Die drei ??? und der Pirat am See von Leledezember ================================================================================ Kapitel 1: Ein seltsamer Anruf ------------------------------ Die Sonne brannte und man konnte es in der Sommerhitze kaum aushalten, wenn man nicht gerade am Strand lag oder sich im kühlen Wasser befand. Doch nichts davon passte in Justus Zeitplan hinein. Der erste Detektiv saß im Pickup von seinem Onkel Titus und starrte auf die Straße. Schon in den frühen Morgenstunden war er losgefahren und hatte sich positioniert.  Die drei Fragezeichen waren mal wieder mitten in einem Fall, auch wenn es sich nur um eine vermisste Katze handelt. So was kam natürlich auch mal vor und da die Jungs schon oft in der Zeitung abgedruckt worden waren, kannte man sie natürlich in ganz Rocky Beach und Umgebung. Vor wenigen Tagen hatten die Detektive dann einen Anruf erhalten von einem älteren Ehepaar die ihre Katze vermissen. Und natürlich hatten die drei Fragezeichen nicht nein gesagt und den Fall angenommen. 24 Stunden zuvor „Wir übernehmen jeden Fall!“, hatte Justus seine Kollegen vor allem Peter, nochmals darauf hingewiesen nachdem es fast zu einem Streit gekommen war. „Aber Just! Das ist doch nur eine verschwundene Katze und kein geklautes Auto oder ein Einbruch!“, hatte Peter gesagt und versucht Justus von seinem Vorhaben abzubringen. „Peter, wenn ich dich nochmal darauf hinweisen muss! Wir übernehmen jeden Fall, und dass hat auch einen Grund. Egal was uns auch erwarten wird. Wir sind verpflichtet zu helfen, oder es zumindest zu versuchen!“, Justus hatte sich sehr darüber aufgeregt, denn er wollte einfach nicht verstehen wieso Peter sich wegen einer Katze so aufführte. Er kann ja auch einfach gehen wenn es ihm nicht passt, dass hatte Justus ja schon mehr als genug vorgeschlagen, aber das wollte Peter dann meist auch nicht. „Ich finde Just hat recht. Die armen Besitzer, die wollen doch auch nur, dass ihre Katze wieder nach Hause kommt!“, meinte Bob, der zwar meist nie eine eigene Meinung vertrat, jedoch einer der beiden Seiten zustimmte. „Natürlich, war ja wieder klar. Zwei gegen Einen. Das ist gemein!“, mit diesen Worten war Peter dann auch wütend abgerauscht und hatte sich seit dem weder gemeldet noch blicken lassen. „Sollen wir ihm nicht hinterher gehen?“, hatte Bob unsicher gefragt aber Justus war sich einig. „Der kommt schon wieder wenn er sich beruhigt hat. So weit ich weiß hat er sich mal wieder heftig mit Kelly gestritten. Wir sollten ihn nicht noch mehr stressen als nötig!“, damit war dann auch der gestrige Nachmittag vorbei. Bob musste dringend nach Hause da seine Tante zu Besuch kam und Bobs Eltern darauf bestanden hatten, dass Bob auf alle Fälle an diesem Tag Zuhause ist, egal ob zurzeit ein Fall in Bearbeitung ist oder nicht. Und so war Justus wieder alleine und half seinem Onkel auf dem Schrottplatz. Doch dann war etwas geschehen was den ersten Detektiv von seiner Arbeit abgehalten hatte. In der Zentrale klingelte nämlich das Telefon. „Ich muss da mal dringend hin. Ich bin gleich wieder da Onkel Titus!“, Justus sprang auf und rannte mit schnellen Schritten zum Kühlschrank, einer der Geheimeingänge in die Zentrale, und nahm den Hörer ab. „Ja, Justus Jonas hier von den drei Detektiven?“, meldete er sich und erkannte Peters Stimme am anderen Ende der Leitung. „Peter? Wieso rufst du mich denn nicht auf meinem Handy an?