Illumination von Platan (3. Winter Illumination) ================================================================================ Illumination ------------ Irgendwo auf den Straßen einer viktorianisch angehauchten Kleinstadt, kämpfte spät am Abend eine streunende, schwarze Katze mit einigen Nebenwirkungen, die der leichtfertige Genuss von Alkohol mit sich gebracht hatte. Fröhlich summte sie ein weihnachtliches Lied nach dem anderen vor sich hin, während ihr Partner, ein Gentleman durch und durch, sie stützte. Ohne ihn könnte sie nämlich keinen einzigen Schritt geradeaus gehen, wovon ihr hilfsbereiter Freund überaus genervt war. Das verrieten die gewaltigen Krater, die auf seiner Stirn zu sehen waren, und die tiefe Lage seiner Mundwinkel. „Sveeen~“, flötete die Katze. „Lach doch mal! Es ist Weihnachten.“ „Mhm ...“, brummte sein Partner, Sven, mürrisch. „Ist der sternenklare Himmel nicht schön?“ „Mhm ...“ „Und das Essen war auch der Hammer, oder?“ „Mhm ...“ „Hach, was haben wir doch für eine gute Zeit~.“ „Tja“, kommentierte Sven trocken. „Du vielleicht, Train.“ Lauthals fing die Katze, Train, an zu lachen, was Sven ein schweres Seufzen entlockte. Eve begleitete die beiden schweigend und blieb stets einige Schritte hinter ihnen. Zu gerne würde Train sie nochmal dafür necken, wie sehr sie in diesem Kleid, das sie trug, nach einem weiblichen Weihnachtsmann aussah. Dafür hatte er sich in den letzten Stunden aber schon genug Schläge eingefangen und ließ es daher gut sein. Außerdem wirkte sie in Wahrheit vielmehr wie ein Weihnachtsengel, so hochwertig und elegant war das Kleid. Glücklicherweise hatte Sven ihr dieses Kompliment schon direkt am Anfang ausgesprochen, demnach musste Train sich nicht schlecht fühlen. Ursprünglich war auch Linslet mit von der Party gewesen, in rein geschäftlicher Begleitung von der Number VII Jonas oder Janus – das konnte und wollte Train sich einfach nicht richtig merken, weil es nicht wirklich wichtig für ihn war. Inzwischen waren sie ohnehin nur noch zu dritt unterwegs. Zuvor hatten sie alle zusammen den örtlichen Weihnachtsmarkt unsicher gemacht, eine nette traditionelle Veranstaltung dieses Landes. Dummerweise war ihr eigentliches Ziel, ein gesuchter Verbrecher, nicht aufgetaucht. Sogar Jenos von Chronos war zur Unterstützung gekommen, auf die Bitte von Linslet hin, so eine große Nummer sollte dieser Typ angeblich sein, den sie festnehmen wollten. Zu schade, dass Train ihn nicht zu Gesicht bekommen hatte und sich selbst kein Bild von dieser gefürchteten Legende machen konnte. Jedenfalls hatten sie die Suche vorerst aufgegeben. Nun schlenderten sie zu Fuß durch die menschenleeren Straßen zurück Richtung Hotel. Der Großteil der Bewohner hielt sich noch auf dem Marktplatz auf, wo alle auf irgendein festliches Ritual warteten. Was genau das zu bedeuten hatte, wusste Train nicht, denn als ihnen das von einer freundlichen alten Dame erklärt worden war, begann der Alkohol richtig zu wirken. „Es ist mir unbegreiflich, wie man von einem einzigen Glas Glühwein so einen Schwips bekommen kann“, murrte Sven, in einem Flüsterton, doch Train verstand jedes einzelne Wort. „Illumination.“ Vorsichtig schob Sven mit dem Daumen seiner freien Hand den Hut ein Stück nach oben. „Bitte?“ „Das war kein Glühwurm, sondern Illumination.