Des Nachts sind die Labore still von mikifou (Wie Josh zu Mael fand) ================================================================================ Kapitel 14: The Gala's End, Teil 2 ---------------------------------- Kapitel 14: The Gala’s End, Teil 2 Fräulein Marianne war nicht sonderlich glücklich nach zwei Abfuhren. Sie verspeiste ihre Suppe und beäugte uns noch eine Weile. Besonders als der Hauptgang serviert wurde, bemerkte ich ihren Blick immer wieder auf meine und Joshuas Hand huschen. Auf Joshuas Handrücken waren kleine Halbmonde von meinen Fingernägeln zu sehen, welche ich unabsichtlich hinterlassen hatte. Meine eigene Hand war deutlich röter als die andere. Ich war mir ziemlich sicher, dass Marianne, der Puma unter den Sponsoren, herausgefunden hatte, was da eben abgelaufen war. Nach dem Essen wirkte sie weniger genickt, sondern deutlich entspannter. Wir unterhielten uns über die Arbeit und die aktuelle Forschung. Sie war recht intelligent und es wunderte mich, dass sie sich zuvor gänzlich anders präsentiert hatte. Meiner Meinung nach sah sie um Welten besser aus, wenn sie normal lachte und den Fächer kokett vor sich hin und her wedelte, als wenn sie ihren Busen übertrieben hinausstreckte. Andererseits, vermutete ich, hatte sie sich diese Attitüde nur zugelegt, weil sie eine der wenigen Sponsorinnen war. Das war natürlich reine Spekulation und ich wollte damit nicht sagen, dass Spendengalas chauvinistisch waren, aber der Anteil der Männer in hohen Positionen war doch um ein Vielfaches größer. Interessanterweise war mir Fräulein Marianne nach unserem Gespräch recht sympathisch. Nach dem Dinner versammelte sich die Gesellschaft in einem Vortragsraum. Dort vergrößerte ein Beamer die Vortragsinhalte auf einer riesigen, weißen Leinwand. Durch die Größe des Raumes und den vielen Leute war das auch nötig. Jeder Vortrag ging nur fünfzehn Minuten. Vollkommen ausreichend für den fortgeschrittenen Abend und für einen Einblick in die derzeit wichtigsten Arbeiten. „Wieso trägst du nichts vor?“, fragte ich Joshua. Er stand direkt neben mir, wie den ganzen Abend schon. Seine Antwort hätte ich locker verstehen können, selbst wenn er sie nur geflüstert hätte, trotzdem rückte Joshua etwas näher und legte seinen Arm um meinen Rücken. Seine Hand verweilte knapp oberhalb meiner Hüfte und mir war als würde sich diese Leichteste aller Berührungen durch meine Kleidung hinweg einbrennen. „Ein Vortrag bedeutet Extraarbeit und ich habe derzeit keine Zeit für so was“, flüsterte Joshua. „Aber ich hätte dir doch helfen können“, insistierte ich ebenso leise. Joshua neigte seinen Kopf zu mir herunter und lächelte verschmitzt. „Nein, mit dir an meiner Seite hätte ich mich nicht konzentrieren können.“ „Ach so“, sagte ich matt und sah verlegen zur Seite. Nachdem die Vorträge beendet waren, verteilte sich die Gesellschaft im Raum und begann erneute Gespräche bei ständig wechselnden Getränken. Joshua blieb bei Sekt und ich bewunderte seine Trinkfestigkeit. Ich hatte es gewagt, nach dem Essen noch einen Sekt zu trinken und war am Ende des Glases bereits leicht angedudelt. Mit noch sicheren Schritten schlängelte ich mich zu dem offenen Balkonfenster und schnappte kühle Abendluft. Es half und meine Gedanken klarten auf. „Eine schöne Nacht, nicht wahr?“ Ich sah mich um und erkannte das Fräulein Marianne wieder. „Sicherlich“, bestätigte ich diesen altbackenden Spruch. „Vorhin bei Tisch habt ihr zwei mich reingelegt“, begann sie ohne Umschweife. „Aber gut. Ich erkenne, wenn ich keine Chancen habe. Dennoch ist es äußerst bedauerlich, dass ich Joshua nie für mich gewinnen konnte.“ „Nie?“, fragte ich skeptisch nach. „Aber ihr seid eine schöne Frau. Warum hätte Joshua euch früher ablehnen sollen?“ Sie flippte ihren Fächer auf und lachte leise dahinter. „Du bist wirklich sehr offen mit deinen Worten. Bei unserem ersten Treffen sagte er mir, dass er es nicht des Geldes wegen machen würde. Darum ging es mir natürlich nicht“, winkte sie gleich ab. „Ich unterstütze euch auch so. Mein Vater war selbst passionierter Forscher. Joshua jedoch … ich glaube er wusste, dass das nicht so abläuft, aber weil ich mich so dümmlich beim Flirten angestellt habe, bekam ich einen Korb.“ Ich lächelte. Das klang nach ihm. „Ich bot ihm feste Spielzeiten an, doch auch das lehnte er ab. Schade, wirklich schade. Einem Mann wie ihm hätte ich gerne meine Künste gezeigt.“ Ich schluckte trocken und wollte mir nichts genaueres vorstellen. „Wie dem auch sei“, sagte sie gedehnt und trat auf mich zu. Ihr Gesicht kam meinem sehr nahe, ihr Fächer versteckte uns vor anderen Augen. Es geschah nichts anrüchiges, stattdessen gab sie mir einen freundlichen Rat mit auf den Weg, welcher mich auf Schlag hochrot anlaufen ließ. Sie nahm den Fächer weg und lächelte selbstzufrieden, ehe sie von dannen schritt. Kaum einen Atemzug später trat Joshua an meine Seite. Seine Augen waren nur für einen kurzen Augenblick von mir gewichen. Skeptisch hatte er uns beobachtet und ich konnte es ihm nicht verdenken. Wäre Fräulein Marianne so mit Joshua umgesprungen, hätte ich sie auch mit Argusaugen beobachtet. „Was habt ihr beredet?