Agent Danvers von Calestris (Episode 1: Die Invasion) ================================================================================ Kapitel 8: ----------- Carol Danvers und James Rhodes nutzten das Durcheinander zur Flucht. Vorsichtig schoben sie sich an den Helfern der Außerirdischen vorbei und verließen die Stadt. James sah besorgt zu der Stelle, wo er Carol vermutete. „Wir haben es gleich geschafft. Da vorne ist die Bundesstraße. Wie… wie geht es Ihnen, Carol?“ Ihr Atem war flach und schnell. „Schlecht. Mir ist übel. Das Storm-Serum hat doch Nebenwirkungen.“ James nickte aus Gewohnheit. „Ja, das glaube ich auch. Mir geht es auch nicht besser. Ich meinte aber eigentlich… nun, weil der Funker Sie… also weil sie mit ihm zusammengestoßen sind.“ Als Carol nicht gleich antwortete, fügte er hinzu: „Sie haben dem Kerl ganz schön eine verpasst, meine Güte. Hoffentlich sind Sie nie so wütend auf mich.“ Carol lächelte grimmig. „Davon wird er noch eine Weile was haben. Zum Glück glaubt ihm kein Mensch, dass da ein Unsichtbarer war.“ Sie traten auf die Straße und Carol atmete erleichtert aus. „Da kommt ein Wagen. Sieht nach Militär aus. Wir müssen uns bemerkbar machen.“ James hob überflüssigerweise eine Hand und winkte. „Äh… wie denn? Der Fahrer kann uns nicht sehen.“ Carol hob einen Ast auf und bewegte ihn hin und her. Das fiel auf und der Wagen hielt an. General Ross stieg aus und James lief auf ihn zu. „General, hier sind wir!“ Ross sah in ihre Richtung. „Rhodes! Wo ist Danvers?“ Carol trat erschöpft hinzu. „Die ist auch hier.“ Der General öffnete die hintere Tür des Fahrzeugs. „Los, steigen Sie ein. Im Wagen liegt Kleidung.“ Die beiden stiegen ein und Carol schloss die Tür. “Fahren Sie los, General. Die Typen hier könnten misstrauisch werden.” Der Soldat neben Ross wendete den Wagen und fuhr davon. Der General beobachtete im Rückspiegel, wie ein Shirt über einen unsichtbaren Frauenkörper gezogen wurde. “Das wird ihnen auch nichts nützen. Sobald wir wieder am Flughafen sind, greifen wir an. Wir nehmen die Stadt im Sturm.” Carol bemerkte nebenbei, wie das Serum nachließ und ihre Konturen wieder sichtbar wurden. “Das wäre ein Fehler, General.” Der Schnauzer von Ross zuckte. “Das müssen Sie mir schon überlassen.” Sie hob die Hände. “Natürlich, Sir. Ein Fehler wäre es dennoch, denn dann hätten wir nur diese Leute, die von den Außerirdischen versklavt worden sind, aber nicht die Badoon selbst.” “Badoon… was ist das überhaupt für ein Name…” Ross runzelte die Stirn, widersprach Carol aber nicht. Daher fuhr sie fort. “Sie könnten sich einfach eine neue Organisation aufbauen und mit ihr wieder einen Angriff vorbereiten.” Der General seufzte. “Ja, das lässt sich nicht leugnen. Was schlagen Sie also vor, Danvers?” Sie überlegte kurz. “Wir müssen diese Bedrohung ein für allemal beseitigen. Deshalb sollten wir den Außerirdischen eine Falle stellen. Wir müssen herausfinden, wo sie landen wollen.” Ross Augen blitzten im Rückspiegel. “Ja… ja, das ist eine sehr gute Idee. Wir könnten sie dann in unseren hyperenergetischen Feldern vernichten!” Die Option zur Verhandlung schien keine Möglichkeit für Ross zu sein. Carol schloss einen Moment die Augen. “Ich werde noch einmal in die verlassene Stadt gehen. Vielleicht kann ich die Landekoordinaten herausfinden.” “Jetzt gleich?” Ross drehte den Kopf zu ihr herum, doch Rhodey protestierte, während er seinen Kopf durch ein ärmelloses Shirt zwängte. Carol versuchte nicht zu sehr auf seinen muskulösen Oberkörper zu achten. “Ausgeschlossen! Carol benötigt dringend eine Pause. Das Storm-Serum ist nicht frei von Nebenwirkungen. Wenn sie jetzt noch eine Injektion bekommt, könnte es ihr gehen wie Doreen.” Ross stutzte. “Sind Sie sicher?” “Absolut.” Carol war überrascht von Rhodeys Durchsetzungsvermögen, aber die Wissenschaft war nunmal seine Kompetenz. Er verschränkte die Arme und hielt dem Blick des Generals stand. “Doktor Rao und ich werden das Serum erst nach einer Pause von mindestens 20 Stunden injizieren.” “Dann verlieren wir zu viel Zeit”, entgegnete Ross unzufrieden. Doch Rhodes blieb hart. “Das ist nicht zu ändern. Eine kürzere Pause kommt nicht in Frage! Ich spüre es an mir selbst, dass das Serum gefährlich ist. 20 Stunden, keine Minute weniger.” Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)