The One In-Between von SilverBird ================================================================================ Prolog: Der Beginn ------------------ Die silberfarbene Femme stand alleine im zerstörten Tempel und sah den würfelförmigen AllSpark an, der schwebend über seinem Altar thronte als sei alles in bester Ordnung. Als gäbe es keinen Krieg und keine Zerstörung auf Cybertron, als gäbe es nicht unzählige gefallene Cybertronier deren Frames noch immer in den Straßen und Gassen der Stadt lagen – halb zerstört vom Kampf und halb zerstört, weil sich andere Cybertronier mit den zurückgelassenen Panzerungen und Rüstungen selbst schützen wollen. So wie in Iacon musste es auch auf dem Rest des Planeten aussehen. SilverBird stieg auf den Altar und legte die Servos an den AllSpark. Daraufhin leuchtete er kurz auf, verkleinerte sich und verschwand dann. Die Femme würde dieses mächtige Objekt mit auf ihre Reise nehmen. Den AllSpark zurück zu lassen war zu gefährlich. Wenn er in die falschen Servos geriet war auch der Rest Cybertrons dem Untergang geweiht. Im Schutz der Nacht huschte die Femme leise durch Iacon City, der Hauptstadt Cybertrons. Sie musste ungesehen aus der Stadt gelangen. Am Rand des Grenzlandes entlang wollte sie zur Rostigen See und von dort aus über den Weltraumbahnhof von Cybertron auf dem Hydrax Plateau den Planeten verlassen. Ihr musste es einfach gelingen von hier fort zu kommen – koste es, was es wolle. Sie allein hatte keine Chance etwas auf Cybertron und in diesem Krieg zu erreichen. Sie brauchte Hilfe. SilverBird hielt inne und lauschte. In der Nähe hörte sie Schritte und die Femme duckte sich in eine dunkle Ecke, um nicht entdeckt zu werden. Sie lugte aus ihrem Versteck und entdeckte zwei, große Mechs, die Patrouille zu gehen schienen. Nur kurz erhaschte sie einen Blick auf das Emblem, das die Beiden trugen – es waren zwei Decepticons. Die Femme betete zum AllSpark, dass die Beiden sie nicht entdeckten. SilverBird war ungewöhnlich filigran gebaut und nur leicht bewaffnet. Ihre Rüstung war hübsch, aber nicht zweckmäßig – sie würde in einem Kampf definitiv den Kürzeren ziehen. Diese Krieger müssten nicht mal große Gewalt anwenden um sie stark zu beschädigen oder gar offline zu schicken. Glücklicherweise lenkten die beiden Krieger ihre Schritte in eine andere Richtung und SilverBird blieb unentdeckt. Sie wartete, bis die Schritte verklungen waren und eilte dann weiter durch die Straßen. Wenig später ließ die Femme die Stadtgrenze hinter sich und fand sich im Grenzland wieder. Dort war sie noch vorsichtiger als in Iacon. Das Grenzland galt als gesetzlose Zone. Hier konnte sie jeder angreifen ohne eine Strafe zu erwarten und gewiss hatten sich viele vor den Kämpfen in den Städten in dieses Niemandsland geflüchtet. Nachdem sie erfahren hatte, wo sie eines ihrer Ziele finden konnte hielt sie nichts mehr auf dem zerfallenden Planeten. Sie musste die Erde in der Milchstraße erreichen und dort nach ihrem Ziel suchen – dem amtierenden Prime, Optimus. Bis zum Tagesanbruch erreichte die Femme die Ufer der Rostigen See. Sie schloss sich einer Gruppe Cybertroniern an, die sich auf den Weg zum Hydrax Plateau machten. Noch immer flohen die Bewohner des Planeten von hier. Unsicher warf sie nochmal einen Blick zurück und in der Ferne erkannte man noch die Wolkenkratzer von Iacon City. Sie ragten, teilweise mit Spuren des Krieges, wie gezackte Zähne in den Himmel. Es war das erste Mal, dass die Femme die Stadt verließ nachdem sie zur Dienerin des Tempels gewählt wurde und es würde auch das erste Mal sein, dass sie ihren Heimatplaneten verließ. Auf dem Plateau angekommen trennte sich die Femme schnell wieder von der Gruppe mit der sie angekommen war und sah sich um. Überall gab es große Raumschiffe mit Schildern wohin die Reise ging, aber keines davon würde zur Erde reisen. Silverbird hielt eine Femme an. „Verzeiht. Könnt Ihr mir sagen, ob es auch ein Schiff zur Erde gibt?“ fragte sie. Die Femme schüttelte den Kopf. „Tut mir Leid. Von einem Planeten namens Erde habe ich noch nie gehört. Ich glaube nicht, dass eines der Schiffe dorthin reisen wird.“ antwortete sie. „Ich verstehe. Habt vielen Dank.“ bedankte sich SilverBird und fluchte innerlich. Die Femme überlegte, was sie nun tun sollte. Ein Raumschiff entführen war unmöglich – dafür war sie zu klein und viel zu fragil gebaut. Ein Servostreich würde genügen um sie außer Gefecht zu setzen. Außerdem erforderte ein Raumschiff mehr als eine Ein-Mann-Besatzung. Dann entdeckte die Femme eine Reihe von Raumkapseln, die eigentlich nur für die Reise auf dem Planeten selbst gedacht waren und einen Cybertronier schneller von A nach B brachten. „…Schrott nochmal! Das ist riskant…das ist existenzgefährdend…“ murmelte sie, als sie darüber nachdachte eine der Raumkapseln zu nehmen. „…der Weg ist weit. Ob ich das mit einer Raumkapsel heil überstehe?