegen. Mitsuki lächelte, öffnete langsam wieder seine Augen, sah Nagi wieder entgegen. „Ich darf mich nicht an jemanden anderen binden.“ „Du bindest dich nicht an jemand anderen“, drang eine weitere Stimme zu ihnen, kurz bevor Mitsuki spürte, wie er an seinem anderen Ohr berührt wurde. Er brauchte sich nicht umzudrehen, um zu wissen, dass es Yamato war, der zu ihm gesprochen hatte. „Du weißt, was ich meine, Yamato“, sagte Mitsuki ein wenig ernster, auch, wenn er sich nicht umgedreht oder den Blickkontakt mit Nagi beendet hatte. „Natürlich weiß ich, was ein Pakt für euch bedeutet“, sagte Yamato, seufzte etwas und zog seine Hand zurück, so dass Mitsuki hörte, wie er sich wieder von ihm entfernte, „aber du bist mir nicht weniger loyal, wenn du das zulässt.“ Mitsuki drehte seinen Kopf nun doch zu ihm, ließ Nagi dabei los, bewegte sich aber nicht von dem Schoß des anderen. „Yamato“, flüsterte er, schluckte, blickte zu dem Hexer, der sich auf einen größeren Sessel gesetzt und seine Beine übereinandergeschlagen hatte. „Ich– ... was, wenn ich nicht nur Nagi ...“, „Dann könnten wir das auch einrichten, Kamaitachi“, sagte Yamato und unterbrach ihn somit, schmunzelte etwas mehr, „oder hast du was dagegen, Nagi?“ „Oh! Natürlich nicht, Yamato~!“, sagte Nagi fröhlicher säuselnd, „warum sagst du das nicht gleich, Mitsuki?“ „Ich–“, fing Mitsuki an, spürte, wie seine Wangen glühten, „es ist komisch, okay? Ich ... ich hätte nie gedacht, dass ich ... so etwas ... für einen Menschen empfinde. Oder zwei.“ „Oh, Mitsuki!“, fing Nagi an, schlang seine Arme um Mitsukis Oberkörper und drückte ihn etwas mehr, „ich bin so~ glücklich! Ich liebe dich, Mitsuki!“ „I–ich liebe dich auch, Nagi ...“, flüsterte Mitsuki ein wenig leiser. „Diese verlegene Seite ist auch mal ganz interessant an Kamaitachi“, sagte Yamato schmunzelnder. Mitsuki schluckte, drehte seinen Kopf zur Seite, bemerkte, dass er damit geradewegs zu seinem Hexer sah und zuckte unweigerlich zusammen, weil er nicht gemerkt hatte, dass sich Yamato wieder zu ihnen bewegt hatte. „... Ich–“, „Ich weiß, dass du mir loyal bist, aber das hier hat nichts mit unserem Pakt zu tun, okay?“, flüsterte er ihm zu, legte ihm eine Hand auf die Haare und strich ihm über die Fuchsohren, „... Mitsuki.“ Mitsuki schluckte, spürte nur mehr, wie er erneut rot wurde, nickte langsam. „J–ja ...“ Warum sorgte es nur immer für ein so wärmendes Gefühl, wann immer Yamato ihn so direkt bei seinem ‚menschlichen‘ Namen anredete? Kapitel 6: [Gaku/Kyubi no Kitsune(Tenn) & Onibi(Riku)] ------------------------------------------------------ Ein wenig seufzend stützte er sich nach hinten auf dem Handtuch ab, während seine Augen irgendwo in der Ferne eher erahnen konnten, dass sich sein Gefährte dort im Wasser befand. Gaku war es egal, ob er ihn sah, weil er wusste, dass er ihn jederzeit spüren konnte oder zumindest seine Magie mehr nutzen konnte, um ihn wieder aufzuspüren, wenn er ihn nicht direkt bemerkte. Er drehte eher langsam seinen Kopf etwas zur Seite, blickte zu dem Yokai neben sich, der auf der Wiese saß, seine Schweife waren sichtbar in alle Richtungen gestreckt, während seine Augen fest auf ihm lagen. Er trug immer noch sein normales Gewand, auch, wenn es vermutlich seltsam wirken musste, wenn er denn überhaupt von jemand anderem wahrgenommen werden konnte. „Warum bist du überhaupt mitgekommen, Tenn?