You and me and the devil makes three von Anemia ================================================================================ Kapitel 10: Gehorsam -------------------- "Sugar! Das Glas ist schon wieder leer." Gerade hatte Teru den leeren Teller zurück in die Küche geschafft, auf welchem ehemals ein Apfel gelegen hatte, als er Yoko schon wieder nach ihm rufen hörte. "Sugar!" Boah. Momentan hasste er diesen Spitznamen. Und er hasste es, dass Yoko sich eine Sehne am Knöchel gezerrt hatte. Jetzt saß er den ganzen Tag auf der Couch, mit hochgelegtem Bein, und ließ sich bedienen. Natürlich von Teru. Und genoss es obendrein viel zu sehr. Das war extrem offensichtlich. Teru saß es ihm an der Nasenspitze an, so wie er zum gefühlt hundertsten Mal vor ihm stand und seinen derzeitigen Wunsch erfüllte. "Die Flasche war gar nich' weit weg. Du hast's mit dem verdammten Bein, nich' mit dem Arm, man!" Yoko erwiderte gar nichts. Anstelle nippte er an seinem Whiskeyglas, taxierte Teru dabei. Mit diesen Lidern, die immer etwas schwer wirkten. Der Mann beherrschte den perfekten Schlafzimmerblick, das war Teru schon lange klar. Aber nun wurde es ihm selbst physisch wieder bewusst. Yokos Blicke spürte er in seiner Magengegend. Immer. Doch im Moment zog das Gefühl sogar noch etwas weiter gen Süden. "Zieh dich aus." Teru blinzelte Yoko entgeistert an. "Hä?" Yoko jedoch legte nur den Kopf etwas schief; in dem heißen Schlafzimmerblick lag Erwartung. Ganz bestimmt würde er sich nicht wiederholen, wenn Teru doch ganz genau gehört hatte, was er von ihm verlangte. Sie alle wuchsen mehr und mehr in ihre Rollen, und weil Teru sich ab und zu noch damit schwertat, den Platz, der ihm guttat, zu akzeptieren, wurde Yoko es nicht müde, ihn immer wieder in die richtige Richtung zu geleiten. Teru brauchte Struktur. Sonst verlor er den Boden unter den Füßen. Und das wiederum war schlecht für ihre Beziehung. Teru schüttelte mit einem verächtlichen Zischen den Kopf, zog sich aber das Shirt über den Kopf und ließ seine Hose folgen. Yoko hatte den perfekten Grund, bossy zu sein. Sein Knöchel war wirklich dick und fett, aber bestimmt störte ihn das nicht einmal sonderlich, glaubte Teru. Insbesondere im Augenblick nicht. Yokos Blick wurde immer wohlgefälliger, desto weniger Stoff Teru am Leib trug. Seine Mundwinkel wanderten vor lauter Zufriedenheit nach oben. In Terus Süden ging derweil heiß her. Aber auch, wenn es sehr geil für Teru war, auf diese Weise von einem der heißesten Männern der Welt angesehen zu werden, so hätte er doch nicht gehorcht, wenn er nicht genau gewusst hätte, dass es sich stets auszahlte, wenn er machte, was Yoko ihm auftrug. Jedes Mal ließ er sich etwas einfallen. Meistens handelte es sich dabei um Zärtlichkeiten, manchmal um Sex. Diese Dinge musste Teru sich verdienen. Und besonders hoch war der Preis dafür nicht, wenn er ehrlich war. Er war es wert, sich zu fügen. Und tatsächlich war es ziemlich sexy, wenn Yoko das Sagen hatte. "Hinknien." Auch das noch! Yoko deutete auf den Boden direkt neben seinem gesunden Bein. Teru verdrehte die Augen, woraufhin Yoko abschätzend die Braue hob. "Und warum?", maulte Teru, denn noch war er nicht so weit, dass er Befehlen ohne Murren Folge leistete. Es war schon viel wert, dass er nicht mit erhobenem Mittelfinger durch die Stube rannte und Yoko mit wüsten Namen beschimpfte für die Frechheiten, die er sich erlaubte. Teru zu dressieren wie ein Hündchen - ging's noch? Aber Yoko war der Meinung, dass Teru es mehr genoss, als er noch zuzugeben bereit war. In Teru schlummerte schließlich vieles, was nur noch nicht ans Tageslicht gekommen war. Das fing bei seiner Vorliebe für passiven Analsex an und endete bei seinem Bedürfnis nach der Geborgenheit, die einem ältere und erfahrenere männliche Familienmitglieder geben konnten. "Weil Daddy das sagt", war Yokos Antwort auf Terus angepisste Frage nach dem Warum, und spätestens jetzt hatte er den Jüngeren, so viel stand fest. Ganz kurz biss Teru sich auf die Unterlippe bevor er sich auf die Knie begab, noch immer unter einigem unwilligen Gemurmel. Und da die Position so ungewohnt und vielleicht auch etwas erniedrigend war, begann er nun doch noch zu schimpfen. "Geht dir jetzt einer ab?", stänkerte er und entblößte grimmig seine Zähne. Jetzt sah er ganz wie ein halbschwarzer Gangsterrapper aus. Die Gesichtszüge, die geflochtenen, dünnen Zöpfe, die Aggressivität...als ob er Yoko damit hätte imponieren können. "Du bist echt 'n versautes Schwein, weißt du