“ „Nichts weiter. Sie … hat mir nur einen Rat gegeben.“ Ich spürte Joshuas Blick auf mir ruhen, doch ich konnte ihn noch nicht wieder ansehen. Wie auch?! Marianne hatte hinter ihrem Fächer mit leuchtenden Augen gesagt: „Joshua lässt dich schon den gesamten Abend nicht aus den Augen. Ich rate dir schnell die Party zu verlassen, damit du länger was vom Abend hast.“ Ich fragte sie, was sie damit meinen würde. Ich sei hier wegen der Sponsoren und nicht wegen Unzüchtigkeiten. Zumindest Außenstehende hatte nicht zu interessieren, was ich mir noch wünschte mit Joshua zu tun. Ihr Lächeln vertiefte sich nur. „Oh, mein süßer Junge. Joshua hat dich diesen Abend bereits mehrfach mit den Augen ausgezogen und seine Fantasie spielen lassen. Und glaube mir, er gehört zu den Männern, die ausleben wovon sie träumen. Je früher du ihm gibst, was er verlangt, desto weniger musst du auf einmal erdulden.“ Gut… ich hatte mich selbst schon gefragt, was für ein Mensch Joshua im Bett sein würde. Der Aggressive? Der Bestimmende? Der Sanfte? Ein Gefühl sagte mir, dass Fräulein Marianne viel Erfahrung mit Männern hatte. Jedenfalls deutlich mehr als ich, demnach glaubte ich ihrer Einschätzung. Die Vorstellung daran, was Joshua sich vielleicht gedacht hatte, was er mit mir tun würde, ließ mich rot anlaufen. Egal, ob ich mir dasselbe wünschte und es ihm genau genommen angekündigt hatte. Nun da es unmittelbar bevorstand, schlug mein Herz wie wild. „Was für einen Rat?“ Joshua blieb skeptisch. Ich atmete tief durch und drehte mich, hoffentlich weniger rot, zu ihm um. Mein Blick streifte seinen, ehe ich sein Jackett genauer musterte. „Sag mal“, ich begann über sein offenes Jackett zu streichen, die Knopfleiste fasziniert musternd, „wie lange müssen wir noch hierbleiben? D-die Vorträge sich doch beendet und i-ich glaube, der Sekt steigt mir etwas zu sehr zu Kopf.“ Ich klang leidlicher als ich es beabsichtigt hatte oder mich wirklich fühlte. Die frische Luft hatte bereits geholfen und mehr Sekt würde ich heute definitiv nicht mehr trinken. Joshuas Miene wurde indes sorgenvoller. „Wenn es dir nicht gut geht, geh ruhig. Ab jetzt gibt es keine wirkliche Anwesenheitspflicht mehr. Du verträgst nicht viel, oder?“ Ich schüttelte den Kopf. „Nur Sekt nicht. Anderes vertrage ich besser.“ „Schaffst du es alleine hoch?“, fragte Joshua und ich sah überrascht auf. Wollte er wirklich noch bleiben oder war er nur höflich? Blinzelnd sah ich zurück auf meine Hände, welche den schwarzen Stoff des Jacketts leicht knautschten. „Sicher. Aber ich habe meine Schlüsselkarte oben vergessen.“ Aus den Augenwinkeln bemerkte ich, wie Joshua nach seiner Schlüsselkarte greifen wollte. Nicht sein Ernst oder?! „Ich muss noch mal mit dir reden. Oben … also komm mit hoch“, fügte ich hastig hinzu. „Okay“, antwortete er und ich hörte ein Schmunzeln heraus. Als ich ins Grau sah, funkelte dieses wie Schnee in der Sonne. Sein Grinsen war breit. Ich griff nun fest in das Jackett und ließ meinen Kopf nach vorne fallen. Ruhig atmete ich ein. „Blödmann … hör auf mich aufzuziehen.“ Joshua lachte und legte beide Arme um mich. „Nein. Nicht solange du immer wieder darauf reinfällst.“ Wir verabschiedeten uns nicht, sondern gingen einfach. Die Türen waren offen und es herrschte ein reges Kommen und Gehen. Ich war mir sicher, hätte uns jemand angesprochen, hätte Joshua galant gekontert, dass mir der Sekt nicht bekommen war und er mich auf mein Zimmer brächte. Schwer wäre es nicht zu glauben gewesen, denn ich war immer noch ziemlich rot um die Nase, wie es sich im Fahrstuhlspiegel zeigte. Hauptschuld hierbei war wirklich der Alkohol, Joshua kam gleich dahinter. Da es einen Liftpagen gab, ich nannte ihn nun einfach so, redeten wir kaum. Meine Hände nestelten miteinander, während Joshua gelassen neben mir stand, ein Arm immer noch um mich gelegt. Erst im Flur nahm er seinen Arm von mir. Ganz der Gentleman ging er vor und öffnete mir die Zimmertür. Wir sprachen immer noch nicht, aber ich hätte auch nicht gewusst, wie ich hätte anfangen sollen. Aufregung und Nervosität pochten in jeder Faser meines Körpers. Überraschenderweise platzte der Knoten in meiner Kehle, sobald Joshua die Zimmertür hinter uns geschlossen hatte. Hinter der Zimmertür gab es einen kleinen Bereich, den man getrost als Flur bezeichnen konnte. Es gab einen Schuh- und Jackenständer. Ohne irgendwelche räumliche Abtrennung begann der Wohnbereich mit einer Couch, einem Fernseher und dem Balkonfenster. Es war sehr geräumig, womit es viel Platz zum hin- und herlaufen gab. Ich blieb jedoch mitten im Raum stehen und drehte mich zu Joshua um. „Was sollte das? Eben beim Essen?