“ „Erstens hoffe ich, du hattest Wein und keinen Wurm“, berichtigte Sven ihn. „Zweitens haben die Leute an ihrem Stand den Glühwein nur so genannt, um sich von Konkurrenten abzuheben. Du hattest also bloß stinknormalen Glühwein. Vertrau mir. Und, ich wiederhole, wie man nur von einem Glas so einen Schwips bekommen kann, ist mir ein Rätsel.“ Train grinste breit und unschuldig. „Na, ist doch ganz einfach! Ich trinke sonst nur Milch, das weißt du doch~.“ „Warum hast du dann diesmal etwas anderes getrunken?“ „Wegen Lins!“, grölte Train, wobei er eine Faust gen Himmel streckte. „Sie hat mich herausgefordert! Und als ich ablehnen wollte, hat sie behauptet, dass ich wohl Angst habe. Kannst du dir das vorstellen?“ Sven warf Eve einen vielsagenden Blick zu, den sie schulterzuckend erwiderte. Es störte Train, wenn die beiden sich ohne Worte unterhielten. Wie sollte er so wissen, worüber sie sich austauschten? Fair war das nicht. Wann hatten sie angefangen sich problemlos zu verstehen, ohne es laut auszusprechen? „Seit wann lässt du dich so leicht provozieren?“, hakte Sven nach, ernsthaft verwundert. „Ich hab mich nicht provozieren lassen“, korrigierte Train ihn sofort. Belehrend tippte er ihm gegen die Brust. „Mir war danach, etwas Neues auszuprobieren.“ „Aha … so nennst du das al-“ Plötzlich stockte Sven, mitten im Satz, und sein Kopf zuckte zur Seite. Anscheinend hatte er irgendetwas gesehen, das interessant genug war, um seinen Job als Trains Stütze spontan aufzugeben. Ohne jegliche Hilfe schwankte Train direkt einige Schritte zur Seite und versuchte sein Gleichgewicht wiederzufinden. Derweil entschuldigte Sven sich flüchtig bei ihnen und bat Eve eindringlich darum, den beschwipsten Train sicher ins Hotelzimmer zu begleiten, ehe er geschwind davon rannte. Ein wenig zerknirscht sah Eve ihm hinterher. Erst als Train halbwegs sicher stand, konnte er ihrer Blickrichtung folgen, doch Sven war bereits über alle Berge. Somit waren sie nur noch zu zweit. Ob Linslet und Jonus sich auch auf diese Weise abgesetzt hatten? Richtig erinnern konnte Train sich daran nämlich nicht. Etwas verloren stand er mit Eve eine Weile nur in der Gegend herum. Bunte Lichterketten und weihnachtliche Elemente wie Tannenbäume am Wegesrand, Glocken oder übergroße Schneeflocken schmückten die Straßen. Beinahe wirkte die Stadt sogar etwas überfüllt mit diesen zahlreichen Dekorationen. Normalerweise hätte Train es nicht weiter gekümmert, aber an diesem Tag fand er es irgendwie dennoch hübsch. Es zeigte, wie leidenschaftlich die Menschen hier waren. Saya hätte das sicher gefallen. Zu schade, dass es nicht schneite. Dafür war es kalt. Gerade, als er sich bei Eve erkundigen wollte, wann sie plante weiterzugehen, kam sie ihm zuvor: „Darf ich dich etwas fragen?“ Irritiert blinzelte Train. In Eves Augen lag etwas, das er nicht so recht deuten konnte. Durch ihr selbstbewusstes Auftreten und die kurzen Haare wurde ihm dafür ein weiteres Mal bewusst, wie sehr sie sich verändert hatte, seit sie bei ihnen war. Wie erwachsen sie nun zu sein schien. Rasch schüttelte er diesen Gedanken aber lieber ab. Es genügte vollkommen, wenn Sven derjenige war, der sich durch diese Beobachtungen bereits meistens wie ein alter Vater im Ruhestand benahm. Darum bemüht Haltung zu bewahren, vollführte Train eine einladende Geste mit der Hand. „Nur zu, Prinzesschen~. Frag mich alles, was du willst.“ „Es gibt da etwas, das mich schon lange beschäftigt“, begann sie, seltsam bedacht. „Das hat mit Saya zu tun.