“ sinnierte sie. Dann nahm sie all ihren Mut zusammen und beschloss eine Raumkapsel zu nehmen, um zur Erde zu gelangen. Ihr blieb keine andere Wahl. In einen unbeobachteten Augenblick stieg SilverBird in eine der Kapseln, verriegelte sie und gab die Koordinaten der Erde in den Bordcomputer ein. Dann atmete sie nochmal tief durch. „Beim Primus. Zur Rettung unserer Heimat…ich muss das schaffen…ich WERDE das schaffen.“ sprach sie und drückte dann den Startknopf. Die Raumkapsel setzte sich in Bewegung und entfernte sich vom Hydrax Plateau, von Cybertron und flog in die unendlichen Weiten des Universums davon. Kapitel 1: Die Ankunft ---------------------- Es war ruhiger geworden auf dem blauen Planeten. Nur ab und an bekam die menschliche Bevölkerung noch mit, dass sie auf der Erde seit Jahren nicht mehr alleine waren. Dann lieferten sich außerirdische „Roboter“ – Transformers genannt – ihre Schlachten. Obwohl sich die Autobots und die Decepticons nicht ausstehen konnten und seit ungezählten Sternenzyklen Krieg führten hatten sie sich doch irgendwie darauf einigen können ihre Gefechte außerhalb der Städte der Erdlinge auszutragen. Nicht zwingend aus Rücksichtnahme auf die Menschen, sondern um im Kampf mehr Platz zu haben. In den Städten standen die Kämpfenden immer mit dem Rücken zu den Gebäuden. Selbst die breiten Straßen in den Großstädten waren für kämpfende Cybertronier nicht mehr als enge Gassen. Außerdem riefen die Kämpfe innerhalb der Städte immer wieder die menschliche Armee auf den Plan. Die Waffen der Menschen konnten zwar, bis auf wenige Großkaliber wie Panzerfäuste, kaum nennenswerten Schaden anrichten, aber es war lästig während eines Kampfes auch noch der Armee ausweichen zu müssen, um nicht noch mehr Personenschaden anzurichten. Den Decepticons waren Personenschäden seitens der Menschen egal – sie verbuchten das vermutlich als Dummheit der Erdlinge und die getöteten Soldaten waren für sie nichts weiter als Kollateralschäden. Dem Befehlshaber der Autobots – Optimus Prime – war die Verlagerung der Kämpfe raus aus den Städten nur recht. Zwar waren er und die anderen Autobots primär auf Zielführung, Effizienz und Logik ausgelegt, aber jedem von ihnen wohnte auch eine Portion Empathie inne. Sie sahen sich selbst als Gäste auf dem Planet Erde und dementsprechend wollten sie für möglichst wenig Unruhe sorgen. Ganz im Gegenteil wollten sie den gewohnten Lauf der Dinge so gut es ging nicht stören. Trotzdem stellte die Menschheit die Geduld und Sympathie der Autobots seit einiger Zeit stark auf die Probe. Die Menschen waren dazu übergegangen alle Cybertronier zu fürchten und nicht mehr zwischen Freund und Feind zu unterscheiden. Selbst der wirklich friedfertige und gutmütige Bumblebee würde in seiner Bot-Form für Panik sorgen, obwohl dem gelben Scout nichts ferner lag als den Erdlingen zu schaden. Er war bekannt dafür mit anderen Spezies sehr friedfertig umzugehen, was ihm sehr schnell Sympathie einbrachte und friedliche Kommunikation vereinfachte. Optimus wollte trotz allem die Menschen nicht im Stich lassen. Er hatte seine Mannschaft vor die Wahl gestellt, ob sie die Erdlinge weiter verteidigen wollten oder ob sie es den Decepticons gleich tun und die Menschen ab sofort nicht mehr schützen wollten. Das Thema war für die Autobots in einem Nanoklick erledigt – keiner von ihnen würde die Menschen ihrem Schicksal überlassen und sie weiterhin vor Megatron beschützen. Nicht zuletzt, weil sich hier und da ein paar Freundschaften mit Erdlingen ergeben hatten und sie ihre Freunde nicht hängen lassen wollten – litt die Menschheit, litten auch die Menschen, die den Autobots wichtig waren. Außerdem würde es der Warlord im Servoumdrehen schaffen die Erdlinge zu unterwerfen, wenn die Autobots einen Rückzieher machen würden. Sie würden es als Niederlage in diesem Krieg ansehen und das würde an ihrem Stolz als Verteidiger der Schwachen kratzen. Die Ruhe währte an diesem Tag nicht lange. Die Fronten gerieten wieder einmal aneinander. Unerbittlich folgten Schuss auf Schuss und Schlag auf Schlag bis Rüstungs- und Panzerteile brachen und der unverkennbare Geruch von Energon in der Luft Ein schriller Alarmton ließ die Kontrahenten wenig später aufhorchen. Laserbeak, die Drohne der Decepticons, hatte damit die volle Aufmerksamkeit. >Warnung an alle! Einschlag eines unbekannten Fluobjekts im Aufenthaltsgebiet in wenigen Minuten! Sicherheitsabstand von drei bis fünf Meilen dringend empfohlen!