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Our Reality. Our Fate.

von

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1

Theresa vergöttert ihren Bruder. Schon als sie sich als Kinder kennen lernten. Theresa und Nero sind Stiefgeschwister. Damals brachte der Freund ihrer Mutter ihn mit in die Beziehung, schon bald heirateten sie und Theresa und Nero wurden fast richtige Geschwister. Nero brachte noch einen älteren Bruder mit, Charles.

Sie unternahmen viel zusammen, Theresa konnte sich Nero sogar anvertrauen wenn andere Kinder sie ärgerten.

Die beiden waren quasi wie Pech und Schwefel, unzertrennlich.

Theresa mochte vor allem die roten Haare von Nero, die anderen Kinder zogen ihn deswegen auf aber Theresa trat für ihn ein und bekam es hin, dass sie das nicht mehr taten.

Für sie war er etwas besonderes mit seinen Haaren, fast schon magisch.

Obwohl er nur ein Jahr älter war, fiel er automatisch in die Rolle des großen Bruders und wollte Theresa vor allem Übel in dieser Welt beschützen.

Beschützen konnte er sie allerdings diesen einen Tag nicht, als sie mit ihren Eltern von ihrer Oma nach Hause kamen und in einen Autounfall verwickelt wurden.

Theresa und Nero hatten Glück, ihre Eltern nicht.

Seitdem wuchsen sie, zusammen mit Charles, bei ihren Großeltern auf. Die Bindung zwischen Theresa und Nero wurde um einiges Stärker und sie dachten, sie würden alles zusammen schaffen bis Theresa älter wurde und anfing,

sich für Jungs zu interessieren. Ab da fing es an, dass sie unterschiedliche Dinge erlebten, getrennt.

Trotzdem war immer diese eine gewisse Bindung zwischen ihnen die nicht abriss. Auch wenn sie sich voneinander entfernten, waren sie füreinander da.

Dann starben ihre Großeltern und hinterliesen ihnen das alte Victorianische Haus mit dem großen Garten.

Charles, der inzwischen 36 war, zog in die Nachbarstadt wo er eine Familie gründete. Theresa und Nero blieben alleine in dem Haus. Sie störte es nicht, nicht im geringsten.

Sie richteten sich das Haus nach ihrem Geschmack ein und lebten dieses freundschaftliche Bruder-Schwester-Verhältnis welches so besonders war.

Der Alltag kehrt ein und so hat jeder seine Routine, Theresa arbeitet als Redakteurin bei einer Zeitung, Nero studiert. Fast leben sie wie ein Ehepaar, nur dass sie keines sind. Sie sind glücklich und konnten sich nichts vorstellen, was diese Bindung auf die Probe stellen könnte bis ihnen klar wird, dass sie nur versuchen, sich etwas vorzumachen.

Mit der Zeit merken sie, dass sie sich ineinander verliebt haben und dieses verliebt sein in Liebe übergeht...

Eines Tages gerät Theresa während ihrer Arbeit an Akten aus dem Sankt Werneke Assylum, welche in letzter Zeit großes Aufsehen erregt hat durch ihre menschenverachtenden Experimente und begibt sich zum recherchieren selbst in größte Gefahr...
 

.Ein leises Tippen erfüllte das kleine Büro in welchem Theresa saß. Draussen spielten die Sonnenstrahlen mit den Schmetterlingen. Die Sonnenstrahlen fielen sanft durch das Fenster, welches leicht geöffnet war um die laue Luft einzufangen,welche der Sommertag mit sich brachte.Theresa rückte ihre Brille zurecht, deren runde Gläser in einen feinen Goldrahmen gefasst waren und konzentrierte sich auf den Text, den sie gerade geschrieben hatte.

Sie arbeitete für eine lokale Zeitung ihrer Stadt und schrieb für diese Berichte. Gerade war sie mit einem Bericht fertig geworden, tippe die letzten Sätze und streckte sich.Wieder hatte sie ein gutes Tagespensum geschafft, wenn das so weiter ging, würde die Beförderung nicht mehr lange auf sich warten lassen und sie würde mehr Geld bekommen. Das war auch nötig, denn sie wollte das Geld in die Renovierung des Hauses stecken, indem sie mit ihrem Bruder wohnte.

Es war ein altes viktorianisches Landhaus, welches sie und ihr Bruder, Nero, von ihrer Großmutter geerbt hatten.

Das Haus war wunderschön und romantisch anzusehen und lag etwas ausserhalb der Stadt, auf einem großen Grundstück, umgeben von einem Feld wo im Sommer der Weizen golden sproß. Sie liebte es dort, fernab der Stadt zu leben.

Es war so friedlich, die nächsten Nachbarn wohnten ein Stück entfernt und man hatte immer seine Ruhe. Theresa griff sich ihr Glas selbstgemachten Eistee und schaute verträumt aus dem Fenster "Haben sie die Berichte fertig geschrieben Miss Johnson?" fragte eine männliche Stimme. Theresa fuhr zusammen und verschüttete die Häfte ihres Tee´s auf ihrem Oberteil.

"Gott, Mister Taylor, hören Sie auf, mich so zu erschrecken!" schimpfte Theresa und suchte in ihrer Schreibtischschublade nach einem Taschentuch "Wie schaffen Sie es, sich immer so leise anzuschleichen? Das ist nicht nett!"

Mister Taylor, Ein Mann Anfang 50, war Theresa´s Chef. Kurze, graue Haare, etwas spärlich auf seinem Kopf verteilt und ein kleiner Genießerbauch. Er lief oft in lockeren Sachen herum und auch sonst war er ein sehr umgänglicher Typ.

Er wusste die Arbeit von Theresa immer sehr zu schätzen. "Sie sind aber auch immer so vertieft in ihre Arbeit, das nächste Mal kündige ich mich mit einer Trommel an wenn Sie das wünschen!" sagte er, halb spaßíg, halb ernst gemeint

"Oh, bitte nicht!" sagte Theresa und musste lachen. Sie mochte es,

dass ihr Chef so humorvoll war, ihr letzter Chef war da eher genau das Gegenteil, immer hatte er etwas an ihrer Arbeit auszusetzen. Sie konnte mit Kritik umgehen, aber nicht, wenn sie unberechtigt erteilt wurde. "Machen Sie Schluss für heute und genießen Sie das schöne Wetter,

ich muss noch ein bisschen arbeiten" meinte er dann und drehte sich herum zum gehen "Wie Sie wollen Chef, dagegen habe ich nichts einzuwerfen" .

Das passte ganz gut, sie wollte noch mit ein paar Freunden an den See in der Nähe ihres Hauses fahren um zu schwimmen und abzuschalten. Ihr Chef ging und sie packte ihre Tasche zusammen. Dann griff ihre Hand zu einem Bild, welches an der Wand hinter ihrem Laptop lehnte.

Es zeigte einen Jungen und ein Mädchen, etwa im selben Alter. Kurz hielt sie das Foto in ihren Händen, sah darauf und lächelte, dann steckte sie es ein und stand auf. Dann klappte sie den Laptop zu ,schloss das Fenster und stand auf. Noch einmal streckte sie sich, Büroarbeit war immer so ermüdent.

Gerade machte sie einen Schritt in Richtung Bürotür als sie sich noch einmal umdrehte und das Buch nahm, welches auf ihrem Tisch lag. Sie hatte es sich von ihrem Chef ausgeliehen " Der Schwarm", welches sie schon immer einmal lesen wollte, zufälligerweise war sie mit ihrem Chef darüber in´s Gespräch gekommen und er lieh es ihr. Sie hatte die Lektüre nahezu verschlungen und freute sich darauf, weitere Titel von dem Author zu lesen.

Sie war erst seit kurzem dabei, sich mit diesem Author ausseinander zu setzen.

Mit dem Buch in der Hand ging sie zum Büro ihres Chefs. Sie war wohl heute die letzte Angestellte was aber auch nicht schwer war, es gab nur drei weitere Angestellte da die Agentur recht klein war. Am Büro angekommen klopfte sie gegen die Tür "Mister Taylor?" sie sah hinein, das Büro war leer.

Also würde sie ihm das Buch einfach auf den Schreibtisch legen und gehen. Sie ging hinein und steuerte auf den Tisch zu. Sie legte das Buch ab und wollte sich gerade zum gehen umdrehen, als ihr etwas in´s Auge stach. Mehrere blaue Akten lagen auf dem Tisch verbreitet. Sie schienen schon etwas mitgenommen zu sein aber sie erregten Theresas Aufmerksamkeit. "Sankt Werneke Assylum" war auf den Akten zu lesen, darunter standen Namen die ihr nichts sagten.

"Sankt Wernecke Assylum" murmelte Theresa, irgendetwas klingelte da bei ihr. War das nicht eine Nervenheilanstalt hier in der Nähe? Und hatte es darum nicht schon einiges Aufsehen gegeben? Sie blätterte durch die Unterlagen, sah verstörende Fotos von....Menschen?..Das was sie sah wirkte zwar wie ein Mensch aber sie schienen verändert.

"Verstörend, nicht wahr?" sagte eine Stimme hinter ihr. Sie schreckte auf und drehte sich herum. Mister Taylor stand hinter ihr und schaute ihr über die Schulter. "J-ja, allerdings" meinte sie und legte eine Akte welche den Namen " " Richard Walker" trug, wieder auf ihren Platz. "Wie sind Sie an diese Akten gekommen?"

"Nunja...jemand hat sie uns zugespielt" meinte Mister Taylor "Wer..." fragte Theresa interessiert "keine Ahnung, sie wurden uns anonym zugeschickt..." er schwieg kurz "...niemand hatte bisher Einsicht in Akten vom Sankt Werneke Asylum und deren Patienten" er sah zu den Akten und hob eine hoch "Es stehen zwar Informationen darin, aber das ist bei weitem nur die Spitze des Eisberges...dahinter steckt so viel mehr nur..." er brach kurz ab "...kommen wir nicht an neue Informationen ausser wir fahren selber in das Asylum was, natürlich, absoluter Wahnsinn wäre.

Allerdings..." Mister Taylor ging zum Fenster und sah hinaus "...wäre eine Story darüber ein absoluter Durchschlag für uns. Wir wären mehr als nur eine kleine Redaktion mit Themen welche kaum jemanden interessieren" Theresa hörte ihm zu und sah wieder zu den Akten, sie dachte nach. "Mister Taylor, kann ich mir eine Akte ausleihen?" fragte sie dann " Was? Oh, ja, aber sei vorsichtig damit, diese Dinger sind enorm wertvoll!" Theresa nickte und steckte eine Akte in ihre Tasche.

Kurz darauf fuhr sie nach Hause, dort angekommen parkte sie ihr Auto neben dem von Nero auf der Einfahrt und ging zu dem großen Haus. Sie liebte den Anblick und konnte nie genug davon bekommen.

Sie war froh, dass ihre Großmutter ihr und Nero das Haus vererbt hatte, der Wohnungsmarkt war eine absolute Katastrophe und so konnte sie nahe der Stadt sein wo sie aufgewachsen war und nun arbeitete. Drinnen angekommen stellte sie ihre Tasche ab und ging in die Küche, wo Nero bereits am Tisch saß und am Laptop arbeitete. Rings um in herum waren Stapel von Büchern, Papier, beschrieben und bekritzelt sowie Essensreste.