“, Justus wunderte sich darüber, doch Peter ließ ihn erst gar nicht ausreden und platze mitten in seinen Satz hinein. „Just, ich glaube hier stimmt etwas nicht!“, Mit diesen Worten unterbrach er Justus und bekam dessen vollen Interesse. „Was ist den los Zweiter? Und wo bist du?“, fragte Justus nach und Peter holte tief Luft. „Ich war gestern Abend bei Kelly zum Abendessen eingeladen. Ihre Großmutter, die aus einem kleinen Dorf namens Flynt Mountain kommt war auch zu Besuch, und naja Kelly hat mich zwar gewarnt das ihre Großmutter einige komische Dinge und Geschichten erzählt, aber für mich klang es nicht so als seien das nur irgendwelche erfundenen Geschichten. Just, die Frau hatte Angst, das habe ich gesehen!“, Justus knetete seine Unterlippe während Peter am anderen Ende unkontrolliert atmete und so klang als sei er außer Puste. „Du meinst also an den Geschichten ist etwas dran?“, hakte Justus nach. „Mensch, wenn ich es dir doch sage! Ich bilde mir die Angst in ihrem Gesicht doch nicht ein!“, unterbrach ihn Peter wieder. „Und Kelly hat auch gemeint, dass sich ihre Großmutter noch nie so verhalten hat wie gestern Abend. Sie meint auch, dass irgendwas nicht stimmt. Da muss etwas vorgefallen sein!“ Peter klang erschöpft, und trotzdem klang er auch so, als würde er gleich losfahren wollen um der Sache auf den Grund zu gehen. „Okay Okay, jetzt mal langsam. Wir haben schließlich schon einen Fall, den darfst du nicht vergessen. Aber was deine Beobachtungen angeht, das sollten wir uns auf alle Fälle auch noch anschauen!“, Peter atmete erleichtert auf und die beiden verabschiedeten sich. Justus ließ sich auf seinem Sessel nieder und starrte vor sich hin. Noch immer hallten Peters Worte in seinem Kopf und er fragte sich was es wohl damit auf sich haben könnte. Kurz entschlossen setzte er sich an den Computer und suchte nach dem kleinen Dorf in dem Kelly's Großmutter lebte. Schließlich fand er einen Artikel über das Dorf, welcher seine volle Aufmerksamkeit erweckte. „Flynt Mountain – Das Dorf der tausend Sagen!“, murmelte er während er den Artikel vor sich hin las. „Hat hier tatsächlich mal ein Pirat Zuflucht gesucht? Oder ist die Legende um Flynt den Piraten nur eines der vielen Gerüchte  die man sich hier erzählt? Auf meiner Erkundungstour quer durch Kalifornien habe ich mich diesen Fragen gestellt und werde ihnen auf den Grund gehen. Flynt Mountain hat nicht viele Einwohner und immer mehr Menschen ziehen in die ächte Großstadt und verlassen dieses kleine Örtchen. Nun gleicht es fast einer Geisterstadt in der nur noch alte Menschen leben, die nicht mehr in der Lage sind das Dorf zu verlassen oder es nicht verlassen wollen!“ Justus stutzte. Hier endete der Artikel. Stattdessen erschien ein neuer Artikel. Es handelte sich um eine kurze Nachricht, die von einem anderen Reporter geschrieben worden war. „Flynt Mountain und seine Rätsel. Leider ist es uns nicht gelungen den Fragen meines Kollegen auf den Grund zu gehen. Durch einen tragischen Unfall wurde er tödlich verletzt. Das Projekt Flynt Mountain ist somit abgebrochen!