< krächzte die Drohne eine Meldung die in der Tat alle betraf. Ohne sich erst groß auf Waffenruhe zu einigen oder entscheiden zu müssen was sie tun sollten stellten alle ihren Kampf augenblicklich ein und entfernen sich in entgegengesetzte Richtungen aus der Gefahrenzone. Außerhalb des Gefahrenbereichs sortierten sich die Fronten neu. Sie würden alle in der Nähe bleiben und abwarten. Sowohl die Autobots, als auch die Decepticons waren neugierig wen oder was dieses Flugobjekt auf die Erde bringen würde. Wie von Laserbeak angekündigt schlug kurz darauf ein Objekt ein. Die Druckwelle des Einschlags beeindruckte weder die Autobots, noch die Decepticons nachhaltig – ihre Kämpfe waren weitaus härter als das. Nachdem sich die Wolke aus Rauch und Staub gelegt hatte sahen sich die Kontrahenten vom Rand des Einschlagkraters aus an, was dort gelandet war. In der Mitte des Kraters befand sich ein völlig demoliertes Flugobjekt – gerade groß genug um einen Cybertronier transportieren zu können. Die Umstehenden erkannten es direkt als Raumkapsel von Cybertron wieder. Die Einstiegsluke stand weit offen und hing nur noch an einem Scharnier. Alle waren verblüfft über das silberfarbene Wesen, das vor der Raumkapsel lag. Die Gestalt war wohl beim Aufprall aus dem Flugkörper geschleudert worden. War das etwa ein Frameling? Das Pendant zu einem menschlichen Teenager. Die Parteien ließen ihren jeweiligen Anführern den Vortritt und in stiller Übereinkunft griffen sich Optimus Prime und Megatron nicht an. Sie näherten sich der silbernen Gestalt um zu erfahren wer da gelandet war. „Beim Primus! Sie?! Das ist…“ begann der Herr der Decepticons überrascht. „…SilverBird.“ beendete Optimus den Satz ebenso perplex. „Was beim AllSpark will sie denn hier?!“ fügte der Warlord noch hinzu. Der Prime sah sich nach seinem Medic um. „Ratchet, wir brauchen bitte einen Scan.“ Der Angesprochene reagierte sofort und näherte sich vorsichtig. Um Megatron in dem kurzen, friedlichen Moment nicht zu nahe zu kommen näherte er sich den drei Cybertroniern von Optimus´ Seite aus und war ebenso überrascht, als er die silberne Gestalt erkannte. Mit einer Femme hatte er nicht gerechnet – schon gar nicht mit IHR. Wie gefordert führte er einen Scan durch um etwaige Schäden zu lokalisieren. „Sie hat einige, leichte Schäden, die alle schon älter zu sein scheinen. Ihre Systeme sind soweit ich es beurteilen kann in Ordnung und ihr Energielevel ist auf einem akzeptablen Stand. Der Aufprall muss sie in Stasislock versetzt haben. Genaueres zu ihren Systemen kann ich erst sagen, wenn sie erwacht und sich zu ihrem Zustand selbst äußern kann. Manche Systemschäden fallen erst im aktiven Zustand auf. Stand jetzt: Sie hat die Landung offenbar unversehrt überstanden.“ fasste der Medic seine Erkenntnisse zusammen – die Femme war im Gegensatz zur völlig demolierten Raumkapsel unbeschädigt geblieben. Megatron sah die Femme an. „Noch ein Problem mehr auf dieser Felskugel…“ fluchte er leise und sah dann zu Optimus. „Die überlasse ich dir, Prime. Ich brauche keinen Klotz am Servo. Viel Spaß dabei Sparklingssitter zu spielen.“ sprach er und kehrte zu seinen Untergebenen zurück. „Rückzug!“ bellte der Warlord und die Decepticons verließen die Gegend ohne weitere Angriffe zu starten. Optimus sah seinem Rivalen kurz nach, dann hob er SilverBird vorsichtig hoch. „Wir kehren besser auch zur Basis zurück. Sie soll in Ruhe und geschützter Umgebung wieder zu Bewusstsein kommen. In der Med-Bay und deiner Obhut ist sie gut aufgehoben.“ sprach er und sah Ratchet an. „Achte gut auf sie, Ratchet. Sie ist nicht irgendeine Femme.“ fügte er hinzu. Der Medic nickte. „Ich weiß, Optimus. Mir ist bewusst, wer sie ist. Ich werde sie in der Basis nochmal ganz in Ruhe scannen und dann darauf warten, dass sie erwacht. Sei dir sicher, dass ich sie mit größter Sorgfalt versorgen werde.“ versprach er. Kapitel 2: SilverBird --------------------- SilverBird erwachte und sah über sich die Decke eines Raumes. Erschrocken setzte sie sich auf und sah sich um. Wo war sie? Das Letzte, an das sie sich erinnern konnte, war der Landeversuch auf der Erde. Sie blickte sich nach der Tür um und sah, dass sie offen stand. Zumindest war sie nicht in diesem Raum eingeschlossen und das beruhigte sie ein wenig. Dann musterte sie ihre Umgebung erst einmal genauer. Der Raum wirkte auf sie einschüchternd, aber dann sie erkannte einige der Geräte wieder – es war medizinisches Gerät wie sie es von Cybertron kannte. Dieser Raum war offensichtlich eine Med-Bay. Wo auch immer sie war, sie war unter Ihresgleichen und man hatte sich wohl Sorgen um ihren Zustand gemacht. Jetzt war nur die Frage bei wem sie gelandet war. „Schön, dass Ihr wieder aktiv seid.