"Du bist ja mal wieder richtig fleißig wie ich sehe" meinte sie und grinste. Nero reagierte nicht sondern tippte, versunken in seine Arbeit, weiter an seinem Text. Theresa stellte sich hinter ihm, beugte sich herunter und sprach "Hallo, Erde an Nero, wann gibt es essen?" Nero zuckte leicht zusammen und sah zu ihr

"Uff, erschreck mich doch nicht so Thes!" Theresa ging an den Herd wo noch eine Suppe im Topf von gestern stand. Sie schaltete den Herd ein und rührte darin herum "du warst so versunken in deine Arbeit, wie soll ich dich da nicht erschrecken?" Er rieb sich die Augen, streckte sich und gähnte.

"Ich räume mal den Tisch frei" "Ja allerdings, bei dem Chaos blickt ja keiner mehr durch" meinte Theresa und lachte. Nero musste lächeln, Er mochte es wenn sie lachte, dabei sah sie so hübsch und fröhlich aus. Der Tisch war frei und Theresa stellte zwei tiefe Teller und Löffel hin und trug den Topf woraus es gut dampfte auf den Tisch. Dann setzte sie sich und tat sich und Nero Suppe auf.

"Wie läuft es bei dir?" fragte Theresa und fing an zu essen "Gut, wirklich, bald schreibe ich einige Klausuren, ich bin recht zuversichtlich was das angeht, vor allem da es in den Fächern Psychologie und Ethik, Öffentliches Recht und Recht in der Medizin ist" "Uff, das klingt echt kompliziert und anstrengend" meinte Theresa

"So schwer ist es nicht, dafür lerne ich ja" er schmunzelte und sah sie an "Wie war es bei dir?" Theresa holte kurz tief Luft und erinnerte sich an die Akte. Schnell stand sie auf, lief zu ihrer Tasche, holte die Akte heraus und legte sie auf den Tisch "Das..." sagte sie und schob Nero die Akte zu. Dieser runzelte die Stirn, legte den Löffel bei Seite und zog die Mappe zu sich heran. "Sankt Werneke Asylum.." sagte er und seine Augen wanderten zu den Namen der auf der Mappe stand “Richard Walker..." er schlug die Mappe auf und schon fiel ihm ein Bild entgegen.

Darauf war eine Person zu sehen, sehr groß, breit gebaut und übergewichtig. Sein Gesicht war schwer entstellt, seine Lippen fehlten sodass man seine blanken Zähne sah, es fehlte ebenso seine Nase.

Nero legte das Foto bei Seite und überflog den ersten Statusbericht, dann schaute er zu Theresa auf. "Das sind Original Akten aus der Anstalt? Das ist heftig" meinte er und schlug die Mappe wieder zu. "Es ist ja kaum etwas bekannt was dort vorgefallen ist, alles ist unter Verschluss" "Ja ich weiss" meinte Theresa aufgeregt und wirkte etwas hibbelig. "Wenn wir darüber Berichte schreiben...ooohhh das wäre der Durchbruch!" sie erinnerte sich an die anderen Akten auf Mr Tailor´s Schreibtisch.

"Was meinst du..." fing sie an und räumte ihren leeren Teller in die Spüle "..wenn man dort, direkt vor Ort wäre und sich live Informationen beschaffen könnte!" Nero schüttelte mit dem Kopf und lachte

"Du mit deinen fixen Ideen, die haben uns damals schon als Kinder immer in Schwierigkeiten gebracht. Weisst du noch wo wir uns beim Konditor haben einschließen lassen und du am Ende erbrochen hast weil du zu viel von dem Kuchen gegessen hast? Die Polizei war auch nicht gerade begeistert von dem ganzen angefressenen Kuchen" Auch Theresa musste lachen "Ach komm, dir hat es genauso Spaß gemacht, genau wie das ganze Wackelpuddingpulver in den Pool zu schütten"

"Ja, das Wasser war im Endeffekt rot und süß" Beide grinsten als sie in Erinnerungen schwelgten. "Aber im Ernst Thes, du kannst nicht im Ernst meinen, in diese Anstalt zu wollen, das ist Lebensmüde!"

"Ach was, Wenn man aufpasst passiert schon nichts" Nero hob eine Augenbraue "Wusste nicht dass das so einfach ist" "Ach du ey" sie gab ihm einen Klapps auf den Kopf und ging, um ihre Tasche zu holen "Hast du heute noch was bestimmtes vor?" "Nein heute nicht, wenn du willst können wir einen oder zwei Filme schauen"

"Ja gerne " meinte Theresa und ging die Treppe hoch zu ihrem Zimmer wo sie die Tasche abwarf. Ihr Zimmer war recht groß. Ihr breites Bett stand in der Mitte vom Zimmer, es war, wie das Haus, recht alt aber gut erhalten. Ein großer Kleiderschrank samt Ganzkörperspiegel stand auf einer Seite des Zimmers, ein Schreibtisch mit einem Laptop und Pinnwand auf der Fensterseite. Auf der Pinnwand und um den Schreibtisch herum waren Fotos angebracht. Es waren Fotos die Theresa mit Freunden zeigten wie sie glücklich lachte und herum alberte, dann gab es noch Fotos mit Nero wo sie ebenfalls herumalberten, aber es gab auch schöne Fotos , Arm in Arm. Diese Fotos mochte Theresa besonders.

Sie hatte ein sehr gutes und besonderes Verhältnis zu ihrem Bruder und darüber war sie sehr froh. Sie kannte andere, die kaum ein Verhältnis zu ihren Geschwistern hatten oder nur ein lockeres. Theresa ging zum Schrank, holte sich frische, gemütliche Sachen aus dem Schrank und legte sie auf das Bett.

Draussen hatte es mittlerweile angefangen zu regnen und der Regen trommelte gegen die Fenster. Sie ging zu ihrem Laptop und klappte ihn auf. Einige ihrer Freunde hatten geschrieben, sie antwortete kurz. Ihre Freunde fanden nicht schlimm, dass Theresa so ein enges Verhältnis zu ihrem Bruder hatte und sogar mit ihm zusammen wohnte, allerdings war das bei einigen Kommilitoninnen von Nero anders. Sie sahen Theresa als Last und sogar Konkurrenz wenn sie mitbekamen, dass er lieber etwas mit ihr statt ihnen unternahm. Ab und an brachte er eine Mitstudenten mit nach Hause.

Diese bekamen mit, wie sie zusammenlebten und fanden das als störend. Sie bedachten Theresa mit bösen Blicken und Ignoranz, oder Häme. Sie fragten Nero darüber aus, wie er zu Theresa stehe und das selbst , als er ab und an mit einer im Bett lag, was natürlich ein absolutes NoGo für Nero war und er sie kurzerhand wieder raus schmiss. Bis jetzt hatte er fast nur Pech mit Frauen gehabt also beschloss er, dass ein ONS auch reichen würde, wenn überhaupt.

Er musste sich ohnehin auf das Studium konzentrieren, da blieb für sowas kaum Zeit, auch wenn er Zweisamkeit und Zärtlichkeiten sehr mochte.Theresa lies den Laptop offen und nahm die neuen Sachen vom Bett, dann ging sie in das Bad um zu duschen. Die heisse Dusche tat ihr gut. Nach dem Duschen in frische Sachen schlüpfen war für sie immer das schönste, das war so ein angenehm sauberes Gefühl.

Ihre gebrauchten Sachen warf sie in den Waschkorb und ging wieder in ihr Zimmer. Dort fing sie an, ihre nassen Haare zu kämmen und anschließen zu föhnen.'Als sie fertig war setzte sie ihr Hörgerät wieder ein, ging wieder nach unten wo Nero bereits im Wohnzimmer auf der Couch saß mit selbstgemachten Popcorn und durch den Fernsehr zappte. Sie setzte sich dazu und griff sich die Schüssel mit Popcorn. Nero wollte gerade hinein greifen und griff in´s Leere.

"Hei Madame, ich glaub es geht los, Popcorn her!" meinte er gespielt böse und funkelte sie an. "Wieso? steht da irgendwo dein Name drauf? Ich glaube nicht!" "Dein Name steht da auch nicht drauf also los, her damit" "So schon garnicht!" meinte Theresa und hob die Nase. Plötzlich stürzte sich Nero auf sie, Theresa quiekte und schon hatte Nero seine Schüssel wieder im Besitz. Er setzte sich wieder auf seinen Platz und stellte die Schüssel zwischen sie "Teilen!" sagte er dann und erhob den Zeigefinger und hob die Augenbrauen "Na gut, weil du es bist!" meinte Theresa und grinste "Hast du schon einen Film gefunden?" "Yes Madame!" sagte er. Sie beide liebten Horror und Slasherfilme, da war es keine Frage was sie so schauten.

2

Theresa schlief am nächsten Morgen aus da sie frei hatte, draussen trommelte immer noch der Regen gegen die Fenster.

Sie lag auf dem Bett,

hatte die Augen geschlossen und hörte dem Regen zu.

Sie liebte Regenwetter und das Ambiente, was dieses Wetter mit sich brachte.

Nach einiger Zeit stand sie dann auf und streckte sich. Verschlafen setzte sie sich an ihren Laptop und checkte ihre Nachrichten. Einige ihrer Freunde hatten geschrieben mit Vorschlägen zu verschiedenen Aktivitäten.

Lisa lud sie in ein Café ein um ein bisschen zu plaudern, sie hatten sich länger nicht gesehen. Theresa sagte zu und freute sich. Sie ging in´s Bad, wusch sich und putzte die Zähne , setzte ihr Hörgerät ein, zog sich um und ging nach unten und in die Küche. Wie üblich saß Nero wieder am Küchentisch und lernte.

Theresa setzte sich neben ihn "Du solltest ab und zu auch mal eine Pause machen, das tut dem Hirn da oben auch ganz gut" sie tippte gegen seinen Kopf

"Hey, wenn du das nochmal machst beisse ich dir deinen Finger ab!" warnte sie Nero und schielte zu ihr. "Kaffee?" fragte sie und stand auf "Ja bitte" sagte Nero und tippte wieder auf seinem Laptop. Sie ging zur Kaffeemaschine, füllte Wasser auf sowie das Kaffeepulver und schaltete die Maschine ein.

Dann ging sie zum Küchenfenster und sah nach draussen in den Regen. Kurz schien sie in Gedanken verloren. "Meinst du es ist gefährlich, in die Klinik zu gehen?" fragte sie dann. "Welche Klinik?" fragte Nero, griff sich einen Hefter und schrieb Notizen auf. "Das Sankt Werneke Assylum" Nero sah auf und runzelte die Augenbrauen "Da willst du doch nicht allen Ernstes hin Thes".

Er wusste genau, dass Theresa immer diese fixen Ideen hatte wovon sie sich nie abbringen lies, wie etwa die Hasen vom Bauernhof zu retten weil sie geschlachtet werden sollten und sie diese dann alle in ihrem Zimmer beheimatete.