“, Justus konnte nicht fassen was er da eben gelesen hatte. Noch zuvor hatte er einen Artikel von einem Reporter gelesen, der den vielen Fragen auf den Grund gehen wollte und im nächsten Moment wird über dessen Tod geschrieben. Da stimmt doch etwas nicht. Justus schaltete den Computer aus und ging wieder nach draußen, doch als er sich umsah, war Onkel Titus bereits schon fertig und Tante Mathilda rief die beiden zum Abendessen. Nun, davon musste er seinen beiden Kollegen unbedingt berichten, doch zuvor hatten sie noch einen anderen Auftrag. Eine vermisste Katze finden. Kapitel 2: Willkommen in Flynt Mountain --------------------------------------- Nun saß Justus im Pickup seines Onkels und starrte auf die Straße. Er hatte sich mit seinen Kollegen hier verabredet doch die beiden waren bisher noch nicht aufgetaucht. „Vielleicht bin ich auch viel zu früh einfach!“, murmelte Justus mit meinem Blick auf seine Armbanduhr. „Hey Just, hier sind wir!“, rief Bob plötzlich und tauchte mit Peter auf, der eine Katze im Arm hielt. „Und schau mal wen wir noch mitbringen!“, Bob zeigte auf die Katze. „Der kleine Kerl hatte sich in einem Zaun verfangen als Peter und ich gerade an der alten Fabrik vorbei gelaufen waren!“, erklärte Bob die Sachlage und Justus musste grinsen. „Dann können wir ja gleich zum nächsten Fall rübergehen!“, meinte Justus und Bob sah ihn Fragend an während Peter und er Platz im Pickup nahmen und Peter die Katze vorsichtig neben sich setzte und ihr über den Kopf streichelte. „Nach deinem Anruf gestern Peter, habe ich mich an den Computer gesetzt und mal etwas im Internet recherchiert. Und jetzt stellt euch vor was ich herausgefunden haben. Es gab mal einen Reporter, der den Fragen und Gerüchten auf den Grund gehen wollte doch während seiner Nachforschung ist er urplötzlich tödlich verunglückt durch einen tragischen Unfall!“, Justus berichtete den beiden von seinen Nachforschungen und den Dingen die er herausgefunden hatte während sich der Gesichtsausdruck von Peter mehr und mehr verzog. „Und du meinst also da steckt jemand dahinter?“, fragte Bob nach und Justus zuckte nur mit seinen Schultern. „Ich kann es mir jedoch nicht vorstellen, dass der Unfall einfach so passiert ist. Bestimmt hatte der Reporter etwas entdeckt und jemand wollte verhindern das es an die Öffentlichkeit kommt!“, meinte Justus und Bob nickte. Das war eine logische Vermutung des ersten Detektivs. „Und ihr meint also, dass Kelly's Großmutter vor etwas Angst hat?“, hakte Bob nach, der sich grübelnd gegen die Lehne des Sitzes lehnte und für einen Moment seine Augen schloss. „Ihr hättet sie sehen müssen. Sie sah aus als hätte sie einen Geist gesehen!“, sagte Peter und Justus nickte. „Wir sollten dringend dort hingehen und die alte Dame fragen. Vielleicht gibt es ja auch eine einfache Erklärung für ihr Verhalten!“ meinte Justus und fuhr los. Als die drei Detektive wieder am Schrottplatz eintrafen, rannte Peter sofort in die Zentrale und rief Kelly an. Natürlich stellte er auch den Verstärker ein damit seine Freunde auch mithören konnten. „Hey Kelly, Ich bins Peter! Hör zu es geht um die Sache mit deiner Großmutter. Kannst du uns ihre Adresse geben?“, fragte Peter nach und nach kurzer Zeit hatten die drei Fragezeichen die Adresse der alten Dame und saßen in Peters MG und fuhren in Richtung Flynt Mountain. Bob hatte noch einige spezielle Geräte eingepackt bevor sie losgefahren waren, denn man konnte ja nie wissen auf was für Dinge man stieß, wenn man unterwegs war. Und Bob wollte sich auch sicher sein, dass er endlich mal Zeit für seine neuste Anschaffung hat. „Sag mal musst du diesen dämliche Ding eigentlich mit dir herumschleppen?