“ „Was meinst du?“ „Dein Gespräch mit dem Fräulein. Ha-“, ich schluckte kurz, um nicht ins Stottern zu kommen. „Hast du das ernst gemeint?“ „Wir haben gerade über vieles gesprochen, was genau meinst du?“ „Na als du von der besonderen Person gesprochen hast! Du hast mich doch nicht wirklich Marianne vorgezogen!?“ Joshua lehnte sich auf seinem Standbein zurück und sah mich amüsiert an. „Du meinst, du bist die besondere Person?“ „J-“, ich stockte abrupt. Meine selbstsichere Antwort, dass es sich dabei doch nur um mich handeln könnte, blieb mir im Halse stecken. Verlegen sah ich zur Seite. Joshua hatte keine Namen genannt und doch war ich mir so sicher, dass er mich gemeint hatte. Warum? Bevor mein Hirn alles hätte Zerdenken können, fielen mir unsere verhakten Hände wieder ein. Etwas trotzig und verlegen sah ich auf. „Ja“, antwortete ich mit sicherer Stimme. Joshuas Blick wurde etwas sanfter und er neigte den Kopf. „Ich habe nur einige offensichtliche Fakten genannt. Du sprichst hingegen gleich von Treue. Findest du das nicht etwas vorschnell?“ Verdutzt sah ich ihn an. „Etwas vielleicht. Aber sie war so aufdringlich … mir fiel nichts Besseres ein … außerdem fing sie damit an …“ Nun stotterte ich ihm doch etwas vor. Mir fehlten ein kleines bisschen die Worte. Mein Herz raste wie eine Achterbahn und die Empfindungen schwollen an und ab wie kommende Wellen. Warum war Joshua so fies? Dabei hatte er mir unten, in aller Öffentlichkeit und mit Publikum, durch die Blume hinweg gesagt, dass mir sein Herz gehöre. Was hieß das jetzt? Ja? Nein? Seine Haltung und sein selbstsicheres Gebaren wirkten nicht abwehrend… Es war wie eben am Balkonfester, er zog mich auf! Ich verstummte und sah ihn an. War es das, was er wollte? Vor ein paar Minuten hatte ER den ersten Schritt getan und nun … sollte ich ihn tun? Aber diese Worte zu sagen, fiel mir schwer. Stattdessen bewegte mein Körper sich, ohne dass ich darüber nachdachte, und trat an Josuha heran. Meine Hände legten sich um seine Wangen und zogen sein Gesicht wortlos zu mir herunter. Joshua reagierte sofort und fügte sich ebenso wortlos meiner Führung. Der Kuss erleichterte mich. Kaum merklich seufzte ich in ihn hinein, während meine Arme sich um Joshuas Nacken schlangen. Im nächsten Moment erwiderte Joshua feuriger und schob meine Lippen auseinander, sodass ich ihn Einlass gewähren konnte. Seine Arme schlangen sich um meine Taille und zogen mich fest an seinen Körper. Kein Blatt passte mehr zwischen uns. Erschrocken schob ich ihn von mir. Sein fragender Blick folgte mir, während ich mein Jackett auszog. „Zieh das aus und leg es ordentlich hin. Ich hab nur das eine mit und ich will morgen zum Frühstück nicht zerknittert aussehen“, sprach ich etwas atemlos und leckte mir über die noch feuchten Lippen. Joshua rührte sich nicht, sondern sah mir zu, wie ich ohne Bedenken auch mein Hemd und die Krawatte auszog. Das war nicht weiter wild, denn ich hatte noch ein dünnes ärmelloses Shirt drunter. Erst als ich meine Hose ausgezogen und ordentlich über die Couchlehne gefaltet hatte, bemerkte ich meine Aktion. Wieder wurde ich rot wie ein Feuerlöscher, mehr noch als Joshua über meine Reaktion nur schmunzelte und nichts weiter tat als dazustehen. Nur mit Shorts und Shirt bekleidet, trat ich auf ihn zu. Wortlos half ich ihm aus seinem Jackett und legte es zur Seite. Dann knöpfte ich sein Hemd auf und stahl mir erste Blick auf seinen Körper. „Meine Mutter hat mich früher gedrillt, solche Kleidung immer sorgsam zu behandeln“, erklärte ich ablenkend. Sicherlich hätte sie nie gedacht, dass ihre Worte in solch einem Moment Anwendung fänden. Meine Hände glitten unter den Stoff und über seine Haut. Sie war warm und weicher als gedacht. Die Muskeln fielen nicht sofort auf, doch wenn ich über seine Schultern und Oberarme strich, fühlte ich sie deutlich unter der Haut. Während ich das Hemd ordentlich zur Seite packte, atmete Joshua tief ein und aus. Er zog seine Schuhe aus und stellte sie zu meinen an den Couchrücken. Dann zog er sich die Hose runter. Das hätte ich auch für ihn getan, dachte ich noch, als mein Blick auf die Wölbung in seiner Shorts fiel. Verlegen sah ich weg. Joshua faltete seine Hose und hängte sie über die Couch. Dann trat er auf mich zu und kesselte mich wortlos zwischen der Couch und sich selbst ein. Mein Herz hüpfte und spurtete zur selben Zeit. Seine Hand kam, legte sich an mein Kinn und hob es vorsichtig an. Es war nicht sonderlich hell im Zimmer, es gab nur wenige gediente Lampen, sowie die automatische Beleuchtung des Flures, welche bald von selbst ausgehen