Theresa drehte sich um und ging zur Kaffeemaschine wo sie den Kaffee beim durchlaufen beobachtete dann nahm sie die volle Kaffeekanne und stellte sie auf den Tisch zwischen die ganzen Unterlagen, dazu zwei Tassen, Milch und Zucker.Nero bediente sich und machte sich eine Tasse fertig, Theresa ebenso.

"Stell dir vor, was man da an Informationen bekommen könnte, dort..." begann sie dann wieder, Nero seufzte."Thes, das ist keine gute Idee, wirklich. Das ganze ist viel zu gefährlich" Theresa schielte zu ihm " ehm, No Risk No Fun Oder? Yolo? Alles oder nichts?" Nero musste plötzlich loslachen und verschluckte sich fast an seinem Kaffee, etwas von dem Kaffee kam aus der Nase während er versuchte zwischen dem Lachkick, husten und prusten zu Atmen.

Theresa stand auf und klopfte ihn auf den Rücken. "Jetzt nicht sterben, ich will die Sauerei nicht wegmachen!" meinte sie.Nero erholte sich langsam wieder "Danke dass du mich umbringen willst, ich hab dich auch lieb!" meinte er, wischte sich die tränenden Augen und grinste.

Theresa packte die Akte auf den Tisch die sie mit herunter genommen hatte. " Das wäre soo spannend das ganze mal live zu sehen, die Behörden vertuschen da einfach zu viel! Komm schon...du willst es doch auch!" stachelte sie ihn an.Er seufzte "Thes..." Nero wusste, wie beharrlich Theresa sein konnte "Wie lange willst du mir das unter die Nase reiben hm?" "bis ans Ende deines Lebens!" sagte sie düster und trank von ihrem Kaffee. "Ich überlege es mir ok?" "Sag ja!" "Thes..."" Sag ja!!!"

sie war näher an ihn heran gerückt und sah motiviert aus. "Hey wir sind hier nicht bei einer Hochzeit wo ich gezwungen werde Ja zu sagen!" sagte Nero und sah sie etwas genervt an "Komm schon, sag ja ! ich werde dich so lange nerven bis du es sagst!" Nero wusste leider, wie aufdringlich und nervig sie sein konnte, auch wenn er sie lieb hatte, nerven konnte sie, aber richtig. Er seufzte "Ja ok, aber wir sehen uns nur ein bisschen um!" "Yes!" rief Theresa, sprang auf und umarmte ihn, Nero verschüttete fast seinen Kaffee auf seinen Laptop.

Sie lies ihn los und lief nach oben "Wo willst du hin?" rief er ihr hinterher "Ich treffe mich mit Lisa im Cafe!" rief sie von oben wo sie sich eine Tasche und ihre Jacke holte. Dann trampelte sie die Treppe wieder herunter "Wenn du weiter wie ein Elefant die Treppe hoch und runter trampelst wird diese nicht mehr lange halten!" meinte er, runzelte die Stirn und sah ihr hinterher. "Hab dich auch lieb!" rief sie, griff sich den Autoschlüssel vom Haken und verschwand aus der Tür welche laut zuknallte. Nero schüttelte den kopf "Sie nimmt noch das ganze Haus ausseinander" meinte er , schüttelte den Kopf und machte sich wieder an die Arbeit.

Theresa kam kurze Zeit später am Café an, mittlerweile schüttete es wie aus Kübeln und sie rannte vom Parkplatz bis in das Café, ihre Tasche über den Kopf haltend. Im Café angekommen sah sie sich kurz um, dann sah sie Lisa welche an einem Tisch saß und ihr zuwinkte.

Sie ging zu dem Tisch und zog sich die nasse Jacke aus. Lisa lächelte sie an "da hast du ganz schön schlechtes Wetter mitgebracht was?" Theresa setzte sich und nahm sich die Karte um zu schauen, was sie bestellen wolle. "Ach es geht, mich stört das Wetter nicht. Wie geht es dir? Was macht dein Studium?" fragte sie.

"Ach das läuft echt gut, in ein zwei Kursen habe ich etwas größere Probleme aber die werde ich auch nicht weiter belegen im nächsten Semester" Theresa sah sie an. Lisa war hübsch, wie immer. Sie hatte glatte, lange, Honigblonde Haare, strahlend weisse, gerade Zähne und hellgraue, große Augen sowie ein paar Sommersprossen um die Nase.

Auch hatte sie eine tolle weibliche Figur, schöne Brüste, eine wohlgeformte Taille und Becken sowie einen süßen kleinen Po, und natürlich schöne, schmale Beine. All das, was Theresa nicht hatte. Innerlich seufzte sie.

"Schade dass ich keine Kurse mehr mit Nero zusammen habe, er war immer so nett und hat mir sehr geholfen. Wie geht es ihm eigentlich?" fragte Lisa und stützte ihren kopf auf ihre Hände. Theresa lächelte, innerlich hatte sie plötzlich ein ziehen im Bauch bekommen als Lisa anfing, über Nero zu reden.

"Hat er immer noch seine Dreads? Ich sehe ihn auf dem Campus momentan so selten. Die stehen ihm ja so gut, bis jetzt traf ich keinen Kerl dem das stand, bei allen sah das immer so ungepflegt aus" Lisa schüttelte sich und musste lachen. Dann kamen ihre Bestellungen. Zwei Kaffee und Kuchen. Sie redeten weiter über das Studium, ihre Arbeit und...Nero. Lisa schwärmte regelrecht von ihm. Theresa behielt ein Lächeln aufgesetzt, aber innerlich fühlte sie sich irgendwie unwohl, etwas zog in ihrer Magengegend und sie konnte das Gefühl nicht beschreiben. "Achso, das muss ich dir unbedingt sagen..." began Lisa und trank ihren Kaffee "Thomas ist echt an dir interessiert.

Er fragt mich immer, wo du so deine freie Zeit verbringst , was du so machst und...ob er deine Nummer haben kann" sie lachte " Er scheint sich echt in dich verguckt zu haben. Darf ich ihm deine Nummer geben?" fragte sie dann und sah Theresa aufmunternd an. Thomas...das war Lisas Bruder, groß, recht schmal, blond, blauäugig. Er spielte Fußball und arbeitete in einer Autowerkstatt. "Ich..." begann Theresa. Eigentlich hatte sie kein wirkliches Interesse an Thomas. Ja er war nett, aber er war echt nicht ihr Typ. " komm schon, lass es auf einen versuch ankommen" lächelte Lisa. Kurz presste Theresa ihre Lippen aufeinander, dann nickte sie. "Supi, er wird sich echt freuen!" innerlich seufzte sie.

"Und...kannst du Nero meine Nummer geben...bitte?" setzte sie dann noch hinzu und sah sie mit großen Augen an. "Was...oh..ja, ähm, natürlich" sagte Theresa stockend. "Ist etwas?" fragte Lisa plötzlich und strich sich eine Strähne hinter das Ohr "Nein, alles gut, ich war nur gerade in Gedanken" sie lächelte Lisa an und aß ihren Kuchen weiter. Dann tratschten sie eine Weile , was sie gerne taten. Nach einer Weile bestellten sie sich einen zweiten Kaffee.

Theresa unterbrach Lisa kurz in ihrem Redeschwall, stand auf und ging zu den Toiletten. Sie ging an dem Thresen vorbei wo ein Mann saß, welcher etwas schänbig aussah. Lichtes Haar, runzliges Gesicht, altes Jacket. Er murmelte etwas, doch im Vorbeigehen schnappte sie einige Fetzen auf "...Sankt Werneke...er ist dort...dort..." Theresa blieb stehen und drehte sich unauffällig herum. Plötzlich starrte der Mann sie an "...er wird dich holen, genau wie die anderen, Vater Sigmar gibt uns einzig die Erlösung!" sagte er direkt an sie gewand,

seine Augen waren groß geworden.

Theresa erschrak und ging weiter zu den Toiletten. Als sie wiederkam war der Mann weg. Theresa atmete auf, das gerade war echt grußelig. "Hast du diesen Mann am Thresen gesehen?" fragte sie Lisa, welche auf ihr Handy sah und etwas tippte. "Was? Oh, meinst du diesen seltsamen Typen?" "Ja! Der war echt grußelig, hat irgendwas gemurmelt" meinte Theresa und erschauderte. "Der ist, wo du auf der Toilette warst, gegangen, zum Glück. Kein angenehmer Typ".

Nach einer Weile bezahlten sie und gingen zum Ausgang. "Es war schön dich mal wieder zu sehen, das können wir gerne wiederholen, ich kann ja auch mal zu euch kommen!" meinte Lisa und lächelte "Ja, sehr gerne" sagte Theresa und umarmte sie. Sie verabschiedeten sich und gingen ausseinander. Theresa lief zum Auto, es dämmerte bereits früh und im dunkeln wollte Theresa nicht unbedingt alleine unterwegs sein. Schnell stieg sie in ihr Auto und fuhr nach hause. Unterwegs ging ihr immer wieder dieser Mann durch den Kopf. Er hatte etwas vom Sankt Werneke Assylum erzählt, woher wusste er davon?

Wer war Vater Sigmar? Kurze Zeit später parkte sie auf der Einfahrt zu ihrem Haus und ging hinein. Nero saß immer noch an seinem Laptop "Du bist ja immer noch am lernen" meinte Theresa vorwurfsvoll und setzte sich neben ihn "Atmest du überhaupt dabei? Isst du was? Trinkst du was?" "Ich lebe durch Photosynthese, das weisst du doch!" meinte Nero und streckte ihr die Zunge raus. "Hier" sie holte ihr Handy raus "Ich soll dir von Lisa ihre Nummer geben, sie möchte wieder weiter Kontakt mit dir" sagte sie und legte ihm das Handy mit Lisas Nummer hin "Lisa...Lisa...ich muss überlegen" meinte Nero und lehnte sich zurück.

"Die aus deinem letzten Semester Geschichte der Philosophie . Blonde Haare, graue Augen, schlank, die hübsche, du weist schon!" "Aaah " machte Nero und holte sein Handy raus "Ja, sie war echt nett, was will sie denn?" fragte er "weiss nicht, wahrscheinlich ein bisschen Kontakt halten. Sie meinte sie findet e schade, dass ihr keinen Kontakt mehr habt" "hm, ja ok" meinte Nero und speicherte ihre Nummer ein. Theresa schwieg kurz. Sollte sie ihm von dem Mann erzählen? "Da..w ar so ein Mann im Café, der erzählte irgendwas vom Sankt Werneke Assylum und einem Vater Sigmar" "hm,. was?"

Nero war in sein Handy vertieft " ach das war bestimmt nur Zufall, mach dir da nichts draus. Das Sankt Werneke Assylum ist ja bekannt, nur verschweigen die Leute vieles und ignorieren es"Er sah von seinem Handy hoch und in Theresas besorgtes Gesicht "Thes, du steigerst dich da viel zu sehr rein, du solltest dich nicht weiter damit beschäftigen" sagte er sanft "Aber...wir wollten dorthin und es uns ansehen" "Ach..ja..stimmt" er kratzte sich am Kopf.