“ hörte sie eine Stimme. Die Femme zuckte zusammen und sah sich nach dem Ursprung der Stimme um. Dabei erblickte sie den Mech, der gerade den Raum betreten hatte. Der Bot blieb an der Tür stehen und verneigte sich leicht. „Verzeiht, ich wollte euch nicht erschrecken. Ihr seid in Sicherheit, Ma´am. Habt keine Angst.“ sprach er, als sie ihn unsicher musterte. „Wo bin ich? Wer seid Ihr?“ fragte sie und ließ ihn nicht aus den Optiken. War er ehrlich und würde ihr nichts tun oder wartete er auf eine günstige Gelegenheit? Sie war nicht für den Kampf geschaffen und wäre ein leichtes Ziel für diesen Mech. Er war um einiges größer als sie und offensichtlich war er kampferprobt. Dann entdeckte sie das Wappen auf seiner Rüstung. SilverBird hatte abgeschottet im Tempel nichts vom Krieg mitbekommen, bis der Tempel selbst angegriffen worden war. Erst danach hatte sie von den Beiden Fraktionen – den Autobots und den Decepticons – gehört und man hatte ihr die Wappen der Fraktionen gezeigt. Die Autobots galten als ebenso kampferfahren wie die Decepticons, waren anderen Cybertroniern gegenüber aber weitaus freundlicher gesinnt – und der Mech vor ihr trug das Wappen der Autobots. Also hatte sie Glück im Unglück gehabt und war nach ihrer offensichtlichen Bruchlandung bei den Autobots gelandet. „Ihr seid auf der Erde und befindet Euch in unserer Basis. Mein Name ist Ratchet. Ich bin Medic der Autobots.“ antwortete er. „Ihr seid mit einer Raumkapsel hier gelandet. Seid Ihr wohlauf, Ma´am? Bis auf einen leichten Energiemangel habe ich bisher keine nennenswerten Schäden feststellen können. Sind eure Systeme in Ordnung?“ erkundigte er sich. SilverBird hatte zugehört und nickte. „Positiv, es geht mir gut. Habt Dank für Eure Fürsorge, Ratchet.“ antwortete sie und lächelte leicht. „Erde…den Sternen sei Dank. Jetzt muss ich ihn nur noch finden.“ sprach sie und wirkte erleichtert. Sie hatte es trotz aller Widrigkeiten geschafft die Erde zu erreichen – und sie dankte Primus dafür heil angekommen zu sein. „Wen sucht ihr, Ma´am?“ fragte der Medic nach. Der weibliche Bot zögerte und sah misstrauisch drein. „Ich muss einen Mech finden, der vor einigen Sternenzyklen unsere Heimat verlassen hat und auf diesem Planeten gelandet sein soll. Mehr müsst Ihr dazu nicht wissen, außer Ihr seid nicht nur Medic, sondern auch der Befehlshaber hier.“ antwortete sie und behielt weitere Informationen für sich. Sie traute dem Mech nicht. „Ich bin nicht der Befehlshaber, aber ich bringe Euch sehr gerne zu ihm. Er möchte auch mit Euch sprechen, sofern Ihr Euch schon gut genug fühlt. Ich habe Befehl Euch erst zu ihm zu bringen, wenn Ihr Euch wirklich bereit dazu fühlt und ausgeruht seid, Ma´am.“ antwortete der Mech und hielt ihr einen Servo hin um ihr von der Liege zu helfen. SilverBird hörte ihm zu. „Eure Rücksichtnahme auf mich ist wirklich sehr großzügig, aber mir geht es gut.“ antwortete sie und stand ohne die Hilfe des Medic auf. Dabei achtete sie darauf sich außerhalb seiner Reichweite zu bewegen. Sie war zu misstrauisch, um dem Bot näher als nötig zu kommen. Momente später stand sie auf ihren filigranen Servos. SilverBird war ungewöhnlich zierlich gebaut, nahezu fragil. Selbst wenn man sie mit den häufig schmaler gebauten Seekern verglich wäre sie aufgefallen. Sie war eine etwas kleinere Femme mit leuchtend violetten Optiken. Ihre silberfarbene Rüstung wurde von ebenso violetten Akzenten verziert. Sie trug ein Wappen auf ihrer Rüstung, das sich komplett von denen der Autobots oder Decepticons unterschied. Die Femme hatte einige Kratzer und ein paar andere kleine Schäden, die aber nicht von ihrer Bruchlandung stammten. Als sie zu Ratchet blickte stellte sie einmal mehr fest wie viel kleiner sie war. Gegen den Autobot fühlte sie sich fast so, als wäre sie noch ein Frameling. „Führt mich bitte zu Eurem Befehlshaber, Ratchet.“ sprach sie nur und sah ihn an. Sie folgte dem Mech mit etwas Abstand aus dem Raum und einen Gang entlang. SilverBird versuchte sich den Weg zu merken und suchte trotz ihres Wissens bei freundlich gesinnten Cybertroniern gelandet zu sein schon mal nach einem Fluchtweg. Sie wollte kurz mit dem Befehlshaber dieser Basis sprechen und dann würde sie auf die Suche nach ihrem Ziel gehen. Optimus Prime zu finden war ihr oberstes Ziel und davon würde sie sich nicht abbringen lassen. Wenig später fand sie sich in der Kommandozentrale wieder wo ihre Ankunft sofort von der Mannschaft bemerkt wurde und sie mit leichter Verbeugung begrüßt wurde. Unsicher huschte der Blick ihrer Optiken von einem zum anderen und sie wich einen Schritt zurück. Die geballte Anwesenheit so vieler Cybertronier schüchterte sie ein wenig ein. „Habt keine Angst. Wir sind alle sehr erleichtert, dass Ihr wohlauf seid, SilverBird.