“ Die Erwähnung dieses Namens sorgte dafür, dass sich Trains Augen weiteten. Scheinbar wertete Eve das als negatives Zeichen und wollte zurückrudern, was er allein daran erahnen konnte, wie sie den Blick abwandte. Ihr Mund öffnete sich, doch diesmal war es Train, der vorher das Wort erhob: „Ist in Ordnung. Frag ruhig.“ Nun war es Eve, die ihn anblinzelte, sichtlich erstaunt. „Sicher?“ „Ja, ganz sicher.“ Schmunzelnd vergrub Train die Hände in den Hosentaschen. „Schließlich bist du doch, so wie Sven, meine Partnerin~. Dir gestatte ich solche Fragen also.“ Offenbar hätte er das nicht so offen sagen sollen. Ein hauchzarter Rotschimmer legte sich über ihr Gesicht, was sich mit der Empörung biss, die zeitgleich ihre Mimik eroberte. Scheinbar konnte sie sich nicht entscheiden, ob sie sich geschmeichelt oder eher beleidigt fühlen sollte. Die Beziehung zwischen Eve und Train würde wohl auf ewig kompliziert bleiben – gerade das mochte Train, weil es so niemals langweilig werden konnte. Zwinkernd deutete er nach vorne. „Unterhalten wir uns unterwegs. Laufen ist im Moment nicht meine Stärke, also werden wir eh noch ein bisschen länger laufen müssen.“ Nickend setzte Eve sich in Bewegung, drosselte aber sofort ihr Tempo, als sie bemerkte, dass Train tatsächlich nur schleichend vorwärts kam. Statt sich zu schämen fand er das vielmehr witzig, erst recht weil sie, ähnlich wie Sven, genervt davon aussah. Allerdings wartete sie geduldig und passte sich seinem Schritttempo an. „War Saya deine Geliebte?“ Ihre Stimme klang einfühlsam und vorsichtig, aber vor allem interessiert. Wäre Train nicht beschwipst von dem Glühwein, hätte er einen dummen Witz gemacht und sich somit aus der Verantwortung gezogen, darauf antworten zu müssen. Jemand wie Eve wollte so etwas allerdings gewiss nicht nur aus einer Laune heraus wissen. Sicher gab es dafür einen persönlichen Grund, der nichts mit reiner Neugier zu tun hatte. Nachdenklich legte Train den Kopf in den Nacken. „Fragst du mich das, weil du deine eigenen Gefühle für Sven zu ordnen versuchst?“ Volltreffer. Panik breitete sich in ihr aus, was er an ihrer verkrampften Körpersprache ablesen konnte. Einen furchtbar langen Augenblick lang befürchtete Train, dass sie ihre Nanomaschinen dazu nutzen würde, ihren Arm, wie so oft, in einen gigantischen Hammer umzuwandeln und ihn für diese Dreistigkeit niederzuschlagen. Das geschah aber nicht. Eve war nur stehengeblieben und starrte ihn überfordert an, weshalb er ebenfalls anhielt. „Also“, murmelte er vor sich hin, „so kommen wir heute echt nicht mehr am Hotel an.“ Darauf sagte sie nichts, sondern zupfte nur unbeholfen an ihrem Kleid. Auf einen Schlag wirkte sie doch wieder wie ein Kind, das geleitet und beschützt werden musste. Später würde Eve sich garantiert dafür hassen, derart vor Train die Fassung verloren zu haben. Aktuell war das Verlangen nach einer Antwort, nach Hilfe, allem Anschein nach wesentlich größer. „Einmal hab ich Sven gefragt, ob Saya deine Geliebte war.“ „Oh?“ Grinsend griff Train sich ans Kinn. „Das muss ihn aus den Socken gehauen haben.“ Schmollend funkelte Eve ihn mit ihren Augen an, was eine stumme Bitte war, dieses Gespräch weiterhin ernstzunehmen. „Er hat mir erklärt, dass das zwischen euch beiden keine typische Liebesbeziehung war. Du hättest sie für ihre selbstbestimmte, freie Art zu leben bewundert. Ihr wärt enge Freunde mit den denselben Wertvorstellung gewesen.