The One In-Between von SilverBird ================================================================================ Prolog: Der Beginn ------------------ Die silberfarbene Femme stand alleine im zerstörten Tempel und sah den würfelförmigen AllSpark an, der schwebend über seinem Altar thronte als sei alles in bester Ordnung. Als gäbe es keinen Krieg und keine Zerstörung auf Cybertron, als gäbe es nicht unzählige gefallene Cybertronier deren Frames noch immer in den Straßen und Gassen der Stadt lagen – halb zerstört vom Kampf und halb zerstört, weil sich andere Cybertronier mit den zurückgelassenen Panzerungen und Rüstungen selbst schützen wollen. So wie in Iacon musste es auch auf dem Rest des Planeten aussehen. SilverBird stieg auf den Altar und legte die Servos an den AllSpark. Daraufhin leuchtete er kurz auf, verkleinerte sich und verschwand dann. Die Femme würde dieses mächtige Objekt mit auf ihre Reise nehmen. Den AllSpark zurück zu lassen war zu gefährlich. Wenn er in die falschen Servos geriet war auch der Rest Cybertrons dem Untergang geweiht. Im Schutz der Nacht huschte die Femme leise durch Iacon City, der Hauptstadt Cybertrons. Sie musste ungesehen aus der Stadt gelangen. Am Rand des Grenzlandes entlang wollte sie zur Rostigen See und von dort aus über den Weltraumbahnhof von Cybertron auf dem Hydrax Plateau den Planeten verlassen. Ihr musste es einfach gelingen von hier fort zu kommen – koste es, was es wolle. Sie allein hatte keine Chance etwas auf Cybertron und in diesem Krieg zu erreichen. Sie brauchte Hilfe. SilverBird hielt inne und lauschte. In der Nähe hörte sie Schritte und die Femme duckte sich in eine dunkle Ecke, um nicht entdeckt zu werden. Sie lugte aus ihrem Versteck und entdeckte zwei, große Mechs, die Patrouille zu gehen schienen. Nur kurz erhaschte sie einen Blick auf das Emblem, das die Beiden trugen – es waren zwei Decepticons. Die Femme betete zum AllSpark, dass die Beiden sie nicht entdeckten. SilverBird war ungewöhnlich filigran gebaut und nur leicht bewaffnet. Ihre Rüstung war hübsch, aber nicht zweckmäßig – sie würde in einem Kampf definitiv den Kürzeren ziehen. Diese Krieger müssten nicht mal große Gewalt anwenden um sie stark zu beschädigen oder gar offline zu schicken. Glücklicherweise lenkten die beiden Krieger ihre Schritte in eine andere Richtung und SilverBird blieb unentdeckt. Sie wartete, bis die Schritte verklungen waren und eilte dann weiter durch die Straßen. Wenig später ließ die Femme die Stadtgrenze hinter sich und fand sich im Grenzland wieder. Dort war sie noch vorsichtiger als in Iacon. Das Grenzland galt als gesetzlose Zone. Hier konnte sie jeder angreifen ohne eine Strafe zu erwarten und gewiss hatten sich viele vor den Kämpfen in den Städten in dieses Niemandsland geflüchtet. Nachdem sie erfahren hatte, wo sie eines ihrer Ziele finden konnte hielt sie nichts mehr auf dem zerfallenden Planeten. Sie musste die Erde in der Milchstraße erreichen und dort nach ihrem Ziel suchen – dem amtierenden Prime, Optimus. Bis zum Tagesanbruch erreichte die Femme die Ufer der Rostigen See. Sie schloss sich einer Gruppe Cybertroniern an, die sich auf den Weg zum Hydrax Plateau machten. Noch immer flohen die Bewohner des Planeten von hier. Unsicher warf sie nochmal einen Blick zurück und in der Ferne erkannte man noch die Wolkenkratzer von Iacon City. Sie ragten, teilweise mit Spuren des Krieges, wie gezackte Zähne in den Himmel. Es war das erste Mal, dass die Femme die Stadt verließ nachdem sie zur Dienerin des Tempels gewählt wurde und es würde auch das erste Mal sein, dass sie ihren Heimatplaneten verließ. Auf dem Plateau angekommen trennte sich die Femme schnell wieder von der Gruppe mit der sie angekommen war und sah sich um. Überall gab es große Raumschiffe mit Schildern wohin die Reise ging, aber keines davon würde zur Erde reisen. Silverbird hielt eine Femme an. „Verzeiht. Könnt Ihr mir sagen, ob es auch ein Schiff zur Erde gibt?“ fragte sie. Die Femme schüttelte den Kopf. „Tut mir Leid. Von einem Planeten namens Erde habe ich noch nie gehört. Ich glaube nicht, dass eines der Schiffe dorthin reisen wird.“ antwortete sie. „Ich verstehe. Habt vielen Dank.“ bedankte sich SilverBird und fluchte innerlich. Die Femme überlegte, was sie nun tun sollte. Ein Raumschiff entführen war unmöglich – dafür war sie zu klein und viel zu fragil gebaut. Ein Servostreich würde genügen um sie außer Gefecht zu setzen. Außerdem erforderte ein Raumschiff mehr als eine Ein-Mann-Besatzung. Dann entdeckte die Femme eine Reihe von Raumkapseln, die eigentlich nur für die Reise auf dem Planeten selbst gedacht waren und einen Cybertronier schneller von A nach B brachten. „…Schrott nochmal! Das ist riskant…das ist existenzgefährdend…“ murmelte sie, als sie darüber nachdachte eine der Raumkapseln zu nehmen. „…der Weg ist weit. Ob ich das mit einer Raumkapsel heil überstehe?“ sinnierte sie. Dann nahm sie all ihren Mut zusammen und beschloss eine Raumkapsel zu nehmen, um zur Erde zu gelangen. Ihr blieb keine andere Wahl. In einen unbeobachteten Augenblick stieg SilverBird in eine der Kapseln, verriegelte sie und gab die Koordinaten der Erde in den Bordcomputer ein. Dann atmete sie nochmal tief durch. „Beim Primus. Zur Rettung unserer Heimat…ich muss das schaffen…ich WERDE das schaffen.“ sprach sie und drückte dann den Startknopf. Die Raumkapsel setzte sich in Bewegung und entfernte sich vom Hydrax Plateau, von Cybertron und flog in die unendlichen Weiten des Universums davon. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)