“ hörte sie eine ihr bekannte und doch so lange nicht gehörte Stimme. SilverBirds Optiken richteten sich sofort auf den Ursprung der Stimme aus und sie musterte den Bot vor sich kurz. „Es ist mir eine Ehre, Optimus Prime, Sir.“ antwortete sie knapp und verneigte sich vor ihm. „Bitte verzeiht. Es war nicht meine Absicht Euch und Euren Mitstreitern Ärger zu bereiten.“ fügte sie noch hinzu. Der Prime schüttelte den Kopf. „ Ihr habt uns keinen Ärger bereitet. Vielmehr sind wir froh, dass es Euch gut geht. Dem Schaden an der Raumkapsel nach hatten wir damit gerechnet, dass auch Ihr schwere Schäden davongetragen habt, aber Ihr seid laut Ratchet unversehrt geblieben.“ fügte er hinzu. „Für alle, die unseren Gast nicht kennen. Das hier ist SilverBird. Sie ist die Dienerin des Tempels in Iacon und Hüterin des AllSpark.“ erklärte er. Optimus wandte sich dann SilverBird zu und stellte ihr reihum seine Mannschaft vor. Die Angesprochene begrüßte die ihr vorgestellten Mechs und Femmes ebenso freundlich wie sie es taten, blieb aber merklich distanziert. Selbst zu Optimus hielt sie genügend Abstand, um nicht in seine unmittelbare Reichweite zu geraten. Ratchet sah Optimus an. „SilverBird sagte, sie sucht dringend nach einem Mech.“ merkte er an. Der Prime wandte sich ihr zu. „Können wir Euch bei der Suche helfen, Ma´am?“ fragte er, doch die Femme schüttelte den Kopf. „Meine Suche hat sich gerade von selbst erledigt, Sir. Der Mech, den ich gesucht habe seid Ihr.“ antwortete sie und sah ihn an. „Ich möchte wirklich nicht unhöflich sein, aber ich würde gerne direkt mein Anliegen schildern. Den Weg hierher habe ich nicht umsonst gewagt.“ fügte sie an. Optimus nickte. „Einen sehr gefährlichen Weg noch dazu. Diese weite Strecke nur mit einer Raumkapsel statt einem Raumschiff zu wagen war sehr leichtsinnig.“ antwortete er. Die Femme sah ihn an. „Mir blieb nichts anderes übrig. Alleine hätte ich kein Raumschiff lenken können und Begleiter gab es nicht. Man hätte mich davon abgehalten unsere Heimat zu verlassen statt mir auf dieser Reise zu helfen. Mir blieb nur die Wahl auf Cybertron zu bleiben oder den riskanteren Weg mit einer Raumkapsel zu wagen.“ antwortete sie und ließ deutlich heraushören, dass sie keine Belehrung deswegen brauchte. Wie aberwitzig ihre Reise gewesen war wusste sie selbst, aber Primus sei Dank war alles gut gegangen. Optimus nahm ihre Worte zur Kenntnis und nickte. „Ich verstehe. Möchtet Ihr frei sprechen oder wünscht Ihr ein Gespräch unter vier Optiken?“ fragte er dann. SilverBird zögerte kurz. „Wenn es Euch recht ist möchte ich frei sprechen, Sir. Mein Anliegen können alle hören. Es geht um Cybertron.“ begann sie. Kapitel 3: Rettung für Cybertron? --------------------------------- Die Autobots waren gespannt, was ihre Besucherin zu berichten hatte. Dass es um Cybertron nicht zum Besten stand war allen klar. Sie waren von einem brachliegenden, vom Krieg stark beschädigten Planeten abgereist. Aber dass die Hüterin des AllSpark ganz alleine einen so immens weiten, riskanten Weg in einer kleinen Raumkapsel zurücklegte um Optimus zu finden sprach Bände. SilverBird sah die Autobots an. „Ich habe einen Weg gefunden, wie Cybertron gerettet werden kann. Es erfordert die Macht des AllSpark und mich als seine Hüterin. Ich habe herausgefunden, wie ich seine Macht lenken und sie dazu verwenden kann unsere Heimat zu retten. Ich kann die Macht des AllSpark nutzen, um Cybertron wiederherzustellen.“ sprach sie. Sie hatte mit dem AllSpark experimentiert und einen kleinen Teil des Tempels wiederhergestellt. Allein das hatte sie merklich Kraft gekostet. Daher wusste sie selbst auch noch nicht, ob sie nur Teile Cybertrons wiederherstellen konnte oder ob sie es schaffen konnte den gesamten Planeten zu retten. Selbst wenn es ihren Eintritt in die Matrix bedeuten würde wäre sie bereit diesen Preis zu zahlen, wenn dafür Cybertron wieder im alten Glanz erstrahlen konnte. Die Autobots sahen sie ungläubig an. Der Planet war noch zu retten? „Seid Ihr Euch sicher, Ma´am?“ fragte Bumblebee. Der Bot war einer der Jüngsten im Team. Er war in der Kriegszeit geboren und kannte keine friedliche Zeit auf Cybertron. SilverBird sah ihn an und nickte. „Positiv, Bumblebee. Ich bin optimistisch, dass Cybertron zu retten ist.