“ „Ja, das kommt gut hin.“ „Ist das wirklich alles?“ Ratlos neigte Train leicht den Kopf. „Was meinst du?“ „Sie hat dir doch so viel bedeutet“, betonte sie verständnislos. „Wie kann sie da für dich nur eine enge Freundin sein?“ „Oh je ...“ Lächelnd kratzte Train sich an der Wange. „Sag mal, Prinzesschen, warum willst du unbedingt ergründen, was genau du für Sven fühlst?“ Statt auszuweichen, sah sie ihn entschlossen an. „Weil er meine Saya ist!“ Das Thema schien sie mehr und mehr in Verlegenheit zu bringen, ihr Gesicht glühte nun fast vor Hitze. So ein Verhalten war ungewöhnlich für Eve. Sie offenbarte sich Train mehr, als ihm lieb war. Dachte sie etwa, er könne sich spätestens morgen sowieso nicht mehr an dieses Gespräch erinnern? War ihr bewusst, dass er nur beschwipst und nicht komplett dicht war? Als Bücherwurm müsste sie doch den Durchblick haben … nun, in ihren komplexen Wälzern stand wohl eher nichts über solch gewöhnliche Alltäglichkeiten. „Wieso willst du ausgerechnet jetzt wissen, wie ich zu Saya stand?“, wich Train aus. „Ich meine, irgendwas scheint dich ja total auf den Trichter gebracht zu haben.“ Keine Antwort. Bestimmt erwartete Eve zuerst eine anständige Erklärung von ihm, mit der sie etwas anfangen könnte. Dabei war eigentlich alles gesagt, was es dazu zu äußern gäbe. Sven hatte ihr schon die passende Antwort gegeben. Was sollte er also noch hinzufügen? Während Eve dastand und wartete, beobachtete Train, wie ihr Atem an der kalten Luft sichtbar wurde. Plötzlich traf ihn die Erkenntnis kurz darauf wie ein Schlag: Weihnachten, das Fest der Liebe. Lächelnd schüttelte Train mit geschlossenen Augen den Kopf. „Ich verstehe ...“ „Was verstehst du?“ „Was du hören willst.“ Schwungvoll stemmte er beide Hände in die Hüfte, wobei er durch seinen aktuell dezent mangelhaften Gleichgewichtssinn fast umgekippte. „Hör zu, Eve, manche Menschen berühren unser Herz auf eine Art und Weise, der keine Beschreibung dieser Welt gerecht werden kann.“ Jedes einzelne seiner Worte ließ Eves Augen größer werden, als geschehe soeben etwas Magisches, das sie noch nie zuvor erlebt hatte. „Es ist nicht immer nötig, genau zu wissen, was man für jemanden fühlt“, erklärte Train weiter. „Solange dieser Mensch dir hilft, den Weg im Leben zu finden, den du gehen willst, weißt du, dass euch mehr verbindet. Dann weißt du, dass dieses Gefühl über Liebe hinausgeht.“ „Über Liebe … hinaus?“, wiederholte sie leise. Ein lauter Knall unterbrach jäh ihr Gespräch und ließ die beiden zusammenzucken. Noch in derselben Sekunden tanzten farbenfrohe Funken über den Himmel. Ein Feuerwerk. Überrascht hoben Eve und Train die Köpfe – war das dieses Ritual, von dem die Bewohner der Stadt gesprochen hatten? Feuerwerk ... Sofort dachte Train an jene Nacht zurück, in der Saya gestorben war. Damals hatte im Hintergrund auch ein Feuerwerk stattgefunden, während sie in seinen Armen lag und ihm mit einem Lächeln sagte, er sei ihr einziger richtiger Freund. Obwohl es ihn traurig machen sollte, an dieses Ereignis erinnert zu werden, lächelte Train friedlich. Dank Saya hatte er genau die Art zu leben gefunden, die ihm am besten lag. Daher gingen auch seine Gefühle für sie über Liebe hinaus. „Frohe Weihnachten“, flüsterte Train lächelnd, „Saya.“ Etwas Warmes legte sich auf seine Wange. Eine Hand, wie aus dem Nichts. Sanft brachte ihn jemand dazu wieder den Kopf zu senken und nach vorne zu schauen. Dieser jemand … „Saya?