A better place von SarahSunshine (Edelgard x Byleth!f) ================================================================================ Kapitel 2: Teil 2: Eine Erinnerung vor langer Zeit -------------------------------------------------- Nach ihrer letzten Nacht in Garreg Mach überschlugen sich die Ereignisse: Mit Byleth an ihrer Seite erklärte Edelgard als Anführerin des Kaiserreichs der Kirche der Seiros den Krieg. Beflügelt von der Unterstützung ihrer Lehrerin und ihrer Klassenkameraden zog Edelgard in die Schlacht und stellte sich den Rhea, Seteth, Catherine und den Anderen, die die Kirche verteidigten. Das galt auch für Dimitri und Claude, die die Mauern des Klosters schützten. Edelgard war sich bewusst, dass ihr Vorhaben ein großer Eingriff in die Geschichte des Landes war. Sie wusste aber auch, dass Verluste bei so einem Schritt unvermeidlich waren. Dimitri und Claude, ihr ehemaligen Konkurrenten in den Klassenkämpfen, würden ihre Vision wahrscheinlich nicht teilen, wodurch auch sie automatisch zu einem Verlust wurden. Sie wollte sie nicht des Mordens Willen umbringen, aber wenn sie sich ihr in den Weg stellten, dann ließen sie ihr keine Wahl. Das Kaiserreich war der Kirche zahlenmäßig überlegen. Selbst die magischen Verteidigungsanlagen, die Rhea erschuf, konnten Edelgard und ihre Truppen überwinden. Sie drängten ihr Ziel so stark in die Ecke, dass die Erzbischöfin ihr wahres Gesicht zeigte: Sie war der Makellose vom Geschlecht der Drachen. Ein Monster, dessen Kraft und Zerstörungswut Edelgard in ihrer Strategie nicht berücksichtigt hatte. Byleth wurde von ihnen getrennt und sie selbst musste sich widerwillig zurückziehen. Das Kloster und die Umgebung hatten so großen Schaden genommen, dass die Ritter der Seiros sich einen neuen Unterschlupf suchten. Nach dem Kampf kehrte Edelgard auf das Schlachtfeld zurück, um ihre geliebte Verbündete zu suchen. Doch sie fand nichts. War sie tot oder einfach nur verschwunden? Die Ruinen gaben ihr keine Antwort auf diese Frage. Schweren Herzens blieb der Kaiserin nichts Anderes übrig, als ihren Pfad ohne Byleth weiterzugehen. - Damals in der Akademie hatten sie sich ein Versprechen gegeben: „Zur 500-jährigen Feier des Klosters treffen wir uns alle im Kloster wieder“. Es war ein Vorschlag, der damals von Edelgard selbst gekommen war, und der ihr seitdem keine Ruhe ließ. Heute, fünf Jahre später, folgte sie der leisen Stimme in ihrem Herzen, die sie an das Versprechen erinnerte. Sie stand in den Ruinen des Klosters und seufzte. Eigentlich bedeutete ihr die Zeit an der Akademie nichts und doch alles. An diesem Ort hatte sie Byleth getroffen und verloren. Als sie hinter sich Schritte hörte, spannten sich ihre Muskeln an. Doch als sie sich umdrehte und das vertraute Gesicht ihrer Lehrerin erblickte, durchfluteten Freude und Erleichterung ihren Körper. Zuerst fragte sie sich, ob sie sich das nur einbildete, ob das ein Traum war, doch Byleth sprach mit ihr, also konnte das kein Hirngespinst sein. Den ultimativen Beweis, dass das echt war, holte sich Edelgard, indem sie nach der Schulter ihrer Lehrerin griff und sie in den Arm nahm. Für diesen einen Moment erlaubte die Kaiserin sich, ihre Tränen zu zeigen – Freudentränen über die Rückkehr einer geliebten Person. - Gemeinsam folgten sie dem Pfad, den Edelgard gewählt hatte, und trotzdem allen Widrigkeiten. Sie stellen sich Claude und Dimitri, um schließlich erneut dem Makellosen entgegenzutreten. Dieses Mal waren sie stärker, dieses Mal würden sie gewinnen. Entschlossen schwang die Kaiserin ihre Axt, auch wenn tief in ihrem Inneren eine Sorge aufkeimte. Was würde mit Byleth geschehen, wenn Rhea starb? Ihren Nachforschungen zu folge hatte auch ihre geliebte Lehrerin eine Verbindung zum Geschlecht der Drachen. Niemand, nicht einmal Byleth selbst konnte sagen, was passieren würde – trotzdem stellte sie sich Rhea. Sie brachten das Monster zu Fall und versetzten ihm den letzten Gnadenstoß. Der Makellose, die Erzbischöfin, die falsche Göttin waren nicht mehr. Es war vollbracht. Doch die Freude über den Sieg war nur von kurzer Dauer. Denn gleich, nachdem Rhea aus der Welt geschieden war, brach Byleth neben der Kaiserin zusammen. Edelgards Beine bewegten sich wie von selbst auf ihre Gefährtin zu. In ihrem Inneren schrie sie. Nicht schon wieder. Sie konnte Byleth kein zweites Mal verlieren. Sie durfte nicht endgültig gehen. Doch ihr Herz schlug nicht, da war nichts als Stille. Stumme Tränen sammelten sich in Edelgards Augen, aber kein Ton kam über ihre Lippen – dabei wollte sie toben und schreien und diesem unendlichen Gefühl der Lehre eine Stimme verleihen. So plötzlich wie ihre Lehrerin in ihr Leben getreten war, ebenso plötzlich verließ sie sie auch wieder. Wie sollte Edelgard das akzeptieren? Sie wollte das nicht. Ein paar Augenaufschläge später fühlte die Kaiserin etwas, das sie nur schwer beschreiben konnte. Es war, als hätte sich ein Knoten gelöst, eine Verbindung getrennt. Konnte es sein? Ein kleiner Hoffnungsschimmer flackerte in ihr auf. Edelgard legte ihr Ohr auf Byleths Brust. Sie verharrte einen Moment, bis ein kräftiger Herzschlag sie erleichtert aufatmen ließ. Die Haarfarbe ihrer Gefährtin wurde von dem hellen Grün wieder zu einem dunklen Petrol, so wie damals, als sie sich kennengelernt hatten. Die Schlacht war geschlagen, die Welt würde sich verändern. Doch der Kampf war noch nicht vorbei. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)