“ antwortete sie ihm. „Vor einiger Zeit ist der verschollen geglaubte AllSpark wieder im Tempel erschienen. Mir ist aufgefallen, dass seine Macht nicht die gleiche Stärke wie zuvor hatte und ich habe ihn mir genauer angesehen. Mir sind dabei Schäden aufgefallen – ihm fehlen ein paar Splitter. Über viele Umwege habe ich dann erfahren, dass der AllSpark hier auf der Erde gewesen war. Also müssen hier auch die Splitter sein.“ erklärte sie weiter. „Wenn es mir gelingt den AllSpark wieder zu vervollständigen, ihn nach Cybertron zurück zu bringen und seine Macht zu nutzen kann ich etwas zur Rettung unserer Heimat tun. Ich habe diese Macht mit dem beschädigten AllSpark an einem kleinen Teil des Tempels ausprobiert und es ist mir gelungen die Schäden des Angriffs an dieser Stelle wieder komplett zu reparieren. Es ist nur eine kleine Stelle im Vergleich zu ganz Cybertron, aber es hat funktioniert. Mir ist noch nicht ganz klar, ob meine Kraft ausreichen wird um ganz Cybertron zu retten oder ob es nur für einige Teile reicht. Seid euch sicher, dass ich alles in meiner Macht stehende tun werde, um unsere Heimat zu retten. Die Wiederherstellung betrifft auch nur den Planeten selbst. Alle Gebäude auf Cybertron müssen leider neu aufgebaut werden..“ fuhr sie fort. „Jedoch sind alle Bemühungen zum Scheitern verurteilt, solange noch immer der Krieg tobt. Wenn der Konflikt nicht beendet wird haben wir früher oder später wieder das Problem, dass unser Planet erneut vor der Zerstörung steht. Und die Prognose für eine zweite Rettung Cybertrons steht meiner Meinung nach schlecht. Sollte es gelingen ganz Cybetron zu retten wird das sicher nicht noch ein zweites Mal funktionieren.“ sprach sie. Optimus hatte aufmerksam zugehört. „Was unsere Heimat angeht sind das sehr gute Neuigkeiten, aber dieser Konflikt wird sich nicht so einfach aus der Welt schaffen lassen. Und die Splitter, die Ihr erwähnt habt, werden sich gewiss auch nicht so leicht finden lassen.“ sprach er. SilverBird schüttelte den Kopf. „Die Splitter sind kein Problem, Sir. Ich kann sie orten. Es ist also nur eine leidige Suche nach ihnen.“ begann sie. „Und was den Konflikt betrifft…dessen bin ich mir vollkommen bewusst, aber die Sprache der Gewalt hat keinen Erfolg in diesem Krieg gebracht, sondern nur Leid und Trauer um diejenigen, die in die Matrix geschickt wurden oder offline gingen. Vor meiner Reise hierher habe ich versucht mir Gehör zu verschaffen, aber niemand wollte mir zuhören – nicht einmal der hohe Rat hat mich zur Audienz in die Pavillons gelassen. Darum braucht es nun jemanden der redegewandt ist und die Autobots und Decepticons außerhalb Cybertrons zu einem gemeinsamen Weg bewegen kann. Es ist Eile geboten. Die Zustände in der Heimat waren bei meiner Abreise verheerend.“ sprach sie. Optimus horchte auf. „Wie meint Ihr das? Bitte berichtet, was auf Cybertron geschieht, SilverBird.“ bat er und die Femme nickte. „Ich habe nie gekämpft und so filigran wie ich nun einmal bin wäre ich dazu auch gar nicht in der Lage. Meine Rüstung ist schwach und ich trage nur lächerlich leichte Bewaffnung.“ begann sie. „Auf meinem Weg von Iacon über das Grenzland und die Rostige See zum Hydrax Plateau habe ich Zustände gesehen die mich bis tief in meinen Spark erschüttert haben. Mechs und Femmes – egal ob Autobot, Decepticon oder neutral – gehen teilweise Seite an Seite offline, weil es für diejenigen, die Cybertron nie verlassen haben, nicht mehr genug Energon gibt oder sie durch die anhaltenden Kämpfe auf dem Planeten so schwer beschädigt wurden, dass sie ihren Schäden erliegen. Die Straßen und Gassen Iacons sind übersät mit zurückgelassenen Frames. Keine Straße die ich passierte war ohne einen gefallenen Cybertronier. Die Lebenden entreißen sich gegenseitig Rüstungen und Panzerungen um selbst noch ein wenig länger durch zu halten und sich zu schützen – sie nehmen selbst von den Gefallenen." begann sie. "Sparklinge und Framelinge gehen offline oder werden in die Matrix geschickt, weil sie nicht ausreichend versorgt werden können, bei Plünderungen als Schwächste den Dieben zum Opfer fallen oder zwischen die Fronten geraten. Die Garde hat auch viel Kampfkraft eingebüßt und die übrigen Gardisten kämpfen schon längst an ihrem Limit. Sie schützen nur noch die Pavillons des Hohen Rates. Der Rat wagt sich nicht mehr hinaus und schottet sich komplett ab. Keiner kommt zu einem der Ratsmitglieder durch. Sie wollen niemanden Audienz gewähren. Nicht einmal mich wollten sie empfangen.“ sprach sie. Dann richtete sie ihren Blick zu Boden. „Selbst der Tempel des AllSpark ist angegriffen und zerstört worden…und ich konnte nichts dagegen tun. Primus sei Dank ist der AllSpark erst wieder aufgetaucht, als der Tempel schon zerstört und kein fremder Cybertronier mehr im Tempel war. Wäre er in die falschen Servos gefallen…nicht auszudenken, was das für Konsequenzen gehabt hätte.