das?" Mit einem leisen Seufzen stellte Yoko das Glas weg, entdeckte dabei Ryos Bandana, die er auf der Armlehne der Couch abgelegt hatte. Die kam wie gerufen. Er nahm sie an sich und formte eine schmale Wulst damit, beugte sich dann etwas nach vorn zu Teru. "Du weißt gar nicht, wie versaut ich wirklich werden kann", raunte er und sah Teru unverwandt an. "Mach dein vulgäres Mundwerk auf." Teru schluckte nun; sein Adamsapfel hüpfte in die Höhe. Ein nervöses Lachen entwich ihm. "Du bist so verfickt krank", behauptete er mit sich überschlagender Stimme. Yoko brauchte nur einen kurzen Blick zwischen Terus Beine werfen, um zu sehen, dass er schon recht hart war. "Da stehst du doch drauf", erwiderte der Ältere mit einem Schmunzeln, das Teru eine Gänsehaut auf den sonnengeküssten Armen bescherte. Da Terus Widerstand bröckelte und er immer weicher wurde, schaffte Yoko es nun, den Knebel zwischen seine Lippen und Zähne zu schieben und ihn schließlich an Terus Hinterkopf zu verknoten. War das ein Anblick! Ja, jetzt wurde Yoko auch hart. Denn es stimmte, er war 'verfickt krank', um es mit Terus Worten auszudrücken. Yoko liebte SM-Spielchen. Und Teru stand es besonders gut, wenn er gezähmt wurde. Der anklagende Blick dazu aus diesen großen, runden Augen war das Tüpfelchen auf dem I. "Guter Junge", lobte Yoko ihn nun, strich ihm über den Kopf und schließlich über seine Wange; es dauerte nur Sekunden, bis Teru seinen Kopf gegen Yokos Oberschenkel geschmiegt hatte, vollkommen zutraulich und dahinschmelzend aufgrund der Liebkosungen. Der Knebel fühlte sich bescheuert an, total lästig, und er hasste ihn eigentlich, besonders, weil nasser Stoff widerlich war, aber dafür spürte er Yokos raue, kundige und so zärtliche Finger. Beim Billard damals hatte er sich so heftig in diese verliebt. Und jetzt lebte die Empfindung wieder auf, mit voller Intensität. Er sah hingerissen zu Yoko hoch, weg war der fiese Gangsterrapper. Oh Daddy, Daddy. Daddy lächelte ihn warm an, hörte nicht auf, ihn zu kraulen. Es tat Teru gut, nicht mehr in der Lage zu sein, zu schimpfen und zu fluchen, sondern nur noch ein artiger Junge zu sein. "Hast du meine Bandana gesehen?" Yoko wandte den Kopf und hielt sich den Zeigefinger an die Lippen, um Ryo zu bedeuten, dass er leise sein sollte. Dieser zog überrascht die Augenbrauen hoch, gesellte sich dann aber auf Yokos Geste hin zu ihm auf die Couch - und musste sich prompt glucksend die Hand vor den Mund halten, als er seine Bandana entdeckte. Teru war aufgrund der Unterbrechung nicht mehr ganz so artig, sondern kniff aufsässig die Augen zusammen, um Ryo anzufunkeln. Denn er wusste, auch er würde Teru nicht aus dieser misslichen Lage befreien, sondern sich im Gegenteil ebenfalls an dieser ergötzen. Das zeigte sein belustigtes Schmunzeln nur zu deutlich. Auch er beugte sich nun zu Teru herunter und kraulte ihn unter dem Kinn, sah aber dabei zu Yoko, der wiederum mit amüsierter Verträumtheit auf Teru blickte. "Ich seh' schon, du bist in deinem Element", neckte er Yoko und legte den Arm um ihn, küsste seine Wange und seinen Hals. "Ich würde gerne dabei zugucken, wie schön er dich reitet." "Und ihn danach selbst vögeln, wenn ich viel in ihm gekommen bin und er ganz feucht ist, mh?" Yoko zog lasziv einen Mundwinkel in die Höhe, ehe Ryo es nicht mehr aushielt und ihn küsste. Was Teru zu Protestgeknurr animierte. Ryo, noch Yokos Kinn umfasst haltend, sah zu Teru hinab, leckte sich dabei die Lippen, als hätte er gerade ein appetitliches Törtchen vernascht. Yoko strich darauf mit dem Zeigefinger über Terus Wange hinab zu dem Knebel, zog ihn herunter. "Ihr seid-", setzte der Jüngste an, woraufhin Yoko ihm den Mund zuhielt und ihn tadelnd anguckte, bis der angriffslustige Ausdruck aus Terus Augen verschwand. Anstelle wurden sie wieder rund und ein wenig glasig. Yoko nahm vorsichtig seine Hand weg. "Fickt mich schon...", hauchte Teru mit heiserer Stimme; man sah ihm an, dass er mit etwas rang, das ihm schlecht über die Lippen ging. “B-bitte." Ryo und Yoko wechselten vielsagende Blicke. Dann zogen sie Teru zu sich auf die Couch, um ihn zu belohnen. Es stimmte. Es zahlte sich immer aus, brav zu sein. Nicht auf der Bühne. Nicht im Alltag. Aber wenn er mit seinen Männern zusammen war. Auch das war etwas, was ihm eine Frau nicht hätte geben können. Um dem rasenden Teru die Stirn zu bieten brauchte es männliche Dominanz. Und von dieser besaßen Ryo und besonders Yoko genügend. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)