würde. Joshuas Augen waren hinreißend! Voller Vorfreude und Neugierde. Zugleich bittend, stumm und ohne Worte. Mein Spiegelbild reflektierte sich in seinen Augen. Ich erkannte meine zu roten Wangen und wie sehr meine eigenen Augen glänzten. Ein Grün, das ich so noch nicht gesehen hatte. Ich lächelte verlegen und neigte meinen Kopf. Meine Nase strich über seine Wange, stupste gegen sie. Ich spürte seinen Atem und schloss die Augen. Der Kuss kam, begann zärtlich und wurde schnell zu einem begehrlichen Antrieb, welcher uns die Luft raubte. Wieder empfing ich den kaum mehr fremden Gast in meiner Mundhöhle und focht mit ihm. Ich spürte Arme, die mich hochschoben, sodass ich auf der Couchlehne saß, und wie sich Joshua zwischen meine Beine schob. Keinen Moment später hob er mich hoch und trug mich zum Bett. Den Kuss hielten wir aufrecht. Ich bewunderte sein räumliches Denken und zog mich näher an ihn ran. Seine ausgefüllte Shorts drückte gegen mich, aber es störte nicht. Dann beugte er sich vor und legte mich aufs Bett. Wieder bewunderte ich seine Körperspannung und Genauigkeit. Schließlich wog ich auch einiges. Meine Arme waren noch um seinen Nacken geschlungen, als er sich aus dem Kuss entfernte und mich ebenso atemlos ansah, wie ich mich fühlte. „Küsst du immer noch keinen Mann?“, fragte er über zwei Atemzüge hinweg, was mich nur lächeln ließ. Ich hatte kein Problem damit meine Beine breit zu lassen und ihn dazwischen zu wissen. In einem Anflug von Keckheit schmiegte ich meine angewinkelten Knie gegen seine Hüfte und fuhr mit meinen Fingern durch sein Haar. „Ich küsse nicht jeden X-beliebigen Mann. Aber dich schon“, sagte ich frech grinsend und murmelte gegen die Lippen: „Und das sogar sehr gerne.“ Joshua schluckte, küsste mir die Wange und wanderte den Hals herunter. Seine Hände fanden den Saum meines Shirts und schoben sich darunter. Ich bekam eine Gänsehaut. Je höher sie wanderten, desto mehr Haut wurde entblößt und desto mehr ließen mich die kühle Luft und seine warmen Berührungen erschaudern. „Und Berührungen?“, fragte er gegen meine entblößte Brust gesprochen. „Gilt dasselbe.“ Seine Lippen strichen über meine Haut, federleicht, es war beinahe grausam! „Darf ich hier auch küssen?“ „Mhm“, bestätigte ich und erhielt einen Kuss, dann noch einen. Seine Lippen wanderten zu meiner Brust und legten sich um den dort empfindlichsten Bereich. Ich spürte die Wärme und Feuchtigkeit, dann ein Ziehen und seine Zunge. Ich japste ungewollt, als schließlich Zähne sanft an der Erhebung zogen. „Hier auch?“, fragte er, jene Erhebung zwischen den Zähnen gefangen. Meine Hände krallten sich in seine Haare. „Überall, überall!“, jammerte ich beinahe. „Josh bitte, frag nicht mehr, sondern berühre mich einfach.“ Ich spürte sein Grinsen auf meiner Haut. Blödmann, dachte ich ihm stillen, und ließ kurz von ihm ab, damit er mir mein Shirt ausziehen konnte. „Keine Kleidung mehr“, fügte ich hinzu, als er sich mir erneut zuwandte. „Weder an dir, noch an mir.“ Joshua verstand und schwieg. Ich hörte ihn nicht mehr, sondern fühlte ihn nur noch. An meinem Bauch angekommen, zog ich diesen ein. Joshua ließ sich nicht beirren und setzte seine Erkundung fort. Je tiefer er wanderte, desto mehr drückte ich meinen Hintern und die Schultern in die Matratze. Mit überstrecktem Kopf kniff ich die Augen zu und ließ meine Hände auf die Tagesdecke unter mir fallen. Ich hätte nicht gedacht, dass mein Körper aufgrund so weniger Berührungen dermaßen brennen konnte. Mir war als hätte ich zum ersten Mal das Wort Sinnlichkeit verstanden. Joshuas Hände gaben die Richtung an und ich folgte mit jeder Bewegung. Nur unterschwellig nahm ich wahr, dass meine Shorts weg war. Das letzte Mal nackt vor jemanden gelegen zu haben, war ewig her. Mich beschlich ein wenig Scham. Doch der Kuss, der folgte, als Joshua wieder zu mir hochgekrabbelt kam, tilgte alle Scham und Sorge. Während des Kusses spürte ich seine Hände auf mir. Sie wanderten an meinen Seiten entlang und ich glaubte das erste Mal, endlich jene Petrischale oder jenes Reagenzglas zwischen seinen zärtlichen Händen zu sein. Zumindest bis ich einen leichten Druck spürte. Meine Beine hatten sich beinahe an die gespreizte Pose gewöhnt. Joshua dort verweilend zu wissen, empfand ich als natürlich. Das Einführen seines Fingers eher weniger. Ich spürte ihn zur Gänze in mir verweilen und spannte mich an, nur um mich daran zu erinnern, dass ich eigentlich lockerlassen müsste. Joshua lachte leise und bewegte seinen Finger. Mir rutschte das Herz hin und her. Da der Kuss eh unterbrochen worden war, sah ich Joshua direkt an. „Was?“ Er schmunzelte und neigte seinen Kopf. „Du hast dich wirklich alleine vorbereitet.“ Die Hitze kroch mir in den Kopf. „Wa- Das …. Na-natürlich!