"Hm ok, wir erledigen das bald ok?" "Wann bald?" "Sehr bald, versprochen" Theresa seufzte "Wollen wir uns noch einen Film ansehen?" fragte sie dann und ging zum Wasserkocher um sich und Nero Tee aufzusetzen. "Ja sehr gerne" sagte er, dann piepte sein Handy. Er nahm es in die Hand und sah kurz drauf. Es war Lisa die sich unheimlich freute mit ihm zu schreiben. Nero lächelte kurz und schrieb ihr zurück. Kurze Zeit später saßen sie gemeinsam auf dem Sofa,

eine Schüssel Chips zwischen sich. Sie sahen sich den Realfilm von Alice im Wunderland an, einer von Theresas Lieblingsfilmen. Sie hätte sich über den Film gefreut wenn nicht dauernd Nero an seinem Handy sitzen und schreiben würde, wahrscheinlich mit Lisa. Er sah mehr auf das Handy als den Film und tippte fleißig.

Blöde Lisa, wieder hatte sie dieses ziehen in der Magengegend was sie nicht zuordnen konnte. Am liebsten hätte sie sein Handy genommen und aus dem Fenster gepfeffert.

Nach dem Film wünschte sie Nero kurz angebunden eine gute Nacht und ging in ihr Zimmer wo sie sich auf ihr Bett warf. Dann meldete sich ihr Handy und sie sah kurz drauf. Eine unbekannte Nummer, aber im Text erkannte sie, dass es Lisas Bruder war. Eine zweite Nachricht kam an, ebenfalls von ihm. Sie hatte sowas von keinen Bock auf Thomas also ignorierte sie die Nachrichten vorerst und drehte sich auf die Seite um zu schlafen, immer noch dieses seltsame Gefühl im Magen.

3

Da sie noch frei hatte, blieb sie länger im Bett liegen.

Bis auf ihr Training im Boden und Geräteturnen hatte sie nichts vor.

Sie schaltete ihr Handy ein und sah die Nachrichten von Thomas. Sie seufzte.

"Hei, mir geht´s gut, ist bei dir auch alles in Ordnung? Ich freue mich, dass du schreibst" sie tippte die Nachricht und schickte sie ab,

dann scrollte sie durch ihr Social Media als auch schon eine neue Nachricht von Thomas ankam "Hei, na ausgeschlafen? :)

Ich liege noch im Bett, wie sieht dein Tag heute so aus?" Theresa seufzte. Sie hasste es so direkt und schnell ausgefragt zu werden,

aber sie wollte Thomas eine Chance geben, Lisa zu liebe.

"Ich mache nicht´s bestimmtes, habe Training heute, ein bisschen Pokémon spielen, RPG, Animal Crossing, sowas. Und du?" Nachdem sie die Nachricht gesendet hatte stand sie auf und streckte sich, dabei fiel ihe Blick in den Ganzkörperspiegel am Wandschrank.

Sie betrachtete sich, mal wieder, sehr kritisch. Schmal, B-Körbchen, eine etwas breitere Hüfte und Po. Sie seufzte, dann streckte sie ihrem Spiegelbild die Zunge raus und zog sich an. Sie ging nach unten, Nero saß schon am Küchentisch, ein Buch in der Hand und einen Kaffee vor sich. Er sah auf als Theresa in die Küche kam, sich einen Kaffee nahm und zu ihm setzte.

"Lass mich raten, du bist schon seit mindestens einer Stunde wach!" meinte sie "Mindestens!" sagte er und machte einen wichtigtuerischen Gesichtsausdruck. "Gehst du heute in die Uni?" fragte sie und nahm einen Schluck von dem Kaffee. "Hatte ich vor, ja, wieso?" "Kann ich mitkommen? Ich möchte gerne in die Bücherei bei euch, vorher habe ich eh Training gegenüber" "Natürlich, aber keinen Unsinn dort anstellen und keine Bücher anlecken!" Theresa musste lachen "Was zum...du ey!" sie gab ihm einen Klapps auf den Hinterkopf.

Es hatte sich ergeben, dass die Sporthochschule und Nero´s Uni direkt gegenüber lagen und Theresa nach dem Training noch in die Uni konnte um Nero abzuholen und mitzunehmen.Sie tranken den Kaffee und machten sich soweit fertig. Das Herbstwetter draussen zeigte sich von seiner schlechtesten Seite. Es war kalt, Nieselregen fiel und die Wolken waren grau in grau. Ein perfektes Wetter um sich mit dem Handheld auf die Couch zu kuscheln und heissen kakao zu trinken. Sie nehm Nero im Auto mit und parkte kurze Zeit später auf dem Unieigenen Parkplatz.Sie verabschiedeten sich mit einer kurzen Umarmung, dann ging Theresa in die eine, Nero in die andere Richtung.

Zwei 1/2 Stunden später kam Theresa aus der Hochschule zu Nero´s Uni gelaufen und sah auf die Uhr.

äEine 3/4 Stunde noch dann wollten sie sich in der Kantine treffen.

Sie rückte ihre Tasche zurecht und ging dann in Richtung der Bibliothek um sich dort noch die Zeit zu vertreiben Die Bibliothek war groß , Theresa mochte die Stille hier. Einige Studenten saßen an den Tischen und lasen.

Sie wusste eigentlich nicht genau was sie hier wollte, eigentlich wollte sie schauen, ob es etwas über die Sankt Werneke Anstalt gab, aber sie glaubte eher weniger dass sie etwas dazu fand.Langsam ging sie durch die Reihen und besah sich die Buchrücken als sie ein Tuscheln vernahm.

"Ja, das ist die Schwester von Nero.." Theresa blieb stehen und lauschte "...die hängt richtig an ihm wie eine Klette, richtig unangenehm, dass er das mitmacht wundert mich" Wie eine Klette? Das stimmte wohl nicht. Theresa kam ab und zu mit ihm zusammen in die Uni wegen dem Training,

sie aßen zusammen und sie hatten sich auch schon mit der Pen and Paperrunde von Nero dort getroffen.

Sie konnte ihm ja kaum bei solchen Events aus dem Weg gehen , immerhin wohnten sie zusammen und hatten an bestimmten Tagen den gleichen Weg. Sie ging weiter, für solches gequatsche hatte sie keinen Nerv, auch wenn sie es irgendwie traf. Zwei Mädchen kamen um die Ecke und kicherten. Sie gingen an ihr vorbei und eine rempelte Theresa an "Uups!" sagte das Mädchen, kicherte und ging weiter. Theresa wäre fast hingefallen bekam sich aber noch zu halten, das Mädchen welche sie anrämpelte war ein Stückchen größer als sie.Sie seufzte, warum mussten die Leute nur so sein?

Dann ging sie aus der Bibliothek und setzte sich in den Eingangsbereich der Uni welcher zum Glück beheizt war, holte sie ihre Switch heraus und spielte Pokémon.

Nach einiger Zeit sah sie auf die Uhr. Es war fast Zeit sich mit Nero zu treffen also ging sie in Richtung der Kantine und wartete dort auf ihn.

Es dauert nicht lange und sie sah ihn durch die verglasten Wände aus dem Hörsaal kommen, allerdings nicht alleine. Er hatte zwei Mädchen im Schlepptau, und es waren nicht irgendwelche Mädchen sondern jene, welche in der Bibliothek über sie geredet und anschließend angerempelt hatten.

"Nero.." fing Theresa an, da sagte eines der Mädchen schon "Oh Hallo Theresa, schön dich zu sehen, wie geht es dir, willst du dich zu uns setzen?" Sie grinste. Theresa blickte sie finster an, am liebsten würde sie ihr in die dumme Fresse schlagen.

"Ich wäre eh mit Nero zum essen gegangen sagte sie. "Hey, nicht streiten" meinte Nero und versuchte sie zu beschwichtigen. Anschließend gingen sie in den Speisesaal, Theresa trottete den dreien hinterher und warf finstere Blicke auf die beiden Mädchen. Wie sie sich verhielten und aufgetakelt waren. Wieso gab Nero sich mit sowas überhaupt ab? Er konnte besseres haben, nicht sowas billiges. Sie gingen zur Tablettausgabe und nahmen sich der Reihe nach essen. Es gab Rinderrouladen, Theresas Lieblingsessen Sie setzten sich zusammen an einen Tisch.

Die beiden links von Nero, Theresa rechts von ihm. Da sie Hunger hatte haute sie ordentlich rein. "Wow, nicht so hastig sonst kommt das noch so rüber als ob es bei uns nichts zu essen gibt" meinte Nero und musste kurz lachen. Die beiden Mädchen lächelten, sie hatten sich nur jeweils einen Salat genommen. "Ich wünschte ich könnte mir erlauben so zu essen, aber ich mache gerade eine Diät.

Nero.." fing sie an und sah zu ihm "Kannst du uns nicht ein paar Tipps zur gesunden Ernährung geben?" fragte sie und klimperte mit den Wimpern. Theresa hätte sich fast an ihrem Essen verschluckt. Wie offensichtlich widerwärtig kann man nur sein. Sie funkelte zu den beiden Mädchen. "Ähm...klar" meinte Nero, nicht sicher, was er antworten sollte. "Am liebsten fleischlos, das ist ja offensichtlich Tierquälerei, gesund ist es nicht und es lagert sich so ungesundes Fett überall ab. Theresa..." fing sie an und sah zu ihr "Möchtest du nicht mit uns mitmachen? So eine Diät kann Wunder bewirken.

Vielleicht kann man sich mehr damit beschäftigen als mit einer Switch in der Uni zu spielen wie ein Kind" beide Mädchen lachten und sahen dann wieder zu Nero. "Hey.." sagte er dann als ihm langsam dämmerte was vor sich ging, aber es war zu spät. Theresa war aufgesprungen mit Tränen in den Augen. Sie pfefferte ihr Besteck auf den Tisch

"Ich glaube ich habe keinen Hunger mehr. Viel Spaß noch Nero!" sagte sie, schnappte sich ihre Tasche und lief zum Ausgang der Kantine wo sie aus versehen einen Studenten anrempelte worauf hin dessen Tablett mit dem Essen hinunter fiel.

"Na ganz große Klasse!" meinte Nero genervt und stand auf "Ich hätte das eigentlich von Anfang an merken müssen!" "Ohje, aber was denn?" fragte das eine Mädchen unschuldig "Ach vergesst es!" sagte Nero angepisst , schnappte sich seine Tasche und lief Theresa hinterher "Thes, hey, warte doch mal!" Schnell hatte er sie eingeholt, griff sie am arm und drehte sie zu sich herum. Theresa hatte die Lippen aufeinander gepresst und wischte sich mit dem Arm die Tränen aus den Augen "Ach verdammt, ich hätte das gleich merken müssen was das für welche sind...hey geht es dir gut?" fragte er und legte seine Hände auf ihre Schultern "Hey, sieh mich mal an" Theresa hatte verbissen auf seine Brust gestarrt, dann sah sie kurz zu ihm hoch und blinzelte die Tränen weg. "Lass dich von sowas bitte nicht runterziehen, du hast so gute Fortschritte gemacht, lass dir das von denen nicht kaputt machen, ok? und was sie wegen der Switch gesagt haben, sie haben einfach keine Ahnung von der Materie. Die Wissen nichtmal wie man eine Koinsole bedient, ich war erstaunt dass die wussten, was eine Switch ist" Theresa sah wieder auf seine Brust, vereinzelte Tränen liefen ihr über die Wangen aber sie musste leicht lachen.