“ fügte sie leise hinzu. Optimus war wie die anderen auch über diesen Bericht mehr als entsetzt. Dass die Zustände schlimm waren wussten alle. Das waren sie schon bei der Abreise vor einigen Sternenzyklen gewesen, aber dieses Maß an Gewalt war eindeutig zu viel. „Wir alleine sind nicht genug, um etwas ausrichten zu können und Megatron wird sich nicht zu Gesprächen bereit erklären. Selbst wenn ich friedlich auf ihn zugehe wird seine Antwort Gewalt sein. Ich gebe es ungern zu, aber er war schon immer der bessere Redner von uns. Er ist gut darin andere um den Servo zu wickeln.“ antwortete der Prime ruhig. SilverBird sah Optimus an. „Er ist auch hier auf der Erde?“ fragte sie und der Mech nickte. „Das ist er…und wir geraten immer wieder mit ihm und seiner Mannschaft aneinander. Megatron hat sich zum Ziel gesetzt die Erdlinge zu unterwerfen und sich zu ihrem Herrscher zu machen. Der Planet verfügt über eine für uns nicht ganz optimale, aber akzeptable Atmosphäre und es gibt Energonvorkommen, die einen langen Aufenthalt sehr komfortabel möglich machen. Die Menschen selbst sind zu schwach und nicht gut genug bewaffnet um sich gegen eine Machtübernahme zu wehren. Daher verteidigen wir sie…obwohl sie seit einiger Zeit dazu übergehen jeden Cybertronier anzugreifen und nicht mehr zu unterscheiden wer ihnen hilft und wer ihnen schaden möchte. Das Verhältnis von uns Autobots zu den Erdlingen hat sich leider drastisch verschlechtert. Einst kämpften wir Seite an Seite um den Erhalt und die Freiheit dieses Planeten. Nun greifen die Menschen auch uns an.“ erklärte er. Silverbird hatte aufmerksam zugehört. Sie würde Megatron also auch auf diesem Planeten antreffen. Er wäre ihr zweites Ziel gewesen und somit würde das ihre Mission deutlich erleichtern. Sie sah den Prime an. „Entlasst mich aus Eurer Basis, Sir. Ich muss Megatron finden.“ sprach sie, doch der Prime schüttelte den Kopf. „Seid vernünftig, SilverBird. Ihr seid nicht für den Kampf geschaffen und Megatron wird weder Euch, noch mir Gehör schenken.“ sprach er. Die Femme sah Optimus misstrauisch an. „Ihr wollt mich also gegen meinen Willen in Eurer Basis festhalten?“ fragte sie. „Dazu habt Ihr kein Recht! Ich will gehen und ich werde gehen. Notfalls mit Gegenwehr.“ fügte sie entschlossen hinzu. Sie würde nicht klein beigeben und wenn sie sich wehren musste. Gegen diese starken Bots hätte sie keinerlei Chancen, aber sie würde sich nicht ohne Gegenwehr einsperren lassen. Kapitel 4: Die Mission ---------------------- Der Prime sah SilverBird an und seufzte. Es war ihm gar nicht recht, dass sich die Femme nicht im Schutz der Basis aufhalten wollte und sie die Gefahren auf der Erde so sehr unterschätzte. Selbst für die Autobots war es gefährlich auf diesem Planeten und dafür mussten sie nicht mal zwingend anderen Cybertroniern begegnen. „Nein, Ma´am. Nichts liegt mir ferner als Euch einsperren zu wollen. Ich fürchte nur um Euer Wohl. Ihr scheint die Lage hier auf der Erde zu unterschätzen.“ begann er und als SilverBird etwas sagen wollte gebot er ihr mit erhobenen Servo Einhalt. „Bitte…lasst mich aussprechen, SilverBird. Ich möchte euch keinesfalls unterschätzen und ich bin mir bewusst, dass auch im vermeintlich schwächsten Cybertronier eine große Kraft stecken kann. Bitte bedenkt aber, dass es selbst für uns auf der Erde sehr gefährlich ist. Die Basis liegt in einer unwirtlichen Region des Planeten. Die Erdlinge nennen dies eine Wüste. Es ist ein karger Ort – heiß, trocken und für Menschen eine sehr gefährliche Region. Die nächste Stadt der Erdlinge ist selbst für unser Verständnis von Entfernungen ein gutes Stück entfernt, damit wenigstens die Basis sicher bleibt und uns Schutz und Zuflucht bietet. Jeder von uns hat in den Kämpfen mit den Decepticons oder durch andere Geschehnisse auf diesem Planeten mehr oder weniger große Schäden erlitten und einige sind nur Dank Ratchet´s großartigen Fähigkeiten als Medic weiterhin aktiv. Ohne sein Können wäre der ein oder andere in der Matrix gelandet.“ erklärte er. Die Femme hatte aufmerksam zugehört. Wenn selbst Optimus auf diesem Planeten Gefahr drohte war sie erst recht in höchster Existenzgefahr da draußen. Sie sah unsicher drein. „…aber…ich kann deswegen nicht all meine Bemühungen einstellen. Je länger nichts geschieht, je länger der AllSpark nicht an seinem Platz ist und ich mit seiner Macht nichts unternehmen kann…wir werden nur noch ein Trümmerfeld vorfinden statt unsere Heimat. Sir…ich kann nicht einfach die Servos in den Schoß legen und abwarten. Dafür läuft uns die Zeit davon! Ich weiß nicht wie und ich weiß nicht wo, aber eines weiß ich – ich MUSS mit Megatron sprechen. Ich kann es nicht unversucht lassen ihm zu schildern, wie es um unsere Heimat geht und zu hoffen, dass es etwas in ihm auslöst. Ich erwarte keinen Frieden…aber für Cybertrons Rettung müssen alle Servo in Servo arbeiten. Ihm MUSS doch noch etwas an der Heimat liegen.