“, fragte Gaku schließlich nach, hob eine Augenbraue. „Du solltest mehr auf Onibi aufpassen. Du weißt, wie er ist“, entgegnete Tenn daraufhin, verengte seine Augen noch mehr, „stattdessen ...“ Gaku bemerkte, wie der andere ihn genauer musterte, während er aufgehört hatte, weiterzusprechen. „Beruhig dich. Es ist warm, wir haben doch entschieden, den Tag ins Freibad zu gehen, wo wir uns wenigstens zwischendurch abkühlen können. Genieß das doch etwas mehr, wie Riku, wenn du uns schon begleitest.“ „Ich dachte eigentlich, du wüsstest, dass das nicht so einfach ist“, brummte Tenn etwas mehr zurück, verdrehte die Augen, „es ist deine Verantwortung–“, „Sei still, Kyubi“, unterbrach Gaku ihn, kurz bevor er sich aufrichtete und nach dem Handgelenk des anderen griff, „vertrau mir, ich kann Riku spüren, ganz egal, wo er gerade ist und unsere Verbindung sorgt dafür, dass er sich nicht viel weiter von mir entfernen kann.“ Kurz unterbrach er sich, blickte geradewegs in die hellen, rosafarbenen Augen, bevor er schmunzelte. „Lass doch wenigstens zu, dass du mir vertrauen kannst. Immerhin warst du es, der mich zu Onibis Partner gemacht hat, oder?“ „Ich– ... lass mich los, Gaku“, murmelte Kyubi no Kitsune, drehte etwas seinen Kopf zur Seite, auch, wenn er in dem Moment keine wirklichen Anstalten machte, sich aus dem Griff zu befreien. Auch, wenn Gaku wusste, dass er es konnte. „Willst du, dass ich dich loslasse ... oder willst du, dass ich dich mitnehme, Tenn?“, fragte er eindeutig mit einem Schmunzeln nach, weil er genau spürte, dass sich der andere sehr gut von ihm befreien konnte, wenn er wollte. Kyubi no Kitsune blickte ihn einen längeren Moment einfach nur zurück an, bevor er seine Augen etwas verdrehte und eher zur Seite sah. „... Warum bist du so, Hexer?“ „Tenn. Du musst mir schon sagen, was du willst“, sagte Gaku nun ernster, blieb nun direkt vor ihm sitzen. Er wusste zwar, dass er Möglichkeiten hatte, Gedanken zu lesen, aber er machte es nicht, weil es ihn anstrengte. Außerdem mochte er es nicht, die Gedanken von jemandem zu lesen, solange er nicht musste.  „Ich hab noch nie ... warum sorgst du dafür, dass ich mich einfach nur ... ich darf das nicht ... für einen Menschen ...“, murmelte Tenn leise zurück, sah langsam wieder zu ihm, während seine Augen ein wenig bedrückter aussahen. „Tenn, du–“, fing Gaku an, stoppte, ließ ihn langsam los, lächelte schließlich einfach nur, „es ist nichts verkehrt dran, wenn du einfach zulässt–“, „Heeey!“, unterbrach Rikus fröhliche Stimme ihn kurz darauf, kurz bevor Gaku nur zu seinem Partner blinzeln konnte, der Tenn von hinten angesprungen hatte und seine Arme um den Hals des anderen gelegt hatte, „was macht ihr hier? Kommt endlich mit! Du auch, Kyubi-sama!“ „Onibi“, murmelte Tenn etwas, mit einem Seitenblick zu ihm, „nicht so–“, „Lass uns gehen, Tenn“, sagte Gaku daraufhin schmunzelnder, richtete sich auf und hielt dem anderen eine Hand entgegen, „so kannst du auch viel besser auf Riku aufpassen, als wenn du uns nur aus der Ferne beobachtest.“ Tenn blinzelte ihm entgegen, während er spürte, wie Riku immer noch halb auf seinem Rücken hing. Schließlich seufzte er etwas mehr, nickte langsam. „Nur für heute.“ Gaku zuckte mit den Schultern, lächelte ihn allerdings einfach nur an. Er würde nichts dazu sagen, aber er hatte so das Gefühl, dass er den anderen dazu brachte, langsam etwas mehr bei ihnen anzukommen und mit ihnen zu leben. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)