"Na siehst du..." kam es von Nero, dann zog er sie zu sich und umarmte sie, legte seinen Kopf an ihren.

Auch Theresa schlang ihre Arme um ihn. Sie mochte solche Umarmungen , sie wünschte sich dass es so etwas öfter geben würde, aber das würde seltsam rüberkommen wenn sie Nero so oft so nahe ist.

Sie beschloss einfach den Moment zu genießen, schloss die Augen und atmete seinen Geruch ein. Sie mochte es wie Nero roch, ein angenehmer Geruch, nicht zu aufdringlich, ein bisschen nach Holz und Mittelaltermarkt, mit etwas anderem darin, auf jeden Fall anziehend.

Es dauerte etwas, bis Theresa sich beruhigt hatte "Alles wieder gut?" fragte er und sah in ihr Gesicht, Theresa nickte und wischte sich mit dem Ärmel noch einmal über die Augen.

Dann machten sie sich auf den Weg zu ihrem Auto "Tut mir leid, ich weiss auch einfach nicht, was das sollte" er stieg ein "Aber die beiden haben sich einfach an meine Versen geheftet ohne dass ich da wirklich Bock drauf hatte, aber du kennst mich,

ich bin in einigen Fällen einfach zu nett und kann schlecht Nein sagen"

Theresa musste kurz schmunzeln "Ja das stimmt, seis drum" meinte sie und parkte aus. Kurze Zeit später parkte sie wieder auf ihrer Einfahrt und sie stiegen aus. Schnell liefen sie in das Haus da es wieder stark angefangen hatte zu regnen.

Dort angekommen legten sie ihre Taschen ab, Theresa ging in ihr Zimmer um sich umzuziehen. Immer noch hatte sie Nero´s Duft in ihrer Nase. Mit den Handballen rieb sie sich über das Gesicht und schüttelte kurz den kopf, um den Geruch aus ihrer Nase loszuwerden. Nicht dass sie es wollte, aber es verwirrte sie arg.

Nachdem sie ihre Lieblingsschlabberhose und Lieblingspulli angezogen hatte schnappte sie sich ihren Nintendo 3DS vom Bett und ging nach unten. In der Küche setzte sie sich und Nero heisses Wasser für Tee auf.

Nero saß im Wohnzimmer bereits auf der Couch und las ein Buch, Theresa gesellte sich dazu indem sie sich in ihre Ecke mit einer Decke kuschelte und den 3DS anschaltete.

Dann fiel ihr etwas ein. Sie hatte den ganzen Tag nicht auf ihr Handy geguckt. Sie holte es aus ihrer Tasche und schaltete es ein. Ein paar Nachrichten von Freunden und...von Thomas. Er hatte ihr ein paar mal geschrieben wieso sie denn nicht antwortete.

Sie seufzte und tippte eine Antwort "Sorry, war beschäftigt" und schickte die Nachricht ab, kurz darauf kam eine Antwort zurück "Was hast du denn so getrieben ? :)" "War mit meinem Bruder in der Uni und in der Bibliothek" "Na schreibst du mit deinem neuen Verehrer?" fragte Nero und grinste, Theresa verdrehte die Augen und seufzte "Lisa hat mir ihren Bruder aufgedrängt, jetzt schreibe ich mit ihm...so...aus Spaß"

Nero musste lachen "Ja man sieht dir die Begeisterung förmlich an!" "Wie läuft es denn mit Lisa?" fragte sie und nahm sich wieder ihren 3DS "Joa, ganz gut soweit, sie ist nett, wir wollen uns mal treffen und mal schauen" er holte darauf sein Handy raus und ssah auf die Nachrichten.

Innerlich verspürte Theresa wieder dieses Gefühl was sie nicht zuordnen konnte. "Sagmal..." begann sie Nero sah auf und zu ihr "hm?" "...nochmal wegen der Klinik Mount Massive, ich fände es echt interessant dort mal hinzugucken, nur ein bisschen rumgucken, nicht mehr" "Ach Thes..." begann Nero "...bitteeee ich fände das echt interessant!" Sie bewegte sich auf allen vieren auf der Couch auf Nero zu "Biiiiiitte!" sagte sie, legte den Kopf leicht schief und schaute so lieb wie möglich, dazu zog sie eine Schnute "Oh Gott..." kam es von Nero "Nicht diese Nummer. Das zieht nicht mehr!" Insgeheim wusste Nero ganz genau, dass das bei ihm immernoch wirkte aber er wollte es nicht zugeben.

"Bitte bitte bitte" leierte Theresa "Ja, ist ja gut !!! Wir machen es!!" sagte Nero und sah etwas genervt aus. "Yay!" Theresa umarmte ihn kurz und zog sich dann wieder auf ihren Platz zurück. "Und wann?" murrte Nero und sah wieder auf sein Handy "Morgen!" sagte Theresa und hatte ein dickes Grinsen im Gesicht. "Morgen??" "Morgen!" "Ohje...ohje...wieso habe ich nur so eine durchgeknallte schwester" Theresa saß wieder in ihrer Ecke mit einer Decke und dem 3DS und summte zufrieden vor sich hin, Nero stand auf und ging in die Küche um das heisse Wasser in die Teetassen umzufüllen. Dann kam r wieder zurück und reichte ihr ihre Tasse "Hier eure Beklopptheit, vorsicht heiss!" Theresa nahm die Tasse und streckte ihm die Zunge raus.

Später als sie im Bett war sah sie auf ihr Handy und sah, dass Thomas wieder geantwortet hatte. Sie dachte an Nero und Lisa und sie bekam wieder dieses ziehen im Magen. "Was machst du eigentlich sonst so?" war eine Nachticht von Thomas "Nicht so viel, ich spiele Pokémon, RPG´s, kümmere mich um meine Pflanzen und gehe ab und zu reiten und unternehme halt auch gerne was mit Nero" sie wartete kurz und schickte dann die Nachricht ab. Dann scrollte sie weiter durch ihr Handy als wieder eine Nachricht aufploppte "Klingt toll, ich bin eher so der Typ der gerne zockt und auf Festivals und Veranstaltungen geht, aber zu Hause zusammen zocken ist auch toll :)" Ja gut, da hatte er nicht ganz unrecht.

Sie gähnte und legte das Handy auf dem Nachttisch, dann zog sie die Decke hoch, drehte sich zur Seite und schlief relativ schnell ein.

4

Am nächsten Morgen wachte sie relativ früh auf, Sie gähnte und rieb sich die Augen, dann fiel ihr Blick aus dem Fenster. Grau in Grau, wie so üblich bei diesem Frühherbstwetter.

Heute hatte sie turnen im Verein worauf sie sich freute,

die Bewegungen und das Konzentrieren auf den Körper halfen ihr immer sehr ein besseres Körpergefühl zu bekommen.

Kurz blieb sie noch liegen und sah auf ihr Handy. Thomas hatte geschrieben, natürlich. "Hey, hast du Lust dich mal mit mir zu treffen? Ich lade dich auf einen Café in der Stadt ein ;)" meinte er.

Theresa überlegte kurz. Ein Treffen im Café konnte schon nicht so schlimm sein "Ja gerne. Wann? Ich habe heute Training" schrieb sie.

Sie legte das Handy wieder zur Seite und stand auf, streckte und dehnte sich etwas.

Dann ging sie in das Bad, zog sich aus und stellte die Dusche an, Das warme Wasser tat so gut, einige Minuten blieb sie unter dem warmen Strahl stehen, mittlerweile hatte sich Dampf im Bad gebildet.

Sie wusch sich die Haare und seifte sich ordentlich ein, die Gelegenheit nutzte sie, um sich auch unter der Dusche die Zähne zu putzen.

Sauber und zufrieden stieg sie einige Zeit später aus der Dusche, trocknete sich ab und zog sich an.

Sie ging hinaus und, wie immer nach unten und in die Küche. Nero schien noch zu schlafen, sie war auch ziemlich früh aufgestanden.

Ihr Handy vibrierte wieder kurz "Wann wollen wir uns denn treffen?" "Hm, ich weiss noch nicht, morgen ist schlecht" antwortete sie. Sie hatte endlich vor, zu dieser Anstalt zu gehen.

Sie war neugierig und wollte wissen, was dort vor sich ging. Inzwischen setzte sie Kaffee auf und machte Frühstück.

Als der Kaffee durchgelaufen war, kam Nero die Treppe herunter. In Schlafsachen und zerzausten Haaren. "Morgen" kam es von ihm, dann gähnte er nochmal.

"Wie kommt es, dass ich einmal eher wach bin als du?" fragte Theresa stichelnd und stellte den Kaffee auf den Tisch. "Das weiss ich auch nicht, da ist irgendetwas falsch gelaufen" gähnte er und nahm sich ein Brötchen.

"Lisas Bruder, Thomas will sich mit mir treffen, so richtig Lust habe ich nicht darauf. Sie wollte, dass ich mit ihm schreibe also tat ich ihr den Gefallen" meinte Theresa und seufzte, dann nahm sie sich ebenfalls ein Brötchen um es zu schmieren und Marmelade darauf zu streichen.

"Dann triff dich doch nicht mit ihn?" "Naja, ich will Lisa schon den Gefallen tun, ein Treffen ist ja nicht schlimm" sagte sie und aß ihre Brötchenhälfte auf "Wie läuft es eigentlich mit dir und Lisa?" "Ja, ganz gut, wir wollen uns die Tage mal treffen, mal sehen. Sie ist ja nett, nicht so wie andere Mädels aus der Uni" meinte Nero und verdrehte kurz die Augen

Theresa überlegte, ob und wie sie das Thema mit der Anstalt ansprach und ob sie es überhaupt ansprechen sollte.

"Ich habe heute Training und daher keine Zeit, wollen wir Morgen mal gucken dass wir zu der Klinik kommen?" fragte sie ganz unverblühmt und sah ihn mit großen Augen an. Nero aß gerade noch ein Brötchen. Er sah zu ihr "Du gibst eh keine Ruhe bis wir dort waren richtig?" "Yes Sir!"

"Gut, wir fahren hin, schauen uns ein bisschen um und gehen dann wieder!" meinte er. Er konnte eh nicht nein sagen, jetzt war es sowieso zu spät dafür. Theresa grinste "Sehr schön".

Nach dem Frühstück räumten sie gemeinsam den Tisch ab, Theresa verräumte alles in die Geschirrspülmaschine, dann ging sie in ihr Zimmer und holte ihre Sporttasche wo ihre Sportsachen verstaut waren. "Willst du mitkommen?" fragte sie Nero der gerade auf dem Weg in sein Zimmer war. "Was? Oh, ja, gerne"

Er sah ihr ab und an gerne beim Training zu, er war schon stolz auf seine Schwester, vor allem wie sie immer in Turnieren die Medaillien abräumte.

Zusammen gingen sie zu Theresas Auto, stiegen ein und fuhren los. Nero hatte sich ein Buch zum Lesen mitgenommen.