“ sprach sie. Der Prime sah sie an. „Ich verstehe eure Beweggründe, SilverBird. Trotzdem bitte ich euch um Antworten auf folgende Fragen. Wie wollt ihr ihn finden und wie wollt ihr euch schützen? Wir kennen seinen Standort nicht und können nicht einmal sagen in welcher Richtung seine Basis liegen könnte. Uns ist nur bewusst, dass er sich auf dem gleichen Kontinent auf dieses Planeten befinden muss. Andernfalls würden wir uns nicht so häufig begegnen.“ fragte er. Die Femme sah Optimus an. „Mein Sparksensor reicht weit, Sir. Und da ich Megatron durch seine Besuche im Tempel kenne ist es für mich keine große Sache seinen Spark vor anderen zu unterscheiden. Es wird darauf hinauslaufen, dass ich diesen Kontinent nach ihm absuchen werde – Stück für Stück.“ antwortete sie. „Und was die Frage zu meiner Verteidigung angeht lautet meine Antwort – ich kann und werde mich nicht verteidigen. Haltet mich nicht für so naiv, Optimus! Ich weiß sehr wohl, dass ein Servoschlag ausreicht um mich sehr schwer zu beschädigen oder in die Matrix zu jagen. Mich gegen ihn zu verteidigen ist mir nicht möglich, aber ich bin wesentlich kleiner als er, ich kann fliegen und ich habe viele Flugmanöver von den Seekern lernen dürfen. Ich werde mich nicht verteidigen, ich werde ihm davonfliegen.“ fügte sie hinzu. Prowl sah nicht begeistert aus. „Ich habe ebenfalls erhebliche Sicherheitsbedenken, Ma´am. Da draußen erwartet Euch nicht nur Megatron. Soundwave, sein Untergebener hat eine Drohne im Einsatz, die alles im Blick behält. Laserbeak würde sich direkt auf euch stürzen. Und die Drohne wäre noch das kleinere Übel. Jeder von Megatrons Untergebenen ist mit Vorsicht zu genießen, selbst für uns und wir sind kampferprobt und nicht zimperlich.“ gab er zu bedenken. SilverBird hörte aufmerksam zu. „Ich weiß Eure Bedenken um meine Sicherheit wirklich zu schätzen, Prowl, aber es ist keine Zeit dafür, mich hinter euch kampferprobten Autobots zu verstecken. Mir ist bewusst, dass ich mitten in diesem Krieg gelandet bin seit ich den Tempel verlassen habe. Ich bin mir auch bewusst, dass ich in Gefahr geraten könnte und gewiss früher oder später geraten werde. Diese Tatsache kann und darf mich aber nicht aufhalten. Ich bin nicht auf einer Entdeckungsreise – ich habe eine Mission und die werde ich erfüllen. Mein Scheitern bedeutet automatisch den Untergang unserer Heimat. Das kann, will und werde ich nicht verantworten.“ antwortete sie und wandte sich dann wieder Optimus zu. „Lasst mich gehen. Ich habe wie gesagt diesen weiten Weg nicht gewagt, um hier tatenlos herum zu sitzen. Dann hätte ich gleich im zerstörten Tempel bleiben können.“ fügte sie hinzu. Optimus sah sie nachdenklich an. „Gut. Ich sehe schon, dass wir euch trotz unserer Sorgen um eure Sicherheit nicht aufhalten können. Bezieht aber bitte in unserer Basis ein Quartier, SilverBird. Ihr könnt frei kommen und gehen wie Ihr es wünscht, aber bleibt für Eure Stasis hier. Außerhalb der Basis würden selbst wir aus Sicherheitsgründen keine Stasis halten wollen. Es gibt einige Mechs und Femmes, die sich weder uns, noch Megatron anschließen und ihre Neutralität mit Waffengewalt verteidigen. Sie greifen an ohne vorher zu fragen, was man von ihnen möchte.“ antwortete er. „Selbst die Erdlinge unterscheiden nicht mehr zwischen Freund und Feind, wenn es um uns Cybertronier geht. Als wir hierher kamen kämpften wir einige Zeit Seite an Seite mit den Menschen gegen die Decepticons. Wir wollten gemeinsam die Erde vor einer Übernahme oder ihrer Zerstörung bewahren, aber seit einiger Zeit greifen die Menschen auch uns an. Ich möchte nur sicherstellen, dass Ihr wenigstens eure Ruhephasen in geschützter Umgebung verbringen könnt.“ sprach er. Die Femme zögerte. „Euer Angebot ehrt mich, Sir, aber ich habe nicht vor hier zu bleiben. Wer weiß wie weit ich auf der Suche nach Megatron reisen werde. Wenn ihr sagt, ihr wisst selbst nicht in welche Richtung die Basis der Decepticons liegt kann meine Reise weit sein. Gebt mir noch einen Bericht zu diesem Planeten und was mich erwartet, dann bin ich weg.“ sprach sie. Eher unfreiwillig gaben die Autobots der Femme die wichtigsten Informationen zum Planeten, zu Atmosphäre und Klima und zu den Gefahren. Selbst für die Cybertronier war es gefährlich hier. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)