“ Ich wollte noch mehr zu meiner Verteidigung sagen, aber Joshua küsste mich einfach. Meinen Protest gestoppt, sah er mich an und ich sah das Grau zum ersten Mal funkeln. „Ich kann mir vorstellen, was du dir gedacht hast. Aber du musst nicht perfekt sein. Ich passe auf.“ Unter die unbändige Freude mischte sich ein Hauch von Sorge. Ich blinzelte meine Verwirrung weg und nahm sein Gesicht in beide Hände. „Ich weiß. Ich weiß ja. Aber scheinbar bin ich ebenso sturköpfig wie du.“ Joshua lächelte wieder und küsste meine Handfläche. Zeitgleich führte er seinen zweiten Finger ein. Es überraschte mich kaum mehr, darum ging es einfacher. Es entstanden erste schmatzende Geräusche. Eben schon meinte ich, dass es sich sonderbar anfühlte. „Josh, hast du irgendwas genommen?“ Sein Gesicht noch in meinen Händen nickte er auf die Bettseite neben sich. Dort lag eine kleine Tube. Das Gleitgel machte Joshuas Aktion einfacher und ließ mich schaudern. Nicht wegen des Gels, sondern weil die Finger etwas berührt hatten. Meine Reaktion mitbekommend, berührte er denselben Spot nochmal. Ungewollt zog ich meine Beine zusammen. Meine Vorstellung damals im Labor mit dem Plug drin, war lächerlich gewesen zu dem was ich jetzt fühlte. Joshua beugte sich vor und legte mir seine Lippen auf. Ich war irgendwie dankbar für die Ablenkung. Andererseits fühlte ich mich mit zwei Orten, auf die ich mich konzentrieren musste, auch gestresst. Meine Hände schoben sich von Joshuas Wangen zurück auf seinen Rücken. Meine Zunge tastete sich vor. Joshua würde das schon machen, dachte ich, womit ich mir die Führung des Kusses sichern konnte. Für eine Weile ging mein Plan auf. Ich entspannte mich und ließ mich mehr in die weiche Tagesdecke sinken. Die Berührung kam zu plötzlich und der Druck war zu stark, als dass ich rechtzeitig hätte reagieren können. Joshua hatte mir dir Führung im Kuss überlassen und sich positioniert. Seine Männlichkeit war bereits voll aufgerichtet. Prall und hart drückte die Spitze gegen den mit restlichem Gleitgel versehenen Eingang. Der Druck wurde mehr und brach durch, teilte was eben noch leicht geschlossen war und schob sich hinein. Es waren nur wenige Zentimeter, dann stockte das Unternehmen, weil ich mich verspannte. Joshua wartete, widmete sich dem Kuss und raubte mir den Verstand. Ich war wie Watte in seinen Händen und schmolz dahin. Nach zwei weiteren beherzten Schüben löste Joshua den Kuss und ließ mich durchatmen. Sicherlich waren meine Wangen rot, aber auch Joshua hatte Farbe im Gesicht bekommen. Seine Brust hob sich schneller als eben noch. Unwillkürlich grinste ich. Die Aussicht von hier unten war Atemraubend schön. Ich strich sanft über Joshuas Brust und bewunderte das Meisterwerk über mir. Meine Beine waren sich unschlüssig, ob sie angewinkelt bleiben sollten oder ausgestreckt. Unruhig schob ich sie hin und her, spürte mit jeder Regung zu deutlich, was sich in mir befand. Als Joshua sich vorhin die Shorts ausgezogen hatte, hatte ich absichtlich nicht hingesehen. Wer wusste schon, ob mich nicht der Mut verlassen würde, sähe ich, was mich gleich penetrieren würde? Was ich spürte war groß und hart. Ich hatte zwar keinen Vergleich zur Hand, doch empfand ich ihn als lang und seine Spitze drückte beständig gegen die inneren Wände. Joshua hob meine Beine unter den Kniekehlen an und ließ sie auf seinen Unterarmen ruhen. Nun fühlte ich sogar seine Haut an meinem Po. Ich wurde nervös. Meine Beine fühlten sich jetzt schon halb taub an, kraftlos. Mein Kreuz würde auf dieser Unterlage auch nicht lange mitmachen. Hielt ich das wirklich durch? „Das Schlimmste hast du geschafft. Nun lehn dich zurück und lass mich machen“, sprach Joshua und grinste sein diabolisches Grinsen. Ich schluckte und sah zur Decke. ‚Ich liege doch schon‘, dachte ich nervös und abwartend. Ich fühlte warme Hände meine Hüfte anheben und wie sich die Position in mir änderte. Der erste Stoß kam unerwartet. Meine Hände krallten sich in die Tagesdecke. Wann hatte er sich rausgezogen? Dann wieder. Ein Schauer durchzog mich und ich schloss die Augen. Mit all meinen Sinnen auf Joshuas Aktion gerichtet, spürte ich wie er sich bewegte. Raus und Rein. Nochmal raus und schneller rein. Weiter raus und schnell rein. Ich biss mir auf die Unterlippe. Joshua fand einen Rhythmus, der mich Sterne sehen ließ. Dass es sich so anfühlte, hätte ich nie gedacht. Keiner Wunder, dass Frauen darauf standen. Aber bei ihnen war das vielleicht nochmal was anderes. Wie auch immer, ich gewöhnte mich an Joshuas Vorgabe und öffnete meine Augen wieder. Ich hatte eine gute Sicht auf meinen schwebenden Hintern, die Hände, welche sich in das bisschen Polster an meinen Hüften bohrten, meine eigene Erektion, welche erste weiße Perlen von sich gab und auf meinem Bauch verteilte, sowie Joshuas Schaft, der sich beständig bewegte. Jener