Kurze Zeit später parkten sie auf dem Parkplatz an der Hochschule und gingen in das Gebäude.

Theresa ging in die Umkleide, Nero setzte sich in der Sporthalle auf eine Bank und beobachtete die anderen welche schon am trainieren war.

Kurz darauf kam Theresa in ihrem Trainingsanzug heraus, sah sich kurz um und steuerte auf eine junge Frau mit langen schwarzen Haaren zu welche zu einem Pferdeschwanz gebunden waren. "Hey Anna, wie gehs?" grüßte Theresa sie. Anna lächelte "Soweit so gut und bei dir...euch?" sie sah kurz zu Nero und dann wieder zu Theresa "Du hast wohl dein ganz persönliches Fangirl was?" sie grinste.

Theresa streckte ihr frech die Zunge raus "Ja, vielleicht? Neidisch?" dann fingen sie an, sich warm zu machen.

Nachdem sie sich gut genug warm gemnacht hatten, war Anna die erste, die ihre Übungen auf dem Schwebebalken turnte. Figuren die sie konnte und beherrschte, aber auch solche , die sie neu lernte.

Theresa sah ihr genau zu und versuchte aus Annas Fehlern auf dem Balken zu lernen.

Dann war sie drann. Sie sprang elegant auf den Balken und probte erst ein paar bekannte Figuren in denen sie sicher war. Ein FlickFlack, Handstand, ein Rad, eine Drehung.

Dann probierte sie eine neue Figur aus. Hier jedoch passierte es.

Sie rutschte aus und knallte mit dem Gesicht auf den Balken bevor sie runter fiel. Alles passierte im Bruchteil einer Sekunde.

Blut lief ihr aus der Nase. Sie hockte gekrümmt auf den Boden und hielt sich die Hände auf die Nase. "Thes!" rief Anna und lief zu ihr, auch ein paar andere Sportler kamen angelaufen. Die Trainerin reagierte sofort und holte den erste Hilfekasten.

Nero hatte erst von seinem Buch aufgesehen als der kleine Tumult am Balken losbrach.

Er stand auf und lief zu Theresa, die Trainerin war bereits dabei, die Blutung mit dem erste Hilfe Set etwas zu stoppen.

Ein paar Tränen liefen aus Theresas Augen und der Schock saß immer noch tief.

Selbst auf dem Balken, wo sie aufgeschlagen war, war Blut. Sie ziotterte leicht. "Komm, setz dich auf die Bank" meinte Nero und hob sie sanft an den Schultern hoch. Er führte sie zu einer Bank welche an der Seite stand wo er sie vorsichtig hinsetzte. Das Blut lief immer noch aus der Nase.

"Ach Thes, was machst du für sachen" die Trainerin war kurz raus gegangen und kam mit einem in ein Handtuch gewickeltes Coolpad zurück "Hier, leg dir das auf den Nacken, das sollte helfen" meinte sie und gab das Pad Nero welcher es auf Theresas Nacken legte.

Langsam wurde es besser, Theresa merkte nur, dass ihr die Nase enorm weh tat. Durch den Schock und die Schmerzen war sie etwas erschöpft und lehnte sich an Nero.

Seine Nähe, Wärme und Geruch beruhigte sie. Das war schon so als sie klein waren. Wenn Theresa Nachts einen Alptraum hatte oder Angst vor Monstern im Schrank , ging sie zu Nero welcher sie tröstete und mit ihr kuschelte, meist schliefen sie dann zusammen ein.

Theresa schloss kurz die Augen und genoss den Moment, auch wenn die Nase immer noch weh tat, sein herzschlag zu hören war sehr beruhigend für sie.

"Hey, geht es wieder?" eine Stimme riss sie aus ihrer Dösigkeit.

Nero hatte den Coolpad auf ihren Nacken gehalten, die Kühlung half, die Blutung zu reduzieren.

Anna hatte sich neben sie gesetzt und sah sie besorgt an. Theresa richtete sich auf wieder auf und nahm die Taschentücher von ihrer Nase die inzwischen durchgeblutet waren. Sie nickte knapp "Ja, meine Nase tut nur enorm weh" meinte sie. Ihre Augen tränten und Sprechen war auch unangenehm da selbst da die Nase weh tat.

"Himmel, du siehst aus wie aus einem Horrorfilm" sagte Anna und musste kurz lachen. Auch Nero sah sie an und grinste "Ja, die blutige Jungfer Teil 2, mit dir in der Hauptrolle!" "Haha" meinte Theresa knapp "Komm, wir gehen mal ins Bad dann kannst du dich sauber machen" Anna stand auf und zog Theresa sanft mit sich, dann gingen sie in Richtung Bad.

Vorsichtig machte sie sich am Waschbecken mit einem Waschlappen und kühlem Wasser sauber. "Das war echt richtiger Bockmist" murrte sie während sie das Blut von ihrem Gesicht wusch. Sie sah an sich hinunter, der Sportanzug war auch ganz schön blutig. Das konnte eine Arbeit werden das wieder raus zu bekommen.

Langsam zog Theresa sich um, für sie war die Trainingsstunde beendet, auch dioe Trainerin meinte, dass sie sich zu Hause ausruhen sollte.

Als sie fertig war ging sie zu Nero in die Halle "Lass uns fahren" meinte sei matt. "Ja ok, aber ich fahre, du ruhst dich aus" sagte Nero und schnappte sich von ihr den Autoschlüssel weg. "Bist du dir sicher?" fragte Theresa, sie wusste, dass er Angstzustände durchstand wenn er Auto fahren musste. "Ja, ist ja keine weite Strecke" er lächelte sie aufmunternd an. Am Auto angekommen stiegen sie ein, Theresa auf dem Beifahrersitz, Nero am Fahrersitz. Kurz stellte er den Sitz ein, dann ging es auch schon los.

Nero fuhr vorsichtig, aber besser als zu übereilt zu fahren.

Kurze Zeit später kamen sie bei sich zu Hause an. In der Wohnung angekommen buggsierte Nero Theresa auf das Sofa welche erst wiederworte gab aberr dann aufgab, sich zu wehren. Er holte ihr ein Coolingpad für die Nase welche leicht geschwollen schien. Immer noch kam ein bisschen Blut aus der Nase.

"Ich mache uns essen ok?" meinte Nero, Theresa sah zu ihm "Schaffst du das ohne die Küche abzufackeln?" Nero wirkte leicht beleidigt "Du hast ja echt Vertrauen in meine Kochkünste, für mich das Essen kriege ich ja auch hin nach dem Training" er streckte ihr die Zunge raus und ging in die Küche. Theresa nahm sich ihre Switch als ihr Handy vibrierte. Sie holte es aus ihrer Hosentasche und sah nach. Thomas "Hei, wie war dein Training? Ich hoffe gut?:)" "Es ging, ich hatte einen kleinen Unfall aber mittlerweile geht es wieder . Wie geht es dir?" sie versuchte, so nett wie möglich in ihren Nachrichten zu wirken.

"Ohje, was ist passiert, geht es dir wieder besser? Ich hänge etwas mit meinen Jungs ab, bisschen was trinken und was "konsumieren", du weisst schon ;) " Theresa las die Nachrichten und war schockiert. So einer war das.

Ihr Finger glitt über die Handyoberfläche zu den "Blockieren" Button. Kurz hielt sie darüber inne, dann überlegte sie es sich anders. "Nein weiss ich nicht. Und ich will mit sowas auch nichts zu tun haben!" schrieb sie schnippisch und sendete den Text ab. Sie legte das Handy beiseite und widmete sich ihrer Switch,

Nero war inzwischen dazu gekommen und setzte sich ebenfalls auf das Sofa, dann schaltete er den Fernsehr ein.

"Was ist los Schwesterlein?" fragte er da er sah, dass Theresa genervt schien. Sie seufzte "Ach dieser Thomas, der ist irgendwie...komisch, scheint sich irgendwas zu schmeissen mit seinen Jungs. Da vergeht mir jegliche Lust mich mit ihm zu treffen" "Pass bitte auf dich auf ok?" meinte Nero und sah sie besorgt an.

"Klar, du kennst mich doch!" meinte sie und lächelte ihn an "Ich lasse mich nciht auf Idioten ein" "Pffh" kam es von Nero und lachte "Dein letzter wollte dich abziehen, weisst du noch?". Theresa wurde etwas rot im Gesicht "Ja...ok...da war ich etwas...unerfahren" "Eher blind vor Liebe" meinte Nero und wurde etwas ernster "Und der davor hat dich schön durch die Bank weg betrogen und du hast ihm das eine mal sogar verziehen".

Theresa sank, während Nero redete, immer weiter in sich zusammen "Ja aber..." meinte sie , der Rest von dem was sie sagte ging in einem Nuscheln unter und sie senkte etwas beschämt die Augen.

"Du musst echt besser auf dich aufpassen sonst mache ich das für dich, ok?" sagte Nero, nun recht ernst "Ja" murmelte Theresa "Ich versprechs"

Nero lächelte "Das wird schon Thes, mach dir da nicht so einen Druck" "Sagt der richtige" murmelte Theresa und 3widmete sich wieder ihrer Switch.

"Hey, ich kann auf mich aufpassen" " deine letzten waren ja wohl auch volle Nieten. WEisst du noch die eine die du Abends mitgenommen hattest und morgens rausgeschmisssen hast weil sie komplett anders aussah ohne Schminke?" Theresa prustete los, auch Nero musste lachen "Ach komm, wer konnte das bei der Tonne an Schminke auch ahnen" "Oder die, die direkt bei dir einziehen wollte am Anfang der Beziehung" "Ja das war etwas besitzergreifend und creepy" "oder die die auf jede andere eifersüchtig war, sogar auf mich" Theresa lächelte als sie daran dachte. Das Mädel hatte tatsächlic hgefragt wie lange Theresa noch hier wohnen würde und ob sie sich öfter hier über den Weg laufen. und dass sie nicht zu dritt mit ihr auf einer Couch sitzen will, und dass Er Theresa sowieso viel lieber hat als sie.

Als sie Theresa mit voller Absicht aus den Weg geschubbst hatte und Theresa so ungünstig fiel, dass der heisse Tee aus der Teekanne die sie gerade trug, sich über sie verschüttete war für Nero Schluss. Er hatte sie mit ihren Sachen vor die Tür gesetzt obwohl sie doch noch ein paar Tage bleiben durfte.

Mit all ihren Sachen durfte sie dann in glühender Hitze bis zur nächsten Haltestelle laufen die einige Entfernung wewit weg war.

Theresa hat er natürlich umgehend in´s Krankenhaus gebracht.

"Ja, wir sind da beide sehr begabt drinn nur Bullshit anzuziehen" Nero lachte, wenn auch etwas verbittert. Theresa sah ihn an und wurde für einen kurzen Moment verträumt. Nero war schon ein toller Typ, er hatte jemanden verdient der ihn verstand, der zu ihm passte und mit ihm harmonierte.

Theresa wünschte sich, dass es diese Person für ihn gab, aber auf der anderen Seite hatte dieser Wunsch einen bitteren Beigeschmack.