“, Peter rollte mit seinen Augen und sah seinen Kollegen fragend an, der eine komische Brille mit einem Gummiband in der Hand hielt und in seinem Schoß lag eine komische Fernbedienung. „Das, mein lieber Peter, ist die neuste Erfindung auf dem Markt mit der man durch Wände und Gegenstände schauen kann und sogar Geister erkennen kann!“, erklärte ihm Bob das Gerät welches er in der Hand hielt. „Du willst mich wohl verarschen!“, Peter wollte seinem Kollegen nicht glauben aber Bob schüttelte seinen Kopf. „Ich verarsche dich nicht Peter. Ich habe dieses Gerät von meinem Vater bekommen. Er hat es selber von einem Verwandten bekommen, aber er kann damit nichts anfangen, also hat er es mir geschenkt!“, sagte Bob und sah zufrieden auf das Gerät. „Und du meinst, dass dieses Ding funktioniert und man damit sogar Geister sehen kann?“, fragte Peter und sah fragend erst Bob und dann das Gerät in dessen Händen an, dann sah er wieder hoch zu Bob. Er wollte seinem Freund nicht glauben. Dazu klang dessen Erklärung zu ungläubig. „Ich würde schon behaupten das es funktionieren kann!“, meinte Bob während Peter wieder auf die Straße blickte. „Und wenn schon. Es ist immer gut wenn man auf alles mögliche vorbereitet ist!“, rief Justus von der Rückbank und Peter rollte wieder mit seinen Augen. „Na schön wie ihr wollt. Aber glaubt ja nicht, dass ich an so einen Schwachsinn glauben werde. Ich finde es allgemein schon gruselig genug, dass wir in Flynt Mountain für einige Tage sein werden. Ich habe eher gehofft, dass wir nur hinfahren, uns die Lage anschauen und dann wieder nach Hause fahren, aber nein, du musstest dich ja gleich noch bei Kelly's Großmutter einnisten!“, murmelte Peter und Bob lachte. „Komm schon Zweiter. Ich denke das wird richtig cool dort. Und außerdem du kannst das ganze auch wie ein Urlaub betrachten!“, meinte Bob und Justus nickte. „Und überhaupt, schließlich war es doch auch Kelly's Vorschlag, dass wir bei ihrer Großmutter für einige Tage unter kommen und ich denke das bist du ihr schuldig, nachdem ihr euch so heftig gestritten habt!“, meinte Justus und Peter brummte nur ein “Ja ist ja gut!“ Als die drei Fragezeichen Flynt Mountain erreicht hatten staunten sie nicht schlecht. Der Ort glich wirklich einer Geisterstadt. Hier war absolut nichts los. Die Straßen waren staubig und leer. Die Häuser waren heruntergekommen und baufällig. Und auch wenn die kleinen Holzhütten hier für solch eine Gegend ganz normal waren, so fühlte man sich als wäre man direkt am Set von einem Western Film. „Wow. Echt cool!“, Bob war erstaunt als er sich einen Blick über den Ort erschafft hatte. „Richtig originell und nichts im Gegensatz zu Rocky Beach!“ „Und hier wohnt Kelly's Großmutter?“ „Ja, ihr Haus ist auch gleich das da vorne!“, Peter zeigte auf eine etwas größere Holzhütte die in der nähe des See´s stand. Flynt Mountain besaß einen kleinen See, der mitten im Tal der Berge lag. Es war ein bezaubernder Anblick und Bob schnappte sich gleich seine neueste Brille und setzte sie auf. „Denkst du nicht, dass du dafür noch später Zeit hast?“, fragte ihn dieses mal Justus und Bob nahm beleidigt die Brille wieder ab. „Nicht das du die arme alte Dame noch erschreckst wenn sie dich mit so einem teil sieht!“, Justus musste sich ein Lachen verkneifen. „Ja ja lacht ihr nur!“, maulte Bob und lief hinter seinen Freunden her. Hosted by Animexx e.V. 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