Eingang war bis zum Äußersten geweitet, fasste die harte Erektion fest ein und wirkte dennoch geschunden. Ich schluckte schwer und blieb doch untätig. Joshuas Atem wurde hörbarer, seine Hände dirigierten meine Hüfte etwas, änderten den Winkeln nur um ein Mü, als Joshua mit schneller Zielsicherheit zu stieß. „Ah~“, entglitt es mir überrumpelt. Was war das? Wie hatte er das geschafft? Wo hatte er getroffen? Meine Fragen waren noch nicht zu Ende gedacht, als mir der nächste Ton entwich. Ich fiel zurück auf die Matratze, doch es wurde nicht besser. Was auch immer Joshua da traf, es sendete pure Erregung durch meinen ganzen Körper. Wie Blitze voller Lust. Wieder und wieder. Meine Zehen krallten sich ein und ich sah aus den Augenwinkeln, wie ich noch härter wurde. „Josh“, bat ich, doch er blieb stumm. „Josh…!“, bat ich eindringlicher, aber Joshua wurde nur schneller. Ich zuckte zusammen bei der Masse an Eindrücken. Meine Stimme brachte keine normalen Worte mehr zustande. Nur heiseres Stöhnen entfuhr meiner Kehle. Schweiß rann meinen Rücken hinab. Irrsinnigerweise dachte ich nicht, dass Joshua aufhören sollte. Ich wollte mehr. Er sollte öfter diese Stelle treffen, mir den Atem rauben. Zugleich wollte ich einfach nur kommen. Aber Joshua besaß eine Ausdauer, die ich ihm so nicht zugetraut hätte. Dieses Tempo war mörderisch, aber ich genoss es und er führte an. Wie lange auch immer wir das durchhielten. Oft traf Joshua die Stelle, welche mich zusammenzucken ließ. Die ersten Male waren noch merkwürdig, doch mittlerweile genoss ich jedes Zucken. Meine Oberschenkel kontrahierten bei jedem Treffer, wie unter Strom gesetzte Froschschenkel. Manchmal traf er eine Stelle, die komplett anders war. Wenn die erste Stelle, wie das Lecken an einem Eis war, war die zweite Stelle als würde man beherzt ins Eis beißen. Mir blieb die Luft weg. „Da!“, brachte ich keuchend hervor. Joshua fand meinen Blick. Einer so erregt wie der andere. Seine Hände griffen fester zu, meine Hüfte bewegte sich ein weiteres Mü und – „Ahhhh!“ Ungewollt wurde ich laut. Ich wollte mich zügeln, schaffte es aber nur etwas leiser zu werden. Joshua zielte genauer, traf akkurat und mein Blick vernebelte sich. Ich spürte ein Ziehen und wandte den Kopf ab, wollte noch nicht. Lippen fingen meine, heißer Atem kreuzte meinen eigenen. Drei Stöße später konnte ich nicht mehr. Meine Welt wurde erst weiß, dann schwarz. Nur langsam kehrten meine Sinne zurück. Ich fühlte meinen schnellen Herzschlag, mein schweres Atmen, hörte das Blut in meinen Ohren rauschen. Mit jedem Senken meines Brustkorbes und Bauches spürte ich, wie das Sekret, welches ich abgesondert hatte, mit etwas anderem kollidierte und beim Ablösen ein leises Schmatzen von sich gab. Jetzt erst wurde ich der Schwere auf mir gewahr. Joshua hatte sein Gesicht an meinem Hals vergaben und sein Atem strich heiß über meine verschwitzte Haut. Sein Herz ebenso schnell wie meins. Obgleich meine Arme schwer waren, legte ich sie um Joshua, zog ihn an mich und strich sanft über seinen Rücken. Die Muskeln unter der Haut bewegten sich und meine Fingerkuppen verbanden kleine Schweißperlen miteinander. Sanft strich ich über die Schulterpartien und Schulterblätter. Selbst als meine Finger diese Unebenheit spürten, stoppten sie nicht. Ich hatte es eben schon gefühlt. Joshua besaß eine Narbe auf seinem Rücken. Auf seinem rechten Schulterblatt… Meine Beine waren taub geworden und wieder aufgewacht. Obwohl sie sich schwach anfühlten, kribbelten sie. Das beständige Klatschen von Haut aufeinander war verschwunden. Was ich fühlte, war eine ungewohnte Hitze dort unten, irgendwo tief drinnen. Joshua war wer weiß wo gekommen und danach einfach auf mich niedergesunken. Es war ok, ich fand es nicht schlimm ihn noch im Nachklang so fühlen zu können. Irgendwie freute es mich sogar, dass er noch verweilte. Ich schlang meine Beine um ihn und hielt mich, einem Klammeraffen gleich, an ihm fest. Das Grinsen auf meinem Gesicht schien permanent zu sein. Keine Ahnung was für Hormone oder Endorphine gerade durch meinen Körper rauschten, aber es fühlte sich gut an. Glücklich und Selbstsicher. So sehr, dass es mir nicht schwerfiel, meinen Kopf zu drehen und Joshua mit dem klassischsten Kitsch zu begegnen, den man kannte. „Josh?“ Er murrte leise. „Joshua“, bat ich eindringlicher. „Hörst du zu?“ „Hm“, brummte er. Ich grinste immer noch und sprach so nahe an seinem Ohr, wie es mir möglich war. „Ich liebe dich.“ Joshua sagte nichts. Ich zog ihn indes fester in meine Arme. „Ich liebe dich und möchte, dass du mein fester Freund wirst.“ Joshua richtete sich endlich, auf seine Arme gestützt, auf. Schweißperlen liefen über seine Oberarmmuskeln und ich musste mich arg zurück halten sie weder mit meiner Zunge noch mit den Fingern wegzuwischen. Mit einer hochgezogenen Augenbraue sah er auf mich hinab. „Bin ich das nicht schon längst?