Irgendwann würden sich ihre Wege trennen wenn sie jemanden fanden, sie würden nicht mehr sooft zusammen lachen und rumalbern können, gemeinsam etwas unternehmen, sie seine ...Nähe genießen...

Sie schüttelte kurz den Kopf, dann rutschte sie an Nero heran und legte ihren Kopf vorsichtig auf seine Schulter. Nero war verwundert und sah zu ihr "Ich wünsche mir für dich, dass du jemanden findest, der dich genauso nimmt wie du bist und immer für dich da ist, egal wie, egal wann..." "Thes.." kam es von Nero. Theresa lächelte leicht "Das wird schon, wir schaffen das, haben wir bis jetzt doch immer oder?" Sie nahm seinen kleinen Zeigefinger mit ihrem kleinen Zeigefinger und verkreuzte sie "Für immer stark zusammen".

Nero schien kurz etwas verdutzt, dann lächelte er "Für immer..." und legte dann einen Arm um ihre Schulter um mit ihr einen Film zu schauen.

5

Theresa wurde am nächsten Morgen wach und war kurz verwirrt. Sie lag auf dem Sofa und war zugedeckt. Langsam setzte sie sich auf und kratzte sich am Kopf. Sie war wohl während des Films mit Nero eingeschlafen. Als sie daran dachte merkte sie, wie ihr Gesicht auf einmal warm wurde. Seltsam. Sie war lange nicht mehr so eingeschlafen, vor allem mit Nero der sie im Arm hielt. Kurz schweiften ihre Gedanken ab. Waren sie nicht schon zu alt dafür?

Als Kinder hatten sie das oft gemacht, aber jetzt?

Schwungvoll warf sie die Decke von sich, stand auf und streckte sich. Es war früher morgen. Heute! Ja, heute wollten sie zu der Klinik, immerhin hatte Nero es versprochen!

Freudig lief sie in die Küche um Kaffee aufzusetzen, von Nero war nichts zu sehen. Das Wetter war endlich mal wieder besser, die Sonne schien und es war angenehm warm.

Während der Kaffee durchlief, lief Theresa in ihr Zimmer um sich umzuziehen. Ihre Nase tat immer noch weh, aber es hatte sich schon gebessert,

dann setzte sie sich an ihren Laptop während sie ihre Haare bürstete um durch ihr social Media zu scrollen. Nichts besonderes. Freunde, welche Partiebilder posteten, Pärchenbilder, Sprüche, geteilte Statusse usw.

Dann sah sie, dass sie eine Freundschaftsanfrage hatte.

Interessiert klickte sie darauf. Es war Thomas. Er hatte ein Profilbild von sich , wo er locker auf einer Couch saß und eine E-Zigarette rauchte.

Theresa runzelte die Stirn. Sehr sympathisch war sein Eindruck nicht aber was solls. Sie bestätigte seine Anfrage und sah sich auf seinem Profil um.

Geteilte "Fakten" von Seiten wie "Kiffer legal" "deine Meinung ,meine Meinung" "legalice it" "Kifferfakten" usw.

"Oh mann" sagte sie. Dann sah sie auch Bilder von Thomas, meist von Freunden verlinkt wie er mit ihnen zusammen sitzt, eine Shisha in der Mitte, am lachen.

Dann Bilder wo sie feiern, Bilder von Autotuningtreffen mit hübschen, halbnackten Frauen, meist in Bikini, sogar Bilder wo er zusammen mit den Frauen posiert usw

Thomas war nicht hässlich, das musste Theresa zugeben aber sein Lebensstil passte absolut nicht mit dem von ihm überein.

Sie geht auch gerne auf Veranstaltungen , aber ohne diesen offensichtlichen Drogenkonsum und mit den richtigen Leuten.

Gerade wollte sie die Seite schließen, als Benachricjtigungen aufploppten. Thomas hatte Bilder von ihr geliked und auch kommentiert wo sie Turnübungen und Figuren zeigt, Selfies mit ihrer Freundin Lisa machte oder auf Elektrofestivals tanzte. Sie schauderte kurz. "Wow, echt beeindruckend was du kannst!" "kannst du mir auch mal zeigen wie das geht?" "Hübsches Foto, echt süß! :)" waren einige seiner Kommentare.

Was hatte sie sich da bloß eingebrockt? Sie bekam immer weniger Lust,

sich mit diesen Typen zu treffen. Wie konnte ihr das Lisa nur antun? Sie wusste wahrscheinlich, wie ihr Bruder war.

Aber anscheinend ist das ein verzweifelter Versuch,

ihm eine Freundin zu vermitteln. Theresa zägerte kurz, sollte sie ihn wieder löschen? Dann entschied sie sich dazu, einfach die Seite zu schließen und das zu ignorieren als ihr Handy vibrierte. Sie nahm es und wischte über das Display. "Hübsche Bilder auf deinem Profil! :)" Theresa wurde irgendwie anders. Thomas war nicht nur nervig, er war enorm aufdringlich und penetrant.

Solltie sie antworten? "Ja, danke, freut mich dass sie dir gefallen" schrieb sie dann kurz und knapp, dann stellte sie ihr Handy auf lautlos.

Sie ging hinunter in das Wohnzimmer, legte die Decken auf dem Sofa zusammen und ordnete die Kissen.

In der Küche war der Kaffee bereits durchgelaufen. Sie stellte die Kanne auf den Tisch und deckte diesen für das Frühstück als auch schon Nero die Treppe herunterkam,

noch etwas verschlafen aber wach. "Morgen" meinte er, gähnte und setzte sich an den Tisch. "Gut geschlafen?" fragte er, lächelte kurz und nahm sich ein Brötchen.

Theresa musste ebenfalls schmunzeln, setzte sich und schenkte sich Kaffee ein. "Ja, irgendwie...bin ich während des Films eingeschlafen" "Mhm" machte Nero und schluckte den Bissen hinunter " Du hast auf jeden Fall geschlafen, so wie du geschnarcht hast!" "Hey, was?" rief Theresa und lief rot im Gesicht an "Ich schnarche nicht!" "Das war auch nur ein Spaß!" Nero lachte "Obwohl..."

Er mochte es sie aufzuziehen und zu pisaken, das hatte er bei ihr schon als Kind gerne gemacht.

Nach dem Frühstück räumten sie den Tisch ab "Nachher fahren wir, ja?" fragte Theresa, fast so aufgeregt wie ein kleines Kind. Nero seufzte. Ja, er hatte es versprochen, und er hielt seine Versprechen.

Theresa war die Treppe hoch gegangen, um sich umzuziehen. Ein sommerliches, weisses, schlichtes Kleid mit Tüllbesatz und gestickten Blumen. Eines ihrer Lieblingssachen. Sie wollte sich draussen auf die Wiese setzen und ei Sonnenstrahlen genießen,

vllt noch ein bisschen Musik hören und lesen.

Nero packte indessen seine Sporttasche und machte sich fertig, um zum Sport zu fahren. Er brauchte das zum Ausgleich zu der ganzen lernerei. Gerne würde er mal wieder wandern gehen, aber dafür war momentan leider keine Zeit.
 

Zuletzt war er mit Theresa in den Alpen wandern. Sie hatten einen kleinen Roadtrip geplant. Dafür hatten sie sich ein Hotel gebucht von wo aus sie stundenlang herrliche Routen durch die Natur laufen konnten.

Ab und an mieteten sie sich Abends in einem anderen Hotel zum schlafen ein da die Route die sie liefen, für nur einen Tagestrip zu kurz war.

Ob ihnen jemals die Gedanken gekommen waren, dass es seltsam war, als Bruder und Schwester soetwas zu unternehmen? Etwas, was man eventuell besser mit seinem Partner, Freunden oder gar alleine Unternahm?

Irgendwie machten sie sich nie so wirklich Gedanken darüber. Nero zumindest nicht.

Für ihn war es ganz normal mit seiner Schwester Unternehmungen zu tätigen, das waren sie von klein auf gewohnt und es hatte sich nichts daran geändert, nur weil sie älter wurden.

Nero hatte sich oft Gedanken darüber gemacht als er älter wurde, aber er kam immer wieder zu dem Schluss, dass es ganz normal war so wie wenn man mit seinem Partner etwas unternimmt.

Dass ab und an Sprüche von Kommilitonen kamen, war für ihn nicht schlimm. Meist meinten diese es eh nicht ganz ernst sondern eher spaßhaft, soetwas wie "Na, wieder mit deiner kleinen abgehangen? Freunde sind bei euch auf jeden Fall überflüssig was?" oder " ihr hängt immer noch zusammen wie Pech und Schwefel, ihr werdet noch zusammenkleben wenn ihr alt seid !" allerdings gab es auch Sprüche, die ordentlich unter die Gürtellinie gingen, etwa wie "Na, wieder deine Schwester gedadet? Das wäre jetzt nicht das erste mal haha!" "Wenn ich so eine Schwester hätte würde ich auch nicht nein sagen!".

Nero musste sich stellenweise enorm zusammenreissen, er hatte nicht vor, wegen einer Schlägerei von der Uni zu fliegen, also versuchte er, auf Durchzug zu schalten.
 

Er nahm sich seine Tasche wo er seine Trainingssachen und Duschzeug verstaut hatte und ging aus seinem Zimmer und die Treppe hinunter. Theresa quetschte sich an ihm vorbei, den Arm voll beladen mit einer Decke, einem Buch, etwas zu trinken und Keksen. Auf dem Kopf trug sie einen Strohhut

"Hallo, überholen ist hier gefährlich" meinte Nero als er zur Seite wich. Theresa drehte sich um und streckte ihm die Zunge raus, dann lief sie weiter zur Eingangstür und öffnete diese schwungvoll. Nero blieb stehen und sah ihr hinterher.

Seit ihrem letzten Anfall von Magersucht hatte ihr Körper sich gut erholt, vor allem tat ihr das Kunstturnen sehr gut. Trotzdem war sie sehr zerbrechlich und zierlich.

Schon öfter hatte er den Anflug von Verlangen, sie einfach in den Arm zu nehmen und vor allem Übel dieser Welt zu beschützen,

einfach damit ihr nichts passierte. Aber das konnte er nicht, nicht immer und das war ihm bewusst, auch wenn er den Gedanken verfluchte.
 

"Bis nachher, und stell nichts an !" rief er Theresa zu während er sich auf sein Fahrrand schwang. Theresa winkte ihm hinterher und lief auf die Wiese wo sie sich ein passendes Plätzchen suchte.

Sie breitete die Decke aus und legte sich darauf, um sie herum war die Wiese voll mit Gänseblümchen und anderen kleinen Arten von Blumen. Die Wiese war nicht ganz kurz, sie mähten nicht so oft, einfach auch, weil ihnen die Lust dazu fehlte,

aber das war umso besser für die ganzen Tiere welche die Wise beheimatete.

Um sie herum summte es und sie sog die Luft der Wiese ein welche im Spätsommer angenehm duftete.
 

Ab und an war es ihr unangenehm alleine zu sein, aber es war auch noch nie etwas passiert , sei es hier oder bei den Nachbarn. Von ihrer Wiese aus konnte sie das Haus ihrer Nachbarn sehen welches ein Stück weiter weg stand, das beruhigte sie.