“ Tatsächlich, sie stand vor ihm und sah genau so aus, wie er sie in Erinnerung hatte. In einem ihrer heißgeliebten Kimonos, mit diesem klaren, aufrichtigen Blick. Schon wieder war sie ihm erschienen, wie schon im Kampf gegen Creed vor acht Monaten. Bedeutete das, ihre Seele war immer noch in seiner Nähe? Sogar nachdem er seine Vergangenheit mit Creed abgeschlossen hatte? Warum? Saya schenkte ihm ein liebevolles Lächeln und zog ihn näher zu sich, um ihn zu küssen. Augenblicklich wich jegliche Kälte aus seinem Körper und eine Woge aus Wärme erfüllte ihn. Ihre Lippen waren so weich. Es fühlte sich viel zu real an. Als sie sich wieder von ihm löste, zwinkerte sie ihm verspielt zu. „Frohe Weihnachten, Train.“ „Saya!“ Train streckte eine Hand aus, um nach ihr zu greifen. In derselben Sekunde überlagerte sich der Lärm von mehreren Feuerwerkskörpern und ihre Lichter blendeten ihn regelrecht. Nur einen Wimpernschlag später war Saya wieder verschwunden. Enttäuschung drohte ihn zu überrollen, aber Eves Stimme lenkte seine Aufmerksam auf sie. „Train?“ Besorgt sah sie ihn an. „Alles in Ordnung?“ Leicht fahrig winkte er ab. „Ja, sicher. Alles bestens.“ Eve schien ihm nicht so recht zu glauben, was er nachvollziehen konnte. Sollte er nur halb so aufgewühlt wirken, wie er sich fühlte, konnte er ihr nichts vormachen. Noch immer strömte die Wärme, die Sayas Berührung und der Kuss in ihm ausgelöst hatte, durch seinen Körper. So etwas hatte er noch nie zuvor erlebt. Es war … regelrecht belebend. „Sven hat recht“, sagte Eve, mit gerunzelter Stirn. „Es ist erstaunlich, wie wenig Alkohol du verträgst.“ Schmunzelnd hob Train einen Zeigefinger. „Ich hatte eine Illumination.“ Natürlich schüttelte Eve über diese Anmerkung nur stumm den Kopf und betrachtete lieber weiter das Feuerwerk, woran Train sich ein Beispiel nahm. Unzählige Funken regneten hinab. Verschiedene Formen und Farben explodierten am Himmel. Auf magische Weise schienen die Sternen noch heller zu leuchten als vorher, als wollten sie mit dem Feuerwerk konkurrieren. Erst als das Schauspiel irgendwann endete, wandte Train sich nochmal an Eve. „Und? Hast du jetzt die Antwort, die du gesucht hast?“ „Ja.“ Zu seiner Freude lächelte sie ihm sogar zu, ein bisschen schüchtern. „Danke.“ „Kein Problem~“, versicherte Train zufrieden. „Gehen wir weiter. Ich fühle mich auch wieder standhaft genug, also müssen wir nicht mehr im Schneckentempo laufen.“ Auf die Frage, wieso er sich wie durch Zauberhand erholt habe, gab er sich geheimnisvoll. Zwar verärgerte er Eve mit diesem Verhalten und verlor somit direkt wieder seine Pluspunkte bei ihr, aber daran störte er sich nicht. Es war ihre spezielle Art miteinander umzugehen. So wie Saya beschloss, selbst nach dem Tod stets zu tun, wonach ihr der Sinn stand – wie auch immer ihr das gelang. Unterdessen feierte Sven irgendwo in der Stadt seinen eigenen, ganz persönlichen Sieg, denn ihm war es in der Zwischenzeit doch noch gelungen den gesuchten Verbrecher zu fangen. An diesem Tag bekam also jeder genau das, wonach sie sich sehnten. Egal wie geheim dieser Wunsch auch gewesen sein mochte. Nur der etwas zu waghalsige Junas ging leer aus, weil er Linslet so sehr auf die Pelle gerückt war, dass sie ihn äußerst wirksam in seine Schranken gewiesen hatte ... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)