“ Ich blinzelte und lachte. Meine Stimme noch etwas kratzig. „Aber damals war ich nur verliebt ihn dich und wollte das als Garantie haben. Nun will ich dich und nur dich.“ „Bist du dir sicher? Im Moment bist du noch total aufgedreht. Vorher hast du mir nie gesagt-“ Ich unterbrach sein Gerede mit einem Kuss und verstärke meinen Klammeraffengriff. Diesmal war es Joshua, der in den Kuss sank. „Wie hätte ich es dir einfach so sagen können, wenn ich nie wirklich ein Liebesgeständnis gemacht habe? Ich fand nie einen Anfang, nie die richtigen Worte. Ich wollte so gerne mit dir schlafen. Letzte Woche schon, aber ich war mir unsicher, ob ich dir überhaupt was bieten könnte“, murmelte ich gegen seine Lippen. Wirklich geboten hatte ich ihm jetzt auch nichts. Joshua hatte gearbeitet und ich hatte mich durchnehmen lassen. „Deine Worte am Tisch unten haben mich so gefreut. Ich dachte mir alles oder nichts. Vielleicht liegt es wirklich nur am Moment, dass ich es sagen konnte, aber … ich denke von nun an kann ich es öfters sagen. Wann immer du willst.“ Ich war wirklich von Hormonen gesteuert. Wie schnell hatte ich vergessen, dass Joshua sich alles merkte und er mich darauf später festpinnen würde? Wie auch immer, jetzt gerade leuchteten die grauen Augen wie frisch gefallener Schnee. Ich war gänzlich von dem Mann auf mir verzaubert, sodass ich zu spät mitbekam, dass er uns drehte. Ein Ruck und Joshua lag unter mir. Verwirrt sah ich ihn an und richtete mich, einem Reflex folgend, auf. Mein Klammergriff war gescheitert, dachte ich und setzte mich. Just als mein Hintern vollends auf Joshua ruhte, stieg mir das Blut in den Kopf. Flüchtig hatte ich die ruckartige Bewegung in mir gespürt, doch nicht weiter darüber nachgedacht. Nun, als ich mich von selbst vollends auf den Schaft gesetzt hatte, welcher nur um wenige Zentimeter rausgerutscht war, schob ich ihn durch mein Eigengewicht wieder rein. Tief, so tief wie noch nie. Oder es lag an der Pose, dass ich glaubte, die harte Spitze würde sich durch mein Inneres bohren und mich festnageln? Meine Finger kratzen über Joshuas Brust, hinterließen erste Spuren. Das eben noch so elegante Grau grinste jetzt hämisch und voller verspieltem Tatendrang. Seine Finger strichen konträr viel zu sanft über meine Oberschenkel, die noch immer schwach und taub waren. „Sag es jetzt.“ Ich lief rot an. Joshua wartete. „Ich liebe dich.“ Sein Lächeln wurde eine Spur sanfter. „Ich liebe dich auch.“ Ich hatte mit noch mehr Sticheleien gerechnet, aber nicht damit. Mit großen Augen sah ich auf ihn hinab. „Mael, willst du wirklich mein fester Freund werden? Der Einzige an meiner Seite?“ „Ja, ja doch!“, antwortete ich viel zu emotional. Aber was sollte ich machen? Ich war so verdammt glücklich. Nicht nur, dass ich endlich meine langjährige, einseitige Liebe loslassen konnte, ich habe jemand besseren gefunden, jemanden, der mich zurückliebt und – weiß Gott warum – mich will. Zu gerne hätte ich Joshua geküsst, doch ich traute kaum mich zu bewegen. Die Formalitäten geklärt, grinste Joshua noch immer. Seine Hände strichen über meine Oberschenkel hin zu meiner Hüfte. Die Handabdrücke von eben waren noch zu sehen. Fast zärtlich umfassten seine Hände meinen Po und hoben mich an. Joshua dirigierte mich, zeigte mir, wie ich hoch und runter kommen sollte, wann meine Hüfte nach vorne und nach hinten rollte. Mein Puls schoss erneut in die Höhe. Meine Hände stützten sich auf seiner Brust ab und mit meinen wabbligen Beinen hob ich mich immer wieder. Erst als seine Hände über meine Brust strichen, wurde mir bewusst, dass ich mich vollends alleine bewegte. Mein Herz machte einen Freudensprung. Ich genoss diese Pose und verfiel dem Gefühl des Ausgefüllt seins und wie die Spitze immer gegen diesen Punkt stieß, der mich Sternchen sehen ließ. Joshua ließ mich machen. Ich glaubte sogar, dass er es genoss mich so zu sehen. Dabei musste ich verschwitzt und einer Tomate gleich aussehen. Keine Ahnung wie meine Haare abstanden?! Sein Lächeln hielt sich und das allein ließ alle Schönheitssorgen verstreichen. Joshuas Lippen waren geöffnet. Ich war versucht sie zu küssen, doch wenn ich mich jetzt vorlehnen würde, könnte ich meine Hüfte nicht mehr so bewegen und würde jenen Punkt nicht mehr treffen. Ich biss auf meine Unterlippe, just als sich eine warme Hand um mein Glied legte und mich zusammenzucken ließ. Joshua massierte mich. Es war so gut, dass meine Nägel weitere rote Striemen auf seiner Haut hinterließen. Ich keuchte und verlor meinen Rhythmus. „Nicht aufhören“, erklang Joshuas heißere Stimme. „Beweg dich schneller.