Claire und Florence waren ein liebes Ehepaar, sie waren in ihren 40ern, Kinderlos aber mit zwei Hunden und mehreren Katzen gesegnet. Ob sie gewollt kinderlos waren wusste sie nicht,

darüber hatten sie nie gesprochen. Ab und an besuchten sie sich, entweder die Webers kamen zu ihnen oder umgekehrt.

Gerne backte Theresa mit Claire einen Kuchen und die beiden Männer unterhielten sich und tranken ein Bier oder sie machten auch schon einmal einen Spieleabend.

Die Webers kannten ihre Großeltern auch noch und waren sehr gut mit ihnen zurecht gekommen und waren umso trauriger, als die beiden verstarben.
 

Theresa hatte ihre Augen geschlossen und hörte Musik als ihr einfiel, dass sie länger nicht mehr auf ihr Handy geschaut hatte.

Sie nahm es, hielt es gegen die Sonne und strich darüber um es zu entsperren.

Natürlich. Da waren sie wieder, die Nachrichten von Thomas. Was sie so trieb, ob sie mal Lust hatte zu telefonieren und wieso sie nicht antworte.

Theresa seufzte, sie würde mal ein ernstes Wort mit Lisa reden müssen.

Sie strich die Nachrichten von Thomas ungelesen weg, etwas mulmig war ihr schon dabei auch wenn sie nicht wusste, wieso.

Kurz scrollte sie durch ihre Timeline als wieder eine Nachricht von Thomas aufploppte "Hey, na wie gehts? :) Hab gesehen du bist online und da du nicht auf meine letzten Nachrichten geantwortet hast..." Theresa überlegte kurz bevor sie antwortete "Du, hör zu, ich möchte dir nicht zu nahe treten aber ich fühle mich ein bisschen bedrängt von dir. Das ist nicht böse gemeint. Bitte lass mir etwas Zeit ok?"

Sie hoffte, dass die Nachricht Thomas erreichte. Zumindest hatte er sie gesehen, aber er antwortete nicht darauf, nicht so wie sonst. "Ok, tut mir leid, das wollte ich nicht :(" kam dann von ihm kurze Zeit später zurück.

Sie tat die Nachricht als gelesen ab, schaltete Musik ein und nahm sich ihr Buch zum lesen.

"Die Tyrannei des Schmetterlings" von Frank Schätzing. Seit sie von diesem Autor "Der Schwarm" gelesen hatte, wollte sie auch die anderen Werke von ihm lesen.
 

Die Zeit verging. Theresa konnte sich in Büchern immer so verlieren, dass sie von ihrer Umwelt nichts mehr mitbekam.

Plötzlich setzte sich jemand zu ihr. "Na, das Buch schon durch?" fragte Nero und nahm sich einen Keks aus der Dose sie sich geholt hatte. Verwirrt blickte sie auf "Bist du schon fertig? Du bist doch vorhin erst los" "Ja, es sind jetzt knapp 2 Stunden vergangen, das Training habe ich fertig" meinte er und sah zufrieden aus.

Theresa roch, dass er geduscht hatte. Sie mochte seinen Geruch sehr, vor allem auch jetzt, wo er frisch geduscht hatte.

Sie setzte sich auf und strich sich die Haare aus dem Gesicht. Dann lass uns doch jetzt fertig machen und los fahren, was meinst du?" fragte sie, markierte die Seite in ihrem Buch und schlug es zu.

"Ja Madame, versprochen ist versprochen!" sagte Nero und stand auf um seine Sachen in das Haus zu bringen.

Auch Theresa räumte ihre Sachen ein. Es hatte angefangen zu dämmern und es wurde langsam kühler. In ihrem Zimmer angekommen zog sie sich eine Hose und einen Pulli an.

Nero indess hatte seine Sportsachen in den Waschkorb geschmissen, ordnete seine Dreads ordentlich zu einem Dutt, dann ging er in sein Zimmer und zog sich bequeme Sachen an. Er hoffte, dass sie die Sache schnell hinter sich bringen konnten,

so richtig Lust hatte er nämlich nicht.

Theresa packte ihre Tasche die sie mitnehmen wollte. Eine Flasche Wasser, ein Erste Hilfe Set, weil man weiss ja nie, eine Taschenlampe und...eine Handkamera mit Nachtmodus welches sie als sehr praktisch empfand.

Als sie fertig war ging sie hinunter, setzte sich an den Küchentisch und wartete, bis Nero fertig war.

Kurze Zeit später kam er ebenfalls hinunter, bekleidet mit einem dunklen Pulli und einer kurzen Hose. Eine Tasche hatte er jetzt nicht dabnei.

Gut, dafür hatte Theresa alles nötige eingepackt. "Wollen wir?" fragte sie und stand auf, Nero nickte.

Sie gingen zu Theresas Auto und setzten sich hinein, Nero schien sich etwas unwohl zu fühlen. Theresa sah zu ihm als sie neben ihm sah "Geht´s ?" fragte sie besorgt. Nero hatte kurz die Augen geschlossen und nickte dann "Ja, alles gut" er drehte den Kopf zu ihr und lächeltew.

Dank des Navis fanden sie recht schnell ihr Ziel. Man sah schon das Gebäude zwischen den Bäumen auftauchen . Es blickte drohend auf sie hinab mit seinen zugenagelten und vergitterten Fenstern. Theresa hielt an einem eisernen Tor wo wohl auch der Eingang zu sein schien.

Eine Hälfte des Tores war offen und Pflanzen rangten sich um das ganze Tor. "Sieht aus als müssten wir uns mit einer Machete durcharbeiten, hast du eine?" meinte Nero halb ironisch, halb ernst. Der Hof war zugewachsen, scheinbar hatte sich seit ewigkeiten niemand mehr drum gekümmert. "Hm..." kam es von Theresa. "Ich habe nicht so Lust mir Zecken oder sowas zu holen" meinte Nero und blickte über den Hof. "Da!" sagte Theresa dann plötzlich und zeigtw auf eine Stelle im Hof "Schau, da ist ein Trampelpfad!"

Nero sah ebenfalls dort hin. "Ja stimmt. Dann lass uns mal dahin schauen" meinte er. Er lies Theresa voraus gehen und lief ihr hinterher. Sie erreichten den Trampelpfad und gingen diesen entlang. Er führte quer über den Hof bis zu einem niedrigen Fenster welches...zugenagelt war. "Oh nein, wie schade" meinte Theresa, ging zu dem Fenster und drückte gegen die Bretter. Nichts geschah. "Ja, sehr schade" meinte Nero ziemlich sarkastisch. "Hm..." meinte Theresa und sah sich um. Di emeisten Fenster waren vergittert oder mit Brettern vernagelt.

Gerade wollte Theresa sich zum umdrehen bewegen als sie etwas aus dem Augenwinkel sah. Ein weiter entferntes Fenster schien offen zu sein und jemand beugte sich daran heraus und winkte, so nach dem Motto "Komm herein!".

Schnell sah Theresa zu Nero der sich umgedreht hatte und zurück ging, dann wieder zu dem offenen Fenster. "Nero!" rief sie "komm mit!" Nero drehte sich um und sah, wie Theresa durch das Gestrüpp zu dem offenen Fenster lief. "Thes! Pass auif!" rief er und lief ihr hinterher. Theresa hatte schon das offene Fenster erreicht und war hinein gestiegen. Dann sah sie hinaus und wartete auf Nero welcher nun ebenfalls einstieg.
 

Der Raum war dunkel, man konnte schemenhaft erkennen, dass hier Möbel standen. Wo ist die Person von gerade. "Ob die Klinik verlassen ist?" "Das ...werden wir sehen, oder auch nicht. Thes..willst du dich hier wirklich umsehen?" fragte Nero unsicher.

Theresa wühlte in ihrer Tasche herum und holte die Handkamera heraus "Idee!" sagte sie und grinste leicht. Sie schaltete die Kamera und die Nachtsicht ein.

So konnte sie erkennen, was sich um sie herum befand. "Wir sehen uns nur kurz um" meinte Theresa und bewegte sich, die Kamera vor ihrem Gesicht durch drén Raum. Nero lief hinter ihr her.

In dem Raum schien sich nichts besonderes zu befinden. Theresa ging zur Tür die nur angelehnt war. Licht fiel durch den offenen Spalt hinein.

Vorsichtig öffnete sie die Tür einen Spalt breit und lugte heraus. Es war ein Gant der hell erleuchtet war. Sie lies die Kamera sinken und schaltete sie aus.

Dann trat sie auf den Gang, Nero hinter ihr. Es gab einige Türen in dem Gang. ein paar waren zugesperrt, andere offen und aus den Angeln gerissen. "Wieso brennt hier Licht? Wird die Anstalt noch mit Strom versorgt?" wunderte sich Theresa.

"Es kann sein, dass die Stadt vergessen hat den Strom hier abzustellen" meinte Nero. Neugierig lief Theresa den Gang entlang, Nero folgte ihr, immer auf der Hut dass etwas passieren könnte. Neugierig sah sie in die Räume mit der Nachtsicht.

Es schienen ehemalige Patientenräume zu sein. es standen Betten in den Räumen, Tische, Schränke. Meist war alles umgekippt und auch zerstört wurden. Seltsame rote Spuren befanden sich an den Wänden und auf dem Fußboden, auch roch es nach abgestandener Luft, Krankenhaus und Blut.

"Was ist hier passiert?" flüsterte Theresa und sah in einen anderen Raum. Nero war dicht hinter ihr und lugte ebenfalls hinein. "Scheinbar nichts gutes". In dem Raum in den sie hinein sahen war ebenfalls stark randaliert wurden. Theresa wühlte in ihrer Tasche, gab Nero die Kamera und holte die Taschenlampe hervor. Mit einem Klick schaltetre sie diese ein. Der Lichtkegel flammte auf und Theresa leuchtete damit durch den Raum "Oh mein ...Gott" flüsterte Theresa. Unbewusst griff sie nach Nero´s Hand und hielt diese fest.

Nero war überrascht über diese Reaktion, das hatte sie lange nicht mehr gemacht. Wohl auch, weil sie mittlerweile erwachsen waren.

Der Lichtkegel wanderte über eine zerstörte Einrichtung, auf dem Boden und an den Wänden war etwas verdächtig rotes. An einer Wandseite war eine rote Schleifspur zu sehen die über die Wand führte bis zu einem an der Decke angebrachten Schacht wo sie darin verschwand.

Irgendjemand, oder irgendetwas schien sich hier etwas geholt zu haben.

"Ok, das reicht, lass uns von hier verschwinden!" meinte Nero und zog Theresa wider aus dem Raum heraus. "Aber...du hast das auch gesehen, irgendetwas ist hier!" meinte Theresa aufgeregt

"Ja, und ich glaube, dem wollen wir nicht begegnen!". Erst jetzt fiel den beiden auf, dass an den Wänden mit roter...Farbe ...oder Blut? etwas geschrieben stand "Er ist die einzig wahre Erlösung" "Er wird kommen und uns die Erleuchtung bringen" "Er ist Gott""Folge ihm!"

"Krank..."meinte Nero und zog Theresa mit sich. Sie suchten den Raum wo sie eingestiegen waren.



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