“ Ich schüttelte nur meinen Kopf. Meine Beine waren viel zu schwach dafür. „Mach du“, sagte ich verlegen und leichtfertig. Die Führung wiederbekommend, huschte ein gefährliches Grinsen über Joshuas schönes, erregtes Gesicht. „Nur dieses eine Mal.“ Ich wachte auf und wischte mir verschlafen über die Augen. Noch nicht ganz bei Sinnen, wurde mir klar, dass ich von früher geträumt hatte. Wie Joshua und ich uns kennengelernt hatten. Nun schwanden die schönen Traumerinnerungen eilig, wie das Vergehen einer Pusteblume im Wind. Der gestrige Tag war lang gewesen und ich war später wie ein Stein eingeschlafen. Das war allein Joshuas Schuld! Diese Art von Geschenk würde er wohl wirklich nur einmal im Jahr erhalten. Mehr konnte mein Körper einfach nicht verarbeiten… Ich sah auf die Zeitanzeige neben mir und bedankte mich bei meiner inneren Uhr, dass sie mich schon um sechs Uhr geweckt hat. Meine Glieder fühlten sich schwer an, mein Bauch knurrte und der Hintern tat mir weh. Ich war überrascht, dass ich überhaupt noch etwas fühlte, da unten. Ich liebe Josh! Aber die Idee mich selbst als Geschenk zu tarnen und ihn vierundzwanzig Stunden lang machen zu lassen was er will … einmal im Jahr. Wirklich. Das mein Liebster eine sexuelle Verspieltheit besaß, wusste ich schon lange. Er hielt sich immer zurück, achtete stehts darauf nicht zu übertreiben. Zu seinem Geburtstag, dachte ich, schenke ich ihm einen Freifahrtschein. Ok, lassen wir das. Darüber nachzudenken brachte nichts. Es war vor und zurück das Gleiche. Immerhin hatte ich es auch genossen. Mein Traum indes fühlte sich schwer und lang an. Den Anfang hatte ich bereits vergessen, doch der Schluss lungerte noch einen Moment in meinem Kopf herum, eh er verschwand und nur ein knausriges Gefühl des Vergessens zurückblieb. Ich sah zu meiner Linken. Seit damals schlief Joshua immer links von mir. Heute lag er auf den Bauch, oberkörperfrei. Ich beugte mich vor und strich über seine Narbe auf dem Schulterblatt. Sie war blasser geworden seit damals. Ebener, dachte ich als meine Lippen darüberstrichen. Wo hatte mein Traum aufgehört? Stimmt. Unser erstes Mal beim Galaempfang und wie schön es gewesen war. Joshua hatte mich am nächsten Morgen aufgezogen, als ich Schwierigkeiten mit dem Sitzen und langem Stehen hatte. Ab Mittags fand er eine galante Ausrede für mich, sodass ich an den drögen Nachmittagsreden nicht teilnehmen musste. Ich wurde als unpässlich geoutet, weil ich mir den Magen verdorben hätte. So durfte ich zurück aufs Zimmer und genoss es im frischgemachten Bett zu liegen. Ein Schmunzeln huschte über meine Lippen. Wie war mir das damals peinlich. Alles. Wie etwa die frisch gemachte Wäsche. Was mussten die Putzfrauen gedacht haben, als sie unsere Wäsche wechselten? Oder das Fräulein Marianne ein so hämisches Grinsen aufgesetzt hatte, während neben ihr ein schüchterner, junger Biologe stand? Eindeutig ihre Errungenschaft der letzten Nacht. Anders gefragt, wie hätte mir nicht alles peinlich sein können? Mein erstes Mal mit einem Mann. Dann auch noch Joshua! In einem total verliebten Zustand. Heute bin ich ruhiger. Mein wildes Verliebtsein war entspannter geworden. Mit der Zeit hatte es sich nur vertieft, sodass ich heute ohne Sorge und mit einem selbstsicheren Lächeln auf den schlafenden Mann neben mir schauen konnte. Meine Hand strich über seinen Rücken, fuhr die Konturen seiner Muskeln und seines Körpers nach. Er war immer noch so schön wie eh und je. Wann hatte ich eigentlich einen Fetisch für seinen Rücken entwickelt? Mein Grinsen wurde breit. Ich beugte mich vor und setzte einen Knutschfleck neben die Narbe. Ja, ich hatte geübt und immerhin hielten sie sich jetzt ein paar Tage. Joshua murrte nur leicht, rührte sich aber nicht. Klar. So wie er gestern geackert hatte… Während ich der Erschöpfung verfiel, ruhte er nur kurz, machte sauber und orderte etwas zu Essen. Dafür, dass ich sein Geschenk war, verwöhnte er mich mit noch nie gekannter Sorgfalt und Zärtlichkeit. Gott, dachte ich verlegen grinsend, er hatte allen Leuten abgesagt, die vorbeikommen wollten. Den Tag hatten wir nur für uns in unseren vier Wänden. Mittlerweile lebten wir hier seit gut einem Jahr. An den Umzug erinnerte ich mich gerne. Vor allem an den verschollenen Zettel. Ich gähnte und rutschte in mein Kissen zurück. Zu faul aufzustehen und was zum Essen zu suchen, wartete ich an Joshua gekuschelt und würde ihn nachher losschicken. Wie zur Bestätigung bewegte sich das schlafende Etwas neben mir, drehte sich und zog mich an sich. Meinen Rücken an seiner Brust spürte ich sein beständiges Atmen und seinen Herzschlag. Meine Finger fischten nach seiner rechten Hand und zogen sie zu meinem Mund. Ich küsste den silbernen Ring daran. Er prangte noch nicht lange an dieser schönen Hand. Dabei war diese Geschichte ebenso amüsant wie die mit dem Zettel. ~ FIN ~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)